Forum: HF, Funk und Felder Info: Sprengung MW-Antenne Wilsdruff (b. DD) am So 1.Aug.


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von Fpgakuechle K. (Gast)


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Info: Die letzte verbliebene 152m hohe Antenne des Mittelwellensenders 
Wilsdruff wird am kommenden Sonntag 09:45 explosiv abgerissen:
https://www.saechsische.de/wilsdruff/abriss-riesenantenne-wilsdruff-wahrzeichen-funkturm-sprengung-5493391-plus.html

Schade, aber so ist der Lauf des Lebens, was nicht mehr gebraucht wird, 
wird zurückgebaut.
Vielleicht kann man ja das Ereignis für Experimente nutzen und sei es 
nur zur Ermittlung der Fallkonstante durch Messung der Fallzeit.

Die Antenne steht unweit der Bundesautobahn A4 ca 5 km westlich von 
Dresden.

Förderverein:
https://www.funkturm-wilsdruff.de/
Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Sender_Wilsdruff

:
von Ohscar (Gast)


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Warum muss man denn sowas sprengen? Dachte immer das fällt beim 
kleinsten Hauch von alleine um, wenn die Seile weg sind.

von Oliver S. (phetty)


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Dann fällt es in Windrichtung. Vielleicht möchte man nicht alles dem 
Zufall überlassen. Weder Zeitpunkt noch Sturzpunkt.

von Hirsch (Gast)


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Ohscar schrieb:
> Warum muss man denn sowas sprengen? Dachte immer das fällt beim
> kleinsten Hauch von alleine um, wenn die Seile weg sind.

Na überleg mal.
Vielleicht will man, dass der Turm zusammengefaltet in eine bestimmte 
Richtung fällt. Es kommt ja nicht so prickelnd, wenn ein Gebäude als 
Kollateralschaden draufgeht. Darum sprengt man die Seile zeitversetzt 
und dann den Turm in gewünschter Höhe.

von Teo (Gast)


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Ohscar schrieb:
> Warum muss man denn sowas sprengen?

Wie schnell kannst Du rennen....

Beitrag #6771699 wurde von einem Moderator gelöscht.
von g457 (Gast)


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> Die letzte verbliebene 152m hohe Antenne des Mittelwellensenders
> Wilsdruff wird am kommenden Sonntag 09:45 explosiv abgerissen

Endlich! Wurde auch Zeit. Wer sich fragt warum Sprengung anstatt 
"einfach umwerfen": Weils kontrollierbarer, flexibler und wesentlich 
risikoärmer ist.

HTH

von 100Ω W. (tr0ll) Benutzerseite


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Warum lässt man das Teil nicht stehen und stellt es den 
Funkamateuren/Amateurfunkern zur verfügung?

: Bearbeitet durch User
von realist (Gast)


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100Ω W. schrieb:
> Warum lässt man das Teil nicht stehen und stellt es den
> Funkamateuren/Amateurfunkern zur verfügung?

Weil die nicht auf Mittelwelle senden...

von Christian F. (christian_f476)


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realist schrieb:
> Weil die nicht auf Mittelwelle senden...

Bzw weil für 475KHz mit 1W kleinere Antennen reichen. 😉

von Mittelwellenfunker (Gast)


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realist schrieb:

> Weil die nicht auf Mittelwelle senden...

Diese Aussage geht an der Realität vorbei...

von Fpgakuechle K. (Gast)


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realist schrieb:
> 100Ω W. schrieb:
>> Warum lässt man das Teil nicht stehen und stellt es den
>> Funkamateuren/Amateurfunkern zur verfügung?
>
> Weil die nicht auf Mittelwelle senden...

Doch senden die auch, ist das 160 m Band, aber nicht mit den Leistungen 
wie im Rundfunk üblich. Zum Thema Funkamateure und Wilsdruff ist hier 
früher schon einiges geschrieben worden:
Beitrag "Re: Bad Schandau - was muss man da besucht haben?"
Beitrag "Re: Hochleistungssender"

Letztlich ist es so, das so ne Groß-Anlage mehr Arbeits- und 
Finanzaufwand erfordert als die dortigen Funker zu stemmen bereit/fähig 
sind. Der Sender hat auch seine Jahrzehnte auf dem Buckel und muß 
aufwendig instand gehalten werden. Und Dresden hat mit dem Fernsehtturm 
schon eine weitere HF-Altlast am Bein hängen, die Millionen 
Betriebskosten verursachen würde, wolle man sie für Publikumsverkehr 
offen halten.

von Gerald K. (geku)


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100Ω W. schrieb:
> Warum lässt man das Teil nicht stehen

Wer kommt dann für die Wartung und die regelmässige notwendige 
Sicherheitsüberprüfung auf?

: Bearbeitet durch User
von Christian M. (christian_m280)


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Christian F. schrieb:
> Bzw weil für 475KHz mit 1W kleinere Antennen reichen. 😉

Fpgakuechle K. schrieb:
> Doch senden die auch, ist das 160 m Band, aber nicht mit den Leistungen
> wie im Rundfunk üblich.

Was hat denn die Leistung mit der Antennengrösse zu tun? Wellenlänge ist 
Wellenlänge und die Höhe über Boden ist auch noch besser...

Gruss Chregu

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Ich finde es Nur kurios, das Berichte von wegen Denkmalschutz existieren 
und jetzt soll das Denkmal weg? ist ein Bisschen kurios.

Mein Beileid an den www.funkturm-wilsdruff.de Verrein.....R.I.P.

: Bearbeitet durch User
von Fpgakuechle K. (Gast)


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Christian M. schrieb:
> Christian F. schrieb:
>> Bzw weil für 475KHz mit 1W kleinere Antennen reichen. 😉
>
> Fpgakuechle K. schrieb:
>> Doch senden die auch, ist das 160 m Band, aber nicht mit den Leistungen
>> wie im Rundfunk üblich.
>
> Was hat denn die Leistung mit der Antennengrösse zu tun? Wellenlänge ist
> Wellenlänge und die Höhe über Boden ist auch noch besser...


Naja, mehr Antenne mehr 'Draht', mehr ohmsche Verluste.

Und ich glaube nicht, das man die übliche Amateurfunksendetechnik so 
ohne weiteres an diese Grossklopper anschalten kann.
Und für den Empfang, macht sich so ein empfindlicher Rundstrahler eher 
ungünstig wegen der einfallenden Störsender. Die bekommt man im kleiner 
durch schwenkbare Richtstrahler besser raus. Klar könnte man noch ein 
paar Klopper dazu stehlen um die fehlende Richtchrakteristik per phased 
array nachzurüsten. Aber das dürfte das Budget endgültig 'sprengen'.

von Damian R. (Gast)


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Fpgakuechle K. schrieb:
> Schade, aber so ist der Lauf des Lebens, was nicht mehr gebraucht wird,
> wird zurückgebaut.

Nicht ganz richtig gedacht: Was keiner mehr will, kommt weg.
So wie mein alter Pentium, der nicht mal für 1 Euro weg ging.
Jetzt kommt der PC - voll funktionierend - auf den Müll.

Du kannst die Antenne ja kaufen und dann an deine Kinder vererben.
Aber daran denken, dass jedes Jahr ein 6-stelliger Betrag weg ist.

von Dieter (Gast)


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Damian R. schrieb:
> Jetzt kommt der PC - voll funktionierend - auf den Müll.

Unter Linux waere der noch eine verwendbare Kiste zum Surfen und 
schreiben.

von Soso, sagt ein (Gast)


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Warum und wie gesprengt wird steht doch in dem verlinkten Artikel.
Es werden "nur" Schneidladungen an zwei Abspannseilen gezündet um den 
Turm mit den verbleibenden Seilen von der Autobahn weg umfallen zu 
lassen. Der Turm selber wird nicht gesprengt.

von michael_ (Gast)


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Patrick L. schrieb:
> Mein Beileid an den www.funkturm-wilsdruff.de Verrein.....R.I.P.

Immerhin sollen sie ein Stückchen vom Turm bekommen.

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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michael_ schrieb:
> Immerhin sollen sie ein Stückchen vom Turm bekommen.

Schwacher Trost ;-)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Fpgakuechle K. schrieb:
> Die letzte verbliebene

Stimmt so nicht ganz: in dieser Länge (hochohmig gespeister 
Halbwellendipol) gab es immer nur die eine.

Die Dreiecksantenne hatte viel kleinere Masten.

Christian M. schrieb:
> Was hat denn die Leistung mit der Antennengrösse zu tun?

Amateurfunk darf auch auf 472 kHz stattfinden (dafür wäre der Mast 
ungefähr eine Viertelwellenlänge lang), aber dort ist tatsächlich die 
Strahlungsleistung limitiert, nicht die HF-Leistung wie sonst auf fast 
allen Bändern.

Patrick L. schrieb:
> Nur kurios, das Berichte von wegen Denkmalschutz existieren und jetzt
> soll das Denkmal weg?

Ein Denkmalsschutzamt kann halt auch keine Unterhaltskosten für sowas 
stemmen. Bei Verweigerung der Genehmigung zum Abriss hätten sie einen 
Gerichtsentscheid dagegen riskiert, der dem Denkmalsschutz gar keinen 
Spielraum mehr gegeben hätte. So haben sie sich zähneknirschend mit dem 
Betreiber auf diese Form des Abrisses einigen müssen, bei dem es mit der 
Einigung zumindest denkmalsschutzrechtliche Auflagen für den Rest des 
Ensembles gibt.

Ja, schade ist es auf jeden Fall, aber solch ein Knüppel verschlingt 
eine Menge Geld im (Nicht-)Betrieb.

von Bänz (Gast)


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Fpgakuechle K. schrieb:
> Info: Die letzte verbliebene 152m hohe Antenne des Mittelwellensenders
> Wilsdruff wird am kommenden Sonntag 09:45 explosiv abgerissen

Wirklich schade, die könnte man in eine gute Antenne für das 2200m-Band 
umbauen.
Aber das Band ist für viele Clubs wohl eher uninteressant. Die aktiven 
Langwellen-Amateure in DL kann ich an einer Hand abzählen.
Und der Unterhalt von so einem Turm ist langfristig auch nicht billig.

von W.S. (Gast)


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Patrick L. schrieb:
> Ich finde es Nur kurios, das Berichte von wegen Denkmalschutz existieren
> und jetzt soll das Denkmal weg? ist ein Bisschen kurios.

Sowas gab/gibt es immer und überall. Schon die ollen Pharaonen hatten 
die Namen ihrer Vorgänger aus den Steinen herausmeißeln lassen. Und nun 
denke mal an sowas wie den "Palast der Republik" -  der Haß der Leute 
ist größer als jeder Denkmalschutz, abgesehen davon, daß die heutigen 
Rostschutzfarben teuer sind und trotzdem nix taugen.

W.S.

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Jörg W. schrieb:
> Einigung zumindest denkmalsschutzrechtliche Auflagen für den Rest des
> Ensembles gibt.

So ises Halt aber wen Bürger Bauer Dach neu Decken will und es sind Halt 
Biberschwänze im "Denkmal eingetragen" dann spielen die Kosten des 
Bürger Bauer keine Rolle....(Nur als Ulk Beispiel)

Die einen Können einfach und die anderen Dürfen nicht.
Oder Eher: Wo kein Kläger da kein Richter?
Aber du hast recht, Schade auf jeden Fall. war es doch das Wahrzeichen 
;-)

Habe sie auch schon "Überflogen" aber leider nie Fotografiert und jetzt 
ist zu Spät.

