Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik el Last - Bauteilauswahl


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von Paul (Gast)


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Guten Tag ans Forum,

ich benötige eine el Last zum Test von 16s Li-Akkus. Also will ich mir 
eine bauen.

Stufe 1: Ich stell den Strom über ein Poti ein.
Stufe 2: Ein STM32 betritt die Bühne und kümmert sich um alles.
Hier soll es also erstmal nur um den Leistungsteil gehen.

Eckdaten:
Spannung: bis 80V (besser 100V)
Strom bis: 10A
Gehäuse 19" 4-6HE, je nachdem was alles rein muss. Auf dem Bild ist ein 
4HE zu sehen.

Plan: 8-10 Leistungsmodule aufbauen, CPU Kühler nehmen die anfallende 
Wärme auf und verteilen sie gleichmäßig im Raum.

Schaltplan würde ich den hier aus der dse-faq.elektronik-kompendium.de 
übernehmen, eventuell mit Upgrades die man 2021 als Stand der Technik 
einfach so umsetzt. Hier bin ich offen für Tipps!
1
        +12V
2
         |
3
  +------(---------R------------+--o Last
4
  |      |                      |
5
Poti----|+\                     |
6
  |     |  >--+--R6---+--------|I PowerMOSFET
7
  |  +--|-/   |       |         |S  auf KK
8
  |  |   |    Ci      |BC547    |
9
  |  |   |    |       >|--100R--+
10
  |  |   |    Rp     E|         |
11
  |  |   |    |       |         |
12
  |  +---(----+--Rx---(---------+
13
  |      |            |         |
14
  |      |            |       Shunt
15
  |      |            |         |
16
  +------+------------+---------+--o
Jetzt stellen sich verschiedene Fragen:
Welcher OPV?
MC34071? Hat Offset Kompensation, braucht man das überhaupt wenn man 
einen besseren (welchen) OPV verwendet?

Welcher FET?
Aktuell sehe ich viele im TO220 Gehäuse mit einer DC Kurve im SOA 
Diagramm, aber die Werte die dann unterhalb der DC Kurve noch machbar 
sind, sind eher mau. (BSP:IPP120N20NFD, siehe Bild). Bei 100V müsste ich 
ja noch mindestens 1A (bei 10Leistungsmodulen) ziehen können, ohne das 
mir der FET abraucht.
Der STW4N150 könnte das zwar, hat aber keine DC Kurve im Diagramm(siehe 
Bild).

TO220 ist jetzt auch nicht so super mit einem CPU Lüfter zu kühlen.
Wäre ein bipolar Transistor vllt die bessere (günstigere) Wahl?
Wenn ja, welchen würde ihr nehmen? Wichtig ist die CPU Kühler Montage, 
billiger kriegt man keine 100W++ Kühler mit Lüfter.

VG Paul

von Udo S. (urschmitt)


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Paul schrieb:
> Spannung: bis 80V (besser 100V)

Welche Mindestspannung?
Man muss bei ausreichend hoher Mindestspannung nicht alles im Halbleiter 
verheizen, Lastwiderstände zwischen Drain und Akku Plus verteilen die 
Leistung.
Und warum Mosfets? Gute alte bipolare Leistungstransistoren tun es 
besser als moderne Mosfets die nur zum Schalten gedacht sind.

: Bearbeitet durch User
von Paul (Gast)


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Udo S. schrieb:
> Welche Mindestspannung?

6S ist das kleinste was dran muss, also mal ausgehend von 3V pro Zelle 
sag ich mal Umin = 18V.

Udo S. schrieb:
> Gute alte bipolare Leistungstransistoren tun es
> besser

Fällt dir einer ein, der gut auf einem CPU Kühler montierbar ist?

VG Paul

von Udo S. (urschmitt)


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Paul schrieb:
> Wichtig ist die CPU Kühler Montage

Dicker Alu Winkel, dann geht auch TO-3

von Paul (Gast)


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Wenn ich jetzt zum Beispiel den hier nehme, dann sehe ich da nur 90W 
Verlustleistung, also etwas zu wenig.

https://www.reichelt.de/bipolartransistor-npn-100v-15a-90w-to-220-bd-743c-p5251.html

Auf welche Angabe/Diagramm muss ich denn beim Transistor schauen um zu 
wissen das er verwendbar ist?
Hatte bisher immer nur das Vergnügen mit MOSFETS. Mit Transistoren nur 
im Kleinleistungsbereich.

VG Paul

von H. H. (Gast)


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Paul schrieb:
> Fällt dir einer ein, der gut auf einem CPU Kühler montierbar ist?

