Forum: Platinen Lötstellen weisen Lötzinn ab


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von Pedram G. (ganjeh_hadidi)


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Hallo!
Ich versuche verzweifelt 2 Lötstellen einer Platine zu löten, leider 
ohne Erfolg.
Ich habe normalen Lötzinn sowie Lötfett verwendet. Der Lötzinn wird von 
den Lötstellen nicht angenommen (wird abgewiesen), und es haben sich 
blaue Kristalle gebildet (siehe Bild!).
Woran liegt das? Aus welchem Material sind die Lötstellen?
Es handelt sich dabei um die Platine einer Texas Instruments SR-50A 
Taschenrechner (Baujahr 1975).

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Kann es sein, dass du versehentlich die Lötpads abgekratzt hast?

von Frank (Gast)


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Pedram G. schrieb:
> Woran liegt das?

Das liegt an deinen mangelhaften Lötfähigkeiten.

von Peter (Gast)


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genau, sieht so aus, als ob da keine Lötpads mehr sind.
Also: Leiterbahnen freikratzen und eine Verbindung mit dünnem Draht 
(z.B. einzelne Litzen) legen.

von Philipp K. (philipp_k59)


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in der Tat sieht es so aus als wären keine Pads mehr da :D

von mr. mo (Gast)


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Da ist keine Leiterbahn mehr vorhanden, sondern das rohe FR4. Da haftet 
kein Lötzinn.

Du musst von den intakten Leiterbahnen vorsichtig den Lötstopp abkratzen 
und mit einem Stück Litze bzw. Draht die Strecke überbrücken.

von Xerxes (Gast)


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Hi.
Mal mit Isopropanol oder ähnlichem reinigen, dann sieht man auch ob 
überhaupt noch Reste vom Lötpad vorhanden sind .

von Andreas B. (bitverdreher)


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Pedram G. schrieb:
> Lötfett
Willst Du hier Dachrinnen oder Elektronik löten?
Auch an Deiner Feinmotorik solltest Du mal arbeiten. Es wurde ja schon 
gesagt, da0 Du erfolgreich alles Kupfer entfernt hast.

Ich würde Dir empfehlen, Dir richtiges Lötequipment zu kaufen und dann 
erst mal an Platinenresten das Löten üben, bevor Du da noch mehr 
kaputtmachst.

von Pedram G. (ganjeh_hadidi)


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Vielen Dank!
Das war das letzte Mal, dass ich hier eine Frage gestellt habe.
Lötpad ist definitiv da (unter gelötetes Metall-Stücke die ich zerkratzt 
habe).
Bitte Bitte BIIITTTTEEEE ignoriert meine Fragen, und lebt euer Leben 
weiter, DANKE!

Ich schrieb hier und bat um Hilfe. Alles was ich erhalten habe war "ICH 
MASTER OF UNIVERSE, DU NIX!" sowie Mutmaßungen und Persönliches... naja.

MfG

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Die Fertigungsqualität von FR4-Platinen hat sich seit 1975 doch etwas 
weiterentwickelt. Heutige Subminiatur-SMD-Teile könnte man auf der hier 
nicht verwenden.

Nur wir hatten hier noch einen Hersteller, der technisch irgendwann in 
den 80ern stehengeblieben war. Seit ein paar Jahren ist er pleite. Wir 
ärgern uns bei Altlasten immer noch mit vergammelten Platinen herum.

Ich sehe hier auch nur Glasfaserfusseln wo Kupfer sein sollte, zumindest 
beim oberen Pad. Ich nehme in hartnäckigen Fällen auch Lötfett und 
Glasfaserpinsel um oxidiertes Kupfer gefügig zu machen.

: Bearbeitet durch User
von Andreas B. (bitverdreher)


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Pedram G. schrieb:
> Lötpad ist definitiv da

Wenn Du meinst....
Warum fahren hier auf der Autobahn alle in die entgegengesetzte 
Richtung?

von Harald W. (wilhelms)


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Pedram G. schrieb:

> Ich schrieb hier und bat um Hilfe.

