Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Solar-Balkonkraftwerk ohne Einspeisung


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von Dennis (Gast)


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Hallo liebe Tüftler,
ich habe folgende Problemstellung:
Auf meinem Campingplatz sind alte Zähler ohne Rücklaufsperre eingebaut. 
Ich möchte dennoch ein Balkonkraftwerk betreiben, jedoch ohne dass sich 
der Zähler bei Überschuss rückwärts dreht.
Da die Elektrik sehr simpel darzustellen ist (eine Phase, eine 
Abnahmestelle) habe ich mir überlegt, ob es möglich ist, bei 
Stromüberschuss diesen einfach zu verbraten, z. B. auf einem Heizstab. 
Da meine Kenntnisse sehr rudimentär sind, hoffe ich auf Vorschläge, wie 
man diesen Heizstab entsprechend steuern könnte.

Auf meiner Schaltung messe ich beide Seiten (Verbraucher und Erzeuger) 
jeweils über eine Diode in pulsierender Gleichspannung, weil ich denke, 
dass man damit besser arbeiten kann, als mit Wechselspannung? Den 
Spannungsabfall durch die Diode kompensiere ich grob mit zwei 
antiparallel geschalteten Dioden.

Nun meine Frage - ist es möglich, eine einfache Schaltung zu 
konstruieren, die bei Überschuss der Solaranlage quasi wie ein Dimmer 
den Heizstab zuschaltet? Ich könnte mir vorstellen, dass die Lösung auch 
in der normalen Hausinstallation sinnvoll zu nutzen wäre, wenn man den 
überschüssigen Strom nicht verschenken will...

Vielen Dank,
Dennis

von gip (Gast)


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Hi,

1 die antiparallelen Dioden sind kurzgeschlossen
2 Was ist unter "Solar" zu verstehen? Eine Solarzelle oder ein 
Wechselrichter oder was hängt da genau drann?

von Udo S. (urschmitt)


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Dennis schrieb:
> Da meine Kenntnisse sehr rudimentär sind

Dennis schrieb:
> ist es möglich, eine einfache Schaltung zu
> konstruieren

Die Antwort ist klar: Nein.

von Dennis S. (dennis4242)


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gip schrieb:
> Hi,
>
> 1 die antiparallelen Dioden sind kurzgeschlossen
> 2 Was ist unter "Solar" zu verstehen? Eine Solarzelle oder ein
> Wechselrichter oder was hängt da genau drann?

Unter Solar ist ein Envertech evt300 gemeint, also Balkonkraftwerk. Die 
zwei Dioden habe ich dafür da, damit der Spannungsabfall an der Diode 
(i. d. R. 0,7V) für die Messung kompensiert wird.

von Dennis S. (dennis4242)


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Udo S. schrieb:
> Dennis schrieb:
>> Da meine Kenntnisse sehr rudimentär sind
>
> Dennis schrieb:
>> ist es möglich, eine einfache Schaltung zu
>> konstruieren
>
> Die Antwort ist klar: Nein.

Schade, ich hatte mir vorgestellt, dass es möglich sein müsste, so etwas 
zu realisieren. Ich habe zwei Strommessungen, und daraus dann analog 
oder über beispielsweise über einen Arduino die Differenz zu nehmen und 
dann entsprechend einen Lastwiderstand  über pwm oder 
Phasenanschnittsteuerung zu bedienen hört sich für mich nicht nach 
unlösbar an. Wo ist mein Gedankenfehler?

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Mittels Laderegler einen Akku laden.
von dem dann "campingübliche" Geräte betreiben.
z.b. Fernseher auf 12V oder Händy/Laptop/Tablet laden.
für zu Hause läuft dann der Router etc mit daran.

Wenn man schon Stromüberschuss einkalkuliert,
ist ein doppelt gewandelter Strom
(erst Laderegler, dann Stepdown für Spass-Elektronik)
sicherlich auch nicht schlimm.

von BlaBla (Gast)


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Ich habe bei mir ein ähnliches Problem, ich schalte das BKW nur an, wenn 
ich Strom benötige. Geht alles über eine WLAN-Steckdose mit 
Verbrauchmessung. Und was stört Dich daran, dass der Zähler rückwärts 
läuft? Ich habe auch keinen explizierten Zähler mit Rücklaufsperre und 
der lief bisher auch nicht bei Überschuss rückwärts. Der bleibt halt 
stehen. Vielleicht macht es Deiner auch. Einfach testen.

von H. H. (Gast)


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Dennis schrieb:
> Auf meinem Campingplatz sind alte Zähler ohne Rücklaufsperre eingebaut.

Nicht immer ist das Sperrklinkensymbol drauf, und dennoch eine 
eingebaut.

von Dennis S. (dennis4242)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> Mittels Laderegler einen Akku laden.
> von dem dann "campingübliche" Geräte betreiben.
> z.b. Fernseher auf 12V oder Händy/Laptop/Tablet laden.
> für zu Hause läuft dann der Router etc mit daran.
>
> Wenn man schon Stromüberschuss einkalkuliert,
> ist ein doppelt gewandelter Strom
> (erst Laderegler, dann Stepdown für Spass-Elektronik)
> sicherlich auch nicht schlimm.

Das wäre Plan B, allerdings ist halt der Envertech bereits vorhanden und 
ein Akku - der verschleißt - halt nicht,wobei es natürlich nett wäre, 
den gespeicherten Strom auch abends zu nutzen :)
230V brauche ich aber dennoch, da ich einen großen 
Kompressor-Kühlschrank für Eiswürfel und Bier habe :)

von Dennis S. (dennis4242)


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H. H. schrieb:
> Dennis schrieb:
>> Auf meinem Campingplatz sind alte Zähler ohne Rücklaufsperre eingebaut.
>
> Nicht immer ist das Sperrklinkensymbol drauf, und dennoch eine
> eingebaut.

In meinem Fall dreht sich der Zähler leider rückwärts.

von BlaBla (Gast)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> Mittels Laderegler einen Akku laden.

Keine schlechte Idee für mein BKW. Werde mal darüber nachdenken.

von Dennis S. (dennis4242)


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BlaBla schrieb:
> Ich habe bei mir ein ähnliches Problem, ich schalte das BKW nur an, wenn
> ich Strom benötige. Geht alles über eine WLAN-Steckdose mit
> Verbrauchmessung. Und was stört Dich daran, dass der Zähler rückwärts
> läuft? Ich habe auch keinen explizierten Zähler mit Rücklaufsperre und
> der lief bisher auch nicht bei Überschuss rückwärts. Der bleibt halt
> stehen. Vielleicht macht es Deiner auch. Einfach testen.

Läuft leider rückwärts. Habe sonoff pow als Messung und Schalter über 
WLAN drin, aber ich will nicht drüber nachdenken müssen, ob ich die 
Solaranlage anschalten kann oder ob ich den Strom nicht abnehmen kann.
Mich stört es eigentlich nicht, dass der Zähler rückwärts läuft, aber 
den Campingplatzbetreiber schon ;)

von Dennis S. (dennis4242)


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Ich habe mir jetzt mal zwei berührungslose Strommessgeräte für Arduino 
bestellt.

Analog Current Meter module AC 0~5A Ammeter Sensor Board for Arduino 
Based On TA12-100 3PIN Interface Sensor Brick 5V I/O DIY
https://a.aliexpress.com/_mqmW3Uj

Damit kann ich auf jeden Fall beide Ströme mit einem Arduino erfassen. 
Fehlt mir nur noch der passende "Dimmer", den der Arduino steuern kann 
und etwas Code :) Aber das geht mir leichter von der Hand, als analoge 
Elektronik. Was haltet ihr davon?

von BlaBla (Gast)


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Dennis S. schrieb:
> Analog Current Meter module AC 0~5A Ammeter Sensor Board

Sind die nicht für Gleichströme?

von BlaBla (Gast)


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BlaBla schrieb:
> Dennis S. schrieb:
>> Analog Current Meter module AC 0~5A Ammeter Sensor Board
>
> Sind die nicht für Gleichströme?

Das war Blödsinn.... Habe AC überlesen..

von Helge (Gast)


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Es gibt digitale Stromzähler mit Busanschluß. Ich würde bei so einem 
Projekt sowas nehmen und dann nur über den eh bereits von den 230V 
isolierten Bus die entnommene bzw. eingespeiste Leistung abfragen. Damit 
über deinen arduino einen Leistungssteller ansteuern. Die gibts auch 
fertig aufgebaut.

