Für meinen mechanischen ewigen Kalender suche ich einen Büro tauglichen (leisen) Antrieb. Zifferblattdurchmesser ist 70 cm. Da gäbe es was: https://de.rs-online.com/web/p/wechselstrommotoren/1813021 Leider ist das Drehmoment knapp. Die Genauigkeit? 1 Nm sollte es sicherheitshalber sein, da hier Nachts mehrer Schaltvorgänge ausgelöst werden und die Zeiger auch Gewicht haben. Alternativen: Ich könnte mir einen Antrieb bauen, der über einen Minutenimpuls eines Schiffschronometers gesteuert wird. Riesenaufwand und teure Zahnräder. (Die Bewegung muss nicht gleichförmig sein, alle 30 Sekunden reicht). Oder: Ein Schrittmotor mit Getriebe und elektronischer Steuerung. Das Problem: Davon habe ich keine Ahnung. (Lärmt das rum?) Alle Ideen sind willkommen. Grüße Bernd
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Wieso nicht ein fertiges Uhrwerk nehmen? Da ist doch immer eine Achse dabei mit genau einer Umdrehung pro Stunde... 1 Nm sollte abgesehen davon doch auch mit einem Schrittmotor machbar sein?
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Bernd F. schrieb: > und die Zeiger auch Gewicht haben Die Zeiger sollten ausbalanciert sein. Bei Kirchturmuhren hat man das so gemacht und wenn man die Zeiger ansieht, kann man auch erkennen wie. Dann ist das vom Motor aufzubringende Drehmoment schon mal viel geringer. Bei so langsamen Vorgängen bietet sich die Verwendung von Schrittmotoren an. In alten Laufwerken für 5,25 Zoll Disketten waren die Motoren für das Verschieben des Leskopfes durchaus Schrittmotoren, die auch ohne Getriebe eine Feinpositionierung erlaubten. Damit könnte man schon mal erste Versuche starten. In Arduino-Einsteigerkästen ist oft ein kleinerer Schrittmotor und ein Treiberbaustein mit einem ULN2003 Baustein, der pro Kanal bis 0,5 A treiben kann und interne Freilaufdioden hat. Der sollte für die meisten Anwendungen ausreichen.
Bernd F. schrieb: > Leider ist das Drehmoment knapp. Die Genauigkeit? https://de.wikipedia.org/wiki/Synchronuhr#Ganggenauigkeit > (Die Bewegung muss nicht gleichförmig sein, alle 30 Sekunden > reicht). Also alle dreissig Sekunden eine "schlagartige" Halbumdrehung mit Zeiger? Das klingt unüberlegt. > Oder: Ein Schrittmotor mit Getriebe und elektronischer Steuerung. > Das Problem: Davon habe ich keine Ahnung. Ich auch nicht :D Darf sich "das Ding" mit dem Netzwerk (NTP) verbinden? Oder DCF77 bevorzugt. Oder andere Ideen? > (Lärmt das rum?) Kann man durchaus leise hinbekommen. Kleinstrechner mit "Shields" für Schrittmotoren sollten durchaus im Preisrahmen deiner Projekte eher kein unüberwindbares Hindernis darstellen. Stromversorgung 230Volt steht wohl zur Verfügung, ansonsten hättest du nicht den Reichelt-link mit dem Synchronmotor gebracht. Zur passenden Software wird dir hier sicherlich geholfen werden, denke ich. Zu diesem Thema gibts weitaus erfahrenere Foristen, von meiner Seite wird dazu nix nützliches kommen. SCNR Ansonsten hätte ich dir auch eine Lösung mit Aufzugsfeder --oder tonnensschweren Gewichten-- zugetraut :D
2aggressive schrieb: > Also alle dreissig Sekunden eine "schlagartige" Halbumdrehung mit > Zeiger? Das klingt unüberlegt. Lies nochmal und denke nach, wie viele 30s-Abschnitte in einer Stunde liegen. Anschließend kannst du nochmal entscheiden, ob das eine "schlagartige" Halbumdrehung ist...
