Hallo am schönen Sonntag Vorgabe ist: Garage, kleine Unterverteilung erstellen mit FI (RCD) und drei Sicherungsautomaten. Soweit nicht kompliziert, ABER: Die Zuleitung ist 2-adrig ausgelegt (2,5mm 16A abgesichert) und nicht zu ändern. Gedanke: Ich schaffe mir eine Erdungsschiene, abgegriffen am N der Zuleitung. Ab da nur noch in grün/gelb weiter. Einwände? Oder so ok? Was sagen die Techniker? Dabei geht es mir in erster Linie um Sicherheit, nicht um irgendwelche Normen. Danke für's Lesen. //Edit: sorry, Bild doppelt :(
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Kann man in der Not vielleicht so machen, auch wenn es nicht normgerecht ist. Eine Gefahrenquelle sehe ich nur bedingt (PEN-Bruch z.B.). Liegt die Leitung geschützt? Wie alt ist die Leitung? Hängt da noch mehr dran? Klemmstellen bis zum Verteiler? An deiner Stelle würde ich einen Erdungsstab setzen um ein TT-System aufzubauen. Das könnte dann sogar normgerecht sein. Die Sicherungsautomaten kannst du auch weglassen, zwei LSS sind nicht selektiv zueinander. Oder was hast du für Abgänge geplant? Aber wie bei allem: Ferndiganosen sind schwer, müsste man sich vor Ort anschauen um was genaueres sagen zu können.
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Die Zuleitung ist grob geschätzt etwa 30 Jahre alt, weiter hängt an der Zuleitung nichts dran, kommt direkt aus dem Verteilerkasten im Keller. Erdungsstab hab ich auch schon im Gedanken gehabt. Kaufen, versenken, dicke (10mm?) einadrige GrünGelb in den Verteiler!? Eine Sicherung für Beleuchtung Garage/Steckdose, an den beiden anderen soll später Gartenbeleuchtung und Pavillon (Radio etc). Die Sicherungen fungieren hauptsächlich als billige Schalter (Winter oder längere Abwesenheit, Hausbesitzer möchte auf Grund des hohen Alter nicht die steile Kellertreppe runter), oder zur Fehlerfindung falls RCD dauernd auslöst. Bei dem Erdungsstab muss ich mich noch informieren was man da alles beachten muss. Habe mal etwas gelesen in Richtung Erdschleifenwiderstand, trockenes oder feuchtes Erdreich, Messungen die man da tätigen muss ... Einfach wäre ja einfach ;-)
Über den Querschnitt der Zuleitung wurde auch noch nichts gesagt. Aber wahrscheinlich nicht mehr als 2,5mm² Wer sagt denn das die kommende Ader ein N ist? In einer Altinstallation gab es bis in den Endstromkreis einen PEN-Leiter. Zur Nachrüstung gab und gibt es FI-Steckdosen oder auch Schukomat genannt. Dort findet die Aufteilung in N und PE statt. So ist es erstmal nicht verboten, das Thema PEN-Bruch wurde schon angesprochen. Erder kann man machen, ich würde aber kein TT bauen, sondern einfach den PEN auf der Seite der Garage nochmals erden. Ich fände hier eine passende Kennzeichnung der Adern und einen Hinweis im Verteiler wichtig. Die natürlich schönste Lösung wäre eine neue Zuleitung, auch wenn es mehr Arbeit ist, aber wenn es irgendwie geht würde ich das immer bevorzugen.
Sven L. schrieb: > Über den Querschnitt der Zuleitung wurde auch noch nichts gesagt. Aber > wahrscheinlich nicht mehr als 2,5mm² > ABER: Die Zuleitung ist 2-adrig ausgelegt (2,5mm 16A abgesichert)
Reinhard S. schrieb: > Sven L. schrieb: >> Über den Querschnitt der Zuleitung wurde auch noch nichts gesagt. Aber >> wahrscheinlich nicht mehr als 2,5mm² > >> ABER: Die Zuleitung ist 2-adrig ausgelegt (2,5mm 16A abgesichert) Verdammt ;) ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil!
