Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Signalentprellung


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von Georg (Gast)


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Hi

Ich habe hier irgendwo gelesen, weiss gerade nicht mehr in welchem 
Thread, dass man den schwarzen Schaltungsteil im Bild dafür verwendet, 
um gleichzeitig verschiedene Eingangsspannungen/Pegel zB 5V/24V als 
Signaleingang IN nutzen zu können.

Nun frage ich mich wie das ist, wenn da ein Signal vorerst hin und her 
schwingt, also prellt. Wäre es da nicht von Vorteil wenn man ein Filter 
davor schaltet?

von Peter D. (peda)


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Georg schrieb:
> Nun frage ich mich wie das ist, wenn da ein Signal vorerst hin und her
> schwingt, also prellt. Wäre es da nicht von Vorteil wenn man ein Filter
> davor schaltet?

Entprellen und Flankenerkennung macht man bequemer Weise in Software 
(Timerinterrupt). Die Mainloop muß dann nur noch die Ereignisbits 
abfragen und löschen.

von HildeK (Gast)


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Georg schrieb:
> Ich habe hier irgendwo gelesen, weiss gerade nicht mehr in welchem
> Thread, dass man den schwarzen Schaltungsteil im Bild dafür verwendet,
> um gleichzeitig verschiedene Eingangsspannungen/Pegel zB 5V/24V als
> Signaleingang IN nutzen zu können.
Warum zeichnest du nicht, wie üblich, den Eingang links und den Ausgang 
rechts. Ich war fast schon dabei zu sagen, es sei falsch 😀

> Nun frage ich mich wie das ist, wenn da ein Signal vorerst hin und her
> schwingt, also prellt. Wäre es da nicht von Vorteil wenn man ein Filter
> davor schaltet?
Eine Entprellung kann man auf verschiedenste Arten lösen, in HW oder 
billiger in SW. Der grüne Teil ist eine Variante, setzt aber voraus, 
dass der Eingang ein Schmitt-Trigger ist.

von Georg (Gast)


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HildeK schrieb:
> Georg schrieb:
>> Ich habe hier irgendwo gelesen, weiss gerade nicht mehr in welchem
>> Thread, dass man den schwarzen Schaltungsteil im Bild dafür verwendet,
>> um gleichzeitig verschiedene Eingangsspannungen/Pegel zB 5V/24V als
>> Signaleingang IN nutzen zu können.
> Warum zeichnest du nicht, wie üblich, den Eingang links und den Ausgang
> rechts. Ich war fast schon dabei zu sagen, es sei falsch 😀

Ich wollte dich nur verwirren, nein ich habe die Schaltung so übernommen 
wie es gezeichnet war, aber ja macht natürlich Sinn.
>
>> Nun frage ich mich wie das ist, wenn da ein Signal vorerst hin und her
>> schwingt, also prellt. Wäre es da nicht von Vorteil wenn man ein Filter
>> davor schaltet?
> Eine Entprellung kann man auf verschiedenste Arten lösen, in HW oder
> billiger in SW. Der grüne Teil ist eine Variante, setzt aber voraus,
> dass der Eingang ein Schmitt-Trigger ist.

Also das heisst, dass das Signal für eine bestimmte Zeit anhalten muss, 
wenn ein Filter davor sitzt. Man könnte ja das Filter so auslegen, dass 
man das Signal entprellt und gleichzeitig so schnell ist, das Signal zu 
erkennen. Dazu müsste man dann aber das Signal genau kennen. Würde es so 
Sinn machen oder überlässt man das wirklich der SW, wenn man nichts 
Genaueres weiss.

von Stefan F. (Gast)


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Der Haken dieser Schaltung ist, dass der Eingang eine LOW Pegel von 
maximal 0,3 Volt verlangt. Das mag im 5V Umfeld niemanden überraschen, 
aber erzähle mal einem Installateur der mit 24V hantiert, dass 1V nicht 
eindeutig LOW ist. Dafür wird er wenig Verständnis haben, insbesondere 
wenn die Geräte nicht direkt nebeneinander stehen und dadurch ein GND 
Versatz zu erwarten ist.

von HildeK (Gast)


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Georg schrieb:
> Man könnte ja das Filter so auslegen, dass
> man das Signal entprellt und gleichzeitig so schnell ist, das Signal zu
> erkennen.
Oft widerspricht sich das. Prellen findet bei Tastern etc. statt im 
Bereich 100µs ... wenige ms. Die RC-Kombination müsste also einige ms 
glatt bügeln. Bei normalen Eingängen ist die maximale Anstiegszeit meist 
<< 1µs.
Hat der Eingang Schmitt-Trigger-Verhalten, ist das kein Problem für die 
Erkennung; höchstens für deine gewünschte Reaktionsgeschwindigkeit. Bei 
Tastern spielt das aber auch keine Rolle.

> Dazu müsste man dann aber das Signal genau kennen.
Das ist meistens sinnvoll 😀. Du musst ja die Zeitkonstante entsprechend 
auslegen.

> Würde es so
> Sinn machen oder überlässt man das wirklich der SW, wenn man nichts
> Genaueres weiss.
Auch mit SW sollte man wissen, welche Prellzeiten zu erwarten sind. Der 
Vorteil der SW ist: du kannst dir die HW außen sparen.

Nicht notwendig ist das Ganze natürlich, wenn das Signal nicht von einem 
Schalter/Taster kommt, sondern eine sauber elektronische Quelle hat, nur 
eben mit den 24V in deinem Fall. Dann reicht der schwarze Teil.

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Der Haken dieser Schaltung ist, dass der Eingang eine LOW Pegel von
> maximal 0,3 Volt verlangt.
Nun, der Wert liegt eher bei 0.7V; bei den ATMEL Tinys sogar bei 
0.3*VCC.
Mit einer Schottkydiode wird es bei Standard-CMOS-Eingängen immer gehen.
Meist auch mit einer Si-Diode; das Datenblatt des ICs erzählt einem 
mehr.

von A. S. (Gast)


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Prinzipiell kannst Du das entprellen auch "links" machen. Also grünen 
Widerstand weg und C auf die linke Seite.

Ein LOW wird dann "sofort" erkannt, ein High erst nach etwa R*C.

Die Dimensionierung einer Entprellung ist individuell. Und selbst in SW 
ein irrer Aufwand. Deshalb gibt es den genialen wie kryptischen Code von 
Peter Dannegger (Peter D. hier).

Trotzdem sind vermutlich 50% aller Projekte nur indirekt entprellt, also 
wo die Loop zu lang ist um zu stören.

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