Wär ja blöd, wenn vom campingwagen nur noch rauchende reste stehen.

von H. H. (Gast)


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Dennis S. schrieb:
> Was haltet ihr davon?

Wegen der Existenz von Blindleistung: es braucht mehr Aufwand.

von blob (Gast)


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Erkläre halt dem Betreiber dass Du ihm Strom ,,schenkst", wenn Du 
einspeist und mache eine Pauschale aus, wieviel Du ihm noch dazu zahlst. 
Das kann so schwer nicht sein mit etwas Charme.

von Dennis S. (dennis4242)


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BlaBla schrieb:
> Dennis S. schrieb:
>> Analog Current Meter module AC 0~5A Ammeter Sensor Board
>
> Sind die nicht für Gleichströme?

Nee, AC, also Wechselstrom. Gleichstrom ist viel aufwändiger zu messen.

von Dennis S. (dennis4242)


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Passenden Dimmer habe ich auch gefunden muss nur noch warten, bis alles 
ankommt. Schönes Bastelprojekt mit dem Arduino. Ich hoffe es 
funktioniert. Obwohl ich es auch gerne analog als Schaltung ohne 
Computer gemacht hätte, aber dafür fehlt mir das Fachwissen, aber 
vielleicht fühlt sich ja jemand angesprochen. Kontaktlose Strommessung 
und sowas wie ne Wheatstonesche Brücke?

Viele Grüße,
Dennis

AC Light lamp dimming and motor Dimmer Module, 1 Channel, 3.3V/5V logic, 
AC 50/60hz, 220V/110V - 600V
https://a.aliexpress.com/_mKov2Qj

von Dennis S. (dennis4242)


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H. H. schrieb:
> Dennis S. schrieb:
>> Was haltet ihr davon?
>
> Wegen der Existenz von Blindleistung: es braucht mehr Aufwand.

Hmm, daran habe ich nicht gedacht... Kann man die auch noch mit dem 
Arduino messen?

von Dennis S. (dennis4242)


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blob schrieb:
> Erkläre halt dem Betreiber dass Du ihm Strom ,,schenkst", wenn Du
> einspeist und mache eine Pauschale aus, wieviel Du ihm noch dazu zahlst.
> Das kann so schwer nicht sein mit etwas Charme.

Naja, ist schwierig dem Betreiber, der mit Strom so gar nichts am Hut 
hat das zu verklickern, wenn der Zähler sich rückwärts dreht. Am besten 
wäre natürlich ein Zähler mit Rücklaufsperre, aber das steht wohl so 
bald nicht an... :(

von Dennis S. (dennis4242)


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Helge schrieb:
> Es gibt digitale Stromzähler mit Busanschluß. Ich würde bei so einem
> Projekt sowas nehmen und dann nur über den eh bereits von den 230V
> isolierten Bus die entnommene bzw. eingespeiste Leistung abfragen. Damit
> über deinen arduino einen Leistungssteller ansteuern. Die gibts auch
> fertig aufgebaut.
>
> Wär ja blöd, wenn vom campingwagen nur noch rauchende reste stehen.

Ja, wäre blöd... Kannst du mir da was empfehlen? Da sollte ja dann auch 
die Blindleistung erfasst sein...

von H. H. (Gast)


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Dennis S. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Dennis S. schrieb:
>>> Was haltet ihr davon?
>>
>> Wegen der Existenz von Blindleistung: es braucht mehr Aufwand.
>
> Hmm, daran habe ich nicht gedacht... Kann man die auch noch mit dem
> Arduino messen?

Kommt auf den verbauten Controller (bzw dessen ADC) an, der auf dem Uno 
ist IMHO zu lahm dafür.

von Helge (Gast)


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Dennis S. schrieb:
> Kann man die auch noch mit dem Arduino messen?

Kommt drauf an, wie viele Messungen pro Vollwelle du schaffst. Analog: 
verwende einen Multiplizierer, der immer den momentanen Spannungswert 
mit dem momentanen stromwert multipliziert. Beispiel AD633. Ist dessen 
Ausgangsspannung negativ, ziehst du Leistung. Positiv Einspeisung. Damit 
hast du die Ausgangsgröße gleich zusammen um daraus den Leistungssteller 
zu steuern.

von Udo S. (urschmitt)


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Dennis S. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Wegen der Existenz von Blindleistung: es braucht mehr Aufwand.
>
> Hmm, daran habe ich nicht gedacht... Kann man die auch noch mit dem
> Arduino messen?

Genau deshalb und wegen deiner Aussage "rudimentäre Kenntnisse" hatte 
ich oben "Nein" gesagt.

Was du probieren kannst: Finde einen Energie/Leistungsmesser (Zähler) 
mit einem isolierten Interface das dir in Echtzeit die aktuelle Leistung 
incl. Richtung bereitstellt.
Den kannst du mit einem Arduino auslesen und dann suche einen 
steuerbaren isolierten Leistungssteller (Phasenan/abschnitt) den du mit 
dem Arduino ansteuern kannst.
Damit steuerst du einen Radiator oder sonstigen Verbraucher an der mit 
diesem Leistungssteller auch angesteuert werden kann.

Wichtig ist dass sowohl der Leistungssteller als auch der 
Leistungsmesser galvanisch sicher von deinem Arduino getrennt sind.

Viel Erfolg beim Basteln.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Helge schrieb:
> Analog:
> verwende einen Multiplizierer, der immer den momentanen Spannungswert
> mit dem momentanen stromwert multipliziert. Beispiel AD633. Ist dessen
> Ausgangsspannung negativ, ziehst du Leistung. Positiv Einspeisung. Damit
> hast du die Ausgangsgröße gleich zusammen um daraus den Leistungssteller
> zu steuern.

Einen Tiefpass und einen Regler braucht man schon noch.

von Olaf (Gast)


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H. H. schrieb:
> Dennis S. schrieb:
>> H. H. schrieb:
>>> Dennis S. schrieb:
>>>> Was haltet ihr davon?
>>>
>>> Wegen der Existenz von Blindleistung: es braucht mehr Aufwand.
>>
>> Hmm, daran habe ich nicht gedacht... Kann man die auch noch mit dem
>> Arduino messen?
>
> Kommt auf den verbauten Controller (bzw dessen ADC) an, der auf dem Uno
> ist IMHO zu lahm dafür.

Was bedeutet schon lahm? Bei 50 Hz Netzfrequenz macht das der ADC bzw. 
der Controller locker.

von Helge (Gast)


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Multiplier -> Arduino -> Softwareglättung -> Thyristorsteller, dachte 
ich. Nachteil ist halt, das hängt nicht isoliert an der Leitung.

von H. H. (Gast)


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Olaf schrieb:
> Was bedeutet schon lahm? Bei 50 Hz Netzfrequenz macht das der ADC bzw.
> der Controller locker.

Zwei Kanäle mit wenigstens 1kHz und mindestens 10 Bit Auflösung 
abtasten?

von H. H. (Gast)


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Helge schrieb:
> Multiplier -> Arduino -> Softwareglättung -> Thyristorsteller,
> dachte
> ich. Nachteil ist halt, das hängt nicht isoliert an der Leitung.

Deshalb war die Aussage, dass es nicht einfach geht, schon richtig.

von Dennis S. (dennis4242)


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H. H. schrieb:
> Helge schrieb:

> Deshalb war die Aussage, dass es nicht einfach geht, schon richtig.

Wenn es einfach wäre, könnte es ja auch jeder ;)

von Reinhold E. (reinhold_by)


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Der Zähler am Stellplatz ist doch vom Platzbetreiber, nicht vom 
Stromversorger. Wenn nicht zu viele Leute sich Solarmodule aufstellen 
läuft der Versorger-Zähler immer noch nicht rückwärts (oder der hat eine 
Sperrklinke, oder ist eh schon elektronisch).

Besorg dir besser einen elektronischen Zwischenzähler der die 
Rückspeisung getrennt erfasst, sollte nicht mehr als 50 Euro kosten. Die 
Dinger gibt es als Zwischenstecker, teilweise mit drahtlos 
angeschlossener Anzeige. Geeicht muss da nix sein.
Mit dessen Messdaten kannst du mit dem Camping-Betreiber nochmal reden. 
im schlimmsten Fall zahlst du den von deinem Zähler gemessenen Verbrauch 
('ohne' Rückspeisung) und 'verschenkst' den Rest an den Campingplatz.
geregelte Eigennutzung über Heizpatrone ist deutlich teurer.

