Forum: Fahrzeugelektronik Mindeststrom/Mindestleistung zum Laden eines E-Autos?


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von Peter (Gast)


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Angeblich soll es eine Norm geben, die den Mindeststrom/die 
Mindestleistung zum Laden eines E-Autos vorgibt. Also, erst wenn mehr 
als diese Leistung/dieser Stroms von der Wallbox geliefert wird, lädt 
das Auto. Hintergrund: Ich möchte unseren ID.3 möglichst über die 
Photovoltaik, die bei strahlendem Sonneschein knapp 3 kW liefert, laden. 
Die Wallbox kann ich so einstellen, dass sie (in Absprache mit  der 
Photovoltaik) die gesamte Leistung der Solarzellen zum Laden verwendet. 
Bei  den genannten 3 kW lädt das Fahrzeug aber nicht. Auch nicht, wenn 
die Leistung über längere Zeit (>1 h) näherungsweise konstant bleibt.

Peter

von Ralf X. (ralf0815)


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Peter schrieb:
> Angeblich soll es eine Norm geben, die den Mindeststrom/die
> Mindestleistung zum Laden eines E-Autos vorgibt. Also, erst wenn mehr
> als diese Leistung/dieser Stroms von der Wallbox geliefert wird, lädt
> das Auto. Hintergrund: Ich möchte unseren ID.3 möglichst über die
> Photovoltaik, die bei strahlendem Sonneschein knapp 3 kW liefert, laden.
> Die Wallbox kann ich so einstellen, dass sie (in Absprache mit  der
> Photovoltaik) die gesamte Leistung der Solarzellen zum Laden verwendet.
> Bei  den genannten 3 kW lädt das Fahrzeug aber nicht. Auch nicht, wenn
> die Leistung über längere Zeit (>1 h) näherungsweise konstant bleibt.

Wenn Du da ein 230VAC Ladekabel mit Schukostecker bei hast, kannst Du 
damit mit 2,3 kW laden.

: Bearbeitet durch User
von Hmmm (Gast)


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Peter schrieb:
> Bei  den genannten 3 kW lädt das Fahrzeug aber nicht.

Die 3kW sollten nicht das Problem sein, Du kannst das Auto ja bestimmt 
auch per "Ziegelstein" mit 10A aus der Haushaltssteckdose laden.

Welche Leistung signalisiert die Wallbox denn, wenn die Solarzellen 
gerade weniger als 2.3kW liefern?

von Christijan (Gast)


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Der Mindeststrom ist 6 A. Das wird von der Wallbox dem Auto per PWM 
Signal mitgeteilt welchen Strom sich das Auto maximal nehmen darf. 
Manche Autos kann man auch noch auf niedrigere Ströme einstellen, z.B. 5 
A. Macht aber irgendwann keinen Sinn mehr, weil dann die 
Nebenverbraucher einen zu hohen Anteil haben und der Ladwirkungsgrad zu 
schlecht wird.

Wenn du eine Wallbox hast, kommt es drauf an welche das ist. Ist sie 
dreiphasig und dein Auto bedient sich auch auf den 3 Phasen, hast du bei 
6 A schon gut 4 kW, also zu viel. Du musst also einphasig laden. Das 
kannst du indem du ein Ladekabel nimmst, was nur eine Phase belegt hat, 
oder wenn es die Wallbox akzeptiert, auch indem du sie nur mit L1 
versorgst. Damit hast du dann bei einer 11 kW Wallbox einen 
Verstellbereich von 6-16 A, was 1,4-3,7 kW bedeutet. Wenn du eine 22 kW 
Wallbox hast und sich das Auto auch einphasig mit 32 A bedient, hast du 
einen Verstellbereich von 1,4-7,4 kW. Solche Boxen sind aber nicht 
förderfähig. Leider. Das ist nämlich genau das was man bräuchte um von 
der typischen Einfamilienhaus-PV-Anlage viel Strom automatisch ins BEV 
laden zu können.

Es gibt auch Boxen mit Phasenumschaltung, da kann man dann auch mit 11 
kW Varianten 1-, 2- oder 3-phasig laden, was dann einem Verstellbereich 
von 1,4-11 kW entspricht. Aber die sind sehr teuer.

von Likeme (Gast)


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Wie schaut es denn mit der stand by Stromaufnahme aus wenn das Auto voll 
ist und am Netz hängt?

von Ralf X. (ralf0815)


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Likeme schrieb:
> Wie schaut es denn mit der stand by Stromaufnahme aus wenn das Auto voll
> ist und am Netz hängt?

Das sollte ziemlich wurscht sein, da die BEV bei Erreichen der 
Vollladung viele, bzw. meisten Systemkompenenten wieder runterregeln, 
die während der Ladung aktiv sind.

von Andreas R. (Gast)


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@christijan: gute Antwort.
Ergänzungen
Einphasig sind meist keine 32A sondern nur 20A erlaubte wegen 
Schieflast.
Förderfähig sind nur Wallboxen mit  3x16A.
Und teuer sind Boxen mit Phasenumschaltung inzwischen auch nicht mehr. 
Z.b. die OpenWB oder die neueste Version des go-echarger.

von Andreas (Gast)


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Peter schrieb:
> Angeblich soll es eine Norm geben, die den Mindeststrom/die
> Mindestleistung zum Laden eines E-Autos vorgibt. Also, erst wenn mehr
> als diese Leistung/dieser Stroms von der Wallbox geliefert wird, lädt
> das Auto. Hintergrund: Ich möchte unseren ID.3 möglichst über die
> Photovoltaik, die bei strahlendem Sonneschein knapp 3 kW liefert, laden.
> Die Wallbox kann ich so einstellen, dass sie (in Absprache mit  der
> Photovoltaik) die gesamte Leistung der Solarzellen zum Laden verwendet.
> Bei  den genannten 3 kW lädt das Fahrzeug aber nicht. Auch nicht, wenn
> die Leistung über längere Zeit (>1 h) näherungsweise konstant bleibt.
>
> Peter

