Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik G1G140-AW31-42 - EBM-PAPST Lüfter Elektronik reparieren


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von Moritz F. (moritz_f)


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Moin,

in meiner Lüftungsanlage Hoval Homevent sind 2 Papst-Lüfter 
G1G140-AW31-42 verbaut (die 42 steht wohl nur für den Stecker).

Der Zuluft-Lüfter, der wohl mehr Feuchtigkeit/Kondensation abkriegt, 
geht regelmäßig nach ein paar Jahren kaputt. Durch Tausch der Platine 
mit dem funktionierenden, konnte ich nachweisen, dass Motor+Lager völlig 
ok sind und es an der Platine liegt. Außer an der Feuchtigkeit, könnte 
es auch noch an Lager-Abrieb liegen, der sich auf der Platine absetzt, 
keine Ahnung. Der Lüfter in der Abluft läuft seit 12 Jahren durch und 
zeigt keine Schwäche.

Leider bin ich dann mit meinem Latein schon am Ende, ich könnte zwar was 
messen und aus- und einlöten, aber mangels Ahnung: was?

- Könnt ihr mir Tipps geben was ich versuchen soll? Ich mache auch gerne 
noch bessere Fotos.
- Woher könnte ich einen Schaltplan bekommen?
- Wie wahrscheinlich ist es, dass ein Fachmann das reparieren kann?
- Lässt sich irgendwo eine funktionierende Platine bekommen?

Dass Laien die Finger von 230V lassen sollen, weiß ich.

Vielen Dank,
Moritz

von H. H. (Gast)


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Zunächst Sicherung prüfen.

von Moritz F. (moritz_f)


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H. H. schrieb:
> Zunächst Sicherung prüfen.

Danke! Leider messe ich Durchgang. Wäre auch zu einfach gewesen.

von Der Zahn der Zeit (🦷⏳) (Gast)


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Ich hatte auch einen EBM-PAPST-Lüfter aus einer Heizung zu reparieren. 
Das Fehlerbild war, dass der Lüfter im Laufe der Zeit immer schlechter 
anlief, bis er es gar nicht mehr tat. In einem entsprechenden Forum 
verdichteten sich die Hinweise auf ausgefallene Elkos (was gefühlt bei > 
50% aller Elektronik-Defekte der Fall ist). Das war dann auch 
tatsächlich auch bei mir so. Auffällig ausgesehen haben die äußerlich 
nicht.

Ich denke, du hast eine Chance beim Austausch aller 3 (oder 4?) Elkos 
auf deiner Platine. Vielleicht kannst du sie auch ausmessen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Check mal die 5V, mit denen der MC gespeist wird. Wenn die nicht 
anliegen, kann der TNY255 defekt sein oder der Elko direkt neben dem 
TNY.
Wenn es die Messtechnik zulässt, kann man an den blauen Keramikresonator 
auch mal das Oszi ranhalten.
Davor mal schön die Platine putzen. Übrignes sieht die Dreier- 
Durchkontaktierung rechts neben dem MC so aus, als wäre da was 
losgewackelt,  der untere der drei Stifte nämlich.

: Bearbeitet durch User
von Moritz F. (moritz_f)


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Losgewackelt ist da wohl nix, sah nur so aus. Anbei nochmal bessere 
Bilder. Ich frage mich warum der 8-beinige IC da hinter den Kabeln so 
seltsam aussieht. Ist das nur der Schutzlack und ok?

Für die Messungen hatte ich noch keine Zeit bzw. erstmal frage ich mich 
ob es wohl schaden könnte, wenn ich die Platine ohne den Motor 
einschalte? Sonst wirds etwas schwierig.

von Moritz F. (moritz_f)


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Der Zahn der Zeit (🦷⏳) schrieb:
> Das Fehlerbild war, dass der Lüfter im Laufe der Zeit immer schlechter
> anlief, bis er es gar nicht mehr tat. In einem entsprechenden Forum
> verdichteten sich die Hinweise auf ausgefallene Elkos

Bei mir war der Ausfall allerdings plötzlich und ohne vorherige 
Anzeichen, und er lässt sich auch nicht anstoßen. Beim Einschalten gibt 
es nur manchmal ein minimales Zucken.

Elkos kann man vermutlich nur im ausgelöteten Zustand messen? Habe ein 
uraltes Voltcraft 7910 Multimeter (ca. 1986, ca. 100DM), das scheint bis 
20µF messen zu können.