ISOTOP/SOT-227

von Udo S. (urschmitt)


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z.B.
MJW 3281A

von Paul (Gast)


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Udo S. schrieb:
> MJW 3281A

Da gehen die 100V @ 1A aber auch nur im 1s Pulsbetrieb, oder?
Bei den Mosfet sieht es da ähnlich schlecht aus.

H. H. schrieb:
> ISOTOP/SOT-227

Gut montierbar, aber leider auch preislich recht intensiv. So um die 30 
Euro pro Transisitor ist schon eine Ansage bei geplanten 10Stück.

VG Paul

von H. H. (Gast)


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von Udo S. (urschmitt)


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Paul schrieb:
> Da gehen die 100V @ 1A aber auch nur im 1s Pulsbetrieb, oder?

Hatte ich gar nicht gesehen, du hast recht.
Deshalb würde ich wie oben gesagt nicht alles über den Halbleiter 
wegheizen, sondern mittels passenden Leistungswiderständen einen guten 
Teil über die verheizen.
Die dürfen dann auch etwas heisser werden und haben keinen 2. 
Durchbruch.

von Manfred (Gast)


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Udo S. schrieb:
> Man muss bei ausreichend hoher Mindestspannung nicht alles im Halbleiter
> verheizen, Lastwiderstände zwischen Drain und Akku Plus verteilen die
> Leistung.

Widerstände sind ein guter Ansatz. In meinem Akkutester, allerdings mit 
deutlich geringeren Grenzwerten, misst der µC Strom und Spannung und 
rechnet selbst, wann er die Widerstände zuschalten kann, um den 
Regeltransistor zu entlasten. Den Regeltransistor steuert natürlich 
ebenfalls der µC über einen D/A-Wandler.

Abhängig von der gewünschten Minimalspannung kann auch der Source- / 
Emitterwiderstand größer werden und Leistung übernehmen. Wenn die 
Widerstände groß genug sind, kann man auch gerne mehrere Transistoren 
parallel schalten.

> Und warum Mosfets? Gute alte bipolare Leistungstransistoren tun es
> besser als moderne Mosfets die nur zum Schalten gedacht sind.

Ich kaufe mir keinen Porsche, wenn ich Sand zur Baustelle fahren will. 
Es gibt FETs, die einen gut handhabbaren Linearbetrieb aufweisen, z.B. 
IRF540. Bipolare werden lästig, weil sie bei der Auslegung recht viel 
Ansteuerleistung benötigen.

Paul schrieb:
>> Welche Mindestspannung?
> 6S ist das kleinste was dran muss, also mal ausgehend von 3V pro Zelle
> sag ich mal Umin = 18V.

Das könnte sich als kurzsichtig erweisen, irgendwann willst Du 
vielleicht mal kleinere Akkupacks messen.

Paul schrieb:
> Auf welche Angabe/Diagramm muss ich denn beim Transistor schauen

Du schaust auf Strom und Spannungsgrenzen und rechnest die thermische 
Billanz. Einen TO-220 wirst Du kaum über 40 Watt betreiben können, wenn 
der nicht alle paar Wochen sterben soll.

H. H. schrieb:
> Ebay-Artikel Nr. 293461616188

Das sind keine Chinesen, wo im Inneren ein BC140 steckt?
Bei den angedachten 800 Watt kommt mächtig viel Qualm, wenn etwas falsch 
gemacht wird.

von H. H. (Gast)


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Manfred schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Ebay-Artikel Nr. 293461616188
>
> Das sind keine Chinesen, wo im Inneren ein BC140 steckt?

Nö.

von MiWi (Gast)


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Paul schrieb:

> Welcher FET?
> Aktuell sehe ich viele im TO220 Gehäuse mit einer DC Kurve im SOA
> Diagramm, aber die Werte die dann unterhalb der DC Kurve noch machbar
> sind, sind eher mau. (BSP:IPP120N20NFD, siehe Bild). Bei 100V müsste ich
> ja noch mindestens 1A (bei 10Leistungsmodulen) ziehen können, ohne das
> mir der FET abraucht.
> Der STW4N150 könnte das zwar, hat aber keine DC Kurve im Diagramm(siehe
> Bild).

Die FETs die preiswert sind können alle "nur" schalten (das aber dann 
sehr gut) und nicht dauerhaft linear arbeiten, die zerlegt es mit 
Hotspots am Chip schneller als Du schauen kannst. Daher vergiß alles was 
Du mit dem Ausreizen von Schalt-FETs andenkst - außer Du willst die 
linear-Fets von zB. IXYS verbauen... doch die sind teuer.