Würde das jeder machen, würde
1.) unser Staat nix mehr an der Mobilitär verdienen
2.) die Kraftstoffpreise so weit explodieren bis die Wirtschaft 
zusammenbricht
3.) Die Grünen entdecken das Lithium in den E-Autos bei Abbau die Umwelt 
kaputt macht und neue Technologien fordern. Allerdings ist dies erst in 
10 Jahren soweit...

von Matthias X. (current_user)


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Wie zählen eigenlich die Stromzähler z.B. bei Solareinspeisung 1x15A und 
entnahhme aus der Wallbox mit 3x5A. Ein klassischer analoger Zähler 
sollte doch Null Leistung sehen? Die digitalen auch?

von Peter (Gast)


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Ralf X. schrieb:

> Likeme schrieb:
>> Wie schaut es denn mit der stand by Stromaufnahme aus wenn das Auto voll
>> ist und am Netz hängt?
>
> Das sollte ziemlich wurscht sein, da die BEV bei Erreichen der
> Vollladung viele, bzw. meisten Systemkompenenten wieder runterregeln,
> die während der Ladung aktiv sind.

Schaut so aus. Laut Benutzeroberfläche Wallbox beträgt die 
Leistungsaufnahme 0 W, wenn nicht geladen wird, lt. Datenblatt max. 6,5 
W.

In den Unterlagen habe ich nix zu einphasigem Laden gefunden und jetzt 
mal den Installateur der Anlage gefragt, was man machen kann. Wäre schon 
schade, wenn man über 4 kW zum Laden bräuchte. Unser Auto steht oft 
mehrere Tage unbenutzt herum und hätte also viel Zeit zum Laden. Dass 
eine Untergrenze der Leistung sinnvoll/notwendig ist, verstehe ich ja. 
Aber gleich 4 kW?

Zur Not halt eine 16 A CEE und ein Ladeziegel. Ist halt nicht elegant, 
wenn man eine Wallbox hat.

Herzlichen Dank für eure Antworten.

Peter

von Peter (Gast)


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Andreas schrieb:

> Würde das jeder machen, würde
> 1.) unser Staat nix mehr an der Mobilitär verdienen

Keine Angst, da kommt bestimmt mal was ;-), wenn die Zahl der E-Autos 
größer wird. Zwischenzähler an der Wallbox vielleicht? Maut auf allen 
Straßen? Auf Dauer ohne Mineraölsteuer bzw. Ersatz wird es wohl nicht 
gehen.

von Hmmm (Gast)


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Peter schrieb:
> In den Unterlagen habe ich nix zu einphasigem Laden gefunden und jetzt
> mal den Installateur der Anlage gefragt, was man machen kann.

Den ID.3 kann man wohl auch zweiphasig laden, das würde ja bei 3kW gut 
passen.

Aber ob man die Wallbox überredet bekommt, bei 3kW aus der Solaranlage 
zu signalisieren, dass sie 3x 6A (also gut 4kW) bereitstellt, wovon das 
Fahrzeug dann nur 2 Phasen nutzt, steht auf einem anderen Blatt.

von Udo S. (urschmitt)


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Hmmm schrieb:
> Den ID.3 kann man wohl auch zweiphasig laden, das würde ja bei 3kW gut
> passen.

Und dann kommt ein Wölkchen vorbei, die Anlage sackt mal für 10 Minuten 
auf 1,5-2kW ab.
Was dann?

So wie heute hier. etwa 40% Wolkenbedeckung, ganz viele kleinere Wolken, 
die relativ schnell ziehen.

von Hmmm (Gast)


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Udo S. schrieb:
> Und dann kommt ein Wölkchen vorbei, die Anlage sackt mal für 10 Minuten
> auf 1,5-2kW ab.
> Was dann?

Das ist ein Argument.

Udo S. schrieb:
> So wie heute hier. etwa 40% Wolkenbedeckung, ganz viele kleinere Wolken,
> die relativ schnell ziehen.

Was passiert bei Deiner Anlage, wenn die Leistung unter 1380W fällt? 
Wird dann der Ausgang abgeschaltet?

von Friedhelm E. (fritsche)


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Hallo.
Kann Peter mal mitteilen welche Wallbox er in Betrieb hat.
Ich habe eine Heidelberg ECO in der man manuell über Drehschalter die 
Obergrenze des Phasenstromes (1-phasig oder 3 phasig ist gleich) 
einstellen kann. Ferner ist die zweite Einstellmöglichkeit die 
Einstellungen des Fahrzeugs. Bei VW ist in der App Maps&More die 
Funktion Einstellungen /direkte Stromangabe eine Möglichkeit von 3 
Stufen (5-10-15A) gegeben. Wie man die Einstellung beim ID3 macht ist 
mir nicht bekannt, wird aber ähnlich wie bei meinem Fahrzeug(E-Up)
sein. Du kannst also an der Wallbox abhängig vom Fabrikat, die maximale 
Stromstärke einstellen entsprechend der 3 kW Solarleistung (Wallbox in 
2A -Schritten, also 12A). Dann in der Einstellung des Fahrzeugs auf 15A 
einstellen
und dann müsste es funktionieren. Besser ist ein Mix der Einstellungen 
da ich davon ausgehe das die Peakleistung lediglich um die Mittagszeit 
erreicht wird und bei bewölkten Wetterlagen nur noch Bruchteile der 
Peakleistung vorhanden sind.
Bitte beachten:
Wenn die Einspeisung einphasig ist sollte man auf die Beschaltung der 
Wallbox achten, denn die Einspeisung darf nur auf einer bestimmten Phase 
erfolgen, sonst gibt es kein Kontakt zum Fahrzeug! Bei 3 
Phasensolarstrom gibt es keine Einschränkungen. Dies muss in der 
Installationsanleitung der Wallbox vermerkt sein.

Viel Erfolg beim Überprüfen.

