Hallo! Kann mir vielleicht jemand von Euch sagen, um was für ein Bauteil es sich hier handelt? Es ist in der Primär-Abteilung eines Siemens PC-Netzteils verbaut. Es ist auf jeden Fall defekt, zwei der drei Beinchen sind abgeschmort. Es handelt sich um das Netzteil einer Siemens OS-B40 486er Maschine, welche ich sehr gerne wieder zum Laufen bekommen würde. Das Netzteil ist kein Standard PC Netzteil und lässt sich daher nicht ohne weiteres austauschen. MfG Peter M.
:
Verschoben durch Moderator
https://de.wikipedia.org/wiki/Entmagnetisierung#Bildr%C3%B6hren Aber was hat das in einem PC-Netzteil zu suchen? Muss das kein PTC sein? Zuerst fließt ein großer Magnetisierungsstrom durch die Spule, dann wird der PTC heiß und bleibt es auch, der Strom wird kleiner. In einem Netzteil würde ich eher einen Varistor erwarten, als Überspannungsschutz.
Christoph db1uq K. schrieb: > Aber was hat das in einem PC-Netzteil zu suchen? Das taugt auch den Ladestrom der Elkos zu reduzieren. Christoph db1uq K. schrieb: > Muss das kein PTC sein? Zuerst fließt ein großer Magnetisierungsstrom > durch die Spule, dann wird der PTC heiß und bleibt es auch, der Strom > wird kleiner Ja ne, das funktioniert eher als mechanischer Schalter. Wie genau, kA is mir erst nach dieser Ära vor die Füße gefallen. Da hatte ich es höchstens mal ausnahmsweise mit "normalen" PTC Schaltungen zu tun.
Christoph db1uq K. schrieb: > Muss das kein PTC sein? Zuerst fließt ein großer Magnetisierungsstrom > durch die Spule, dann wird der PTC heiß und bleibt es auch, der Strom > wird kleiner. So ist es! Es ist ein PTC. Meiner ist aus einem Röhrenfernseher - ca. Anfang 90er Jahre - ausgeschlachtet worden. Die Verwendung im PC-Netzteil kenne ich nicht, würde mich aber interessieren.
Peter M. schrieb: > Kann mir vielleicht jemand von Euch sagen, um was für ein Bauteil es > sich hier handelt https://m.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/2-stueck-kaltleiter-ptc-philips-2322-662-96009/1202821976-175-5883
PC-Netzteile bzw. fast alle Schaltnetzteile in der Consumer-Elektronik haben einen NTC in der Eingangsbeschaltung, der den Stromstoß reduzieren soll, wenn das Gerät mit leeren Zwischenkreiskondensatoren ans Netz geschaltet wird und sich diese schlagartig aufladen. PTCs haben sie nicht, bzw. man könnte eine Temperaturüberwachung damit aufbauen, aber da fließen dann keine hohen Ströme drüber, sondern die PTCs sind dann nur als Temperaturfühler eingesetzt.
Teo D. schrieb: > Das taugt auch den Ladestrom der Elkos zu reduzieren. Meinst Du im Einschaltmoment? Müsste es dafür nicht eher ein NTC sein?
Rainer Z. schrieb: > Meinst Du im Einschaltmoment? Müsste es dafür nicht eher ein NTC sein? Das ist eine Thermischer-Zeitschalter, die Heizung hat PTC Charakteristik....
Für mich wäre das, bei einem Netzteil, bestenfalls eine Sicherung gegen Überlast. Bei zum hoher Stromaufnahme wird der PTC heiß und hochohmig und begrenzt den Strom. Dafür sprechen auch die Hitzeschäden des Bauteils. Jemand hat längere Zeit den blockierten Zustand des Geräts ignoriert und es wurde nicht abgeschaltet wie es bei Fehlerfällen üblich ist.
:
Bearbeitet durch User
Hi, genau so etwas war im Röhrenfernseher (†) drin. Wenn man das Teil öffnet, findet man von Kontaktfedern gehaltene ca. 3mm dicke graue Metallscheibe vor. Wohl PTC. ciao gustav
Hmmm, das Foto ganz oben lässt tatsächlich auf einen PTC schließen, doch was hat sowas in einem SNT zu suchen? Könnte es nicht sogar eine Fehlversuchsreparatur sein? Da hat irgendwer statt NTC einen PTC als Ersatzteil verbaut. Schon merkwürdig... Old-Papa
Karl B. schrieb: > Wohl PTC. In diesem Fall nicht - Philips hat ins gleiche Gehäuse PTC und NTC verbaut, wobei es im Netzteil sicher ein NTC ist. Die Degauss Bauteile für CRT haben meist 3 Anschlüsse und sind eine Kombination aus PTC und NTC. Der PTC lässt anfangs starken Strom durch die Entmag. Drossel fliessen und der NTC ist parallel zur Drossel, um den Strom noch weiter abzuregeln, als es der PTC alleine könnte.