Schau Dir Teardowns von elektronischen Lasten an, eevblog hat etliche 
davon, dann siehst Du welche FETs zumindest dort verwendet sind.

Ach ja, vergiß auch TO220 wenn Du mehr als 30W verheizen willst, TO247 
oder TO264 sind da besser geeignet.

Was den OPV betrifft:  je nach Shunt machen 3mV offset viel oder nix 
aus, mußt Du selber wissen.

Da Du Akkus testen willst - schau das Du eine automatische Abschaltung 
der E-Last hast wenn keine (akku)spannung anliegt. Denn sonst sterben 
die Lasttransistoren den schnellen Tod: es liegt keine Lastspannung an, 
also machen die Stromsenken vollständig "auf". Und dann klemmst Du die 
Akkus an... Das wars dann, denn bis die OPVs die Gatespannunge 
heruntergeregelt haben sind die FETs (oder auch bipolare, ist dann auch 
egal) schon durch Überstrom gekillt...

von H. H. (Gast)


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MiWi schrieb:
> Da Du Akkus testen willst - schau das Du eine automatische Abschaltung
> der E-Last hast wenn keine (akku)spannung anliegt. Denn sonst sterben
> die Lasttransistoren den schnellen Tod: es liegt keine Lastspannung an,
> also machen die Stromsenken vollständig "auf". Und dann klemmst Du die
> Akkus an... Das wars dann, denn bis die OPVs die Gatespannunge
> heruntergeregelt haben sind die FETs (oder auch bipolare, ist dann auch
> egal) schon durch Überstrom gekillt...

Drosseln sind schon erfunden.

von Wühlhase (Gast)


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Warum ist dir CPU-Kühlermontage so wichtig? Es gibt kein 
Transistorgehäuse, das für CPU-Kühler gemacht ist. Es sind ja auch 
CPU-Kühler, und nichts anderes.

Und lasse dich bloß nicht von Angaben wie "95W" blenden. Diese Angabe 
gilt - sofern sie überhaupt stimmt - für eine bestimmte CPU mit einem 
Gehäuse, das einen bestimmten Wärmewiderstand hat.  Diese Kühlkörper 
können sicher auch 150W vertragen - unter gewissen Umständen.

Und auch die Verlustleistung, die bei Transistoren angegeben ist, kannst 
du vergessen. Die können sie ab, wenn du es schaffst, die 
Gehäusetemperatur auf z.B. 25°C zu halten. Wenn du bei deinem Luftkühler 
mit -20°C kalter Luft anbläst, dann könnte das gehen. Aber eben halt 
nicht bei normaler Raumtemperatur. Freunde dich damit an, daß du mit 
einem 100W-Transistor vielleicht 25W oder so verheizen kannst.

Und ansonsten würde ich dir raten, zum Verheizen Widerstände zu nehmen, 
und den Strom mit Transistoren zu regeln. Die werden zwar auch gut warm 
dabei, aber das wird einfacher.

von Rainer V. (a_zip)


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MiWi schrieb:
> Schau Dir Teardowns von elektronischen Lasten an, eevblog hat etliche
> davon, dann siehst Du welche FETs zumindest dort verwendet sind.

Und die sind wahrscheinlich alle nicht mehr zu haben. Das Thema Fet und 
linear taucht hier ja regelmäßig auf und bisher kann ich mich an keinen 
Faden erinnern, wo es Rückmeldung über eine erfolgreiche Konstruktion 
gab.

MiWi schrieb:
> außer Du willst die
> linear-Fets von zB. IXYS verbauen... doch die sind teuer.

Will er sicher wollen, aber ... eben ... zu teuer...ein 
Totschlagargument, das mich persönlich immer sehr aufregt...
Gruß Rainer

von Manfred (Gast)


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Mal den lesen, deutlich weniger Leistung und trotzdem recht aufwendig:

Beitrag "Reparatur Elektronische Last Statron 3227"

von Willi will es wissen (Gast)


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MiWi schrieb:
> Schau Dir Teardowns von elektronischen Lasten an, eevblog hat etliche
> davon, dann siehst Du welche FETs zumindest dort verwendet sind.

Mal eine Frage zu den FETs, wäre hier ein IGBT nicht die bessere Lösung.
Die sind in der Regel sehr Robust, Eigenschaft eines BiPolar Transistors 
und die geringe Ansteuerleistung eines FETs vereinen.

von Manfred (Gast)


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von Falk B. (falk)


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Paul schrieb:
> Wenn ich jetzt zum Beispiel den hier nehme, dann sehe ich da nur 90W
> Verlustleistung, also etwas zu wenig.