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Moritz F. schrieb:
> Elkos kann man vermutlich nur im ausgelöteten Zustand messen?

Bei den vier Elkos lohnt sich die Wissenschaft meist nicht. Auswechseln 
ist meist schneller.

Moritz F. schrieb:
> Ist das nur der Schutzlack und ok?

So ist das.

von Der Zahn der Zeit (🦷⏳) (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> Moritz F. schrieb:
>> Elkos kann man vermutlich nur im ausgelöteten Zustand messen?

Wenn man es genau wissen will, dann ja. Ich messe nicht, ich bestimme 
mit Funktionsgenerator und Oszi ein plausibles Verhalten der Elkos in 
eingelötetem Zustand. Aber mein Verfahren nützt dir jetzt offensichtlich 
auch nichts.

Wenn dein Multimeter plausible Werte anzeigt, z. B. Overflow bei 47 µF, 
ist der Elko wahrscheinlich ok. Wird irgendwo ~0 angezeigt, wird es ihn 
wahrscheinlich erwischt haben.
>
> Bei den vier Elkos lohnt sich die Wissenschaft meist nicht. Auswechseln
> ist meist schneller.
... wenn man die passenden Elkos zur Hand hat.

von Gugscht (Gast)


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Für mich sieht das nimmer gesund aus. Die beiden Widerstände daneben 
sehen auch schon dunkler aus als sie mal waren.

von Moritz F. (moritz_f)


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Gugscht schrieb:
> Für mich sieht das nimmer gesund aus. Die beiden Widerstände daneben
> sehen auch schon dunkler aus als sie mal waren.

Danke, ich habe gerade mal ne halbe Stunde lang versucht, ein besseres 
Foto zu machen, muss aber lernen, dass die scheinbar gute 
Smartphone-Kamera da Schärfe reinrechnet wo keine ist. Jedes Foto sieht 
anders aus, je nach Licht und Spiegelungen. Die Wahrheit bekommt man 
wohl nur im Raw-Modus, Beispiel siehe Anhang.
Hilft nicht wirklich weiter. Dass die Nachbarn dunkler aussehen kann ich 
jedenfalls nicht bestätigen.
Die anderen beiden kaputten Platinen sehen an gleicher Stelle jedenfalls 
völlig ok aus.

Könnte noch jemand auf diese Frage von mir eingehen?
> Für die Messungen hatte ich noch keine Zeit bzw. erstmal frage ich mich
> ob es wohl schaden könnte, wenn ich die Platine ohne den Motor
> einschalte? Sonst wirds etwas schwierig.

von Moritz F. (moritz_f)


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Gibt es hier vielleicht jemanden, der bereit wäre, mir per Videochat 
oder so direkt zu helfen (oder gar (manchmal) hier in der Nähe ist, 
32425 Minden)?
Ich freue mich über ein faires Angebot, natürlich wäre ich froh wenn es 
nur bei Erfolg was kostet... Oder ich spende zum Dank was für einen 
guten Zweck.

Ich komme nur irgendwie nicht weiter ohne Hilfe, und den Lüfter gibt es 
nur komplett zu kaufen, und da wo er halbwegs bezahlbar wäre, auch noch 
mit 6+ Monaten Lieferzeit :(

Im Moment versuche ich gerade herauszufinden wo ich die 5V beim MC 
messen müsste. Und ich frage mich noch immer ob die Elektronik Schaden 
nehmen könnte wenn ich sie ohne Motor unter Strom setze. Und ob sie 
schon weiteren Schaden genommen haben könnte, als ich einmal nicht 
aufgepasst habe und (vielleicht!) L und N vertauscht habe.

von Klaus R. (klaus2)


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Moritz F. schrieb:
> als ich einmal nicht aufgepasst habe und (vielleicht!) L und N
> vertauscht habe

Es fehlt wohl an sehr vielen Grundlagen...du weißt schon wieso das AC 
heißt?

Welche Spg misst du an dem gelben Elko überm Trafo? Was am PIC, Vss Vdd 
Pin siehe DaBla.

Klaus.

von Moritz F. (moritz_f)


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Klaus R. schrieb:
> Moritz F. schrieb:
>> als ich einmal nicht aufgepasst habe und (vielleicht!) L und N
>> vertauscht habe
>
> Es fehlt wohl an sehr vielen Grundlagen...du weißt schon wieso das AC
> heißt?