Sven L. schrieb: > Über den Querschnitt der Zuleitung wurde auch noch nichts gesagt. Aber > wahrscheinlich nicht mehr als 2,5mm² Aha... Ingolf G. schrieb: > ABER: Die Zuleitung > ist 2-adrig ausgelegt (2,5mm 16A abgesichert)
Noch ein Gedanke dazu: Gefährlich wird es, wenn der N zum Haus unterbrochen ist (somit kein PEN) UND dann z.B. an einem Gerät mit Metallgehäuse die Phase ans Gehäuse kommt. Somit wären dann an allen angeschlossenen Steckdosen an der PE-Klemme Spannung. Soweit klar, nicht gut! Wenn dann jemand mit dem Finger an die PE-Klemme einer Steckdose kommt, fliest über seinen Körper ein Strom gegen das Erdreich. Diese sollte doch dann der/das RCD merken und sofort abschalten!? Also doch sicher? Ja, ich weiss, richtig machen ist immer richtiger ...
Ingolf G. schrieb: > Einwände? Oder so ok? Kommt drauf an, wo der Strom her kommt. Aus einem Haus nach einem Zählerkasten in dem PEN schon in PE und N aufgesplittet wurde und der mit FI-Schaltern ausgestattet ist ? Vergiss es, die FI lösen ständig aus, wenn du N im Schuppen als PE verwendest. Wenn der Sicherungskasten jedoch klassische Nullung hat ohne FI, dann führt auf die Art die klassische Zuleitung einfach bis in die Garage, und neue Steckdosen dort bekommen einen FI und splitten PEN in PE und N.
Ingolf G. schrieb: > Noch ein Gedanke dazu: > Gefährlich wird es, wenn der N zum Haus unterbrochen ist (somit kein > PEN) UND dann z.B. an einem Gerät mit Metallgehäuse die Phase ans > Gehäuse kommt. Am Haus kommt ein PEN an, wenn es kein Gebiet mit TT-System ist. > Somit wären dann an allen angeschlossenen Steckdosen an der PE-Klemme > Spannung. Soweit klar, nicht gut! Aus diesem Grunde schreibt die VDE auch eine Erdungsanlage bei neuen Anlagen vor. Die Erder der der einzelnen Anschlussnehmer stützen den PEN des Versorgers. Außerdem hat man so noch eine gewisse Redundanz. Lieber einen schlechten Erder als gar keinen. > > Wenn dann jemand mit dem Finger an die PE-Klemme einer Steckdose kommt, > fliest über seinen Körper ein Strom gegen das Erdreich. > Diese sollte doch dann der/das RCD merken und sofort abschalten!? > Also doch sicher? Am Ende müssen halt bei einem Standard RCD so zw. 18-30mA fließen, das das Ding abschaltet. Merken tut man es trotzdem! > > Ja, ich weiss, richtig machen ist immer richtiger ... gut ;)
Sven L. schrieb: > Erder kann man machen, ich würde aber kein TT bauen, sondern einfach den > PEN auf der Seite der Garage nochmals erden. Sowas sollte man tunlichst vermeiden, da sonst Ausgleichsströme bei Fehlern des Netzbetreibers über die Hausinstallation laufen können! Ganz heikle Sache, auch wenn es im ersten Moment nicht so scheint. Zwar wird beim Netzbetreiber auch mehrfach geerdet, aber in der Hausinstallation sollte man das vermeiden. Daher mein Vorschlag zum TT Netz. Ingolf G. schrieb: > Gefährlich wird es, wenn der N zum Haus unterbrochen ist (somit kein > PEN) UND dann z.B. an einem Gerät mit Metallgehäuse die Phase ans > Gehäuse kommt. Deswegen und weil die Leitung 30 Jahre alt ist sowie einen kleinen Querschnitt hat, bleibe ich bei der Empflehklung zum TT-Netz. Bleibt für mich die sauberste, aber aufwendigste Lösung.