Auch das mit der Akku-Anlage sind immer schon paar Hundert Euros, 
rentiert sich bestenfalls nur wenn du auch mal auf Plätzen ohne Strom 
stehst und dir das Benzin für Generator sparen willst. In dem Fall 
übrigens kauft man sich 12V Solarmodule, mit direktem Lade/MPPT Regler 
zur 12V (Blei-)Batterie. Bei Netzeinspeisung via Wechselrichter dagegen 
verwendet man die Module mit 24V (Leerlauf >30V, MPPT üblicherweise bei 
27-30V). Manche passen hier nicht auf und ärgern sich später.

von Dennis S. (dennis4242)


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Reinhold E. schrieb:
> Der Zähler am Stellplatz ist doch vom Platzbetreiber, nicht vom
...
> Besorg dir besser einen elektronischen Zwischenzähler der die
...
> geregelte Eigennutzung über Heizpatrone ist deutlich teurer.

Wegen der aufwändigen Regelung, wenn alles gut laufen soll...?

> Auch das mit der Akku-Anlage sind immer schon paar Hundert Euros

Ja, kommt für mich auch deshalb nicht in Frage.

> übrigens kauft man sich 12V Solarmodule, mit direktem Lade/MPPT Regler
> zur 12V (Blei-)Batterie.

In dem Fall könnte man sich doch mit einem (verlustbehafteten) 
Downscaler helfen bevor man ein neues Modul kauft...

Ich stimme mit dir voll überein, werde mal schauen, was sich da mit dem 
Zwischenzähler und dem Betreiber (der zum nächsten Jahr wechselt) machen 
lässt. Hatte eben gehofft, dass ich mit dem Verbraten der überschüssigen 
Energie all dem aus dem Wege gehen kann. Werde zuhause trotzdem mal 
etwas basteln, bin mir aber bewusst, dass es gerade was die 
Blindleistung angeht nicht so aufgeht wie gedacht. Danke für die Antwort 
:)

von Erich (Gast)


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Du musst einfach mehr Kaffee kochen, Haare föhnen, Alu schmelzen, etc., 
um einen "Verbrauchsrest" zu generieren.
Alternativ ein oder mehrere Modul/e der Solaranlage entfernen (soweit 
technisch möglich), ggf. DC Seite um- oder abschalten.
Bei Abwesenheit abstecken, oder Schaltuhr.
Gruss

von Dennis S. (dennis4242)


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Erich schrieb:
> Du musst einfach mehr Kaffee kochen, Haare föhnen, Alu schmelzen, etc.,

😂😂😂

> um einen "Verbrauchsrest" zu generieren.
> Alternativ ein oder mehrere Modul/e der Solaranlage entfernen (soweit
> technisch möglich), ggf. DC Seite um- oder abschalten.
> Bei Abwesenheit abstecken, oder Schaltuhr.

Hab nur ein 300W Modul, und abschalten (kein Problem über sonoff pow) 
fällt mir schwer, weil ich einen großen Kompressor-Kühlschrank laufen 
lasse...

von batman (Gast)


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Was bringt das Panel (ohne Speicher) überhaupt für einen großen 
Kompressor-Kühlschrank über den Tag?

Wenn man schon so einen Aufwand für die paar Sonnenstrahlen betreiben 
will, würd ich den Gleichstrom von den Panels direkt abzapfen, 
runterwandeln auf 12/24V, evt. in Fahrzeugakkus zwischenspeichern und 
bei Bedarf auf 230V hoch.

von Erich (Gast)


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Sorry, batman, du hast die Physik nicht ganz durchdrungen.
Gruss

von Rainer D. (rainer4x4)


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Dennis S. schrieb:
> Unter Solar ist ein Envertech evt300 gemeint, also Balkonkraftwerk.
Die Dinger laufen garnicht ohne Netzeinspeisung!

von Erich (Gast)


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Sorry, Rainer, das ist weder die Frage noch das Problem. Ganzen Thread 
lesen und verstehen.
Gruss

von Εrnst B. (ernst)


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Der SOnOff-Pow müsste eigentlich Strom in "beide Richtungen" messen 
können. D.H. pack so einen hinter den Zähler an deinen Stromanschluss.
Sobald der eine Einspeisung feststellt, fängst du an, deinen 
Stromverbrauch zu erhöhen, also Kühlschrank-Solltemperatur absenken, 
Licht einschalten, Akku laden, ..., und notfalls Solarmodul abschalten.

von Aha (Gast)


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Als „ Betreiber“ würde ich Dir das schlichtweg verbieten, was er ja wohl 
auch tut und das juristisch einwandfrei.
Er bleibt dann letztlich auf der Kohle sitzen.

Der Betrieb von Balkonkraftwerken ist geregelt, auch wenn mich manches 
selbst daran stört.

Rücklaufsperre und Anmeldung sind Pflicht.

von Rainer D. (rainer4x4)


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Erich schrieb:
> Sorry, batman,
> Sorry, Rainer,

> Du musst einfach mehr Kaffee kochen, Haare föhnen, Alu schmelzen, etc.,
> um einen "Verbrauchsrest" zu generieren.
> Alternativ ein oder mehrere Modul/e der Solaranlage entfernen (soweit
> technisch möglich), ggf. DC Seite um- oder abschalten.
> Bei Abwesenheit abstecken, oder Schaltuhr.

Kannst Du auch noch was anderes als nur rummeckern oder nicht 
zielführendes zu schreiben?


@Dennis
Ich würde den Envertech weglassen, und mittels Solarladeregler auf die 
12V Seite gehen, so wie es im Wohnwagen üblicherweise gemacht wird.
Den Kompressorkühlschrank gibts auch für 12V. Zur Not einen einfachen 
Wechselrichter (600W oder mehr) nur für den vorhandenen Kühlschrank 
einbauen.
Alles andere wird viel zu aufwändig und anfällig.

von Karl B. (gustav)


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Dennis schrieb:
> Auf meinem Campingplatz...

Hi,
zieh einfach den CEE-Stecker raus, der zur Campingsäule führt, während 
Du auf Eigen-Solar gehst.
Oder musst Du da immer "insert coin now" aktivieren mit 2 Euro Münze?
Und Geld ist weg, wenn nicht benutzt wird?
Warum so einfach, wenn es kompliziert geht?

ciao
gustav

von batman (Gast)


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Weil mit so einem ungepufferten 'Zappelstrom' allein wahrscheinlich so 
gut wie garnix geht.

von Helge (Gast)


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batman schrieb:
> 'Zappelstrom'
wenn du unbedingt die kontakte begrabbeln mußt, zappelst halt.. 😂

von Dennis S. (dennis4242)


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>
> @Dennis
> Ich würde den Envertech weglassen, und mittels Solarladeregler auf die
> 12V Seite gehen, so wie es im Wohnwagen üblicherweise gemacht wird.
> Den Kompressorkühlschrank gibts auch für 12V. Zur Not einen einfachen
> Wechselrichter (600W oder mehr) nur für den vorhandenen Kühlschrank
> einbauen.
> Alles andere wird viel zu aufwändig und anfällig.

Das wäre mein Plan wenn alle Stricke reißen (bzw. ich reiße das Ding 
wieder raus und betreibe es zuhause), denn ich scheue die Kosten für die 
Batterie, die ja auch nicht ewig hält. Kühlschrank habe ich gerade neu, 
groß von LG mit Synchronmotor, da will ich auch nicht dran rühren,müsste 
also zusätzlich einen Inverter von 12 auf 230 haben. Alles Dinge, wo man 
sich überlegt, ob es sich dann überhaupt irgendwann amortisiert.

von Helge (Gast)


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Wie gesagt. Baue einen digitalen Zähler mit Datenanschluß in deine 
Zuleitung. Das löst die meisten Probleme.

von Erich (Gast)


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Rainer D. schrieb:
>
> Kannst Du auch noch was anderes als nur > rummeckern oder nicht
> zielführendes zu schreiben?
>
Sehr wohl habe ich gute Vorschläge gemacht, der TE hat das positiv 
rückgemeldet.
Du, Rainer, störst dich offensichtlich daran daß ich deinen 
unvollständig durchdachten Beitrag entdeckt habe, welchen du 
"schlauerweise" nicht zitierst.
Aber gut jetzt, der Einsatz der Anlage zuhause anstatt am Campingplatz 
dürfte DIE Lösung für den TE sein.
Zu Beiträgen batman sage ich nur daß er noch sehr viel zu lernen und zu 
verstehen hat.
Gruss

von Rainer V. (a_zip)


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Was ich nicht kapiere, wieso läuft der Zähler rückwärts wenn nichts an 
seiner Steckdose verbraucht wird?
Gruß Rainer

von Aha (Gast)