Was glaubst du, was DU aus so einem TO220 oder TO247 Gehäuse REAL an 
Wärme rausbekommst, ohne daß dir der Kram nach ner Stunde abfackelt? 
Rechne mal mit 30W bei TO220 wenn du VIEL richtig machst und vielleicht 
50W bei TO247. Die Datenblattangaben sind theoretisch unter idealen, 
praktisch selten bis nie erreichbaren Bedingungen!

von Willi will es wissen (Gast)


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Manfred schrieb:
>> wäre hier ein IGBT
>
> Beitrag "IGBT schon bei kleiner Last durchgebrannt"

Wurden hier nicht Grundsätzliche Fehler gemacht?
Induktivität schalten ohne Freilaufdiode?

Stand zumindest am Anfang des Beitrags so.

von Falk B. (falk)


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Udo S. schrieb:
> Hatte ich gar nicht gesehen, du hast recht.
> Deshalb würde ich wie oben gesagt nicht alles über den Halbleiter
> wegheizen, sondern mittels passenden Leistungswiderständen einen guten
> Teil über die verheizen.
> Die dürfen dann auch etwas heisser werden und haben keinen 2.
> Durchbruch.

Eben, die sind billiger und robuster. Da muss der MOSFET nur schalten, 
das ist trivial. Wenn man die binär staffelt, sprich, immer den 
Widerstand halbiert, kann man einen recht weiten Bereich abdecken. Hab 
ich vor einiger Zeit gemacht, eine elektronische Last für 400VDC/12,5A 
(PFC) bis 5kW. Dort werden 7 Stufen so geschaltet, die größte mit satten 
6A, dort sind immerhin 32 100W Widerstände a 2K im Alugehäuse drauf.

https://de.rs-online.com/web/p/leistungswiderstande-im-alugehause/1623469/

Je 16 Stück sind auf einen 250x250x28mm Rippenkühlkörper geschraubt, 
gibt es u.a. hier

https://www.fischerelektronik.de/web_fischer/de_DE/K%C3%BChlk%C3%B6rper/A01/Standardstrangk%C3%BChlk%C3%B6rper/search.xhtml

Welcher es genau ist weiß ich nicht, der stand halt im Labor rum ;-)
Es könnte der SK49 sein.

Das Ganze 4x übereinander und von zwei fetten 120mm Lüftern angeblasen, 
mit Gehäuse drum herum (Windkanal). Die kleinste Stufe hat 2x2k in Reihe 
für süße 40W.

Wer mehr Auflösung will/braucht, packt noch ein lineare Stufe dazu, 
welche dann die kleinsten Werte regelt. Aber das klappt nicht über den 
gesamten Stellbereich, bringt aber lineare Einstellmöglichkeit von hier 
im Beispiel 0-40W. Fragt sich am Ende, ob man das real WIRKLICH braucht. 
Klar, die Wärme muss so oder so weg, nur wird es mit Halbleitern 
aufwändiger und teurer.

von Falk B. (falk)


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H. H. schrieb:
>> heruntergeregelt haben sind die FETs (oder auch bipolare, ist dann auch
>> egal) schon durch Überstrom gekillt...
>
> Drosseln sind schon erfunden.

Quark. Wozu soll man sich RIESIGE Drosseln da reinbauen, wenn es mit ein 
WENIG Grips auch getan ist? Man kann die Logik + Hardware so bauen, daß 
die Stromquellen ohne Akkuspannung auf 0 regeln.

von Falk B. (falk)


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Willi will es wissen schrieb:
> Mal eine Frage zu den FETs, wäre hier ein IGBT nicht die bessere Lösung.
> Die sind in der Regel sehr Robust, Eigenschaft eines BiPolar Transistors
> und die geringe Ansteuerleistung eines FETs vereinen.

Naja, die haben ja einen Bipolartransistor als Schalter. Aber auch dort 
sind die allermeisten (alle?) auf Schaltbetrieb ausgelegt und die 
wenigsten Hersteller garantieren da IRGENDWAS im Linearbetrieb. Und mit 
deinen angepeilten 100V Nennspannung müßte man 200V IGBTs nehmen. Gibt 
es die? Wieviel schaffen die im Linearbetrieb?

https://de.rs-online.com/web/p/igbt/0462136/

Hmm, RS hat nur welche bis 300V runter. Keine Ahnung was der im 
Linearbetrieb aushält. Aber mal sicher keine 75A bei 100V ;-)
Ich tippe mal auf 1A@100V, praktisch wird man eher die Hälfte nutzen 
können, allein der Kühlung wegen.