Fritsche

von Walter K. (walter_k488)


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Peter schrieb:
> Angeblich soll es eine Norm geben, die den Mindeststrom/die
> Mindestleistung zum Laden eines E-Autos vorgibt. Also, erst wenn mehr
> als diese Leistung/dieser Stroms von der Wallbox geliefert wird, lädt
> das Auto. Hintergrund: Ich möchte unseren ID.3 möglichst über die
> Photovoltaik, die bei strahlendem Sonneschein knapp 3 kW liefert,

In unseren Breiten dürfte dieses Luxusproblem von Oktober bis Februar 
ohnehin kein Rolle spielen!

;-)

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


Angehängte Dateien:

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Hmmm schrieb:
> Udo S. schrieb:
>
>> Und dann kommt ein Wölkchen vorbei, die Anlage sackt mal für 10 Minuten
>> auf 1,5-2kW ab.
>> Was dann?
>
> Das ist ein Argument.
> Udo S. schrieb:
>
>> So wie heute hier. etwa 40% Wolkenbedeckung, ganz viele kleinere Wolken,
>> die relativ schnell ziehen.
>
> Was passiert bei Deiner Anlage, wenn die Leistung unter 1380W fällt?
> Wird dann der Ausgang abgeschaltet?

Die Ladesteuerung von der Ladesystemtechnik hat zum Beispiel einen 
Standby-Eingang (weiß), damit kann man den Ladevorgang pausieren lassen, 
wenn eine Wolke vorbeifliegt. Danach würde automatisch weitergeladen. 
Man müsste sich halt eine Schmitt-Trigger-Schaltung mit Fototransistor 
dafür basteln.

Die Steuerug hat auch einen 0 bis 10V Eingang (gelb). Die 
Eingangsimpedanz beträgt 20k Ohm. Mit einem Fototransistor und einem 
Pull-Down Widerstand könnte man sich eine Ladestromregelung selbst 
dazubasteln.

von Ralf X. (ralf0815)


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Andreas schrieb:
> Peter schrieb:
>> Angeblich soll es eine Norm geben, die den Mindeststrom/die
>> Mindestleistung zum Laden eines E-Autos vorgibt. Also, erst wenn mehr
>> als diese Leistung/dieser Stroms von der Wallbox geliefert wird, lädt
>> das Auto. Hintergrund: Ich möchte unseren ID.3 möglichst über die
>> Photovoltaik, die bei strahlendem Sonneschein knapp 3 kW liefert, laden.
>> Die Wallbox kann ich so einstellen, dass sie (in Absprache mit  der
>> Photovoltaik) die gesamte Leistung der Solarzellen zum Laden verwendet.
>> Bei  den genannten 3 kW lädt das Fahrzeug aber nicht. Auch nicht, wenn
>> die Leistung über längere Zeit (>1 h) näherungsweise konstant bleibt.
>>
>> Peter
>
> Würde das jeder machen, würde
> 1.) unser Staat nix mehr an der Mobilitär verdienen

Von einem "Verdienst" spricht ein Unternehmen im monetären und 
vereinfachten Sinne erst, wenn die Einnahmen die Ausgaben übersteigen .

> 2.) die Kraftstoffpreise so weit explodieren bis die Wirtschaft
> zusammenbricht

Wieviele Menschen/Unternehmer/etc. können es sich leisten, ihre 
Fahrzeuge tagelang an einer PV-Anlage zu lassen/laden?
Wieso explodieren die Kraftstoffpreise, wenn jeder seine Autos stehen 
lässt?

> 3.) Die Grünen entdecken das Lithium in den E-Autos bei Abbau die Umwelt
> kaputt macht und neue Technologien fordern. Allerdings ist dies erst in
> 10 Jahren soweit...

Was Du so alles zu wissen glaubst oder glaubst zu wissen.
Ich habe eher das Gefühl, dass Du nicht einmal eine einzige einfache 
Sache halbwegs richtig durchdenken kannst.

von Walter K. (walter_k488)


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Ralf X. schrieb:
>> 3.) Die Grünen entdecken das Lithium in den E-Autos bei Abbau die Umwelt
>> kaputt macht und neue Technologien fordern. Allerdings ist dies erst in
>> 10 Jahren soweit...
>
> Was Du so alles zu wissen glaubst oder glaubst zu wissen.
> Ich habe eher das Gefühl, dass Du nicht einmal eine einzige einfache
> Sache halbwegs richtig durchdenken kannst.

Genau - denn es kommt heute nicht so sehr auf das „durchdenken“ an - 
sondern vielmehr auf die richtige und korrekte Denke!

Und irgendwas kritisches zu oder über die Grünen hier zu schreiben, dass 
geht natürlich gar nicht.

Die muss man in Ruhe lassen - die dürfen nicht gestört werden … denn 
selbst gender-konformes Abschreiben braucht Annalenchens vollste 
konzentration

LOL

von Rainer .W (Gast)


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Matthias X. schrieb:
> Wie zählen eigenlich die Stromzähler z.B. bei Solareinspeisung
> 1x15A und
> entnahhme aus der Wallbox mit 3x5A. Ein klassischer analoger Zähler
> sollte doch Null Leistung sehen? Die digitalen auch?

Mein Zähler tut das. Sollte aber auch so üblich sein, mit wär neu dass 
wieder nicht saldierende Zähler verbaut werden.
Digitaler Nicht-Smart-Zweirichtungszähler von Pafal, montiert 2017 vom 
Bayernwerk.

von Oliver S. (oliverso)


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Peter schrieb:
> Angeblich soll es eine Norm geben, die den Mindeststrom/die
> Mindestleistung zum Laden eines E-Autos vorgibt.

Nicht angeblich ist das Unsinn.

Das Auto selber wird eine Untergrenze haben (bei vielen 6A pro Phase), 
aber eine Norm darüber gibts nicht.

