Moin moin, auf dem Tisch ein neuer DC-Motor. Drei Dinge wundern mich: 1. Die Kohlen haben ein seltsames Dreiecksprofil und berühren den Polwender nur innen und außen. Für was soll das gut sein? 2. Der Polwender hat nur 5 Flächen. Bisschen wenig, wie ich finde. Vorteil oder Nachteil? 3. Um den Motor ist ein Blechring. Ist das ein Magnetverstärker? Suchbegriff wäre interessant. Vielen Dank schon mal für eure Mühe Bertram
1. hab ich so auch noch nicht gesehen. 2. hohe drehzahl? 3. verstärkt das Magnetfeld, ist einfacher als das ganze Gehäuse aus 2,5er Stahl zu bauen.
Die Kohlen sollen im Frischen zustand nur punktuell aufliegen, damit sie die Kupferfläche durch den größeren anpressdruck schneller reinigen und einschleifen. Mit der Zeit wird die Kontaktfläche immer größer, bis sie flächig aufliegen. 5 Pole sind völlig ausreichend für einen Schnelldrehenden Motor, die Rotationsträgheit regelt das. 3 würden auch ausreichen. Das ist ein "flux ring" eine Metallmanschette mit hoher Permeabilität. Dadurch wird das Magnetfeld nach außen abgeschirmt bzw. nach innen umgelenkt und der Motor hat durch das stärkere Feld im Inneren ein höheres Drehmoment. Normalerweise muss diese Aufgabe der Blechmantel des Motors alleine Erledigen, mit begrenzter materialstärke, damit er sich noch pressen Lässt. Möchte man mehr Eisen im äußeren bereich zum schließen des Magnetischen kreises, fügt man diesen RIng hinzu. Gleichzeitig stört das Magnetfeld der Permanentmagnete die Umgebung des Motors weniger.
Flip B. schrieb: > Die Kohlen sollen im Frischen zustand nur punktuell aufliegen, damit sie > die Kupferfläche durch den größeren anpressdruck schneller reinigen und > einschleifen. Mit der Zeit wird die Kontaktfläche immer größer, bis sie > flächig aufliegen. Na ich weiß nicht. Die Ecken arbeiten sich doch in die Kupferfläche ein, das wird doch niemals mehr plan. Wieso habe ich solche Kohlen mit Haifischzähnen bisher noch nie gesehen?
Hugo A. schrieb: > Wieso habe ich solche Kohlen mit > Haifischzähnen bisher noch nie gesehen? Weil du keine Ahnung von DC-Motoren hast? Solch vorgeformte Kohlen sind Standard, und eher die Regel, statt die Ausnahme. Und da gräbt sich auch nichts in den Kollektor ein. Diese Form betrifft nur einen sehr kleinen Teil der nutzbaren Länge, und sogar nach dem kompletten Kohlenverschleiß ist noch kaum Kupfer weg.
Uwe S. schrieb: > Weil du keine Ahnung von DC-Motoren hast... Mal wieder das übliche Totschlagargument. Dann haben die Hersteller von den Motoren, die ich bisher in Händen hielt und die plane Kohlen hatten, ebenfalls keine Ahnung.
Bertram E. schrieb: > Dann haben die Hersteller von den Motoren, die ich bisher in Händen > hielt und die plane Kohlen hatten, ebenfalls keine Ahnung. Nicht die Hersteller, sondern du offenbarst hier deine Unkenntnis. Vielleicht sollte ich erwähnen, daß man dazu am besten neue Motoren betrachtet?! Dort stehen die Chancen für diese ach so seltenen Kohlen bei geschätzt 50%.