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Patrick L. schrieb:
> dann spielen die Kosten des Bürger Bauer keine Rolle

Der Unterschied: diese Kosten wären einmalig. Hier geht's ja vor allem 
um laufende Kosten in nicht ganz unbeträchtlicher Höhe, und ein Gericht 
hätte das wohl sehr wahrscheinlich in die Abwägung mit einbezogen.

von meckerziege (Gast)


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Sehr schade. Und wieder geht ein Stück Funk-Geschichte verloren.

Besonders ärgerlich, dass die Sachen, die die Natur nicht kaputt 
bekommt, nun der Mensch beseitigt.
Auch ansonsten gibt es nennenswerte Verluste (Anfang 2020): 
https://www.kreisbote.de/lokales/weilheim-schongau/radomhuelle-raisting-zerstoert-13564520.html

von dfIas (Gast)


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Ohscar schrieb:
> Warum muss man denn sowas sprengen? Dachte immer das fällt beim
> kleinsten Hauch von alleine um, wenn die Seile weg sind.
Genau! Beim Abbau des Senders Cremlingen/Abbenrode wurden nämlich die 
Seile eines Schenkels gesprengt. Es war allerdings genug Platz 
vorhanden, so dass der Turm nur etwas knickerig der Länge nach dann auf 
der Wiese lag. Statt rund war er zudem platt, wie eine Papierschlange. 
Flasche leer halt.
Traurig allemal ...

von realist (Gast)


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dfIas schrieb:
> Beim Abbau des Senders Cremlingen/Abbenrode wurden nämlich die
> Seile eines Schenkels gesprengt.

In Wilsdruff ebenso:

Soso, sagt ein schrieb:
> Es werden "nur" Schneidladungen an zwei Abspannseilen gezündet um den
> Turm mit den verbleibenden Seilen von der Autobahn weg umfallen zu
> lassen. Der Turm selber wird nicht gesprengt.

von Oliver S. (oliverso)


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meckerziege schrieb:
> Besonders ärgerlich, dass die Sachen, die die Natur nicht kaputt
> bekommt, nun der Mensch beseitigt.

Der hat die ja schließlich auch dahingestellt. Was allerdings ganz ohne 
Wartung und Instandhaltung passiert, kannst du dir am ehemaligen größten 
Radioteleskop anschauen. Es braucht zwar Zeit, ist aber unabwendbar.

Oliver

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Oliver S. schrieb:
> Was allerdings ganz ohne Wartung und Instandhaltung passiert, kannst du
> dir am ehemaligen größten Radioteleskop anschauen.

Das kann man sich in Wilsdruff sicher nicht leisten. Erstens steht der 
Mast gerade so 150 m von der Autobahn entfernt, zweitens muss man 
natürlich bei so einem Mast zumindest die Flugsicherungs-Beleuchtung 
immer betriebsbereit haben. Allein das dürfte schon mal einiges an 
Unterhalt kosten.

von Umsichtiger (Gast)


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meckerziege schrieb:
> Sehr schade. Und wieder geht ein Stück Funk-Geschichte verloren.

Es wird aber auch neue Funkgeschichte errichtet. Da scheinbar 
unscheinbar, ein Weltraumlauscher: 
https://www.google.com/maps/place/48%C2%B030'03.9%22N+11%C2%B017'16.4%22E/@48.5010754,11.2857091,812m/data=!3m2!1e3!4b1!4m5!3m4!1s0x0:0x0!8m2!3d48.5010754!4d11.2878978

Vielleicht errät ja einer, wozu diese Antennenanlage gut ist ;-)
Auflösung noch diese Woche.

von Christian F. (christian_f476)


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Umsichtiger schrieb:
> Vielleicht errät ja einer, wozu diese Antennenanlage gut ist ;-)

Keine Ahnung. Sieht schon komisch aus. Es gibt wirklich so ein 
weltweites Projekt wo mit zusammengeschalteten Antennen niederfrequente 
Signale aus dem All empfangen werden sollen.

Das ist aber Grundlagenforschung in der Physik und hat mit einem 250kW 
Rundfunksender der an das Mittelspannungsnetz angeschlossen wird wenig 
zu tun.

von dfIas (Gast)


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Umsichtiger schrieb:
> Vielleicht errät ja einer, wozu diese Antennenanlage gut ist ;-)
> Auflösung noch diese Woche.
Was denn? Unterweilenbach gegoogelt und fertig. Erraten hätt ich's 
nicht.

von Umsichtiger (Gast)


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dfIas schrieb:
> Umsichtiger schrieb:
>> Vielleicht errät ja einer, wozu diese Antennenanlage gut ist ;-)
>> Auflösung noch diese Woche.
> Was denn? ... gegoogelt und fertig. Erraten hätt ich's
> nicht.

:-(
Google macht denkfaul.

Beitrag #6772373 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Heulboje (Gast)


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Fpgakuechle K. schrieb:
> realist schrieb:
>> 100Ω W. schrieb:
>>> Warum lässt man das Teil nicht stehen und stellt es den
>>> Funkamateuren/Amateurfunkern zur verfügung?
>>
>> Weil die nicht auf Mittelwelle senden...
>

> Letztlich ist es so, das so ne Groß-Anlage mehr Arbeits- und
> Finanzaufwand erfordert als die dortigen Funker zu stemmen bereit/fähig
> sind. Der Sender hat auch seine Jahrzehnte auf dem Buckel und muß
> aufwendig instand gehalten werden. Und Dresden hat mit dem Fernsehtturm
> schon eine weitere HF-Altlast am Bein hängen, die Millionen
> Betriebskosten verursachen würde, wolle man sie für Publikumsverkehr
> offen halten.

Der soll wieder geöffnet werden. Und btw, was soll da Millionen kosten?

von Lutz S. (lutzs)


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Kannte von unserer Amateurfunkstation in Meißen (damals um 1975/80, 
DM4LL) den OM Christian, der hat dort gearbeitet. War interessant was er 
so von der Arbeit erzählte. Der wohnte auch gleich nebenan in 
Birkenhain.

Als Fuchsjäger sind wir da mal hingelaufen (hiess damals noch nicht 
joggen ;-) , nur so zum Training, und dann wieder zurück nach Meissen.

von wendelsberg (Gast)


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Heulboje schrieb:
> Und btw, was soll da Millionen kosten?

Der Einbau des heute vorgeschriebenen feuersicheren 2. Rettungswegs.

wendelsberg

von Jan H. (j_hansen)


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Dieter schrieb:
> Damian R. schrieb:
>
>> Jetzt kommt der PC - voll funktionierend - auf den Müll.
>
> Unter Linux waere der noch eine verwendbare Kiste zum Surfen und
> schreiben.

Nö. Höchstens Nostalgiewert. Selbst mit Linux ist das energetisch und 
bezüglich Leistung völlig unsinnig den noch zu verwenden. Surfen kann 
man sowieso komplett knicken.

von realist (Gast)


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Jan H. schrieb:
> Nö.

Was hat das ganze mit der Sprengung des Mastes zu tun?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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realist schrieb:
> Was hat das ganze mit der Sprengung des Mastes zu tun?

Der funktionierte auch noch, aber keiner wollte ihn (zumindest nicht 
inklusive der Unterhaltskosten).

von Lauscher (Gast)


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von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Lauscher schrieb:
> https://de.wikipedia.org/wiki/Low_Frequency_Array

Dafür bitte ich um einen separaten Thread. Das hat nun mit der 
Mittelwellenantenne wirklich nichts mehr zu tun.

von Michael (Gast)


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Ich kann nicht verstehen, wieso manche diesen Sachen nachtrauern.

Im Wikipedia-Artikel steht, dass schon jahrelang keine sinnvolle 
Verwendung mehr gegeben war - Propaganda eines feindseligen Staates 
braucht man hier auch nicht.

Ganz davon abgesehen welcher Irrsinn es ist, für solch eine 
vorsintflutliche Sache 250 kW zu verheizen...

von Fpgakuechle K. (Gast)


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wendelsberg schrieb:
> Heulboje schrieb:
>> Und btw, was soll da Millionen kosten?
>
> Der Einbau des heute vorgeschriebenen feuersicheren 2. Rettungswegs.

Der Aufzug muss erneuert werden, ist über 50 Jahre alt. Der Brandschutz 
für die Restaurantküche muss an den beschränkten Feuerwehrzugriff 
angepasst werden. Und ne gemütliche Tapete darf auch nicht fehlen ...

Und da wäre noch die Herichtung der Zufahrt und Parkflächen für richtige 
Autos, nicht nur Trabanten. Und vielleicht muss die Flußfähre noch durch 
eine Brücke ersetzt werden um den Ansturm zu bewältigen. Da der 
Welterbetitel weg ist, kann man jetzt betonieren wie auf einem 
Großflughafen, SCNR.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Michael schrieb:
> für solch eine vorsintflutliche Sache 250 kW zu verheizen...

Schon mehr als 20 Jahre lang nicht mehr.

250 kW gingen auf die Antenne – die Leistung im Sender war höher 
(Modulationsstufe, Heizleistung).

von Günter R. (guenter-dl7la) Benutzerseite


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Michael schrieb:
> Ganz davon abgesehen welcher Irrsinn es ist, für solch eine
> vorsintflutliche Sache 250 kW zu verheizen...

Wir verheizen 'vorsündflutlich' um die 100 kW, um in Mainflingen auf 
77,5 kHz so etwa 30 kW HF in die Luft zu bekommen, obwohl man die Zeit 
und die Frequenzgenauigkeit heute auch bequem mit einem GPS-Signal 
vermittelt.

Gewollte Asymmetrie, geringerer wirtschaftlicher Aufwand auf der sehr 
viel häufiger auftretenden Empfangs- als auf der Sendeseite war früher.

Was nutzt mir im Katastrophenfall ein DAB-Radio, was Batterien frisst? 
OK, für MW sind es nun tempi passati (außer z.B. in Dänemark Sender 
Kalundborg). Bald wird die UKW-Sender auch das obige Schicksal ereilen, 
so wie DAB über Satellit.

 (SCNR)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Fpgakuechle K. schrieb:
> Und da wäre noch die Herichtung der Zufahrt und Parkflächen für richtige
> Autos, nicht nur Trabanten.

Ach, so ein Unsinn wie "Pfunds Molkerei" hat es geschafft, dass jeder 
Touri-Bus da hält. Das hätte man sicher mit dem Fernsehturm locker 
hinbekommen: Stadtrundfahrt hält da, Touri geht für 'ne Stunde rauf, 
speist für gutes Geld im Restaurant und genießt den Blick, geht wieder 
runter, und der nächste Bus nimmt ihn mit.

Beim Wilsdruffer Turm wäre das aber eher keine praktikable Option 
gewesen. ;-) Ein paar Technikfreaks in ein Museum zu bekommen, geht 
sicher, aber von deren Eintrittsgeld neben dem Museumspersonal auch noch 
die Unterhaltskosten für den Spargel finanzieren? Kann ich mir nicht 
vorstellen.