Oliver

von Andreas R. (Gast)


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Ich denken es geht nicht um Kritik an den Grüne n, die kann man mögen 
oder nicht. Sondern um die Unterstellung dass Akkus eine schlechte Idee 
sind.
Jetzt hat der Verbrenner eh verloren, weil gerade die Massenproduktion 
von Natrium Ionen Akkus angelaufen ist mit perspektivischen Kosten von 
35€ pro kWh Kapazität.
Das Umweltargument gegen den Akku ist damit auch erledigt.

von Andreas R. (Gast)


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Oliver S. schrieb:
> aber eine Norm darüber gibts nicht.

Wir wäre es mit der IEC 62196.
Nach der kann die Ladesäulen dem Auto als kleinste Verfügbare 
Stromstärke 6A signalisieren.
Das Auto darf natürlich weniger abrufen. Die Säule muss aber mindestens 
6 A zu Verfügung stellen.

von Peter (Gast)


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Friedhelm E. schrieb:
> Hallo.
> Kann Peter mal mitteilen welche Wallbox er in Betrieb hat.
>

Ein SMA EV Charger EVC22-3AC-10

Friedhelm E. schrieb:

> Bei VW ist in der App Maps&More die
> Funktion Einstellungen /direkte Stromangabe eine Möglichkeit von 3
> Stufen (5-10-15A) gegeben.

Ich kann den AC-Ladestrom über die Einstellungen des Fahrzeugs 
reduzieren, allerdings nur eine Stufe. Die BDA sagt auf 8 A. Habe ich 
schon probiert, ich meine, es hat aber das Problem nicht gelöst. Ich seh 
mir das aber nochmal an.

Peter

von PV (Gast)


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Peter schrieb:
> Angeblich soll es eine Norm geben, die den Mindeststrom/die
> Mindestleistung zum Laden eines E-Autos vorgibt. Also, erst wenn mehr
> als diese Leistung/dieser Stroms von der Wallbox geliefert wird, lädt
> das Auto. Hintergrund: Ich möchte unseren ID.3 möglichst über die
> Photovoltaik, die bei strahlendem Sonneschein knapp 3 kW liefert, laden.
> Die Wallbox kann ich so einstellen, dass sie (in Absprache mit  der
> Photovoltaik) die gesamte Leistung der Solarzellen zum Laden verwendet.
> Bei  den genannten 3 kW lädt das Fahrzeug aber nicht. Auch nicht, wenn
> die Leistung über längere Zeit (>1 h) näherungsweise konstant bleibt.
>
> Peter

Vermutung: Die Wallbox sagt dem ID3 "Lade 3kW mit 3 Phasen".
Was nicht geht, und nicht teil des Standards ist: Soweit mir bekannt, 
ist der min. Strom 6A (4,1kW).

Man kann aber einphasig laden. Und da kann das auch ein ID.3.

Ich lade meinen Leaf daher Zuhause mit 10A (2,3kW), was wunderbar mit 
der Solaranlage (5kwPk) zusammenpasst, ich kann damit einen Großteil des 
Tages nutzen (dank Batteriepufferung auch wolkige Tage).

Ich musste feststellen, dass die 10A IMMER ausreichen, witzigerweise. 
Hätte ich nicht geglaubt...

von PV (Gast)


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Udo S. schrieb:
> So wie heute hier. etwa 40% Wolkenbedeckung, ganz viele kleinere Wolken,
> die relativ schnell ziehen.

Eben dafür gibt es Neztgekoppelte PV-Batterien.
Die bringen einen als Bonus sogar noch über die Nacht

von Hmmm (Gast)


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PV schrieb:
> Vermutung: Die Wallbox sagt dem ID3 "Lade 3kW mit 3 Phasen".

Die Möglichkeit gibt es nicht. Die Wallbox kann nur per PWM einen 
Maximalstrom pro Phase vorgeben (min. 6A), und wieviele der vorhandenen 
Phasen genutzt werden, hängt vom Fahrzeug ab.

Vermutlich reicht es, in der Wallbox L2 und L3 des Ladekabels (nicht der 
Zuleitung!) abzuklemmen. Dann muss man der Wallbox bloss noch 
beibringen, den jeweils passenden Ladestrom für einphasiges Laden zu 
signalisieren.

Das Handbuch schweigt sich leider dazu aus, da wird bloss ein 
einphasiges Wallbox-Modell erwähnt.

PV schrieb:
> Eben dafür gibt es Neztgekoppelte PV-Batterien.
> Die bringen einen als Bonus sogar noch über die Nacht

Die Frage ist bloss, ob die sich amortisiert haben, wenn sie irgendwann 
verschleissbedingt getauscht werden müssen.

von PV (Gast)


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Hmmm schrieb:
> Die Frage ist bloss, ob die sich amortisiert haben, wenn sie irgendwann
> verschleissbedingt getauscht werden müssen.

Guter Einwand!

Es kommt auf die Strompreise an, und auf die Batteriepreise.

Momentan kommt man eher eben raus, wenns gut läuft. Trotzdem: Einmal 
bezahlt, fallen keine weiteren Kosten an. Im Gegenteil, solange der Akku 
läuft spielt er Geld ein. Für mich ist das die Strompreisgarantie für 10 
Jahre.

Bei der aktuellen Entwicklung der Akkupreise wird sich das schnell 
verbessern.

Was man nicht vergessen darf:
Ein Hausspeicher muss weder viel Leistung haben noch leicht sein. Da 
sind robuste Zellen drin, z.B. LiFePO4. Geladen/Entladen wird nur mit 
winzigen Leistungen <1C und die Temperatur ist immer gemütliche 20°C. 
Was die Sache viel robuster macht.
Unserer ist LiFePO4 und mit 10k Zyklen für 80% Restkapazität 
spezifiziert.

Wir haben 5kWh. Was im Herbst/Frühjahr knapp über die Nacht reicht. März 
bis Oktober kommen wir auf über 90% Autarkie.

von Stephan S. (outsider)


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PV schrieb:
> Wir haben 5kWh. Was im Herbst/Frühjahr knapp über die Nacht reicht. März
> bis Oktober kommen wir auf über 90% Autarkie.

Was bringen diese 90% Autarkie?

