Mit Bezug zu diesen älteren Beiträgen habe ich mehr Klarheit erlangt: Beitrag "kann man mit Scope + FFT Rauschen messen ?" Beitrag "Rauschen mit dem digital Oszilloskop messen" Zunächst ist es so, dass ein DSO [1] ungeeignet ist um Rauschen zu bewerten. Wenn einem nichts anderes zu Verfügung steht kann im Rahmen des möglichen mit ausreichendem Verständnis der Grenzen der Methode zumindest ein vergleichendes Ergebnis erzielt werden. Je nach Pegel und Bandbreite des Kanals kann es notwendig sein sich externe HW Mittel zu bauen und mit vergleichenden Aussagen zufrieden zu stellen. 1.0 Warum ist ein DSO ungeeignet? 1.1. Dynamikbereich und Rauschen Nur wenn die Rauschdichte die gemessen werden soll deutlich über der des Gerätes liegt, kann sie bestimmt werden. Die 8 bit Spannungsauflösung der meisten DSO ist zur Erfassung eigentlich ungeeignet. Einige Frequenzen fallen ständig unter das Quantisierungsrauschen [4] des Gerätes. Das macht den Durchschnitt kaputt denn er wird zu hoch. Wenn die Dauer der Messung lang ist, ergibt sich das stochastische Risiko, dass die 60dB /8bit Dynamik des DSO nicht reichen um bei der eingestellten Verstärkung einen längeren Random Walk zu erfassen, oder dass mehr Anteile als nötig unter das Quantisierungsrauschen fallen wenn man diesem Vorbeugt. 1.2. Mittlung Da das Rauschen zufällig ist, die meisten DSO im Frequenzbereich (nach FFT [2]) nicht mitteln können, muss per Augenmaß und somit kaum reproduzierbar abgelesen werden. 1.3. FFT Eine DFT darf nur auf periodische Signale angewandt werden und muss dabei ein ganzes Vielfaches der längsten Periode erfassen. Die Orthogonalitäts-Bedingung wird nur erfüllt wenn das Integrationsintervall für alle Frequenzen ein ganzes Vielfaches aller Perioden ist. Ist sie nicht erfüllt kommt es zu einer Art Mischung/Leakage [3]. Eine DFT ist demnach grundsätzlich nicht auf Rauschen anwendbar. Was passiert wenn es doch gemacht wird? Das Ergebnis enthält für jede Nennfrequenz Leistung die nicht genau einer Frequenz zuzuordnen ist. Spektrale Anteile werden über mehrere Ergebnisnennwerte verteilt. Die Linearität und Reversibilität bleiben erhalten, jedoch müssen nun mehrere Ergebnisnennwerte zusammen durch eine Art von Modulation die zwischen Werte ergeben. Die DFT nimmt an, dass das Signal nur aus phasen- und amplituden- stabilen diskreten harmonischen Schwingungen besteht. Nichts davon trifft bei Rauschen zu. Die DFT erzeugt als zeitdiskrets Verfahren wie ein Laufzeit-Filter (periodische) Kammfilter (sin(x)/x), keine Bandpässe. Was die DFT auszeichnet sind die Nullstellen bei allen Nennfrequenzen außer der betrachteten. 2.0 Was tun wenn nichts anderes da ist? In der Praxis dürfte die Rauschdichte (V/sqrt(Hz)) mit dem Oszilloskop nicht zu bestimmen und egal sein, es reicht zu wissen ob es mehr oder weniger Rauschen im Kanal gibt. Das Rauschen und alle Einstellungen des Gerätes müssen penibel dokumentiert werden, ggf. mit einem externen Verstärker arbeiten. Damit es funktionieren kann ist sicherzustellen, dass die gesamte analoge Bandbreite vom Sampling voll erfasst wird. Ist die Rauschquelle spektral nicht begrenzt (sollte in der Praxis nicht vorkommen), ist diese vor der Abtastung hinreichend zu filtern. Eine Messung muss daher immer mit (AC Kopplung (HP) und) Bandbreitenbegrenzung (z.B. 20 MHz TP) erfolgen. Viele DSO bieten 20 MHz und 150 MHz Begrenzung an. 2.1. RMS-Messfunktion, Peak-to-Peak-Messfunktion (Zeitbereich) Besser als die FFT ist es die true RMS-Messfunktion des DSO zu benutzen! Mein Ansatz den U_Peak-Peak Wert zu schätzen und davon auf eine Streuung (Standardabweichung, Sigma) zu schließen ist offensichtlich ungenau. Einige DSO berechnen neben dem Durchschnitt auch die Standardabweichung, dies ist eine weitere Methode um das Ergebnis auf Plausibilität zu prüfen. Mir ist der Zusammenhang zwischen dem Effektivwert und der Streuung, Standardabweichung der Spannung über die Zeit nicht klar. Es könnte sein, dass es für DC freie Verläufe dasselbe ist. Wenn die Bandbreite und Form des Kanals bekannt und voll erfasst ist und das Rauschen den Großteil des Bildschirms füllt, sollte das Kanal-Rauschen den RMS Wert bestimmen. Im Allgemeinen sollte zu viel gemessen werden da das Quantisierungsrauschen eine Untergrenze einzieht. Die Leistung des Eigenrauschens muss bestimmt, und dann geometrisch (Leistung) von der RMS-Spannung abgezogen werden. Der Widerstand ist dabei egal, kürzt sich heraus. Mit dem Effektivwert für die ganze Aufzeichnung, stellt sich die Frage wie dieser in Rauschdichte umgerechnet werden könnte, das wäre die wertvollste Form. (Dieser Wunsch ist jedoch eher akademisch da es unrealistisch ist zu einer brauchbaren Aussage zu kommen und diese Aussage vermutlich keinen praktischen Mehrwert hat.) Das DSO hat bei DC Kopplung einen starken 1/f Anteil in der Messung Das Quantisierungsrauschen ist mit bis zu 1/2^8 sehr groß 2.2. FFT Die Fensterfunktion hat einen Einfluss und muss zumindest bei jeder Messung dieselbe sein. Der Frequenzbereich von Interesse muss möglichst weit oben im FFT Spektrum liegen. Die Abtastrate sollte das Dreifache der Analogbandbreite betragen. Beispiel: Analogbandbreite: 20 MHz Abtastrate: 50 MSps Speichertiefe(record length): 10 000 S (200us) FFT Samples: 4096 S Kanalmittenfrequenz: 500 kHz -> Frequenzauflösung: 5kHz Frequenzen: 2048 Es ist erkennbar, dass die Speichertiefe größer oder die Analogbandbreite kleiner sein sollte um einen besseren Spannungs-Mittelwert der Kanalmittenfrequenz zu erhalten. Die Abtastrate ist ausreichend, und könnte weiter gesenkt werden, um externes Rauschen nicht auf die Kanalmittenfrequenz zu mischen. Nach meiner schlechten Erfahrung mit der FFT Funktion eines Agilent DSOs habe ich gute mit Teledyne Lecroy Oszilloskopen gemacht. Diese zeigen eindeutig an wie viele Samples in der Aufzeichnung sind, welche Samplerate aktiv war, falls Vertical Resolution Enhancement aktiv ist so wird die verbleibende Bandbreite und nutzbare Samplerate nach decimation angezeigt und es kann sogar eingestellt werden wie viel Rechenleistung für die FFT aufgewandt werden soll. Bei meinem privaten Rigol DS1052E ist die FFT zwar dabei aber auch nicht klar was es tut. Die Sampling-Rate wird zwar angezeigt, passt aber nicht zur größten errechneten Frequenz. Es ist nicht ersichtlich wie viele Frequenzen errechnet wurden oder was die Frequenzauflösung ist. Es ist auch nicht ersichtlich welche Samples die Math-Funktion einbezieht, nur die angezeigten oder alle im Speicher? Ich würde raten, dass die FFT immer auf dem gesamten Zeitbereich ausgeführt wird, aber nur auf einer auf ein Viertel reduzierten Anzahl von Werten. Wenn dies richtig implementiert ist, wäre das sogar clever da es den Dynamikbereich erweitert und den Rechenaufwand mindert. 