Wer sich für elektrisch angetriebene Mutteruhren oder Hauptuhren aus dem Ausland interessiert, findet in diesem Link einen sehenswerten Beitrag: https://www.youtube.com/watch?v=bsHIAbwRNyE Hier ist noch ein Video eines Gents Pulsynetic Waiting Train Antrieb: https://www.youtube.com/watch?v=a_IPI56yqdI https://www.youtube.com/watch?v=VwSTKJxhaa4 Hier Näheres über deren Technik: https://waitingtrain.blogspot.com/2008/08/waitng-train.html https://www.youtube.com/watch?v=ERnnQMuTqcw
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Als Uhrensammler landest du immer bei PPU (Präzisons Pendel- Uhren). Schon toll, was mechanisch möglich ist. (Besser als 1 Sekunde/Jahr ist halt nicht möglich). Aber: Für mein Büro suche ich noch die Referenzuhr. HP-Agilent hätte da schon was. So eine eigene Atomuhr? Ich fände das Klasse. Grüße Bernd (Bekenndender Uhrensammler)
Bernd F. schrieb: > Als Uhrensammler landest du immer bei PPU (Präzisons Pendel- > Uhren). Schon toll, was mechanisch möglich ist. > (Besser als 1 Sekunde/Jahr ist halt nicht möglich). > > Aber: Für mein Büro suche ich noch die Referenzuhr. > HP-Agilent hätte da schon was. > > So eine eigene Atomuhr? Ich fände das Klasse. > > Grüße Bernd (Bekenndender Uhrensammler) Hallo Bernd, ja. Ich habe eine Schwäche für diese Art Uhrentechnik. Was eine eigene Atomuhr betrifft, halte ich persönlich nur Atomuhren vom Rubidium Typ für Amateurzwecke praktisch und bezahlbar genug. Noch lange funktionierende Caesium Zeitnormale sind schwer zu finden. Deshalb beachte ich sie kaum. Es gibt allerdings sogenannte "Chipscale" Cs Miniaturnormale für einen einigermaßen bezahlbaren Preis. Symmetricom u.a. stellen die heutzutage her. Zur Zeit stellen wahrscheinlich GPSDOs die günstigste Lösung zur lokalen Lieferung genauer Frequenzen dar. Noch funktionierende Rb-Normale werden immer rarer. Praktisch gesehen ist aber ein Rb-Frequenznormal für den Hausgebrauch für mich genau genug. Wie wiederholte Zeitvergleiche mit WWVB auf 60kHz ergeben hält mein Rb Normal (LPRO) langfristig eine Genauigkeit von besser als ein paar Teile in 10e10/a ein, was immerhin nur einen Fehler von ~0.1Hz bei 1GHz bedeutet oder als Uhr eine Ganggenauigkeit um ein paar ms/a. Den LPRO gibt es noch hin und wieder in der Bucht oder aus dem Ausland. Damals gab es sie noch für unter $200. Allerdings würde ich übrigens ein Rb-FN wegen der hohen internen Temperaturen, nur wenn notwendig, laufen lassen. Der RB Lampengenerator und die Rb Zellen sind auf rund 100 Grad gehalten was für die Lampenelektronik ziemlich stressig ist. Ich hatte da schon einen Ausfall bei einem Efratom RB-Normal (FRS-10) . Mich interessiert auch sehr frühe (Analog-Anzeige) Quarzuhrtechnik der 60er Jahre die noch mit diskreter Transistortechnik verwirklicht wurden. (Siehe T&N z.B.) dieses Projekt könnte Dich noch interessieren: http://www.rogerj.co.uk/clock.htm Hier noch ein paar nette T&N Sachen: https://www.gvit.de/firmen/tn/doku https://wiki.gvit.de/doku.php?id=start https://wiki.gvit.de/lib/exe/fetch.php?media=uhren-_zeitdienst-_anzeigesysteme:tnna_h68_s0029-0032_uhr_kl_quhaupt.jpg https://wiki.gvit.de/doku.php?id=uhren-_zeitdienst-_anzeigesysteme:1946 Gruß, Gerhard Nachtrag: Ich habe mal kurz nachgeschaut. Die Preise der Rb Module sind leider sehr angestiegen. Vor 15 Jahren waren die Preise allgemein viel bezahlbarer. Da ist wahrscheinlich ein GPSDO System günstiger. https://www.ebay.ca/sch/i.html?_from=R40&_trksid=p2334524.m570.l1313&_nkw=lpro+rubidium+normal&_sacat=0&LH_TitleDesc=0&_osacat=0&_odkw=loro+rb