Wie verhalten sich diese Speicher eigentlich bei Teillast? Schalten die 
irgendwann ab, wenn der Eigenverbrauch im Verhältnis zur abgenommenen 
Leistung in meinem Verhältnis mehr steht? Bei den Kurven die ich gesehen 
habe, geht der Wirkungsgrad unter 100 Watt unter 50 Prozent. Und da 
waren Verluste während des Ladens noch nicht mal dabei. Wenn ich bedenke 
dass ich zu schätzungsweise über 80 Prozent der Zeit unter 100 Watt 
Verbrauch habe, spielt das eine ziemlich große Rolle.

Weißt du auch wie viel der eingespeisten Energie man wieder entnehmen 
kann, wenn man ordentliche Leistungen im kW Bereich einspeist und wieder 
entnimmt? Also Lade- UND Entladeverluste? Das wäre auch mal interessant 
für eine Rentabilitätsbetrachtung.

Für mich sah es bisher immer so aus, als würde man durch Nutzung nur 
Umweltschäden verursachen und Geld vernichten. Der Strom war schon 
erzeugt und wird zum Teil wieder in Wärme umgesetzt, obwohl er direkt in 
der Nachbarschaft hätte verbraucht werden können.

Und was spart man? Angenommen man schafft mit dem 5 kWh Speicher pro 
Jahr 1250 kWh extra Eigenverbrauch zu generieren, wäre das wie viel 
Einsparung? 15 Cent/kWh wenn man Verluste und entgangene 
Einspeisevergütung gegenrechnet? Also etwa 200 Euro pro Jahr. Was kostet 
so ein Speicher aktuell?

von Herbert F. (Gast)


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Stephan S. schrieb:
> Was bringen diese 90% Autarkie?
> Und was spart man?

Deine Argumentation erinnert mich an die Geschichte mit Schutzkleidung 
und Schutzmasken vor nicht allzulanger Zeit:

Was bringt eine eigene Bevorratung von Schutzkleidung und Schutzmasken? 
Wenn wir welche brauchen, kaufen wir sie auf dem Weltmarkt.
Und was war: Scheißeböbbel war!

Stephan S. schrieb:
> Der Strom war schon
> erzeugt und wird zum Teil wieder in Wärme umgesetzt, obwohl er direkt in
> der Nachbarschaft hätte verbraucht werden können.

Das Gleiche in grün: Wenn der Strom ausfällt, gibt es auch in der 
Nachbarschaft keinen. Wer seinen eigenen Strom gebunkert hat, bei dem 
läuft die Kaffeemaschine munter weiter.

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Stephan S. schrieb:
> Bei den Kurven die ich gesehen habe, geht der Wirkungsgrad unter 100
> Watt unter 50 Prozent.

Bei regenerativ erzeugtem Strom spielt der Wirkungsgrad keine Rolle 
mehr. Der Strom ist so oder so vorhanden. Er darf sogar komplett im 
Wärme umgewandelt werden, ohne das sich die Atmosphäre erwärmt. Und CO2 
wird dabei schon gar nicht erzeugt!

Also eine Win Win Win Situation.

von Pandur S. (jetztnicht)


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>Wie zählen eigenlich die Stromzähler z.B. bei Solareinspeisung 1x15A und
entnahhme aus der Wallbox mit 3x5A. Ein klassischer analoger Zähler
sollte doch Null Leistung sehen? Die digitalen auch?

Natuerlich nicht. Strommaessig waere die Summe Null. De beiden Faelle 
sind ja nicht gleichzeigig.
Beim Bezug rechnet sich 3x5A @ 25ct/kWh, und beim Einspeiden sind's 
1x15A @ 3ct/kWh. Und dann ist die Summe eben nicht mehr Null.

von Walter K. (walter_k488)


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PV schrieb:
> Wir haben 5kWh. Was im Herbst/Frühjahr knapp über die Nacht reicht. März
> bis Oktober kommen wir auf über 90% Autarkie.

Und was kostet dieser 5kWh Speicher? Der immerhin so viel Energie 
speichern kann, wie ungefähr in einem
halben Liter Heizöl oder Benzin gespeichert sind

von PV (Gast)


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Walter K. schrieb:
> Und was kostet dieser 5kWh Speicher? Der immerhin so viel Energie
> speichern kann, wie ungefähr in einem
> halben Liter Heizöl oder Benzin gespeichert sind

Ich rieche dumme billige Polemik.
Also schau selber.

Heizöl = Energieträger
Batterie = Energiespeicher

Aber denken ist nicht die Kenrkompetenz der Ölunken.

von Helge (Gast)


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Weiter oben werden Natriumzellen erwähnt. Von der Vanillinzelle ist nix 
mehr zu hören. Welche Technologie könnte denn ein elektrischer Speicher 
für zuhause sein? Sollte ja eher unbrennbar sein wie Eisenzellen, oder?

von Friedhelm E. (fritsche)


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Hallo Peter,
dein Anliegen wird hier langsam aus dem Auge verloren. Du hast eine 3 
Phasige Wallbox SMA-EVC22... die an einem, so hoffe ich ebenfalls 3 
Phasen-Netz hängt.
Leider hat die EVC22 eine Nennspannung von 400V, sodass bei einer 
Einspeisung von 3kW eine Einspeisung maximal 2.5A wäre. Inwieweit der 
SMA EVC da mitspielt
kann ich momentan aus dem Installations-Handbuch nicht entnehmen.
Am besten wird hier eine Anfrage beim Hersteller über die Problematik 
sein.
Bei einer 1-Phasigen Enspeisung hätte man einen anderen EVC nehmen 
sollen.

Grüße
Fritsch

von Realist (Gast)


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Ein Kollege meinte mal dass die das einphasige Laden untersucht haben 
und der Wirkungsgrad schlechter ist als beim 3phasigen. Die Verluste 
sind zwar niedriger, aber weil du einphasig deutlich länger Laden musst 
und die ganzen anderen Steuergeräte mitlaufen und irgendwas um oder 
sogar über 1kW ziehen.