2.3. Filter Wenn nicht sichergestellt werden kann, dass die Kanalbandbreite gleich bleibt, muss ein Filter das schmaler als der Kanal ist genutzt werden um die Vergleichbarkeit zu verbessern. Wenn die Mittenfrequenz des Kanals unter 10 MHz liegt sollte nicht das 20 MHz Filter des Oszilloskops sondern ein externes Filter eingesetzt werden um die Samplerate senken zu können. 3.0 Welche Mittel besser sind: Geeignet sind insb. analoge (EMV-)Messempfänger und in geringerem Maße analoge Spektrumanalysatoren, falls das Signal aus 50 Ohm vorliegt. Neu zu kaufen sind nur noch Geräte die einen Teil der Filterung und die Frequenzsynthese digital ausführen, da besteht die Gefahr, dass es schlecht gemacht ist. Wenn das System 1kOhm hat und über 30kHz von Interesse sind, weiß ich keine allgemeine Lösung. Für eine bestimmte Frequenz und Bandbreite kann ein Bandpass mit Anpassung auf 50 Ohm oder ein entsprechender Verstärker aufgebaut werden. [1] https://de.wikipedia.org/wiki/Oszilloskop#Digitales_Oszilloskop [2] https://de.wikipedia.org/wiki/Diskrete_Fourier-Transformation [3] https://de.wikipedia.org/wiki/Fensterfunktion#Leck-Faktor [4] https://de.wikipedia.org/wiki/Quantisierungsabweichung#Quantisierungsrauschen
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Nimm einen Controller mit schnellem AD-Wandler und einer vernuenftigen Aufloesung. Z.B. NXP LPC4370 oder TI TMS320F2809. Baue den auf ein Bord, dass dieser Aufgabe entsprechend designet ist. Schaltbare Filter, Daempfungsglieder und rauscharme Vorverstaerker nicht vergessen. Den Rest kannst du dann "einfach" in deiner Software erledigen.
Moritz G. schrieb: > Mit dem Effektivwert für die ganze Aufzeichnung, stellt sich die Frage > wie dieser in Rauschdichte umgerechnet werden könnte, das wäre die > wertvollste Form. Genau so mache ich das immer. Ein Beispiel: Ich habe einen Meßverstärker gebaut, der eine Rauschdichte von ca. 3nV/√(Hz) liefern sollte. Der Oszi ermittelt weißes Rauschen mit ca. 400µVeff. Der Verstärker hat eine Verstärkung von 100-fach und eine Bandbreite von 1,2MHz und darüber mehr als eine Dekade lang einen Abfall wie ein TP 1.Ordnung. Daraus ergibt sich eine Rauschbandbreite von 1,2MHz*1,57=1,884MHz. Der Bandbreitenfaktor ist somit √1884000=1373. Die Teilung der 400µV durch die Verstärkung und den Bandbreitenfaktor ergibt eine Rauschdichte von 0,0004/(1373*100)=2,9nV/√(Hz).
> Wenn die Dauer der Messung lang ist, ergibt sich das stochastische > Risiko, dass die 60dB /8bit Dynamik des DSO nicht reichen um bei der 8Bit sind theoretische 48dB. In der Praxis natuerlich noch weniger. Olaf
Olaf schrieb: >> die 60dB /8bit Dynamik des DSO nicht reichen um bei der > 8Bit sind theoretische 48dB. Danke für die Richtigstellung/Korrektur, ich habe da schon mal +2bit wegen meist möglichem 4x Over-Sampling oder echten 10bit veranschlagt und das nicht kenntlich gemacht.
Elliot schrieb: > Ich habe einen Meßverstärker gebaut, der eine Rauschdichte von ca. > 3nV/√(Hz) liefern sollte. Der Oszi ermittelt weißes Rauschen mit ca. > 400µVeff. > Der Verstärker hat eine Verstärkung von 100-fach und eine Bandbreite von > 1,2MHz und darüber mehr als eine Dekade lang einen Abfall wie ein TP > 1.Ordnung. > Daraus ergibt sich eine Rauschbandbreite von > 1,2MHz*1,57=1,884MHz. Warum? Wie kommt man auf 0,57?
? > Der Bandbreitenfaktor ist somit √1884000=1373. Die > Teilung der 400µV durch die Verstärkung und den Bandbreitenfaktor ergibt > eine Rauschdichte von > 0,0004/(1373*100)=2,9nV/√(Hz). Toll!