2aggressive schrieb: > unüberlegt Unüberlegt Meinerseits! Ist ja "nur" alle dreissig Sekunden eine halbe Sechzigstel Undrehung, also eine hundertzwanzigstel Umdrehung. IaW: drei Grad. Winkel In Sekundenzeigerwinkel gesprochen: halbe Sekunden als Auflösung der Sprünge. Für Schrittmotoren null Problemo.
pnp schrieb: > "schlagartige" Halbumdrehung ist... Jaja :D Mein Hirn dreht im Moment auch nur mit einer Undrehung _pro Stunde_, hab meinen Fehler "schon" bemerkt :D
Bernd F. schrieb: > Oder: Ein Schrittmotor mit Getriebe und elektronischer Steuerung. > Das Problem: Davon habe ich keine Ahnung. Das kann man lernen, ist nicht schwer. Du brauchst ja keine Super Super Steuerung, sondern nur einfachen Vollschrittbetrieb. Die meisten Schrittmotoren machen 200 Vollschritte/Umdrehung, da kannst du sogar nocht deutlich besser mechanisch und zeitlich auflösen, ohne groß zu zaubern. > (Lärmt das rum?) Nö. Denn in den Schrittpausen ist der Treiber aus, das spart Strom und erzeugt keinerlei Geräusche. Bestenfalls der Schritt macht, je nach Dynamik, ein leises, sanftes Blub-Geräusch. https://www.youtube.com/watch?v=JcRlM-UFq30
Günni schrieb: > In Arduino-Einsteigerkästen ist oft ein kleinerer Schrittmotor und ein > Treiberbaustein mit einem ULN2003 Baustein [...] Zum Beispiel https://www.makershop.de/module/motosteuerung/stepper-motor-uln2003/ Bekommst du aber auch zigfach in der Bucht. Der Motor 28BYJ-48 besitzt ein Getriebe mit einem unmöglichen Untersetzungsverhältnis von 63,6828125... - oder so. Kuck da: https://forum.arduino.cc/t/geared-stepper-motor/71308
Günni schrieb: > In alten Laufwerken für 5,25 Zoll Disketten waren die > Motoren für das Verschieben des Leskopfes durchaus Schrittmotoren, die > auch ohne Getriebe eine Feinpositionierung erlaubten. Mit 1 Nm? Wohl kaum! Ein Schrittmotor mit Getriebe hat genügend Drehmoment und läßt sich einfach ansteuern. Wenn die Stromaufnahme kein Problem ist, würde ich ihn auch nicht abschalten. Beispiel: https://www.pollin.de/p/joy-it-schrittmotor-mit-getriebe-5-1-nema17-05gm-1-80-motor-2-phasen-2-8-v-1-68-nm-310803 Mit 1/8 Schritt und 1:5 Getriebe werden 8000 Impulse/h benötigt. 8000/3600 = 2,222222 Impulse/s Alternativ geht auch ein DC-Motor mit Getriebe (Scheibenwischermotor), dessen Umdrehungen gezählt werden. Für einen "ewigen" Kalendar würde ich darauf achten, daß das Getriebe eine lange Lebensdauer hat. 100000 Umdrehungen entsprechen etwa 11,4 Jahren.
Falk B. schrieb: > Denn in den Schrittpausen ist der Treiber aus Dann hat er aber auch weniger Drehmoment zum "halten" der Position! > Du brauchst ja keine Super Super Steuerung, sondern nur einfachen Vollschrittbetrieb Vollschrittbetrieb macht es aber (etwas) lauter.
