Forum: Markt [S] Schlosserei Raum DD


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von Thomas P. (topla)


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Hallo zusammen,

ich habe zwei Trommellager einer Waschmaschine (Foron Schwarzenberg) 
bekommen, die ich gerne aufarbeiten möchte, da sie neu nicht mehr 
erhältlich sind.
Leider wurden die Schrauben für die Trommelbefestigung beim Ausbau 
abgeschert und beim Versuch des Ausdrehens ein Linksdreher abgebrochen. 
Ja, und nun habe ich die Dinger hier liegen und suche jemand, der da 
eine Mutter aufschweißen und damit den Rest entfernen kann. Mehrere 
Versuche im Raum Freital stießen auf wenig Interesse, vorsichtig 
ausgedrückt.
Hat jemand da einen heißen Tipp im Raum Dresden/Freital/Coswig oder 
traut es sich selber zu? Hat Zeit und bevor die üblichen Verdächtigen um 
die Ecke kommen: Es wird natürlich auch bezahlt.

Danke für alle Hinweise.
Thomas

von Cihan S. (cihan_s)


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Wenn es keiner macht dann gehe doch in eine KFZ Werkstatt. Die Mutter 
kriegen die auch noch aufgeschweisst.

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Kannst du keinen Schlitz in die Schraube fräsen und dann mit 
Schraubendreher raushohlen?
(Weiß natürlich nicht wie Fest die Schrauben sitzen).

von J. T. (chaoskind)


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Patrick L. schrieb:
> Weiß natürlich nicht wie Fest die Schrauben sitzen).

Wenn's nen Linksausdreher abreißt, werden die sicher ganz gaaanz locker 
sitzen.

P.S. der Beitrag könnte Spuren von Ironie enthalten.

von Marcel B. (mabu1)


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Wie schwer sind die Lager, lohnt ein Versand für die Hilfe?

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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J. T. schrieb:

> P.S. der Beitrag könnte Spuren von Ironie enthalten.

War zu Vermuten,
Dan das Teil sehr warm machen, dann mit Kältespray die Schraube abkühlen 
und sofort rausdrehen. ;-)

von Egon D. (Gast)


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Thomas P. schrieb:

> Leider wurden die Schrauben für die Trommelbefestigung
> beim Ausbau abgeschert und beim Versuch des Ausdrehens
> ein Linksdreher abgebrochen.

Hmm.
Den HSS-Gewindebohrer, den ich mal abgebrochen hatte, hat
mein Ausbilder mit der CNC-Fräse und einem Hartmetallfräser
pulverisiert; als der Kern weg war, konnte er die Reste
herausfummeln. Vielleicht mal in die Richtung denken.


> Hat jemand da einen heißen Tipp im Raum Dresden/Freital/Coswig

Nicht wirklich... aber in Freiberg/Sa. gibt es einige
Feinmechanik-Buden. (Sondermaschinenbau der "Frolyt",
Freiberger Präzisionsmechanik). Vielleicht mal in der
Richtung suchen.

Werkzeug-Köpping in Dresden könnte man auch fragen, falls
es den noch gibt.

HTH

von Thomas P. (topla)


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Marcel B. schrieb:
> Wie schwer sind die Lager, lohnt ein Versand für die Hilfe?

Ein Innenteil der Lager wiegt etwa 160g (Druckguss), Versand wäre kein 
Problem. Das zweite Lager würde ich vorher noch zerlegen, damit die 
Kugellager nicht mit verreisen müssen.

Thomas

von Armin X. (werweiswas)


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Ich würde das Lager heiß machen. Über 100°C.
Wenn da Schraubenkleber drin ist, wie ich vermute gibt der bei 150° 
höchstwahrscheinlich auf.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Auf das linke Teil bekommt man noch was aufgeschweißt, beim rechten ist 
man schon ziemlich nahe am Material, könnte sein, daß das Schaden nimmt.

Ansonsten wird heiß machen die einzig gute Idee sein. Das Problem bei 
diesem Druckguss-Zeug ist, daß man den Bolzen bis ans Gewinde ausbohren 
kann (wenn man es denn zerstörungsfrei schafft) und die Reste trotzdem 
nicht rausgepopelt bekommt. Passiert auch gerne mal bei Stehbolzen von 
Motorköpfen, die brechen auch oft ab und dann steht man vor dem gleichen 
Problem.

Der abgebrochene linksdrehende Bohrer war übrigens zu klein. Vorbohren 
und dann mit einem möglichst großen Linksdreher reingehen wäre besser 
gewesen, aber meistens sitzt der Mist so fest, daß man ihn mit dieser 
Methode (ohne heiß machen) nicht rausbekommt.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Schlosserei kenne ich aktuell auch nicht.

Wenn du gar nichts findest, können wir es gern gemeinsam versuchen. Ein 
WIG-Schweißgerät steht hier im Keller.

von Oliver S. (oliverso)


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Cihan S. schrieb:
> Wenn es keiner macht dann gehe doch in eine KFZ Werkstatt. Die Mutter
> kriegen die auch noch aufgeschweisst.