Den MOSFETs und erst recht IGBTs sollte man Suppressordioden am 
Drain/Kollektor spendieren, denn auch mit nur einer handvoll uH für die 
Zuleitung reichen, um beim schnellen Abschalten von einigen Ampere 
ausreichend Überspannung zu erzeugen. Das hab ich unfreiwillig getestet, 
wenn gleich nix Spektakuläres passiert ist ;-)

von Manfred (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Was glaubst du, was DU aus so einem TO220 oder TO247 Gehäuse REAL an
> Wärme rausbekommst, ohne daß dir der Kram nach ner Stunde abfackelt?
> Rechne mal mit 30W bei TO220 wenn du VIEL richtig machst und vielleicht
> 50W bei TO247.

Ich war da etwas mutiger, vielleicht übermütig:
Manfred schrieb:
> Du schaust auf Strom und Spannungsgrenzen und rechnest die thermische
> Billanz. Einen TO-220 wirst Du kaum über 40 Watt betreiben können,
> wenn der nicht alle paar Wochen sterben soll .

In dem Datenblatt des
Udo S. schrieb:
> MJW 3281A

habe ich 1,4K/W gelesen, 40W = 64K könnte an einem Lufgekühlten KK 
gerade noch so spielen.

Ich gucke gerade mal mein Labornetzteil an, Eigenbau 80er Jahre: Bei 
Kurzschluß 160 Watt am Netz, davon dürften ca. 140W in der Endstufe 
bleiben - die besteht nicht ohne Grund aus 4 x TO-3 auf einem ziemlich 
großen KK, 35W pro MJ3001. Eine Stunde überlebt das Ding, aber für 
Dauerbetrieb ???

Als FET soll Paul dann gerne 30 Stück IRF540 / IRF840 oder ähnlich 
verbauen :-)

von MiWi (Gast)


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H. H. schrieb:
> MiWi schrieb:
>> Da Du Akkus testen willst - schau das Du eine automatische Abschaltung
>> der E-Last hast wenn keine (akku)spannung anliegt. Denn sonst sterben
>> die Lasttransistoren den schnellen Tod: es liegt keine Lastspannung an,
>> also machen die Stromsenken vollständig "auf". Und dann klemmst Du die
>> Akkus an... Das wars dann, denn bis die OPVs die Gatespannunge
>> heruntergeregelt haben sind die FETs (oder auch bipolare, ist dann auch
>> egal) schon durch Überstrom gekillt...
>
> Drosseln sind schon erfunden.

Du willst wirklich eine Drossel in einer elektronischen Last verbauen? 
Ernsthaft?

Abgesehen davon ist das auch ohne Drossel lösbar wenn man sich der 
Problematik einmal bewußt ist - die meisten die mit elektronischen 
Lasten "rummachen" übersehen diesen Aspekt der Betriebssicherheit.

von MiWi (Gast)


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Rainer V. schrieb:
> MiWi schrieb:
>> Schau Dir Teardowns von elektronischen Lasten an, eevblog hat etliche
>> davon, dann siehst Du welche FETs zumindest dort verwendet sind.
>
> Und die sind wahrscheinlich alle nicht mehr zu haben. Das Thema Fet und
> linear taucht hier ja regelmäßig auf und bisher kann ich mich an keinen
> Faden erinnern, wo es Rückmeldung über eine erfolgreiche Konstruktion
> gab.

Dann leidest Du schon unter einem gewissen Kurzzeitgedächtnis und unter 
einem gewissen Pesimissmus:
https://www.eevblog.com/forum/projects/electronic-load-project-ltv171-irfp250-with-kicad-files/

nur so als Einstieg




> MiWi schrieb:
>> außer Du willst die
>> linear-Fets von zB. IXYS verbauen... doch die sind teuer.
>
> Will er sicher wollen, aber ... eben ... zu teuer...ein
> Totschlagargument, das mich persönlich immer sehr aufregt...

Schlag doch was besseres vor als Dich aufzuregen....

von Tany (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Was glaubst du, was DU aus so einem TO220 oder TO247 Gehäuse REAL an
> Wärme rausbekommst, ohne daß dir der Kram nach ner Stunde abfackelt?
> Rechne mal mit 30W bei TO220 wenn du VIEL richtig machst und vielleicht
> 50W bei TO247. Die Datenblattangaben sind theoretisch unter idealen,
> praktisch selten bis nie erreichbaren Bedingungen!