Bei einer derart ruinierten Platine hilft wirklich nur ein
Fachmann, der sich gut mit Handlöten auskennt. Vielleicht
findest Du einen solchen in einem Repaircafe in Deiner Nähe.

von Rainer S. (enevile) Benutzerseite


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Pedram G. schrieb:
> normalen Lötzinn

Am besten Blei. Sieht man bei der Zusammensetzung z.B. 40Pb60Sn 
(Pb=Blei)

Bei wieviel Grad lötest du? Für Blei reicht 320° für Zinn musst du höher 
gehen. Nimmt denn wenigstens die Spitze das Lötzinn an?

Sehe es leider auch das keine Lötpads übrig geblieben sind bei den 
Lötversuch.

Pedram G. schrieb:
> Ich schrieb hier und bat um Hilfe. Alles was ich erhalten habe war "ICH
> MASTER OF UNIVERSE, DU NIX!" sowie Mutmaßungen und Persönliches... naja.

Alles stimmt nicht. Ignoriere die einfach ;)

von Steffen W. (derwarze)


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Die blauen Kristalle können von der Reaktion der Säure im Lötfett mit 
dem Kupfer der Lötpads kommen.
Lötfett hat beim Löten von Leiterplatten NICHTS zu suchen!!!
Daher erst mal die Lötgegend gründlich mit sauberen Wasser, in das ein 
paar Spritzer Spülmittel gegeben sind, abwaschen. Klar nachspülen. 
Abtupfen mit Küchenkrepp und dann gründlich mit Isopropanol (oder 
sauberen Spiritus) die Platine reinigen.
Dann wird man sehen ob noch Lötpads vorhanden sind und wie die aussehen. 
Notfalls die Pads mit Glasfaserpinsel blank machen. Dann mit 
ordentlicher Löttinktur (oder Kolo-Isoprop Lösung) einstreichen und mit 
nicht zu heißem sauberen Lötkolben neu verzinnen.
Klar der Lötkolben muss natürlich auch vom Lötfettschmodder gründlich 
gesäubert sein und verzinnte Spitze haben.

von Udo S. (urschmitt)


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Steffen W. schrieb:
> Klar der Lötkolben muss natürlich auch vom Lötfettschmodder gründlich
> gesäubert sein und verzinnte Spitze haben.

... und sollte temperaturgeregelt sein.

von Minimaxi (Gast)


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schlechtes Lötzinn.
Auch Lötstellen haben ihren Stolz:-)

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Schade um den SR-50A. Auf diesen Bildern 
http://www.datamath.org/Sci/WEDGE/JPEG_SR-50A.htm#original der Platine 
eines SR-50A und verwandter Rechner  erkennt man wo der TS rumwerkelt.

Das sind offensichtlich die Kontaktzungen für die Stromversorgung, die 
beide beim TS abgekniffen oder abgebrochen zu sein scheinen. 
Schauderhaft, und dann noch mit Lötfett.

Schon ein bisschen merkwürdig das ein ach so zartes Schneeflöckchen so 
brutal zu werke geht.

von Wolfgang (Gast)


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Pedram G. schrieb:
> Ich habe normalen Lötzinn sowie Lötfett verwendet. Der Lötzinn wird von
> den Lötstellen nicht angenommen (wird abgewiesen), und es haben sich
> blaue Kristalle gebildet (siehe Bild!).

Kein Wunder. Lötfett enthält Säurebestandteile die das Kupfer chemisch 
angreifen. Die blauen Kristalle deuten auf Kupfer(II)-Ionen hin.

von Horst G. (horst_g532)


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Hannes J. schrieb:
> Schon ein bisschen merkwürdig das ein ach so zartes Schneeflöckchen so
> brutal zu werke geht.

Naja, was erwartest du – klingt eben ganz nach junger Generation Z oder 
schlimmer noch Generation Alpha – finde es eher erstaunlich, dass er den 
Taschenrechner überhaupt aufgekriegt und mit dem Lötkolben noch nicht 
seine Bude niedergebrannt hat^^

von Teo (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Kein Wunder. Lötfett enthält Säurebestandteile die das Kupfer chemisch
> angreifen. Die blauen Kristalle deuten auf Kupfer(II)-Ionen hin.

