Hi Ich plane gerade ein Experimentierboard mit einem STM32F469.. und einem MicroSD Kartenslot der im 4bit Modus betrieben werden soll. Ich habe bis jetzt nur die Pullups und eine Spule mit Bulk Kondensator zur Spannungsstabilisierung und den "Card detect" mit Pullup und eingezeichnet. Ich würde aber gerne noch einen P-Channel Mosfet als Schalter verwenden um der Karte den Strom abzudrehen wenn sie nicht gebraucht wird. Zwei Fragen dazu: (VDDD = 3.3V) 1. Spielt es eine Rolle ob ich nur VDD der Karte abschalte oder bringt es einen Vorteil wenn ich auch die ganzen Pullups mit abschalte? 2. Verbrauchen die Pullups eine nennenswerten Strom wenn die Karte nicht in Betrieb ist?
Schaltungstechnisch ergibt sich meist eine Diode mit Anode am Eingang und Kathode an VCC. Wenn Du also nur VCC trennst, fließt über diese Dioden weiterhin Strom von Eingängen, die auf High liegen, nach VCC und versorgt so halbgar die Schaltung. Du kannst natürlich alle Eingänge auf Low legen. Dann fliest halt Strom durch alle Pullups. Wenn Du Strom sparen willst, solltest Du also die Versorgung der Pullups mit weg schalten.
Okay, danke. Ich habe den Mosfet mal versucht einzusetzen. Was mich etwas stutzig macht ist der "riesen" Kondensator der offensichtlich Energie speichern soll für den Fall das die SD Karte kurzzeitig viel Strom braucht... Muss man von den Kondensator nicht noch ein Widerstand zur Strombegrenzung klemmen? Der würde doch enorm viel Strom ziehen sobald der Mosfet durchschaltet... Oder irre ich mich da? Ich habe die Mosfet-Spule-Kondensator Kombination aus irgendeinem Schaltplan im Netz...
:
Bearbeitet durch User
Paul G. schrieb: > Muss man von den Kondensator nicht noch > ein Widerstand zur Strombegrenzung klemmen? Nein, denn am Widerstand würde im Betrieb ungewollt Spannung abfallen. Selbst ohne Kondensator wäre der Einschalt-Strom dennoch ein Knackpunkt. Du brauchst eine Einschaltstrombegrenzung. Dafür gibt es extra IC's. Ich verwende wegen (für mich) besserer Verfügbarkeit an dieser Stelle 3,3V Spannungsregler mit Strombegrenzung und Enable Eingang, wenn das Netzteil eh 5V hat.
Ah verstehe. Falls es noch jemand interessiert, habe auch noch ein interessantes Stück Text zu dem Thema gefunden: Appendix E, E.1 Decoupling Capacitor Connected to Power Line im PDF.
Paul G. schrieb: > Appendix E, E.1 Decoupling Capacitor Connected to Power Line Darin ist zu entnehmen: wie man es macht ist es verkehrt. Man braucht zwar Abblock-Kondensatoren aber wie hohe Ströme beim Schalten zu vermeiden sind ist nicht geklärt.
Ich würde mir nochmal den Card-Detect pin gesondert anschauen. Der ist ja nicht Teil der SD-Karte sondern wird vom Sockel behandelt. Vmtl. ist es also sinnvoll, dessen Pullup außerhalb der geschalteten Spannung zu behandeln. Dadurch kannst du sehen, ob eine Karte drin steckt, bevor du ihr über den Mosfet Strom gibst. Andererseits hat der STM ja auch integrierte zuschaltbare Pullups, d.h. vielleicht reicht es auch den am CD wegzulassen.
Paul G. schrieb: > Muss man von den Kondensator nicht noch > ein Widerstand zur Strombegrenzung klemmen? Der würde doch enorm viel > Strom ziehen sobald der Mosfet durchschaltet... Oder irre ich mich da? Schalte mit dem Mosfet direkt dein Karten VCC und die Pullups.Der ist ja sehr niederohmig. Man kann auch noch 10nF direkt an das Karten VCC hängen, der macht dem Mosfet nix.
Paul G. schrieb: > Muss man von den Kondensator nicht noch > ein Widerstand zur Strombegrenzung klemmen? Nein. > Der würde doch enorm viel > Strom ziehen sobald der Mosfet durchschaltet... Oder irre ich mich da? Nur soviel, wie der MOSFET zuläßt. Sinnvollerweise schaltet man den MOSFET hier eher langsam ein, im Bereich einiger Millisekunden (1-10ms). Dadurch gibt es keine hohen Pulsströme. Die dabei entstehende Verlustleistung im MOSFET ist vernachlässigbar. Das langsame Einschalten erreicht man einfach über einen RC-Tiefpass. Das C kann man praktisch verkleinern, wenn man es zwischen Gate und Drain anschließt, es wird dann als Millerkapazität und bewirkt deutlich mehr Verlangsamung als wenn es an Gate und GND angeschlossen wäre. Ich sag mal, 100nF und 10k sollten reichen.
Was würde dagegen sprechen, den GND der Karte per N-Kanal-Mosfet zu schalten? Voraussetzung dabei ist natürlich, dass alle Controllerpins hochohmig oder auf VDD gesetzt werden.
Dagegen spricht, dass es andere Leute nicht so erwarten. Zur Vermeidung von Fehlern würde ich das lieber nicht tun.
Mike schrieb: > Was würde dagegen sprechen, den GND der Karte per N-Kanal-Mosfet zu > schalten? Thou shall not switch GND! > Voraussetzung dabei ist natürlich, dass alle Controllerpins > hochohmig oder auf VDD gesetzt werden. Und was soll das bringen? Sind P-Kanal MOSFETs jetzt Mangelware? Mach es wie der Rest der Welt und gut.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.