Das wäre auch mein Tipp. Je mehr "Hinterhof", desto besser. Denn die 
haben mit Sicherheit mehr Erfahrung mit abgebrochenen Schrauben als eine 
Schloßerei, die Balkongitter oder Zubehör für die Medizintechnik baut.

Oliver

von Alexander S. (alex998)


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Ben B. schrieb:
> Das Problem bei
> diesem Druckguss-Zeug ist, daß man den Bolzen bis ans Gewinde ausbohren
> kann (wenn man es denn zerstörungsfrei schafft) und die Reste trotzdem
> nicht rausgepopelt bekommt.

In diesem Fall Gewinde gleich mit ausbohren und eine 
Helicoil/Gewindeeinsatz verbauen, sollte ja noch genug Fleisch da sein. 
Dann hat man auch das Problem nicht mehr daß das Gewinde frisst.

von Thomas P. (topla)


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Danke für alle Hinweise, bin derzeit ab abklappern mehrerer 
Kfz-Werkstätten, das sieht aber auch nicht nach Erfolg aus.

@ Jörg W. (dl8dtl):
Wenn das alles nichts wird, komme ich gerne auf Dein Angebot zurück. 
Werde erstmal das zweite Lager zerlegen.

Ich habe es noch nie erlebt, dass diese Schrauben so gefressen haben, 
nach einem kurzen Knack waren die immer auf. Weiß der Geier, ob die 
trocken eingesetzt wurden oder ob die Lager schon einmal getauscht und 
die Schrauben bis kurz vor "ab" angezogen wurden. Die haben eigentlich 
auch nicht viel zu halten, das Ganze ist formschlüssig.

Werkzeug-Köpping gibt es noch, aber das ist doch nur ein Geschäft und 
keine Werkstatt?

Zu irgendeiner CRC-Firma habe ich leider keine Kontakte und das ist 
immer blöd, wenn man dort Keinen kennt und so hereinschneit.

Thomas

von Thomas P. (topla)


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@Marcel B. (mabu1)

Hallo Marcel,

hast Du meine Mail erhalten?

Gruß
Thomas

von Benjamin K. (benjamin92)


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Werkzeugbau Ammer würde mir einfallen:
https://www.wzb-aqp.de/

Ich weiß allerdings nicht, ob die Zeit für solche Kleinigkeiten haben...

von Udo S. (urschmitt)


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Hallo,
seit dem Post sind 3 Wochen vergangen. Hast du inzwischen eine Lösung 
gefunden?
Ansonsten würde ich auch sagen aufbohren und Helicoil Einsatz rein. 
Zumal wie du sagst die Schrauben nicht extrem belastet werden.

Das sollte jeder KFZ Schrauber machen können.

von Gerald B. (gerald_b)


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https://sellwerk.de/firmenprofil/bernd-domaschke-metallbau

Bei dem war ich mal Freitag Mittag mit einem Verkorker. Ist allerdigs 
schon 10 Jahre her. In meinem Fall hielt ein Passtift nicht mehr. Kleben 
ging aber nicht, weil darauf ein drehbarer Hebelmechanismus saß. Ich 
brauchte einfach nur eine Kappe drübergeschweißt, das der Passtift nicht 
mehr raus konnte.
Ansonsten nach Metallbau, Schlosserei und Ort googeln. Treffer gibts 
genug, nur abgrasen mußt du die selber.
Ist  aber momentan denkbar ungünstig. KFZ Werkstätten haben gerade 
Reifensaison und Schlossereien den Bauboom. Quasi Kunde droht mit 
Auftrag ;-)

von Uli S. (uli12us)


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Um welches Gewinde gehts denn, ein paar Helicoil Sätze hab ich da, aber 
ob jetzt der zufällig passende drunter ist, kann ich natürlich nicht 
sagen. Dafür muss ich aber auch erst wissen, welche Gewindegrösse.

von Thomas W. (thomas_w808)


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Ich würde es in einen kleinen Dreherei Probieren. In Coswig würde mir da 
https://www.gruner-maschinenbau.de/
Einfallen.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Ich werde den Verdacht nicht los, das es hier ein Linksgewinde ist.
Und man angenommen, dass es ein Rechtsgewinde ist
und man so den Bolzen nur noch fester gesetzt hat

hehehe O_°

von Udo S. (urschmitt)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> Ich werde den Verdacht nicht los, das es hier ein Linksgewinde ist.
> Und man angenommen, dass es ein Rechtsgewinde ist
> und man so den Bolzen nur noch fester gesetzt hat

Kann man natürlich nicht ausschliessen aber bei Linksgewinde ist die 
Chance groß, dass sich beim Aufbohren für den Linksdreher die 
abgerissene Schraube lösen würde.
Das ist aber nicht passiert.

Aber der TO hat sein Problem wohl gelöst und meldet sich leider nicht 
mehr.
Wäre ja interessant wie er es gelöst hat.