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Das genaueste in meiner Sammlung sollte dieses Teil sein: https://www.glashuetteuhren.de/kaliberuebersichten-modelle/glashuetter-uhrenbetriebe/kaliber-71-quarz-marinechronometer/ Wobei so eine Paul Ditesheim Taschenuhr mit Integralunruh auch ihren Reiz hat. Oder die mechanischen Taschenchronometer mit zylindrischer Spirale usw. Mechanik kann halt einfach schön sein. Elektronik kann das natürlich auch! Viele Grüße Bernd
Bernd F. schrieb: > Das genaueste in meiner Sammlung sollte > dieses Teil sein: > https://www.glashuetteuhren.de/kaliberuebersichten-modelle/glashuetter-uhrenbetriebe/kaliber-71-quarz-marinechronometer/ Ja, für solche Zeitmesser luste ich schon lange;-) > > Wobei so eine Paul Ditesheim Taschenuhr mit Integralunruh > auch ihren Reiz hat. GAnz bestimmt. Mir gefallen und interessieren Taschenuhren mehr wie Armbanduhren. > > Oder die mechanischen Taschenchronometer mit zylindrischer Spirale > usw. > > Mechanik kann halt einfach schön sein. Finde ich auch. Mein Winterprojekt ist die Fertigstellung meiner angefangenen 3/4s Pendelhauptuhr nach dem Hipp Prinzip. Später möchte ich mir dazu noch einen Turmuhrantrieb nach dem Waiting-Train Prinzip nachbauen und im Garten aufstellen. Der WT-Antrieb tut es mir ungemein an. Ich finde alte (historische) Turmuhr- und Glockentechnik faszinierend und hoffe man erhält die noch vorhandenen Installationen als technisches Kulturgut noch für lange Zeit. Leider wird bei Modernisierungen manchmal nicht aufgepaßt und beschädigt die alten Werke oder laesst sie gar verludern. Am Rande; bei uns in Edmonton sind Glockenschläge per städtischer Verordnung nicht erlaubt und es gibt nur wenige öffentliche (Analog) Uhren in der Stadt. > Elektronik kann das natürlich auch! Kommt ein bischen darauf an, welche Art von Elektronik es ist;-) Gerhard > > Viele Grüße > Bernd
Gerhard O. schrieb: > es gibt nur wenige öffentliche (Analog) Uhren in der Stadt. Gibt es bei euch auch Funkuhren ähnlich den deutschen DCF77-Uhren und wie weit entfernt ist da der dazu passende Sender?
Harald W. schrieb: > Gerhard O. schrieb: > >> es gibt nur wenige öffentliche (Analog) Uhren in der Stadt. > > Gibt es bei euch auch Funkuhren ähnlich den deutschen DCF77-Uhren > und wie weit entfernt ist da der dazu passende Sender? Funkuhren beruhen auf WWVB (60kHz). Der Sender ist in Fort Collins, Colorado. https://en.wikipedia.org/wiki/WWVB Die Feldstärke ist in Edmonton sehr hoch. Ich habe einige solche Funkuhren in Betrieb und sie funktionieren alle zuverlässig. Am Rande, ich verwende WWVB mit Spectracom Geräten (8164/8160) auch zur Diszplinierung von Oszillatoren und zum Vergleich meines Rb Hausstandards. Mußte allerdings für Meßzwecke die Funkuhr-PSK Modulation (Seit 2012) durch Frequenzverdopplung eliminieren weil sie sonst die Phasendetektoren des 8164 stört.
