Jetzt mal eine ziemlich nicht-technische Frage: In praktisch allen Schaltplänen heißen Widerstände R (R1, R2...), Kondensatoren C, Induktivitäten L, Dioden D und einige andere naheliegende Bezeichnungen auch. V (valve) nahm oder nimmt man für Röhren. Warum zum Teufel ist jemand, offensichtlich in den USA, auf die Idee gekommen, Q für Transistoren und U für ICs zu nehmen? U für "Unit"? Autsch. Gibt's einen nachvollziehbaren Grund, außer vielleicht "diese Buchstaben waren noch frei"? Nebenbei, das soll hier nicht Anlass eines Nebenkriegsschauplatzes werden: Ich habe mich Zeit meines Lebens gegen Q und U gesperrt, bei mir heißen die Dinger T und IC. Basta. (Trafos sind TR.) Und niemand hat sich je beklagt. (Ich weiß, ich muss befürchten, dass hauptsächlich diese Aussage kommentiert wird - aber darum geht es nicht!) Natürlich gibt es auch viele kaum oder gar nicht "standardisierte" Bezeichnungen. Schalter, Stecker/Buchsen, Lautsprecher, Sicherungen...
Q geht auf dir Gehäuse der frühen Transistoren zurück: TO-18, TO-39,... Schau dir einen von unten an...
Der Zahn der Zeit (🦷⏳) schrieb: > Natürlich gibt es auch viele kaum oder gar nicht "standardisierte" > Bezeichnungen Glücklicherweise wird der Standard eher ignoriert. https://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/1204031.htm
Phasenschieber S. schrieb: > H. H. schrieb: >> Schau dir einen von unten an... > > So isses Jetzt noch einen DIP Chip von der kurzen Seite fotografiert und dann ist auch das U klar. ;-)
Am unverständlichsten ist doch wohl ganz klar, das irgendeiner auf die glorreiche Idee kam, nicht nur Widerstände sondern auch (!) Dioden mit 'R' zu bezeichnen.
Der Zahn der Zeit (🦷⏳) schrieb: > Ich habe mich Zeit meines Lebens gegen Q und U gesperrt, bei mir > heißen die Dinger T und IC. Basta Das ist ja ok und stört niemanden - aber daraus einen Glaubenskrieg machen zu wollen ist eher ein Symptom eines psychologischen Problems. Georg
Der Zahn der Zeit (🦷⏳) schrieb: > ... außer vielleicht "diese Buchstaben waren noch frei"? Kann durchaus auch sein. Oft ist das aber eine Voreinstellung in der verwendeten CAE-Software bzw. abhängig vom verantwortlichen Bibliothekar; ich habe z.B. schon für ICs 'D' (digitale), 'N' (analoge) oder einfach 'IC' gesehen, 'Q', 'V' oder 'T' für Transistoren, 'V' auch für Dioden neben dem häufigeren 'D', jedoch 'H' für LEDs, usw. Es gibt (fast) nichts, was es nicht gibt 😀. Man muss einfach flexibel bleiben und es ist selten ein Problem, anhand des Symbols das Bauteil zu identifizieren - ganz unabhängig von dem verwendeten Referenzbuchstaben.
Jens M. schrieb: > Am unverständlichsten ist doch wohl ganz klar, das irgendeiner auf die > glorreiche Idee kam, nicht nur Widerstände sondern auch (!) Dioden mit > 'R' zu bezeichnen. RECTIFIER
'R' = Rectifier? Na ja, jeder, der nicht bei einer Firma angestellt ist, die das geregelt hat, darf bei Bezeichnungen seiner Fantasie freien Lauf lassen. GLR nehme ich für Gleichrichter. Urdeutsch. 'Q': Das klingt plausibel.. MaWin schrieb: > Glücklicherweise wird der Standard eher ignoriert. > > https://www.elektronik-kompendium.de/sites/slt/1204031.htm Jau, Zitat: D Speicher Flipflop V Röhren, Halbleiter Dioden, Transistoren Georg schrieb: > Das ist ja ok und stört niemanden - aber daraus einen Glaubenskrieg > machen zu wollen ist eher ein Symptom eines psychologischen Problems. Keine Sorge, das macht keiner - ich auch nicht. Ich hoffe, du wolltest mir das nicht unterstellen. Es war eine Frage und es kamen schon interessante Antworten.
