Hallo ich würde gerne zwei Wittenberg LAT54 Richtantennen für den MIMO Empfang von 1800MHz LTE nutzen. Gibt es einen Grund, dass die beiden Antennen nebeneinander angebracht werden und nicht untereinander? Immerhin wäre das ja mechanisch einfacher, wenn die an einem Mast befestigt werden. Gruß Thomas
Thomas L. schrieb: > Gibt es einen Grund, dass die beiden Antennen nebeneinander angebracht > werden und nicht untereinander? Ich sehe da nur, dass durch diesen Träger ein definierter Abstand zwischen den beiden Antennen erzwungen wird, die ja senkrecht zueinander polarisiert sind und somit wohl eine zirkular polarisierte Welle erzeugen sollen.
Meiner Meinung nach sprichts nichts dagegen, die übereinander anzuordnen. Die Entkopplung der beiden MIMO-Kanäle ist über die Antennenpolarisation realisiert, die Antennen selbst sind als Vormastantennen geeignet um direkt am Mast montiert zu werden.
Ich habe eine Dabendorf, da sind die beiden Antennen in einem Kasten auf 20cm nebeneinander eingepfercht, die Antenne war bis Dato die Beste die ich hatte. Vorher hatte ich die Obige.
Hp M. schrieb: > Ich sehe da nur, dass durch diesen Träger ein definierter Abstand > zwischen den beiden Antennen erzwungen wird, die ja senkrecht zueinander > polarisiert sind und somit wohl eine zirkular polarisierte Welle > erzeugen sollen. Eine Zirkularpolarisation wird dabei jedoch nur dann erreicht, wenn die eine der beiden Antennen über eine phasenverschiebende L/4-Leitung gespeist wird und die andere direkt. https://dk7zb.darc.de/Download/zirkular.pdf Michael
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Spielt bei MIMO die Polarisation überhaupt eine Rolle? MIMO lebt doch von Mehrwegeausbreitung, damit jede Antenne eine unterschiedliche Kanalimpulsantwort "sieht". Bei statistisch verteilten Streuzentren ist die Polarisation jedoch gleichverteilt durch die Reylight-Streuung.
Auch bei Mimo kann eine Entkopplung bei zwei Antennen durch unterschiedliche Polarisation von Vorteil sein, gerade wenn gerichtete Antennen eingesetzt werden, da diese die Reflexionen aus anderen Richtungen durch den geringeren Öffnungswinkel ausblenden. Zumindest gilt das bei Quasi-Sichtverbindung mit einer gewissen Höhe über Grund.
Auch von der Sendeseite ist es bei OFDM-MIMO zu bevorzugen, wenn die beiden lokalen Antennen möglichst wenig verkoppeln, wegen der erforderlichen Linearität (Verschiebung Arbeitspunkte bzw. Linearisierungsysteme).
Hp M. schrieb: > Thomas L. schrieb: >> Gibt es einen Grund, dass die beiden Antennen nebeneinander angebracht >> werden und nicht untereinander? > > Ich sehe da nur, dass durch diesen Träger ein definierter Abstand > zwischen den beiden Antennen erzwungen wird, die ja senkrecht zueinander > polarisiert sind und somit wohl eine zirkular polarisierte Welle > erzeugen sollen. Der Abstand zwischen den beiden Antennen ist durch diesen Träger nur ca. 35cm. Sollte der nicht größer sein? Ich hatte es so verstanden, je größer der Abstand, desto besser. Jedenfalls lese ich immer etwas von einem Mindestabstand und nicht von einem festen Wert. Habe leider gar keine Ahnung von HF Technik und je mehr ich im Internet dazu lese, je mehr unterschiedliche Aussagen lese ich. Gruß Thomas
Christian M. schrieb: > Ich habe eine Dabendorf, da sind die beiden Antennen in einem Kasten auf > 20cm nebeneinander eingepfercht, die Antenne war bis Dato die Beste die > ich hatte. Vorher hatte ich die Obige. Auch für 1800MHz, oder für 800MHz? Die LAT 54 deckt laut Datenblatt beide Bereiche ab, wenn auch nicht so gut bei 800MHz.
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MiMi schrieb: > Spielt bei MIMO die Polarisation überhaupt eine Rolle? Je nach dem, ob eine Raum- oder Polarisations-Diversität angestrebt wird. Siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Antennendiversität Thomas L. schrieb: > Der Abstand zwischen den beiden Antennen ist durch diesen Träger nur ca. > 35cm. Sollte der nicht größer sein? > Ich hatte es so verstanden, je größer der Abstand, desto besser. > Jedenfalls lese ich immer etwas von einem Mindestabstand und nicht von > einem festen Wert. Hier wird wohl das Mikro-Diversityverfahren (=M.-D.) genutzt (im Gegensatz zu Makro-D.). Der Abstand der Antennen soll beim M.-D. "einige" Wellenlängen betragen, bei Makro.-D. wären es etliche zig Meter. Um bei dieser Antennenanordnung die nicht gewünschte gegenseitige Beeinflussung auszuschließen, braucht man diesen Mindestabstand. Zusammen mit der anderen Polarisation erreicht man die gewünschte Entkopplung. Es ist nicht verwerflich, diesen Abstand etwas zu vergößern; weniger wäre jedoch nicht empfehlenswert. Ob nebeneinander oder übereinander ist gesprungen wie gehoppst... :-) Michael
MiMi schrieb: > Spielt bei MIMO die Polarisation überhaupt eine Rolle? > MIMO lebt doch von Mehrwegeausbreitung,... Durch die unterschiedliche Polarisation wird die Mehrwegeausbreitung geradezu erzwungen. ;-) Michael
Vielen Dank für die ganzen Informationen, werde die Antennen dann übereinander anordnen. Gruß Thomas
Danke für diese interessanten Konversation. Die hat mir sehr weitergeholfen, da ich am Wochenende meine neu erworbenen Wittenberg LAT 54 übereinander anbringen möchte und mir nicht sicher war, wieviel Mindestabstand eingehalten werden muss oder ob die Übereinandermontage überhaupt sinnvoll ist.
Michael M. schrieb: > Eine Zirkularpolarisation wird dabei jedoch nur dann erreicht, wenn die > eine der beiden Antennen über eine phasenverschiebende L/4-Leitung > gespeist wird und die andere direkt. Bei nebeneinander montierten Antenne hat man die Phasenverschiebung schon, wenn man mit der Gegenstation nicht exakt auf der Mittellinie sitzt. Zudem wird die Phasenverschiebung auch noch entfernungsabhängig. Kurz: Die Umlenkleitung kann man sich sparen, solange die Antennenelement für V- und H-Polarisation nicht auf dem selben Boom sitzen. Egal wie man es dreht - die Anordnung ist für Zirkularpolarisation ungeeignet.
Ich hab die LAT54 jetzt installiert und auf einen andere Mast mit 1800MHz Band 3 ausgerichtet. Aber auch nach einem Routerneustart (Speedport Hybrid 1) wird nur 800MHz empfangen, obwohl die LAT54 doch nur 1710 - 1825MHz verstärken soll. Scheinbar bucht sich der Router weiterhin am "alten" Mast ein, denn wenn ich die Antennen in dessen Richtung drehe, wird das Signal wieder stärker. Was mache ich falsch?
Router sagen keine 800MHz mehr zu nehmen. Sprich das Band sperren.
@Martin Wüsst nicht, dass man im Speedport Hybrid einstellen kann, welche Frequenz zu nehmen ist. Wo ist dieser Menüpunkt?
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