Forum: HF, Funk und Felder FM Sender, Signale "zusammenlegen"


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von Jan K. (keksstein)


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Hallo zusammen,

ich bin auf diese einfache Schaltung gestoßen:

http://www.jogis-roehrenbude.de/Sender/UKW-Sender.htm

Auch wenn mir nicht ganz klar ist wie die Einkopplung der NF über die 
Diode funktioniert: Schönes Projekt!

Ich hatte nun die Idee 3 Raspberrys mit iRadio auszustatten (Empfang von 
Internetradio oder DAB+ -> NF am Kopfhörerausgang) und in >3 solche 
Sender zu gehen. Alle arbeiten auf einer Unterschiedlichen Frequenz im 
UKW Radio Bereich, z.B. 90MHz, 95MHz und 100MHz, die Signale werden 
gemeinsam über ein geschirmtes Kabel direkt zu einem Radioempfänger 
geführt. (damit man keinen Piratensender baut)

Ich müsste nur die 3 HF Signale "Mischen" und auf die eine Koaxleitung 
bringen, das Ziel ist das man an der Skala vom Radio später wieder was 
zum abstimmen hat.

HF ist leider nicht mein Bereich, gibt es Möglichkeiten die Signale 
"zusammenzuführen"? Meiner Leien Meinung nach müsste man am Ausgang mit 
Filtern arbeiten, vielleicht geht das aber einfacher als gedacht.

Danke!

Gruß,
Jan

von Andi M. (andi6510) Benutzerseite


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So was hier
https://www.reichelt.de/verteiler-5-1006-mhz-3-fach-6-8-7-db-bve-30-01-p75184.html?&trstct=pos_4&nbc=1
Kann man auch rückwärts betreiben und Signale damit zusammen führen.

von Günter Lenz (Gast)


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Einfach alles über Widerstände sternförmig verbinden,
vielleicht 50 Ohm Widerstände wenn man es mit Koaxialkabel
macht. Etwas Dämpfung muß man da in Kauf nehmen, aber
die Radios sind ja empfindlich genug.

von Jan K. (keksstein)


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Danke für Eure Antworten!

Im ernst, so einfach? Sehr gut!
Die Dämpfung stört mich weniger, das Ausgangssignal hätte ich sowieso 
gedämpft und die Schaltung natürlich in ein Metallgehäuse gebaut. Im 
Fehlerfall weniger Sendeleistung, das kann nur gut sein.

Gruß,
Jan

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Es gibt auch UKW-Sender mit nur einem Transistor.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Dieter D. schrieb:
> Es gibt auch UKW-Sender mit nur einem Transistor.

Genau, das geht mit Transistoren viel einfacher!

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Anbei ein Beispiel:
Beitrag "1-Transistor-FM-Sender"

von Joachim B. (jar)


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Günter Lenz schrieb:
> Einfach alles über Widerstände sternförmig verbinden

genau, R haben den Vorteil das sie sich selten für Frequenzen 
interessieren!

von Jan K. (keksstein)


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Wie ist die Tonqualität von solchen 1 Transistor Sendern zu bewerten?
In der verlinken Schaltung scheint mir die Deemphasis zu fehlen. OK, mit 
einem weiteren Transistor kann man das korrigieren. Oder nur mit einem 
kapazitiv Überbrückten Emitterwiderstand vielleicht.

Die Röhrenschaltung fand ich deshalb lustig weil ich eine riesige Kiste 
mit P Röhren, auch diverse PCC88 und PCC85 habe.

: Bearbeitet durch User
von Röhrer (Gast)


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Jan K. schrieb:
> Die Röhrenschaltung fand ich deshalb lustig weil ich eine riesige Kiste
> mit P Röhren, auch diverse PCC88 und PCC85 habe.

Ja, damit kann man sich Heizkosten sparen, nur die Stromrechnung
wird höher ausfallen.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Jan K. schrieb:
> In der verlinken Schaltung scheint mir die Deemphasis zu fehlen.

Nein, wenn du es schon genau nimmst, dann fehlt die Preemphasis.

Das ist allerdings nur relevant, wenn man für Musik einen ausgeglichenen 
Frequenzgang haben möchte.
Für solche Testsender ist das unerheblich.