Eine alphabetische Liste gibt es hier: https://bmet.fandom.com/wiki/Standard_Reference_Designations_for_Electrical_Equipment
Michael M. schrieb: > Eine alphabetische Liste gibt es hier: Das ist aber englisch, oder? In der DIN war der Transistor "V" und jetzt "K". Wobei das wahrscheinlich genau sowas ist wie das neue Schaltzeichen für den OPV was sich nicht so gut durchgesetzt hat und von vielen auf Anhieb garnicht erkannt wird.
Christian F. schrieb: > wie das neue Schaltzeichen für den OPV was sich nicht so gut > durchgesetzt hat und von vielen auf Anhieb garnicht erkannt wird Das benutze ich auch nicht - nicht jeder Erfindung von Leuten, die nichts zu tun haben als sich sowas auszudenken, muß man folgen. Das 'klassische' Symbol für einen OP ist doch gut und eindeutig, wozu da ein neues? Und übermorgen kommt eine neue Norm mit wieder einem anderen 'verbesserten' Symbol ...
Warum sollten Dioden und Widerstände überhaupt unterschiedliche Buchstaben bekommen? B wie Bauteil und alle durchnummerieren funktioniert auch. Aber man könnte mit den Buchstaben auch was nützliches anstellen, so ganz grob ungefähr: S = SMD Top R = SMD Bottom T = THT Top U = THT Bottom F = frei fliegende und Frontplatten-Teile M = Schrauben, Kühlkörper usw. X = Stecker und Buchsen, weil die den Benutzer interessieren V = Fiducials, Bohrungen, Zeichnungsrahmen, also Teile, die für das Layout gebraucht werden, aber in der Stückliste nicht auftauchen.
Jens M. schrieb: > Am unverständlichsten ist doch wohl ganz klar, das irgendeiner auf die > glorreiche Idee kam, nicht nur Widerstände sondern auch (!) Dioden mit > 'R' zu bezeichnen. Full Ack! Vor allem ist die Norm DIN EN 81346-2:2010 inkonsequent zu sich selbst: Denn eine Induktivität speichert ja auch Energie. Also müsste sie korrekt C heißen. Da sieht man mal, wie die Autoren dieser Norm(en) der Parkis und dem Zeitgeist (⏳👻) hinterherhinken. Die kennen wahrscheinlich nur Leuchtstofflampen-Drosseln. Schaltnetzteil -- was ist das?
Der Zahn der Zeit (🦷⏳) schrieb: > GLR nehme ich für Gleichrichter. Urdeutsch. Nein. Urdeutsch wurden sie als Gr bezeichnet. Schau dir mal alte Radioschaltpläne an, solche aus den 1950er Jahren, bei denen es Selengleichrichter gab. Mohandes H. schrieb: > Das 'klassische' Symbol für einen OP ist doch gut und eindeutig, wozu da > ein neues? Wenn du mal versucht hast, an so ein klassisches OPV-Symbol in einem EDA-Programm noch rastergerecht Anschlüsse dran zu popeln, dann weißt du, warum ein rechteckiger Kasten viel praktikabler ist. ;-)
Jörg W. schrieb: > dann weißt > du, warum ein rechteckiger Kasten viel praktikabler ist. ;-) Mit dem Argument kann man ALLES rechteckig machen, aber ich bezweifle, dass Stromlaufpläne dadurch übersichtlicher werden. Aber gegen einen Mod sollte man nicht argumentieren, mir wurde ja erst kürzlich klargemacht, dass meine Beiträge hier nicht mehr erwünscht sind. Sicher wird dieser auch umgehend gelöscht. Georg
Georg schrieb: > Mit dem Argument kann man ALLES rechteckig machen, aber ich bezweifle, > dass Stromlaufpläne dadurch übersichtlicher werden. Oh Gott, hör auf. Ich hatte mal eine Gruppe als Kunde, jeder macht ein Board, so 15 Stück. Jedes IC im Schaltplan ist ein Block mit den Pins so wie sie aus dem IC auf dem Board kommen, und jedes (!) Teil heißt U$1 (natürlich mit fortlaufenden Nummern). Und gern auch genommen: Signale, die oft verwendet werden (so wie UB oder +5V, aber auch /Int) werden einfach als kurze Linie hier und da angedeutet, manchmal sogar mit Namen dran. Absolut unlesbar.