Wenn schon, dann hätte da die Stadt Wilsdruff einen Anteil übernehmen 
müssen, um das für sich als Wahrzeichen und Besuchermagnet (was haben 
sie da sonst noch?) zu erhalten.

von Nautilus (Gast)


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Mit den alten Antennen für den Mittelwellenrundfunk ist es wie mit den 
Sirenen. Erst einmal schnell abreißen.
Nach Jahrzehnten werden wir diese Anlagen mit hohen Kosten wieder 
errichten, um die Bevölkerung zu informieren.
In der Aufstellung des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und 
Katastrophenhilfe sind ja noch Radios  aufgelistet. Man sollte auch die 
notwendigen Batterien vorhalten. Bei Stromausfall benötigt man für das 
DAB+ Radio viele Batteriesätze, da einer nur 6 Stunden hält und man aber 
für 10 Tage ausgerüstet sein soll.
Alternative: Man fährt jetzt zweimal wöchentlich zur Volkshochschule Ost 
und lernt dort Chinesisch nebenbei; ich hörte schon des öfteren, dass 
manche Ängstlich seien.
Auf Kurzwelle ist Radio Peking ja sehr gut in Deutschland zu hören. 
Dafür reicht ein alter "Weltempfänger" aus den früheren Sonderangeboten 
der vier Buchstabenläden.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Günter R. schrieb:

> Wir verheizen 'vorsündflutlich' um die 100 kW, um in Mainflingen auf
> 77,5 kHz so etwa 30 kW HF in die Luft zu bekommen, obwohl man die Zeit
> und die Frequenzgenauigkeit heute auch bequem mit einem GPS-Signal
> vermittelt.

Naja, GPS können die Amerikaner jederzeit ausschalten und der Aufwand 
alle paar Jahre Ersatzsatelliten hochzuballern ist auch nicht zu 
unterschätzen.

Bodenwelle auch auch ihre Vorteile gegenüber direkter Sichtlinie zum 
Satelliten.

Und die Empfangsempfindlichkeit ist auch weniger eine Frage des 
Sender-Bums als der Demodulations-Intelligenz. Dank der 1983 
eingeführten Phasenmodulation, kann man auch bei weniger Leistung per 
Kreuzkorrelation eine Genauigkeit im µs Berreich erreichen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Nautilus schrieb:
> Mit den alten Antennen für den Mittelwellenrundfunk ist es wie mit den
> Sirenen.

Der Unterhalt der Antenne ist das eine, könnte vergleichbar sein mit dem 
Unterhalt von ein paar hundert Sirenen (die man sich hier in der Gegend 
ja durchaus leistet).

Nur: davon allein hast du im Falle des Falles keinen funktionierenden 
Mittelwellensender, das ist nur eine (allerdings notwendige) 
Voraussetzung für einen solchen. Die 100-W-Funke des nächstbesten 
Funkamateurs, selbst wenn sie so frequenzerweitert ist, dass sie auf 
dieser Frequenz auch wirklich 100 W bringt, hilft auch keinem ernsthaft 
weiter. Einen Sender von einigen zehn bis hundert Kilowatt wiederum zu 
erhalten, kostet einen deutlich höheren Aufwand.

Ob im Falle des Falles noch jemand ein mittelwellentaugliches Radio 
findet, wäre dann die nächste Frage.

von michael_ (Gast)


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Aber es wäre ein technisches Denkmal.
Deutschland ist furchbar reich und es werden genug Fördermittel für 
Landsitze, Kirchen, Burgruinen usw. ausgegeben.

Es fehlt der technische Wille.
Eisenbahn und Treckervereine müssen auch ohne staatliche Hilfe 
auskommen.
Nauen gibt es ja auch nicht mehr.

Schade, dass es sich nicht für einen Handy-Konzern eignet.
Hier hatten ein paar alte Schornsteine Glück.

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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michael_ schrieb:
> Schade, dass es sich nicht für einen Handy-Konzern eignet.
> Hier hatten ein paar alte Schornsteine Glück.

Der war Gut :-) +1

von Fpgakuechle K. (Gast)


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michael_ schrieb:
> Aber es wäre ein technisches Denkmal.

Als,o wenn es um ein technisches Denkmal der Rundfunktechnik geht, dann 
wird man ca 150 km nördlich deutlich besser fündig.

In Königs-Wusterhausen (S v. Berlin, S-Bahn-Bereich) auf dem Funkerberg 
sind mehere Rundfunkstationen ausgestellt darunter eine MW-Station, ein 
DCF77 Sender, Mehrere Räume Röhrenmuseum, Fernmeldetechnik und 
Ausstellung zum DDR-Fernsehen.
Und das ist dort zusammengestellt werden, weil tatsächlich der Ort des 
ersten Rundfunksenders Europas (der Welt?) ist.
https://de.wikipedia.org/wiki/Sender_K%C3%B6nigs_Wusterhausen
https://museum.funkerberg.de/

Hab dort vor 3 Jahren eine sehr Erkenntnisreichen Nachmittag verbracht, 
also empfehlenswert (für an Technik interessierte).

Auch eine grosse Antenne ist erhalten geblieben, anbei ein Foto vom 
Fusspunkt um mal den entscheidendenden Unterscheid zwischen einen 
Strommast und einer Antenne zu zeigen.

von wendelsberg (Gast)


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michael_ schrieb:
> Es fehlt der technische Wille.

Der ist schon da, siehe https://www.funkturm-wilsdruff.de/, was fehlt, 
ist der politische Wille.

wendelsberg

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Ist eigentlich jemand von euch zum Zeitpunkt der Sprengung vor Ort? Ich 
bin gerade 67,7km ;-) vom Mast entfernt und erwäge mir das Spektakel 
anzusehen.

Joe (DL3AKB)

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Joe G. schrieb:
> bin gerade 67,7km

Nein leider ist bei mir das Koma um eins nach rechts (ca 677km) 
verschoben und Zeit zum Drüber-fliegen habe ich auch nicht, sonnst hätte 
ich mit meiner Tochter zusammen aus dem Flugzeug ein Film gedreht ;-)
Schade :-(

von Andreas (Gast)


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Patrick L. schrieb:

> Nein leider ist bei mir das Koma um eins nach rechts (ca 677km)
> verschoben und Zeit zum Drüber-fliegen habe ich auch nicht, sonnst hätte
> ich mit meiner Tochter zusammen aus dem Flugzeug ein Film gedreht ;-)
> Schade :-(

Da ist ein NOTAM drauf bzw es ist eine ED-D Flugverbotszone

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Patrick L. schrieb:
> Ich finde es Nur kurios, das Berichte von wegen Denkmalschutz existieren
> und jetzt soll das Denkmal weg? ist ein Bisschen kurios.
>
> Mein Beileid an den www.funkturm-wilsdruff.de Verrein.....R.I.P.

das ist doch genau wie mit der Natur.

Denkmale und Natur ist immer nur das,
was der Mensch (oder besser: gewisse Entscheider) gerne hätten

ist das 60er Jahre Rathaus total asbestverseucht:
schwupps, ist es ein Denkmal.

wird ein Gebiet "Naturschutzgebiet":
schwupps, wird gerodet und fortan muss der Mensch ständig daran 
arbeiten,
um einen von ihm geschaffenen Status Quo zu halten

von Fern-Seher (Gast)


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Joe G. schrieb:
> Ich
> bin gerade 67,7km ;-) vom Mast entfernt und erwäge mir das Spektakel
> anzusehen.

Da brauchst Du aber ein vernünftiges Fernglas.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Fern-Seher schrieb:
> Joe G. schrieb:
>> Ich
>> bin gerade 67,7km ;-) vom Mast entfernt und erwäge mir das Spektakel
>> anzusehen.
>
> Da brauchst Du aber ein vernünftiges Fernglas.

mit Chance (und Hilfsmitteln) ist es von dort auch noch zu hören

:-]

von Marek N. (Gast)


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Wie aus dem letzten Beitag dieses Fadens zu lesen ist, wurde zumindest 
die Technik aus dem Antennenhaus in Sicherheit gebracht: 
https://www.radiomuseum.org/forum/eine_chance_fuer_den_sender_wilsdruff.html

von Karl B. (gustav)


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Fpgakuechle K. schrieb:
> Bodenwelle auch auch ihre Vorteile gegenüber direkter Sichtlinie zum
> Satelliten.

Hi,
DCF77 sollte ursprünglich in Sekunden 1 bis 17 Katastrophenfallmeldungen 
ausstrahlen.
Diese Option wurde verworfen zugunsten von Meteotime-Fremdanbieter.
Kann aber mal wieder in die Debatte geworfen werden.
Und bei Gewitterstörungen gibt's vielleicht ein paar Bitfehler nach 
Filterung und Signalaufbereitung herauszurechnen.
MSF 60 in ca. 800 km Distanz Montag, 26. Juli 2021 Telegramm für Stunde 
15 und Minute 13  (n+1) (britische Sommerzeit)
Nach Filterung und Datenaufbereitung sind "nur" zwei dicke Bitfehler 
drin,
die durch Software rausgerechnet werden könnten.
Und DCF77 kommt mit wesentlich größerem Pegel rein.

ciao
gustav

von Christian F. (christian_f476)


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Ich dachte dass sei schon so und Sekunde 1-14 ist für die Warnung der 
Bevölkerung vorgesehen und wird in der Zeit wo keine Warnungen kommen 
für Wetterinfos genutzt.

von Kilo S. (kilo_s)


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Ich weiß ja nicht ob der DCF77 Sender auch notstrom hat, wenn ja wie 
lange der Sender dann noch laufen kann... braucht ja auch nicht wenig 
Energie.

Aber haben wir nicht so oder so ein "Henne-Ei" Problem?

Was wenn die Stromzufuhr zu einem Sender durch irgendwas unterbrochen 
wird?

Nicht falsch verstehen, ich würde wenn ich genug zu sagen (oder genügend 
geld) so einen Sender durchaus gerne retten. Und auch die nützlichen 
Aspekte überwiegen für mich. Aber ein Sender alleine ist ein bisschen 
wenig wie ich finde. Zwei, besser drei oder vier die erhalten werden, 
alle auf der gleichen Frequenz für Notfälle um Katastrophenmeldungen 
durchgeben zu können wären besser und schöner. Strategisch plaziert und 
für kurzzeitigen Betrieb alle drei Stunden für sagen wir 30 Minuten mit 
notstrom für 7 Tage.

Ja ich weiß, utopisch...

: Bearbeitet durch User
von Lutz S. (lutzs)


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Bin am Sonntag dort (gestern mit einem sehr langjährigen Freund 
verabredet, Treff am Markt in Wilsdruff), nun gilt es noch einen guten 
Punkt für die Beobachtung zu finden.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Kilo S. schrieb:
> Ich weiß ja nicht ob der DCF77 Sender auch notstrom hat

Würde ich schon erwarten.

Der ursprüngliche Sender in Wilsdruff hatte zwei fette Schiffsdiesel als 
Notstromaggregate. Die durften aber nach 1990 nicht mehr benutzt werden, 
da sie mit Pressluft angelassen worden sind, und die Pressluftflaschen 
nach bundesdeutschen Vorschriften nicht revisionsfähig waren, denn sie 
waren halb eingemauert.

von Lars R. (larsr)


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Jörg W. schrieb:
> nach bundesdeutschen Vorschriften

Was hat das mit der BRD zu tun? Konnte die TÜV-Entsprechung in der DDR 
(falls es so etwas überhaupt gab) durch Mauern sehen? Pfusch bleibt 
Pfusch...

von realist (Gast)


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Lars R. schrieb:
> Was hat das mit der BRD zu tun?