Ach...
Ich habe seit Jahre lang ein MOSFET TO-247 ,verbaut in einem LBNT mehr 
als 80W ohne Problem betrieben.

von Tany (Gast)


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MiWi schrieb:
> Schlag doch was besseres vor
z.B IRFP460 im TO247 und Ptot=200W ist ein gute Kandidat.

von Rainer V. (a_zip)


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MiWi schrieb:
> Dann leidest Du schon unter einem gewissen Kurzzeitgedächtnis und unter
> einem gewissen Pesimissmus:
> 
https://www.eevblog.com/forum/projects/electronic-load-project-ltv171-irfp250-with-kicad-files/

Ja, netter link, den ich aber tatsächlich nicht kannte...

MiWi schrieb:
> Schlag doch was besseres vor als Dich aufzuregen....

Manchmal gibt es nichts besseres vorzuschlagen und schon gar nichts 
billigeres und dann regt mich das eben auf, wenn die Leute dann 
beleidigt abgehen...
Gruß Rainer

von Paul (Gast)


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Hallo zusammen,

danke für die vielen Antworrten, ich bin überrascht.
Ich werde morgen mal alles in Ruhe lesen und mich dann wieder melden.

VG Paul

von Joachim B. (jar)


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Manfred schrieb:
> Ich kaufe mir keinen Porsche, wenn ich Sand zur Baustelle fahren will.

spart aber das Gewindefahrwerk und ist eine preiswerte Tieferlegung, 
scnr musste ich ja mal als Student auf der Baustelle nur meiner hatte 
einen Kofferraum wo Porsche nur den Motor hat. (911 und folgende)

von Egon D. (Gast)


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Paul schrieb:

> Auf welche Angabe/Diagramm muss ich denn beim
> Transistor schauen um zu wissen das er verwendbar
> ist?

Beim Bipolartransistor? Auf den zweiten Durchbruch.

Das ist im SOAR-Diagramm dort, wo die mit steigender
Kollektorspannung mäßig schnell fallende Pv_max-Linie
plötzlich abknickt und deutlich steiler abfällt.
Häufig ist das irgendwo zwischen 20V und 100V der Fall.


Und nur nebenbei: 0.1A bei 100V sind schon 10W, die
aus dem Gehäuse herausgebracht werden wollen.
Wenn Du 10A bei 100V ziehen willst, brauchst Du grob
über den Daumen 30..50 Transistoren. Ist machbar,
sollte man aber bedenken.

von H. H. (Gast)


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MiWi schrieb:
> Du willst wirklich eine Drossel in einer elektronischen Last verbauen?
> Ernsthaft?

Du kennst keine Schaltregler?
Ernsthaft?

von MiWi (Gast)


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H. H. schrieb:
> MiWi schrieb:
>> Du willst wirklich eine Drossel in einer elektronischen Last verbauen?
>> Ernsthaft?
>
> Du kennst keine Schaltregler?
> Ernsthaft?

Ach, Du willst nur spielen... hätte ich mir gleich denken können...

Sorry für`s kurzfristige ernstnehmen Deines Vorschlags.

von Tany (Gast)


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MiWi schrieb:
>... denn bis die OPVs die Gatespannunge
> heruntergeregelt haben sind die FETs (oder auch bipolare, ist dann auch
> egal) schon durch Überstrom gekillt...

Intelligente Schaltung sorgt dafür, dass die Bipolar oder MOSFET 
innerhalb der Spezifikationen (meinst SOA) arbeitet. MOSFET kann in 
einer kurzen Zeit vielfach von Nennstrom verkraften.

von Armin X. (werweiswas)


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Im Markt wurden doch kürzlich Mosfets angeboten welche auch bei ibäh für 
1 € bei Stangenabnahme pro Stück zu haben waren.
Beitrag "[V] MOSFET Infineon SPW35N60C3"

Da brauchts dann nur noch ein ordentliches Lüfterkühlaggregat und eine 
Hand voll vierfach OPs...

MfG

: Bearbeitet durch User
von MiWi (Gast)


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Tany schrieb:
> MiWi schrieb:
>>... denn bis die OPVs die Gatespannunge
>> heruntergeregelt haben sind die FETs (oder auch bipolare, ist dann auch
>> egal) schon durch Überstrom gekillt...
>
> Intelligente Schaltung sorgt dafür, dass die Bipolar oder MOSFET
> innerhalb der Spezifikationen (meinst SOA) arbeitet.

RICHTIG. Aber davor muß(!) der TO erst einmal wissen das es dieses 
Problem überhaupt gibt, die Lösung darf er dann selber finden.

