Forum: Haus & Smart Home Warum hat der Phasenprüfer den Beinamen "Lügenstift"?


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von X. H. (shadow0815)


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Hi!

Hab damals immer gedacht der Schaubendreher mit Prüfer heisst
Lügenstift, weil er nix anzeigt, wenn man nen stark
isolierten Standpunkt hat.
Das scheint aber nicht der Fall zu sein, da der Stift ja so hochomig
noch reagiert, dass schon bei brührung die kapazitive Verbindung von
mir Zur Erde ausreicht um ihn  zum leuchten zu bringen.

Testweise habe ich mal den Schraubendreher in die Steckdose hängend
gesteckt. Ich habe ihn dann nicht berührt, sondern nur ein stück
Lötzinn auf pappe befestigt gegen den Kondakt des Prüfers gehalten, ein
leichtes im dunkeln sehbares leuchten war das Ergebnis.
Da ich mit meinem Körper viel kapazitive Fläche gegenüber Erde biete,
müsste er doch auch bei hoher Isolation immer vernünftig leuchten.

Selbst in einem Hochhaus im 10. Stock wird die Erde ja durch Heizkörper
oder Stahlbeton auch dort nahe zum Messort gebracht, so dass die Lampe
durch kapazitiven Strom über mir zum z.B. Heizkörper leuchtet?
---

Das einzige, warum der Stift dann noch lügen könnte ist, weil er defekt
ist. Aber kommt das denn oft vor?
Ich weis, man sollte immer auf Funktion an einer Spannung vor dem
eigendlichen prüfen testen, ob er in Ordnung ist. Aber wenn einem
gesagt wird: "Ist abgeschlatet", dann hat man ja keine Prüfspannung
mehr zur Verfügung, wenn man an einer Deckenleuchte steht.
Das man dann halt zum Test zum Zählerkasten wo Spannung ist latschen
soll ist auch nicht praxisnah.

Genauso wie Straßenverkehr: Theorie 50 km/h, gängige Praxis: (50+10)
km/h

: Verschoben durch Moderator
von Johannes Raschke (Gast)


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Der Phasenprüfer leuchtet manchmal auch an Leitungen, die nicht mit dem
Netz verbunden sind, sonder nur kapazitiv gekoppelt sind. Gesehen z.B.
an der 5-adrigen Leitung bei mir in der Küche. Stift leuchtete an 3
Leitungen, aber zwei davon lieferten keine Leistung...


Johannes

von Nils L. (Gast)


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Mal eine andere Frage: sind diese Dinger überhaupt zugelassen um die
Spannungsfreiheit festzustellen?(VDE)

Nils

von Unbekannter (Gast)


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> Mal eine andere Frage: sind diese Dinger überhaupt zugelassen
> um die Spannungsfreiheit festzustellen?(VDE)

Natürlich nicht! Und das ist auch gut so.

von Danny P. (Gast)


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Spannungsfreiheit im Sinne der VDE lässt sich (darf nur) mittel
zweipoligem Spannungsprüfer festgestellt werden (DusPol, Multimeter,
etc.)!!!

von Dirk Broßwick (Gast)


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Die Spannungfreiheit darf nicht mit einen DusPol festgestellt werden, da
dieser mit Last arbeitet. Das kann dann schon mal daneben gehen.
Zumindest ist das in meiner Firma verboten.

von X. H. (shadow0815)


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Das da eigendlich der Duspol vorgeschrieben ist hab ich auch mal
gelernt.
Kann aber anscheinend auch nach hinten los gehen, wie man von Dirk
hört.
@Dirk: Aber dann messt ihr ja nicht Netzspannungen hinter einem Gerät,
sondern irgendwo Spannungen in meinem Gerät/Elektronik?

Hmm.
Dann könnte man beim Messen ja so vorgehen:

Immer erst den Phasenprüfer benutzen.
Zeigt er allpolig nix an kann gearbeitet werden.

Zeigt er was an nimmt man den Duspol und guckt, ob er nicht lügt. Da
ich keinen Duspol habe, könnte ich dann aber auch das Multimeter nehmen
- Hat ja nen vergleichsweise hohen Innenwiderstand gegenüber dem
Phasenprüfer.

---

Und wegen verboten: Sind wegen "der EU oderso" nicht Prüfer-Stifte
erlaubt?

Dann deklariere ich jetzt meinen Schrauber als Stift.

- Ich benutze meinen Prüfer nicht als Meißel und gefährde somit nicht
die Isolation bzw. "Hochohmigkeit".

Oder gibt es noch andere Möglichkeiten durch die ich mit mit einem
Phasenprüfer umbringen kann, was mit nem Duspol nicht passiert wäre?
Wenn die Leuchte leuchtet wird halt nicht angefasst und dann muss eben
doch ein anderes Messmittel her oder Sicherung/Schalter schalten und
nochmal messen.
Eigendlich darf man ja nicht mal nur den Schalter zum ausschalten und
Lampe anklemmen nehmen. Aber wer hält sich schon drann?

von Dirk Broßwick (Gast)


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@X.H.

Wenn man z.B. hinter einem Frequenzumrichter was messen will. Kann
schief gehen, wir hatten den Fall das ein Frequenzumrichter nicht
richtig zu gemacht hat und alle 50ms einen peak von 400V gegeben hat
(Firmwarefehler). Das war für den der da ran wollte nicht lustig, aber
er hat auch so einige sachen nicht beachtet. Oder Steuergeräte für
Hochfrequente Hochspannung bei Leuchtstoffröhren, DusPol geht nicht ->
weil das Teil nicht den Strom liefert, aber ein Mensch merkt das sehr
schmerzhaft.

von Stromer (Gast)


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Duspol PE gegen Phase haut den 30mA-FI 'raus, deshalb manchmal
verboten. Spannungsfreiheit deshalb immer mit dem Multimeter
feststellen!

von Dirk Broßwick (Gast)


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Oder einfach gesagt: Hochohmig messen.

von Stromer (Gast)


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Exakt!

von TerraTux (Gast)


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Aber auch ein Multimeter kann defekt sein, gerade dann, wenn es mehere
Leute nutzen. Man kann sich damit nicht wirklich IMMER drauf
verlassen.

Um ganz sichergehen zu können: die ersten beiden Punkte der 5
Sicherheitsregeln überspringen...die letzten beiden kann man dann
sicherlich auch getrost ignorieren... :D

von Lanius (Gast)


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Weil beim Messen eh nur Mist rauskommt, KURZSCHLIESSEN! (nach dem
Messen)
Habe mehr als einmal trotz Messung erlebt das dann irgendwo die
Sicherungen fliegen.
Multimeter kann man in der Industrie-Praxis vergessen, das zeigt immer
irgendwas an, im Haushalt mag das ja noch halbwegs gehen.

>Duspol PE gegen Phase haut den 30mA-FI 'raus, deshalb manchmal
verboten.

Lieber den FI als mich!

von X. H. (shadow0815)


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Heh, nagut.
Wobei ich beim Multimeter auch mal das Kabel im 10A-Anschluss stecken
hab, den Wahlschalter auf Spannung stell und dann ne Spannung messen
will - Bumm

Waren zum Glück nur 12V am Netzteil :(

von pumpkin (Gast)


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duspol zwischen pe und l haut den fi raus? sind ja ganz neue töne...noch
NIE gehabt. ist ja nich so dass ich nicht viel messe  ^^

mein tauchspulenduspol hat 24köhme...(230V * 2^(1/2))/24kohm = 13,55mA.
kann schon eng werden, stimmt. na, werd mich wohl erinnern wenn mir das
passiert.

pumpkin

von Kai Markus Tegtmeier (Gast)


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Nu ja, wer viel misst, misst Mist....