m.n. schrieb: > Beispiel: Den gibt es zum gleichen Preis auch bei Reichelt, wo die Getriebedaten genauer angegeben wurden. Es sind 1:5,1818 Siehe auch hier: Beitrag "Stepper Problem NEMA17-05GM 1036 Stepps statt 1000 Stepps pro Umdrehung"
Ich glaube, dass keine Rückstellkräfte auftreten, da ist ja schon die Lagerreibung von 70! Lagern. (6mm Wellen). Der Antrieb muss ja nur so stark sein, weil bei Monats- oder Schaltjahresumstellung Drehmomentspitzen auftreten, da müssen dann mehrere Bremshebel gleichzeitig angehoben werden. Die analoge Lösung könnte so aussehen: Ein Motor mit 3U/min aus dem Fundus bekommt einen Einzahn- mitnehmer und dreht ein Zahnrad mit 60 Zähnen jede Minute einen Zahn weiter. Gesteuert von einem Schiffschronometer. (Eine der ersten Quarzuhren!) 2 Relais, ein Mikroschalter + ein wenig Bastelarbeit. Die Alternative: Opa fängt an, sich mit Mikrokontrollern zu beschäftigen. Viele Grüße Bernd
jo schrieb: > Der Motor 28BYJ-48 besitzt ein Getriebe mit einem unmöglichen > Untersetzungsverhältnis von 63,6828125 So "unmöglich" ist das nicht, im Gegenteil: 5.625 Grad pro Step; 64 Schritte pro Umdrehung. Dann kommt das Getriebe hinzu: 1/64. An der Welle: 360/5.625/64= 0,001 TADA!!! 1000 Steps entsprechen einer Umdrehung, eine feine Sache, und Auflösung hier (>Faktor acht, wenn ich mich nicht schonwieder verrechnet habe) ausreichend. Aber: Drehmoment ist nur Drehmoment:> 34.3mN.m (120Hz) Rastmoment:> 34.3mN.m Selbst mit einer weiteren 1/8-Untersetzung also nur 0,274Nm, gefordert war das vierfache. Unfähig ("Er war stets bemüht") eines besseren konkreten Vorschlages, eine "Show"; was moderne Servos (Steppermotorersatz= Leistungsmotor+Drehwinkelerkennung) heutzutage leisten können (zu Bernds Problem natürlich totaler Overkill): Nanometers?? High Resolution Servos for the CNC Machine https://www.youtube.com/watch?v=15_qysmeLD0
Mir fällt gerade nicht mehr ein wie das System heißt mit dem früher (vielleicht auch noch heute) Bahnhofsuhren gesteuert wurden. Das Prinzip war ähnlich wie früher auch Fernschreiber synchronisiert wurden. Im Prinzip enthält die Uhr einen relativ ungenauen Antrieb, der nur etwas schneller laufen musste als die Schrittzeit. Pro Umdrehung (oder wie viele Stopps man pro Umdrehung verwendet) läuft der Antrieb in einen mechanischen Stopp (mit Rutschkupplung am Motor) oder elektrischen Stopp (Kontakt der den Motor abschaltet). Ein genau getaktetes Steuersignal gibt den Stopp in festen Zeitintervallen frei und schaltet ihn wieder scharf. Der Antrieb macht dann eine weitere Umdrehung um wieder in den Stopp zu laufen und dort wieder vom Stuersignal freigegeben zu werden. Das heißt die Uhr läuft nicht gleichmäßig, aber insgesamt ist eine Umdrehung (oder wie viel Stopps man pro Umdrehung verwendet) so genau wie das Steuersignal.