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Rainer V. schrieb:
> Was ich nicht kapiere, wieso läuft der Zähler rückwärts wenn
> nichts an
> seiner Steckdose verbraucht wird?
> Gruß Rainer

Du hast noch verstanden wie ein Zähler funktioniert

von Aha (Gast)


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von Rainer V. (a_zip)


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Ja, weiß ich alles, aber Zitat: "Bei Rückeinspeisung elektrischer 
Energie in das Netz läuft ein Ferraris-Zähler normalerweise rückwärts, 
sofern keine mechanischen Sperren vorhanden sind." Der To hat aber 
gerade Einspeisung ausgeschlossen. Also warum läuft der Campingzähler 
rückwärts??
Gruß Rainer

von Aha (Gast)


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Rainer V. schrieb:
> Ja, weiß ich alles, aber Zitat: "Bei Rückeinspeisung elektrischer
> Energie in das Netz läuft ein Ferraris-Zähler normalerweise rückwärts,
> sofern keine mechanischen Sperren vorhanden sind." Der To hat aber
> gerade Einspeisung ausgeschlossen. Also warum läuft der Campingzähler
> rückwärts??
> Gruß Rainer

Vielleicht hat er nen Sauger angeschlossen?

von Achim S. (Gast)


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Rainer V. schrieb:
> Der To hat aber
> gerade Einspeisung ausgeschlossen.

Wo liest du das? Er sucht nach einer Lösung, mit der Einspeisung 
vermieden (der Überschuss verheizt) wird, damit sich sein Zähler nicht 
rückwärts dreht. Aber noch speist er bei Überschuss ein und der Zähler 
dreht rückwärts.

von Aha (Gast)


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Achim S. schrieb:
> Rainer V. schrieb:
>> Der To hat aber
>> gerade Einspeisung ausgeschlossen.
>
> Wo liest du das? Er sucht nach einer Lösung, mit der Einspeisung
> vermieden (der Überschuss verheizt) wird, damit sich sein Zähler nicht
> rückwärts dreht. Aber noch speist er bei Überschuss ein und der Zähler
> dreht rückwärts.

Ack, so lese ich das auch

von Phasenschieber S. (Gast)


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Es ist doch ganz simpel: Das Balkon-Dingens liefert max. 300W laut TO.

Jetzt nur mal überlegen wann und wie oft dieses Dingens diese 300W auch 
wirklich liefert.
Zu jeder anderen Zeit saugt der Kühlschrank alleine schon mehr als das 
Dingens liefern kann und für diese eventuellen paar Nanowatt mittags um 
Zwölf bei klarem Himmel einen technischen Aufwand zu betreiben ist 
völliger Quatsch.

Aber auch wenn der Zähler rückwärts laufen sollte, wäre doch völlig 
okay, denn bei der nächsten Gelegenheit, wenn die Leistung des 
Solardingens nichtmehr reicht, zählt er halt wieder vorwärts.

Einen billigeren Speicher kannst du nicht bekommen.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Yep... und das muss auf jeden Fall vermieden werden, man kann sich in 
good old Germany tatsächlich auf diese Weise strafbar machen (durch 
Fälschung technischer Aufzeichnungen oder wie der Anwalt das nennt, weiß 
ich nicht genau). Wir haben ja schließlich sonst keine Probleme, nur das 
Beste für die globalen Großkonzerne.

Was spricht denn gegen den Einbau eines Zählers mit Rücklaufsperre? 
Nicht möglich? Zu teuer?

Heizstab mit Dimmer bzw. Phasenanschnittsteuerung wird wegen den 
Netzrückwirkungen auch nicht so gerne gesehen, für sowas bräuchte man 
eigentlich eine Wellenpaketsteuerung und die löst das Problem nicht bzw. 
der Zähler dreht sich dadurch abwechselnd vorwärts und rückwärts.

von Achim S. (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Aber auch wenn der Zähler rückwärts laufen sollte, wäre doch völlig
> okay, denn bei der nächsten Gelegenheit, wenn die Leistung des
> Solardingens nichtmehr reicht, zählt er halt wieder vorwärts.
> Einen billigeren Speicher kannst du nicht bekommen

das sieht der Campingplatzbetreiber halt möglicherweise anders. und er 
ist ja wohl derjenige, der die Zähler bei den einzelnen Stellplätzen für 
die Abrechnung betreibt.

von Olaf (Gast)


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von Phasenschieber S. (phasenschieber) 24.09.2021 20:20

"Zu jeder anderen Zeit saugt der Kühlschrank alleine schon mehr als das
Dingens liefern kann und für diese eventuellen paar Nanowatt mittags um
Zwölf bei klarem Himmel einen technischen Aufwand zu betreiben ist
völliger Quatsch."

Dingens? Nanowatt? Du wirst es noch weit bringen. Vielleicht schaffst du 
in vier, fünf Jahren sogar den Hauptschulabschluss.

von Rainer V. (a_zip)


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Achim S. schrieb:
> das sieht der Campingplatzbetreiber halt möglicherweise anders. und er
> ist ja wohl derjenige, der die Zähler bei den einzelnen Stellplätzen für
> die Abrechnung betreibt.

Ja, und wenn ich einen Platz miete, dann kann dem Besitzer erst mal 
völlig egal sein, ob ich seinen Strom verbrauche oder ob ich mir mit 
meinem Solarpanel die Haare föhne oder? Ich verstehe das Problem immer 
noch nicht...bin aber bereit, völlige Blödheit meinerseits nicht aus zu 
schließen :-)
Rainer

von Phasenschieber S. (Gast)


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Achim S. schrieb:
> das sieht der Campingplatzbetreiber halt möglicherweise anders. und er
> ist ja wohl derjenige, der die Zähler bei den einzelnen Stellplätzen für
> die Abrechnung betreibt.

Wieso? das kann ihm doch egal sein, denn er holt ja nur die gleiche 
Menge Strom nochmal raus, die er vorher rein geschoben hat. Was hat das 
mit dem Campingplatzbetreiber zu tun?

Nur der Netzbetreiber möchte das nicht, aber bei diesen paar Nanowatt 
geht das völlig im Netzrauschen unter.

von Achim S. (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Wieso? das kann ihm doch egal sein, denn er holt ja nur die gleiche
> Menge Strom nochmal raus, die er vorher rein geschoben hat.

nur wenn er insgesamt eine eventuelle Einspeisung ebenso ungefragt am 
den Netzbetreiber weiterreichen kann. was aber eher nicht der Fall ist.

außerdem fürchtet er vielleicht Diskussionen mit anderen Kunden, die 
evtl glauben, dass sie bei der Stromabrechnung benachteiligt werden 
könnten.

von Achim S. (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Nur der Netzbetreiber möchte das nicht, aber bei diesen paar Nanowatt
> geht das völlig im Netzrauschen unter

um Nanowatt geht es nur in deiner Phantasie

von batman (Gast)


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Ja, es werden schon ein paar Mikrowatt sein aber das ist reine 
Spekulation.

Phasenschieber S. schrieb:
> Was hat das
> mit dem Campingplatzbetreiber zu tun?

Er ist der Eigentümer und bestimmt die Geschäftsbedingungen, 
Benutzungsregeln etc...

von Rainer V. (a_zip)


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Achim S. schrieb:
> außerdem fürchtet er vielleicht Diskussionen mit anderen Kunden, die
> evtl glauben, dass sie bei der Stromabrechnung benachteiligt werden
> könnten.

Man-o-man...was kann denn an einem Zähler schief gehe??? Wenn ich meinen 
"super-duper-hightecgrill" laufen lasse, dann rast der Zähler eben...und 
wenn ich mein Gasköcherchen anstelle, dann steht der Zähler halt. Genau 
so, wenn ich mir den Unterarm mit meinen Solarpanel bräune. Wo ist das 
Problem???
Rainer

von Achim S. (Gast)


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Rainer V. schrieb:
> Wo ist das Problem???

steht doch schon im Eröffnungsbeitrag des TO

von Phasenschieber S. (Gast)


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Achim S. schrieb:
> nur wenn er insgesamt eine eventuelle Einspeisung ebenso ungefragt am
> den Netzbetreiber weiterreichen kann. was aber eher nicht der Fall ist.

Nö, ein Campingplatz besitzt einen Summenzähler, das ist das Dingens 
welches der Platzbetreiber mit seinem Lieferanten abrechnet. Einzelne 
Plätze haben sogen. Unterzähler, welche der Platzbetreiber mit dem 
Mieter abrechnet.

