Hallo Gemeinde, in der Reparaturecke steht seit einer Weile eine Feinwaage (Sartorius MC1) mit Netzteilschaden. Der Hersteller kann keine Ersatzteile mehr liefern, Schaltplan bisher auch nicht. Einige der dicken Elkos waren hin, die sind ersetzt. Heute habe ich festgestellt, dass der Trafo des DC Wandler ebenfalls beschädigt ist, der ist sichtbar warm geworden und macht einen Kurzschluss. Aufschrift ist "Vogt A5 DCTR3". Bevor ich jetzt den steinigen Weg des Reverse-Schaltplanings begehe um zu raten, wie die Wicklungen sind - kennt den Trafo jemand oder hat einen Hinweis? Google hat mir bisher nicht geholfen. Gruß und Dank Herr H.
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H. Heer schrieb: > kennt den Trafo jemand oder hat einen Hinweis? Vogt hat da nur den Spulenkörper nach kundenspezifischen Angaben bewickelt, die Kerne reingesteckt und einen Aufkleber draufgepappt. Wenn du diese Fertigungsdaten nicht hast, bekommst du den Trafo nicht. Und weil Vogt jetzt zu Sumida gehört, schwinden die Chancen ins Unerreichbare: https://www.sumida.com/news/index.php?categoryId=4&newsId=88
Du hast ein Modell mit internem Netzteil? Hier wird eine MC1 angeboten, die offensichtlich zuerst von einem externen Netzteil gespeist wird, das nicht so besonders aussieht. https://shop.labexchange.com/de/sartorius-mc1.html Wird intern weiter gewandelt? Wenn ja, sind die Chancen gar nicht schlecht, das da z.B. +/- 12V für den Analogteil erzeugt werden und 5V für den digitalen Teil. Mach doch mal Bilder.
Hallo, danke für die Antworten, die Waage wird extern mit 14,5V DC gespeist, die Vermutung von Matthias klingen plausibel. Fotos habe ich gemacht: Grüße Herr H.
Es sieht so aus, als würde der Vogt Trafo nur 2 Spannungen erzeugen, die mit weiteren Reglern auf der Platine geregelt werden. Als erstes fällt der -15V Regler am oberen Rand auf, daneben anscheinend ein Schaltregler mit RFP4N05, dem ich die 5V zutrauen würde, die vom Digitalteil gebraucht werden. Etwa in Platinenmitte sind zwei Teile im TO220 Gehäuse, die auch noch interessant sind - vor allem natürlich das, was drauf steht. Der Plan wäre dann, anstelle des Trafos Spannungen einzuspeisen, die der Trafo geliefert hätte.
Da der Trafo offenbar keine hohe Prüfspannung aushalten muss und nur relativ wenige Windungen drauf sind könnte man ihn auch selbst nachbauen. Verglichen mit den Abmessungen anderer Bauteile ist es wohl ein EF25 Kern. Material steht eventuell drauf und Luftspalt mus man halt nachschauen.
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Moin, danke fürs Mitdenken! Dieter W. schrieb: > Material steht eventuell drauf Das leider nicht. Werd mal sehen, ob sich Schaltpläne beschaffen lassen, ansonsten werd ich es versuchen selbst auf Papier zu bringen, dann geht es vielleicht weiter. Heizliche Grüße Herr H.
Hallo miteinander, heute habe ich einige Zeit aufgewendet um zu weiterer Erkenntnis zu kommen, das Ergebnis hänge ich an. Der Trafo macht also aus unseren 14.5V am Eingang, wie die Kollegen schon vermuten, am Ende +/-12V und 5V. Was nun die beste Lösung sein wird, den Trafo zu ersetzen, überlege ich noch. Der Enable des Gatetreibers für den DC-Wandler kommt aus einem Kundenspezifischen IC, den hat hier Beitrag "kennt jemand dieses IC: 400 G82-5 ?" schonmal jemand gesucht... Gruß und schönen Feierabend Herr Heer
Wenn es nur die Versorgung ist, würde ich den Trafo usw. einfach weglassen und drei kleine DC/DC-Wandler einbauen.