Wenn man jetzt bei wenig Sonnenschein mit unter 2kW Laden will, 
verbleibt ja kaum noch was in der Batterie, sondern landet größtenteils 
über DCDC bei den 12V Verbrauchern.

von Walter K. (walter_k488)


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PV schrieb:
> Walter K. schrieb:
>> Und was kostet dieser 5kWh Speicher? Der immerhin so viel Energie
>> speichern kann, wie ungefähr in einem
>> halben Liter Heizöl oder Benzin gespeichert sind
>
> Ich rieche dumme billige Polemik.
> Also schau selber.
>
> Heizöl = Energieträger
> Batterie = Energiespeicher
>
> Aber denken ist nicht die Kenrkompetenz der Ölunken.



Statt aber den Keller mit nicht ganz so umweltfreundlichen Akkus für die 
Zeiten der Dunkelheit zu bestücken - könntet ihr in dunklen Stunden auch 
ganz anders Strom erzeugen:

https://www.enbw.com/unternehmen/presse/artikel/deutschlands-erste-flugwindkraftanlage.html?gclid=CjwKCAjwjJmIBhA4EiwAQdCbxpnw61J5NpmdWmzDs8DD75ahAVxuAJNAORnFEhFUGzHg0ggtUbtuzRoCpJIQAvD_BwE

von Michael_Ohl (Gast)


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Ein Flugwindkraftanlage über dem Eigenheim ist sicher die Alternative 
für jedes Wohngebäude.
Ein Wallbox läuft nicht mit 400V und auch kein Ladegerät im Fahrzeug 
läuft in Dreickeschaltung oder zwischen zwei Phasen.
Die Fahrzeuge laden einphasig, wie meine Kangoo ZE, Zweiphasig wie mein 
E-Up oder dreiphasig wie mein E-Expert.
Alle können einphasig ab 6A laden, Wobei die Ladegschwindigkeit irgend 
wann unterirdisch wird.
Der Notladeziegel (ICCB) meines E-Experts lädt mit 8A was einem Gewinn 
an Reichweite von 6km  Stunde entspricht. Da müsste die Sonne dann 50 
Stunden scheinen bis der 75kWh Akku ansatzweise voll ist.
Ein Wechsel von ein auf mehrphasiges Laden im Betrieb ist scheinbar 
schwierig, es soll bei einigen Fahrzeugen zu defekten beim Zuschalten 
von weiteren Phasen kommen können.
Manche Fahrzeuge können aber Einphasig von 6A bis 32A gesteuert werden. 
Unterhab des PWM Tastverhältnisses für 6A haben alle meine Fahrzeuge die 
Ladung komplett eingestellt.

MfG
Michael

von jo (Gast)


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Andreas R. schrieb:
> [...] weil gerade die Massenproduktion
> von Natrium Ionen Akkus angelaufen ist mit perspektivischen Kosten von
> 35€ pro kWh Kapazität.

Klingt interessant. Kannst Du hierzu belastbare Quellen nennen?

von Realist (Gast)


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jo schrieb:
> Klingt interessant. Kannst Du hierzu belastbare Quellen nennen?

Wie wäre es mit dem größten Zellhersteller der Welt als Quelle:

https://www.golem.de/news/akkutechnik-catl-stellt-erste-natrium-ionen-akkus-fuer-autos-vor-2107-158529.html

CATL plant die Massenfertigung bereits für 2023.

Die Akkus von CATL erreichen die gleiche hohe Zyklenfestigkeit wie 
Lithium-Eisenphosphat-Akkus (LFP). Aber die Natrium-Zellen können durch 
ihre höhere Temperaturbeständigkeit noch dichter gepackt werden und 
benötigen weniger Kühlung. Dennoch können die Akkus bei Zimmertemperatur 
in 15 Minuten zu 80 Prozent aufgeladen werden und behalten auch bei 
Kälte von minus 20 Grad Celsius noch 90 Prozent ihrer Kapazität. Die 
zweite Generation der Akkus soll über 200 Wh/kg erreichen.

Die Kosten sollen in Massenproduktion umgerechnet zwischen 25 und 35 
Euro pro Kilowattstunde betragen. Die Energiedichte liegt nur knapp 
unterhalb der rund doppelt so teuren Lithium-Eisenphosphat-Zellen (LFP) 
in aktuellen chinesischen Tesla-3-Autos, mit 170 Wh/kg. Vollständige 
Akkupacks dürften hingegen bei etwas größerem Volumen das gleiche 
Gewicht wie die Tesla-LFP-Akkus haben. Der Grund ist die geringere 
Dichte des Kathodenmaterials.

https://www.golem.de/news/akkutechnik-was-koennen-natrium-ionen-akkus-2108-158704.html

Mit geschätzten 30 Euro pro Kilowattstunde - und später wohl noch 
darunter - würden die Akkuzellen eines 50-kWh-Akkupacks in 
Massenproduktion nur noch 1.500 Euro kosten. Das Gewicht dieser 
Akkupacks wäre dabei immer noch vergleichbar mit dem der ersten Modelle 
des Tesla Model S und sogar besser als beim Roadster. Sie müssten aber 
wohl einige Zentimeter dicker sein als moderne Akkupacks wie im Tesla 
Model 3.

Das ist alles machbar und sollte selbst europäischen Marken wie Dacia 
die Möglichkeit zum Bau von mittelgroßen Elektroautos mittlerer 
Reichweite unter 10.000 Euro eröffnen. Das wäre echte Preisparität.

Ohnehin werden praktisch alle Elektrofahrzeuge auch in günstigeren 
Varianten mit kürzerer Reichweite angeboten. Statt in diesen Autos einen 
Teil des Akkupacks leer zu lassen, könnte ein Teil des Packs mit den 
größeren, aber wesentlich günstigeren Natrium-Ionen-Akkus gefüllt 
werden. Wenn Natrium-Ionen-Akkus bei gleicher Kapazität doppelt so groß 
sind, hätte ein nur zur Hälfte mit Lithium-Ionen-Akkus gefülltes 
Akkupack drei Viertel der Gesamtkapazität.