Aber kriegt man nicht systembedingt durch eine hochohmige
Messung mit einem Multimeter die gleichen Probleme
wie mit einem "Lügenstift"? Nämlich, dass man Spannungsfreiheit
nicht zweifelsfrei feststellen kann? Dass man z.B. 200V auf einer
nicht angeschlossenen Leitung gegen N misst, diese Leitung aber
keine Last liefert, sondern nur (kapazitiv oder induktiv oder wie
auch immer) angekoppelt ist?

Greetz
kmt

von Stromer (Gast)


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@ TerraTux:
Jeder ausgebildete Elektriker / Elektroniker ist selbst dafür
verantwortlich dass seine Messgeräte vor dem Einsatz in Ordnung sind
und funktionieren. 1. Lehrjahr!

von Magnus Müller (Gast)


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Jeder Elektriker (und auch Elektroniker) lernt schon im ersten
Lehrjahr:

(Auszug aus der Wikipedia)
http://de.wikipedia.org/wiki/Die_f%C3%BCnf_Sicherheitsregeln

[Zitat]

Arbeiten an unter Spannung stehenden Teilen ist verboten.

Beim Herstellen der Spannungsfreiheit müssen die fünf Sicherheitsregeln
nach Normenreihe DIN VDE 0105 unbedingt eingehalten werden. Sie lauten:

1. Freischalten
2. Gegen Wiedereinschalten sichern
3. Spannungsfreiheit feststellen
4. Erden und kurzschließen
5. Benachbarte, unter Spannung stehende Teile abdecken oder
   abschranken

Diese fünf Sicherheitsregeln müssen vor den Arbeiten in der oben
genannten Reihenfolge angewandt werden. Nach den Arbeiten werden sie in
der umgekehrten Reihenfolge wieder aufgehoben.

[/Zitat]

Gruß,
Magnetus

von johnny.m (Gast)


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@Magnetus:
Gut, dass das mal wieder gesagt wird!

Problem ist: Es gibt nicht ein einziges (mir bekanntes) Messgerät, dass
eindeutig Spannungsfreiheit feststellen bzw. anzeigen kann! Man kann
grundsätzlich nur sagen: Wenn das Gerät (ob DUSPOL oder artverwandtes
oder Multimeter ist in dem Falle egal) etwas anzeigt, dann ist Spannung
da. Wenn es nichts anzeigt, bedeutet das noch lange nicht, dass keine
Spannung da ist! Deshalb gibt es den Punkt 4 der Sicherheitsregeln. Zum
feststellen der Spannungsfreiheit ist in Niederspannungsanlagen nur ein
zweipoliger Prüfer zulässig.

Bei Hochspannungsanlagen werden allerdings i.d.R. (bei Netzen mit
geerdetem Sternpunkt) wieder einpolige Prüfer, die nach dem selben
Prinzip arbeiten wie der o.a. "Lügenstift", eingesetzt. Die müssen da
allerdings etwas strengere Normen erfüllen und mindestens alle 6 Jahre
einer Wiederholungsprüfung unterzogen werden.

von Timo U. (firebuster)


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@johnny.m
1.sind Hochspannungsprüfer eine andere Qualität als irgendwelche
"stifte" für 5 Euro.
2. werden si wie du gesagt hast nach wenigen jahren wieder geprüft
3. haben sie eine Testfunktion, was die anderen nicht haben
und 4. wäre ein 2-poliger Hochspannungsprüfer bisschen unhandlich...
( mit 2 5m Stangen auf einmal in einem umspanwerk etz. hantiren....)


Das Messgerät für Niederspannung soll außerdem vorher an einer Spannung
getestet werden

von Dirk Broßwick (Gast)


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Ich denke mal das jeder ersthafte Elektriker/Elektroniker weis was sein
Messgerät misst oder messen kann. Im Industrieumfeld nimmt man dafür
etwas "bessere" Geräte wo der Hersteller die Sicherheit ein bischen
mehr garantiert und es gibt ja noch erfahrungswerte. Und wenn man die
Sicherheitsregeln konsequent einhält ist alles recht einfach, und diese
Zeit sollte man für sein Leben investieren denke ich mal.

von pumpkin (Gast)


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also, mit eurer behaupt, dass es kein gerät gibt, mit dem man eindeutig
spannungsfreiheit feststellen kann, kann ich nicht mitgehen. WENN man
ein zweipoliges messinstrument verwendet und als bezugspotential ein
potential AUS dem stromkreis/system bezieht, dann ist eine eindeutige
feststellung der spannungsfreiheit definitiv möglich. natürlich nur
unter der annahme, dass das instrument korrekt funktioniert - rein
hypothetisch kann das instrument natürlich sofort nach dem prüfen der
funtionstüchtigkeit (und direkt vor der eigentlichen messung) kaputt
gehen, aber das sind spitzfindigkeiten. es ist natürlich auch möglich,
einstreuungen zu messen, aber das ist kein fehler des instrumentes,
sondern ein systematischer. prinzipiell ist es möglich die freiheit
festzustellen.

gegenstimmen?

pumpkin

von Ulrich (Gast)


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Bevor ich richtig hinlange, fasse ich irgendwelche eventuell
Spannungsführende Teile zusätzlich extrem kurz an.

von Timo U. (firebuster)


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... wenn richtig Spannung drauf ist machst du das aber nur einmal!!

von Ich bin schlau (Gast)


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>rein hypothetisch kann das instrument natürlich sofort nach dem prüfen
der
>funtionstüchtigkeit (und direkt vor der eigentlichen messung) kaputt
gehen, aber das sind spitzfindigkeiten.

Damit aber keiner irgendwelche Spitzen findet, ist es ja auch
vorgeschrieben, vor UND nach der Messung das Messgerät zu überprüfen...

von Jürgen C (Gast)


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Hallo,

ich prüfe die Spannungsfreiheit im Hausbereich immer so:

1.Spannung mit Phasenprüfer feststellen
2.Leitung abschalten
3.Spannung mit Phasenprüfer nochmals prüfen (solte jetzt
  spannungsfreiheit feststellen)
4.Leitung nochmals einschalten
5.Spannung wieder prüfen (solte jetzt wieder Spannung anzeigen)
6.Leitung wieder abschalten
7.Spannung wieder prüfen (solte jetzt spannungsfreiheit feststellen)

von X. H. (shadow0815)


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@Jürgen:

Den Algo kann man auch kurz halten mit Hilfe von:

while(true)
{

}

von johnny.m (Gast)


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@Timo Ums.:
> 1.sind Hochspannungsprüfer eine andere Qualität als irgendwelche
> "stifte" für 5 Euro.
Sag ich ja...

> 2. werden si wie du gesagt hast nach wenigen jahren wieder geprüft
Genau!

> 3. haben sie eine Testfunktion, was die anderen nicht haben
Stimmt so nicht. Die Hochspannungsprüfer mit Glimmanzeige haben keine
Testfunktion! Nur die mit elektronischem Anzeigegerät haben so was, was
aber auch nichts bringt. Testen kann man nur, indem man das Gerät an
eine spannungführende Stelle anlegt und schaut, ob es anzeigt.