Ein detailreiches Foto der Platine (Primärseite) wäre interessant. Old-Papa
Matthias S. schrieb: > Karl B. schrieb: >> Wohl PTC. > > In diesem Fall nicht - Philips hat ins gleiche Gehäuse PTC und NTC > verbaut, wobei es im Netzteil sicher ein NTC ist. Das Gehäuse ja, doch die Bezeichnung (PH...) deutet dann eher auf PTC hin. Oder soll PH Philips bedeuten? Old-Papa
In Röhrenfernsehern waren PTCs die beim Einschalten die Entmagnetisierungsspule bestromt haben und dann warm geworden sind und damit hochohmig. In Netzteilen sind NTCs die den Einschaltstrom begrenzen und dann niederohmig werden um im Betrieb nicht zu stören. Es gab/gibt beide in der gleichen Bauform.
Horst schrieb: > Es gab/gibt beide in der gleichen Bauform. Dafür steht ja die Typennummer drauf. Klar ein PTC.
Man könnte beim verbliebenen Rest einfach mal den Warm- und Kaltwiderstand messen... ;-) H. H. schrieb: > Old P. schrieb: >> Oder soll PH Philips bedeuten? > Ja. Und das Ding wurde 1992 in der KW 29 gefertigt. Mit Philips 96009 findet man dann z.B. sowas: https://www.ebay.de/itm/303920557679 Und sowas: https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-anzeige/2-stueck-kaltleiter-ptc-philips-2322-662-96009/1202821976-175-5883 Wobei das augenscheinlich der selbe Anbieter ist...
:
Bearbeitet durch Moderator
PTC als Schutzelemente bei Netzteilen sind folgendermaßen denkbar: Bei Normalstart ist der Ein-Stromstoß so kurz, dass der PTC garnicht eingreift. Im Überlastfall erhitzt sich der PTC zu der Temperatur bei der Strombegrenzung einsetzt und somit heftige Schäden oder Brände verhindert. Ähnlichen Vorgang haben auch die PTC-Sicherungen, "selbstrückstellend", in SMD-Technik Wenn dieser Blockierzustand durch PTC nicht erkannt oder ignoriert wird, bleibt der PTC lange heiß und der Kunststoff der Kappe versprödet. Auch häufige Schaltvorgänge mit dem krassen Temperatursprung können die PTC-Scheibe zerspringen lassen.
Matthias S. schrieb: > Die Degauss Bauteile für CRT haben meist 3 Anschlüsse Yep, bei meinem ja. Wieviel Anschlüsse hat der im Anfangsbild? Kombination durchaus denkbar. ciao gustav
Es kann ja sein, dass eim zusätzlicher NTC den Einschaltstromstoß bremst, der PTC kann das ja nicht. Dann wären drei Anschlüsse denkbar.
:
Bearbeitet durch User
Bei der Degauss-Schaltung war es üblich, den PTC mit einem kleinen Heizelement noch weiter zu erhitzen nachdem er seine Aufgabe erledigt hat, damit der Strom durch ihn noch weiter absinkt und kein Bildzittern oder Farbfehler mehr verursacht.
Matthias S. schrieb: > Karl B. schrieb: >> Wohl PTC. > > In diesem Fall nicht - Philips hat ins gleiche Gehäuse PTC und NTC > verbaut, wobei es im Netzteil sicher ein NTC ist. > > Die Degauss Bauteile für CRT haben meist 3 Anschlüsse und sind eine > Kombination aus PTC und NTC. Der PTC lässt anfangs starken Strom durch > die Entmag. Drossel fliessen und der NTC ist parallel zur Drossel, um > den Strom noch weiter abzuregeln, als es der PTC alleine könnte. Ich will meinen PTC jetzt nicht zerstören, auch wenn ich ihn vermutlich nie wieder brauchen werde. Um zu sehen, wie er aufgebaut ist. Ich habe ein Gehäuse mit drei Anschlüssen, laut diesem Datenblatt befinden sich dort zwei PTC drin. https://www.datasheetarchive.com/pdf/download.php?id=98a7980497687e50a2e31b56dfdc57295fa398&type=P&term=PTC%252096009 Den Schaltplan des Fernsehers, aus welchem er stammt habe ich gerade nicht zur Hand, kann es aber nachholen, falls Interesse besteht.
Ben B. schrieb: > Bei der Degauss-Schaltung war es üblich, den PTC mit einem kleinen > Heizelement noch weiter zu erhitzen nachdem er seine Aufgabe erledigt > hat, damit der Strom durch ihn noch weiter absinkt und kein Bildzittern > oder Farbfehler mehr verursacht. Ja, das passt zum Datenblatt im Link meines letzten Beitrages. Dort ab Seite 3 des Datenblattes unter der Überschrift "Degaussing with dual PTC thermistors".