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Bernd F. schrieb: > Die analoge Lösung könnte so aussehen: > Ein Motor mit 3U/min aus dem Fundus bekommt einen Einzahn- > mitnehmer und dreht ein Zahnrad mit 60 Zähnen jede Minute > einen Zahn weiter. Gesteuert von einem Schiffschronometer. > (Eine der ersten Quarzuhren!) Wenn dir Quarzgenauigkeit ausreicht brauchst du auf meine obigen Fragen/Denkanstösse sowieso nicht weiter eingehen :| > 2 Relais, ein Mikroschalter + ein wenig Bastelarbeit. Klingt nicht mehr soo schlimm wie im Eingangspost beschrieben. > Die Alternative: Opa fängt an, sich mit Mikrokontrollern > zu beschäftigen. In der Gewichtsklasse "ewig" bist Du schon längst gelandet; da musst du niemandem etwas Beweisen. Aber auch Opas sollten Alternativen haben :D
Mit dem Metallbaukasten Nr. 80 von eitech und einem Zahnradzusatzbaukasten Nr. C132 und einem Kardangelenk von Conrad Art.-Nr.: 226467 klappt das. Der 5V Schrittmotor macht 200 Schritte pro Umdrehung, das entspricht alle 18 Sekunden einen Schritt von 1,8°. Da hört man nix. Der Stundenzeiger wird über ein zweistufiges Getriebe angesteuert (10 Zähne auf 40 Zähne und 20 Zähne auf 60 Zähne). Da dreht man von Hand nix mehr zurück. Benötigt werden noch zwei H-Brücken und ein runtergeteilter Quarzoszillator. Mit einen Flip-Flop werden die Impulse auf die beiden Stränge des Schrittmotors aufgeteilt.
Günni schrieb: > In Arduino-Einsteigerkästen ist oft ein kleinerer Schrittmotor und ein > Treiberbaustein mit einem ULN2003 Baustein, der pro Kanal bis 0,5 A > treiben kann und interne Freilaufdioden hat. Der sollte für die meisten > Anwendungen ausreichen. Einen steinzeitlichen (1976) ULN2003 als Schrittmotortreiber will man sich heutzutage eigentlich nicht mehr antun. Das ist eine technologische Sackgasse. Gerade wenn es auf ruhigen Lauf ankommt, will man Mikroschrittbetrieb machen. Und die Möglichkeit zur Haltestromabsenkung zu nutzen, bietet sich bei einer Uhr geradezu an. Ein A4988 wäre z.B. eine Möglichkeit.
2aggressive schrieb: >> Der Motor 28BYJ-48 besitzt ein Getriebe mit einem unmöglichen >> Untersetzungsverhältnis von 63,6828125 > So "unmöglich" ist das nicht, im Gegenteil: > 5.625 Grad pro Step; 64 Schritte pro Umdrehung. > Dann kommt das Getriebe hinzu: 1/64. > > An der Welle: 360/5.625/64= 0,001 > TADA!!! 1000 Steps entsprechen einer Umdrehung, eine feine Sache, und > Auflösung hier (>Faktor acht, wenn ich mich nicht schonwieder verrechnet > habe) ausreichend. Das Foto (Anlage - ausgeliehen bei https://blog.eletrogate.com/guia-completo-do-motor-de-passo-28byj-48-driver-uln2003/) eines geöffneten Getriebes zeigt allerdings: Ritzel = 9 Z Doppelzahnrad: 32 Z / 11 Z Doppelzahnrad: 22 Z / 9 Z Doppelzahnrad: 26 Z / 10 Z Ausgangsachse: 31 Z Dies ergibt eine Untersetzung von: 31/1 * 26/10 * 22/9 * 31/11 * 1/9 = 25792 / 405 Wer rechnet es nach?
Hier ein aktuelles Bild des unteren Getriebes. Das ist noch nicht fertig. es fehlt noch die Steuerscheibe für die Zeitgleichung und für Sonnenenauf- Untergang. Grundrahmen ist Flachstahl 40x6. Grüße Bernd
Einen Steppermotor mit 200 Schritten a 1,8 Grad kann man auch mit Wechselspannung betreiben. Mit der Genauigkeit der Netzfrequenz. Macht genau 1 Umdrehung pro Sekunde. Die "Quadratur" für die beiden Spulen wird mit Kapazitäten erzeugt: https://www.b-kainka.de/bastel10.htm
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Bernd F. schrieb: > Gesteuert von einem Schiffschronometer. > (Eine der ersten Quarzuhren!) > > 2 Relais, ein Mikroschalter + ein wenig Bastelarbeit. > > Die Alternative: Opa fängt an, sich mit Mikrokontrollern > zu beschäftigen. Den Schiffschronometer (haben will!) würde ich beibehalten, den Ausgang dem uC als Vergleichsnormal unterschieben. Ich wette, dass "Opa" seinen Mikrokontroller-basierten "Ewigen Kalender" (Tipp: nimm 'n Arduino) an 2 Nachmittagen in Griff hätte. Die Frage ist nur, ob man das bei einem mechanischen Schmuckstück haben will. Der monetäre Einsatz ist aber so gering (<10€), dass man sich diesen Lösungsweg als "Einstiegsdroge" genehmigen könnte.