> 4. wäre ein 2-poliger Hochspannungsprüfer bisschen unhandlich...
> ( mit 2 5m Stangen auf einmal in einem umspanwerk etz. hantiren....)
2-polige Spannungsprüfer sind zwar tatsächlich etwas unhandlich, aber
sie existieren durchaus. Sonst könnte man in Netzen mit nicht geerdetem
Sternpunkt ziemlich schlecht messen... Und die Prüfer für Spannungen im
Mittelspannungsbereich (Abmessungen gibts in der DIN VDE 0681) sind
immer noch recht handlich

@pumpkin:
Eben diese Annahme, dass das Gerät korrekt funktionieren muss, ist das
Problem. Es gibt kein Gerät mit einer zuverlässigen "Negativanzeige".
Es hängt immer von den äußeren Bedingungen ab.

von Sven (Gast)


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@pumpkin

>> WENN man ein zweipoliges messinstrument verwendet und als
bezugspotential ein potential AUS dem stromkreis/system bezieht, dann
ist eine eindeutige feststellung der spannungsfreiheit definitiv
möglich.

Und woher nimmst Du ein sicheres Bezugspotential, wenn Du die
Spannungsfreiheit einer Steckdose messen willst? Du hast vorher die
Leitung angebohrt, N und PE sind durchtrennt, L hängt noch am Netz =>
der Duospol zeigt nix an. Du stehst gut isoliert => der Phasenprüfer
zeigt nix an. Beide hast Du voher positiv an einer anderen Dose
getestet. Du schließt sicherheitshalber L gegen N kurz, alles ok. Du
hängst das Oszi dran, zufällig mit GND auf L => und völlig unerwartet
meldet sich die Sicherung...

Also, wie stelle ich hier zuverlässig Spannungsfreiheit fest?

Sven

von pumpkin (Gast)


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@sven: das sind fehler im 'messaufbau' für die das instrument herzlich
wenig kann. es geht hier um die frage ob es möglich ist,
spannungsfreiheit festzustellen. und das ist 100%ig möglich wenn man
korrekt mißt.
ich hab schon geahnt dass hier wieder die abgedrehtesten szenarien
entworfen werden nur um zu 'beweisen', dass es nicht möglich ist
spannungsfreiheit festzustellen. aber: es ist technisch möglich, und
das ist fakt. sonst könnte man auch behaupten dass es nicht möglich ist
mit dem auto zu fahren, nur weil man annehmen könnte, dass es nicht
überall auf diesem planeten straßen oder benzin gibt.

pumpkin

von Browncoat (Gast)


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Was ihr hier macht ist nicht messen sondern prüfen, da liegen Welten
dazwischen. Mit dem DUSPOL kann man natürlich auch messen (mehr oder
weniger, je nach Ausführung). Der Lügenstift prüft nur(daher auch
Phasenprüfer).

@Sven

Wenn das alles so eintritt wie du beschreibst, N und PE zweschossen,
gut isoliert, Messgeräte zeigen nix an... dann brauchst du dir auch
kaum Sorgen zu machen ob du eine gefangen bekommst außer evtl. ein
leichtes kribbeln dürfte nichts passieren.

Ich prüf die Steckdose immer mit`m Lügenstift. Stift an die Phase und
den Finger auf PE, dann sollte er heller werden, wenn nicht, Finger
nass machen, wenn dann noch nicht, ist was faul. N geht damit natürlich
nicht zu prüfen, aber wenn PE da ist hat man ja noch ne Chance die Dose
im N-fehl-Fall, in Betrieb zu bekommen.

Mit dieser Methode lässt sich auch feststellen, ob L direkt anliegt
oder nur eine kapazitive/induktive Kopplung besteht, dann ändert sich
nämlich nix an der Helligkeit des Phasenprüfers. Achja, Wand berühren
geht auch, da kann man dann gleich feststellen wie feucht die Wände
sind :D .

MfG BC

von Stromer (Gast)


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Schulung für Elektrofachkräfte sagt (wie auch oben schon beschrieben)
die 5 Sicherheitsregeln einhalten, bei3. Spannungsfreiheit feststellen
MUSS zweipolig gemessen werden! Die 'Phasenprüfer' sind in unserem
Betrieb verboten.

von dave (Gast)


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Brrr, wie kann man nur freiwillig einen Phasenprüfer benutzen?
Ich würde niemals ein Prüfverfahren anwenden, bei dem ich im Falle
eines Materialfehlers eine Körperdurchströmung riskiere!
Da braucht doch bloss mal die olle Glimmlampe einen Schluss haben o.Ä.
.
Wenn ich diese extrem wertigen Geräte für 1,49€ im Baumarkt sehe, wird
mir immer schon ganz anders.
Aber das muss jeder selbst wissen . . .

von Sven (Gast)


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@pumpkin

Was ist denn an dem Szenario abgedreht? Ich finde das durchaus
realistisch, gut bis auf das Oszi vielleicht. Da hat jemand im Haushalt
eine Leitung angebohrt, eine Steckdose ist tot und die will er
reparieren.

@Browncoat

Oh doch, die mache ich mir. Spätestens, wenn ich dann die "defekte"
Steckdose auseinandernehme, an den "spannungsfreien" Drähten rumpule
und dabei zufällig die danebenstehende, an einer anderen Dose hängende,
gut geerdete Waschmaschine oder was auch immer berühre.

Im wirklich sicher zu sein, müßte ich also zur Prüfung der
Spannungsfreiheit vorher noch eine Prüfung meines Bezugspotentials (PE,
N) auf Durchgang zum Erdanschluss machen?

Sven

von pumpkin (Gast)


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ja, genau das ist der punkt. man muss halt sorge dafür tragen, das die
messbedingungen stimmen, dann ist auch eine sichere aussage über den
potentialzustand des prüflings möglich. wenn ein potential auf der
leitung ist obwohl man vorher die 'freiheit' festgestellt hat, dann
ist es immer menschliches versagen. denn wie gesagt, das instrument
macht nur genau das, was man ihm 'sagt', aber nicht immer das was man
will - weil man sich idr selber zu dusselig anstellt  ^^

pumpkin

von pumpkin (Gast)


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aber back to topic:

imho kann man so einen phasenprüfer als indikator heranziehen, mehr
aber auch nicht. so ein teil mißt halt viel mist, und wenn das lämpchen
leuchtet bedeutet das (wie schon erwähnt) nicht, dass auf der leitung
wirklich saft ist - umgekehrter fall analog dazu. ich jedenfalls würde
für solch ein 'werkzeug' niemals in den koffer packen - aber solange
diese teile nur ein paar cent kosten und kein laie weiss, wie ein
multimeter aussieht (geschweige denn in gange zu bekommen ist), werden
sie sich weiter wie geschnitten brot verkaufen. aber imho muss
'dummheit' bestraft werden: erst vorgestern war ich bei einem
bekannten der sich auf die anzeige des 'lügenstiftes' verlassen hat -
das war ein fehler wie er schmerzlich festgestellt hat.

pumpkin

von Thomas O. (Gast)


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ich hantiere bestimmt schon 15 Jahre mit diesen "Lügenstiften" rum
habe noch nie erlebt das das Ding nicht geleuchtet hat obwohl Strom auf
der Leitung war. Unabhängig davon wie gut ich isoliert war.