Im Grunde schon, und daraus schließe ich, dass es egal ist, solange die 
Platine nirgendwo sonst hin eine Verbindung hat. Aber sicher bin ich mir 
nicht.

> Welche Spg misst du an dem gelben Elko überm Trafo? Was am PIC, Vss Vdd
> Pin siehe DaBla.

Danke. Datenblatt war ich tatsächlich gerade am Lesen bevor du das 
schriebst :) - aber ich muss erkennen, dass ich nicht mal das wirklich 
lesen kann.
Aber Google sagt mir: Vss = GND, Vdd = +5V

Dass das gelbe ein Elko ist, hätte ich auch nicht gedacht - dachte die 
sind immer rund mit Rille. Leider sind genau dort auf der Rückseite der 
Platine 2 kleine Bauteile, ich tippe auf Widerstand und Diode, da fällt 
es mir schwer, die richtigen Pins zu identifizieren. Ich probiere mal 
und versuche keinen Kurzschluss zu machen. Blöd ist auch der Lack 
überall.

: Bearbeitet durch User
von Matthias (Gast)


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Wenn nicht ELKOs sind, schau mal an

- TNY255: Ob wirklich die Signale rausgibt.
- LM238: Einfache Regulator. Der Widerstand daneben sieht wirklich nicht 
normal aus.
- PIC16F digital Ausgänge.  Welche genaue PIC16Fxxxx ist es?
Kannst du unter der Etikette lesen?

von Moritz F. (moritz_f)


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PIC16F873-20I/SO

von Moritz F. (moritz_f)


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PIC16F873-20I/SO
https://www.microchip.com/en-us/product/PIC16F873

5V liegen an, mit der Spannungsversorgung scheint also alles ok zu sein.

von Moritz F. (moritz_f)


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An einer der anderen defekten Platinen habe ich gerade einen Elko 
entdeckt, bei dem das Gehäuse abblättert, und auch die Leiterbahnen an 
der Stelle sehen nicht gut aus. Aber das ist alles so winzig, ich weiß 
nicht recht, wie ich da was reparieren soll :(

von Klaus R. (klaus2)


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Moritz F. schrieb:
> 5V liegen an, mit der Spannungsversorgung scheint also alles ok zu sein.

Das war schonmal wichtig. Machts nun aber auch komplizierter ;) Foto 
bitte von deinen Funden / Defekten.

Klaus.

von Moritz F. (moritz_f)


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"- TNY255: Ob wirklich die Signale rausgibt."
Sehe ich das richtig, dass das ein Teil des Schaltnetzteils ist, und 
wohl ok sein muss, wenn ich die 5V messe?

Hier die Bilder von der Platine mit dem sichtbaren Defekt. Vorne die 
beiden braunen Elkos (15µF) sind offenbar direkt vor den 
Motoranschlüssen (rote Kreise).

An den anderen beiden Platinen ist da aber nichts Auffälliges.

: Bearbeitet durch User
von Klaus R. (klaus2)


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Moritz F. schrieb:
> und wohl ok sein muss, wenn ich die 5V messe?

Korrekt. Das war Ziel des Tests der Gesamtkette der Versorgung.

Puuu...platine, elkos, lötstellen sehen tw gar nicht gut aus! Vermte 
u.a. kondensproblem.
Klaus.

: Bearbeitet durch User
von Der Zahn der Zeit (🦷⏳) (Gast)


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Moritz F. schrieb:
> Hier die Bilder von der Platine
Das sieht echt übel aus. Es scheint ein Wasserschaden zu sein. Die 
Gegend muss zunächst "renoviert" werden. Welche Teile durch den Schaden 
ausgefallen sind, ist schlecht zu sagen. Den einen der kleinen 8-Beiner, 
die zum Motoranschluss gehören, könnte es z. B. erwischt haben. Kann man 
erkennen, was das für ein IC ist?

Welche Kapazität haben die Elkos?

DZDZ (~70 km von Minden entfernt)

von Moritz F. (moritz_f)


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Ja, die Platine ist ständig direkt der angesaugten Außenluft ausgesetzt, 
also alles von warm bis deutliche Minustemperaturen, und somit 
kondensierender Luft. Das wird wohl in Kauf genommen und der ganze Lack 
hilft bestimmt.

Der gleiche Lüfter auf der Abluftseite sieht viel besser aus und zeigt 
seit 12 Jahren keine Schwäche (und die Kugellager kann man leicht 
tauschen).