Ich hätte ja den passenden mechanischen Antrieb. Aber: da müsste ich mein halbes Büro abreißen, um das lauffähig zu bekommen. Die Gewichte der Uhr müssten mindestens 8 Meter nach oben, ein elektrischer Aufzug wäre auch nicht schlecht. Der WAF-Faktor eines solchen Umbaus wäre mehr als grenzwertig. Deshalb: E-Antrieb der Zifferblätter. Grüße Bernd
Andreas M. schrieb: > Einen Steppermotor mit 200 Schritten a 1,8 Grad > kann man auch mit Wechselspannung betreiben. Das habe ich so ähnlich auch mal ausprobiert. Allerdings hab ich der einen Spule die Kondensatoren und der anderen irgendeine ausgediente Lautsprecherdrossel spendiert. Läuft schön ruhig.
jo schrieb: > Das Foto... > Wer rechnet es nach? Ooops. Bernd F. schrieb: > Ich hätte ja den passenden mechanischen Antrieb. Wie immer schon etwas vorbereitet, dachte ich mir schon. > Aber: da müsste ich mein halbes Büro abreißen, um das > lauffähig zu bekommen. Die Gewichte der Uhr müssten > mindestens 8 Meter nach oben, ein elektrischer Aufzug wäre > auch nicht schlecht. So kennen wir dich :D > Der WAF-Faktor eines solchen Umbaus wäre mehr als grenzwertig. > Deshalb: E-Antrieb der Zifferblätter. Dann bleibt kein Ausweg: Opa muss lernen. Wobei: Quarzqualität gibbet eigentlich schon nach der Idee von Michael, völlig ohne Programmierung: Beitrag "Re: Antrieb mit 1U/h"
Sehr flexibel ließe sich das damit aufbauen: https://www.lego.com/de-de/product/early-simple-machines-set-9656 Das dürfte dann ein echter Hingucker für Kollegen und Besucher werden.
Hannes J. schrieb: > Mir fällt gerade nicht mehr ein wie das System heißt Ich kenne nur den sog. "Uhrgan" (ohne "g" am Ende!) von Zeiss, sowas hatten wir früher im Getriebe unseres Fernrohrs; wurde von einer Quarzuhr gesteuert. Also ein normaler Wechselstrommotor mit Getriebe, das ähnlich einer Ankerhemmung mit Sekundenimpulsen synchronisiert wurde. Siehe auch https://volkssternwarte-erfurt.de/sternwarte/instrumente https://www.astw.de/projekte/pendeluhren.php http://www.archive.zeiss.de/vtrech.FAU?sid=D541988D&dm=4&RO_ZEILE_1=uhrgan (Punkt 6+7)
Andreas M. schrieb: > Einen Steppermotor mit 200 Schritten a 1,8 Grad > kann man auch mit Wechselspannung betreiben. Genau das tut man bei Mikroschrittbetrieb ;-) Einziger Unterschied ist, dass deine Spannung vom Trafo und nicht vom Wechselrichter (aka Schrittmotortreiber mit Stromregelung) kommt.