TT-Netz, TN-Netz wird ja alles sehr gut beschrieben, aber so langsam wird mir schwindelig je mehr ich dort lese. :D Also gibt es zu meiner Verwirrung drei Lösungen: 1) So wie im ersten Posting im Plan gezeichnet. 2) Mit zusätzlichen Erdungsspieß angeklemmt an der PEN-Verbindung 3) Mit zusätzlichen Erdungsspieß ohne PE-N-Verbindung, also PE nur vom Spieß Tor 1, 2 oder 3? Danke für eure Hilfe, jetzt aber ab in die Sonne!
Käpt’n Balu ✈. schrieb: > Sowas sollte man tunlichst vermeiden, da sonst Ausgleichsströme bei > Fehlern des Netzbetreibers über die Hausinstallation laufen können! Ganz > heikle Sache, auch wenn es im ersten Moment nicht so scheint. Wenn in die Station der Blitz einschlägt, habe ich auch die Gefahr, das das auf meine Installation übergreift. Jede Rückwirkung vom Netz wird man nie ganz ausschließen können, es sei denn, man hat keinen Netzanschluss. Die Wahrscheinlichkeit einer PEN/N Unterbrechung auf der Seite des Netzbetreibers halte ich für eher gering, vorher greift der Bagger richtig zu. > Zwar wird beim Netzbetreiber auch mehrfach geerdet, aber in der > Hausinstallation sollte man das vermeiden. Daher mein Vorschlag zum TT > Netz. Ein TNC sollte in einem Neubaugebiet bei jedem Anschlussnehmer geerdet werden. Beim TT muss man aus meiner Sicht noch mehr wissen was man tut, da man dort ganz allein an seinem Erder hängt, der unter Umständen je nach Witterung sehr schlecht sein kann. Ich habe im Haus keinen Fundamenterder, dazu ist die Hütte zu alt, aber ich habe mir im Garten mal 2,5m in den Boden gerammt und komme nur auf 13 Ohm. Falls hier aber wirklich mal der PEN flöten geht, wird mich dieser Erder sicherlich auch vor Schäden bewaren. Will nur sagen, das Netz ist niederohmiger.
Sven L. schrieb: > Wenn in die Station der Blitz einschlägt, habe ich auch die Gefahr, das > das auf meine Installation übergreift. > Die Wahrscheinlichkeit einer PEN/N Unterbrechung auf der Seite des > Netzbetreibers halte ich für eher gering, vorher greift der Bagger > richtig zu. Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, kann bei zwei Erdern Strom über deren Verbindung fließen, statt durch die Erde. Da es sich um größere Fremdströme handeln kann, kann die Verbindung im schlimmsten Fall abbrennen. Klar, das Erdreich ist hochohmiger als die Kupferverbidnung der beiden Erder. Du bist ja auch vom Fach, den Sachverhalt müsste man nochmal in der VDE nachlesen. Ich wollte auch mal einen zusätzlichen Erder in einer UV setzen, habe es dann aber nach Beratschlagung mit anderen Kollegen sein gelassen. Ist aber zu lange her, als dass ich es noch weiß.
Wie gesagt, ich finde TT halt anspruchsvoll. Ausgleichsströme können eigentlich nur bei Potentialunterschieden fließen. Was krasser ist, wenn man im TT eine Brücke zum N macht und der einzige ist, der diese Brücke bei sich hat. Mir ist bei uns kein VNB bekannt, der TT fährt. Die Bahn macht das in Ihren Anlagen, wenn ein Fahrdraht da ist.