Falls ich wenigstens eine der 3 defekten Platinen wieder hinkriege, wäre 
vielleicht zu überlegen, die auf der besseren Seite einzusetzen, weil 
sicherlich der Lack ja von mir weiter beschädigt wird und sowieso 
vorgeschädigt ist. Was meint ihr? (Naja, Schnee von übermorgen)

Danke dass ihr euch mit mir befasst :)

Die beiden kleinen Elkos haben 15µF 63V.
Der große hat 47µF 400V.

Der 8-Beiner auf der Rückseite war sehr sehr schwer zu entziffern, es 
ist ein
IR2108S.

: Bearbeitet durch User
von Der Zahn der Zeit (🦷⏳) (Gast)


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Ich denke, dass die Platine reparierbar ist.

Ganz schwerer Schaden, bei dem einmal die Netzspannung durch alle 
Bauteile gegangen ist, hat es offensichtlich nicht gegeben. Es dürfte 
sich auf ungefähr den beschädigten Bereich und Bauteile, die damit 
verbunden sind, beschränken.

Der Motor wird über eine H-Brücke betrieben. Eine der beiden Halbbrücken 
ist in Mitleidenschaft gezogen. Das kann z. B. die 
Leistungstransistoren, den Halbbrückentreiber IR2108S und auch mehr 
zerstört haben. Was da defekt ist, wäre vorab zu prüfen. Ersatzteile 
müssen bestellt werden Die korrodierten Leiterbahnen müssen repariert 
werden.

*Aaaaaaber...*: Das alles ist zwar kein Hexenwerk, aber für einen 
Anfänger doch deutlich zu schwierig - ganz zu schweigen von den 
Messungen an der mit der Netzspannung verbundenen Elektronik. Nun muss 
man nach getaner Arbeit ja das Ergebnis prüfen, sprich die Baugruppe 
betreiben. Wenn das in ausgebautem Zustand ginge, könntest du sie 
verschicken, aber ich vermute, dass das nicht geht, denn der Prozessor 
erwartet wahrscheinlich von seinem "Master" den Befehl zum Start des 
Motors. Wie das geht, was da auf den vielen Anschlussleitungen erwartet 
wird, lässt sich bestenfalls vor Ort ermitteln. Also müsste jemand zu 
dir kommen - das ist teuer und der hat dann bei weitem nicht die 
Fehlersuchmöglichkeiten und eventuelle Ersatzteile, wie er sie zu Hause 
hat.

Ein Teufelskreis... 🙁

Nebenbei: Ich sehe nur zwei Anschlüsse zum Motor. Das müsste dann ein 
DC-Motor sein, aber den würde man nicht über eine H-Brücke betreiben 
(zumindest nicht bei einem Motor, der nur in eine Richtung läuft). Gibt 
es noch einen dritten Anschluss?

DZDZ

von Moritz F. (moritz_f)


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Die Platine lässt sich sehr leicht ohne das Lüftungsgerät testen und das 
habe ich auch schon gemacht, daher weiß ich ja, dass alle 3 Motoren an 
der funktionierenden Platine laufen.

Der mittlere Anschlussblock der Platine geht zum Lüftungsgerät und führt 
das Tachosignal (open collector 10mA) und eine Steuerspannung (0-10V 
PWM/lin für 0-100%).  Wenn da nichts angeschlossen ist, läuft auch 
nichts.

Zusätzlich gibt es aber noch einen sonst nicht genutzen Anschlussblock, 
an den man einfach einen 3-poligen Drehschalter anschließen könnte für 
Night, Day, Party. Davon habe ich einfach einen gebrückt und schon läuft 
der Motor.

Es ist ein DC-Motor M1G055-CF (Nennspannung 48V) mit 2 Anschlüssen und 
es gibt einen berührungslosen Tacho direkt auf der Platinenrückseite.

Ich bin zwar nicht ausgebildet, habe aber viel Erfahrung und sehr viel 
Respekt vor Netzspannung. Ich prüfe alles sicherheitsrelevante doppelt 
und dreifach und überlege mir ganz genau was ich tue. Ich habe außerdem 
Hilfe von jemandem mit noch mehr Erfahrung, der sogar ein Oszilloskop 
und ordentliches Werkzeug hat.