Oh Wunder, so wie jedes Flussmittel!-O
Nur ist das halt extra stark, um auch 1cm (OK mm) Grünspan & Co. 
aufzulösen. Blöd is dann halt nur noch, das da auch kalt aktive Säuren, 
wie Phosphorsäure etc. enthalten sind.
Ich denke allerdings, die Pats wurden bereits zuvor, rein mechanisch 
entfernt.

von g457 (Gast)


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> Vielen Dank!

1. Blutdruck runter!
2. ordentlich saubermachen
3. nochmal saubermachen, diesmal richtig
4. überprüfen ob da wirklich noch was metallenes drunter ist, und, falls 
ja, ob es noch leitende Verbindung zum Rest hat
5a falls ja: sind das Federstahlblechreste? falls ja dann mit adqäquater 
Temperatur entfernen, danach/falls nein ordentliches Elektroniklot bei 
passender Temperatur anwenden, neue Kontaktferdern anlöten
5b falls nein: passende erreichbare Lötstellen suchen, freikratzen, 
fädeln

HTH

P.S.: n.b. Punkt 1!

von Wühlhase (Gast)


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Pedram G. schrieb:
> Vielen Dank!
> Das war das letzte Mal, dass ich hier eine Frage gestellt habe.
> Lötpad ist definitiv da (unter gelötetes Metall-Stücke die ich zerkratzt
> habe).
> Bitte Bitte BIIITTTTEEEE ignoriert meine Fragen, und lebt euer Leben
> weiter, DANKE!
>
> Ich schrieb hier und bat um Hilfe. Alles was ich erhalten habe war "ICH
> MASTER OF UNIVERSE, DU NIX!" sowie Mutmaßungen und Persönliches... naja.
>
> MfG

Laß dir Eier wachsen, was bist du für ein Waschlappen?

Du hast hier - im übrigen zumeist sachlich, ich bin hier anscheinend der 
Erste den diese Winselei ernsthaft ankotzt - gesagt bekommen was du 
falsch gemacht hast. Du hast um Hilfe gebeten, du hast Hilfe bekommen. 
Niemand ist persönlich geworden, und niemand hat Mutmaßungen angestellt, 
wenn man von den berechtigten Interpretationen deines Pixelbreis 
absieht. So funktionieren Problemanalysen in einer Gruppe nunmal.

Bestätigt aber mal wieder meine Beobachtungen über ein bestimmtes, 
zumeist in Großstädten lebendes, Klientel: Mimimi, mich respektiert 
niemand, mimimi, meine Rechte, mimimi, die Mehrheit ist so böse zu mir, 
mimimi ...

Sollen wir dir hier alle unsere Adresse posten, damit wir dir das 
persönlich reparieren können? Sollen wir deine Platine vielleicht noch 
abholen, den Versand zahlen selbstverständlich wir? Sollen wir dir in 
der Zwischenzeit was zu Essen machen? Bist du schon gewickelt worden?


Schau dir ein paar Youtubevideos an wie man lötet, und lerne löten. Ja, 
das ist ein Handwerk, das etwas Übung braucht, nein, das kann man nicht 
sofort und ja, das dauert etwas, bei dem einen mehr, bei dem anderen 
weniger, Azubis läßt man das nicht umsonst bis zur Vergasung üben.

Werd erwachsen, dann kannst du wiederkommen.

von Wolfgang (Gast)


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Teo schrieb:
> Oh Wunder, so wie jedes Flussmittel!-O

Unsinn, lange nicht jedes Flussmittel hinterlässt korrosive Rückstände
https://de.wikipedia.org/wiki/Flussmittel_%28L%C3%B6ten%29#Zum_Weichl%C3%B6ten

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Also ich als TI Rechner restaurierer, würde sagen:
Batteriesäure, das hat dir die Lötstellen oxidiert (Kenn ich nur zu gut)
Kann dann auf dem Foto tatsächlich aussehen als wäre kein Kupfer mehr 
da.