Solch einfache Schaltungen bieten keine reine FM-Modulation, das ist ein 
Gemisch aus FM und AM, spielt aber für den angedachten Zweck überhaupt 
keine Rolle.

von Jan K. (keksstein)


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>Das ist allerdings nur relevant, wenn man für Musik einen ausgeglichenen
>Frequenzgang haben möchte.

Ist ja nicht als Testsender gedacht sondern um Musik in ein älteres 
Radio zu bekommen aus mehreren Quellen. Also die Tonqualität muss schon 
ganz Ok sein, HiFi verlangt natürlich niemand :)

Gibt es da "bessere" Schaltungen? ich spiele gerade in Spice damit rum, 
mein (Colpitts?) Oszillator geht aber heftig in die Begrenzung.

von Dieter (Gast)


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Jan K. schrieb:
> Wie ist die Tonqualität von solchen 1 Transistor Sendern zu bewerten?

Bei den kleinen Sendern, die ich früher gebastelt hatte, war es ok. Hifi 
war es sicherlich nicht. Du überträgst so erstmal nur Mono-Signale. Es 
gab in der Vergangenheit ein Programm, das konnte mit einer schnellen 
Soundkarte auch Stereosignale über so ein einfaches Teil senden.

Röhrer schrieb:
> Ja, damit kann man sich Heizkosten sparen, nur die Stromrechnung
> wird höher ausfallen.

Es kann durchaus sein, dass etwas mit Röhren zu betreiben hier bald 
verboten werden, wenn gleiches mit Transistoren viel sparsamer möglich 
wäre. In einigen Staaten von USA sind zum Beispiel High Power Gaming PC 
verboten. Dachte zuerst das wäre nur ein Fake, aber dem scheint nicht 
so:
https://www.zerohedge.com/political/59-million-americans-prohibited-buying-high-end-dell-gaming-pcs
Das brachte mich auf den Gedanken, dass solche Maßnahmen im Rahmen der 
CO2-Agenda nach der Wahl bei uns auch kommen könnten. Vielleicht wäre es 
daher sinnvoll die Kiste voll Röhren noch gewinnend abzustoßen, bevor 
das nicht mehr geht.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Jan K. schrieb:
> Also die Tonqualität muss schon
> ganz Ok sein, HiFi verlangt natürlich niemand :)

Dann solltest du eine Preemphasis einbauen. Aber das wäre irgendwie 
schon Overkill, denn solch primitive Senderchen haben noch ganz andere 
Schwächen, da wäre die Preemphasis etwas wie eine Traktionskontrolle bei 
einem Fiat500

von Dieter (Gast)


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Dieter schrieb:
> mit einer schnellen
> Soundkarte auch Stereosignale über so ein einfaches Teil senden.

Den Hinweis habe ich jetzt gefunden:
https://www.wumpus-gollum-forum.de/forum/thread.php?board=54&thread=213
Einfache FM-Sender per Software Stereo und RDS tauglich machen
"Auf der Webseite von Jonathan Olds (Jonti) 
http://jontio.zapto.org/hda1/paradise/jm.../jmpx.html gibt es ein 
Softwaretool was mit Hilfe einer 192-kHz Soundkarte ein MPX Basisband 
erzeugen kann und neben Stereo auch eine 57 kHz RDS Modulation zulässt."

von Nautilus (Gast)


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Jan K. schrieb:
> Gibt es da "bessere" Schaltungen? ich spiele gerade in Spice damit rum,
> mein (Colpitts?) Oszillator geht aber heftig in die Begrenzung.

Beste Lösung sind die legalen FM-Transmitter mit 50 nW ERP, um 
NF-Signale ins Radio zu bringen. Diese sind in der Bucht sehr preiswert, 
geben ein Stereosignal aus und sind in der Frequenz konstant. Wenn man 
mehrere verwenden, dann nebeneinander legen und einen Faltdipol, der mit 
dem Radio verbunden ist, unmittelbar daneben legen.Die Geräte müssen 
natürlich auf unterschiedliche Frequenzen eingestellt werden.

von Dieter (Gast)


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Jan K. schrieb:
> Ich müsste nur die 3 HF Signale "Mischen" und auf die eine Koaxleitung
> bringen,