Außerdem wie soll das Ding nen Schluss bekommen, da gibt es keinen
Glüfaden, ist ein Gasentladungsprinzip, wenn also die Glimmlampe platz
entweicht das Gas wodurch es wegen dem großen Isolationsabstand zu
keinem Stromfluss mehr kommt, es sei den jemand "checkt" damit
Hochspannungsleitungen.

Also zeigt mal her die Berichte wo drinsteht das der Unfall auf so
einen Schraubenzieher zurück zuführen ist. Warscheinlich ist das Ding
dann auch als Schraubenzieher im Einsatz gewesen und die ganze
Isolierung ist im vorderen Bereich schon komplett zerbrösselt und der
Glückspilz hat dann an den unisolierten Stift gelangt.

Also mich würde mal die Erklärung interessieren wie es bei dem Teil zu
einem Kurzschluss kommen kann. Die Hersteller würden ganz schön
gefährlich leben wenn Unfälle zu 100% auf diese Teile zurückzuführen
wären.

Bei den Dingern gibts aber auch 2 Preisklassen einmal sieht man die für
ca. 0,50 Euro und dann wieder für 2-3 Euro da sieht man den Unterschied
schon extrem bei den einen Fällt die hintere Klappe sampt Kontaktstift
schon beim ansehen auseinander und die andere sind da schon um einiges
besser rote Kappe z.b. nicht mit Gewinde festgedreht sonder
draufgedrück so das es in einer Inneren Kerbe einrastet, die Bekommt
man dann nur auseinander wenn man ne größere Zange benutzt.

von Winne (Gast)


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also für mich gelten 2 Grundsätze


1. Wer viel misst, misst viel Mist.

2. vor dem Prüfen prüfen, nach dem Prüfen prüfen. Das bedeutet vor und
nach jeder Prüfung auf Spannungsfreiheitist das Prüfgrät zu prüfen.

Außerdem gehört bei Niederspannungsprüfungen ein Bezugspotential her.
Besonders wenn ich z.B. hinter einem Trenntrafo prüfte würde mir der
Lügenstift gern "Nichts" vorlügen. Und das wäre eventuel fatal.
Worauf ich verzichten kann. Deshalb muß man in der Niederspannung auch
zweipolig gemessen werden. Dies geht noch immer am sichersten mit einer
Glimmlampe mit Strombegrenzung, weshalb man sie in jedem vernünftigen
Spannungsprüfer findet, so gar im Schüttler(Hochspannung).

Zum Duspol: Hier kommt es darauf an ihn richtig einzusetzen!
Spannungsfreiheit wird mit der Glimmlammpe gemessen(Knopf nicht
gedrückt), die Belastbarkeit einer Stromquelle, mit der
Lastprüfungsglühlampe darinnen zum Umschalten dient der kleine Knopf er
mus dazu gedrückt werden. Eine falsche Anwendung kann natürgemäß kein
vernünfitges Ergebnis liefern und im Extremfall tödlich oder
entgegengestzt mit Auslösung des FI enden.

von Theoid (Gast)


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Könnte nun bitte mal einer den Nicht-Elektrikern erklären, was es mit
diesem wunder-wie-tollen DUSPOL aufsich hat? Das muss ja ein überaus
faszinierendes Gerät sein, schliesslich wird es immer groß geschrieben.
Da man damit scheinbar alles messen kann, muss es wohl die
Eierlegende-Woll-Milch-Sau des Elektrikers sein. Klärt doch die
Unwissenden bitte mal auf.

von pumpkin (Gast)


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is einfach nur ein zweipoliger spannungsprüfer der ziemlich robust ist
(und nich ganz billig). anbei die aktuelle 'kollektion':

http://www.benning.de/Prfgerte.3.1.1.360.html


pumpkin

von Aufreger deluxe (Gast)


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Der DUSPOL ist reine Geldmache der Industrie. Ein einfacher
Phasenprüfer, wie man ihn überall als Werbegeschenk bekommt, reicht
völlig aus.

von Timo U. (firebuster)


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@Aufreger deluxe
genau.. so kann man sich das Geld für den Grabstein sparen.....

und wer sich mal den duspol genauer angeuckt hat.. der hat auch die
"phasenprüfer"- Funktion


und wie es auch schon geschrieben wurde; wenn ein trentrafo dazwichen
ist hast du mim Phasenprüfer gelitten.....

von Aufreger deluxe (Gast)


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Wer betreibt im Haushalt seine Zimmerlampen schon am
Trenntransformtor!?!

von pumpkin (Gast)


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"und wer sich mal den duspol genauer angeuckt hat.. der hat auch die
"phasenprüfer"- Funktion"

sicher, um mit einem stich zu prüfen wo die phase ist - phasenprüfer
halt. aber nicht um freiheit festzustellen.

pumpkin

von Klaus (Gast)


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Als Prüfung "Spannungsfreiheit 230 Volt" kann man zusätzlich auch eine
60-Watt-Glühlampe ranhängen.
Einfach E27 Fasstung, zwei isolierte Drähte dran, ca. je 30 cm, vorne
leicht abisoliert. Sollte in keinem Werkzeugkasten fehlen.
Ist vielleicht nicht ganz VDE-Normgerecht, aber ich hänge das immer
probeweise dran, nach dem "Phasenprüfer".
Der kann nämlich auch "leuchten", wenn nur ein freier Paralleldraht
was einfängt.
Natürlich sollte man die Lampe vorher an einer Steckdose auf
Funktionsfähigkeit prüfen.

Weiter eignet sich die E27 Lampe auch gut als
Serien-Vorschaltwiderstand, wenn man neue Stromkreise in Betrieb nimmt.

Hierzu die Lampe am Abgang des Sicherungsautomaten reinhängen.
So zeigten sich fehlerhafte Kurzschlüsse als helles leuchten (mit den
60 Watt).
Jetzt kann man im Raum, der in Betrieb genommen wird, eine zweite
solche Lampe anstecken (Steckdose oder Deckenlampe).
Wird diese eingeschaltet, so müssen jetzt beide mit halber Kraft
brennen (Annahme: beides 60 Watt).
So kann man jetzt alle Schalter, Lampen, Steckdosen kurz abprüfen ohne
daß die Sicherung fliegen kann.
Sind alle Verbraucher weg, so darf die Lampe nicht brennen.

von Philipp (Gast)


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Bitte Satiren als solche kennzeichnen! Danke!

Und, Browncoat: tu mir den Gefallen und geh mit dem Phasenprüfer auch
mal an den Schutzkontakt der defekten Steckdose, bevor Du dranlangst.
Bei einer angebohrten Leitung ist es nicht völlig auszuschließen, daß
PE getrennt wurde und das eine Ende nun an der abisolierten Phase
hängt.

von Browncoat (Gast)


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@Philipp

Davon gehe ich mal Standartmässig aus, ich prüfe sowieso als erstes PE,
da kommt man am besten dran (Satirekannzeichnung!).

MfG BC

von Roland (Gast)


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"Duspol PE gegen Phase haut den 30mA-FI 'raus, deshalb manchmal
verboten. Spannungsfreiheit deshalb immer mit dem Multimeter
feststellen!"