Jörg W. schrieb:
> nach 1990

Frage beantwortet?

von Lars R. (larsr)


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realist schrieb:
> Frage beantwortet?

Nein.

Er schrieb:

Jörg W. schrieb:
> Die durften aber nach 1990 nicht mehr benutzt werden,
> da sie mit Pressluft angelassen worden sind, und die Pressluftflaschen
> nach bundesdeutschen Vorschriften nicht revisionsfähig waren, denn sie
> waren halb eingemauert.

Das impliziert, dass sie in der DDR "revisionsfähig" waren. Wie soll das 
gehen?

Wenn etwas eingemauert ist, ist es eingemauert. Daran ändert auch ein 
Unrechtsstaat nichts.

von realist (Gast)


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Lars R. schrieb:
> realist schrieb:
>> Frage beantwortet?
>
> Nein.
>
> Er schrieb:
>
> Jörg W. schrieb:
>> Die durften aber nach 1990 nicht mehr benutzt werden,
>> da sie mit Pressluft angelassen worden sind, und die Pressluftflaschen
>> nach bundesdeutschen Vorschriften nicht revisionsfähig waren, denn sie
>> waren halb eingemauert.
>
> Das impliziert, dass sie in der DDR "revisionsfähig" waren. Wie soll das
> gehen?
>
> Wenn etwas eingemauert ist, ist es eingemauert. Daran ändert auch ein
> Unrechtsstaat nichts.

Wie du den Bogen gekriegt hast von "Pressluftflaschen" zu 
"Unrechtsstaat", das weißt auch nur du allein.
Btw: Von den 50er Jahren bis zur Abschaltung 2013 störungsfreier Betrieb 
und sogar die Stadt Wilsdruff teilweise mit versorgt.
Wenn das kein "Pfusch" ist ;-(

von Egon D. (Gast)


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Michael schrieb:

> Ganz davon abgesehen welcher Irrsinn es ist, für solch
> eine vorsintflutliche Sache 250 kW zu verheizen...

Unsinn.

Für eine aussagekräftige Energiebilanz muss man natürlich
Sendeseite UND Empfangsseite betrachen.

Ein Mittelwellenradio bekommt man mit 6V/10mA zum Laufen;
das macht 60mW auf der Empfangsseite. (Mit vier Monozellen
kann die Kiste dann neun Wochen (!!) ohne Pause vor sich
hin düdeln...)

Sender Wilsdruff deckte flächenmäßig ganz sicher Sachsen,
Thüringen und Sachsen-Anhalt ab, das sind ungefähr 8 Mio
Leute. Wenn sich im Mittel zwei Leute einen Empfänger
teilen, sind das 4 Mio Empfänger. Somit entfallen auf
jeden Empfänger rechnerisch ca. 60mW abgestrahlte Leistung.

Soll heißen: Mit 120mW je Empfangsstelle ist permanenter
Nachrichtenfluss abgesichert.


Die Energiebilanz für DAB oder GSM/UMTS/... darf jemand
aufstellen, der sich damit auskennt.

von dfIas (Gast)


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Egon D. schrieb:
> Für eine aussagekräftige Energiebilanz muss man natürlich
> Sendeseite UND Empfangsseite betrachen.
>
> Die Energiebilanz für DAB oder GSM/UMTS/... darf jemand
> aufstellen, der sich damit auskennt.
Meinst du wirklich die Energiebilanzen? Dazu müssten alle aufgewendeten 
Leistungen über die Lebenszeit integriert werden, von der Herstellung 
über den Betrieb bis zur Verschrottung. Macht das hier Sinn?

von Günter R. (guenter-dl7la) Benutzerseite


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dazu fällt mir https://www.efr.de/efr-system/ ein:

------------------8><-------------

Mit einer Übertragungskapazität von 200 Baud ermöglichen diese Sender 
eine wesentlich schnellere Datenübertragung als die "klassische" Technik 
des AM-modulierten Zeitsignalgebers wie DCF77.

Da in Deutschland das Einheiten- und Zeitgesetz regelt, dass im 
geschäftlichen und amtlichen Verkehr die gesetzliche Zeit verwendet 
werden soll und diese von der PTB realisiert und verbreitet wird, 
schlossen EFR und PTB im Februar 2017 einen Kooperationsvertrag zur 
Verbreitung der gesetzlichen Zeit über die EFR-Sender.

-------------------------><8--------------------------------

Somit ist DCF77 eigentlich auch in weiten Teilen Geschichte. OK, das 
Bessere ist immer des Guten Feind. Wir haben die Kraftwerke von den 
Rundsteuergeneratoren befreit und fast alle Rundsteuerempfänger 
verschrottet. Stattdessen haben wir DCF39, 49 und HGA22 als 
Langwellensender ziemlicher Leistung. Kommt einem ja fast als 
Rückentwicklung vor. In Berlin hängt an gefühlt fast jeder 
Straßenlaterne nun so ein Empfängerkästchen.

Die Frage nach Energiebilanz hätte damit eine weitere Facette. Genauso 
die Frage, wie auf die 'gesetzliche Sekunde' wichtig die Einschaltung 
der Straßenbeleuchtung ist...

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Lars R. schrieb:
> Das impliziert, dass sie in der DDR "revisionsfähig" waren.

Offensichtlich.

Und ja, eine TÜ gab es dort auch (hieß so, war kein Verein, sondern eine 
staatliche Organisation, daher kein "V" hintendran).

> Wie soll das
> gehen?

Über die konkreten Vorschriften habe ich keine Ahnung. Vielleicht haben 
sie nur eine Dichtigkeitsprüfung gemacht? Die Aussage, dass die Diesel 
daher außer Betrieb genommen werden mussten, stammten vom ehemaligen 
Betriebspersonal, welches auch nach Abschaltung des 250-kW-Senders 
gelegentlich noch Führungen machte.

Die Notstromdiesel stammten aus einer Zeit, in der es noch als 
essenziell galt, die Frequenzen dauerhaft zu belegen, weil Deutschland 
auf der Kopenhagener Wellekonferenz nicht vertreten war und man so nur 
durch eine dauerhafte Belegung eine Art "Status Quo" erhalten konnte.

Da dies 1990 kein Thema mehr war, hat dann eben auch niemand mehr 
nachgedacht, diese Druckluftflaschen irgendwie andersartig zu 
installieren, sondern es wurde beschlossen, dass die Aggregate außer 
Betrieb genommen werden.

von Egon D. (Gast)


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dfIas schrieb:

> Egon D. schrieb:
>> Für eine aussagekräftige Energiebilanz muss man
>> natürlich Sendeseite UND Empfangsseite betrachen.
>>
>> Die Energiebilanz für DAB oder GSM/UMTS/... darf jemand
>> aufstellen, der sich damit auskennt.
>
> Meinst du wirklich die Energiebilanzen?

Du hast Recht: Ich habe zwar "Energiebilanz" geschrieben,
tatsächlich aber eine Leistungsbilanz aufgestellt.


> Dazu müssten alle aufgewendeten Leistungen über die
> Lebenszeit integriert werden, von der Herstellung
> über den Betrieb bis zur Verschrottung. Macht das
> hier Sinn?

Warum nicht? Das ist ein interessanter, zusätzlicher
Aspekt, den ich noch gar nicht auf dem Schirm hatte.

Mir ging es erstmal nur darum, dass ein einzelner
Sender mit 1MW kurioserweise deutlich weniger
Leistung verballert als 10 Mio Mobiltelefone mit
(angenommen) 1W Verbrauch.

von michael_ (Gast)


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Egon D. schrieb:
> Michael schrieb:
>
>> Ganz davon abgesehen welcher Irrsinn es ist, für solch
>> eine vorsintflutliche Sache 250 kW zu verheizen...
>
> Unsinn.
>
> Für eine aussagekräftige Energiebilanz muss man natürlich
> Sendeseite UND Empfangsseite betrachen.

Und auch die Senderseite. Für die gleiche Fläche werden da hunderte DAB 
und auch DVB-T Sender eingesetzt.
Ich setze mal die These, um eine Fläche auszuleuchten, wird die gleiche 
Senderleistung benötigt.
Egal ob mit einem oder hundert Sendern.

> Sender Wilsdruff deckte flächenmäßig ganz sicher Sachsen,
> Thüringen und Sachsen-Anhalt ab, das sind ungefähr 8 Mio
> Leute.

Nein, es gab den alten Sender Leipzig.
Thüringen sicher nicht, obwohl Altenburg von Leipzig versorgt wurde.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Egon D. schrieb:
> Für eine aussagekräftige Energiebilanz muss man natürlich
> Sendeseite UND Empfangsseite betrachen.

Interessante Rechnung, das Pferd einmal von der anderen Seite 
aufzuzäumen.

Was viele vergessen: eine digitale Übertragung kostet auch einiges an 
Energie. Habe mal gelesen was alleine eine Suchanfrage bei Google an 
Serverzeit kostet (und das ist ja auch nur ein Teil der gesamten Kette).

von wendelsberg (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Was viele vergessen: eine digitale Übertragung kostet auch einiges an
> Energie.

Auch das Umrechnen des Analogsignals in Bitstroeme braucht erhebliche 
Rechenleistungen und damit Energie.

wendelsberg

von Fpgakuechle K. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Lutz S. schrieb:
> Bin am Sonntag dort (gestern mit einem sehr langjährigen Freund
> verabredet, Treff am Markt in Wilsdruff), nun gilt es noch einen guten
> Punkt für die Beobachtung zu finden.

Ich hab meinen Freund in der Nähe Bescheid gegeben, das Ihr Euch treffen 
wollt. Mir selber ist der Weg zu weit (waren ca. 500 km). Allerdings 
glaube ich nicht das besagter Freund (der mir übrigens die Nachricht 
zuschickte worauf ich diesen thread startete) kommt. War in den 
Neunziger während seine Promotion auch mit der Anlage dort befasst und 
jetzt ist Schluss.

Den besten Blick wird man von der Autobahn haben und lt. google.maps hat 
es einen Gewerbepark auf der anderen Seite der Autobahn. Und wenn man 
schon dort ist, ich fand den Nachbarort Nossen nicht nur wegen dem 
Kloster Altzella begehenswert. Der alte Bismarckturm könnte inzwischen 
erneuert sein (jetzt Rodigtturm?) und ne wanderung an der Freiberger 
Mulde und Bergbaupfad auch erbaulich. Und in der ?Gastwirtschaft 
Augustusberg? (hoffentlich verwechsle ich da nicht den Namen) trank sich 
"das Helle" wie früher ...


Im Anhang noch ein Foto von besagtem Besuch im Sender Königs 
Wusterhausen, darauf die Hinweistafel zum Sturmbruch 1972, der einen der 
Antennentürme dort umlegte.
Vielleicht will man ja in Wilsdruff durch den Rückbau die 
Wahrscheinlichkeit für eine solche Katastrophe auf 0.0 drücken.

von michael_ (Gast)


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Fpgakuechle K. schrieb:
> Den besten Blick wird man von der Autobahn haben und lt. google.maps hat
> es einen Gewerbepark auf der anderen Seite der Autobahn.

Da blickst du aber morgens gegen die noch tiefstehende Sonne :-)

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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michael_ schrieb:
> Fpgakuechle K. schrieb:
>> Den besten Blick wird man von der Autobahn haben und lt.