Sven L. schrieb: > Wie gesagt, ich finde TT halt anspruchsvoll. Wo siehst du da die größten Probleme? Der Erder darf ja noch recht hochohmig (230V/30mA = 7,6kOhm) sein, wegen dem RCD. Damit ist die Abschaltung im Fehlerfall (Körperschluss) gegeben. Ich gebe zu, TT habe ich bisher noch nicht aufgebaut. Ich bin auch nicht als Installateur tätig. Aber war da so viel mehr zu beachten? Sven L. schrieb: > Was krasser ist, wenn man im TT eine Brücke zum N macht und der einzige > ist, der diese Brücke bei sich hat. Wäre ein in einer UV zusätzlich geerdeter PEN nicht so ähnlich? Es ist spät, vielleicht übersehe ich was ;) Ich muss mal die VDE wälzen.
Käpt’n Balu ✈. schrieb: > Wo siehst du da die größten Probleme? Der Erder darf ja noch recht > hochohmig (230V/30mA = 7,6kOhm) sein, wegen dem RCD. Damit ist die > Abschaltung im Fehlerfall (Körperschluss) gegeben. Man rechnet von der Berührspannung bei Menschen idR 50V 50V / 0,03A = 1,7kOhm Und wenn Du das ganze mal mit den 1V Berührspannung vom TN rechnest, dann landest du bei 33,3 Ohm. Käpt’n Balu ✈. schrieb: > Wäre ein in einer UV zusätzlich geerdeter PEN nicht so ähnlich? Aber nur dann, wenn er an keinen anderen Stellen niederohmig geerdet wäre. > > Es ist spät, vielleicht übersehe ich was ;) > > Ich muss mal die VDE wälzen.
Zuerst sollte man eine Isolationsmessung der alten Leitung machen. Das man die Leitung nicht austauschen kann, glaub ich nicht, es ist immer die Frage nach dem Aufwand und Kosten. Dann mal was zu dem Bild: Man kann das so machen, aber der PEN gehört nicht direkt an den FI. Man legt den auf die PE Klemme, und geht dann zu dem FI. Der Grund hierfür ist, dass wenn der FI ausgebaut wird, es immer noch eine PE Verbindung gegeben ist.
Hubert M. schrieb: > Das man die Leitung nicht austauschen kann, glaub ich nicht, es ist > immer die Frage nach dem Aufwand und Kosten. Eben! Aufwand und Kosten sehr hoch, also (für mich/uns) nicht möglich. Ansonsten kann man (mit viel Geld) fast alles austauschen. ;-) > Dann mal was zu dem Bild: Man kann das so machen, aber der PEN gehört > nicht direkt an den FI. Man legt den auf die PE Klemme, und geht dann zu > dem FI. > Der Grund hierfür ist, dass wenn der FI ausgebaut wird, es immer noch > eine PE Verbindung gegeben ist. Guter Gedanke!
Die Leitung liegt ja. Also kann man davon ausgehen dass sie im Hauptverteiler im Haus vor der Trennung von PEN zu PE und N angeklemmt ist. Käpt’n Balu ✈. schrieb: > Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, kann bei zwei Erdern Strom über > deren Verbindung fließen, statt durch die Erde. Da es sich um größere > Fremdströme handeln kann, kann die Verbindung im schlimmsten Fall > abbrennen. Klar, das Erdreich ist hochohmiger als die Kupferverbidnung > der beiden Erder. Vom der eigenen Logik her würde ich auch in der Garage einen Erder setzen. Was dagegen spricht ist der geringe Querschnitt der Leitung zur Garage. Je nachdem wie hoch der Erdungswiderstand des Hauses ist könnte bei einem niedrigen Erdungswiderstand des neuen Erders ein höherer Strom durch das Kabel zum Erder in der Garage fliessen. Aber eigentlich sollte der PEN zum Netz im HAK einen deutlich niedrigeren Widerstand haben. So ganz klar ist mir deshalb nicht welches Fehlerszenario gegen den zusätzlichen Erder spricht.