Diese Aussage ist falsch! Ein Duspol haut den FI nicht raus, es sei
denn es ist ein Duspol mit einem Lastwiderstand den man mit Knopfdruck
zuschalten kann, dann löst der FI aus. So einen Duspol habe ich z.B.,
der Lastwiderstand lässt sich per Knopfdruck zuschalten und man kann
somit unter anderem die Funktion eines FI überprüfen.

von Beeblebrox (Gast)


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Habe mal vor langer Zeit bei einem Besuch im Institut für Radiologie
(UNI Hannover) gehört, daß die Glimmlampe im Phasenprüfer nur wegen der
normalerweise überall vorhandenen Radioaktiven Umgebungsstrahlung
leuchten kann - somit funktioniert der Stift wohl nicht in einem
Betonbunker. Ist aber schon viele Jahre her der Besuch, also kann auch
sein daß ich mich da irre.

von Browncoat (Gast)


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Wenn eine Hochspannungsquelle in der Nähe ist, zeigt der Phasenprüfer
auch schon was an, nur wenn man ihn in die Nähe hält, ohne auch nur
einen Kontakt zu berühren. Selbst ausprobiert mit nem Piezozünder aus
einem GasDurchlauferhitzer. Sollte auch mit jedem Piezofeuerzeug
funktionieren. Der Zünder hat allerdings nen Lichtbogen von knapp 3 cm
gezogen, entsprechend hoch ist auch die Spannung.

MfG BC

von Patrick D. (oldbug) Benutzerseite


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Weshalb diese Lügenstift "funktioniert" wurde hier doch bereits
erklärt.

Vielleicht bezogen sich diese Aussagen ja auch nur auf Atomstrom?
Blos keinen Filter dafür einbauen!

SCNR

von brandt (Gast)


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Mann kann das Mit mit dem leuchtenden (vom Bestattungsintitut
gesponnsorten) Teil auch nachprüfen.
Alle die hier rechthaben stellen sich auf einen Tisch und bilden ein
Kette.
Wenn du vons von unten deine Hand gibs fassen wir für dich die Kabel an
Mal sehen wen es die Eier weghaut. (Satiere)).

Ulli

von QinShiHuangdi (Gast)


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Danny P. schrieb:
> Spannungsfreiheit im Sinne der VDE lässt sich (darf nur) mittel
> zweipoligem Spannungsprüfer festgestellt werden (DusPol, Multimeter,
> etc.)!!!

DIN VDE 0105/100:

Spannungen bis 1kV sind mit Messgeräten ( 2Polig ) der Kategorie CAT I 
bis IV zu messen.

- 1 mal vor der Messung
- Spannungsfreiheit selber messen
- 1 mal danach Messen

Bei Spannungen über 1kV werden spezielle 1-Polige Messgeräte verwendet, 
da ein messen der Spannungen mit einem 2 Poligem Messgerät zu gefährlich 
wäre. Wobei das Messverfahren mir nicht genauer bekannt ist da ich nur 
eine Zulassung bis 1kV besitze.

Wenn es nach mir ginge sollten die Phasenprüfer (Lügenstifte) komplett 
verboten werden, bzw. erst gar nicht Produziert werden!
Wenn ich überlege das es Kollegen gibt die sich elektronische Fachkräfte 
nennen dürfen aber mit Leatherman und Lügenstift Maschinen reparieren! 
Wellholz gehört denen über den Kopf gezogen.

von ich (Gast)


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QinShiHuangdi schrieb:
> Wellholz gehört denen über den Kopf gezogen.

Dir auch, und zwar dafür dass du 4 Jahre alte Beiträge wieder 
rauskramst...

von Manager (Gast)


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Ich habe auch mal eine Frage wie bekomme ich deiesen stift heller.

Er sollte ja auch als leselampe gut sein link:
http://www.youtube.com/watch?v=Orh0pw1-FGM

Aber so duster wie der leuchtet zeigt er mir die schrfft nicht an.

M.f.G
Manager

von pillepalle (Gast)


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Lügenstift?

Ich erlaube mir, aus dem Usenet zu zitieren:

"Dieser Name kommt von Leuten, die gerne etwas Show abziehen
und nicht unbedingt über sonderlich Praxiserfahrung verfügen.
Die Glimmlape drin ist sehr empfindlich und zeigt fast ohne Strom jede
Spannung, auch Induktion, kapazitive Spannung u.ä. an.
Und bei Last ist diese Spannung weg.
Stört aber überhaupt nicht, den nicht anfassen bei vermeintlicher
Spannung verursacht keinen Unfall.
Lieber einmal nicht anlangen, als einmal zuviel.

[bei guter Isolierung des Elektrikers]
Eigentlich zeigt er schon was an, nur schwächer und bei heller
Umgebung ist es etwas schwierig, aber wenn man mit der anderen Hand
Wand/Decke/Leiter oder so anfasst, sieht man es schon.
Ich geh auch schon mal mit einem Fuß aus dem Plastik-
Schlappen auf den Boden.

Andererseits, unter normalen Umständen ist es schon so, wenn nix
leuchtet, kann man hinlangen.
Und den Stift hat man halt immer einstecken, den Duspol nicht.
Andererseits ist der Duspol ja auch als Ph-Prüfer verwendbar.
Freies Ende auf Wand oder Rohr oder sowas.
Elektriker fassen dann auch mal das freie Ende an,Glimmlampe kommt
auch, aber dann vermeiden sie peinlichst die Meßtaste für
das Unter-Lastmeßwerk zu drücken.
Ich mach das auch. Laien sollten es nicht tun.
Und jetzt dürfen wieder ein paar aufheulen.

[warum ist die Funktion der einpoligen Messung auch beim Duspol 
integriert wenn sie doch so sch... ist?]
Weil sie nicht Sch... ist. Man muß bloß was verstehen davon."

/zitat ende

von Maik G. (maik81ftl)


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Weil ihr hier schon mal so schön am Schreiben Seit^^

Hab erst wieder vor 3 Tagen eine ordenliche gepfeffert bekommen. Muß 
dazusagen, das ich eine Wartung am offenen Gerät durchführen muste.

Aber um nochmal auf den Berümten LÜGENSTIFT zurückzukommen. Den nutzt 
ich nicht mal zum Schrauben festdrehen. Schmeiße die immer weg, nadem 
ich diese mit einem Hammer bearbeitet hab.

Spannungsfreiheit stelle ich wenn nur mit einem 2 poligen 
Spannungsprüfer und/oder einem Fluke DMM fest.

von Kommentar (Gast)


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Hallo,

was ja auch vollkommen ausreicht.
Wenn ich hier lese was einige für Spitzfindigkeiten absondern...

Es gibt halt Leute die sollten nicht mal die Wohnung (das Haus) 
verlassen, denn sie könnten ja draußen von einen unaufmerksamen 
Autofahrer überfahren werden, oder Opfer eines Selbstmordanschlages 
werden, oder von einen herabfallenden Komenten getroffen werden usw.

Kurz gesagt wenn mann vernünftig und pflichtbewusst die 
Sicherheitsregeln und den einwandfreien zustand der Prüfgeräte beachtet 
und dann doch trotzdem was passiert, ja dann ist es halt so und sollte 
wohl auch so sein.