Hallo, m.n. schrieb: > Günni schrieb: >> In alten Laufwerken für 5,25 Zoll Disketten waren die >> Motoren für das Verschieben des Leskopfes durchaus Schrittmotoren, die >> auch ohne Getriebe eine Feinpositionierung erlaubten. > > Mit 1 Nm? Wohl kaum! Ein Floppy-Motor garantiert nicht, da muss man schon einen größeren Motor mit 56mm Flanschmaß nehmen (Nema23). > Ein Schrittmotor mit Getriebe hat genügend Drehmoment und läßt sich > einfach ansteuern. Wenn die Stromaufnahme kein Problem ist, würde ich > ihn auch nicht abschalten. Beispiel: > https://www.pollin.de/p/joy-it-schrittmotor-mit-getriebe-5-1-nema17-05gm-1-80-motor-2-phasen-2-8-v-1-68-nm-310803 > Mit 1/8 Schritt und 1:5 Getriebe werden 8000 Impulse/h benötigt. > 8000/3600 = 2,222222 Impulse/s Der Motor braucht alleine für seine elektrischen Verluste 9,4W, das macht im Jahr 82kWh. Eine teure Heizung... Mit freundlichen Grüßen Thorsten Ostermann
In der Link sind Fotos eines Interessanten Konzept für einen starken Zeigerantrieb so wie sie bei Turmuhren notwendig sind. https://www.youtube.com/watch?v=Ijtk3WMHLX8 Der Antrieb ist selbstblockierend und beruht auf ein Doppelstift Treibrad das bei jeweils einer vollen Umdrehung das Zahnrad um einen Zahn weiter dreht. In der Stiftruhestellung ist das Zahnrad durch die Stifte blockiert. Mechanisch ist das Konzept sehr sauber und prinzipiell zuverlässig. Der Motor wird einmal in der Minute von der elektronischen Mutteruhr zum Drehen getriggert. https://www.perrot-turmuhren.de/turmuhren-laeuteanlagen-sonderuhren-turmzieren-glockenspiele/turmuhrenbau-mechanische-turmuhr-kirchturmuhren-bahnhofsuhren/uhren-zeigerwerke-zeigerantriebe-motorzeigerantrieb-uhrenantriebe-motorzeigerwerke.html Mit einen 3D Drucker und Zahnrad SW könnte man so ein Werk durchaus selber konstruieren und herstellen. Ein Schrittmotor könnte das Stiftrad drehen. Ich finde das Konzept durchaus als "Hobby" geeignet. Auch mit einer XY CNC Holzfräsmaschine könnten solche Teile hergestellt werden solange es groß genug gebaut werden kann.
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Gerhard O. schrieb: > Ich finde das Konzept durchaus als "Hobby" geeignet. Na das ist doch mal was! Nicht negativ gemeint!! Ich finde es immer wieder überraschend, an welch unvermuteten Stellen "High-Tec" auftaucht! Danke und Gruß, Rainer
Thorsten O. schrieb: > Der Motor braucht alleine für seine elektrischen Verluste 9,4W, das > macht im Jahr 82kWh. m.n. schrieb: > Wenn die Stromaufnahme kein Problem ist, würde ich > ihn auch nicht abschalten. Was hast Du daran nicht verstanden? Deine Berechnung ist zudem völlig fiktiv. Wenn die Stromaufnahme optimiert sein soll, dann kann man zunächst den Motorstrom auf den zum Betrieb notwendigen Wert reduzieren; das volle Drehmoment wird ja garnicht benötigt. Weiterhin kann man den Zeiger um einen angemessenen Winkel bewegen und danach den Motorstrom für einige Sekunden bzw. eine Minute auf Haltestrom reduzieren. Die notwendige Leistung hängt letztlich vom mechanischen Aufbau ab und läßt sich nicht pauschal in kWh/a beziffern.