Wenn das direkt zu den Radios geht, kannst Du Dir eine hohe Dämpfung 
erlauben um die Eingangsstufe nicht zu übersteuern. Kaputt geht diese 
dabei nicht, aber die es gibt sonst viele Oberwellen und 
Kreuzmodulationen und findest die Sender dann mehrfach im 
Radiofrequenzband.

von Molch (Gast)


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Der Raspberry kann doch selber auf UKW senden durch Pingewackel: 
https://github.com/F5OEO/rpitx
Da kannst du dir einen eigenen Multiplex generieren inkl. Stereo, RDS... 
auf jeder Frequenz im UKW-Band, die du magst. Sogar DAB+ geht.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Jan K. schrieb:
> Auch wenn mir nicht ganz klar ist wie die Einkopplung der NF über die
> Diode funktioniert ...

Die Diode macht die FM-Modulation. Der Schwingkreis besteht im 
Wesentlichen aus der OA81, L1 und dem 10..40p-Trimmer. L2 ist die 
Rückkoppel-Spule (Meißner-Oszillator) und über L3 wird die HF dann 
induktiv ausgekoppelt.

Die Schaltung ist ja älter, heutzutage würde man eine Si-Diode (1N4148) 
oder direkt eine Kapazitätsdiode nehmen.

Jan K. schrieb:
> Gibt es da "bessere" Schaltungen? ich spiele gerade in Spice damit rum,
> mein (Colpitts?) Oszillator geht aber heftig in die Begrenzung.

Die üblichen 1-Transistor-Sender sind fast alle Colpitts-Oszillatoren in 
Basisschaltung. Bei den einfachen Schaltungen ist das Problem, daß sie 
nicht nur FM sondern auch AM modulieren. Außerdem sind sie wahre 
Oberwellenschleudern.

Bei den ganz einfachen Schaltungen fehlt meist eine Kapazitätsdiode, da 
wird einfach die Kapazität BE-Diode benutzt.

Jan K. schrieb:
> auch diverse PCC88 und PCC85 habe

Wenn es um den Spaß am Basteln geht, dann sind die beide gut geeignet, 
wurden ja auch als UKW-Tuner eingesetzt. Aber Vorsicht beim Betrieb - 
mit einer Röhre kannst Du viel höhere Leistungen in den Äther setzen!

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Phasenschieber S. schrieb:
> wenn du es schon genau nimmst, dann fehlt die Preemphasis.

Eine ganz rudimentäre Preemphasis ist sogar eingebaut.
> Die übliche Vorverzerrung von 50 u-sec wird durch ein entsprechendes
> RC-Glied in der Kathodenleitung der Nf- Vorröhre erreicht.

von Jan K. (keksstein)


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>Bei den kleinen Sendern, die ich früher gebastelt hatte, war es ok. Hifi
>war es sicherlich nicht. Du überträgst so erstmal nur Mono-Signale. Es
>gab in der Vergangenheit ein Programm, das konnte mit einer schnellen
>Soundkarte auch Stereosignale über so ein einfaches Teil senden.

Das soll auch mit einer primitiven FL2K Grafikkarte an einem Pi gehen, 
übersteigt mein Können aber im Moment. Das Problem das ich sehe ist die 
Bedienung, so wie es scheint kann man den Internetradio-Stream nur im 
Code wechseln. Mit der "3-Pi-Lösung" wäre das einfacher.

>Es kann durchaus sein, dass etwas mit Röhren zu betreiben hier bald
>verboten werden, wenn gleiches mit Transistoren viel sparsamer möglich
>wäre.

Dann wäre der Radioempfänger (1954, auch mit Röhren) ebenso arbeitslos, 
der genehmigt sich seine ~70W aus der Steckdose.
Die Rede ist da ja von Dell Gaming PCs, also neuer Technik. Das es da 
Einschränkungen in Bezug auf Stromverbrauch gibt macht ja auch Sinn, 
ähnlich wie es schon mit der klassischen Glühlampe gelaufen ist. Klar, 
irgendwie schade. Aber zu verstehen wenn man überlegt wie viel Energie 
damit täglich verschwendet wurde. Ich bin ziemlich sicher das es wieder 
nur um neue Geräte geht, ich darf ja auch noch Klassische Glühbirnen 
betrieben. Nur halt keine neuen mehr kaufen. :)