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Georg schrieb: > Mit dem Argument kann man ALLES rechteckig machen Hat man doch weitgehend, zumindest, wenn man sich nicht mehr der uralten DIN- oder der ANSI-Symbole für Logikgatter bedient. Aber eigentlich ist es nur dort wichtig, wo man mit einem Anschluss dran will. Ein runder Kreis um den Transistor herum ist eher kein Problem. Bei den Windungen einer Spule geht es noch, denn da müssen nur Anfang und Ende des Halbkreises auf einem Rasterpunkt liegen.
Beitrag #6773460 wurde von einem Moderator gelöscht.
Jens M. schrieb: > Jedes IC im Schaltplan ist ein Block mit den Pins so wie sie aus dem IC > auf dem Board kommen Das ist allerdings in den meisten Fällen wirklich unübersichtlich. Das liegt aber weniger an der rechteckigen Darstellung ;-), sondern mehr daran, dass die Pinnamen dann keine dahinter liegende Funktionalität mehr beschreiben. Wenn du allerdings an solche 1980er-Jahre-Rundunkempfänger-ICs denkst, kann diese Variante manchmal tatsächlich noch die gescheiteste sein. Für die Gatter eines 7400 ist sie es ganz bestimmt nicht. :)
Ein gut leserlicher Schaltplan ist schon eine Kunst und da kollidieren gelegentlich die Ansprüche der Layouter mit den Ansprüchen der Leserlichkeit. Für einen Layouter wäre bestimmt ein Plan aus lauter Rechtecken ideal, das wäre aber ziemlich unübersichtlich. Schön finde ich auch Schaltpläne wo Oszillogramme und Meßpunkte mit Werten enthalten sind. Da geht es eben um die Praxis um die Schaltung zu verstehen und ggf. zu reparieren.
Mohandes H. schrieb: > Für einen Layouter wäre bestimmt ein Plan aus lauter Rechtecken ideal Nö, wenn der Layouter überhaupt einen Schaltplan ansieht, dann wohl deshalb, weil er grundlegende Funktionen der Schaltung erkennen möchte, bspw. ob ein bestimmter Kondensator ein Abblock-C ist, für den man eine entsprechend passende Leitungsführung braucht. Ästhetisch mag dieses schicke Dreieck für den OPV ansprechend sein, aber passende Pins dran zu malen, kann wirklich schnell in Arbeit ausarten. Oben und unten je einen für die Versorgung geht noch ganz gut, aber wenn es viel mehr wird, bspw. für Offset- oder Frequenzkompensation, dann steigt der Aufwand.
Jörg W. schrieb: > Wenn du mal versucht hast, an so ein klassisches OPV-Symbol in einem > EDA-Programm noch rastergerecht Anschlüsse dran zu popeln, dann weißt > du, warum ein rechteckiger Kasten viel praktikabler ist. ;-) Damit habe ich bisher noch nie(!) ein Problem gehabt, und die Library, die ich erstellt habe, enthält über 1000 Symbole, analog und digital. Noch praktikabler ist es, wenn man gar kein Symbol mehr nimmt, sondern die Schaltung nur noch textuell beschreibt. Siehe auch VHDL, da geht es allerdings kaum anders. Aber auch komplexe Einheiten im FPGA habe ich schon mal als Schaltung gezeichnet, weil es mir als reiner Text schlicht und ergreifend zu unübersichtlich wurde und - in diesem Fall - als Schaltzeichnung gut geeignet war. Auch ärgern mich Schaltungen, die ich "grafisch aufgepeppte Netzliste" nenne, also auf jedem Blatt ein oder wenige ICs, alle Beinchen mit Labeln mit denen anderer ICs auf anderen Blättern verbunden - dem Netzlistengenerator macht das nichts, aber "lesen" kann man das nicht. Und ein rechteckiges Kästchem in dem ich erst ein paar Zeichen entziffern muss, ob das ein Op-Amp, Und-, XOR- oder Odergatter ist, ist auch eher was für die Normfetischisten, aber nichts für die Schaltungsleser und -versteher, die auf den ersten Blick in erkennen möchten, was das ist. Ich meine, die rechteckigen Kästchen kamen aus der Zeit, als Pixelgrafiken auf PCs oder Druckern noch fast eine Utopie waren. Schräge Linien, gar Kreise - ungünstig...
