Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Welchen FET um Spannung von Solar zu schalten?


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von Anton (Gast)


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Ich suche einen FET um die DC-Spannung von Solarmodulen schalten zu 
können. Die Spannung kann bis 500V betragen. Der Strom maximal 10A.

Um das ganze galvanisch zu isolieren, noch ein passenden Optokoppler.

Kann mir jemand helfen?

: Verschoben durch Moderator
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Der IRFP460 kann genau 500V und bis zu 20A. Als Opkoppler geht so 
ziemlich alles - du solltest dem MOSFet aber bitte 10V Ugs servieren, 
damit er auch sauber durchschaltet.
Der (SPP)20N60 ist eine 20A/650V Type. Gibts auch als vollisiolierten 
SPI20N60.

von Anton (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> SPI20N60

Danke!

Bei 20A und einem Rds_on von 0,19 Ohm müsste ich knapp 77 Watt 
wegkühlen.
Klingt machbar.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Anton schrieb:
> Bei 20A und einem Rds_on von 0,19 Ohm müsste ich knapp 77 Watt
> wegkühlen.
> Klingt machbar.

Naja, du hast ja lt. Posting nur 10A und man kann MOSFets parallel 
schalten, um RdsON weiter zu drücken.
12 Stück 300W Panels in Reihe?

: Bearbeitet durch User
von Anton (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Anton schrieb:
>> Bei 20A und einem Rds_on von 0,19 Ohm müsste ich knapp 77 Watt
>> wegkühlen.
>> Klingt machbar.
>
> Naja, du hast ja lt. Posting nur 10A und man kann MOSFets parallel
> schalten, um RdsON weiter zu drücken.

Ja, aber ich brauch auch die Gatespannung und ein passenden OK der die 
Spannung abkann

> 12 Stück 300W Panels in Reihe?

Ja

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Anton schrieb:
> Ja, aber ich brauch auch die Gatespannung und ein passenden OK der die
> Spannung abkann

Isolieren kann die 500V so gut wie jeder Optokoppler auf dem Markt. Die 
Gatespannung damit zu schalten ist schon etwas trickiger, denn 500V 
sollte man auf den Phototransistor dadrinnen nicht loslassen.

Evtl. ein PhotoMOS mit darauffolgendem Spannungsteiler und Z-Dioden 
Stab.

von MaWin (Gast)


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Anton schrieb:
> Kann mir jemand helfen?

So was wie NTHLD040N65S3HF, FCH023N65S3L4, TK62N60X an TLX9906, TLP3905, 
APV1122, APV1121, APV2121, APV2111, PVI5080, VO1263

von Anton (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Evtl. ein PhotoMOS mit darauffolgendem Spannungsteiler und Z-Dioden
> Stab.

Damit kann ich mir gerade nichts vorstellen. Wie meinst du das mit dem 
Spannungsteiler?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Anton schrieb:
> Damit kann ich mir gerade nichts vorstellen. Wie meinst du das mit dem
> Spannungsteiler?

Du willst ja die Gates nicht mit 500V ansteuern, weil sie dann hops 
gehen. Du musst dir also eine Art Regler bauen, um auf 12V zu kommen, 
mit denen du das Gate ansteuern kannst.
Das Problem dabei ist, das die 500V ja nicht konstant sind, sondern eher 
bis zu 500V sein kann, aber oft auch viel niedriger ist.
Eine Lösung auf die Schnelle wäre vermutlich ein Widerstandskette, die 
dir aus 100-500V die 12V herstellt. Das könnte z.B. eine Kette mit 25k - 
30kOhm sein, da kannste bei 500V etwa 20mA rausziehen und bei 100V noch 
etwa 3mA. Dann gehts auf eine 12V Z-Diode. Die Widerstände verbraten bei 
500V dann etwa   10W.
Anderer Ansatz wäre ein Widerange Netzteil, das ab etwa 90V anspringt, 
aber über 250V begrenzt werden muss.

: Bearbeitet durch User
von Uwe S. (bullshit-bingo)


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Coolmos und Photovoltaik-Optokoppler.

Dabei gehe ich natürlich von "keiner" Schaltfrequenz aus, denn dafür 
sind Photovoltaik-OK viel zu langsam.

Beitrag #7006778 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Pepe T. schrieb im Beitrag #7006778:
> 24V bis 290V auf 12V für 2 eur.

Dann sag doch mal bitte die Bezugsquelle. Auf dem Bildchen findet sich 
dazu nix.

von Aus Tirol (Gast)


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Anton schrieb:
> Ich suche einen FET um die DC-Spannung von Solarmodulen schalten
> zu
> können. Die Spannung kann bis 500V betragen. Der Strom maximal 10A.
>
> Um das ganze galvanisch zu isolieren, noch ein passenden Optokoppler.
>
> Kann mir jemand helfen?

Ohne es wirklich selbst genau zu wissen, wäre das nicht eher eine 
Anwendung für einen IGBT?

Beitrag #7006798 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Aus Tirol schrieb:
> Ohne es wirklich selbst genau zu wissen, wäre das nicht eher eine
> Anwendung für einen IGBT?