Udo S. schrieb: > Die Leitung liegt ja. Also kann man davon ausgehen dass sie im > Hauptverteiler im Haus vor der Trennung von PEN zu PE und N angeklemmt > ist. Ich würde im Bestand von garnichts ausgehen.
Sven L. schrieb: > Ich würde im Bestand von garnichts ausgehen. Das ist auch klar. Aber ohne Info durch den TO hab ich halt mal eine Annahme gemacht. Wenn da jemand die Garagenzuleitung nach der Trennung von PE und N reingepfuscht hat ist die Anlage eh nicht zulässig. Aber in bester Gesellschaft zu dem Elektriker, der hier bei uns vor ca. 25J einen neuen Zählerschrank gesetzt hat, habe ich hier schon an anderer Stelle beschrieben. Ich habe mal in meinem Hösl geblättert. Wenn ich in der Garage noch einen Erder setze, dann habe ich in der Garage einen zusätzlichen Potentialausgleich. Und der ist mit dem PEN der 2-Adrigen Zuleitung mit dem Potentialausgleich im Haus verbunden. Für so eine Verbindung muss der Leiter aber eine Mindestdicke aufweisen, die 2,5qmm sind da auf jeden Fall zu wenig. Ist also nach meiner Auslegung des Hösl so nicht vorschriftsgemäß.
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TT gibt es oft im ländlichen Raum, wenn der VNB aufgrund langer Strecken zum Trafo die Abschaltbedingungen eines TN nicht einhalten kann. Prinzipiell eine ähnliche Situation, wie sie der TO hat. Reinrassiges TT gibt es aber imho nur noch sehr selten, weil sich der VNB auch freut, wenn der PEN durch die Erder der Kundenanlagen gestützt wird. Ich würde daher ebenfalls in der Garage einen Erder vorsehen, und, falls im Haus ein TN-Netz ist, die Verbindung auch in der Garage machen. Ich würde zusätzlich auf 2 weitere Sachen achten: 1. Abschaltbedingung bei Kurzschluss. Bei einem satten Kurzschluss (L-N) muss der LS auslösen. Der Strom hängt dabei vom Netz-Innenwiderstand und der Leitung zur Garage ab. Also Innenwiderstand in der Garage messen, und ggf. schwächer absichern. 2. Überspannungsschutz. Wenn die Zuleitung zur Garage länger als 10m ist sollte in der neuen UV ein Überspannungsschutz verbaut werden. Über die Sinnhaftigkeit, wenn im Haus keiner ist, lässt sich allerdings berechtigt streiten.
> Vom der eigenen Logik her würde ich auch in der Garage einen Erder > setzen. > Was dagegen spricht ist der geringe Querschnitt der Leitung zur Garage. > Je nachdem wie hoch der Erdungswiderstand des Hauses ist könnte bei > einem niedrigen Erdungswiderstand des neuen Erders ein höherer Strom > durch das Kabel zum Erder in der Garage fliessen. Das ist ein guter Gedanke! Im schlimmsten Fall bleibt oberhalb der Zuleitung zur Garage kein Schnee mehr liegen. ;) Werde erstmal den HAK inspizieren was wie wo geklemmt ist. Und vermutlich auf den Zusatzerder verzichten. Alles aber erst Samstag möglich, bis dahin bleibt die Anlage ausser Betrieb.
Ingolf G. schrieb: > Werde erstmal den HAK inspizieren was wie wo geklemmt ist. Sehr gute Idee. > Und vermutlich auf den Zusatzerder verzichten. Ganz ohne zusätzlichen Erder ist die schlechteste der 3 Varianten. Die Diskussion der letzten Beiträge ging ja darum, ob es TT sein muss, oder ob der PEN den zusätzlichen Strom der Erder aushält. Ich habe jetzt nicht nachgeschaut, meine mich aber zu erinnern, dass für solche PEN-Leiter 10qmm CU (alternativ 16qmm AL) Vorschrift wären.
