Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug PLA und PCB verkleben


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von Ing-Dom (Firma: OpenKNX) (sirsydom)


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Hallo!

Ich möchte auf PCBs sebst gedruckte Teile aus PLA kleben.
Welcher Kleber eignet sich aus eurer Erfahrung dafür?

von zonk (Gast)


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Auf jeden Fall was elastisches. Du klebst Kunststoff auf die starre 
Glasfasermatte, die haben ein recht unterschiedliches 
Ausdehnungsverhalten

von Denis (Gast)


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Ich würde in der PCB Löcher vorsehen und dem 3D Druck passende Zylinder 
verpassen. PCB draufstecken und die überstehenden Zylinder mit Erwärmung 
plattdrücken. Quasi vernieten. Spart zudem Kleber :)

von Ing-Dom (Firma: OpenKNX) (sirsydom)


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Elastisch dachte ich mir auch schon, sonst wird ja immer Cyanacrylat für 
PLA empfohlen. Aber das ist so gar nicht flexibel.

Mechanisch verbinden ist leider nicht so einfach - das PCB hat optische 
Anforderungen weil es ein Touchfeld ist..

Viel halten muss es nicht - im Endeffekt ist es "nur" ein Abstandhalter 
und es soll halt nichts kippeln wackeln etc..

Ich hab jetzt mal einen Versuch mit Pattex Kraftkleber gestartet...

von bingo (Gast)


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Heisskleber Technicoll 9310 
https://www.technicoll.de/klebstoff/technicoll-9310.html klebt 
Kunststoffe und bleibt elastisch.

Wichtig: extra Klebepistole verwenden, mischen von normalem Heisskleber 
und 9310 führt zu schlechten Klebestellen.

von Maxe (Gast)


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Vielleicht Drähte auflöten (solche von bedrahteten Widerständen), im 
3D-Druck Löcher vorsehen und dann einfach verdrillen. Vielleicht gibts 
auch auflötbare Muttern oder Schrauben oder Rastnasen.

von ^.^ (Gast)


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Also ich habe mit PLA & Kleben nur schlechte Erfahrungen gemacht.

Geklebte Platinen / Glasfaserplatten sind mir mit der Zeit immer 
abgefallen.
Egal ob Sekundenkleber, Kraftkleber oder Epoxy,...

Ich verwende jetzt immer formschlüssige Verbindungen (Schlitze zum 
Einschieben,...) oder verschraube die Platinen.
Und das das hat bis jetzt gehalten

von Gerd E. (robberknight)


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Dom S. schrieb:
> Mechanisch verbinden ist leider nicht so einfach - das PCB hat optische
> Anforderungen weil es ein Touchfeld ist..

Sieht mir nach nem RP2040 aus - hübsch. Was verwendest Du für einen IC 
für das kapazitative Touchfeld?

PLA klebt sich meiner Erfahrung nach nicht besonders gut. Vor allem wenn 
Du was langzeitstabiles haben willst, wovon ich bei so einem Tastenfeld 
mal ausgehe.

Daher noch ne andere Idee: Du könntest eine 2. Platine machen lassen die 
unter die Touch-Platine passt. Also vermutlich nur den äußeren Rand 
enthält und innen ausgefräst ist. Diese Platine hat dann z.B. 4 oder 6 
Löcher im Rand. Jetzt steckst Du Senkkopfschrauben in die Löcher 
(Vorschlag: Nylon, das stört die Touchfunktion am wenigsten) und klebst 
sie dann mit Epoxy auf die Touchplatine. Die Schrauben werden jetzt zu 
kleinen Gewindebolzen und stehen nach hinten raus.

In dem gedruckten PLA-Teil jetzt Löcher vorsehen und von hinten mit 
Muttern verschrauben.

von Wegstaben V. (wegstabenverbuchsler)


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Sehr hübsch! Tolle Arbeit.

Aber warum hast du denn "ohne Not" so schmale Stege zwischen 
Elektronik-Teil und Rahmen vorgesehen?

Wenn ich (normale) Steckdosen oder Schalter verbaue, dann müssen die 
Kabel meistens etwas "reingedrückt" werden, dass sie sich in der 
Schalterdose zurecht finden. Aber vielleicht trifft das auf deine 
Elektronik nicht zu.