Moritz G. schrieb: > Zunächst ist es so, dass ein DSO [1] ungeeignet ist > um Rauschen zu bewerten. Wo in [1] findet sich ein Beleg für diese Behauptung? > 1.0 Warum ist ein DSO ungeeignet? Verprügelst Du Deine Frau immer noch? Was ist eine Suggestivfrage? Und warum sind Suggestivfragen böse? > Nur wenn die Rauschdichte die gemessen werden soll > deutlich über der des Gerätes liegt, kann sie bestimmt > werden. Inwiefern ist das spezifisch für DSO? (Richtig: Gar nicht. Das ist bei jedem beliebigen Messgerät so.) > Die 8 bit Spannungsauflösung der meisten DSO ist zur > Erfassung eigentlich ungeeignet. Einige Frequenzen > fallen ständig unter das Quantisierungsrauschen [4] > des Gerätes. Das macht den Durchschnitt kaputt denn > er wird zu hoch. Hmm. Ganz offensichtlich handelt es sich um eine psychologische Untersuchung, die die Frage klären soll, wieviel technisch klingenden Unsinn man in ein technisches Forum posten kann, ohne dass die Leute misstrauisch werden. FUD. Zeitverschwendung.
Olaf schrieb: >> Wenn die Dauer der Messung lang ist, ergibt sich >> das stochastische Risiko, dass die 60dB /8bit >> Dynamik des DSO nicht reichen um bei der > > 8Bit sind theoretische 48dB. ...für reine Gleichsignale. Ja. > In der Praxis natuerlich noch weniger. Das sollte sicherlich "In der Praxis natürlich etwas mehr" heissen, oder?
Moritz G. schrieb: > Da das Rauschen zufällig ist, die meisten DSO im Frequenzbereich (nach > FFT [2]) nicht mitteln können, Dann muß man sich die FFTs auf den Rechner exportieren und dort mitteln. BTDT. > Die DFT nimmt an, dass das Signal nur aus > phasen- und amplituden- stabilen diskreten harmonischen Schwingungen > besteht. Nichts davon trifft bei Rauschen zu. Mit einer IFFT kann man sich rauschähnliche Signale mit gewünschter Amplitudenverteilung (und wer will auch Phasenverteilung) erzeugen. Es ist wie so oft: Alles eine Frage der Auflösung. > In der Praxis dürfte die Rauschdichte (V/sqrt(Hz)) mit dem Oszilloskop > nicht zu bestimmen und egal sein In der Praxis stelle ich die FFT im Oszi auf eine Binbreite von 1 Hz und kann dann direkt über die gewünschte Bandbreite integrieren. Hot/cold nicht vergessen um die Messgrenze des Gerätes bei den aktuellen Einstellungen zu ermitteln. Sinnvollerweise sollte das zu messende Rauschen mindestens eine Größenordnung (=Faktor 10) über dem Eigenrauschen des Gerätes liegen. > Eine Messung muss daher > immer mit (AC Kopplung (HP) und) Bandbreitenbegrenzung (z.B. 20 MHz TP) > erfolgen. Viele DSO bieten 20 MHz und 150 MHz Begrenzung an. Ja, es hilft die Bandbreite soweit als möglich einzuschränken. Den Rest macht man über die FFT. > Nach meiner schlechten Erfahrung mit der FFT Funktion eines Agilent DSOs > habe ich gute mit Teledyne Lecroy Oszilloskopen gemacht. Meine Erfahrungen sind genau andersrum. > Wenn das System 1kOhm hat und über 30kHz von Interesse sind, weiß ich > keine allgemeine Lösung. Ich würde mir genau anschauen, wie es die Funker machen: https://www.beam-verlag.de/app/download/28469050/HF-Praxis+7-2017+II.pdf https://www.dl4zao.de/_downloads/S-Meter_Rauschen_Empfindlichkeit.pdf > Für eine bestimmte Frequenz und Bandbreite kann > ein Bandpass mit Anpassung auf 50 Ohm oder ein entsprechender Verstärker > aufgebaut werden. Man muß nur aufpassen, das der Verstärker nicht mehr rauscht, als das Eingangssignal...
Moritz G. schrieb: >> Daraus ergibt sich eine Rauschbandbreite von >> 1,2MHz*1,57=1,884MHz. > > Warum? Wie kommt man auf 0,57? !,57! Siehe Anhang. Bildquelle: Tietze/Schenk/Gamm, Halbleiter-Schaltungstechnik, 12. Auflage
Elliot schrieb: > Bildquelle: Tietze/Schenk/Gamm, Halbleiter-Schaltungstechnik, 12. > Auflage DANKE Ich habe Auflage 8, darin sind die Kapitel und Seiten wohl ganz anders. Stammt das aus dem Kapitel über aktive Filter (bei mir 14. S.376)?
