Hallo, meine Einbaumikrowelle von Miele M694 ist kaputt gegangen. Dort ist eine Schutzschaltung verbaut, siehe Anhang Schaltplan, welche durchgebrannt ist. Kennt jemand ähnliche Schutzschaltungen, die man fertig kaufen kann? Oder hat jemand andere Ideen oder Lösungen? Würde ungern die ganze Mikrowelle entsorgen. Schöne Grüße
Ich gehe davon aus das nicht kaputt ist. Der Stecker hat eine schlechte Lötstelle. Man könnte den ganz rausnehmen und die Drähte der Gegenstelle direkt anlöten.
Hi, sieht eher nach Lötstellenfehler am Konnektor aus. Es ist keine Schutzschaltung sondern die bekannte Funkentstörung. X2 Kondensator 0,1µF netzparallel, je ein Y2 oder Y1 Kondensator 2,2 nF von L nach PE bzw. N nach PE. Und Drossel. Diese Bauteile sind nicht auf den Gerätetyp festgenagelt. Man kann auch welche von anderen Herstellen nehmen, oder selber bauen. ciao gustav
Ich denke, wenn du Platine reinigst, defekte Bauteile ersetzt und neu mit Lack versiegelst kannst du die einfach weiter verwenden. Ich würde pauschal die Kondensatoren mal tauschen, aber sieht nicht so aus, als käme der Schmauch von einem zerstörten Bauteil, eher von Dreck der dann zum Überschlag führte
Die Lötstelle sieht tatsächlich kalt aus. Reinigen, neu einlöten und dann sollte es wieder gehen
Ich glaube dieser hier kommt dem recht nahe: https://www.conrad.de/de/p/tdk-b84111a0000b110-entstoerfilter-250-v-ac-10-a-0-82-mh-l-x-b-x-h-77-x-63-5-x-38-1-mm-1-st-434776.html Du brauchst aber zusätzlich noch eine 8A Sicherung mit Halterung. Viellei so etwas, das lässt sich leicht einbauen: https://www.conrad.de/de/p/tru-components-tc-r3-12-sicherungshalter-passend-fuer-sicherungen-feinsicherung-5-x-20-mm-10-a-250-v-ac-1-st-1587496.html
Hi, findet man auch in PC-Netzteilen zum Beispiel. Nur die Drossel sollte den benötigten Strom abkönnen. Die sieht aber im Bild https://www.mikrocontroller.net/attachment/preview/524134.jpg noch recht gut aus und kann wohl wiederverwendet werden. VDR ist nicht drin, und Sicherung 8A ist auf Platine. ciao gustav
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Ingo Less schrieb: > Die Lötstelle sieht tatsächlich kalt aus. Definitiv. Und vermutlich war das sogar die Ursache für alles. Ist eine Lötstelle auch nur partiell nicht ok, kann die am erhöhtem Übergangswiderstand anfallende Leistung das restliche Lot wegschmelzen. Und das kann dann (wg. Hitze) evtl. genau so aussehen. Weswegen "reinigen und richtig verlöten" das Problem tatsächlich aus der Welt schaffen könnte.
Am besten mit Glasradierstift reinigen und neu verlöten. Wer dem Frieden nicht traut, kann auch noch verstärkenden Draht zur Öse biegen, verlöten, zum nächsten Bauteil führen und damit die Platine entlasten.
Ingo Less schrieb: > Die Lötstelle sieht tatsächlich kalt aus. Reinigen, neu einlöten > und > dann sollte es wieder gehen ACK! Die Welle ist schon mindestens 30 Jahre alt, da kann schon mal eine Lötstelle nachgeben.
Vielen Dank für die vielen schnellen und nützlichen Antworten. Es scheint tatsächlich kein Bauteil, außer der 8 A Sicherung, kaputt gegangen zu sein. Ich habe eine Drahtbrücke zu dem frei gebrannten Pin gelegt, siehe Anhang, und die Sicherung ausgetauscht. Jetzt geht sie wieder (: Tausend Dank euch für den Tipp mit der Drahtbrücke.
Anita schrieb: > Tausend Dank euch für den Tipp mit der Drahtbrücke. Allerdings solltest du wirklich eine Öse biegen und die um den Kontakt rumlegen. Den anderen Kontakt der Steckverbindung bitte auch mal nachlöten, der sieht angefressen aus.
Die Lötstelle ist nur ein Sekundärfehler. Die Ursache dafür ist aber noch nicht behoben! Durch den Übergangswiderstand am Steckkontakt wurde der Pin heiß, hat anschließend das Lötzinn geschmolzen und da die Anbindung Leiterplatte>Steckerpin beinträchtigt. Da ist dann auch deshalb das Kupfer weggebrannt. Man sieht deutlich am Bild der Bestückungsseite die Verdunklung des Pins. Bitte mal das Gegenstück genau anschauen, da ist der Kontakteinsatz sicherlich auch dunkel. Oft sieht man schon, daß dort auch der Kunststoff auf einer Seite dunkel ist oder gar geschmolzen.
Hi, btw: Finde im Schaltplan https://www.mikrocontroller.net/attachment/preview/524132.jpg keinen Kompensationskondensator. Also afaik liegen die bei den Geräten so im Bereich von 4-5 µF parallel zur Primärwicklung des Netztrafos. Kann sein, dass Blindleistung + Wirkleistung die Kontaktierung zu stark belasten. Nachrüsten? ciao gustav
Karl B. schrieb: > Also afaik liegen die bei den Geräten so im Bereich von 4-5 µF parallel > zur Primärwicklung des Netztrafos. Nein.
Hi, hat mich bei der Demontage eines defekten "Magnetrons" auch gewundert. Dann war's der Motorkondensator. ciao gustav
Karl B. schrieb: > Kompensationskondensator. > Also afaik liegen die bei den Geräten so im Bereich von 4-5 µF parallel > zur Primärwicklung des Netztrafos @Anita: Du brauchst primärseitig sicher keinen C.
RT schrieb: > @Anita: Du brauchst primärseitig sicher keinen C. Hi, tschuldigung, dass hier meine Anfrage gründlich missverstanden wurde. Aus dem oben angegebenen Schaltplan geht alles hervor. Wenn der Hersteller meint, es wäre kein C nötig, dann ist das so. Wieso ich drauf komme? Hatte einmal ein Magnetron in der Firmenküche unbrauchbar gemacht, weil der Boden durchgerostet war. Bei Demontage fiel mir eben so ein C auf. Kann ich jetzt leider nicht mehr nachvollziehen, da Gerät schon längst weg ist. Dann könnt Ihr das vergessen. Fazit: Parallelkompensation mit C bei Mikrowelle unüblich. ciao gustav
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