Wegen Kleber:
Smartphone-Display-Kleber wie T-7000 könnten vielleicht verwendbar sein, 
da klebt man ja auch "alles mögliche" zusammen (Glas auf Alu oder 
Magnesium-Rahmen etc)

: Bearbeitet durch User
von Mucky F. (Gast)


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Dom S. schrieb:
> Viel halten muss es nicht - im Endeffekt ist es "nur" ein Abstandhalter
> und es soll halt nichts kippeln wackeln etc..

Es gibt doppelseitige Klebefolie von z.B. 3M für Folientastaturen. Die 
hält sehr gut und altert auch sehr wenig.

von Ing-Dom (Firma: OpenKNX) (sirsydom)


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Gerd E. schrieb:
> Sieht mir nach nem RP2040 aus - hübsch. Was verwendest Du für einen IC
> für das kapazitative Touchfeld?
Richtig, RP2040. Der Touch IC ist ein XW08B, ein günstiger chinesischer 
IC, der tuts aber.. und ist im Gegensatz zu den CAPxxxx gut verfügbar.



Gerd E. schrieb:
> Daher noch ne andere Idee: Du könntest eine 2. Platine machen lassen die
> unter die Touch-Platine passt. Also vermutlich nur den äußeren Rand
> enthält und innen ausgefräst ist. Diese Platine hat dann z.B. 4 oder 6
> Löcher im Rand. Jetzt steckst Du Senkkopfschrauben in die Löcher
> (Vorschlag: Nylon, das stört die Touchfunktion am wenigsten) und klebst
> sie dann mit Epoxy auf die Touchplatine. Die Schrauben werden jetzt zu
> kleinen Gewindebolzen und stehen nach hinten raus.
>
> In dem gedruckten PLA-Teil jetzt Löcher vorsehen und von hinten mit
> Muttern verschrauben.

Sicher nicht schlecht, aber wird halt gleich wieder ne Nummer 
aufwändiger und teurer.


Wegstaben V. schrieb:
> Sehr hübsch! Tolle Arbeit.
Danke.

Wegstaben V. schrieb:
> Aber warum hast du denn "ohne Not" so schmale Stege zwischen
> Elektronik-Teil und Rahmen vorgesehen?
>
> Wenn ich (normale) Steckdosen oder Schalter verbaue, dann müssen die
> Kabel meistens etwas "reingedrückt" werden, dass sie sich in der
> Schalterdose zurecht finden. Aber vielleicht trifft das auf deine
> Elektronik nicht zu.

Es ist ja ein KNX-Taster, da hat man idr keine sperriger 1,5mm² oder 
2,5mm² in der Dose sondern nur das 2x2x0.8.
Die Idee hinter den Stegen ist dass der Controller-Teil abtrennbar ist. 
Der wird bestückt (QFN mit 0.4er Pitch..) und soll universell für eine 
ganze Reihe von Unterputzgeräten verwendbar sein. z.B. die 
Touchtaster-Applikation mit Rahmen aber auch zB. eine 8fach 
Temp/Hum-Sensor etc. pp...


Wegstaben V. schrieb:
> Wegen Kleber:
> Smartphone-Display-Kleber wie T-7000 könnten vielleicht verwendbar sein,
> da klebt man ja auch "alles mögliche" zusammen (Glas auf Alu oder
> Magnesium-Rahmen etc)

wäre wohl einen Versuch wert.

https://technikmensch.de/pla-kleben-mit-diesen-klebstoff-klappt-es/ hier 
empfihelt jemand "Bocoll" Modellbaukleber.

von kandy (Gast)


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Die Platine und das PLA muss vorher angeraut werden. Dann Epoxy, 
definitiv kein Sekundenkleber, der wird brüchig.

von Ing-Dom (Firma: OpenKNX) (sirsydom)


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wäre es sinnvoll den Lötstopplack wegzulassen? Ist die Haftung auf dem 
blanken FR4 besser ?

von DoS (Gast)


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Eine schlechte und eine gute Nachrich:
PLA gehört zu den schlecht klebbaren Kunststoffen. Ich habe diese 
Aussage von jemanden, der sich beruflich ein Leben lang mit Kleben 
beschäftigt hat. Wenn Du, wovon ich ausgehe, keine Plasma-Anlage zur 
Vorbehandlung hast, wird es schwierig, PLA zu kleben.
Jetzt die gute Nachricht: beim Drucken von PLA enstehen winzige 
Hohlräume, in die niederviskoser  Kleber eindringt und dann einen 
Formschluss macht. Wer einen 1,2mm Becher gedruckt, und mit Wasser 
befüllt hat, kennt das Problem. Deshalb funktioniert Sekundenkleber und 
Epoxidharz ganz ordentlich.

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