:)

: Bearbeitet durch User
von Moritz F. (moritz_f)


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Mein Voltcraft 7910 Multimeter kann bis 20µF messen, man soll den 
Kondensator da eigentlich direkt einstecken. Ich habe das mal mit 2 
Drähten verlängert und an die Platine gehalten und messe bei beiden 
kleinen Kondensatoren knapp unter 15, also auch an dem wo das Gehäuse 
abplatzt. Kann man das so machen?

von Hans K. (Firma: privat) (sepp222) Flattr this


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Habe bei Pollin mal einige gekauft um im Sommer mein ganzes Haus morgens 
um
5 Uhr -7 Uhr mit kalter Frischluft zu versorgen,es sind 176mm 48 Volt 
Motore.
Werden bei mir aus einem Ringtrafo mit Spannungsverdreifachung und 
Triaclektronik betrieben. Wenn ich die Spannung etwas erhöhe hören sie 
diese
Ventilatoren wie ein Flugzeugtriebwerke an.
Ich betreibe diese Axaillüfter ohne Tachoanschluß.
                               mfG  Hans

: Bearbeitet durch User
von Moritz F. (moritz_f)


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Oh: habe jetzt mal bei der nächsten Platine diese beiden Elkos gemessen 
und war überrascht als ich nur ca. 9µF bekam. Aber die haben laut 
Aufschrift auch nur 10, während die auf allen anderen Platinen 15 haben.

von July (Gast)


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Moritz F. schrieb:
> Hier die Bilder von der Platine mit dem sichtbaren Defekt. Vorne die
> beiden braunen Elkos (15µF) sind offenbar direkt vor den
> Motoranschlüssen (rote Kreise).

Der braune Elko ist definitiv ausgelaufen, das ist kein Wasserschaden, 
dann wäre das überall so.

von Der Zahn der Zeit (🦷⏳) (Gast)


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Moritz F. schrieb:
> Kann man das so machen?
Oft ja, der Messwert ist plausibel. Ich hätte es auch nicht unbedingt 
anders erwartet. Auf die Kapazität kommt es an der Stelle auch nicht an, 
es ist der Booster-Kondensator, Teil der Charge-Pump. Ein kleiner 
Bruchteil der 10 oder 15 µF reicht, um die Funktion zu bekommen.

Aber viel hilft diese Erkenntnis nicht weiter. Aber dass man die Platine 
mit nur dem Motor und ohne das ganze Gerät betreiben kann, ist sehr 
hilfreich, s.o.. Die Erfolgsaussichten steigen erheblich.

July schrieb:
> kein Wasserschaden
Dieser Bereich der Platine (nicht die ganze Platine) war definitiv nass 
geworden. Das hat Moritz sogar beschrieben.

von Moritz F. (moritz_f)


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Ich habe mal wieder etwas Zeit gehabt und weitergeguckt. Bei der Platine 
mit den sichtbaren Schäden war tatsächlich eine Leiterbahn unterbrochen, 
die zu flicken half aber nicht.

Dann habe ich mal an dem großen Elko (Ladeelko?) und am 
Brückengleichrichter die Spannung gemessen: bei der kaputten Platine nix 
(5V oder so), bei der funktionierenden 320V.

Weiterhin messe ich an der funktionierenden Platine ohne Motor ca. 12V 
am Motoranschluss (und an der kaputten nix).

Dann habe ich mir eine andere nicht funktionierende Platine vorgenommen 
(die hat keine sichtbaren Schäden), dort sind die 320V da und am 
Motoranschluss messe ich immerhin 5V.

Frage: wie funktioniert das mit dem Tacho? Ist das vielleicht ein 
Hall-Sensor, ohne den der Motor gar nicht funktionieren kann, weil 
darüber die Position ermittelt wird, um im richtigen Moment die Spannung 
umzukehren? Funktioniert der so?

von Nik (Gast)


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Servus,

Der Beitrag ist schon etwas älter... Aber falls die Gebläse nicht 
repariert wurden, würde ich sie gern für Ersatzteile kaufen.

Beste Grüße

von Moritz F. (moritz_f)


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Hallo Nik,
es ist alles noch da und ich wäre immer noch interessiert, dass einer 
davon repariert wird. Die anderen sind dann übrig. Wir können gerne mal 
in Kontakt treten, meine Emailadresse ist m a f - soft (ät) gmx net

Moritz

von Userli (Gast)


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Hallo,

ich habe gerade einen dieser Lüfter mit den gleichen Symptomen wieder 
zum Laufen gebracht. Zuerst habe ich die Platine gründlich gereinigt, da 
ich befürchtete, daß der Schmodder darauf evt. leitend ist. Dann habe 
ich ein Kontaktproblem im Kabel für das Tachosignal gefunden. Das Kabel 
war zwar in den Platinenstecker eingesteckt, funktionierte aber nicht 
immer, bzw. nur auf Zug. Neue Kabelendhülsen auf den Kabeln haben das 
behoben. Nun habe ich den Eindruck, daß der Lüfter auch schneller läuft.
Vielleicht hilft es ja dem einen oder anderen.

von Moritz F. (moritz_f)


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Das ist ja sehr interessant und wäre natürlich echt klasse, wenn das bei 
mir auch so wäre. Vielen Dank fürs Teilen!