Tilo R. schrieb: > Ich habe jetzt nicht nachgeschaut, meine mich aber zu erinnern, dass für > solche PEN-Leiter 10qmm CU (alternativ 16qmm AL) Vorschrift wären. Tja wenn man so anfängt, dann ist es egal ob Erder oder nicht Erder, dann ist die Installation nicht zulässig. Da sie es früher war und man sagen könnte es ist Bestand gibt es kein Problem. Die Forderung des vergleichsweise hohen Querschnittest rührt daher, das 10 bzw, 16mm² nicht mal eben einfach so bricht.
Aha ... hmmm... Mein Arbeitsbereich ist seit vielen Jahren Reparatur von CNC-Maschinen mit Sinumerik/MTX Steuerung, mit Versorgungsnetzen/Hausanschlüssen hatte ich fast noch nie tun. Verzeiht bitte daher meine eventuell dummen Fragen ... Wie ist die Meinung zum Schema im Anhang? Ist eine Verbindung zwischen x und y zwingend notwendig, oder das ganze ohne diese zulässig bzw richtig? Aber wie schon geschrieben, am Samstag kann ich erst schauen ...
Sven L. schrieb: > Tja wenn man so anfängt, dann ist es egal ob Erder oder nicht Erder, > dann ist die Installation nicht zulässig. Da sie es früher war und man > sagen könnte es ist Bestand gibt es kein Problem. Jaja, stimmt schon. Was man hier braucht ist Pragmatismus im Bestand. Im Thread hier scheint es bisher unstrittig, dass das sicher betrieben werden kann. Es wird fachlich diskutiert, welche Lösung besser wäre. Das Problem ist: Man kann damit nur schwierig zu einem Elektriker gehen. Wenn man Pech hat, ist der nicht pragmatisch und verkauft einen neuen Zählerschrank ins Haus. Und in anderen Foren, z.B. elektrikforum.de, würde man vermutlich ähnliches hören.
Tilo R. schrieb: > Man kann damit nur schwierig zu einem Elektriker gehen. Wenn man Pech > hat, ist der nicht pragmatisch und verkauft einen neuen Zählerschrank > ins Haus. > Und in anderen Foren, z.B. elektrikforum.de, würde man vermutlich > ähnliches hören. Pragmatismus hört halt dort auf, wo der Kunde einen Dummen sucht, der unterschreibt und am Ende die Haftung übernimmt. Auch als Elektriker muss man sich nicht für alles hergeben. Ich weiß ja nicht, wo Du so rumkommst, aber ich weiß aus Eigener Erfahrung, das sehr viel Schrott im Netz bzw. an's Netz angeschlossen ist.
Sven L. schrieb: > Pragmatismus hört halt dort auf, wo der Kunde einen Dummen sucht, der > unterschreibt und am Ende die Haftung übernimmt. > > Auch als Elektriker muss man sich nicht für alles hergeben. > > Ich weiß ja nicht, wo Du so rumkommst, aber ich weiß aus Eigener > Erfahrung, das sehr viel Schrott im Netz bzw. an's Netz angeschlossen > ist. Leider auch wahr.