Moritz G. schrieb: > Stammt das aus dem Kapitel über aktive Filter Aus dem Kapitel "Verstärker" (ab 11. Auflage), Abschnitt "Rauschen" (ab 12. Auflage).
Bernd schrieb: >> Für eine bestimmte Frequenz und Bandbreite kann >> ein Bandpass mit Anpassung auf 50 Ohm oder ein entsprechender Verstärker >> aufgebaut werden. > Man muss nur aufpassen, das der Verstärker nicht mehr rauscht, als das > Eingangssignal... Das könnte bei einer aktiven Umsetzung von 50 auf deutlich mehr Ohm passieren, stimmt. Meist ist man am Eingangs-Rauschen eines Verstärkers interessiert. Im Allgemeinen kann man den gleichen Verstärker den man messen will, nutzen um ihnselbst wiederum zu messen. Das Rauschen am AUSgang eines Verstärkers dürfte immer ausreichend über dem Rauschen des EINgages liegen. Bei einem Verstärker der mit 50 Ohm getrieben wird, gibt es für mich keinen erkennbaren Grund warum dieser mehr als 6nV/Wurzel(Hz) bei über 30kHz haben sollte.
Viel duenner Beschrieb...die Loesung sind rauscharme Rauschvwerstaerker. Ich hab hier einen der macht *1000, von 0.1Hz..100kHz, mit Eigenrauschen in den nV/rtHz
Ich komme bei vergleichenden Messungen auf einen Wert um 2 für die NEB' der FFT:
Kann das jemand bestätigen? Theoretisch komme ich auch auf 2:
Pandur S. schrieb: > Viel duenner Beschrieb...die Loesung sind rauscharme Rauschvwerstaerker. > Ich hab hier einen der macht *1000, von 0.1Hz..100kHz, mit Eigenrauschen > in den nV/rtHz Theoretisch bräuchte man 2-3 verschiedene solche Verstärker für verschiedene Impedanzen, LT empfiehlt z.B. völlig verschiedene OPVs in Abhängigkeit von Frequenz und Quellimpedanz, siehe Tabelle im Anhang (aus dem Datenblatt zum LT1028). Gibt da nicht wirklich einen optimalen Verstärker für alle Anwendungsfälle und auch der Hersteller eines kommerziellen "Rauschverstärkers" kann nicht zaubern sondern höchstens einen halbwegs akzeptablen Kompromiss für die meisten Anwendungsfälle finden.
Fuer einen Universellen brauchts noch etwas mehr. Und ohne differentielle Messung wird das nichts. Ein LT1028 ist nett mit 0.5/RtHz, bringt bei einer Verstaerkung von 1000 aber nur noch 50kHz Bandbreite. Vielleicht reicht das. Allenfalls ist auch ein InstAmp passend, zB ein AD8421
Hier die noise equivalent bandwidth für verschiedene FFT Fensterfunktionen: NEBW Window 3,77 Flat-Top 2,00 keines 1,73 Blackman 1,50 Hann 1,36 Hamming Kleiner ist nicht notwendigerweise besser. Hann dürfte i.A. besser sein als Hamming. Hamming ist nur gut wenn man nahe Frequenzen unterscheiden will, was wir nicht wollen, wenn wir Rauschen messen. Wenn man mit grober Frequenzauflösung arbeiten muss, weil die Bandbreite des Eingangs groß ist, kann Flat-top die beste Wahl sein da man sich sicher sein kann, dass jeder Anzeigewert (bin) für seine Umgebung die Amplitude wiedergibt.
Moritz G. schrieb: > 2,00 keines Ist wohl falsch. In der Literatur wird immer NEB_fft = 1 delta f angegeben. Das kann nur sein, wenn sich bei zufälligem Signal etwas herauskürzt. Es kann zur Auslöschung kommen wenn das Signal nicht periodisch ist. Für bestimmte Frequenz zu Phase Konstellationen addieren sich die Beiträge raus. Wenn es im Signal zumindest eine Frequenz gibt die außerhalb dem f(n)=(n/N)*f_s n={0, ..., N/2} Raster steht, könnte es grundsätzlich das Ergebnis zu 0 machen. So ist es möglich, dass man im Zeitbereich ein Signal hat, aber im Frequenzbereich nichts sieht.
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