Gerhard O. schrieb: > Der Sender ist in Fort Collins, Colorado. Also nicht weit weg von Boulder, wo ja die zentrale Atomuhr der Vereinigten Staaten von Amerika steht. Interessant ist, das diese Uhr ja auf ca. 1600m Höhe steht. Deshalb muss man nach der All- gemeinen Relativitätstheorie Korrekturfaktoren anwenden, wenn man sie mit der Atomuhr in Braunschweig, die ja auf ca. 50m Höhe steht, vergleichen will. Beim Zeitzeichen - Sender sind diese Korrektur- faktoren aber wohl bereits berücksichtigt.
Harald W. schrieb: > Deshalb muss man nach der All- > gemeinen Relativitätstheorie Korrekturfaktoren anwenden, wenn man > sie mit der Atomuhr in Braunschweig, die ja auf ca. 50m Höhe steht, > vergleichen will. Da sich meine Zeitmessungen auf dem Niveau von Pendeluhren bewegen ist das für mich etwas vernachlässigbar;-) Ich habe mal einen Artikel gelesen wo man eine von zwei genau eingestellte HP Cäsium Normale auf einen hohen Berg geschleppt hatte und man dieses von Dr. Einstein erkannte Phänomen tatsächlich bestätigen konnten. Die Abweichungen bewegten sich natürlich im ns oder fs Bereich. Aber trotzdem...
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Gerhard O. schrieb: > Da sich meine Zeitmessungen auf dem Niveau von Pendeluhren bewegen ist > das für mich etwas vernachlässigbar;-) Das stimmt natürlich, aber schon beim Vergleich von Cäsium-Uhren machen sich diese Unterschiede bemerkbar. Erst recht bei Vergleichen von sog. optischen Uhren, die wohl nochmal um den Faktor 100 genauer sind.
Harald W. schrieb: > Das stimmt natürlich, aber schon beim Vergleich von Cäsium-Uhren machen > sich diese Unterschiede bemerkbar. Erst recht bei Vergleichen von sog. > optischen Uhren, die wohl nochmal um den Faktor 100 genauer sind. Bei solchen Sachen muß ich passen. Das übersteigt meine Ressourcen bei weitem. Aber faszinierend ist die Thematik schon. Wie gesagt, in dem von mir erwähnten Artikel wurden diese Unterschiede meßtechnisch erfaßt. Zur Zeit bin ich sogar (bescheiden) froh wenn meine Eigenbau Pendeluhr eine Sekunde oder besser in der Woche genau laufen wird. Ich habe bei mir einen alten Tracor 304 Rb-Frequenzstandard im 19 Zoll Gehäuse im Betrieb. Der ist noch ganz ohne uC Technik. Alles TTL und Analog. Die Stabilität ist allerdings wesentlich besser als die vom LPRO. Das Physikteil ist allerdings über 20cm lang und hat 10+cm im Durchmesser und das Teil verbraucht 35VA. Sorgfältige Langzeitvergleiche mit WWVB ergaben eine Driftrate unter 1e-11/m. Aber an sich ist für mich nur eine technische Kuriosität. Der LPRO ist wesentlich schneller beim Einschalten. Der Tracor braucht mindesten eine Stunde Aufwärmzeit bis er den Rb-Lock hat. Ich mußte schon allerhand daran reparieren. Als mir das Teil zulief, war die Lampenzündschaltung mit (315V) Kondensator Entladungs Schaltung (kV) schadhaft und es gab keinen Rb-Lock. Die RB Lampe hatte dafür einen Metallring-Zündkontakt. Später fiel das (vergossene) Spannungswandlernetzteil aus und es war eine Sauerei das auseinander zu rupfen. Konnte es aber nach Austausch einer Diode wieder alles reparieren und die Schaltung heraus zeichnen (Das Service Manual hat das nur als Block dokumentiert. Das Teil erzeugte von unstabilisierter 20V Eingangsspannung 5V fuer die Logik und 315V für die Zündung). Aber irgendwie Spaß macht diese alte Technik schon und man ist dann schon sehr glücklich wenn man es wieder zum Laufen bekommen hat. Dann fiel später der Synthesizer Frequenzmultiplizierer/Modulator aus der den Hohlraumresonator speist. Das sind die Freuden von alter Technik. Ist anstrengend. Naja, zur Zeit funktioniert es schon über ein Jahr - Auf Holz klopfen;-)
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