Kannst du etwas genauer beschreiben wie sich das verhielt und 
reproduzieren ließ? Alles was mir helfen könnte. Fragen wäre z.B.:

Hat der Lüfter beim Stromanlegen gezuckt oder sonst irgendwas gemacht?
Könnte man ihn unter Strom setzen und wenn du dann an der richtigen 
Stelle gewackelt/gezogen hast, lief er an? Sofort?

Moritz

von Frank G. (userli)


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Hier ein paar mehr Details:

Ich hatte vergessen zu sagen, daß ich auch die Kugellager gewechselt 
habe, da der Lüfter sich nicht so leicht drehen ließ, wie der am Ausgang 
der Lüftung. Das ist sehr einfach und lohnt sich meiner Meinung nach 
ohnehin nach einigen Jahren Laufzeit. Wenn der Motor nicht schnell genug 
anläuft, schaltet er wahrscheinlich wieder ab.

Nochmal zum Problem:

Ich glaube nicht, daß es wirklich ein Problem des Kabels war. Die 
Kabelanschlußblöcke auf der kleinen Platine hängen einfach fest. Die 
Kabel da herauszubekommen war schon schwierig und die Taste zum Lösen 
hängt. Die neuen Aderendhülsen haben einfach eine andere Kontaktstelle, 
die wieder funktioniert. Beim nächsten Mal werde ich die Anschlußblöcke 
ersetzen oder die Kabel direkt anlöten.

Das Symptom bei mir war, daß der Lüfter einfach stehen blieb. An der 
Lüftung angeschlossen, zuckt er kurz, dreht aber nicht. Die 
Schalteingänge habe ich erst nach der Reinigung und dem Lagertausch 
(und nachdem ich deinen Thread gelesen habe) probiert und damit lief der 
Lüfter dann, bei direkter Speisung mit 230V außerhalb der Lüftung. Wenn 
ich recht verstehe, hast Du so die Motoren mit der funktionierenden 
Platine getestet.

Das Kabelproblem habe ich gefunden, da er nach der Reinigung einmal lief 
und nach Einbau dann nicht mehr. Da habe ich dann an den Kabeln 
gewackelt und gezogen. Die Lüftung schaltet die Ventilatoren recht 
schnell ab, wenn sie kein Tachosignal bekommt. Daher muß man da eine 
Kabelposition finden, mit der er Lüfter zumindest anläuft, dann kann man 
durch Wackeln herausfinden, welches Kabel das Problem macht.

Anmerkungen zur Prüfung:

Der Motor ist Bürstenlos. Die H-Brücke macht die Kommutierung, 
wahrscheinlich gesteuert vom PIC, der das Hall-Sonden Signal auswertet. 
Ich nehme an, daß der PIC die Brücke abschaltet, wenn der Motor sich 
nicht dreht, um die Spulen zu schützen. Daher denke ich nicht, daß man 
die Platine ohne Motor wirklich testen kann. Demnach denke ich auch, daß 
die Spannungen, die du an den Motorkontakten gemessen hast, nicht 
wirklich aussagekräftig sind. Die H-Brücke würde 230V Wechselspannung 
auf den Motor geben.

Zum Prüfen habe ich zuerst die Elkos mit einem entsprechenden Tester 
geprüft. Das geht bei dieser Schaltung ohne auslöten. Dann habe ich 25V 
DC (mehr kann mein Labornetzteil nicht) an den Netzeingang gelegt. Diese 
habe ich dann an dem großen Kondensator gefunden. D.h., daß der 
Hochspannungsteil funktioniert und die H-Brücke versorgt ist. Die 25V 
sind auch für das Schaltnetzteil ausreichend, so daß ich am Ausgang des 
78LS05 die 5V für die Kontrolllogik messen konnte. Danach würde es 
meiner Meinung nach ohne Schaltplan dann zeitaufwendig, Fehler in der 
Logik zu finden.