Der Tip Nr.1 Entkalker, entfernt sauber die Batteriesäure und 
neutralisiert die Einschlüsse.
Danach mit Alkohol (Brennsprit tut's auch) sauber machen
Glasfaser-pinsel nehmen und dann Lötzinn mit Kolophonium aber Verbleit!
Dan kannst du die Kontaktfedern wieder anlöten.

von Manfred (Gast)


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Pedram G. schrieb:
> Ich schrieb hier und bat um Hilfe. Alles was ich erhalten habe

... waren Hinweise, wie es lösbar sein könnte. Man man man, seit über 6 
Jahren hier angemeldet und immer noch wie ein kleines Mädchen unterwegs.

Hannes J. schrieb:
> Das sind offensichtlich die Kontaktzungen für die Stromversorgung,

Ob die Flächen nur versaut sind oder fehlen, kann ich anhand des Bildes 
nicht beurteilen. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass der Akku 
gesabbert hat und die Suppe durch das Kabel bis zum Lötpad gewandert 
ist, verfluchte Kapillarwirkung.

Sowas habe ich anderweitig erlebt, auf der chemisch umgewandelten Fläche 
lötet nichts und garnichts mehr. Zum Glück gibt es Leiterbahnen 
drumherum, da kann man mit dünnem Draht agieren.

Internet befragt, was SR50 ist:
http://www.datamath.net/Manuals/SR-50A_US.pdf

Wolfgang schrieb:
> Kein Wunder. Lötfett enthält Säurebestandteile die das Kupfer chemisch
> angreifen.

Deine Interpretation der Lage teile ich nicht!

Lötfett hat in der Elektr(on)ik nichts zu suchen, weil es 
Langzeitschäden gibt.

Auf jeden Fall bekommt man mit Lötfett aber eine Lötverbindung auch auf 
Kupfer hin, der gezeigte Schaden wurde ganz sicher vor dem 
Lötfettversuch angelegt.

Versuche mal zu Löten, wenn ein Elko sich ausgesabbert hat ... keine 
Chance mehr. Entdeckt man es rechtzeitig, kann man mit viel Glück den 
Dreck noch mechanisch abschaben.

von Manfred (Gast)


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Patrick L. schrieb:
> Also ich als TI Rechner restaurierer, würde sagen:
> Batteriesäure, das hat dir die Lötstellen oxidiert

Du warst schneller :-)
Manfred schrieb:
> dass der Akku gesabbert hat

> Der Tip Nr.1 Entkalker, entfernt sauber die Batteriesäure und
> neutralisiert die Einschlüsse.

Kleiner Pinsel und Haushaltsessig, 5% vom Discounter, keine Essenz.

> Danach mit Alkohol (Brennsprit tut's auch) sauber machen
> Glasfaser-pinsel nehmen und dann Lötzinn mit Kolophonium aber Verbleit!
> Dan kannst du die Kontaktfedern wieder anlöten.

Laut Wikidingens hat der Rechner ein Akkupack, an den Pads müssten m.E. 
Kabel gewesen sein.

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Manfred schrieb:
> Laut Wikidingens hat der Rechner ein Akkupack, an den Pads müssten m.E.
> Kabel gewesen sein.

JAAAAHHHHH sorry hatte grad mein SR52 auf dem OP Tisch GRINS und 
natürlich nicht mehr daran gedacht dass der SR50 auch mit gelötetem Pack 
gibt.
Aber es ist entschuldbar, ich habe etwa 50 Dieser Rechner (von 
SR-Dingsbums bis TI-59) so ziemlich alles da.
Hab grad letzte Woche Gummirollen für den Kartenleser mit dem 3D-Drucker 
aus weißem TPU gedruckt (Keine schwarzen Bremsspuren mehr auf den 
Karten) falls jemand welche braucht ;-)

Aber ja dein Rezept funktioniert auch.
Ich verwende aber (Durgol Entkalker) der Stinkt nicht und greift auch 
weniger an als Essig ;-)

Und JA kein Essigessenz das führt zu Kupfer-Oxidierung und dann wird es 
meistens noch schlimmer, es entsteht dann Cu-Vitriol ;-)

: Bearbeitet durch User
von Andreas B. (bitverdreher)


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Manfred schrieb:
> Ob die Flächen nur versaut sind oder fehlen, kann ich anhand des Bildes
> nicht beurteilen. Ich kann mir aber gut vorstellen, dass der Akku
> gesabbert hat und die Suppe durch das Kabel bis zum Lötpad gewandert
> ist, verfluchte Kapillarwirkung.
Bei den restlosen Entfernen allen Metalls, Heißbehandlung mit Lötfett 
und anschließenden Rumgekratze bleibt das bloße Spekulation.