Nun ja, es ist eigentlich recht einfach: Du kannst es so machen, wie Du gezeichnet hast. ABER: Der RCD schützt in dieser Variante nur vor Fehlern auf der Abgang-Seite. Vor Fehlern auf der 30 Jahre alten Zuleitung schützt der RCD eben so nicht. Kann man sich auch leicht vorstellen: PEN in der alten Leitung bricht, dann hast Du auf dem "Schutzleiter" in der Garage vollen Bums drauf (bei aktivem Verbraucher). Wäre der Schutzleiter in der Garage geerdet, würde der RCD auch nicht auslösen, wenn ein Verbraucher aktiv ist. Aber der Schutzleiter in der Garage hätte in beiden Fällen nach wie vor Erd-Potential. D.h. keine Gefahr für den Mensch. Allerdings hast Du das Problem mit den Ausgleichsströmen, die über diese alte Leitung fließen könnten, wenn Du in der Garage erdest. Nun ja, will man beliebig basteln, bekommt man das auch in den Griff: Einfach ein 2-fach-Automat (oder einen zu 2/3 genutzten dreier) in die Zuleitung aus L und PEN. Danach auftrennen auf L, N und PE, den PE erden, und L und N über den RCD. Besser wäre ein zweiter RCD anstatt dem zweiten Automat. Aber in der Praxis wird der Dir ständig fliegen, wenn der PEN im Haus nicht super-toll geerdet ist. Ein Versuch wäre es wert. Je nach Konstellation könnte man evtl. auch damit leben, dass der zweite RCD ständig auslöst, wenn man ihn eh als "Schalter" missbraucht, weil in der Garage nur gelegentlich Strom benötigt wird. Dass das alles gar nichts mit irgendwelchen Normen etc. zu tun hat, um im Fall des Falles maximales Leid verursacht, ist Dir ja klar... Ingolf G. schrieb: > Hausbesitzer möchte auf Grund des hohen Alter > nicht die steile Kellertreppe runter), ...Würde ich ausschließlich auf meinem Grundstück betreiben. Aber niemals woanders, nicht mal bei meinen Eltern... Ich stand schon mal daneben, als ein Kripo-Beamte einen etwas unklaren Todesfall in der Familie begutachtete, wo ich eine Woche zuvor an einem Elektrogerät einen "Hotfix" gebastelt habe. Ich sage Dir, diese Situation willst Du nicht haben, auch wenn Du zu 100% weißt, dass die beiden Vorgänge gar nix miteinander zu tun haben. Darum: Eine neue Leitung legen, auch wenn es einen Nachmittag Aufwand ist. Dann kann man den RCD da setzen wo man will, und schläft gut.
Unbekannt U. schrieb: > Wäre der Schutzleiter in der Garage geerdet, würde der RCD auch nicht > auslösen, wenn ein Verbraucher aktiv ist. Aber der Schutzleiter in der > Garage hätte in beiden Fällen nach wie vor Erd-Potential. D.h. keine > Gefahr für den Mensch. Das musst Du mal genauer erklären, wieso ein RCD bei einem Unterbrochenem PEN nicht auslösen sollte. Da über den RCD nichts zurückfließt, aber sich die Schleife über L und den Berührer nach Erde schließt, löst der RCD sehr wohl aus. Der Rest klingt für mich nebulös und wenig nachvollziehbar.
Cyblord -. schrieb: > https://www.youtube.com/watch?v=QuXDtth55Lg Der Typ im Video ist der selbsternannte Hohepriester der youtube Elektriker. Und er beschreibt genau das Problem und dessen Lösung: RCD setzen obwohl Zuleitung ohne PE ankommt. Allerdings, bei einer (Unter-) Verteilung finde ich trennt sich die Spreu vom Weizen. Ich ziehe auch Strippen, setze Steckdosen und Schalter selbst usw. Aber ne Verteilung würde ich eher nicht selbst machen. Vielleicht wenn wirklich alles klar wäre. Aber selbst dann, sollte ein Elektriker drüber gucken. Aber hier ist ja nichts klar. Gerade bei so einem Spezialfall, sollte man das einfach machen LASSEN.
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Würde mal schauen welche Netzform bei dir is... zB wenn es TN-C/S ist: Wenn der N wirklich ein N ist und daraus wieder ein "PEN" gemacht wird und davor im Hauptvorteiler (HV) schon ein FI ist für den "Garagen-PEN", dann wird der FI im HV dauernd auslösen. Zulässig ist es auch nicht, da nur vom PEN abgezweigt werden darf.