Wegen der doppelten Leistungsdichte der Natrium-Ionen-Akkus bliebe die 
mögliche Motor- und Ladeleistung dennoch gleich. Das Akkupack würde aber 
nur zwei Drittel der sonst notwendigen Menge an Lithium benötigen.

CATL hat bei der Präsentation seiner Akkus gezeigt, dass nicht die 
gesamte Produktion kurzfristig umgestellt werden muss, um die Akkus zu 
verwenden. Es können auch nur ein Teil der Akkuzellen oder Akkumodule 
durch Natrium ersetzt werden. Das verhilft dem Auto zu besserer Leistung 
bei niedrigen Temperaturen und dem Hersteller zu höherer 
Versorgungssicherheit mit Lithium.

Ohnehin werden praktisch alle Elektrofahrzeuge auch in günstigeren 
Varianten mit kürzerer Reichweite angeboten. Statt in diesen Autos einen 
Teil des Akkupacks leer zu lassen, könnte ein Teil des Packs mit den 
größeren, aber wesentlich günstigeren Natrium-Ionen-Akkus gefüllt 
werden. Wenn Natrium-Ionen-Akkus bei gleicher Kapazität doppelt so groß 
sind, hätte ein nur zur Hälfte mit Lithium-Ionen-Akkus gefülltes 
Akkupack drei Viertel der Gesamtkapazität.

Wegen der doppelten Leistungsdichte der Natrium-Ionen-Akkus bliebe die 
mögliche Motor- und Ladeleistung dennoch gleich. Das Akkupack würde aber 
nur zwei Drittel der sonst notwendigen Menge an Lithium benötigen.

Natrium kann Lithium beim Brandschutz helfen
Es ist auch denkbar, die Zellen der Natrium-Ionen-Akkus als funktionalen 
Bestandteil von Lithium-Ionen-Akkus zu benutzen. Wenn eine Akkuzelle 
anfängt, sich aufzuheizen, heizt sie auch benachbarte Zellen auf, die 
dann ebenso die kritische Temperatur überschreiten und das Akkupack noch 
mehr aufheizen können. Wäre die benachbarte Zelle hingegen ein 
Natrium-Ionen-Akku, könnte sie diese Kette unterbrechen.

Dabei sind Lithium-NCA- und -NMC-Akkus besonders empfindlich, weil sie 
schon bei etwas mehr als 200 Grad Celsius Sauerstoff freigeben und dann 
anfangen, bei sehr hohen Temperaturen innerlich zu verbrennen. Sie 
müssen deshalb gut gekühlt und zum Brandschutz mit Isolationsmaterial 
voneinander getrennt werden. Das Gewicht der Akkupacks besteht darum nur 
zu 60 Prozent aus den eigentlichen Akkuzellen, im Volumen sind es sogar 
nur 40 Prozent. Eine Mischung der Zelltypen könnte die Energiedichte des 
Packs insgesamt verbessern.

Natrium-Ionen-Akkus sind noch hitzebeständiger als die LFP-Akkus in der 
Blade Battery. Und Preußisch Blau hat auch keinen Sauerstoff, mit dem 
die Zelle von innen verbrennen kann. Das sollte es möglich machen, den 
Volumenanteil der Zellen im Akkupack noch weiter zu steigern. Positive 
Überraschungen beim tatsächlichen Volumen der Akkus von CATL sind also 
nicht ausgeschlossen. Aber ohne konkrete Tests und Erfahrungen muss 
zunächst mit einem relativ großen Volumen gerechnet werden.

von jo (Gast)


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Realist schrieb:

>> Klingt interessant. Kannst Du hierzu belastbare Quellen nennen?
> Wie wäre es mit dem größten Zellhersteller der Welt als Quelle [CATL]

Werbeaussagen eines Batterieherstellers würde ich nicht unbedingt als 
belastbare Quelle bezeichnen.

Schade, dass weder in Frankfurt, London noch New York CATL-Werpapiere 
gehandelt werden. Sonst könnte man glatt mal nachschauen, wie mächtig 
die Meldung bei den Finanzmärkten eingeschlagen hat.

von Umpf (Gast)


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Realist schrieb:
> Natrium-Ionen-Akkus sind noch hitzebeständiger als die LFP-Akkus in der
> Blade Battery. Und Preußisch Blau hat auch keinen Sauerstoff, mit dem
> die Zelle von innen verbrennen kann. Das sollte es möglich machen, den
> Volumenanteil der Zellen im Akkupack noch weiter zu steigern. Positive
> Überraschungen beim tatsächlichen Volumen der Akkus von CATL sind also
> nicht ausgeschlossen. Aber ohne konkrete Tests und Erfahrungen muss
> zunächst mit einem relativ großen Volumen gerechnet werden.

Also die Akkus kligen ja schon toll, aber die Energiedichte der ersten 
Generation ist weniger gut.
Was gar nichts heißt. Netzgekoppelte Akkus haben z.B. keine hohen 
Anforderungen an die Energiedichte.
Das ist ein viel größerer Markt als Autos: Bei Netzgekoppelten Speichern 
ist man gleich mit dreistelligen MWh oder gleich GWh dabei - für eine 
Anlage. Dazu Solarspeicher für Häuse. Das ist ein riesiger Markt, und 
wenn dafür keine irgendwie seltenen Rohstoffe gebraucht werden, dann 
heißt das, das ist beliebig technisch skalierbar.

Eigentlich reichen allein schon die neuen LiFePO4 als Fortschritt fürs 
E-Auto:
Kaum mehr Sicherheitsprobleme, 40% weniger Lithium, kein Kobalt, kein 
Nickel und obendrein noch robuster und kostengünstiger. Schon das allein 
dürfte ausreichen, um mit dem Verbrennungsmotor ordentlich 
aufzuräumen...

von Andrea B. (stromteam)


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Letzte Woche auf einem Campingplatz in DK hat ein Schmarotzer neben uns 
seinen ID.3 ( Zweitwagen ) über den 16A Anschluss für seinen 
Campingwagen geladen, pauschal 3€ für Strom pro Tag.

von Thomas U. (charley10)


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Andreas B. schrieb:
> Letzte Woche auf einem Campingplatz in DK hat ein Schmarotzer neben uns
> seinen ID.3 ( Zweitwagen ) über den 16A Anschluss für seinen
> Campingwagen geladen, pauschal 3€ für Strom pro Tag.