Patrick L. schrieb:
> Durgol Entkalker
Jeder Entkalker enthält Säuren und sollte anschließend sorgfältig 
abgewaschen werden. Durgol ist übrigens eine Firma und kein Produkt. Die 
haben Entkalker, die aggressiver als Essig sind.
Grundsätzlich würde ich mit solchen Zeugs nicht an Platinen drangehen. 
Ausgelaufende Batteriepampe entferne ich mit Wasser und kratze die Reste 
anschließend sorgfältig ab (Glasfaserpinsel o.ä., nicht wie der TO).

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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>Durgol
Beitrag "Re: Thermosicherung"
Da hatten wir es von Amidosulfonsäure. Ich habe mir daraufhin das teure 
Produkt aus der Schweiz angeschaut, zwei kleine Kunststoffflaschen in 
einem Pappkarton (was soll der Verpackungswahn?) und dann die günstigere 
Edeka Hausmarke vom gleichen Regal genommen. Ja das entkalkt auch, laut 
dem Thread besser als Zitronensäure. Mein Wasserkocher strahlt in altem 
Glanz.

Für besonders hartnäckige Kupferoxidschichten nehme ich auch den 
Glaspinsel. Damit hat man früher auf technischen Zeichnungen die Tinte 
radiert. Vorsicht, piekt!
Conrad Nr. 800214 1954690 811968

: Bearbeitet durch User
von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Da hatten wir es von Amidosulfonsäure.

Richtig, was ein sehr klassischer Entkalker ist.
Und ja ( Christoph db1uq K) es ist richtig entkalkt schneller und besser 
als Zitronensäure oder Essig. und vor allem greift es die Metalle 
weniger an!

Amidosulfonsäure hat aber auch die Eigenschaft die durch Ionenwanderung 
ins Kupfer und Zinn eingedrungenen "Störstoffe" wieder rauszuholen.

ich denke das der:
Christoph db1uq K. schrieb:
> dann die günstigere
> Edeka Hausmarke vom gleichen Regal genommen.
wenn er Amidosulfonsäure enthält, genau so gut funktioniert.

Ich verwende einfach Durgol Entkalker, weil ich das mit Erfolg schon 
über 20 Jahren mache.
Ausgelaufene Batterien und Akkus sind eine der häufigsten Ursachen für 
Deffekte Rechner.
Und so wie ich oben beschrieben habe bringe ich die immer sauber und bis 
die Nächste Batterie ausläuft auch Lauffähig :-)

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Ich habe auch noch die beiden TI-Rechner mit Magnetkartenleser. Dazu den 
Thermodrucker.

Ja bei der Hausmarke steht auch Amidosulfonsäure drauf, und man bekommt 
etwa die doppelte Menge zum gleichen Preis.

Die Technischen Zeichnungen auf Transparentpapier habe ich noch 
mitbekommen. Man konnte davon große Kopien machen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Diazotypie#Einsatzgebiete
CAD kam erst etwas später, obwohl die Firma schon ein eigenes 
"Rechenzentrum" im Keller hatte. Eine große Umstellung für die 
technischen Zeichnerinnen, die vorher vor dem großen Zeichenbrett saßen 
oder standen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Technischer_Zeichner
(da fehlt ein "*in", wir hatten praktisch nur Zeichnerinnen)

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Ich habe auch noch die beiden TI-Rechner mit Magnetkartenleser. Dazu den
> Thermodrucker.