Das Leben hat halt die Angewohnheit irgendwann mit den tot zu enden.


mfg

    "Kommentar"

von crazy horse (Gast)


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Na gut - dann will ich auch noch meinen Senf dazugeben, auch wenn der 
trööt schon alt ist...
Was man prinzipiell nicht machen sollte: Haushalttypische Installationen 
und Industriegeschichten in einen Topf werfen. Das sind 2 paar Schuhe.
An Industrieinstallationen sollten tatsächlich nur Fachkräfte arbeiten. 
Die örtlichen Arbeitsvorschriften sind einzuhalten, fertig. Arbeite 
schon lange nicht mehr als Elektriker und werde es auch nicht mehr tun. 
Inzwischen bin ich auch nicht mehr ganz fit in der Beziehung. 
Frequenzumrichter gabs damals (tm) noch nicht, die verschiedenen 
Netzformen sind mir nur noch bruchstückhaft bekannt.
Also können wir hier bei Wohnungs/Hauselektrik bleiben.
-es spricht nichts dagegen, bei Arbeiten an der Hausinstallation die 
gesamte Anlage abzuschalten und nicht nur einzelne Stromkreise, sind ja 
meist nur ein paar Minuten.
-es spricht nichts dagegen, dennoch so zu arbeiten, als stünde die 
Anlage unter Spannung. Mit dem richtigen Werkzeug geht das problemlos.

von Lügenbaron (Gast)


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Zum Lügenbaron oder Lügenstift oder auch Phasenkasper ist ja eigentlich 
alles gesagt worden. Ich bin Elektriker seit 1975.
Zu unserem täglichen Handwerkszeug gehörte er zwingend mit dazu.
Dass er unzuverlässig ist, wußten wir. An Drehstromverbrauchern zeigt er 
über die anderen Außenleiter Spannung an, obwohl das Rückspannung sein 
kann. Bei nicht beschalteten Adern in parallel geführter Mehradeleitung 
kommt es zum kapazitiven Überschlag der Spannung, die dann angezeigt 
wird. Also völlig unzuverlässig.
Warum benutzt eine Fachkraft einen Lügenstift? Er ist ein schneller 
Indikator für das Vorhandensein von Spannung. Ich habe noch keinen Fall 
erlebt, dass auf einem Leiter, der spannungsführend ist, oder parallel 
laufenden Adern nichts angezeigt wurde.
Und wenn man dann diese Kenntnis hat, gibt es immernoch die Hilfe, dass 
man mit einem Finger den Berührungskontakt des Spannungsprüfers berührt 
und mit einem Finger der freien Hand den Schutzleiter, denn dann sieht 
man durch das wesentlich hellere Aufleuchten der Glimmlampe, dass da 
irgendeine Spannung vorhanden ist, und man vorsichtig sein sollte.
Alte Hasen auf dem Gebiet der Elektroinstallation haben den Lügenstift 
als Indikator für die Schmerzgrenze des zu berührenden, 
spannungsführenden Außenleiters verwendet. Wenn er nämlich wesentlich 
heller wurde, wenn man den obigen Test anwendet, konnten sie !!!Äußerste 
Vorsicht und nicht zur Nachahmung gedacht!!! den spannungsführenden 
Außenleiter brühren und ohne Abschalten der Spannung weiterarbeiten. Das 
ist natürlich nur eine Sache der absoluten Eisvögel unter uns. Leider 
hatten wir manchmal keine andere Wahl.

von Funkenschuster (Gast)


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Wozu Meßgeräte, man hat ja Finger.

2 Finger feucht  -  230Volt
3 Finger trocken -  380/400Volt
1 Finger tippen  -  Hochspannung TV-Gerät

von Möller (Gast)


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Bei dem Thema Lügenstift, musste ich mich an einen Beichthaus-Artikel 
zurück erinnern:
http://www.beichthaus.com/index.php?c=00025691

Also ich hoffe immer noch das dies nie jemand wirklich gemacht hat, bzw. 
jemals tut.

von radio erwin (Gast)


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Lügenstift als Multitool
http://www.heise.de/make/artikel/Der-Phasenpruefer-3196579.html
Welche Erfahrungen habt ihr mit diesem Werkzeug? Auch ich habe immer 
einen Griffbereit.

von Greiner (Gast)


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Ja das stimmt schon .. Aber mal nachgedacht .. Wenn ich eine Steckdose 
habe und mit 2 Poligen Messe und PE und NE liegen nicht an  ?

Was zeigt dieser 2 polige keine Spannung ?  Trotzdem ist L1  /230V da ?
Der Phasenprüfer zeigt aber an ? Da er ja über einen Körper einen 
Stromkreis herstellt OK ? Der Messgerät zeigt bei nicht ang. 
NEUTRALLEITER Keine Spannung an ? Oder hab ich recht ..

Wenn ich dann  hinfasse ?  Dann knallts ?  Ein einpoliger zeigt / das an 
oder ?  Oder wie ?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Greiner schrieb:
> Wenn ich eine Steckdose habe und mit 2 Poligen Messe und PE und NE
> liegen nicht an  ?
Und wenn dir dann gleichzeitig auch noch ein Komet auf den Kopf fällt, 
dann bist du sofort tot. Obwohl der zweipolige das nicht angezeigt hat.

BTW: bitte nicht plenken!

von Manfred (Gast)


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Greiner schrieb:
> Ja das stimmt schon ..

Knapp fünf Jahre nach Eröffnung des Threads sicher hilfreich.

X. H. schrieb:
> Das da eigendlich der Duspol vorgeschrieben ist hab ich auch mal
> gelernt.

Da korreliert die Fragestellung mit der Rechtschreibung des TO.

Einem ElektrikerlEErling wird 'Lügenstift' andressiert, um die 
Zusammenhänge zu begreifen, müsste er einen anderen Beruf erlernen.

von Hmmm (Gast)


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Greiner schrieb:
> Aber mal nachgedacht ..

...wie alt der kommentierte Thread ist?

Greiner schrieb:
> Wenn ich eine Steckdose
> habe und mit 2 Poligen Messe und PE und NE liegen nicht an  ?

Dann freut man sich, dass DUSPOL & Co. auch einpolig messen und das per 
LED anzeigen.

von OSchlaffel (Gast)


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Warmwasser-Anzeiger ist auch eine gute Bezeichnung für den 
Schraubendreher als "Spannungsprüfer"...

von alex (Gast)


Angehängte Dateien:

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Diese Teile
https://www.ebay.de/itm/303741208060
haben zu Recht den Beinamen Lügenstift. Mal funktionieren die, mal 
nicht. Und bei einigen ist die Klinge schon bei zweimaligen Gebrauch 
(als Spannungsprüfer, nicht als Schraubendreher) so locker, dass sie in 
der Steckdose stecken bleibt. Lebensgefährlich!!

Wenn, dann benutzt die herkömmliche Bauform dieser Dinger. Damit hatte 
ich noch keine Probleme.

von Sebastian S. (amateur)


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Ich finde, dass es nicht schaden kann, wenn man auch weiß, was man tut.

In meiner Werkzeugkiste liegt das Teil ganz oben auf.
Es gilt nämlich dass, wenn das Teil nichts anzeigt, auch nix los ist.
Umgekehrt sieht es schon ganz anders aus! Da kommt dem Teil bereits bei 
einem minimalen Leckstrom die Erleuchtung. Hier sollte man dann mal 
näher hinsehen.

So einfach sehe ich das.