Ein Mieter speist somit in das gesamte Campingplatznetz ein. Davon kommt 
nichts beim Netzversorger an, das bleibt im Campingplatz....und was in 
dieses Netz eingespeist wird, wird auch dort wieder verbraucht, d.h. das 
ist eine Leistung die der Campingplatzbesitzer nicht bei seinem 
Versorger einkaufen muß.
Ihm entsteht somit kein Schaden.

von Chris (Gast)


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Geht ganz einfach. Wechselrichter wird mittels längerem Kabel am 
Kühlschrankmotor mittels allschaltendem 230V Relais angeschlossen. Dies 
bedeutet dass dieser  nur einspeist wenn der Kompressor läuft. DC 
umschalter mit pwm Solarregler auf Autobatterie, die Regler sind günstig 
und erledigen dir auch die Tiefentladungsproblematik für 12v Verbraucher 
wie Fernseher, Beleuchtung und 300W inverter sollte man die Solarmodule 
auch abseits vom Kampingplatz verwenden wollen.
Achso, bei den modernen Autos wird die Batterie nur ca 1H geladen, 
entweder umcodieren lassen oder überbruckungsschalter und 
spannungsanzeoge  einbauen.

von Achim S. (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Ein Mieter speist somit in das gesamte Campingplatznetz ein. Davon kommt
> nichts beim Netzversorger an, das bleibt im Campingplatz....und was in
> dieses Netz eingespeist wird, wird auch dort wieder verbraucht, d.h. das
> ist eine Leistung die der Campingplatzbesitzer nicht bei seinem
> Versorger einkaufen muß.
> Ihm entsteht somit kein Schaden.

Deswegen schrieb ich "wenn er insgesamt eine Einspeisung an den 
Netzbetreiber weitergeben kann". Sonlange nur ein oder wenige Camper 
einspeisen (also insgesamt am Summenzähler keine Einspeisung 
stattfindet) ist deine Beschreibung korrekt.

Aber selbst dann hat der Betreiber das Recht, die Bedingungen zur 
Nutzung des Platzes festzulegen. Und offensichtlich stört es ihn nun 
mal, wenn der Einzelzähler rückwärts läuft. Selbst wenn in 
mikrocontroller.net steht, dass es ihn eigentlich gar nicht stören 
dürfte.

Vielleicht stört es ihn weil er den Sachverhalt technisch nicht 
durchschaut und sich auch gar nicht darum kümmern will. Vielleicht denkt 
er "wenn der Zähler rückwärts dreht kostet es mein Geld" und hat 
besseres zu tun, als sich vom Gegenteil überzeugen zu lassen.

Vielleicht durchschaut er den Sachverhalt auch, führchtet aber, jeden 
Tag mit anderen Campern ohne Solaranlage, die den Sachverhalt nicht 
durchschauen, über ungerechte Abrechnungen diskutieren zu müssen

Oder vielleicht ist die Zahl der Camper mit Einspeisung zwischenzeitlich 
so hoch, dass an Sonnentagen evtl. durch doch auch insgesamt eingespeist 
wird und der Betreiber (weil sein Bezugszähler ein Rücklaufsperre hat) 
auf dem Stromkosten sitzenbleibt. Und er hat evtl. keine Lust ständig 
nachzuzählen und nachzurechnen ob das schon der Fall ist.

Spielt eigentlich keine Rolle: der Betreiber hat Nutzungsbedingungen für 
seinen Platz. Dass er eine Einspeisung mit rückwärtslaufendem Zähler 
untersagt ist sein Recht. Und Dennis möchte den Platz ohne Ärger und 
endlose Diskussionen mit dem Betreiber benutzen und sich daher an die 
Bedingungen halten (was eine sehr vernünftige Herangehensweise ist).

Wenn der neue Betreiber im kommenden Jahr die Sache anders sieht, oder 
wenn er als ersten Invest alle Einzelzähler gegen solche mit 
Rücklaufsperre austauscht, sieht die Sache anders aus. Aber noch sind 
die Bedingungen auf dem Platz halt so, wie sie sind.

von batman (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Ihm entsteht somit kein Schaden.

Na überleg mal, wenn das "jeder" macht, verkauft er in mancher 
Mittagszeit vielleicht gar keinen Strom, obwohl alle sein Netz und seine 
Ausrüstung benutzen und verschleißen. Dafür nimmt er ja normalerweise 
nen ordentlichen Aufschlag auf den Einkaufspreis.

von Aha (Gast)


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batman schrieb:
> Phasenschieber S. schrieb:
>> Ihm entsteht somit kein Schaden.
>
> Na überleg mal, wenn das "jeder" macht, verkauft er in mancher
> Mittagszeit vielleicht gar keinen Strom, obwohl alle sein Netz und seine
> Ausrüstung benutzen und verschleißen. Dafür nimmt er ja normalerweise
> nen ordentlichen Aufschlag auf den Einkaufspreis.

Genau so ist das!


Und wie schon beschrieben, wenn Dein Kühlschrank dauernd läuft, wird der 
Zähler niemals rückwärts laufen.

Beim Betreiber hast Du aber jetzt schlafende Hunde geweckt.

von Aha (Gast)


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>
> Und wie schon beschrieben, wenn Dein Kühlschrank dauernd läuft, wird der Zähler 
niemals rückwärts laufen.


Leider läuft der aber nicht dauernd😪🤮

von Rainer V. (a_zip)


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Also ehrlich...für so ein Keu ...
Rainer

von Phasenschieber S. (Gast)


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batman schrieb:
> verkauft er in mancher
> Mittagszeit vielleicht gar keinen Strom,

Oh Mann, dieses Unterfangen liefert sehr eventuell ein paar freie 
Elektronen, wenn überhaupt und ich wage zu bezweifeln, daß es überhaupt 
zu einer Einspeisung kommt.
Ein 300Wp Panel bringt einen Campingplatz zum Kochen 🤦‍♂️

Die geballte Ahnungslosigkeit hier im Thread wird mir jetzt zu groß, 
deshalb steige ich hier aus.

von batman (Gast)


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Kompliziert? Man kann sich seinen Verlust auch schon für eine einzige 
rückgespiesene kWh ausrechnen.

Zahlenbeispiel:
30 Ct/kWh EK-Preis beim Versorger (Taktung des Eingangszählers)
60 Ct/kWh Abgabepreis (Taktung der Mieterzähler)

Speisen nun beide Zähler ein, zählt der eine -30 Ct/Einheit für den 
Campingplatzbetreiber, während der Mieterzähler -60 Ct/Einheit zählt. 
Also welchen würdest du an seiner Stelle lieber zählen lassen?

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Dennis schrieb:

> Auf meinem Campingplatz sind alte Zähler ohne Rücklaufsperre eingebaut.
> Ich möchte dennoch ein Balkonkraftwerk betreiben, jedoch ohne dass sich
> der Zähler bei Überschuss rückwärts dreht.

Wozu der Aufwand? Hast du dann Schlafstörungen? Also wenn du da nicht 
kontinuierlich dutzende kW einspeist, interessiert das doch keine Sau?

von Einhart P. (einhart)


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Frank E. schrieb:
> Wozu der Aufwand? Hast du dann Schlafstörungen? Also wenn du da nicht
> kontinuierlich dutzende kW einspeist, interessiert das doch keine Sau?

OK, soll heißen: was bist du doch für ein ehrlicher Trottel.
Ehrlichkeit ist einfach aus der Zeit gefallen.

von Aha (Gast)


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von Aha (Gast)


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von Aha (Gast)


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von Achim S. (Gast)


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Aha schrieb:
> Der ist genau für Deinen Fall konzipiert.
>
> 
https://www.fraron.de/einbauzubehoer/netzumschaltung-netzvorrangschaltung-16a-230v/a-85888760/

damit läuft sein vorhandener Wechselrichter keine Sekunde.

Die Grundidee des TO, den Eigenverbrauch stufenlos anzupassen, war schon 
in Ordnung. Nur ist der Aufwand dafür halt deutlich höher, als er 
dachte.