Ben B. schrieb: > Bei der Degauss-Schaltung war es üblich, den PTC mit einem kleinen > Heizelement noch weiter zu erhitzen nachdem er seine Aufgabe erledigt > hat, damit der Strom durch ihn noch weiter absinkt und kein Bildzittern > oder Farbfehler mehr verursacht. Möglich sind auch zwei PTCs mit verschiedenen Sprungtemperaturen. Der PTC mit der niedrigen Sprungtemperatur erzeugt bei Einschaltung aus dem kalten Zustand den Einschaltstromstoß für die Demagnetisierung. Der zweite PTC läuft parallel hoch und hält später beide PTCs auf der höheren Temperatur, sodass der mit der niederen Sprungtemperatur fast völlig sperrt und die Demagspule erzeugt dann keine Bildstörungen. Beide bleiben dauernd direkt am Netz. Ihre wenigen W zum Heizen waren damals halt üblicher standby-Strom. Beim Einschalten aus dem standby waren beide PTCs schon heiß und kein demag fand statt. Deshalb enthalten diese PTC-Einheiten zwei (etwas verschiedene) PTC-Scheiben und drei Anschlüsse. Ein Bekannter von mir hatte mit einem Dauermagneten vor dem Bildschirm gespielt und erhielt natürlich einen völlig verfärbten Bildschirm, der sich auch nach dem "Ausschalten" nicht erholte. Erst nach Ziehen des Netzsteckers, für etwa drei Minuten, gelang das degaussing und das Bild war wieder in Ordnung. Der Netzschalter war sozusagen ein fake, er schaltete zwar das TV ab, nicht aber die PTC-Einheit und die Fernsteuerung.
:
Bearbeitet durch User
Da ist das Original: https://www.datasheetarchive.com/pdf/download.php?id=b3fa7b528af3054351e6d6b7c7f965f6f62044&type=O&term=PTC%252B96009
Sämtlichen Staub entfernen und die Elkos prüfen. Danach würde ich, wenn das Teil als Strombegrenung gewirkt hat (Layout nachzeichnen), kurzschließen und eine 40 oder 60W Glühbirne in Serie zur Netzversorgung schalten. Dann einschalten. Leuchtet die Lampe, hat das NT noch einen Defekt. Wenn nicht, sollte es funktionieren.
Guten Morgen! Erstmal vielen Dank für die zahlreichen Antworten und Hinweise! Das mit dem PTC macht Sinn, ich kannte diese Teile bisher nur als zweibeinige Bauteile. Habe mir in der Bucht mal zwei bestellt. Außerdem hab ich mal Fotos des aufgeklappten Netzteils angehängt. Auf dem zweiten Bild unten rechts kann man einen Steckverbinder erkennen. Mit diesem wird das Netzteil direkt auf das Mainboard gesteckt. Jeder der mal ein bisschen mit alten PCs zu tun hatte, wird sicher erkennen dass dies keinem bekannten Standard folgt. Oder irre ich mich? Zumindest ist es für mich daher recht wichtig, das Netzteil wieder zum Laufen zu kriegen. Es wäre echt schön wenn diese mittlerweile recht seltene Maschine wieder zum Leben erweckt werden könnte :) Ich werde vor dem Einsetzen der neuen PTCs versuchen, dem Tipp vom letzten Beitrag zu folgen. Mal schauen ob ich da was hinbekomme. Liebe Grüße aus dem hohen Norden! Peter
Peter M. schrieb: > Jeder > der mal ein bisschen mit alten PCs zu tun hatte, wird sicher erkennen > dass dies keinem bekannten Standard folgt. Oder irre ich mich? Hi, beim alten Grundig war von der Werkstatt ein Loch in die Platine gebrannt worden, um die Litze durchziehen zu können. Die beiden Steckverbindungen zur Bildröhrenheizung waren verschmort. Es wurde danach fest mit Litze verdrahtet. Grundig hatte eine Rückrufliste für diese Modelle herausgegeben mit Hinweis für den Service, dies kostenlos nachzuarbeiten. Grund: Einige Fernseher waren in Brand geraten wegen der Steckverbindungen. Also nichts Neues mit den "komischen" Steckverbindern. Hoffe, bei Dir brennt deswegen nichts durch. ciao gustav
Peter M. schrieb: > Zumindest ist es für mich daher recht wichtig, das Netzteil wieder zum > Laufen zu kriegen Es wird keine so ungewöhnlichen Spannungen produzieren. Also einfach ein paasendes Netzteil an den Stecker löten. Den PTC sehe ich nirgends. Karl B. schrieb: > das Schaltbild zum PTC. Er hat keinen Fernseher.
MaWin schrieb: > Peter M. schrieb: > >> Zumindest ist es für mich daher recht wichtig, das Netzteil wieder zum >> Laufen zu kriegen > > Es wird keine so ungewöhnlichen Spannungen produzieren. Also einfach ein > paasendes Netzteil an den Stecker löten. > Den PTC sehe ich nirgends. > Karl B. schrieb: > >> das Schaltbild zum PTC. > > Er hat keinen Fernseher. Ich habe nur leider kein Schaltbild oder Anschlussplan, weder vom Netzteil noch vom Mainboard... Sonst würde ich dies sofort tun und mich nicht mit dem defekten NT rum ärgern :) Der ptc ist nicht mehr auf der Platine. Saß auf der linken Platine oben rechts. Lg
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.