Hallo bitte gebt keinen Startpunkt der auch diesen bisher sehr interessanten Thread verstört. Alle Persönlichen Anfeindungen sollten bitte unterbleiben - danke. Ansonsten: Ich musste es selbst schon erfahren -> Wenn es um die Details und Praktischen Lösungen bei Motoren, insbesondere bei solch (scheinbar) veraltete Typen wie DC (bei Leistungs- und Hochleistungstypen sogar noch deutlich verschärft) und den halt klassischen Einphasen-Reihenschlussmotor in Bahnfahrzeugen (Nicht nur dort mittlerweile wirklich veraltet, dank der hohen "Halbwertszeit" von Bahnfahrzeug aber immer noch nennenswert vertreten) geht sieht es sehr dünn mit Informationen über das wie und warum aus - bzw. man muss sie sich sehr mühsam und oft "versteckt" in ganz anderen Dokumenten zusammensuchen. Auch muss man sich wirklich sehr gut im Bereich des Elektromagnetismus und Elektromechanik auskennen und weitere Bereiche mit der man meistens eher wenig im "modernen" E-Technik Umfeld zu tun hat. Da gibt (gab) es Tricks und Lösungen die "man" auch als "E-Techniker" heute kaum noch nachvollziehen kann weil es halt ganz andere Lösungen gibt bzw. die entsprechende "umständlichen" (?) Lösungen durch reine Leistungselektronik in Verbindung mit den dann deutlich einfacheren Drehstrom Asynchronmaschinen mit Kurschlussläufer erledigt werden - da liegen die "Geheimnisse" und das schwierige halt in der Leistungselektronik und der jeweils optimalen (Energie, Geräuschentwicklung, Leistung, Verlustminimierung,...) Ansteuerung. Daher sollte man doch froh sein wenn es hier noch einige Leute gibt die wirklich Ahnung zu den Details (hier halt Klein DC Motoren - aber schon in der 100W und mehr Klasse) haben. Da sollten alle Rechthaberei und persönliche Angriffe von "uns" im diesen Bereich nur die Grundlagen und das "normale" kennende unterbleiben. Hennes
Uwe S. schrieb: > Nicht die Hersteller, sondern du offenbarst hier deine Unkenntnis. > Vielleicht sollte ich erwähnen, daß man dazu am besten neue Motoren > betrachtet?! Dort stehen die Chancen für diese ach so seltenen Kohlen > bei geschätzt 50%. Ich hatte mich auf die Ersatzkohlen bezogen, die ich für die unzähligen DC-Motore als Ersatzteil beschafft und verbaut habe. Eben mal bei Tante Gurgel "Kohlen für DC-Motoren" eingegeben und die Bildersuche aktiviert (Bild). Nach ca. 100 Bildern habe ich es aufgegeben, nach gezackten Kohlen zu suchen, denn es fanden sich keine. Offenbar hat Tante Gurgel auch keine Ahnung. Hennes schrieb: > bei solch (scheinbar) veraltete Typen wie DC ... Der Motor ist laut Typenschild 2016 produziert worden. Ansonsten ist es hier nicht selten, dass man nach Tagen keinen Schritt weiter ist. Man aber mal wieder mitgeteilt bekommt, dass man keine Ahnung hat. Gefolgt von der Empfehlung, jemand ran zu lassen, der sich auskennt.
Bertram E. schrieb: > Ich hatte mich auf die Ersatzkohlen bezogen, die ich für die unzähligen > DC-Motore als Ersatzteil beschafft und verbaut habe. Ist klar, zuvor ging es freilich um einen Wegwerfmotor ohne die Möglichkeit des Kohlentauschs. So rückt man seine Kommentare nachträglich in ein besseres Licht... Bertram E. schrieb: > Eben mal bei Tante Gurgel "Kohlen für DC-Motoren" eingegeben und die > Bildersuche aktiviert (Bild). Nach ca. 100 Bildern habe ich es > aufgegeben, nach gezackten Kohlen zu suchen Dein Ernst? Ich suche dann auch gleich mal bei Google für meine Mabuchi- und Johnson-Motoren nach Ersatzkohlen...hoffentlich gibt es dort auch gleich noch einen Dosenöffner für Motoren. Es hat echt keinen Zweck. Offensichtlich fühlen sich selbst bei einem so langweiligen Thema noch zu viele selbsternannte Experten angesprochen. Daher jedem ähnlich strukturierten Fachmann noch viel Spaß mit diesem äußerst seltenen Spezialmotor! Ich für meinen Teil habe soeben den ERSTEN in Armlänge griffbereiten Motor dieser Qualitätsklasse betrachtet, er hat strukturierte Kohlen, was sonst! Nicht den oben abgebildeten Haizahn, sondern diesen viel üblicheren Bogen, der anfänglich zwei Linien auf dem Kollektor hinterlässt. Gute Nacht.