Meine analoge "Billiglösung". Als Taktgeber (Mutteruhr) oxydiert das Teil hier rum: https://www.glashuetteuhren.de/kaliberuebersichten-modelle/glashuetter-uhrenbetriebe/kaliber-71-quarz-marinechronometer/ Den Motor habe ich auch schon: 59TYD-4A mit 10 U/min. Überdimensioniert und genehmigt sich 16W, bei den 10% Laufdauer, die er effektiv hat, wären das 1,6W. Getriebe 60:1 gibt es hier: Billiger als zwei Zahnräder beim Mädler. https://www.ebay.de/itm/124192084978?_trkparms=amclksrc%3DITM%26aid%3D1110006%26algo%3DHOMESPLICE.SIM%26ao%3D1%26asc%3D20201210111314%26meid%3D1ebb81933aa148fe84f0e5dd037e24f9%26pid%3D101195%26rk%3D2%26rkt%3D12%26sd%3D133765139610%26itm%3D124192084978%26pmt%3D1%26noa%3D0%26pg%3D2047675%26algv%3DSimplAMLv9PairwiseWithPLXWeb%26brand%3DMarkenlos&_trksid=p2047675.c101195.m1851&amdata=cksum%3A1241920849781ebb81933aa148fe84f0e5dd037e24f9%7Cenc%3AAQAGAAACAL4i7X78n%252FsEj%252FlzTnWL9qpC7mgKYhew7KT3%252BoQXbFN4XnI6OpyyBhoWrmXg6qO2Ph6eet9fmk940NXSrSNfDqS%252F8bG8up4PVlpTu%252FPXKelFBngGEJzGXEi%252BIMwb2qefD8ovdPvS5CTWD82mfNn%252BEPScONWgZlUaQNwRKFPEqyIqZ701fj7XyE3p0gyfdYMIoTkP64Polyt3nbqzFVrBQwo5xL8f8SqqLTd8Gxtn7WG3v0p%252FqIlPfrLOQDSZzvtalYeNgZJ7v%252BbFLYRfUwgIXkZe8Ok%252F%252BwRfGa2P48iIqeS1TQojQlP8FXnLIbFs%252F20vQCVNJ%252BXtiWPM8d3K2x1a%252B26hgJBThq0KAWEnW6QczVZUXV32o%252BaXCSXxS%252BvA2ATXg8eBwKLxFyqdDtAlFSKImEID1cTj%252BEEp71kh3INlQBkh3%252FY0V45zNzfqfglaSkS9f5kSBzTb7%252BRRThECbjSjbg%252BsHxdAcLtNgeTnHcbdliH2m0Zj%252BTgAl04Gpc2WhSmi2gVmERz8AmTxlg9DS5CX1L5obE2%252Fl7nDkmUSDxQM83GplaKj7OZjl36Q0GQMUwMlUD3w4sMgAynx%252F3AiZ8DUF7DL%252Bo4kExkoY5O0G5sQ8KRaKlzPT2nnfUkbVgk%252BxB%252F%252BSQs8lShnLnvodK7N2MPl5LOF4XiIow7IC%252FyGutbCuYdZ%7Campid%3APL_CLK%7Cclp%3A2047675 Nun noch 1 Relais und einen Endschalter aus der alten Kaffeemaschine. Und noch einen kleinen Zeitschalter für 10€. (Damit der Endschalter beim Start der nächsten Umdrehung des Motors überfahren wird). Ein Netzteilchen für Relais und Timer wird sich finden. Das Minutensignal vom Chronometer dauert ca. 1 sec. Grüße Bernd
Bernd F. schrieb: > Nun noch 1 Relais und einen Endschalter aus der alten Kaffeemaschine. Da hast Du soviel Arbeit investiert, daß Du bei den Kleinteilen nicht am falschen Ende sparen solltest. Bernd F. schrieb: > Den Motor habe ich auch schon: 59TYD-4A mit 10 U/min. Läuft der beim Abschalten noch nach?