Ich muss allerdings eingestehen, dass die Fraktion der: "Hö, das kann 
ich" immer größer wird. Die kommen dann mit einem vielstelligen 
Multimeter (10 MOhm Eingangswiderstand) und beweisen mir, dass da 
wirklich was ist, nämlich 230,246 Volt und dass der Fehler garantiert am 
Verbraucher liegt.

von Udo S. (urschmitt)


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Was war jetzt eigentlich die neue Erkenntnis dass man einen fast 15 
Jahre alten Thread wieder ausgegraben hat?

von Selnbsthelfer (Gast)


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TerraTux schrieb:
> Aber auch ein Multimeter kann defekt sein, gerade dann, wenn es mehere
> Leute nutzen. Man kann sich damit nicht wirklich IMMER drauf
> verlassen.

Deswegen prüft man ja das Multimeter auch vot der ersten scharfen 
messungan mit eine referenzquelle (andere Steckdose, zur Not 
Autobatterie, noch größere Not, zwei stück unterschiedlichen metalls 
(Münzen) und ein Streifen Papier mit Spucke dazwischen). Wenn es nie was 
plausible anzeigt -> mit dem Hammer zerschlagen.

von Paul (Gast)


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Udo S. schrieb:
> Was war jetzt eigentlich die neue Erkenntnis dass man einen fast
> 15 Jahre alten Thread wieder ausgegraben hat?

Und wenn die Dinger in 115 Jahren noch immer verkauft werden oder in 
Verwendung sind (wovon ich ausgehe), dann hat der Thread noch immer 
seine Berechtigung. Es gibt überhaupt keinen Grund, dafür einen neuen 
Thread aufzumachen. Denn so hat man alle Infos immer am Stück.

von Joachim B. (jar)


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alex schrieb:
> Wenn, dann benutzt die herkömmliche Bauform dieser Dinger. Damit hatte
> ich noch keine Probleme.

ich schon, der isolierte Teil um die Schraubendreherklinge war am 
Gehäuse abgerissen. OK nahch Jahrzehnten gibts schon mal Sprödbruch oder 
die Weichmacher sind ausgegangen.

Trotzdem mag ich ihn für die schelle Feststellung, Daumen auf Kappe, 
kleiner Finger der selben Hand brückt zum PE und wenns dann heller 
leuchtet ist es schon mal grob OK.

von Walter K. (walter_k488)


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Diese Prüf-Schraubendreher gehören in die Kategorie: Bastler- und 
Schiessbudenwerkzeug!

Die komplette Diskussion darüber ist genauso überflüssig, wie die Teile 
selbst!

von Opsolut (Gast)


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In der Hochvoltschulung (TÜV Rheinland) habe ich gelernt: 
Spannungsfreiheit nur mit Duspol prüfen. Nie mit Multimeter.
Weil die Gefahr einer falschen Einstellung zu hoch ist. (Kabel in 
Buchsen für Strommessung, Einstellung auf "Durchgangsprüfung" oder 200mV 
Messbereich)

von Joachim B. (jar)


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Opsolut schrieb:
> Hochvoltschulung (TÜV Rheinland)

Opsolut schrieb:
> Spannungsfreiheit nur mit Duspol prüfen

wieviel kV?

Mit einem Duspol so wie ich den kenne würde ich mich aber nicht 
erwarteten >1000V nähern.
Dazu gibt es HV Tastköpfe und die auch für DMM.

von Achim H. (pluto25)


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Fehlbediehnen kann man fast jedes Gerät. Die TÜV-ler haben einfach keine 
Lust immer neue kaufen zu müssen.
"Sprengt" man sein eigenes Gerät hat das einen höheren Lerneffekt : 
immer ein 2. kaufen, oder so?  ;-)
Mit nem Multimeter sieht man auch mehr nicht als mit dem 
Spannungsprüfer.
Oder was würde man 175,67V schließen das anders ist als etwas dunkler 
glimmen?

Beitrag #6757680 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Opsolut (Gast)


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>wieviel kV?
>> Hochvolt

aber halt DC
https://www.youtube.com/watch?v=Zez2r1RPpWY

von Horst G. (horst_g532)


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pumpkin schrieb:
> duspol zwischen pe und l haut den fi raus? sind ja ganz neue töne...noch
> NIE gehabt.

Ach komm; was erwarteste schon hier in diesem Forum...
Duspol ist nämlich eine Marke; ergo gibt es "den" Duspol gar nicht, 
sondern zahlreiche Modelle bzw. Produkte des Herstellers Benning unter 
selbiger. Die zur Feststellung der Spannungsfreiheit geeigneten Modelle 
verfügen i. A. über zwei Drucktasten in den Messspitzen, mit denen von 
hochohmiger auf niederohmige Messung umgeschaltet werden kann.
Aber derartiges Fachwissen würde ich hier auch gar nicht erwarten.

von Heimwerker (Gast)


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Ich würde einen Phasenprüfer folgendermassen konfigurieren:
Glimmlampe und Vorwiderstand mittels Draht überbrücken. Diese
Anordnung "lügt" dann definitiv nicht mehr, sondern funktioniert
immer absolut zuverlässig!

Genervter Ehemann: "Schatz, schau mal, ob da noch Saft drauf ist." :-D

von Roland (Gast)


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Selbstverständlich kann man mit einem Duspol ohne weiteres die 
Spannungsfreiheit feststellen und es löst auch kein FI aus wenn man den 
Duspol benutzt, egal wogegen man misst. Es gibt jedoch Duspole wo ein 
Widerstand zuschaltbar ist, damit würde man z.B. einen FI auslösen.

von PC User (Gast)


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Weil er niemals lügt.

von Seb (Gast)


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Verboten ist das nicht ich mache das jeden Tag

von Jens B. (dasjens)


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Walter K. schrieb:
> Diese Prüf-Schraubendreher gehören in die Kategorie: Bastler- und
> Schiessbudenwerkzeug!
>
> Die komplette Diskussion darüber ist genauso überflüssig, wie die Teile
> selbst!

Dann schreib doch mal warum!
Kannst Du nicht, oder Willst Du das nicht?


Die "Lügenstifte" zeigen auch Spannung an wo keine ist, weil die keine 
Lastprüfung haben.
Wenn die nix anzeigen ist auch keine Spannung da, außer der ist kaputt.
Das sind meine Kenntnisse

von Jens B. (dasjens)


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Dirk Broßwick schrieb:
> Die Spannungfreiheit darf nicht mit einen DusPol festgestellt werden, da
> dieser mit Last arbeitet. Das kann dann schon mal daneben gehen.
> Zumindest ist das in meiner Firma verboten.

Und Warum soll das daneben gehen?

Beitrag #6888002 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Otto (Gast)


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Dirk Broßwick schrieb:
> Die Spannungfreiheit darf nicht mit einen DusPol festgestellt werden, da
> dieser mit Last arbeitet. Das kann dann schon mal daneben gehen.
> Zumindest ist das in meiner Firma verboten.

Was ein Dummfug.

von EGS (Gast)


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Otto schrieb:
> Dirk Broßwick schrieb:
>> Die Spannungfreiheit darf nicht mit einen DusPol festgestellt werden, da
>> dieser mit Last arbeitet. Das kann dann schon mal daneben gehen.
>> Zumindest ist das in meiner Firma verboten.
>
> Was ein Dummfug.

Mal jemand zuletzt bei der EFK Schulung gewesen? Zweipoliger 
Spannungsprüfer mit Lastprüfung ist vorgeschrieben. MM sind nicht 
erlaubt, da zu hochohmig.