Jörg W. schrieb: > ...dann weißt du, warum ein rechteckiger Kasten viel praktikabler ist. ;-) Ja, dann machen wir die Transistoren am besten auch rechteckig. ;-)
Der Zahn der Zeit (🦷⏳) schrieb: > Auch ärgern mich Schaltungen, die ich "grafisch aufgepeppte Netzliste" > nenne, … Gar keine Frage. Ganz ohne Labels wird es auch oft unübersichtlich. Schaltpläne von japanischen Amateurfunkgeräten, bei denen in der Mitte des Blatts 15 parallele Leitungen völlig unterschiedlicher Funktion gezeichnet sind, lesen sich grauenvoll. Ein sinnvoller Kompromiss zwischen gezogenen Leitungen und per Label deklarierten Signalen ist meist das Sinnvollste. > Und ein rechteckiges Kästchem in dem ich erst ein paar Zeichen > entziffern muss, ob das ein Op-Amp, Und-, XOR- oder Odergatter ist, ist > auch eher was für die Normfetischisten, aber nichts für die > Schaltungsleser und -versteher, die auf den ersten Blick in erkennen > möchten, was das ist. Da gehe ich halt nicht mehr mit dir mit. Ein Kasten, in dem ein "&" oder ein "=1" drin steht, hat für mich eine auf den ersten Blick erkennbare Funktion. Irgendwelche einfach oder doppel geschnörkelten Linien, mal konvex, mal nicht, haben für mich schlicht gar keinen Erkennungseffekt. Wenn ich deren Funktion nicht aus der Schaltung (oder der IC-Typenbezeichnung) erraten kann, dann muss ich womöglich erst noch das Internet dafür bemühen.
Jörg W. schrieb: > Da gehe ich halt nicht mehr mit dir mit. Ein Kasten, in dem ein "&" oder > ein "=1" drin steht, hat für mich eine auf den ersten Blick erkennbare > Funktion. Irgendwelche einfach oder doppel geschnörkelten Linien, mal > konvex, mal nicht, haben für mich schlicht gar keinen Erkennungseffekt. > Wenn ich deren Funktion nicht aus der Schaltung (oder der > IC-Typenbezeichnung) erraten kann, dann muss ich womöglich erst noch das > Internet dafür bemühen. Geht mir genauso. Ich persönlich zeichne das gern so: Das "Gatter-Symbol in Ursprungszustand", links gerade, rechts Rundung und dann schreibe ich rein, was es ist (XOR/AND/...). Sieht man so nicht oft und in fremden Schaltplänen schreibe ich mir das auch oft mit drauf. Machts deutlich einfacher. Ist aber alles nur eine Sache der Gewohntheit...
Der Zahn der Zeit (🦷⏳) schrieb: > Auch ärgern mich Schaltungen, die ich "grafisch aufgepeppte Netzliste" > nenne, also auf jedem Blatt ein oder wenige ICs, alle Beinchen mit > Labeln mit denen anderer ICs auf anderen Blättern verbunden - dem > Netzlistengenerator macht das nichts, aber "lesen" kann man das nicht. Es gibt einen Diskussionsfaden über sinnvoll gezeichnete Schaltpläne Schaltplan richtig zeichnen; da gibt es genügend Beispiele drin, was besser und schlechter ist. Diese Variante ist mit Abstand die Schlechteste, die gehört in die Kategorie Sado-Maso - sich und andere quälen. > Und ein rechteckiges Kästchem in dem ich erst ein paar Zeichen > entziffern muss, ob das ein Op-Amp, Und-, XOR- oder Odergatter ist, ist > auch eher was für die Normfetischisten, aber nichts für die > Schaltungsleser und -versteher, die auf den ersten Blick in erkennen > möchten, was das ist. Da bin ich voll bei dir. Jörg W. schrieb: > Ästhetisch mag dieses schicke Dreieck für den OPV ansprechend sein, aber > passende Pins dran zu malen, kann wirklich schnell in Arbeit ausarten. > Oben und unten je einen für die Versorgung geht noch ganz gut, aber wenn > es viel mehr wird, bspw. für Offset- oder Frequenzkompensation, dann > steigt der Aufwand. Mag sein, aber das macht man einmal und verwendet es dann immer wieder. Da spielt ein geringfügig höherer Zeitaufwand bestimmt keine Rolle. Das als Grund anzugeben ist, mit Verlaub, weit hergeholt.