Ich höre Jetzt schon die Stau-Meldung im Radio wegen Gaffer auf der 
Autobahn ;-)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Patrick L. schrieb:
> Ich höre Jetzt schon die Stau-Meldung im Radio wegen Gaffer auf der
> Autobahn ;-)

Die Autobahn wird sowieso voll gesperrt.

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Jörg W. schrieb:
> Die Autobahn wird sowieso voll gesperrt.

Um Gaffer zu Verhindern, oder wegen ev. herumfliegenden Teile?

von Marek N. (Gast)


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Leicht OT: Weiß eigentlich jemand, warum "Radio Eule" auf 1500 kHz 
sendet?

von realist (Gast)


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Patrick L. schrieb:
> Jörg W. schrieb:
>> Die Autobahn wird sowieso voll gesperrt.
>
> Um Gaffer zu Verhindern, oder wegen ev. herumfliegenden Teile?

Vermutlich beides. Außerdem hatte man Bedenken, daß durch den Knall die 
Autofahrer erschrecken und dadurch Unfälle passieren können. Aus diesen 
Gründen war die Autobahn-Sperrung eine Voraussetzung für die Genehmigung 
der Sprengung...

von realist (Gast)


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Marek N. schrieb:
> Leicht OT: Weiß eigentlich jemand, warum "Radio Eule" auf 1500 kHz
> sendet?

erstes Suchergebnis:
https://am-radio-stations.de/mittelwellen-sender-radio-eule-auf-1500-khz/

von Thomas W. (twust)


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Egon D. schrieb:
>
> Für eine aussagekräftige Energiebilanz muss man natürlich
> Sendeseite UND Empfangsseite betrachen.
>
> Ein Mittelwellenradio bekommt man mit 6V/10mA zum Laufen;
> das macht 60mW auf der Empfangsseite. (Mit vier Monozellen
> kann die Kiste dann neun Wochen (!!) ohne Pause vor sich
> hin düdeln...)
>
> Sender Wilsdruff deckte flächenmäßig ganz sicher Sachsen,
> Thüringen und Sachsen-Anhalt ab, das sind ungefähr 8 Mio
> Leute. Wenn sich im Mittel zwei Leute einen Empfänger
> teilen, sind das 4 Mio Empfänger. Somit entfallen auf
> jeden Empfänger rechnerisch ca. 60mW abgestrahlte Leistung.
>
> Soll heißen: Mit 120mW je Empfangsstelle ist permanenter
> Nachrichtenfluss abgesichert.
>
>
> Die Energiebilanz für DAB oder GSM/UMTS/... darf jemand
> aufstellen, der sich damit auskennt.

Schon ein paar Jährchen und ein paar Modul-Generationen her, 
zwischenzeitlich gehts noch sparsamer. DAB/OFDM scheint beim 
stromsparenden Radiobau also nicht das Problem zu sein, wenn man es denn 
will und bei batteriebetriebenen Radios mal stromsparende Displays 
(ePaper) verwenden würde.

https://www.electronicsweekly.com/news/design/communications/ifa-frontier-halves-dab-power-consumption-2014-09/

https://www.frontiersmart.com/new-dab-module-power-consumption-slashed-battery-life-transformed#.YQO3rTpCSV4

: Bearbeitet durch User
von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Marek N. schrieb:
> Radio Eule" auf 1500 kHz

Wenigstens noch ein MW-Sender in Deutschland. Nicht 500 kW aber immerhin 
mit 10 W ERP.

von Marek N. (Gast)


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von Michael M. (michaelm)


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Thomas W. schrieb:
>> Die Energiebilanz für DAB oder GSM/UMTS/... darf jemand
>> aufstellen, der sich damit auskennt.
>
> Schon ein paar Jährchen und ein paar Modul-Generationen her,
> zwischenzeitlich gehts noch sparsamer. DAB/OFDM scheint beim
> stromsparenden Radiobau also nicht das Problem zu sein, wenn man es denn
> will und bei batteriebetriebenen Radios mal stromsparende Displays
> (ePaper) verwenden würde.

Du weißt schon, dass das Beschriebene nur einen Bruchteil der Bilanz
darstellt?

Je geringer der Leistungsbedarf, desto größer z.B. das Verlangen nach 
Akkus, die widerum nicht umwelt-dienlich sind.

Die nötige Infrastruktur (Rechner, Verteilnetze), um das Programm in 
deinem schönen "Stromspar-Radio" ankommen zu lassen, verschlingt wohl 
den größten Happen. :-(
Darüber (auch Energieaufwand für das Internet, der massiv wächst) wurde 
mit Sicherheit bereits berichtet und so manchen Menschen die Augen 
geöffnet. Ich habe mich jedoch darum wenig gekümmert; ich brauche 
unterwegs schon mal gar kein LTE/5G-Netz, ziehe nicht ständig GB-Filme 
o.ä., m.a.W. muss ich nicht ständig irgendwo online sein.

Ein paar wenige online-Stunden/d am Rechner zu Hause mit 30 W 
Leistungsbedarf reichen mir völlig. Eine Verblödungsglotze gibt's seit 
>=5 Jahren nicht mehr (der Rechner fungiert keinesfalls als Ersatz!) ...

von realist (Gast)


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Michael M. schrieb:
> Eine Verblödungsglotze gibt's seit >>=5 Jahren nicht mehr (der Rechner fungiert 
keinesfalls als Ersatz!) ...

Das geht vielen so. Aber bezahlen muss trotzdem jeder dafür. Leider...

von Thomas W. (twust)


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@ Michael M. : Du musst schon richtig zitieren!

Das hier:

>> Die Energiebilanz für DAB oder GSM/UMTS/... darf jemand
>> aufstellen, der sich damit auskennt.

stammt nicht von mir, sondern von Egon D.

Ich habe nur die Links zu den Modulen geliefert!

: Bearbeitet durch User
von Michael M. (michaelm)


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Sieht man doch am Doppelpfeil...

von Thomas W. (twust)


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Im Prinzip ja, ich wollte nur nochmal darauf hinweisen das mein Post 
sich nur auf Egon D. seinen Einwurf "Mittelwellenradio mit 6V/10mA zum 
Laufen" bezog.
Ich wollte damit nur hinweisen, dass man heute auch DAB+ Radio bauen 
kann (wenn man es will!) die in gleichen Regionen (mehrere Wochen mit 
einem Batteriesatz) laufen. Ich habe es schon gemacht. Allerdings warte 
ich immer noch drauf das die Gerätehersteller so etwas machen. Kennt da 
jemand passende Radios?

zu Egon D.: Am DAB/OFDM liegt es nicht mehr, dass handelsübliche 
Digitalradios Batteriefresser sind!

: Bearbeitet durch User
von Umsichtiger (Gast)


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Umsichtiger schrieb:

> Es wird aber auch neue Funkgeschichte errichtet. Da scheinbar
> unscheinbar, ein Weltraumlauscher:
> 
https://www.google.com/maps/place/48%C2%B030'03.9%22N+11%C2%B017'16.4%22E/@48.5010754,11.2857091,812m/data=!3m2!1e3!4b1!4m5!3m4!1s0x0:0x0!8m2!3d48.5010754!4d11.2878978

Es handelt sich hierbei um zwei Gruppenantennen zur Radioastronomie, die 
im Gegensatz zur sonstigen Radiohimmelsbeobachtung auf 10 MHz- 240 MHz 
ausgelegt sind und nicht auf den GHz Bereich.

Deshalb heisst das Ganza auch Low Frequency Array - LOFAR. Da das UKW 
Band in diesem Bereich liegt wird dieser 'gestörte Bereich' nicht 
beobachtet und es gibt zwei Typen von Antennen, auf der Sat-Ansicht gut 
als rechtes und Linkes Feld unterscheidbar.

Diese Anlage in Oberbayern ist einer von mehreren in .de und noch mehr 
in gesamt Europa. Die Daten von allen Antennenfeldern werden in Holland 
auf einem Superrechner (nach  Begriffen vor zehn Jahren) zu einem 
Gesamtbild verrechnet.

Interessant finde ich an dieser Anlage der unkomplizierte Aufbau aus 
Pyramidenantennen, also ohne die üblichen dicken Schüsseln. Also auch 
was für den heimischen Garten ;-) (obwohl das nicht vorgesehen ist).

Mehr Info:
http://lofar.mpa-garching.mpg.de/
https://www.mpifr-bonn.mpg.de/lofar
https://www.glowconsortium.de/index.php/en/lofar-about/stations-featured
https://en.wikipedia.org/wiki/Low-Frequency_Array_(LOFAR)

von Lutz S. (lutzs)


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Wir haben uns jetzt für die Beobachtung aus östlicher Richtung 
entschieden (Sonne um die Zeit nahezu im Rücken ;-) ), Treff um 8:30 am 
Aldi/Deichmann.

Nach der Karte kann man da über Feldwege so auf ca. 500 Meter ran, 
sofern da nicht alles weiträumiger abgesperrt ist.

von realist (Gast)


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Lutz S. schrieb:
> Wir haben uns jetzt für die Beobachtung aus östlicher Richtung
> entschieden (Sonne um die Zeit nahezu im Rücken ;-) ), Treff um 8:30 am
> Aldi/Deichmann.
>
> Nach der Karte kann man da über Feldwege so auf ca. 500 Meter ran,
> sofern da nicht alles weiträumiger abgesperrt ist.

Ich glaube, ich bin nicht allein mit der Bitte, wenn dir gute Fotos 
gelingen, die hier einzustellen. Oder wenn die Auflösung zu hoch ist, 
auf einen geeigneten Dienstleister (Cloud) hochzuladen und die Links 
hier einzustellen.

Ich hoffe, daß der Isolator, auf dem der Mast ruht, beim Umfallen 
erhalten bleibt, damit er anschließend ausgestellt werden kann...

von Heulboje (Gast)


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wendelsberg schrieb:
> Heulboje schrieb:
>> Und btw, was soll da Millionen kosten?
>
> Der Einbau des heute vorgeschriebenen feuersicheren 2. Rettungswegs.
>
> wendelsberg

Da gibts einen Fahrstuhl und eine Treppe. Wie in Berlin.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Marek N. schrieb:
>> Radio Eule" auf 1500 kHz
>
> Wenigstens noch ein MW-Sender in Deutschland. Nicht 500 kW aber immerhin
> mit 10 W ERP.

Grad mal angetestet, kein Empfang bei weniger als 100 km Entfernung, :(

Vielleicht wird ja nicht gesendet, vielleicht zuwenig Bums für Umland. 
Ich teste mal die Woche näher dran, muss die Handfunke mitnehmen (oder 
schafft das Autoradio noch Mittelwelle? - noch was zum Ausprobieren 
nächste Woche).

von Marianne Seidenfaden (Gast)


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realist schrieb:
> Ich hoffe, daß der Isolator, auf dem der Mast ruht, beim Umfallen
> erhalten bleibt, damit er anschließend ausgestellt werden kann...

Was willst du denn mit dem Isolator machen?

von realist (Gast)


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Marianne Seidenfaden schrieb:
> realist schrieb:
>> Ich hoffe, daß der Isolator, auf dem der Mast ruht, beim Umfallen
>> erhalten bleibt, damit er anschließend ausgestellt werden kann...
>
> Was willst du denn mit dem Isolator machen?