: Bearbeitet durch User
von Udo S. (urschmitt)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> Ich werde den Verdacht nicht los, das es hier ein Linksgewinde ist.

Ich habe mir das Bild nochmal angeschaut. Wenn ich mir das abgefeilte 
Ende der Schrauben anschaue würde ich behaupten es ist ein normales 
Rechtsgewinde.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Udo S. schrieb:
> Aber der TO hat sein Problem wohl gelöst und meldet sich leider nicht
> mehr.

Naja, er hatte gestern Abend den Thread aufgewärmt und eine Rückfrage 
gestellt.

Kann ja sein, dass er sich tagsüber nicht im Forum herum treiben kann.

von Thomas P. (topla)


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Hallo zusammen,

nein, gelöst ist das Problem noch nicht, nur lassen die Arbeit und 
Pflegeaufgaben nicht immer eine freie Zeiteinteilung zu. Ende Oktober 
musste auch das Saisonauto wieder in die Winterruhe - irgendwas is halt 
immer...

Das Gewinde ist ein M8 und normales Rechtsgewinde.
Die mir liebste Lösung wäre ein Ausbohren auf einer Drehbank und 
anschließendes Nachschneiden des Gewindes, scheitert bei mir aber an der 
dafür unterdimensionierten Bohrmaschine/Ständer. Wenn das Ausbohren 
scheitert, könnte man dann gleich aufbohren und Helicoil einsetzen - 
hätte ich sogar da.
Marcel B. (mabu1) hatte ich angeschrieben, da es für mich so klang, dass 
er passende Ausrüstung zur Verfügung hat, habe allerdings keine Antwort 
bekommen - könnte eventuell an einer unpassenden Mailadresse liegen, 
deshalb die Nachfrage hier.
Das nächste wäre das Aufschweißen einer Mutter und der Versuch, den Rest 
so aus dem Lagerteil zu bekommen, da hatte sich ja Jörg 
freundlicherweise angeboten.
Bisher waren die Versuche bei kleineren Werkstätten leider vergebens, 
die sind alle ausgelastet bis zur Halskrause oder halt Hersteller, die 
sich mit solchen Einzelstücken nicht abgeben wollen - kann ich auch 
verstehen. Ist eben immer besser, wenn man da jemand direkt kennt.

Thomas

von F. F. (foldi)


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Bei dem linken Teil guckt noch etwas Gewinde raus.
Lege das auf eine Herdplatte und mach das bis knapp unter 200 Grad warm, 
dann versuche den Rest der Schraube mit einer Gripzange raus zu drehen.
Wenn du es zu warm machst, ist die Ausdehnung wieder zu groß, sodass du 
die auch nicht raus bekommst.
Das rechte Teil, da musst du, Stück für Stück, erstmal den 
Linksausdreher kaputt schlagen und raus bröseln.
Für die Zukunft, es gibt auch richtiges Ausbohrwerkzeug.

von Huebi H. (huebi)


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Moin Thomas.

Eine M10 Mutter ueber das M8 Schraubenende gelegt und mit viel Leistung 
mit dem MAG-Geraet die Schraube an die Mutter schweissen. Soll heissen: 
Mit dem Draht mittig auf die Schraube halten und dann Feuer! Die Mutter 
wird dabei automatisch schoen gleichmaessig an die Schraube geschweisst. 
Die Stromstaerke war richtig, wenn die Mutter am Ende gerade noch nicht 
zusammenschmilzt.
Und dann an der Mutter die Schraube rausdrehen.
Sollte dies, wider Erwarten, nicht funktionieren, einfach die naechste 
Mutter aufschweissen und noch mal probieren.
Es kann aber auch mal zehn Versuche brauchen, bis sich die Schraube mal 
aus ihren Loch bequemt. Hier scheint es mir aber harmlos zu sein.
Die Mutter einfach eine Gewindegroesse groesser als die abgerissene 
Schraube waehlen und dann passt das eigentlich immer ganz gut.
Damit gehen sogar richtig fies festkorrodierte filigrane Gluehkerzen aus 
20 Jahre alte TDI-Zylinderkoepfen raus, ohne dass das Innengewinde 
beschaedigt wird.

Besorg Dir vielleicht einfach mal eine grosse Hand voll M10 Muttern und 
geh bei kleinen Schlossereien oder freien Autowerkstaetten hausieren. 
Gehen, nicht telefonieren. ;) Die brauchen ja nur die Muttern dran zu 
schweissen, kaputt machst Du dann selbst.

Viele Gruesse,
Andreas

von H. S. (haschu87)


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Pn gesendet

von 🍅🍅 🍅. (tomate)


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Wenn du zufällig gelegentlich in der Ostschweiz vorbeikommst, ich hätte 
hier alles, angefangen von ca. 10 Schweissgeräten, 3Fräsen, Drehbank, 
Senkerodiermaschine.... mit denen man die abgemurkste Schrauben sehr 
wahrscheinlich rausbekommen würde.

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