Was den SR-52 und den TI-59?
Cool ich liebte die Dinger :-)

Den TI-59 setze ich heute noch ab und an mal ein, da ich spezielle 
Programme für Elektronik damit gemacht habe ;-)

von Axel R. (axlr)


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http://www.datamath.org/Sci/WEDGE/IMAGES/SR-50A_1_PCB.jpg
Sind das die Metallklemmen fürs Batteriefach?
Hach, das ist ja ärgerlich...

von Axel R. (axlr)


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Die SR-52 und der TI-59 wurden in der DDR in einigen Instituten 
tatsächlich gern genommen und waren verbreitet.
Ich klopskopf hatte 2000 rum einen SR-52 bekommen, samt Drucker, und hab 
den bei e-bay verscherbelt.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Axel R. schrieb:
> Hach, das ist ja ärgerlich...
Na ja, wenn man es geschickt macht, dann klebt man einen handelsüblichen 
Batteriehalter dran und verlötet das an die Reste der Leiterbahnen 
(nachdem man die unterbrochene auch geflickt hat). Alles halb so wild 
(in den richtigen Händen).

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Patrick L. schrieb:

> Ich verwende einfach Durgol Entkalker, weil ich das mit Erfolg schon
> über 20 Jahren mache.

Und wie sehen da die Platinen nach ca. 5Jahren aus? Mit Säuren
auf Platinen hätte ich immer ein ungutes Gefühl. Ich kratze da
lieber die Beläge mit einem Messer ab, aber auch da braucht man
schon etwas Gefühl, um nicht zu stark zu kratzen. Bei meiner
späteren Tätigkeit (Messungen im Nanometer-Bereich) hat mir mein
gutes Gefühl auch sehr geholfen. :-)

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Manfred schrieb:
> Hannes J. schrieb:
>> Das sind offensichtlich die Kontaktzungen für die Stromversorgung,
>
> Ob die Flächen nur versaut sind oder fehlen, kann ich anhand des Bildes
> nicht beurteilen.

Da habe ich mich ungeschickt ausgedrückt. Auf den verlinkten Bildern 
erscheint es mit so, dass auf den Pads Kontaktzungen angelötet sind. Das 
mache ich anhand von Schattenwurf und silbrigen Streifen fest.

Ich meine auf dem Bild des TS Rest dieser Kontaktzungen zu erkennen. 
Aber nur Reste, als ob die Kontaktzungen abgebrochen oder abgekniffen 
wurden. Zum Beispiel auf dem Bild des TS links am unteren Pad scheint 
mir ein Stück Metall rauszustehen.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Hannes J. schrieb:
> Ich meine auf dem Bild des TS Rest dieser Kontaktzungen zu erkennen.
> Aber nur Reste, als ob die Kontaktzungen abgebrochen oder abgekniffen
> wurden. Zum Beispiel auf dem Bild des TS links am unteren Pad scheint
> mir ein Stück Metall rauszustehen.

Gut gesehen! Für mich sieht es mehr aus, als wenn der "Dreck" auf der 
Lötstelle selber ist, diese also noch mitsamt dem Pad vorhanden ist. 
Sonst wäre der Rest der Kontaktzunge direkt an der Lötstelle ebenfalls 
nicht mehr vorhanden.

Auf dem oberen Anschluss für die (+) Kontaktzunge ist es nicht eindeutig 
zu erkennen, sollte sich nach etwas putzen und Draufhalten mit einem 
"ordentlichen" Lötkolben feststellen lassen.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Bei HP waren damals alle Leiterbahnen vergoldet, ich habe auch noch den 
HP25
https://de.wikipedia.org/wiki/HP-25
Aber verglichen mit TI hieß HP eben high price.

https://de.wikipedia.org/wiki/SR-52
https://de.wikipedia.org/wiki/TI-59
ja die beiden.
Ob der Drucker PC-100A oder C heisst müsste ich nachschauen, der ist 
hier auch abgebildet.

: Bearbeitet durch User
von Onkel Hotte (Gast)


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Pedram G. schrieb:
> Das war das letzte Mal, dass ich hier eine Frage gestellt habe.

Und hoffentlich das letzte Mal, das du Lötfett auf Elektronik schmierst! 
Und wenn du dann mal anständig löten kannst, kommste wieder.

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Harald W. schrieb:
> Und wie sehen da die Platinen nach ca. 5Jahren aus? Mit Säuren
> auf Platinen hätte ich immer ein ungutes Gefühl.

So sehen sie nach 20 Jahren aus (Siehe Bild)

Wichtig ist nach der Entkalker Behandlung, mit Alkohol *NICHT 
wasserfrei* zu reinigen und dann mit trockenem Fusel-frei-Tuch 
nachwischen.