Ich gar nichts. Ich hätte schon Probleme, ihn ins Wohnzimmer zu kriegen.
Aber der Förderverein "Funkturm Wilsdruff" möchte ihn gern ausstellen 
neben den vielen anderen Exponaten, die rechtzeitig sichergestellt 
wurden.

https://www.funkturm-wilsdruff.de/

von Fpgakuechle K. (Gast)


Angehängte Dateien:

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realist schrieb:

> Ich hoffe, daß der Isolator, auf dem der Mast ruht, beim Umfallen
> erhalten bleibt, damit er anschließend ausgestellt werden kann...

Ich finde so ein Isolator ist ein eher tröges Ausstellungstück, einfach 
nur sieben Tonnen Trögheit.
Dann lieber verkaufen, das Geld ein paar Modellbau-Opas in die Hand 
drücken und nach Fertigstellung ein schönes Modell der Anlage in die 
Ausstellung integrieren. Wie in KW (siehe Anhang).

Natürlich sehe andere das anders und bemühen sich bereits um 
Denkmalschutz für dieses Einzelstück: 
https://www.radiomuseum.org/forum/eine_chance_fuer_den_sender_wilsdruff.html 
(untere Abschnitte), Zitat:
1
Hier ]am eine Frage zum Fußpunktisolator; er ist Bestandteil des Abstimmhauses und muß aus meiner Sicht unbedingt erhalten bleiben, hier die Daten für Interessierte:
2
3
Der gesamte Mast ruht mit einem Eigengewicht von ca. 110 Tonnen auf einem Druckkörperisolator aus Keramik (Steatit) vom Typ Hescho HS.St.1679, der ein Gewicht von ca. 7 Tonnen hat und aus statischen Gründen innen aus mehreren hohlen Röhren besteht. Dieser Fußpunktisolator stammt aus dem VEB Keramische Werke Hermsdorf.  Nach meiner Information hat dies Herr Ulrich Schreiber, er leitet das Referat für Denkmalpflege und Denkmalschutz im sächsischen Innenministerium, bereits angewiesen.

von W.S. (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Was viele vergessen: eine digitale Übertragung kostet auch einiges an
> Energie. Habe mal gelesen was alleine eine Suchanfrage bei Google an
> Serverzeit kostet (und das ist ja auch nur ein Teil der gesamten Kette).

Ich schätze mal, daß die Hauptlast bei den Empfängern liegt. Für jede 
analoge Modulationsart kann man technische/physikalische Effekte nutzen 
(Resonanzen, Phasenverschiebungen etc.), aber bei digitalen Modulationen 
muß gerechnet werden - und das geht nicht ohne Energiezufuhr aus dem 
Stromnetz oder Batterien.

Dabei sind gerade die Modulationsarten nachteilig, wo mehrere 
Empfangskanäle in Stücken zeitlich nacheinander gesendet werden, denn da 
muß man zunächst erst mal alles empfangen und auseinander pfriemeln und 
dann alle Kanäle bis auf den einen, den man hören will, wegschmeißen. 
Das kostet nicht nur Rechenleistung, sondern auch Sendeleistung, denn je 
breiter der Kanal, desto mehr Sendeleistung muß man aufwenden, um den 
nötigen Abstand zum Rauschen zu kriegen.

W.S.

von Falk B. (falk)


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realist schrieb:
> Ich hoffe, daß der Isolator, auf dem der Mast ruht, beim Umfallen
> erhalten bleibt, damit er anschließend ausgestellt werden kann...

Als ob wir nicht schon genug Museen mit tonnenweise staubigem Krempel 
hätten . . . .
Außer ein paar alten, nostalgischen Nerds intersssiert sich keine Sau 
mehr für den Kram. Schreib einen Wikipediaartikel mit ein paar netten 
Bildern und gut.

Oh, den gibt es ja schon. Problem gelöst.

https://de.wikipedia.org/wiki/Sender_Wilsdruff

von Falk B. (falk)


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W.S. schrieb:
> Dabei sind gerade die Modulationsarten nachteilig, wo mehrere
> Empfangskanäle in Stücken zeitlich nacheinander gesendet werden, denn da
> muß man zunächst erst mal alles empfangen und auseinander pfriemeln und
> dann alle Kanäle bis auf den einen, den man hören will, wegschmeißen.
> Das kostet nicht nur Rechenleistung, sondern auch Sendeleistung, denn je
> breiter der Kanal, desto mehr Sendeleistung muß man aufwenden, um den
> nötigen Abstand zum Rauschen zu kriegen.

OMG! Jetzt sind die digitalen Modulationsarten auch schon Klimakiller?
Was für ein Irrsinn!!!

von W.S. (Gast)


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Fpgakuechle K. schrieb:
> Wie in KW (siehe Anhang)

Naja, der Funkerberg in KW sieht heutzutage ja auch sehr viel anders aus 
als auf dem Bild. Es sind nicht nur Institutsgebäude drauf, sondern er 
wird inzwischen Stück für Stück mit Eigenheimen zugebaut. Und der 
eigentliche Hauptmast fehlt schon lange.

W.S.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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W.S. schrieb:
> Fpgakuechle K. schrieb:
>> Wie in KW (siehe Anhang)
>
> Naja, der Funkerberg in KW sieht heutzutage ja auch sehr viel anders aus
> als auf dem Bild. Es sind nicht nur Institutsgebäude drauf, sondern er
> wird inzwischen Stück für Stück mit Eigenheimen zugebaut. Und der
> eigentliche Hauptmast fehlt schon lange.


Ich mein ja, das Modell steht so in KW; das der Funkerberg heute anders 
aussieht, weil das benachbarte Kasernengelände umgewandelt wurde, steht 
außerfrage.
Wäre es unverändert, bräuchte man kein Modell zu Anschauungszwecken. Und 
es sind nicht nur die Eigenheime, auch Mutter Natur hat schon 1972 einen 
Mast umgelegt.

von realist (Gast)


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Falk B. schrieb:
> intersssiert sich keine Sau mehr für den Kram

Siehst du, das ist eben der Unterschied. Es gibt Leute, denen liegt die 
unwiederbringliche Technik am Herzen, weil sie die noch aus persönlichem 
Erleben kannten -- und dann gibt es Leute wie dich...
that's life

von Christian F. (christian_f476)


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realist schrieb:
> Siehst du, das ist eben der Unterschied. Es gibt Leute, denen liegt die
> unwiederbringliche Technik am Herzen

Nur an der Stelle wo die Allgemeinheit dafür zahlen muss und nicht nur 
die Leute denen es am Herzen liegt gibt es schon eine Grenze wie viel 
das kostet und wie hoch der 'Denkmalwert' ist. Wie eben auch bei dem 
Sender selbst. Würde der Verein da das Absichern selbst bezahlen können 
gäbe es diesen Thread nicht.

Wenn der Isolator denen am Herzen liegt und er nach der Sprengung noch 
erkennbar ist wollen die den ja wohl haben.

von realist (Gast)


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Christian F. schrieb:
> Wenn der Isolator denen am Herzen liegt und er nach der Sprengung noch
> erkennbar ist wollen die den ja wohl haben.

Genau das sagte ich!

von Wolfgang (Gast)


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Christian F. schrieb:
> Bzw weil für 475KHz mit 1W kleinere Antennen reichen. 😉

Seit wann hängt die Größe einer Antenne von der Sendeleistung ab. Bisher 
war es immer so, dass die Wellenlänge das Maß der Dinge ist. Bei der 
Größe sind im MW-Bereich eher der für die Aufstellung verfügbare Platz 
und der Geldbeutel limitierend.

von Radiofreund (Gast)


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hallo

Fpgakuechle K. schrieb:
> Grad mal angetestet, kein Empfang bei weniger als 100 km Entfernung, :(
>
> Vielleicht wird ja nicht gesendet, vielleicht zuwenig Bums für Umland.

Zu Zeiten als die MW noch genutzt wurde - wohl vornehmlich zur 
gegenseitigen Propaganda aber auch zur Versorgung von schlecht 
erreichbaren Gebieten da war das "Platte Land" war da noch platter und 
es herrschte mehr Inzucht... ;-) hatten z.B. die wenigen MW Füllsender 
des WDR und des NDR auf 702kHz (?) schon eine Sendeausgangsleistung von 
5kW HF an recht kleinen aber trotzdem "richtigen" Antennen - diese 
Füllsender dienten wie es der Name schon vermuten lässt zur Versorgung 
dünn besiedelten und relativ kleinen Gebieten (so irgendwas um die 50km 
"garantierter" Reichweite).
Und selbst die waren innerhalb NRW bzw. der Nördlichen Bundesländer 
selbst bei ruhiger Lage und etwas besserer Empfangsantenne nur schwierig 
außerhalb der Versorgungsgebiete zu empfangen.

Die geringste Leistung die für die ernsthafte Rundfunkversorgung in 
Deutschland benutzt wurde waren je 100W über zwei MW Sender auf 520 kHz 
(ja außerhalb des MW Bandes was aber so gewollt und erlaubt war).
Die Antennenanlagen waren erstaunlich aufwendig und dank der 
ungewöhnlichen "Exklusivfrequenz" (es gab wohl noch ein oder zwei weiter 
Sender auf der Frequenz die aber tausende Kilometer entfernt waren und 
eine ähnlich Leistung hatten - irgendwo im fernen Osten der damaligen 
UdSSR) war der Empfang auch im tiefen Westen von NRW in ruhiger Umgebung 
und mit recht geringen Aufwand, zwar leise aber sehr brauchbar möglich.

Viel Text der aber belegen soll:
MW Rundfunk braucht richtige Antennen (es müssen nicht die 100m Masten 
sein - aber so 30m und ein vernünftiges HF Erdnetz sollten es schon 
mindestens sein) und 100W ist (wäre) eine HF Leistung die bei sauberen 
Exklusivfrequenzen und motivierten Hören (Antenne, Geräte, Aufwand 
betreiben) funktionieren kann, aber normalerweise mindestens 1kW HF 
Ausgangsleistung notwendig ist um eine größere Region zu versorgen 
(siehe auch die wenigen noch existierenden Lokalradios der BBC welche 
aber aktuell fast schon geschichte sind...).

10W abgestrahlte Leistung an Behelfsantennen ist auf MW und AM einfach 
nichts - ein bessere Prüfsender.
Die meisten Funkamateure die im 160m Band (leicht oberhalb der MW) 
funken betreiben mehr Aufwand und nutzen höhere Leistungen...

Radio Eule (der technische Sender) ist einfach nur ein schlechter Witz 
der mit der MW wie sie einmal war so überhaupt nicht zu tun hat...

Radiofreund

Da

von Marianne Seidenfaden (Gast)


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realist schrieb:
> Ich gar nichts. Ich hätte schon Probleme, ihn ins Wohnzimmer zu kriegen.

Wie groß muss ich mir den Isolator vorstellen? Ich dachte gerade an die 
Isolatoren, die Starkstrommast und Hochspannungsleitung isolieren, aber 
das was von dir beschrieben wird, klingt nochmal um Einiges größer.

von Tom (Gast)


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klingt nochmal um Einiges größer.

Schau dir doch einfach die Bilder in den Artikeln zum Sender an.

von realist (Gast)


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Der Link wurde schon paarmal gepostet, aber hier ist er nochmal.
Um sich die Größenverhältnisse vorstellen zu können, der Mast ist 152m 
hoch und ruht komplett auf diesem Isolator auf dem Dach des 
Abstimmhauses.

https://www.radiomuseum.org/forum/eine_chance_fuer_den_sender_wilsdruff.html

Beitrag #6775256 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Gert P. (gertp)


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Morgen wird er umgeworfen ...
Ich wollte morgen hinfahren, werds warscheinlich doch nicht tun, behalte 
ihn einfach in Erinnerung, wie er war und wundere mich das naechste mal, 
dass was fehlt.