>Dann solltest du eine Preemphasis einbauen. Aber das wäre irgendwie
>schon Overkill, denn solch primitive Senderchen haben noch ganz andere
>Schwächen, da wäre die Preemphasis etwas wie eine Traktionskontrolle bei
>einem Fiat500

Der Vergleich gefällt mir! :-D

>Beste Lösung sind die legalen FM-Transmitter mit 50 nW ERP, um
>NF-Signale ins Radio zu bringen. Diese sind in der Bucht sehr preiswert,
>geben ein Stereosignal aus und sind in der Frequenz konstant. Wenn man
>mehrere verwenden, dann nebeneinander legen und einen Faltdipol, der mit
>dem Radio verbunden ist, unmittelbar daneben legen.Die Geräte müssen
>natürlich auf unterschiedliche Frequenzen eingestellt werden.

Das habe ich auch schon versucht, Problem ist dass das Sendernetz (noch) 
zu dicht ist, war ziemlich unpraktisch.

>Wenn das direkt zu den Radios geht, kannst Du Dir eine hohe Dämpfung
>erlauben um die Eingangsstufe nicht zu übersteuern. Kaputt geht diese
>dabei nicht, aber die es gibt sonst viele Oberwellen und
>Kreuzmodulationen und findest die Sender dann mehrfach im
>Radiofrequenzband.

Ich würde direkt am Ausgang Dämpfungsglieder einfügen, sodass der Pegel 
geringer ist als das was aus Antennenverstärkern kommt. Piratensender 
können teuer werden. :)

>Da kannst du dir einen eigenen Multiplex generieren inkl. Stereo, RDS...
>auf jeder Frequenz im UKW-Band, die du magst. Sogar DAB+ geht.

Ja, so ähnlich wollte ich das auch schon lösen. Die Röhren Lösung fand 
ich aber authentischer. Stereo wird garnicht benötigt.

>Die Diode macht die FM-Modulation. Der Schwingkreis besteht im
>Wesentlichen aus der OA81, L1 und dem 10..40p-Trimmer. L2 ist die
>Rückkoppel-Spule (Meißner-Oszillator) und über L3 wird die HF dann
>induktiv ausgekoppelt.
>
>Die Schaltung ist ja älter, heutzutage würde man eine Si-Diode (1N4148)
>oder direkt eine Kapazitätsdiode nehmen.

Ich glaube langsam dämmert es. Danke!

>Wenn es um den Spaß am Basteln geht, dann sind die beide gut geeignet,
>wurden ja auch als UKW-Tuner eingesetzt. Aber Vorsicht beim Betrieb -
>mit einer Röhre kannst Du viel höhere Leistungen in den Äther setzen!

Taugt die verlinkte Schaltung oder geht das besser?

Gruß,
Jan

von Phasenschieber S. (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Eine ganz rudimentäre Preemphasis ist sogar eingebaut.

Jo, steht ja auch in der Schaltungsbeschreibung, habsch erst jetzt 
gelesen.

So ein Röhrendingens dürfte schon ordentlich Dampf machen, auf jeden 
Fall mehr als die üblichen Transistoroszillatoren und damit für die vom 
TO beschriebene Anwendung, 3 davon zusammenzuschalten und per Kabel den 
Empfängern zuzuführen, der absolute Overkill.

von Jan K. (keksstein)


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Ich kann meinen Alten Beitrag nicht editieren, deshalb nochmal:

Ich frage mich ob man die Diode in der Röhrenschaltung nicht vorspannen 
sollte. Sie wird ja mit der Wechselspannung aus dem NF-Teil 
beaufschlagt, führt das nicht zu Klirr weil eine Halbwelle "bedämpft" 
wird?
Der Oszillator schwingt in der Simulation ziemlich Sinusförmig, das ist 
schonmal gut. Am Anteil am Ausgang hält sich in Grenzen.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Jan K. schrieb:
> Ich frage mich ob man die Diode in der Röhrenschaltung nicht vorspannen
> sollte. Sie wird ja mit der Wechselspannung aus dem NF-Teil beaufschlagt

...und der HF vom Oszillator über den 2pF-Koppelkondensator. Die HF wird 
von der Diode gleichgerichtet, durch den pulsierenden Ladestrom der 
Kondensator aufgeladen. Dessen mittlere Gleichspannung steht dann als 
Vorspannung an der Diode an.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Jan K. schrieb:
> Taugt die verlinkte Schaltung oder geht das besser?