Zusätzlich muss allpolig gemessen werden. Wers nicht macht, hat Pech 
wenn was passiert.

Die technischen Anforderungen unterliegen einem steigen Wandel, denkt 
dran man lernt nicht nur fürs Leben sondern ein leben lang…

von EGS (Gast)


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… und FUs haben eine Eingang und idealerweise Ausgangstrennstelle. 
Keiner wechselt mehr ein Einspeisekabel wenn man es nur durch abschalten 
des gesamten Schaltschranks machen kann (Anlagenverfügbarkeit und 
Selektivität).

von Forumslesa Meister Zisch (Gast)


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Udo S. schrieb:
> Was war jetzt eigentlich die neue Erkenntnis dass man einen fast 15
> Jahre alten Thread wieder ausgegraben hat?

Dass selbst diese grosszügige Zeitspanne bei den meisten 
Forumsteilnehmer nicht reicht um minimale, alltagstaugliche 
Grunderkenntnisse in E-Technik und Wahrscheinlichkeit sinnvoll zu 
kombinieren.

Hilfsmittel/Werkzeuge sind mit angemessener Sorgfalt in Ordnung und 
funktionstüchtig zu halten.

Hilfsmittel UND Vorgehensweisen wollen verstanden sein (Hochohmig vs. 
mit Belastung)

Eventualitäten, insbes. wenn man auf Fehlersuche ist, wollen ins Auge 
gefasst sein.

Gefahrenbewusstsein muss vorhanden sein --> Sicherheitsregeln.


Alldies kombiniert ergibt keinesfalls eine absolute Garantie auf Erfolg 
und Unfallfreiheit (Meteorit fällt auf den Kopf, Hilfsmittel geht exakt 
zwischen zwei Handgriffe defekt), reduziert aber das Risiko von Probleme 
so dramatisch dass es Praktikabel wird, zumindest auf eine Stufe 
herunter die Vergleichbar wird mit "als Fußgänger durch den Ort zu 
gehen" (was kaum jemandem abgesprochen wird).

Brain 1.0 lässt sich noch nicht durch V1.2.x ersetzen.

von Un Sinn (Gast)


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EGS schrieb:
> Otto schrieb:
>> Dirk Broßwick schrieb:
>>> Die Spannungfreiheit darf nicht mit einen DusPol festgestellt werden, da
>>> dieser mit Last arbeitet. Das kann dann schon mal daneben gehen.
>>> Zumindest ist das in meiner Firma verboten.
>>
>> Was ein Dummfug.
>
> Mal jemand zuletzt bei der EFK Schulung gewesen? Zweipoliger
> Spannungsprüfer mit Lastprüfung ist vorgeschrieben. MM sind nicht
> erlaubt, da zu hochohmig.

Liest du Dummkopf überhaupt die Beiträge auf die du antwortest?

von Microwave (Gast)


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Ich weiss dass der Thread schon älter ist, aber ich wollte ein Kommentar 
machen bzgl. einem Thema was meiner Meinung nach gar noch nicht 
andiskutiert wurde, nämlich der Prüfmittelsicherheit.
Ich habe einen klaren Phasenprüfer wo man ganz klar sieht wie die 
Glimmlampe in Serie ist mit einem Vorwiderstand. Die Abstände lassen 
einen ein bisschen verschrecken wenn man schon gehört hat vom Wort 
"Kriechentladung", weil die Kriechwege sind sehr kurz. Ausserdem, ich 
habe nur 1 Vorwiderstand gesehen. Mir wäre wöhler wenn es 2 
Vorwiderstände hätte, sozusagen "Quasi"Redundanz (Echte Redundanz wäre 
nur wenn der Ausfall von einem relevanten Bauteil grad angezeigt würde). 
Wenn ich den DUSPOL (DUSPOL expert im Beispiel) anschaue, sieht er ein 
bisschen sicherer aus, ausserdem bin ich nie galvanisch verbunden mit 
der Spannung.

von Bootslack (Gast)


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X. H. schrieb:
> Hab damals immer gedacht der Schaubendreher mit Prüfer heisst
> Lügenstift, weil er nix anzeigt, wenn man nen stark
> isolierten Standpunkt hat.
> Das scheint aber nicht der Fall zu sein, da der Stift ja so hochomig
> noch reagiert, dass schon bei brührung die kapazitive Verbindung von
> mir Zur Erde ausreicht um ihn  zum leuchten zu bringen.

Doch, das ist mir genau so schon passiert. Stand auf nem Bett, der 
Isolationswiderstand war so hoch, dass der Phasenprüfer nichts angezeigt 
hat. Alte Lampe runter, neue Lampe drauf, Pe angesteckt, L angesteckt, N 
angesteckt - Lampe leuchtet o.O

Das war mir Schreck und Lektion für's Leben zugleich.

von U. B. (Gast)


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> Doch, das ist mir genau so schon passiert. Stand auf nem Bett,
> der Isolationswiderstand war so hoch, dass der Phasenprüfer
> nichts angezeigt hat.

Leider gibt es wohl (noch?) keine Lügenstift-Äpp für's Händie.  ;-)

Offenbar nur ältere Hasen/iNNen, die noch ein bisschen Praxis
erleben durften (mussten), probier(t)en ganz einfach den
betreffenden Lügenstift VORHER unter den jeweiligen
Bedingungen aus:

Reicht die kapazitive Kopplung zur Erde
(falls die galvanische "schwach" ist) aus?
Ist das Umgebungslicht so hell, dass man das Glimmen des
betreffenden Lämpchens gar nicht sehen kann?

Einfach den gesunden Menschenverstand zum Überleben zu benutzen,
hat sich doch schon länger rentiert ...

von Bootslack (Gast)


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U. B. schrieb:
> Einfach den gesunden Menschenverstand zum Überleben zu benutzen,
> hat sich doch schon länger rentiert ...

Naja, damals war ich halt noch jung, naiv und unerfahren.

Heute mache ich nichts mehr, ohne die entsprechende Leitung 
freigeschaltet zu haben. Das ist in jedem Falle gesünder.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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U. B. schrieb:
> Offenbar nur ältere Hasen/iNNen, die noch ein bisschen Praxis
> erleben durften (mussten), probier(t)en ganz einfach den
> betreffenden Lügenstift VORHER unter den jeweiligen
> Bedingungen aus:
>
> Reicht die kapazitive Kopplung zur Erde
> (falls die galvanische "schwach" ist) aus?
> Ist das Umgebungslicht so hell, dass man das Glimmen des
> betreffenden Lämpchens gar nicht sehen kann?

Zu helles Umgebungslicht oder keine Kopplung kenne ich. Mein Vorgehen 
dabei: Zunächst den Lügenstift unter Spannung probieren. Wenn es dann 
deutlich genug glimmt, Strom abschalten und nochmal probieren. Dann hat 
man mit dem Vorher/Nachher-Vergleich mehr Klarheit.

Ich weiß natürlich, dass ein Duspol deutlich sicherer ist, aber hier 
geht's um den Lügenstift.

Bootslack schrieb:
> Das war mir Schreck und Lektion für's Leben zugleich.

Glaube ich gern und finde es richtig gut, dass Du Deine Erfahrung hier 
postest.

Beim bloßen Anfassen von "L" wäre wegen der guten Isolierung zum Boden 
vermutlich nichts passiert, aber wenn man "L" und "N" gleichzeitig noch 
etwas auseinanderbiegen wollte...

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