Ein IGBT hat immer den Nachteil, das er eine Sättigungsspannung hat, die 
an ihm abfällt. Für richtig dicke Anwendungen mit HV ist ein IGBT sicher 
meist besser, aber hier verbrät er vermutlich viel mehr Leistung als 
ein,zwei parallele MOSFet.
Als Beispiel mal der HGTG40N60. Der hat typisch 1,7V Sättigung und würde 
bei 10A also auf jeden Fall 17W in Wärme wandeln.
Der HGTG20N60, vergleichbar mit dem o.a. MOSFet, hat hier 1,8V.

von Peter R. (pnu)


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WAVGAT ist ein chinesischer Hersteller oder Händler, bei ALI zu finden.


500V und 10A, das auch noch als DC !
Dazu im Freien, mit Wind und Wetter

Sicher unter diesen Bedingungen nicht anwendbar, eher Bastelmaterial. 
Macht ja jedenfalls die gewünschte Potentialtrennung kaputt.

Das einzusetzen wäre mehr als mutig.

von thomas_at (Gast)


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Abend!

Matthias S. schrieb:
> Der hat typisch 1,7V Sättigung und würde
> bei 10A also auf jeden Fall 17W in Wärme wandeln.

Die 1,7V Sättigung hat dieser IGBT bei 40A, bei den angegebenen 10A sind 
es nur mehr 1,3V und damit 13W.

Diese Werte sind typisch bei 25°C Sperrschichttemperatur (im Sommer 
ausser ohne Kühlschrank nicht zu erreichen), wenns wärmer wird sinkt die 
Spannung sogar ein bisschen ab.


mfG Thomas

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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thomas_at schrieb:
> Die 1,7V Sättigung hat dieser IGBT bei 40A, bei den angegebenen 10A sind
> es nur mehr 1,3V und damit 13W.

Das ist ein quantitativer, kein qualitativer Unterschied. Die 
intrinsischen Verluste bleiben bei einem IGBT.

von fett (Gast)


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IGBTs zeigen ihre Vorteile erst weit jenseits von XX Ampere.

Allerdings ist IRFP460 zu knapp wenn wirklich 500V anliegen,
und außerdem schon ziemlich alt... viele davon parallel zu
schalten ist auch unnötig:

Hier kann einer der zahllosen passenden 600V Mosfets genutzt
werden, die es wegen der zügig voranschreitenden Entwicklung
bei schnellen wie auch niederohmigen Fets für Schaltnetzteile
gibt.

600V Superjunction Mosfets gibt es bis hinunter bis 10mOhm(!).
Das wären bei 10A gerade mal 10*10*0,01= 1 Watt Verlust, und
selbst bei 20A nur 4 Watt.

Der ist natürlich auch nicht billig, eher zur Demonstration.
(Vorteil von Fets vs. IGBTs/Vorteil moderner Fets vs. "alte",
und um zu zeigen daß 70W Verlustleistung unnötigst wären...)

Die Frage wäre m.M.n., wo Du kaufen möchtest/kannst, worauf
Du eher wert legst: Isoliertes Gehäuse oder gute Kühloption
(also auch die Einbausituation bzw. -Optionen), etc.

Das grundsätzlich verlustarm zu schalten ist nicht schwer.

von fett (Gast)


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fett schrieb:
> verlustarm zu schalten

diese 10A zu leiten meine ich

von Thomas R. (thomasr)



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Gibt es auch noch größer. Sind günstige Chinaböller

: Bearbeitet durch User
von fett (Gast)


Angehängte Dateien:

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http://goldelectric.us/download/SDP40.pdf

Merkwürdig, die Spezifikationen: Die 10A Version habe angeblich
15mOhm R_ON, aber bei 10A bis zu 2,5V Spannungsabfall?

Sollten das nicht eher 150mV sein dann...?

Mir etwas spanisch, und scheinbar rund lustige 10€ pro Stück...
da bekommt man stattd. locker was, wo man "weiß, was man hat".

(Und nein, die "integrierte Ansteuerung mit Logik-Pegel" ist
hier leider auch nicht unbedingt ein großer Vorteil. Gebraucht
wird eine entweder (vorzugsweise) galvanisch getrennte, oder
zumindest 500V-feste Ansteuerung.)

von Thomas R. (thomasr)


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Die Daten sind nicht immer sinnvoll angegeben. So müßte das von mir 
verlinkte SSR ca. 10mOhm haben. Steht da aber nirgends sondern muß aus 
dem Spannungsabfall und dem Max I errechnet werden.

Mit jeder Menge "Mißtrauensabschlag" müsste das für diese Anwendung 
allemal reichen.

: Bearbeitet durch User
von Tilo R. (joey5337) Benutzerseite


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Viele oder wenige?
Falls zweites, d.h. es muss nicht preiswert sein, würde ich einfach bei 
Mouser mit der parametrischen Suche einen schönen SiC-Mosfet raussuchen.
Da gibts für einstellige Euro-Beträge viele Typen mit 100mOhm oder 
weniger.
Dank kleinem Ugth sollte auch eine Ansteuerung mit PhotoMOS o.ä. möglich 
sein

Frage, weil du Solarzellen schaltest: hast du den Temperaturkoeffizient 
der Leerlaufspannung berücksichtigt?

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