: Bearbeitet durch User
von Frank G. (userli)


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Moritz F. schrieb:
> Dann habe ich mal an dem großen Elko (Ladeelko?) und am
> Brückengleichrichter die Spannung gemessen: bei der kaputten Platine nix
> (5V oder so), bei der funktionierenden 320V.

Das sollte einfach zu finden sein. Lege zur Sicherheit eine 
Kleinspannung von einem Netzteil an die 230V Anschlüsse an und verfolge 
die Spannung. Nach den Anschlüssen kommt die Sicherung und dann der 
Gleichrichter.
Im Brückengleichrichter kannst du auch einfach die vier Dioden messen.
Wahrscheinlich hat es aber einen Grund, warum da etwas kaputt gegangen 
ist und ggf. gehen die getauschten Teile sofort wieder kaputt. Der Elko 
oder die IGBTs der Brücke wären hier die Verdächtigen. Hier einfach auf 
Kurzschluß messen. Nach dem Teiletausch kann man das sicher mit einem 
Labornetzteil prüfen. Kleinspannung anlegen und Strom auf 10mA 
begrenzen. Es sollten nur wenige mA fließen.

> Dann habe ich mir eine andere nicht funktionierende Platine vorgenommen
> (die hat keine sichtbaren Schäden), dort sind die 320V da und am
> Motoranschluss messe ich immerhin 5V.
Da kannst Du mal schauen, ob du die 5V am Ausgang des 78LS05 hast.

: Bearbeitet durch User
von Frank G. (userli)


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Mein Ventilator ist gerade wieder stehen geblieben. Nun habe ich die 
Anschlußklemmen (Wago 250, 3.5mm Raster in verschiedenen 
Konfigurationen) ausgelötet und auseinandergenommen (sind nur gesteckt). 
Die Kupferkontakte hatten eine schöne, dunkelbraune Patina. Mit feinem 
Schmirgel geschliffen glänzen sie nun wieder kupferfarben und der 
Ventilator läuft wieder - hoffentlich für ein paar Jahre...

von Frank G. (userli)


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Nachdem der Ventilator wieder stehen geblieben ist, glaube ich nun das 
wirkliche Problem gefunden zu haben: Die Verbindungskabel zwischen 
Anschluß- und Hauptplatine scheinen mit Steckern verbunden. Diese sind 
allerdings Crimp-Löt-Verbinder. Das Massekabel des Eingangssignals war 
bei mir direkt über der Platine abgebrochen. Man sieht es nicht, da es 
von dem weißen Plastik verdeckt ist und dieses auch das Kabel fest hält.
Ich habe diese nun durch Schraubklemmen ersetzt.

von Moritz F. (moritz_f)


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Herzlichen Dank für die Updates! Hatte immer noch keine Zeit mir das 
anzusehen, will das aber schnellstmöglich machen.

von Vincenzo Crescenza (Gast)


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Bei mir handelt es sich um einen G1G140-AW31-43

für was steht eigentlich das 43?
Wo kann man in Deutschland neue Geräte beschaffen?

von Moritz F. (moritz_f)


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Soweit ich mich erinnere, gibt die Nummer am Ende den Stecker an.

Ich habe hier einen bestellt, hat aber sehr, sehr lange gedauert, bis er 
lieferbar wurde:
https://www.soselectronic.com/products/ebm-papst/g1g140-aw31-42-170955

Moritz

von Dirk (dirk_nus)


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Hallo Zusammen,

habe heute auch einen Lüfter zerlegt, dabei folgenden Fehler defekt im 
Eingangsbereich der Wechselspannung vorgefunden, siehe Bild roter Kreis.
Ich gehe mal davon aus das es ein Kondensator ist, keine Beschriftung 
ersichtlich, hat jemand eine Vermutung, warum der geplatzt sein könnte. 
Kondensator links daneben sieht noch gut aus. Werde am Montag den nicht 
zerstörten mal auslöten und Kapazität messen, vielleicht bin ich dann 
schlauer. Hat jemand schonmal ein ähnliches Fehlerbild?  Ciao Dirk

von Frank G. (userli)


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Ich hatte genau das gleiche. Bei mir war auch noch die Sicherung (der 
rote Zylinder daneben) defekt.
Ich habe damals mit dem Kondensator getauscht:

https://fr.farnell.com/kemet/c2220c104kcractu/cond-0-1-f-500v-10-x7r-2220/dp/1702181

von Dirk (dirk_nus)


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Hallo Frank,
danke für die Rückmeldung, Kondensator und Sicherung sind bestellt, 
hoffe kommt alles nächste Woche, dann gebe ich nochmal Rückmeldung in 
die Runde. Sicherung hat es bei mir auch laut Multimeter geschrottet. 
Bin am überlegen die Lager auch gleich zu tauschen, wenn schonmal 
demontiert...Nach 14 Jahren Betrieb kann man die paar Euro noch 
spendieren.