HildeK schrieb: > Das als Grund anzugeben ist, mit Verlaub, weit hergeholt. Mich hat es jedenfalls beim Zeichnen eines A210K (ca. TBA810) genervt.
Keiler schrieb: > Das "Gatter-Symbol in Ursprungszustand", links gerade, rechts Rundung > und dann schreibe ich rein, was es ist (XOR/AND/...). Also ein AND/NAND? Wenn Sie dann aber OR/NOR/XOR reinschreiben, dann ist das doch totaler Mist. Entweder Symbole nach ANSI/IEEE Std 91/91a-1991 bzw. DIN 40700 mit Bögen oder die Blöcke nach IEC 60617-12 : 1997 & ANSI/IEEE Std 91/91a-1991 mit Funktionsbeschreibung (&, >=1, =1). [1] [1] https://de.wikipedia.org/wiki/Logikgatter#Typen_von_Logikgattern_und_Symbolik
Jörg W. schrieb: > Irgendwelche einfach oder doppel geschnörkelten Linien, mal konvex, mal > nicht, haben für mich schlicht gar keinen Erkennungseffekt. Das ist eher eine Frage der Tradition. Wer mit den alten 'geschnörkelten' Linien aufgewachsen ist, der erkennt das auf einen Blick. Oder umgekehrt jemand, der die neuen Symbole gelernt hat und bei den alten erst überlegen muß. Im Idealfall konnt man mir beiden gleichermaßen zurecht. Auch wenn das einigen DIN-Feaks hier sauer aufstößt: ich mag die Vielfalt. Natürlich sollte ein Schaltplan schon einer gewissen Ordnung unterliegen. Aber ich schaue mir auch gerne amerikanische oder russische Pläne an, oder ganz alte. Und einen Schaltplan mit digitalen Gattern würde ich anders zeichnen als den eines analogen Radios.
Jörg W. schrieb: > Mich hat es jedenfalls beim Zeichnen eines A210K (ca. TBA810) genervt. Hättest doch das Blockschaltbild aus dem Datenblatt nehmen können. ;-)
Ach daher kommt das Q für Transistoren, wieder was gelernt, danke! Wobei in den älteren, deutschen Schaltplänen noch so benannt wurde: T für Transistoren Rö für Röhren IC für IC jeweils durchnummeriert. Jörg W. schrieb: > Mich hat es jedenfalls beim Zeichnen eines A210K (ca. TBA810) genervt. Glaub ich Dir. Aber dann viel Spaß mit den Doppelverstärkern (bzw. Stereo) der STK-Reihe. 40 Pins auf zwei Dreiecke verteilt ;) Grüße, Serge
Mohandes H. schrieb: > Das ist eher eine Frage der Tradition. Da bin ich DDR-sozialisiert. Als Kind/Jugendlicher noch die Halbkreise kennengelernt, aber die DDR hatte die IEC 60617 bereits während meiner Jugendzeit in den nationalen Standard übernommen (der in der DDR auch Gesetzeskraft hatte), sodass ich damit letztlich aufgewachsen bin, und das dann auch tatsächlich viel logischer fand. > Aber ich schaue mir auch gerne amerikanische oder russische Pläne an, > oder ganz alte. Amerikanische und russische schaue ich mir für die Gerätereparatur auch an, aber gerade bei den amerikanischen habe ich schon zuweilen Schwierigkeiten, das sofort zu verstehen. Im Gegensatz dazu habe ich mit kyrillischen Schriftzeichen gar kein Problem :), aber die Russen haben zumindest bei (back to topic :) Bauteilbezeichnungen sich ja auch eher an internationale Standards gehalten. Das geht sogar so weit, dass russische Datenblätter oft genug Temperaturen ausschließlich in Kelvin ausweisen. :-o
Nicht gerade übersichtlich. Heute werden die NF-Endstufen aber meist als Quadrat gemalt mit den üblichen Anschlüssen. Und oft ist der Signalweg fett eingezeichnet, zumindest aktuell. Grüße nochmal, Serge
Jörg W. schrieb: > Das geht sogar so weit, dass russische Datenblätter oft genug > Temperaturen ausschließlich in Kelvin ausweisen. :-o Dafür sind die Amis allerdings zu blöd!