Jayden Bubblegum Blue schrieb: > Zulässig ist es auch nicht, da nur vom PEN abgezweigt werden darf. Wie oben gesagt, es kommt darauf an wie der Bestand ist. Da es ein zweipoliges Kabel ist muss man davon ausgehen dass es im Haus ohne RCD direkt vom PEN abgeht. Lasst doch den TO mal am Wochenende nachschauen und berichten. Cyblord -. schrieb: > Gerade bei so einem Spezialfall, sollte > man das einfach machen LASSEN. Was dann so oder so ausgehen kann. Der eine E-Meister macht nichts solange da nicht ein komplett neuer Hausverteiler eingebaut und eine 5x16qmm Leitung in die Garage gelegt wurde. Der nächste macht ein kleines "Unter" TT Netz draus. Der dritte klemmt einfach eine kleine Unterverteilung an die 2x 2,5 Leitung. ... Elektriker pfuschen genauso wenig oder viel wie Estrichleger, Küchenbauer und sonstige Handwerker.
Unbekannt U. schrieb: > ABER: Der RCD schützt in dieser Variante nur vor Fehlern auf der > Abgang-Seite. Vor Fehlern auf der 30 Jahre alten Zuleitung schützt der > RCD eben so nicht. Das ist an dieser Stelle auch nicht die Aufgabe des RCD. Hier geht es darum die Installation nach der Zuleitung sicher zu machen. Vermutlich wird der N in der Garage als PEN ankommen und dann wäre die Schaltung im Eröffnungspost für's erste OK. Der RCD wird bei einem Fehlerstrom auslösen und den Lastkreis trennen, was ja auch Sinn und Zweck eines solchen RCD ist. Einziges Propblem bei dieser Schaltung ist halt, wenn der PEN der Zuleitung unterbrochen wird. Der RCD wird zwar trotzdem auslösen sobald es zu einem Abfluß Richtung Erde kommt, aber es wird wohl für denjenigen über den dies erfolgt etwas kribbelig werden. Aus diesem Grund würde ich einen RCD mit 10mA Auslösestromstärke verbauen.
Ingolf G. schrieb: > ABER: Die Zuleitung > ist 2-adrig ausgelegt (2,5mm 16A abgesichert) Warum keine 20A Absicherung?
Ingolf G. schrieb: > Gedanke: Ich schaffe mir eine Erdungsschiene, abgegriffen am N der > Zuleitung. Ab da nur noch in grün/gelb weiter. Das wäre fast eine klassiche Nullung und dann noch ein RCD? > Einwände? Oder so ok? Was > sagen die Techniker? Dabei geht es mir in erster Linie um Sicherheit, > nicht um irgendwelche Normen. Danke für's Lesen. Sicherheit?, dann mach halt einen echten Erder für deine Potentialschiene und es sollte gut sein!
Marx W. schrieb: > Ingolf G. schrieb: >> Gedanke: Ich schaffe mir eine Erdungsschiene, abgegriffen am N der >> Zuleitung. Ab da nur noch in grün/gelb weiter. > Das wäre fast eine klassiche Nullung und dann noch ein RCD? > >> Einwände? Oder so ok? Was >> sagen die Techniker? Dabei geht es mir in erster Linie um Sicherheit, >> nicht um irgendwelche Normen. Danke für's Lesen. > Sicherheit?, dann mach halt einen echten Erder für deine > Potentialschiene und es sollte gut sein! Ja, kann man machen. Es gibt solche FIS bzw. RCDS sogar käuflich zu erwerben. Bei mir ist alles genullt. Daher stecke ich so einen FI in eine Steckdose und schließe das Netzkabel für meinen Tasenmäher dort an. Ich fühle mich damit sicherer.
Moin Ingolf ich würde die Finger von sowas lassen, nicht auch technischen Gründen, sondern aus rechtlichen. Sowas macht man richtig oder garnicht. HolgerR
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