Wirklich "einfach" wäre ein weiterer Zähler mit Rücklaufsperre oder mit 
eigener Erfassung der Einspeisung - falls er diesen Aufwand spendieren 
will und falls sein Platzbetreiber sich auf die Verechnung auf Basis des 
"privaten Kundenzählers" einlässt.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Der Platzbetreiber kann das evtl. gar nicht, da ihm dann mit etwas Pech 
Differenzen in seinen Messungen entstehen. Da wird ja nicht jeder 
Wohnwagen einen eigenen Vertrag mit dem EVU haben, sondern nur der 
gesamte Platz und der Platzbetreiber betreibt die ganzen Zwischenzähler. 
Die Differenz würde zwar zu seinen Gunsten ausfallen, aber ich bin mir 
nicht sicher, ob er das darf oder ob es wieder irgend eine Vorschrift 
gibt, die ihm das verbietet.

von Dennis S. (dennis4242)


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Auf unserem Platz sind ca. 500 Dauercamper, mit Solaranlage geschätzt 
weit unter 50, wobei ich denke, aufgrund des günstigen Preises von unter 
300€ könnten es schnell mehr werden. Einmal im Jahr werden die Zähler 
abgelesen, und es hat eben ein paar Deppen gegeben, die zu der Zeit die 
Anlage in Betrieb hatten, so dass der Betreiber auf die rückwärts 
drehenden Zähler aufmerksam geworden ist. Außerdem haben viele das Panel 
so verbaut, dass man es gar nicht übersehen kann.
Selbst wenn Zähler mit Rücklaufsperre installiert werden, könnte es mit 
wachsendem Bestand der Anlagen tatsächlich dazu kommen, dass am 
Hauptzähler eine nicht geringe 2.8.0 entsteht, so dass der Betreiber des 
Platzes, der ja selber an seinem Hauptanschluss nur 600W Einspeisen 
darf, Probleme bekommt.

von Dennis S. (dennis4242)


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Ich werde zuhause mal mit arduino Strommessung und dimmer 
experimentieren, wenn alles aus China angekommen ist. Blindleistung ist 
natürlich ein Argument, aber man kann es ja vielleicht in der Software 
einstellen, dass z. B. 1/3 mehr verbraten wird, so dass man auf der 
sicheren Seite ist und dennoch nutzbarer Strom produziert wird.
Einen Stromzähler, der in Echtzeit Verbrauchswerte in Watt an den 
arduino liefert habe ich noch nicht gefunden.

von batman (Gast)


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Dennis S. schrieb:
> günstigen Preises von unter
> 300€

Mal gerechnet, wann sich 300€ Investition durch effektiven Stromertrag 
beim Camping amortisieren?

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Niemals. Solche kleinen Anlagen dürften alle in den Bereich der 
Liebhaberei fallen. Sicherlich lassen sich damit Stromkosten einsparen, 
aber wenn man die 600W ausreizt und eine optimale Aufstellung der Module 
hinkriegt, sind das nur ungefähr 600..650kWh im Jahr. Bei 100% 
Eigennutzung kann man die mit 30ct/kWh annehmen, macht im Jahr 195 Euro, 
monatlich 16,25. Für jemanden, der sich so eine Anlage leisten kann, 
"scheißt sich das weg". Erst recht wenn das EVU für einen extra Zähler 
(wenn man noch keinen elektronischen hat) noch eine höhere Grundgebühr 
verlangt.

von Frank E. (Firma: Q3) (qualidat)


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Einhart P. schrieb:
> Frank E. schrieb:
>> Wozu der Aufwand? Hast du dann Schlafstörungen? Also wenn du da nicht
>> kontinuierlich dutzende kW einspeist, interessiert das doch keine Sau?
>
> OK, soll heißen: was bist du doch für ein ehrlicher Trottel.
> Ehrlichkeit ist einfach aus der Zeit gefallen.

Ich schätze Ehrlichkeit im persönlichen Umgang absolut. Aber was soll 
der Stress im Verhältnis zu einem Energiekonzern? Finde ich völlig 
absurd, insbesondere dann, wenn nicht mal ein realer Schaden entsteht.

von Dennis (Gast)


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batman schrieb:
> Dennis S. schrieb:
>> günstigen Preises von unter
>> 300€
>
> Mal gerechnet, wann sich 300€ Investition durch effektiven Stromertrag
> beim Camping amortisieren?

Bei 100% Nutzung und einem Strompreis von 60ct etwa drei Jahre.

von Helge (Gast)


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Dennis S. schrieb:
> 500 Dauercamper, mit Solaranlage geschätzt weit unter 50

Das werden sicher noch mehr, 50% wird möglich sein. Dann müßte der 
Platzbetreiber bei aktueller Rechtslage sagen, du darfst max. 2,5W pro 
Camper einspeisen. das ist natürlich lächerlich.

Oder der Betreiber nutzt das ganze als Einnahmequelle. Jeder darf 
einspeisen, so viel er will, der eingespeiste Strom wird für Investition 
genutzt: Da wird eine Batterie hingestellt und Energiemanagement. Dafür 
brauchts dann wenigstens Rücklaufsperre, eher Digitalzähler.

von Dennis (Gast)


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Frank E. schrieb:
> Einhart P. schrieb:
>> Frank E. schrieb:
>>> Wozu der Aufwand? Hast du dann Schlafstörungen? Also wenn du da nicht
>>> kontinuierlich dutzende kW einspeist, interessiert das doch keine Sau?
>>
>> OK, soll heißen: was bist du doch für ein ehrlicher Trottel.
>> Ehrlichkeit ist einfach aus der Zeit gefallen.
>
> Ich schätze Ehrlichkeit im persönlichen Umgang absolut. Aber was soll
> der Stress im Verhältnis zu einem Energiekonzern? Finde ich völlig
> absurd, insbesondere dann, wenn nicht mal ein realer Schaden entsteht.

Sind eben Werte, die man objektiv ablesen kann, sei es der rückwärts 
drehende Zähler oder hohe 2.8.0, die durch eine Einspeisung des 
erlaubten 600W Solar nicht mehr erklärbar sind.
Und Schaden entsteht durchaus, im Sommer bei guter Sonne werden an den 
Strombörsen abgeblich manchmal schon negative Strompreise aufgerufen, 
weil kurzfristig keiner mehr weiß, wohin damit. Wenn man das dann abends 
wieder beziehen möchte, dann ist der Preis wohl höher für die kWh. Aber 
das sind die vielen Dinge, mit denen ich mich nicht wirklich auskenne 
;-)

von Erich (Gast)


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Frank E. schrieb:
>
> Ich schätze Ehrlichkeit im persönlichen Umgang absolut. Aber was soll
> der Stress im Verhältnis zu einem Energiekonzern? Finde ich völlig
> absurd, insbesondere dann, wenn nicht mal ein realer Schaden entsteht.


Der Energiekonzern ist uninteressant (und weiss bisher wohl auch nichts 
davon).
Problem ist der durch Beobachtung der rückwärtslaufenden Zwischenzähler 
irritierte Campingplatzbetreiber.
Beitrag "Re: Solar-Balkonkraftwerk ohne Einspeisung"

Gruss

von batman (Gast)


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Dennis schrieb:
> batman schrieb:
>> Mal gerechnet, wann sich 300€ Investition durch effektiven Stromertrag
>> beim Camping amortisieren?
>
> Bei 100% Nutzung und einem Strompreis von 60ct etwa drei Jahre.

Nur sind die 100% bei der Anwendung wohl vollkommen utopisch gewählt. 
Etwas realistischer sollte man da schon ran gehen, falls man tatsächlich 
wirtschaftlich motiviert ist.

von Dennis S. (dennis4242)


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batman schrieb:

>> Bei 100% Nutzung und einem Strompreis von 60ct etwa drei Jahre.
>
> Nur sind die 100% bei der Anwendung wohl vollkommen utopisch gewählt.
> Etwas realistischer sollte man da schon ran gehen, falls man tatsächlich
> wirtschaftlich motiviert ist.

Bei rückwärts laufendem Zähler sind 100% 100%. Da braucht man kein 
studierter Mathematiker zu sein. Der hohe Strompreis auf dem 
Campingplatz macht eine solche Anlage sehr attraktiv. Selbst mit 
Rücklaufsperre sind es unter 6 Jahre, je nach Nutzung. Das ist auch 
wirtschaftlich interessant, schließlich läuft so eine Anlage 
normalerweise 20 Jahre.

von Rainer V. (a_zip)


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Ben B. schrieb:
> Bei 100%
> Eigennutzung kann man die mit 30ct/kWh annehmen, macht im Jahr 195 Euro,
> monatlich 16,25. Für jemanden, der sich so eine Anlage leisten kann,
> "scheißt sich das weg". Erst recht wenn das EVU für einen extra Zähler
> (wenn man noch keinen elektronischen hat) noch eine höhere Grundgebühr
> verlangt.