> MOSFET kann in einer kurzen Zeit vielfach von Nennstrom verkraften.

Nun dann schaun wir doch einmal nach was die Belastbarkeit dieser 
Aussage betrifft:

Wenn die Regelung 10us (nur eine Annahme - und dann ist sie schon 
schnell) braucht bis sie "greift" und dann nochmals ein paar 10 us 
braucht bis die Gates soweit heruntergezogen ist das die FET "linear" 
werden (und das geht dann sicher nicht mit einem popeligen Opamp der das 
Gate mit ein paar mA über einen Gatewiderstand umladen kann).

Es braucht also (annahme) ca. 30-50us bis das Gate dort ist wo es lt. 
eingestelltem Strom sein soll. In dieser Zeit hatte die Batterie sieht 
die Batterie einen defakto Kurzschluß, denn die FETs sind ja vollständig 
offen.

Wenn man also die FETs nicht dramatisch überdomensioniert ist das mit 
der Annahme "kann kurzzeitig ein vielfaches vom Nennstrom aushalten" 
leider eine trügerische und auch recht teure Annahme, denn:

eine geladene Batterie schiebt so viel an Strom nach, das packt keine 
für den Normalfall ausgelegte E-Last ohne Zusatzmaßnahmen.

Anders gesagt: da schaust Du nur noch den Trümmern hinterher und merkst 
das die Annahme das die Transistoren das kurzfristig packen doch nicht 
so richtig war.

Und genau das wollte ich dem TO mitteilen damit er sich dessen bewußt 
ist das er da was tun muß.

von H. H. (Gast)


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MiWi schrieb:
> H. H. schrieb:
>> MiWi schrieb:
>>> Du willst wirklich eine Drossel in einer elektronischen Last verbauen?
>>> Ernsthaft?
>>
>> Du kennst keine Schaltregler?
>> Ernsthaft?
>
> Ach, Du willst nur spielen... hätte ich mir gleich denken können...
>
> Sorry für`s kurzfristige ernstnehmen Deines Vorschlags.

Du hast nichts verstanden.

von kkunz (Gast)


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H. H. schrieb:
> MiWi schrieb:
>> also machen die Stromsenken vollständig "auf". Und dann klemmst Du die
>> Akkus an... Das wars dann, denn bis die OPVs die Gatespannunge
>> heruntergeregelt haben sind die FETs (oder auch bipolare, ist dann auch
>> egal) schon durch Überstrom gekillt...
>
> Drosseln sind schon erfunden.
MiWi schrieb:

> Es braucht also (annahme) ca. 30-50us bis das Gate dort ist wo es lt.
> eingestelltem Strom sein soll. In dieser Zeit hatte die Batterie sieht
> die Batterie einen defakto Kurzschluß, denn die FETs sind ja vollständig
> offen.
>
> Wenn man also die FETs nicht dramatisch überdomensioniert ist das mit
> der Annahme "kann kurzzeitig ein vielfaches vom Nennstrom aushalten"
> leider eine trügerische und auch recht teure Annahme, denn:


Haaaaloooo... Das Problem existiert nicht! Es braucht auch keine 
Drossel. Der Kollege möchte Akkus entladen.
Unterhalb der Entladeschlussspannung darf da ohnehin kein Strom mehr 
fließen, andernfalls Tiefentladung.
Und kein Akku = keine Spannung ist ja wohl deutlich unterhalb 
Entladeschluss. Da fließt prinzipiell kein Strom ohne Akku, andernfalls 
ist das Gerät für den vorgesehenen Zweck unbrauchbar.

von H. H. (Gast)


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kkunz schrieb:
> Haaaaloooo... Das Problem existiert nicht! Es braucht auch keine
> Drossel. Der Kollege möchte Akkus entladen.
> Unterhalb der Entladeschlussspannung darf da ohnehin kein Strom mehr
> fließen, andernfalls Tiefentladung.
> Und kein Akku = keine Spannung ist ja wohl deutlich unterhalb
> Entladeschluss. Da fließt prinzipiell kein Strom ohne Akku, andernfalls
> ist das Gerät für den vorgesehenen Zweck unbrauchbar.

Du hast nichts kapiert.

von kkunz (Gast)


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Danke, gleichfalls.

von Paul B. (paule201)


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Manfred schrieb:
> Widerstände sind ein guter Ansatz. In meinem Akkutester, allerdings mit
> deutlich geringeren Grenzwerten, misst der µC Strom und Spannung und
> rechnet selbst, wann er die Widerstände zuschalten kann, um den
> Regeltransistor zu entlasten.