Wenn das Lebensmaxime ist, kommt über die Jahre schon was zusammen...

von Realist (Gast)


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Ist doch ganz normal so ein Angebot zu nutzen wenn verfügbar. Oder hat 
er das trotz Verbot gemacht?

von jo (Gast)


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Realist schrieb:
> Ist doch ganz normal so ein Angebot zu nutzen wenn verfügbar. Oder hat
> er das trotz Verbot gemacht?

Andreas B. (stromteam) hat schon den richtigen Begriff verwendet.
Deutlich abgemildert könnte man das Verhalten als 'Rosinen-Pickerei' 
bezeichen, gemeint ist aber das Gleiche ...

von Realist (Gast)


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Ob sich nun der Herd/Ofen, die Sauna oder das Elektroauto die 3 Phasen 
genehmigt, was interessiert es dich? Wenn es nicht angemessen wäre, dann 
würde der Campingplatz es verbieten. Es rollt ja keiner mit 50 
Elektroautos vor, um die nacheinander auf einem Platz zu Laden. Typisch 
Deutsch, schauen was der Nachbar macht und darüber urteilen. Hast du 
wenigstens die Eier gehabt es ihm ins Gesicht zu sagen?

von Hmmm (Gast)


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Realist schrieb:
> Ob sich nun der Herd/Ofen, die Sauna oder das Elektroauto die 3 Phasen
> genehmigt, was interessiert es dich? Wenn es nicht angemessen wäre, dann
> würde der Campingplatz es verbieten.

3 Phasen? Was kennst Du für Campingplätze?

Nicht ohne Grund wird die Nutzung von elektrischen Heizungen meistens 
explizit verboten.

Elektrofahrzeuge dürften es oft noch nicht in die AGB geschafft haben, 
das Problem (viele gleichzeitige Verbraucher mit hoher Leistung) ist 
dasselbe, und die Kalkulation mit der täglichen Strompauschale geht 
damit auch nicht mehr auf.

Realist schrieb:
> Typisch
> Deutsch, schauen was der Nachbar macht und darüber urteilen.

Nein, typisch deutsch ist es eher, eine pauschal abgerechnete Leistung 
bis zum Limit auszureizen.

Das wird auch der Grund dafür sein, dass kostenloses Nachfüllen von 
Getränken hierzulande so selten ist - wer pauschal bezahlt, muss Cola 
trinken bis zum hyperglykämischen Schock.

von Michael_Ohl (Gast)


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Viele Campingplätze haben 4A oder 10A Sicherungen. Es lassen sich also 
wenn es funktioniert 2,3kWh pro Stunde entnehmen macht 0,7€ Stromkosten 
pro Stunde. Ohne Pauschale zahlt man meist zwischen 0,5€ und 0,7€ / kWh 
ein ordentlicher Gewinn für den Betreiber und Eichrechtlich sehr dünnes 
Eis. Selbst wenn ein paar Nutzer es übertreiben bleibt in Summe für den 
Betreiber am Ende was übrig oder es muss halt neu rechnen.

MfG
Michael

Beitrag #6787339 wurde vom Autor gelöscht.
von (prx) A. K. (prx)


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Andreas B. schrieb:
> Letzte Woche auf einem Campingplatz in DK hat ein Schmarotzer neben uns
> seinen ID.3 ( Zweitwagen ) über den 16A Anschluss für seinen
> Campingwagen geladen, pauschal 3€ für Strom pro Tag.

Bei einem angenommenen Strompreis von 30¢/kWh reicht die Pauschale für 
10 Stunden. Beim üblichen Ladelimit von 10A über eine normale Steckdose 
sind das also 23kWh. Oder bieten Campingplätze Drehstromanschlüsse?

Selbst wenn an jedem Anschluss des Campingplatzes ein E-Auto dranhängt, 
wird es nicht oft der Fall sein, dass täglich im Mittel mehr als 23kWh 
pro Anschluss gezogen werden. Die Kalkulation geht für den Betreiber 
also wahrscheinlich auf, wenn man für den Dänen deutsche Kalkulation 
zugrunde legt (PS: Der Strompreis für Haushaltsstrom liegt in DK nahezu 
gleichauf mit D).

Die Annahme von 30¢/kWh gilt obendrein für normale Hausanschlüsse. Ein 
grosser Campingplatz zahlt eher weniger pro kWh.

Zum Vergleich: Bei AC Ladung an der Ladesäule (7-22kW) liegt der Preis 
bei Abrechnung über EnBW derzeit bei 36-45¢/kWh. Für Dauerparker am 
Rüssel kommt noch was drauf.

: Bearbeitet durch User
von Hmmm (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
> Oder bieten Campingplätze Drehstromanschlüsse?

Blaue CEE, also mit dem passenden Ladeadapter 1x 16A.

von Hmmm (Gast)


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(prx) A. K. schrieb:
>> Campingwagen geladen, pauschal 3€ für Strom pro Tag.
>
> Bei einem angenommenen Strompreis von 30¢/kWh reicht die Pauschale für
> 10 Stunden. Beim üblichen Ladelimit von 10A über eine normale Steckdose
> sind das also 23kWh.

Deine Rechnung ist mir irgendwie nicht ganz klar.

Eine Pauschale von 3 EUR/Tag reicht bei 30 ct/kWh für 10 kWh (nicht 
Stunden). Bei Ladung mit 10A sind die nach 4 1/2 Stunden weg, bei 16A 
sogar schon nach knapp 3.

von (prx) A. K. (prx)


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Hast recht.

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