Ciao Dirk

von Christoph V. (chris814)



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Hallo und guten Abend,

ich habe ebenfalls gerade so einen Lüfter G1G140-AW31-42 von EBM-PAPST 
ausgebaut, der in unserer Stiebl Eltron LWA 252 verbaut ist.

Nun habe ich sehr interessiert Eure Beiträge gelesen und hoffe jemand 
kann mir helfen. Denn neu kostet der Lüfter doch recht viel, also über 
300 Euro. Zudem finde ich es verrückt, dass man alles neu kauft, obwohl 
vielleicht nur ein Widerstand oder ähnliches hin ist.

Ich würde einfach mal ein paar Photos hochladen, wenn ich darf. Einmal 
vor der Reinigung und einmal danach. Freue mich über Tipps. Ich selber 
müsste mir wen suchen, der so was richten kann. Aber vorher würde ich 
eben gerne Eure Einschätzung einholen. Oder einen Tipp wer so was macht. 
Oder ob man die Platine als Ersatzteil bekommt, also ohne den Rest :-).

DANKE EUCH !!!

von Christoph V. (chris814)



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Hier noch die Photos nach der groben Reinigung.

von Sebastian W. (wangnick)


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Christoph V. schrieb:
> Hier noch die Photos nach der groben Reinigung.

Da sind immer noch Kupfersalze (das blaue Zeugs) vom Wasserschaden auf 
der grob gereinigten Platine. Das muss komplett weg. Und dann sind auf 
jeden Fall Leiterbahnen z.T. komplett wegkorrodiert und müssten neu 
gefädelt werden.

LG, Sebastian

von H. H. (Gast)


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Sebastian W. schrieb:
> Da sind immer noch Kupfersalze (das blaue Zeugs) vom Wasserschaden auf
> der grob gereinigten Platine. Das muss komplett weg.

Essig, dann Wasser, dann Alkohol.



> Und dann sind auf
> jeden Fall Leiterbahnen z.T. komplett wegkorrodiert und müssten neu
> gefädelt werden.

ACK, und dann wird der Lüfter schon wieder laufen.

von Christoph V. (chris814)


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DANKE DIR... Ist das aus Deiner Sicht ein Totalschaden? Oder kennst Du 
wen, der das gegen Geld reparieren könnte? VLG

von H. H. (Gast)


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Christoph V. schrieb:
> DANKE DIR... Ist das aus Deiner Sicht ein Totalschaden? Oder
> kennst Du
> wen, der das gegen Geld reparieren könnte? VLG

Du brauchst doch nur ein paar Zentimeter isolierten Drahtes.

Die Bauteile in dem Bereich sind allesamt Brücken, "Null Ohm 
Widerstände".

von Christoph V. (chris814)


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Hallo Hhinz, DANKE !!!

Da hat sich Deine Antwort mit meiner überschnitten. Das klingt in der 
Tat nicht so kompliziert und das kriegt ich vermutlich sogar hin. Hierzu 
aber noch eine paar doofe Frage eines Masch.bauers mit 0 praktischem 
E-Technik Wissen.

1. Meinst Du diese Stelle hier, an denen die Leiterbahn komplett weg 
ist? Oder übersehe ich noch welche? (Photo rote Markierungen)

2. Muss ich nach dem Reinigen mit Essig, Wasser dann Alkohol nicht 
wieder einen Schutzlack drauf machen? Habe da nix. Wenn JA, hat wer 
einen Tipp wsa ich da kaufen muss?

DANKE EUCH SEHR !!!

von Klaus R. (klaus2)


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Ja.

Plastik 70

Klaus.

von H. H. (Gast)


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Oder anderen nicht wasserbasierten  Klarlack.

von Rainer D. (rainer4x4)


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Christoph V. schrieb:
> Meinst Du diese Stelle hier, an denen die Leiterbahn komplett weg
> ist? Oder übersehe ich noch welche?

Ich glaube ja

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