Wie baut man sowas eigentlich? Die Pardunen sind bei !/3 und 2/3 oder 
3/4.
Das Dingens ist genietet. Gab es damals schon Hubschrauber, die das 
konnten?
110 to :3 ~ 37 to?

Wobei Wilsdruff Puppenstube ist:
https://de.wikipedia.org/wiki/KVLY-Mast
Zitat:
Der Mast wurde von Hamilton Directors und Kline aus Stahl gebaut. Seine 
Bauzeit betrug 33 Tage, bei Baukosten von einer halben Million US-Dollar 
(4,2 Mio. Dollar nach heutiger Kaufkraft). Die Höhe der Turmspitze 
beträgt 629 Meter.

33 Tage ...

Gruesse Gert

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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Gert P. schrieb:
> 33 Tage ...
>
> Gruesse Gert

Der Eifelturm wurde in 2,5 Jahren komplett gebaut, da würde man heute 
und vor allem in Deutschland nicht mal das Planfeststellungsverfahren 
durchkriegen . . .

Beitrag #6775559 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6775588 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6775592 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6775597 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6775613 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Gert P. (gertp)


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[Edit Mod: Text eines gesperrten Nutzers entsorgt]

Wie baut man sowas eigentlich? Die Pardunen sind bei !/3 und 2/3 oder
3/4.
Das Dingens ist genietet. Gab es damals schon Hubschrauber, die das
konnten?
110 to :3 ~ 37 to?
Wobei Wilsdruff Puppenstube ist:
https://de.wikipedia.org/wiki/KVLY-Mast
Zitat:
Der Mast wurde von Hamilton Directors und Kline aus Stahl gebaut. Seine
Bauzeit betrug 33 Tage, bei Baukosten von einer halben Million US-Dollar
(4,2 Mio. Dollar nach heutiger Kaufkraft). Die Höhe der Turmspitze
beträgt 629 Meter.

Wo ist deine das erklaerende Antwort?

: Bearbeitet durch Moderator
von Carsten S. (dg3ycs)


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Gert P. schrieb:
> Wobei Wilsdruff Puppenstube ist:
> https://de.wikipedia.org/wiki/KVLY-Mast
> Zitat:
> Der Mast wurde von Hamilton Directors und Kline aus Stahl gebaut. Seine
> Bauzeit betrug 33 Tage, bei Baukosten von einer halben Million US-Dollar
> (4,2 Mio. Dollar nach heutiger Kaufkraft). Die Höhe der Turmspitze
> beträgt 629 Meter.

Wobei das mit den 629m nicht mehr Aktuell ist.
Vor gar nicht so langer Zeit (~2Jahren) wurde im Zuge von Änderungen an 
den Frequenzzuteilungen (evtl. im Zusammenhang mit der Amstellung 
Analog-TV -> Digital-TV) die dann nicht mehr benötige VHF (200MHz) 
Antenne an der Mastspitze Demontiert. Der Mast ist dadurch um ~25m 
geschrumft und jetzt nur noch einer der kleineren unten den 
verschiedenen >600m Masten in den USA.
(In den USA gibt es ja einige dieser Höhe)
https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_tallest_structures

Höchster Mast der USA dürfte damit der (für USA Verhältnisse, immerhin 
selber County) quasi nebenanstehende Mast KRDK-TV Mast sein, der vor der 
Antennendemontage etwa 1,5m kleiner war.

Der KRDK-TV Mast ist dabei schon zweimal eingestürzt. Einmal 
Unfalbedingt (Hubschrauber hat die Abspannung beschädigt) und einmal 
Wetterbedingt.
Der Letzte (Wieder)Aufbau dieses Mastes im Jahr 1998 war aber auch nach 
3 Kalendermonaten abgeschlossen.

Allerdings gibt es zwischen diesen Masten und der Antenne des Senders 
Wilsdruff einen großen Unterschied gibt:
Die o.g. Stahlgittermasten sind reine Antennenträger mit festem 
Fundament und ohne Isolation in der Abspannung. Die eigentlichen 
Antennen sind erst an diesem angeschraubt. Der Rohrmast des Senders 
Wilsdruff ist, wie hier im Thread an anderer Stelle auch schon erwähnt, 
hingegen selbst die Antenne.

Es gibt aber auch Rohrmasten die schon aus geringer Entfernung so 
aussehen wie die Antenne von Wilsdruff (und anderen Vergleichbaren 
Sendern), aber tatsächlich nur reine Antennenträger sind.
Erkennbar am nicht isolierten Fußpunkt und meist an zusätzlichen an der 
Mastflanke angebrachten Antennen... Der Mast im Link ist mittlerweile 
aber durch einen Stahlgittermast ersetzt
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/e/ec/Sender_Nottuln.jpg

Genauso wie es selbststrahlende Sendemasten mit isoliertem Fußpunkt auch 
in Stahlgitterausführung gibt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Sendemast_Konstantyn%C3%B3w

Gruß
Carsten

von Fpgakuechle K. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Gert P. schrieb:

> Wie baut man sowas eigentlich? Die Pardunen sind bei !/3 und 2/3 oder
> 3/4.
> Das Dingens ist genietet. Gab es damals schon Hubschrauber, die das
> konnten?

1952 sollte noch zu früh für Traghubschrauber gewesen sein, aber bereits 
früher konnte man hohe Antenen errichten, Marconis erster für den 
Knallfunkensender in Poldhu 1901 hatte schon über 60m.

Wie man im angehängenden Foto aus dem Rothammel sieht, kann man Antennen 
Türme mit Seilzügen hochkippn und ausfahren.
Möglicherweise wurde erst ein Arbeitsturm/-gerüst errichtet und darüber 
die einzelnen Segmente Hochgezogen und zusammengenietet.

--
Nebenbei bin ich auf einen 2011 bei Kassel errichteten 200m Mast zur 
Messung des Windes gestossen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Windmessmast_R%C3%B6deser_Berg

Errichtung mit Kran und Hubschrauber: https://youtu.be/33KMORnzJj8?t=200
(siehe auch zweites Bild)
Man kann also heute noch in absehbarer Zeit hohe Masten errichten.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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von Lutz S. (lutzs)


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Wir waren dort und kamen auch am Rande eines Maisfeldes bis auf ca. 350 
Meter heran. Von der Richtung her war der Platz recht gut, da man dort 
den geplanten Fall seitlich verfolgen konnte.

Anders als angekündigt ging es aber nicht 9:45 sondern schon 9:30 los - 
kein Foto gemacht. Da aber ungewollt nur ein Seil mit der Sprengung 
durchgetrennt wurde stand der Mast weiter bis nach 10 Uhr. Dann 
plötzlich ging es völlig lautlos, das zweite Seil wurde mit dem Brenner 
getrennt und der Mast neigte sich aus unserer Richtung nach links.

Warum dann tief im Fall noch eine Detonation erklang ist unklar. 
möglicherweise war das die Ladung die um 9:30 nicht funktioniert hatte.

Nach wenigen Sekunden endete das Ganze am Boden in einer Staubwolke und 
war damit auch schon vorbei.

Eine Menge Schaulustige waren vor Ort, vor allem in der Fallrichtung 
Birkenhain.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Lutz S. schrieb:

> Warum dann tief im Fall noch eine Detonation erklang ist unklar.
> möglicherweise war das die Ladung die um 9:30 nicht funktioniert hatte.

Für mich klang diese 'Detonation' eher nach der Impulsion einer 
Blechdose. Kann also auch von der Verformung der Antenne während des 
Falls herrühren.

https://www.tag24.de/nachrichten/unfall/staumeldungen/im-video-153-meter-funkturm-bei-wilsdruff-wurde-gesprengt-2065191 
2. Videofenster v. o.

Ca -02:35 oder  35:15.  Da die Seile da schon durchhängen, tippe ich 
nicht auf Spatzündung. Vielleicht auch der Moment wo die Antenne vom 
Isolator 'rutscht' und wie eine Glocke angeschlagen wird, ich meine 
deutlich Nachschwingen gehört zu haben.

Allerdings stellt sich auch die Frage wie weit das Mikro vom 
SchallUrsprung weg war, 300m machen da schon 1s Laufzeit aus und was 
sich anhörte als während des Falls, ereignete sich vorher.

Und danach das typisch sächsische Geschimpfe "guck maaha hiiinnn".

von Lutz S. (lutzs)


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Vor Ort klang das exakt so wie die Detonation beim ersten Versuch, das 
Blech des Turms beim Aufschlagen klang anders.
Hier noch ein Video von der anderen Seite der Autobahn, uns sozusagen 
direkt gegenüber:

https://www.youtube.com/watch?v=4_4Nwxn2-pI

Habe selbst auch noch eins von etwa der Hälfte des Falls, aber da ist 
weniger zu sehen.

von Thomas U. (charley10)


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Falk B. schrieb:
> Gert P. schrieb:
>> 33 Tage ...
>>
>> Gruesse Gert
>
> Der Eifelturm wurde in 2,5 Jahren komplett gebaut, da würde man heute
> und vor allem in Deutschland nicht mal das Planfeststellungsverfahren
> durchkriegen . . .

...und vor allem die Klagen unserer xyz-Schützer versuchen zu 
entkräften....

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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LOL... die Dynamit-Trottel wieder am Werk. Jetzt schaffen sie's schon 
nicht mal mehr, ein paar Seile zuverlässig mit Schneidladungen zu 
durchtrennen. Herzlichen Glückwunsch an den Sprengmeister! Super Job, 
der echtes Vertrauen in solche Sprengungen schafft!

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Ben B. schrieb:
>  Herzlichen Glückwunsch an den Sprengmeister! Super Job,
> der echtes Vertrauen in solche Sprengungen schafft!

Naja, lieber zuwenig als zuviel gesprengt:
https://youtu.be/_KTQtIBsum4?t=102

In Österreich hielt man sogar die Landschaft sauber von unangenehmen 
Anblick verreckter Rindviecher, die alle Viere unschön in dem blauen 
Alpenhimmel reckten:
https://www.derstandard.at/story/658092/tote-kuehe-werden-in-vorarlberg-nicht-mehr-gesprengt

Beitrag #6776434 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

Zur "Spätzündung"...
> Allerdings stellt sich auch die Frage wie weit das Mikro vom
> SchallUrsprung weg war, 300m machen da schon 1s Laufzeit aus und was
> sich anhörte als während des Falls, ereignete sich vorher.