Besser geht immer aber ich finde die Schaltung gut. Es sollte Dir nur 
klar sein, daß dieser Transmitter ordentlich Dampf macht, viel mehr als 
so eine einfache Transistorsschaltung (mit der man auch schon locker 
1.000m übertragen kann). Wenn's um die Freude am Basteln geht, dann 
macht das Sinn. Wenn Du aber nur ein paar Meter übertragen willst, dann 
besser mit Transistoren.

Wenn Du mit so einem Sender den Flugfunk störst oder Polizei und 
Feuerwehr ...

Jan K. schrieb:
> ob man die Diode in der Röhrenschaltung nicht vorspannen sollte.

Nein, die Diode macht ja was sie soll: die NF durch Kapazitätsänderung 
modulieren. Allerdings würde ich bei Verwendung einer Si- oder 
Kapazitäts-Diode die beiden 20k-Widerstände umdimensionieren (0,3V vs. 
0,7V).

Vorspannen müßtest Du die Diode wenn sie als 'Drehkondensator' 
eingesetzt würde.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Dieter schrieb:
> Es kann durchaus sein, dass etwas mit Röhren zu betreiben hier bald
> verboten werden, wenn gleiches mit Transistoren viel sparsamer möglich
> wäre.

Das kann nicht sein! Röhren sind heutzutage keine Massenware mehr und 
die paar Leute die noch ein altes Radio betreiben oder mit Röhren 
basteln gehen in der Energiebilanz im Rauschen unter.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Jan K. schrieb:
> Der Oszillator schwingt in der Simulation ziemlich Sinusförmig, das ist
> schonmal gut

Vielleicht postest Du mal die asc-Datei?

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Mohandes H. schrieb:
> Eine ganz rudimentäre Preemphasis ist sogar eingebaut.

Der 1,4k Widerstand und der 40nF Kondensator in der Kathodenleitung der 
Eingangsröhre ergeben die gewünschte Höhenanhebung bei etwa 3kHz.

von Thomas W. (twust)


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Jan K. schrieb:
>>Bei den kleinen Sendern, die ich früher gebastelt hatte, war es ok. Hifi
>>war es sicherlich nicht. Du überträgst so erstmal nur Mono-Signale. Es
>>gab in der Vergangenheit ein Programm, das konnte mit einer schnellen
>>Soundkarte auch Stereosignale über so ein einfaches Teil senden.
>
> Das soll auch mit einer primitiven FL2K Grafikkarte an einem Pi gehen,
> übersteigt mein Können aber im Moment. Das Problem das ich sehe ist die
> Bedienung, so wie es scheint kann man den Internetradio-Stream nur im
> Code wechseln. Mit der "3-Pi-Lösung" wäre das einfacher.

Mit GNU-Radio kannst Du auch 3 Internetstreams direkt in 3 UKW-Sender 
übersetzen lassen und über einen Rechner mit einer FL2K Grafikkarte 
aussenden. Brauchst allerdings einen passenden UKW-Bandpass um das 
Spektrum sauber zu halten. Aber das ist eine Sache die Du auch bei 
anderen Sendern beachten musst, egal ob Röhre oder 1..n Transistoren.

von Thomas W. (twust)


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Molch schrieb:
> Der Raspberry kann doch selber auf UKW senden durch Pingewackel:
> https://github.com/F5OEO/rpitx
> Da kannst du dir einen eigenen Multiplex generieren inkl. Stereo, RDS...
> auf jeder Frequenz im UKW-Band, die du magst.


Update vom 25.07.2019: Unterstützung des UKW-Rebroadcast einer 
Internetradiostation mit dem Raspberry als Sendehardware:

https://github.com/BM45/iRadio

Unterstützt nicht nur das Pingewackel

https://github.com/BM45/iRadio/tree/master/Transmitter

: Bearbeitet durch User
von horchsender (Gast)


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von horchsender (Gast)


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von Jan K. (keksstein)


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>...und der HF vom Oszillator über den 2pF-Koppelkondensator. Die HF wird
>von der Diode gleichgerichtet, durch den pulsierenden Ladestrom der
>Kondensator aufgeladen. Dessen mittlere Gleichspannung steht dann als
>Vorspannung an der Diode an.