Jörg W. schrieb: > Da gehe ich halt nicht mehr mit dir mit. Ein Kasten, in dem ein "&" oder > ein "=1" drin steht, hat für mich eine auf den ersten Blick erkennbare > Funktion. Irgendwelche einfach oder doppel geschnörkelten Linien, mal > konvex, mal nicht, haben für mich schlicht gar keinen Erkennungseffekt. Das finde ich interessant. Das muss etwas mit "Prägung" oder so zu tun haben. Ich habe die alten amerikanischen Zeichen sozusagen "mit der Muttermilch aufgesogen", wenn da mehrere hintereinander sind, erkenne ich die Funktio ohne nachzudenken. Anders bei denen mit Schrift- da muss ich dann übersetzen. Wie es der Zufall will - gerade musste ich mich etwas in die Schaltung im Anhang vertiefen. Mit IEEE-Symbolen hätte ich wahrscheinlich gleich das Handtuch geworfen. Wir sind unterschiedlich geprägt...
Der Zahn der Zeit (🦷⏳) schrieb: > Wir sind unterschiedlich geprägt... Offensichtlich :) Lustig natürlich deren Mischmasch: das Latch hat ein Mini-IEC-Symbol.
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Serge W. schrieb: > Nicht gerade übersichtlich. Finde ich garnicht. Alles wesentlichen Anschlüsse erschließen sich in ihrer Funktion sofort, auch der der Feedback-Zweig ist sofort klar erkennbar. Was die weniger wichtigen Anschlüsse betrifft, ist der einzige Unterschied zu einer Rechteck-Darstellung, dass sie halt nicht an einer horizontalen oder vertikalen Linie enden, sondern an einer schrägen. Ihre Funktion erschließt sich aus keiner der beiden Darstellungen, da muß man sowieso das DB lesen.
Der Zahn der Zeit (🦷⏳) schrieb: > Das muss etwas mit "Prägung" oder so zu tun > haben. Ich habe die alten amerikanischen Zeichen sozusagen "mit der > Muttermilch aufgesogen", wenn da mehrere hintereinander sind, erkenne > ich die Funktio ohne nachzudenken. Ich bin auf DIN 40700 geprägt, hab ich sozusagen mit der Muttermilch aufgesaugt. Nett an den DIN 40700-Symbolen finde ich, dass sich damit Demorgan's Theorem rein grafisch anwenden lässt. Wie, das hat mir ein alter Ingenieur mal gezeigt. 1: Ein UND, das "umgewandelt" werden soll. 2: Man setzt 2 Punkte (Negationen) auf die Ausgangsleitung. 3: Der eine Punkt wandert los, trifft auf den Bogen und teilt sich auf. 4: Diese Punkte "tunneln" durch das Gatter und hinterlassen Spuren. 5: Diese Punkte setzen sich am geraden Rand, der 2 urspr. Punkt am Bogen fest. Zu 2: Treffen 2 Punkte aufeinander, löschen sich diese aus. Zu 3: Waren da schon vorher Spuren (ODER -> UND), fressen die Punkte diese auf. Funktioniert überraschend gut, auch bei komplexen Schaltwerken.
Marek N. schrieb: > Wenn Sie dann aber OR/NOR/XOR reinschreiben … ist das - vor allem - mehr Aufwand als die Linien der Eingänge zu verlängern bzw. ein Plus und einen Kreis drumrum reinzumalen. HildeK schrieb: > Das als Grund anzugeben ist, mit Verlaub, weit hergeholt. Wer wollte da widersprechen? Um etwas als Grund auszuschließen ist das aber trotzdem bestenfalls ein sehr schwacher Grund. Serge W. schrieb: > Nicht gerade übersichtlich. Hmm… wieso denn? Man sieht z.B. auf den ersten Blick, daß der rechte Verstärker offenbar ohne Versorgungsleitungen auskommt.😉 jo schrieb: > 5: Diese Punkte setzen sich am geraden Rand, der 2 urspr. > Punkt am Bogen fest. Ich denke mal, da fehlt wohl ein Punkt.😉
Serge W. schrieb: > Nicht gerade übersichtlich. Doch, übersichtlicher als ein Kästchen. Eingänge & Ausgang sieht man auf einen Blick.