Christoph db1uq K. schrieb:
> Ob der Drucker PC-100A oder C heisst müsste ich nachschauen, der ist
> hier auch abgebildet.

PC-100A ist für SR-Reihe, der PC-100C geht für die TI-Reihe (Oder eher 
alle 4 Modelle) auch der TI-58 funktioniert auf dem PC-100C.

: Bearbeitet durch User
von Uli S. (uli12us)


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Also eher diese 70% Desi-Plörre? Verdünnen geht eh einfacher.

von Soul E. (Gast)


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2/3 Isopropanol, 1/3 Wasser. Für Gigaohm destilliertes, für normale 
Elektronik reicht in den meisten Wohnorten Stadtwasser.

von Johannes S. (Gast)


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TI-59 nutze ich heute noch, als App auf dem iPhone. Auch auf dem PC gab 
es dafür ein (sehr originalgetreues) Programm.
Da muss man zum Glück nix löten :)

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Johannes S. schrieb:
> Auch auf dem PC gab
> es dafür ein (sehr originalgetreues) Programm.

Sogar mehrere, habe einige.
Aber dennoch der Charme des TI-59, kann dir das Programm nicht 
übermitteln und ich habe wenig Lust alle Programme im PC ein zu tippen.
Die Magnetkarten und die Library Module laufen eben auf dem PC nicht. 
;-)

von Wolfgang (Gast)


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Manfred schrieb:
> Lötfett hat in der Elektr(on)ik nichts zu suchen, weil es
> Langzeitschäden gibt.

Das hält aber den TO offensichtlich nicht davon ab, es trotzdem zu tun.

Pedram G. schrieb:
> Ich habe normalen Lötzinn sowie Lötfett verwendet.

von Tom (Gast)


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Womit würde man denn oxidiertes Zinn (Lötpad) wieder gangbar kriegen?

von Harald W. (wilhelms)


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Tom schrieb:

> Womit würde man denn oxidiertes Zinn (Lötpad) wieder gangbar kriegen?

Abkratzen?

von Uli S. (uli12us)


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Oder nen dicken Tropfen frisches Lötzinn und dann das, was auch immer 
auf dem
Pad pappt, nach schmelzen abziehen.

von Wühlhase (Gast)


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Tom schrieb:
> Womit würde man denn oxidiertes Zinn (Lötpad) wieder gangbar
> kriegen?

Normalerweise kommen elektronikgängige Flußmittel mit dem Oxyd 
einigermaßen gut zurecht. Etwas Lötzinn mit Entlötlitze abnehmen und mit 
frischem Lot wieder verlöten.

Bei Bauteilen, die schon schwarz angelaufen sind, wirds schwierig, da 
hilft dann tatsächlich nur etwas Oberfläche abzutragen - Grüße von 
deinem Glaspinsel, der ist dein Freund.
Aber diesen Fall hast du bei einer Lötverbindung, die schon einige Jahre 
existiert, ganz sicher nicht.

von Elektronkel (Gast)


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Hi Pedram,

bevor Du jetzt eingeschnappt bist und abtauchst, probiere doch lieber 
mal die Lötstellen gründlich mit einem Wattetupfer und Spiritus zu 
reinigen, dann wird sich zeigen, ob die Pads noch da sind.
Danach poste bitte nochmals ein Foto.

von Fred Feinbein (Gast)


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Hallo Pedram,

das blaue Zeug kenne ich nur von ausgelaufenen Akkus/Batterien.
Da werden die Kupferpads meist durch die Säure apathisch.

Ich würde auch versuchen die Pads erstmal mit Kontakt WL oder Isoprop zu 
reinigen, dann mit einen Glasfaser- oder Messingpinsel vorsichtig 
reinigen,
Flux drauf und neu verzinnen. Geht es nicht, dann einfach den grünen 
Lötstoplack entfernen und direkt auch den Leiterbahnen löten.

Viel Erfolg!

PS: nicht zulange auf den Leiterbahnen mit dem Brateisen rummachen, 
sonst macht es "plopp" und die lösen sich vom Trägermaterial........

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