m.n. schrieb: > Bernd F. schrieb: >> Nun noch 1 Relais und einen Endschalter aus der alten Kaffeemaschine. > > Da hast Du soviel Arbeit investiert, daß Du bei den Kleinteilen nicht am > falschen Ende sparen solltest. > > Bernd F. schrieb: >> Den Motor habe ich auch schon: 59TYD-4A mit 10 U/min. > > Läuft der beim Abschalten noch nach? Das mit der ausrangierten Saeco war eher ein Scherz, obwohl die schon einige Teilchen spendiert hat. Der Motor hat keinen Nachlauf. Ich habe mir mal Gedanken über die Steuerung gemacht. 2 Mikroschalter und 2 Kleinrelais reichen. Die Funktion des Einschaltwischers kann die Steuerscheibe übernehmen. Grüße Bernd
Bernd F. schrieb: > Ich habe mir mal Gedanken über die Steuerung gemacht. > 2 Mikroschalter und 2 Kleinrelais reichen. Die Funktion > des Einschaltwischers kann die Steuerscheibe übernehmen. Ich finde es auf jeden Fall gut, wenn Du eine Lösung hast, die ohne Programmierung von Dir umgesetzt werden kann. Persönlich würde ich eher mit Gleichspannung (12/24 V) arbeiten wollen, um einen Stromausfall mit einem Akku abzufedern. Das "Zahnradmonster" nach einem Stromausfall neu einzustellen, sieht etwas kompliziert aus. Aber vielleicht verläßt Du die Werkstatt nie ohne Schlüsselsatz ;-)
m.n. schrieb: > Bernd F. schrieb: >> Ich habe mir mal Gedanken über die Steuerung gemacht. >> 2 Mikroschalter und 2 Kleinrelais reichen. Die Funktion >> des Einschaltwischers kann die Steuerscheibe übernehmen. > > Ich finde es auf jeden Fall gut, wenn Du eine Lösung hast, die ohne > Programmierung von Dir umgesetzt werden kann. > > Persönlich würde ich eher mit Gleichspannung (12/24 V) arbeiten wollen, > um einen Stromausfall mit einem Akku abzufedern. Das "Zahnradmonster" > nach einem Stromausfall neu einzustellen, sieht etwas kompliziert aus. > Aber vielleicht verläßt Du die Werkstatt nie ohne Schlüsselsatz ;-) Das Stellen des mechanischen Kalenders ist kein großes Problem. Die Welle des Antriebsmotors muss eine trennbare Kupplung er- halten. Dann lässt sich die Uhrzeit einstellen. Etwas schwieriger ist die Datumsanzeige. Hier lässt sich ein bestimmtes Rad drehen. Da werde ich einen Innensechskant ein- bauen. Der Akkuschrauber dreht locker 120 Tage vor oder zurück. Ein kleines Problem hätte ich aber noch: Der Schaltkontakt (1/U min)in der Mutteruhr (Schiffschronometer) ist schon recht verschlissen. Erst nach Putzen mit 600er Schleif- papier macht er wieder, was er soll. Der filigrane Schaltkontakt muss später 2 Kleinrelais schalten und ist kaum ersetzbar. Gibt es eine einfache Möglichkeit Kontaktverschleiß zu minimieren? In 4 Jahren sind das 2 102 400 Schaltungen. Grüße Bernd
Bernd F. schrieb: > Der Schaltkontakt (1/U min)in der Mutteruhr (Schiffschronometer) > ist schon recht verschlissen. Läßt sich ein Magnet montieren und damit ein Reedkontakt bzw. Hallsensor (TLE4905 o.ä.) schalten?
m.n. schrieb: > Bernd F. schrieb: >> Der Schaltkontakt (1/U min)in der Mutteruhr (Schiffschronometer) >> ist schon recht verschlissen. > > Läßt sich ein Magnet montieren und damit ein Reedkontakt bzw. Hallsensor > (TLE4905 o.ä.) schalten? Alles geht. Ich möchte die Antiquität aber möglichst nicht umbauen. Das gehört sich einfach nicht. Dieser Schiffschrono ist gebraucht. Er wurde wohl viele Jahre auf einem Schiff der DDR benutzt. Das Minutensignal steuerte die restlichen Uhren. Mehr dazu: Beitrag "Quarzuhr VEB- Glashütte reparieren?" Grüße Bernd
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