Mohandes H. schrieb: > Eingänge & Ausgang sieht man auf > einen Blick. Besonders ärgerlich sind "Spezialisten", die bei den Kästchen die Eingänge rechts und die Ausgänge links vorsehen. Oder bunt gemischt. Bei einem Dreieck für Verstärker ist das egal, die kann man auch umdrehen. Georg
Percy N. schrieb: > Georg schrieb: >> psychologischen Problems. > > Muss das dann psychisch behandelt werden? Ach so, wieder Gegenteiltag... Aber: Natürlich psychoNOMisch. (Astrologie wurde ja auch zu Astronomie umgeNOMt.) -log / +log sind zwar schon auch Bestandteile des AnaLogBuchs, aber da es sich da oben nur um ein NOMinales Problem handelte (und das tats. Hauptproblem damit nichts zu tun habend in ganz simplem +n / -n zu bestehen scheint - und zu Erregung führt), ... Georg schrieb: > mir wurde ja erst > kürzlich klargemacht, dass meine Beiträge hier nicht mehr erwünscht > sind Schäm' Dich. Denk an Deinen Namenspatron, und wieder raus aus der Scheide (bzw. Schei8e), mit dem Schwerte. Never give up.
Jörg W. schrieb: >> Und ein rechteckiges Kästchem in dem ich erst ein paar Zeichen >> entziffern muss, ob das ein Op-Amp, Und-, XOR- oder Odergatter ist, ist >> auch eher was für die Normfetischisten... > > Da gehe ich halt nicht mehr mit dir mit. Ein Kasten, in dem ein "&" oder > ein "=1" drin steht, hat für mich eine auf den ersten Blick erkennbare > Funktion. Da muß ich dir mal ganz laut zustimmen. Ich hab mich zwar notgedrungen (Schematics von Xilinx's ISE) auch an diese amerikanischen "Raketensymbole" gewöhnen müssen - aber dies nur widerwillig getan. Ansonsten ist es mir mittlerweile relativ wurscht, was die diversen Leute für Buchstaben für ihre Bauelemente benutzen. Es sind nur Bezeichner, die vornehmlich für die Stücklisten gebraucht werden. Da sollte man keine Grundsatzdiskussion drüber machen. W.S.
Beitrag #6780059 wurde von einem Moderator gelöscht.
H. H. schrieb: > Q geht auf dir Gehäuse der frühen Transistoren zurück: TO-18, TO-39,... > > Schau dir einen von unten an... Das möchte ich bitte anzweifeln dürfen. Die ersten Transistoren hatten ein Glasgehäuse und die Anschlüsse waren allenfalls durch Farbpunkte markiert. Die ersten Metallgehäuse von Transistoren waren eher länglich oval, ähnlich wie die HC-Gehäuse von Quarzen (Hermetic Can?). Vgl. https://www.richis-lab.de/Bipolar69.htm Auch hatten die ersten Transistoren (zumindest auf der "besseren" Seite des Eisernen Vorhangs) ein anderes Schaltzeichen, wo die Basis wirklich eine "Basis" war und Kollektor und Emitter als Spitzenkontakte beiderseits senkrecht drauf saßen. Als ich das erte Mal so ein Symbol sah, dachte ich eher an "Multiplizierer" oder "Wattmeter". Vgl. den Screenshot aus den "Biuletyn PZK" von 1970, der polnischen Amateurfunk-Vereinszeitschrift . Später dann schon auf einer Seite der Basis, aber noch als "Kurzschluss". Vgl. "Practical Wireless" von 1957. Ich möchte daher das 'Q' als "Quantum Device" zur Diskussion stellen. Übrigens, damals waren Brückengleichrichter noch keine "Full Bridge Rectifier", sondern nur mit halben Dioden gezeichnet. Vgl. "Practical Wireless" von 1956 und 1957.
Zähler der Erbsen schrieb: > Vgl. den Screenshot aus den "Biuletyn PZK" von 1970, der polnischen > Amateurfunk-Vereinszeitschrift . Wobei dieses Symbol zu der Zeit bestenfalls historischen Charakter gehabt hat. Das "normale" Transistorsymbol hatte sich da allemal schon durchgesetzt. In den 1950er Jahren mag das noch anders ausgesehen haben, in der Tat.
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