Uwe S. schrieb: > Bertram E. schrieb: >> Ich hatte mich auf die Ersatzkohlen bezogen, die ich für die unzähligen >> DC-Motore als Ersatzteil beschafft und verbaut habe. > > Ist klar, zuvor ging es freilich um einen Wegwerfmotor ohne die > Möglichkeit des Kohlentauschs. Von einem Wegwerfmotor ohne die Möglichkeit des Kohlentauschs war nie die Rede. Uwe S. schrieb: > hoffentlich gibt es dort auch gleich noch einen Dosenöffner für Motoren. Wenn du einen auf Kotzbrocken machen musst, dann mach das wo anders. Vielleicht lässt man dich dort. Hier darfst du dich vom Acker machen.
Bertram E. schrieb: > Ich hatte mich auf die Ersatzkohlen bezogen, die ich für die unzähligen > DC-Motore als Ersatzteil beschafft und verbaut habe. Bei neuen Kohlen müssen sich diese erst einmal einlaufen, bevor man den Motor mit Last betreiben darf! Die einfachen Kohlen die Du bereits kennst, könnten anfänglich nur punktuellen Kontakt haben und Kollektor und Kohlen zerstören. Diese hier gezeigte Wellenform verhindert dies, hat auch anfänglich gesichert mehr Kontaktstellen/Fläche. Damit kann man das "Risiko" eher eingehen, den Motor sofort unter Last zu betreiben..... Hohe Leistungsdichte und war nich billig?! :) Lass den mal ne Stunde Laufen und sieh dir die Kollektor noch mal an!
Interresant... Ich habe schon einige Kohlen gewechselt aber die hatten nie so ein Profil sondern waren immer schon ungefähr auf den Kommutatordurchmesser vorgerundet
Bertram E. schrieb: > Dann haben die Hersteller von den Motoren, die ich bisher in Händen > hielt und die plane Kohlen hatten, ebenfalls keine Ahnung. Neue Kohlen können plan sein. Gebrauchte Kohlen sind immer rund.
Bertram E. schrieb: > Wenn du einen auf Kotzbrocken machen musst, dann mach das wo anders. > Vielleicht lässt man dich dort. Hier darfst du dich vom Acker machen. Also pass mal auf...es gibt keine Kohlen die man sofort passend verbauen kann. Die Zacken sind bezogen auf die Auflagefläche und schnellen Abtrag in Richtung "optimal" was den Kollektor optimal schont. Es geht darum eine schnelle und schonende Anpassung zu erreichen.Dafür sind die Zacken gedacht ,weil sie sich relativ gewollt flott abtragen.
Teo schrieb: > Die einfachen Kohlen die Du bereits kennst, könnten anfänglich nur > punktuellen Kontakt haben und Kollektor und Kohlen zerstören. Wie man in meinen Bildern sehen kann, haben die neuen Kohlen in dem neuen Motor genau den punktuellen Kontakt und werden also den Kollektor und die Kohlen zerstören. Also ich versteh es nicht wirklich.
Bertram E. schrieb: > Wie man in meinen Bildern sehen kann, haben die neuen Kohlen in dem > neuen Motor genau den punktuellen Kontakt und werden also den Kollektor > und die Kohlen zerstören. Prinzipiell lässt man Motore dieser Art erstmal einlaufen.Fange mit U-1/2 an gib ihm mal 5 Stunden.Danach steigerst du auf Nennspannung. Ich habe Anfang dieses Jahres so einen Motor 100 Stunden bei 80% der Nennspannung laufen lassen um mal die Kohlen zu beobachten. Ich kann nur sagen, weitere 100 Stunden und das unter Last würde der bestimmt noch laufen. Dann haben aber solche relativ günstigen "Silberbüchsen" verdient ausgedient. Überleg mal wie viele Schrauben du in dieser Zeit mit einem Akkuschrauber eindrehen könntest in dieser Laufzeit. Länger halten Brushless Motoren die aktuell von diversen Herstellern von Akkuwerkzeugen auch verbaut werden.
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