Ich finde es auch immer wieder erstaunlich, dass für die ganzen 
Dummdödelrechnungen schlicht und pauschal 100% angesetzt werden. Nun 
sind ja schon die 100%-Beträge so jämmerlich unterirdisch, dass sich 
eine Betrachtung für einen realistischen Ertrag ausnimmt wie das 
Hornberger-Schießen. Und dann möchte der Herr der Fotovoltaik für den 
absolut unwahrscheinlichen Fall, dass der Lorenz dröhnt und er gerade 
mal keine Verwendung für die anfallende Stromflut  hat, automatisch - 
vollautomatisch - eine Last an sein Paneel geschaltet wird, die die 
Megawatt "verbrät". Kann es noch blöder gehen? Ich meine nein, aber die 
Welt ist für jede Überraschung gut!
Rainer

von Häh? (Gast)


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Dennis schrieb:
> batman schrieb:
>
>> Dennis S. schrieb:
>>
>>> günstigen Preises von unter
>>> 300€
>>
>> Mal gerechnet, wann sich 300€ Investition durch effektiven Stromertrag
>> beim Camping amortisieren?
>
> Bei 100% Nutzung und einem Strompreis von 60ct etwa drei Jahre.

Und bei 180ct etwa 1 Jahr..
Der Campingplatzbetreiber kann auch einfach sämtliche Solaranlagen 
verbieten. Fertig. Keine Diskussionen, er verkauft seinen Strom und 
Ästhetikmenschen haben optischen Urlaub wie früher.
In der Tat ist er als Anschlußinhaber der Dumme.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> einem Strompreis von 60ct
Hast Du grün gewählt?
Dann dauert's wirklich nur noch drei Jahre bis es soweit ist.

von H. H. (Gast)


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Ben B. schrieb:
>> einem Strompreis von 60ct
> Hast Du grün gewählt?
> Dann dauert's wirklich nur noch drei Jahre bis es soweit ist.

Das hat nichts mit irgendeiner Partei zu tun.

https://werner-hayn.de/2017/03/17/zu-teurer-strom-auf-womo-stellplaetzen/

von batman (Gast)


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Dennis S. schrieb:
> Bei rückwärts laufendem Zähler

Du rechnest mit Bedingungen, die du selbst schon ausgeschlossen hast, 
also nicht ehrlich und realistisch. Daß man so eine mobile Anlage länger 
als 10 Jahre einsetzen will und kann und daß sie sich bis dahin mit 
allen Investitionen rentiert, halte ich für fraglich. Jedesmal, wenn ein 
Wechselrichter o.ä. durchbrennt, dauerts wieder ein paar Jahre länger. 
Da gewinnt der Netzstrom.

von Dennis S. (dennis4242)


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batman schrieb:
> Dennis S. schrieb:
>> Bei rückwärts laufendem Zähler
>
> Du rechnest mit Bedingungen, die du selbst schon ausgeschlossen hast,
> also nicht ehrlich und realistisch. Daß man so eine mobile Anlage länger
> als 10 Jahre einsetzen will und kann und daß sie sich bis dahin mit
> allen Investitionen rentiert, halte ich für fraglich. Jedesmal, wenn ein
> Wechselrichter o.ä. durchbrennt, dauerts wieder ein paar Jahre länger.
> Da gewinnt der Netzstrom.

Es gibt durchaus Leute, die einen Standby Stromverbrauch von über 300 
Watt haben, also kann man den Solar Strom ganz legal auch zu 100% 
nutzen. Was defekte Wechselrichter angeht - meiner hat eine Garantie von 
10 Jahren, sollte locker für die Amortisierung reichen, und sonst war es 
ein günstiges Hobby ;-)

von pi t (Gast)


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Wieso Du aus dem Dilemma "ich würde so gern in das Netz speichern,
um den Kühlschrank (Kurzzeit-Viel-Verbraucher) von der PV-Zelle zu
speisen" keinen Ausweg findest, ohne selbst einen Akku in betracht
zu ziehen, wundert mich jetzt aber nicht wirklich.

"Direktumwandlung" (von MPPT gesteuerter Steller oder so) mag gehen,
aber imho nur zusätzlich (um einen Teil der Leistung nicht zwecks
Zwischenspeicherung mehrfach spannungswandeln zu müssen meine ich).

Mehr geht da imho nicht.

von batman (Gast)


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Dennis S. schrieb:
> Es gibt durchaus Leute, die einen Standby Stromverbrauch von über 300
> Watt haben,

Klar aufm Campingplatz bei 60ct/kWh ganz normal. Herrlich, die rosarote 
Solarwelt.

von Rainer V. (a_zip)


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Dennis S. schrieb:
> also kann man den Solar Strom ganz legal auch zu 100%
> nutzen.

Aber der TO wollte ursprünglich gewonnene Solarenergie "verbraten", wenn 
er sie nicht gerade selbst braucht. Das war (und bleibt) doch die 
Schnapsidee! Was man sonst noch alles tun und lassen kann bei so einer 
Minianlage, haben wir jetzt sich bald durch :-)
Gruß Rainer

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Rein zur Info: mein moderner Frequenzumrichter-Kombikühlschrank zieht 
35W. Läuft auch am Moppel, wenn man das braucht.

von Dennis S. (dennis4242)


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Grundsätzlich scheint es möglich zu sein, ein Balkonkraftwerk zu 
betreiben, welches den Überschuss nicht einspeist...

https://experts4energy.com/plug-and-play-solaranlage/

von Dennis S. (dennis4242)


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Achso, bevor hier irgendwelche Kommentare zur Wirtschaftkeit kommen, es 
geht mir nur um die hier oft angezweifelte Machbarkeit

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Sie schreiben von patentierter "Netdetection" nur an der lokalen 
Einspeisesteckdose. Wie soll das funzen?
Messung der lokalen Spannungsüberhöhung durch Lastwechsel? Hm. Das 
reicht doch nicht für eine sichere Abschätzung.

https://experts4energy.com/tag/netdetection/

: Bearbeitet durch User
von Rainer V. (a_zip)


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Abdul K. schrieb:
> Sie schreiben von patentierter "Netdetection" nur an der lokalen
> Einspeisesteckdose. Wie soll das funzen?

Kann ich mir auch nicht vorstellen...ist mir ähnlich windig, wie die 
HiFi-Goldohren!! Aber der TO könnte das ja einfach mal kaufen und 
aufschrauben und uns alle schlauer machen :-)
Rainer

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Mal in die Patente gucken...

von W. Kehrmann (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Rein zur Info: mein moderner Frequenzumrichter-Kombikühlschrank zieht
> 35W. Läuft auch am Moppel, wenn man das braucht.

Welches Modell und was ist ein Moppel?

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Google "moppel strom" liefert sofort Stromerzeuger. Konkret ein 850var 
2-Takter ausm China Baumarkt.

von W. Kehrmann (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Google "moppel strom" liefert sofort Stromerzeuger. Konkret ein 850var
> 2-Takter ausm China Baumarkt.

:)

von H. H. (Gast)


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W. Kehrmann schrieb:
> Abdul K. schrieb:
>> Rein zur Info: mein moderner Frequenzumrichter-Kombikühlschrank zieht
>> 35W. Läuft auch am Moppel, wenn man das braucht.
>
> Welches Modell und was ist ein Moppel?

https://www.denqbar.com/blog/Die-Geschichte-des-Moppels/b-69/

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Hm, hatte ich das in falscher Erinnernung mit den 35W? Ich habe gerade 
nochmal gemessen. Er zieht 81,5W. Vielleicht hat das Teil mehrere 
Leistungsstufen. Ich werde später nochmal nachsehen.
Typenschild sagt 90W.

Gemessen mit dem berühmten KD302, was richtig und sehr genau mißt:
https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/D100/BDAKD302.pdf
Kann man nur noch antiquarisch kaufen.

Kühlschranktyp:
Bosch https://www.bosch-home.com/de/produktliste/KGE36AW41
Weitere technische Daten mutet Bosch dem Kunden nicht zu.

---

Die ollen Kompressoren hängen gerne mal an kleinen Stromgeneratoren, da 
sie beim Einschalten paar hundert Watt wollen. Dann ist nix mit Kühlung 
bei Stromausfall zuhause.

von Achim S. (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Wie soll das funzen?
> Messung der lokalen Spannungsüberhöhung durch Lastwechsel?