In Spice hat das nicht geklappt, siehe Anhang.

>Besser geht immer aber ich finde die Schaltung gut. Es sollte Dir nur
>klar sein, daß dieser Transmitter ordentlich Dampf macht, viel mehr als
>so eine einfache Transistorsschaltung (mit der man auch schon locker
>1.000m übertragen kann). Wenn's um die Freude am Basteln geht, dann
>macht das Sinn. Wenn Du aber nur ein paar Meter übertragen willst, dann
>besser mit Transistoren.
>
>Wenn Du mit so einem Sender den Flugfunk störst oder Polizei und
>Feuerwehr ...

Lässt sich sowas dann überhaupt "legal" aufbauen? das alles in ein 
Schirmgehäuse muss ist klar, ich kann aber natürlich nicht sehen ob ich 
in einem anderem Band böse Störungen aussende. Klingt im Moment ziemlich 
riskant.

>Vielleicht postest Du mal die asc-Datei?

Mache ich :-)
So ganz klappt es noch nicht, die Ströme durch die Röhre sind böse, ich 
habe die Spulen so gewählt das das Teil ungefähr im FM Bereich schwingt.

>Mit GNU-Radio kannst Du auch 3 Internetstreams direkt in 3 UKW-Sender
>übersetzen lassen und über einen Rechner mit einer FL2K Grafikkarte
>aussenden. Brauchst allerdings einen passenden UKW-Bandpass um das
>Spektrum sauber zu halten. Aber das ist eine Sache die Du auch bei
>anderen Sendern beachten musst, egal ob Röhre oder 1..n Transistoren.

Das liegt sogar alles hier, muss ich ausprobieren wie weit ich komme. 
Ich habe gesehen dass es schon Codebeispiele gibt, das könnte ich 
schaffen.
Es gibt ja fertige Bandpass Filter die "nur" den FM-Radiobereich 
durchlassen. Und der Rest ist ein Spannungsteiler:

https://radio-bastler.de/forum/showthread.php?tid=12946

>amazon hat für 11€ ein nettes Spielzeug

Per USB ist Audio zuspielbar, ein Pi sollte die doch füttern können? Das 
wäre auch eine Idee.

Gruß,
Jan

von horchsender (Gast)


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Jan K. schrieb:
>>amazon hat für 11€ ein nettes Spielzeug
>
> Per USB ist Audio zuspielbar, ein Pi sollte die doch füttern können?
> wäre auch eine Idee.

das sollte wohl gehen,
ich nehme den zum Horchen, was so gesprochen wird,
das Mike ist sehr empfindlich und geht wunderbar,
als Empfänger dann einen Tecsun oder anderen Chinesen,
die gehen oft ab 66MHz, da ist alles frei, keiner hört mit.
Das Teil sendet ab 76MHz, hat also genug Platz.

von ./. (Gast)


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> gehen in der Energiebilanz im Rauschen unter
Wohl eher im Rausch.

Ganz Schlaue messen die Oszillatorfrequenz des Radios, und
koennen unter Einberechnung der Zwischenfrequenz ihren Transmitter
einfach "nachfuehren". Wenn man will, sogar die Originalfrequenzen
der Sender. Endlich wieder RIAS auf 100.4!
Man braucht dann fuer N Quellen nur EIN Modul.
Und natuerlich ein wenig Mess- und Ansteuerelektronik.

Aber ganz Schlaue gibt es hier wohl nur wenige.

Eher so die ueblichen Pi-Deppen die diesen Ramsch fuer einen
guten Modulator halten.
Bei richtig guten Modulatoren steht z.B. R&S auf der Frontplatte.
R&S steht uebrigens fuer Rostig & Schwer.

von ./. (Gast)


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So ein Pi taugt mit seinem miserablen PWM Audio-Out noch nicht
mal als Audiozuspieler. Von Stereo und RDS gar nicht zu reden.
Komplettversagen.

von Jan K. (keksstein)


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>Eher so die ueblichen Pi-Deppen die diesen Ramsch fuer einen
>guten Modulator halten.