Moin! So wie es sich jetzt darstellt, ist es nicht nur die Versorgung. Nach dem Einspeisen einer um Uf und der Dropspannung der Regler höheren Gleichspannung an den entsprechenden Anschlüssen des ehemaligen Trafos passiert nichts sichtbares am Gerät. Es fließt auf allen 3 Schienen Strom: 5V: rund 150mA +12V: rund 40mA -12V: rund 40mA Der quadratische IC in der Mitte mit erster Zeile "17002" wird etwas handwarm. Ist offenbar was kundenspezifisches. Mh. Denke weiter nach und lass das Teil erstmal stehen, vielleicht kommt noch eine Idee. MFG
Es bleibt die Frage wieso bei solch geringer Last die Trafowicklungen braun geworden sind. Ein Windungsschluss ist noch nicht erwiesen, kannst Du Induktivitäten messen?
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Mahlzeit! Mark S. schrieb: > Es bleibt die Frage wieso bei solch geringer Last die Trafowicklungen > braun geworden sind. Das ist wahr. Beim ersten Einschalten heute auf der 5V Ebene war kurzzeitig mehr Strom geflossen, leider konnte ich so schnell nicht beobachten, wie viel und für wie lange, möglicherweise war das nur das Aufladen der Kondensatoren. Die wahrscheinlichere Ursache ist der anfänglich kurzgeschlossene C41, den hatte ich als erstes getauscht, davon habe ich bisher glaube ich nichts geschrieben. Satter Kurzschluss in der -12V Abteilung. Der Schaden am Trafo liegt meiner Meinung nach in der Primärwicklung, jedenfalls messe ich mit meinen begrenzten Mitteln hier einen Kurzschluss, die anderen Wicklungen haben wenige Ohm. Induktivitätsmessgerät steht leider nicht zur Verfügung, sonst hätte ich das schon befragt. Was nun wozu geführt hat - da hebe ich die Hände. Guten Tag! H. Heer
Good Morning in the morning, ein paar Neuigkeiten: Das Gerät ist heute morgen erstmals wieder gestartet. Offenbar war ich mit meiner Annahme über die erwartete DC-Spannung nach dem Trafo etwas konservativ, das ist mir nach einigem Überlegen und Testen in den Sinn gekommen. Die Logikversorgung hat offenbar mehr Drop als gedacht, kurz über 6.2V DC (das war meine Schmerzgrenze) geht es dann reproduzierbar los. Erfreulich. Nächster Schritt nun ist die Überprüfung, ob die Analogseite etwas abbekommen hat, bisher ist hier die einzige Meldung "Unterlast", eventuell braucht es hier auch noch etwas mehr Spannung zur stabilen Arbeit...ich bleibe dran. Gruß und bereits jetzt ein freundliches Wochenende! Herry
H. Heer schrieb: > Die Logikversorgung hat > offenbar mehr Drop als gedacht, kurz über 6.2V DC (das war meine > Schmerzgrenze) geht es dann reproduzierbar los. Ganz ohne Grund werden da nicht 40V Elkos verbaut sein.
H. Heer schrieb: > Offenbar war ich mit meiner Annahme über die erwartete > DC-Spannung nach dem Trafo etwas konservativ, das ist mir nach einigem > Überlegen und Testen in den Sinn gekommen. Es ist ja auch ein -15V Regler verbaut, der am Eingang etwa 17,5-18V benötigt, um überhaupt regeln zu können. Es scheint auch kein Feedback verbaut zu sein, so das ich vermute, das der DC/DC Wandler auf der Platine einfach deutlich mehr Spannung erzeugt, als nötig wäre und der Rest dann mit den Linearreglern erledigt wird. Den Analogteil kann man mal mit +/- 20V einspeisen, dann sollten auch die Regler arbeiten.
Hallo zusammen, lange hat sich nichts bewegt, inzwischen ist der Trafo durch eine Kombination aus Schalt- und Linearregler ersetzt. Da kommen hinten +/-18VDC und 6,3VDC heraus, damit tut der Apparat. Vielleicht kann einer der Moderatoren den Threadtitel änder in "Sartorius MC1 Netzteil Reparatur"? Dann hilft es vielleicht auch der Nachwelt. Beste Grüße H.
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