Nicht Messung der Spannung, sondern Messung der geänderten Netzimpedanz 
beim Schalten von Lasten.
https://depatisnet.dpma.de/DepatisNet/depatisnet?action=pdf&docid=EP000003364156B1&xxxfull=1

In der Patentschrift wird es für die Messung von Lastprofilen 
beschrieben, aber zusammen mit diesem Link

https://www.tugraz.at/tu-graz/services/news-stories/planet-research/einzelansicht/article/ein-mini-solarkraftwerk-fuer-den-balkon/

wird klar, dass es sich hier um das gemeinte Patent handeln dürfte.

Eine gewisse Abschätzung der Last(änderung) lässt sich aus solchen 
Messungen schon machen. Zumindest auf der einen Phase, wo das 
Balkonkraftwerk angesteckt ist. Ob man damit wirklich so genau werden 
kann, dass man 100W mehr oder weniger an Eigenverbrauch rausmisst, würde 
mich auch interessieren. (für eine ständige Grundlast, die nie 
geschaltet wird, dürfte das Teil ja z.B. ganz blind sein.)

Bezogen auf die Ursprungsfrage des TO

Dennis schrieb:
> eine einfache Schaltung zu
> konstruieren, die bei Überschuss der Solaranlage quasi wie ein Dimmer
> den Heizstab zuschaltet?

ist die Antwort noch immer: nein, mit einer einfachen 
(Selbstbau)schaltung geht das kaum. Ob und wie gut es mit der 
patentierten Messmethode geht, wäre tatsächlich mal interessant.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ich habe wegen obiger Solarfirma mal in den Patentdatenbanken gewühlt. 
Unter dem Geschäftsführer Zettler ist nichts zu finden. Da gibt es einen 
damit zusammenhängenden Namen Willi/Wilhelm ​Bihler, der diverse Patente 
angemeldet hat. Aber unter denen ist keines was sich mit der Regelung 
der Einspeisung beschäftigt. Entweder zu neu oder ein anderer Name bzw. 
zugekauft. Eine weitere Firma von denen 
http://www.solarzentrum-wiosun.de/produkte zeigt Batteriesysteme von 
Tesla. Da könnte man also bei Tesla weiterschauen, ich habe heute aber 
keine Zeit mehr dafür. Macht euch ans Werk..

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Achim war wohl ergiebiger, danke.

von Rainer V. (a_zip)


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Abdul K. schrieb:
> Macht euch ans Werk..

Für eine lächerliche "Balkonsteckdose"??? Seid ihr verrückt???
Rainer

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Abdul K. schrieb:
> Hm, hatte ich das in falscher Erinnernung mit den 35W? Ich habe gerade
> nochmal gemessen. Er zieht 81,5W. Vielleicht hat das Teil mehrere
> Leistungsstufen. Ich werde später nochmal nachsehen.

Tatsache, jetzt aktuell 25,7W.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Rainer V. schrieb:
> Abdul K. schrieb:
>> Macht euch ans Werk..
>
> Für eine lächerliche "Balkonsteckdose"??? Seid ihr verrückt???
> Rainer

Die Frage kam schon sehr oft auf! Außerdem kann man ein Prinzip auch 
skalieren.

: Bearbeitet durch User
von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ich habe das Patent dann doch noch gelesen. Muß Achim recht geben, da 
kommen doch Zweifel auf, ob das so umsetzbar ist. Den Regelkreis passend 
zu stabilisieren könnte eine große Baustelle werden.

Aber mit steigendem Strompreis wird der Leidensdruck größer :-)

von batman (Gast)


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Jaja und wie wäscht Persil weißer als weiß. Habt ihr das 'Patent' auch 
schon rausbekommen?
Was hat der Reklameblabla mit der Frage zu tun, wie man die Einspeisung 
ins Netz unterbindet. Der Betreiber hat es nunmal untersagt und feddich.

Da nützt es auch nix, wenn man den eingespiesenen Solarstrom messen kann 
(oh Wunder der Technik) und durch den Versorger von der Stromrechnung 
abziehen lassen kann, wie es euer "Erfinder" erklärt:

Zitat:
Messtechnologie als EU-Patent angemeldet
(..) Stromanbieter könnten ihren Kundinnen und Kunden das System zur 
Verfügung stellen, das dann über die Stromrechnung gegenverrechnet 
werden könnte. In der Auflistung des monatlichen Stromverbrauchs könnte 
dann aufgeschlüsselt sein, wie viel Energie über E2T Sun2Plug 
eingespeist wurde.(..)

von Rainer V. (a_zip)


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batman schrieb:
> und durch den Versorger von der Stromrechnung
> abziehen lassen kann, wie es euer "Erfinder" erklärt:

Es sollen sich schon einige Vorstände diverser Energieversorger 
totgelacht haben ... bitte habt Mitleid :-)
Gruß Rainer

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Laß den Erfindern doch ihre Träumereien. Was entwickeln und dann der 
notwendige große roll-out in den Markt sind zwei völlig verschiedene 
paar Schuhe.

Allerdings kann man im Keller alles mögliche nachbauen und manchmal 
macht es Sinn.

Und das der Strom in Zukunft spitzenlastmäßig überteuert sein wird, ist 
auch klar. Da ist ein Glattbügeln vielleicht nicht schlecht. Sonst 
kostet dich der Netzdurchgang gleich doppelt!

Morgen Abend kostet Ökostrom 50ct und heut morgen waren es 20ct.

von Helge (Gast)


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Das Patent von EET beschreibt ja auch nur ein schätzgerät :-)

Betrachte ich die Webseite, denk ich an Nina Hagen: Alles so schön bunt 
hier! - aber keine Daten. Nur youtube-videos. Entweder sind die einem 
Marketing-trottel aufgesessen, oder das ist ziemlich teure heiße Luft.

Nulleinspeisung wird nur mit Wirkleistungsmessung funktionieren.

von batman (Gast)


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Helge schrieb:
> Nulleinspeisung wird nur mit Wirkleistungsmessung funktionieren.

Und die muß man nicht mehr erfinden. Es soll schon "smarte" Stromzähler 
geben, die Momentanleistung nicht nur genau messen, zählen sondern auch 
an Geräte des Nutzers weitergeben können, also auch an den 
Solar-Wechselrichter.
Daß der EVU auf die (Null-)Einspeisung von Balkonkraftwerkern vertraut 
und seinerseits auf Rücklaufsperren o.ä. verzichtet, wage ich aber 
trotzdem zu bezweifeln. Die aufwändige Nullregelung wird also Null 
bringen.

von Dennis (Gast)


Lesenswert?

Hallo liebe Tüftler,

ich habe mich lange nicht gemeldet, aber ich wollte Euch kurz mitteilen, 
dass mein "Projekt" jetzt funktioniert.

Dazu habe ich mir folgendes geholt

2x / 3x Induktives AC Messgerät mit RS232
https://de.aliexpress.com/item/4000165378484.html

1x Arduino Uno

1x Dimmer für den Uno mit Netzteil
https://de.aliexpress.com/item/32802025086.html

1x LCD für Arduino (optional)
https://de.aliexpress.com/item/32842943705.html

1x Warmwasserboiler (Lastwiderstand, kleine Elektroheizung oder 
Halogenstrahler geht natürlich auch) zum "verbraten" der überschüssigen 
Energie.

Schaltungstechnisch messe ich mit dem Arduino via RS232 beim Messgerät 
folgendes

1. Verbrauch am Ausgang der Schaltung
2. Einspeisung durch die Solaranlage
3. Verbrauch durch den Dimmer (optional)

Ich habe mir mit dem Arduino eine Tabelle anlegen lassen, welche 
Dimmstufe wieviel Watt verbrät. Diese habe ich in mein Hauptprogramm 
eingefügt. Der Rest ist einfach erklärt:

Dimmerleistung=Einspeisung-Verbrauch.

Der Dimmer hängt natürlich am Eingang der Schaltung und wird nicht von 
der Messung des Ausgangs erfasst.

Wenn der Lastwiderstand nicht temperaturabhängig nach oben geht, kann 
man sich die Messung des Verbrauchs am Dimmer sparen, ansonsten habe ich 
eine Variable eingebaut, die entsprechend mehr Dimmleistung an die Last 
gibt, so dass Dimmerleistung=Einspeisung-Verbrauch immer gewährleistet 
ist.

Sobald der Verbrauch höher ist, als die Einspeisung, wird nicht gedimmt, 
ansonsten entsprechend dem, was über ist. Da alte Ferraris-Zähler erst 
ab ca. 10 Watt drehen muss man nicht wattgenau verbraten. So gesehen ist 
es nicht wirklich eine Nulleinspeisung, aber so nahe dran, dass sich der 
Zähler nicht rückwärts dreht.

Viele Grüße,
Dennis

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