Die Frage ist eher ob ausreichend für den angedachten Zweck.

>Bei richtig guten Modulatoren steht z.B. R&S auf der Frontplatte.
>R&S steht uebrigens fuer Rostig & Schwer.

Du hast teuer vergessen.

>So ein Pi taugt mit seinem miserablen PWM Audio-Out noch nicht
>mal als Audiozuspieler. Von Stereo und RDS gar nicht zu reden.
>Komplettversagen.

Die Stärken liegen wo anders. Mit einem DAC Board, die es günstig zu 
kaufen gibt, kommt da HiFi Raus. Natürlich nicht gerade wenn man 
Internetradio hört, das liegt aber mehr am Quellmaterial.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


Angehängte Dateien:

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Jan K. schrieb:
> So ganz klappt es noch nicht, die Ströme durch die Röhre sind böse, ich
> habe die Spulen so gewählt das das Teil ungefähr im FM Bereich schwingt.

Wenn ich Deine Simu laufen lasse, kommt da aber alles andere raus als 
der UKW-Bereich: Grundschwingung ca. 5,6 MHz, überlagert von 71 MHz. Die 
Anodenströme sehen noch gruseliger aus, die Arbeitspunkte der Röhren 
stimmen nicht.

Mit 20µH und 30+10pF kommst Du auch niemals auf 100 MHz (sondern 5,6MHz 
wie in der Simu). Ich habe mal die Spulen nach dem Foto abgeschätzt und 
komme für L2 (Schwingkreis) auf 330nH. Das ist für 40p noch zu viel, 
sollten so 100nH sein. L2 (Rückkopplung) dann passend 30nH und L4 
(Auskopplung) ca. 50nH.

Allerdings schwingt der Oszillator mit diesen Werten nicht mehr. Die 
Werte sind aber grob richtig, vielleicht kannst Du damit etwas anfangen. 
(Die 1-Transistor-Sender haben auch immer eine Spule mit etwa 100nH bei 
20..40p Trimmer).

P.S. Die Werte über das Foto habe ich nach Wheeler abgeschätzt, die 
Resonanzfrequenz natürlich nach fo = 1/(2pi√LC).

von Phasenschieber S. (Gast)


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Moin in die Runde,

ich habe mir die Spulen mal angeschaut, ist ziemlich schwer zu erkennen, 
aber der Beschreibung nach:
L 1 = 4 Wdg 1 mm Cu, L 2 = 2 Wdg 0,3 CuSS auf L1 gewickelt, L 3 = 1 Wdg 
1 mm Cu, in 10 mm Abstand um L1 / L 2 angeordnet.

müsste das passen.

Wenn ich meinen Dipper nehme und die Spule mit 5 Wdng. aufstecke, komme 
ich bis 128MHz.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Phasenschieber S. schrieb:
> L 1 = 4 Wdg 1 mm Cu, L 2 = 2 Wdg 0,3 CuSS auf L1 gewickelt, L 3 = 1 Wdg
> 1 mm Cu, in 10 mm Abstand um L1 / L 2 angeordnet.

Ja, aber welchen Durchmesser hast Du angenommen? Ist leider nicht 
angegeben. Ich hatte 15mm für L1 & L2 geschätzt (nach dem Foto) und dann 
die Werte nach Wheeler nach unten korrigiert.

L1, die eigentlich Schwingkreisspule müßte 100nH haben für UKW.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Ja, aber welchen Durchmesser hast Du angenommen? Ist leider nicht
> angegeben. Ich hatte 15mm für L1 & L2 geschätzt (nach dem Foto) und dann
> die Werte nach Wheeler nach unten korrigiert.

Ja, ich hatte auch so 15mm geschätzt.
Ich habe in meinem Leben schon viele Spulen gewickelt und brauche dazu 
kaum noch Mathematik, 5 Wdng. 15mm d an 3-30pF bist du voll im 
UKW-Rundfunkband.
Dazu natürlich noch die Schaltungskapazitäten.

Ohne Schaltungskapazitäten bin ich damit sogar im 2m-Band, also auf 
145MHz zugange.

Wie schon geschrieben, mein Dipper überstreicht mittels Drehko 320pF den 
Bereich von 28-128MHz mit eine Spule 5 Wdgn mit 17mm Außendurchmesser.

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