Das ist ein durchaus zu beachtender Punkt.
Die Dauer der "Schalllaufzeit" kann man ja in etwa abschätzen wenn man 
die Zeitdifferenz zwischen Aufprall des Mastes auf dem Erdboden und der 
Ankunft des dazugehörigen Geräusches heranzieht.
(Nur "in Etwa" da zum einen beide ja eher zeitlich etwas langezogene 
Ereignisse sind und zum anderen das Grundstück auf dem sich alles 
abspielt so groß ist das je nach tatsächlichem Ort der 
Geräuschentstehung durchaus eine Sekunde Differenz in der Laufzeit 
möglich ist)

Fpgakuechle K. schrieb:
> Für mich klang diese 'Detonation' eher nach der Impulsion einer
> Blechdose. Kann also auch von der Verformung der Antenne während des
> Falls herrühren.
[...]
> Ca -02:35 oder  35:15.  Da die Seile da schon durchhängen, tippe ich
> nicht auf Spatzündung. Vielleicht auch der Moment wo die Antenne vom
> Isolator 'rutscht' und wie eine Glocke angeschlagen wird, ich meine
> deutlich Nachschwingen gehört zu haben.
>

Wenn man die Laufzeit des Geräusches vom Mastaufprall, versehen mit 
einer gewissen Toleranz, als Referenzlaufzeit nimmt und sich dann 
anschaut was sich in dem entsprechenden Zeitfenster der möglichen 
"Klangentstehung" vor dem Erklingen des Tones am Aufnahmeort ereignet, 
dann sieht es so aus als wenn zu dem entsprechenden Ereigniszeitpunkt 
mehrere der Pardunenisolatoren des gerade getrennten Seiles an dem Mast 
anschlagen.
Das DongDong wäre also das Klingen des hohlen Antenne nach dem Aufprall 
der Isolatoren.
Dieses wird es beim ersten Sprengen auch gegeben haben, eine Abspannung 
ist ja durchtrennt worden.

Davon abgesehen kommt mir der Klang für eine Schneidladung die 
möglicherweise nur ein Stahlblech am Pardunenfundament durchtrennt aus 
dieser Entfernung sehr laut vor.
Schneidladungen arbeiten mit kleinen Mengen von sehr schnellen 
Sprengstoffen. Das gibt einen kurzen, scharfen Knall...
Wirksames Element ist bei einer Schneidladung das hochbeschleunigte 
Flüssige Metall welches durch das zu trennende Metallteil wie ein heißes 
Messer durch Butter geht. Man braucht nur so viel Sprengstoff wie nötig 
ist um das Schneidmetall (IMHO Kupferlegierung) durch Druck zu 
Verflüssigen und zu beschleunigen.

Ladungen zum Räumen/Zertrümmern (Steinbruch) arbeiten hingegen mit 
größeren langsamen, aber große Gasmengen freisetzenden, Sprengstoffen. 
Die eigentliche Chemische Reaktion dauert viel länger, das gibt einen im 
Verhältnis langen dumpfen Knall den man über weite Entfernungen hört.

Was ich damit sagen will: Es kann durchaus sein das man bei so einer 
Aktion, je nach Entfernung und Bedingungen, die Zündung des 
Sprengstoffes gar nicht mitbekommt.
Hier mit Zündung vermutlich kurz über Erdbodenniveau (vermutlich wurde 
das Verbindungsteil Erdanker -> Pardunen getrennt) mit Sträuchern und 
Bäumen drumherum, ggf noch eine Improvisierte "Fangeinrichtung" nach Art 
Kugelfang dahingestellt, bei Regen (Dämpfung in der Luft UND höheres 
Umgebungsgeräusch) und in der Entfernung vom Explosionsort hat man am 
Aufnahmeort den Knall vielleicht entweder nicht hören können oder er 
wurde, weil so leise, gar nicht wirklich als Explosionsknall sondern 
normales Zivilisationsgeräusch (Autotür, etwas runtergefallen) 
wahrgenommen.

Gruß
Carsten

von Carsten S. (dg3ycs)


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Carsten S. schrieb:
> Was ich damit sagen will: Es kann durchaus sein das man bei so einer
> Aktion, je nach Entfernung und Bedingungen, die Zündung des
> Sprengstoffes gar nicht mitbekommt.
> Hier mit Zündung vermutlich kurz über Erdbodenniveau (vermutlich wurde
> das Verbindungsteil Erdanker -> Pardunen getrennt) mit Sträuchern und
> Bäumen drumherum, ggf noch eine Improvisierte "Fangeinrichtung" nach Art
> Kugelfang dahingestellt, bei Regen (Dämpfung in der Luft UND höheres
> Umgebungsgeräusch) und in der Entfernung vom Explosionsort hat man am
> Aufnahmeort den Knall vielleicht entweder nicht hören können oder er
> wurde, weil so leise, gar nicht wirklich als Explosionsknall sondern
> normales Zivilisationsgeräusch (Autotür, etwas runtergefallen)
> wahrgenommen.

So, jetzt hat mein anderer PC auch das Tag24 Video abgespielt. Das ist 
ja etwas näher dran und es ist etwas aufschlussreicher:
Die Sprengung  ist nicht (wie ich erst dachte) in der Nähe des Erdankers 
erfolgt sondern etwas höher... Und da man die Rauchwolken sieht kann man 
das Zeitlich auch zuordnen.

Ganz zu Beginn des Videos hört man einmal ein lautes Dong vom Mast als 
Folge der Explosionserschütterung (Vibration bzw. Spannungnsverlust 
Pardunen.) Dann hört man etwa zwei Sekunden später noch einmal ein 
deutliches DongDong wie bei anderen Video.
Dieses wird dann auch hier das Aufschlagen des am Seilrest befindlichen 
Isolatoren auf dem holen Mastkörper gewesen sein. Kann man leider in der 
Totale nicht erkennen. Etwas später im Video sieht man aber in einer 
Nahaufnahme den Seilrest mit den dicken Isolatoren direkt am Mast 
hängen.

Daher ist es wohl ziemlich sicher das das DongDong beim tatsächlichen 
Umstürzen des Mastes das im zweiten Video zu hören ist von den 
Isolatoren kommt die wie der Schlegel einer Glocke gegen den Mast 
schlagen.
Einen eigentlichen Explosionsknall hört man aber nicht. ggf. ist der 
aber ein paar ms vor dem Videostart gewesen.
(Aus der Entfernung und bei der Höhe könnte man den wohl hören)

Gruß
Carsten

: Bearbeitet durch User
von Fpgakuechle K. (Gast)


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Da mal ein Bericht von der Sprengung eines anderen Turmes per 
Schneidladung:
https://youtu.be/X0Rz15Ok-ME?t=6

der Fernmeldeturm von Frohnau, knapp 360m, 2009 umglegt: 
https://de.wikipedia.org/wiki/Richtfunkanlage_Berlin-Frohnau

von Carsten S. (dg3ycs)


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Fpgakuechle K. schrieb:
> Da mal ein Bericht von der Sprengung eines anderen Turmes per
> Schneidladung:
> https://youtu.be/X0Rz15Ok-ME?t=6
>
> der Fernmeldeturm von Frohnau, knapp 360m, 2009 umglegt:
> https://de.wikipedia.org/wiki/Richtfunkanlage_Berlin-Frohnau

Ja, da sieht man gut wie so eine Schneidladung aussieht.
Hier wurde die Abspannung auch tatsächlich an der Stelle getrennt die 
ich auch beim Umlegen der Antenne Wilsdruff vermutet zuerst vermutet 
habe.

Diese Stelle ist im Hinblick die reine Aufgabe des "Umlegens" auch mit 
Abstand die Sinnvollste. Gut zu erreichen. Man trennt sofort die 
komplette Abspannung dieser Seite und muss sich nicht die Seile für die 
verschiedenen hohen Abspannpunkte einzeln vornehmen usw.

Da erscheint die Wahl der Trennstellen für Wilsdruff in ettlichen Metern 
Höhe doch unnötig kompliziert. Bei noch einmal darüber Nachdenken ist 
mir allerdings eine mögliche Begründung eingefallen warum man es so 
gemacht haben könnte: (Ist aber reine Vermutung)
Hätte man auch bei der Antenne Wilsdruff direkt an der Erdverankerung 
der Pardune/Fundament getrennt, dann wäre beim Umkippen diese Abspannung 
mit den Resten der Verbindung, bei weiterer Neigung auch die ersten 
Isolatoren usw. vom Umstürzenden Mast über den Erdboden nachgezogen 
worden und damit zum Teil möglicherweise genau über das (weiterhin) 
Denkmalgeschützte und zum Erhalt bestimmte Abstimmhaus mit 
möglicherweise großen Schäden.
Das wurde durch die Trennstelle in luftiger Höhe verhindert.

Wobei noch anzumerken ist das bei der Sprengung des Turms in Berlin 
Frohnau der Großteil des Sprengstoffes bzw. des Gesamtaufwands (für das 
reine "Umlegen") für das "Zusammenfalten" eingesetzt wurden, damit der 
Mast, anders als die heute umgelegte Antenne, nicht einfach der Länge 
nach Umkippt. Vermutlich weil da einfach keine 400m "Platz" waren bzw. 
der Flurschaden dann zu groß geworden wären. Zudem stand dieser Mast mit 
vier Beinen fest im Fundament und Balancierte nicht bloß auf einem 
kleinen Punkt. Und trotzdem ist man mit ~3kg Sprengstoff ausgekommen.
Für den heutigen Abriss ist es vermutlich eine erheblich kleinere Menge 
gewesen. (Wobei etwas mehr vielleicht besser gewesen wären ;-))

Gruß
Carsten

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Schneidladungen sind trotz ihrer geringeren Menge an Sprengstoff nicht 
leiser als z.B. Sprengungen von Stützpfeilern. Sie sind nicht groß 
verkapselt, sie detonieren in freier Atmosphäre außen am zu 
durchtrennenden Material und nicht innerhalb einer Betonwand. Dabei wird 
auch viel vom Kupfermantel nach allen Seiten in die Gegend geschleudert, 
die Leute hassen das normalerweise, weil das andere Zündkreise oder 
Ladungen beschädigen kann, die dann nicht mehr korrekt zünden. Deswegen 
werden bei sowas meistens alle Ladungen gleichzeitig gezündet, damit sie 
sich nicht gegenseitig beeinflussen können.

Warum das hier nicht gut geklappt hat müssen die sich selbst anschauen. 
Entweder war die Schneidladung zu schwach und ist nicht komplett durchs 
Material durchgegangen, wenn man die Stelle vorgeschwächt hat kann sie 
auch schlecht platziert worden oder verrutscht sein bzw. es wurde nicht 
genug geschwächt.

Stahltürme wie Antennen senkrecht fallen zu lassen ist schwerer als bei 
Betonbauten, die sich einfacher "falten" lassen. Der Stahl ist flexibel 
und kann sich verwinden und verdrehen, was die Fallrichtung des recht 
leichten Bauwerks erheblich beeinflussen kann. Ich glaube daher wird 
sowas bevorzugt möglichst in voller Länge in eine definierte Richtung 
umgeschmissen.

Dabei brechen alle so hohen und schmalen Bauwerke während des Falles 
durch. Die Spitze kann nicht so schnell beschleunigen wie sie vom 
unteren Teil mitgezogen wird, das führt zu einem Durchhang und der 
bricht das Bauwerk dann durch sobald er stark genug wird.

Naja, mir egal. Ich war's nicht.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Fpgakuechle K. schrieb:
> Mohandes H. schrieb:
>> Marek N. schrieb:
>>> Radio Eule" auf 1500 kHz

> Ich teste mal die Woche näher dran, muss die Handfunke mitnehmen (oder
> schafft das Autoradio noch Mittelwelle? - noch was zum Ausprobieren
> nächste Woche).

So Test erledigt (mit Autoradio, funktionierte besser als handfunke). 
Bericht dort: 
Beitrag "Re: KW/MW/LW-Empfang beim Neueinsteiger klappt nicht (richtig)"

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