Ich sehe mittlerweile auch ein, dass es nur mit Halbleitern 
wahrscheinlich nichts wird in der Größenordnung.
Läuft es bei dir so ab?:
Du hast also mehrere schaltbare Lastwiderstände, parallel zu deinem 
Halbleiter? Wenn die Leistung hoch genug ist schaltest du quasi den 
ersten Widerstand parallel zum Leistungshalbleiter, wenn die Leistung 
noch größer wird den zweiten etc, so dass der Löwenanteil an Energie 
dann im Widerling verbraten wird? Nur auf den Strom zu schauen würde ja 
bei meinem Projekt gar nicht gehen, da ich einen recht weiten 
Eingangsspannungsbereich habe.

Manfred schrieb:
> Das könnte sich als kurzsichtig erweisen, irgendwann willst Du
> vielleicht mal kleinere Akkupacks messen.

Evetuell hast du Recht, ich schaue mal das es evtuell auch mit kleineren 
Packs geht, lege da aber nicht das Hauptaugenmerk drauf.

Manfred schrieb:
> Ebay-Artikel Nr. 293461616188
Gute Friedensware, sicher mal wieder Faktor 5 überdimensioniert, Ersatz 
war ja nicht zu bekommen :D.
Danke für den Link, ich werde mal einen bestellen, aber eher aus 
nostalgischen Gründen. Für die Last greife ich auf was aktuelleres 
zurück :).

MiWi schrieb:
> Schau Dir Teardowns von elektronischen Lasten an, eevblog hat etliche
> davon, dann siehst Du welche FETs zumindest dort verwendet sind.

Das mache ich doch glatt! Hätte ich auch selber drauf kommen können, 
manchmal steht man echt auf dem Schlauch. Danke für den Tipp!

MiWi schrieb:
> Was den OPV betrifft:  je nach Shunt machen 3mV offset viel oder nix
> aus, mußt Du selber wissen.

Geplant war ein 50mOhm PBV von Isabellenhüttel pro Leistungsteil, der 
macht bei 8A 400mV Spannungsabfall. Da wären 3mV nicht so wichtig, mir 
ging es eher darum das ich bei meheren Leistungsteilen die Möglichkeit 
habe alle einzeln auf 0A abzugleichen.

MiWi schrieb:
> Da Du Akkus testen willst - schau das Du eine automatische Abschaltung
> der E-Last hast wenn keine (akku)spannung anliegt. Denn sonst sterben
> die Lasttransistoren den schnellen Tod:

OK, mache ich. Kann ich den im Eingangspost eingezeichneten Transistor 
(BC547) dafür verwenden? Sollte doch passen. Den könnte ich ja vom µC 
aus ansteuern und so alle Leistungshalbleiter in den nichtleitenden 
Zustand zwingen.

Wühlhase schrieb:
> Warum ist dir CPU-Kühlermontage so wichtig? Es gibt kein
> Transistorgehäuse, das für CPU-Kühler gemacht ist. Es sind ja auch
> CPU-Kühler, und nichts anderes.

Die Wirtschaftlichkeit spielt bei dem Projekt keine extreme Rolle, ich 
will diese Last weder 20x aufbauen noch verkaufen. Aber Kosten/Nutzen 
dürfen natürlich im Rahmen bleiben und CPU Kühler sind halt preiswerte 
Massenware.

Wühlhase schrieb:
> Und ansonsten würde ich dir raten, zum Verheizen Widerstände zu nehmen,
> und den Strom mit Transistoren zu regeln. Die werden zwar auch gut warm
> dabei, aber das wird einfacher.

Interesannt, du meinst also zwischen Akku-Plus und Drain einen 
Lastwiderstand zu hängen und nur den Strom durch ihn mit dem 
Leistungshalbleiter zu regeln (siehe Bild)?.

Rainer V. schrieb:
> Will er sicher wollen, aber ... eben ... zu teuer...ein
> Totschlagargument, das mich persönlich immer sehr aufregt...

Ruhig bleiben Rainer, ruhig ;). Denk an deinen Blutdruck.
Es ist halt ein Hobby, so wie bei den meisten hier. Das kann auch mal 
Geld kosten (Oszillioskop, Fluke Multimeter) aber ich mache hier erste 
Gehversuche in Richtung el Last. Einem Fahranfänger gibt man auch nicht 
gleich einen Porsche. Welcher der IXYS wäre denn deiner Meinung nach 
geeignet?

Falk B. schrieb:
> Was glaubst du, was DU aus so einem TO220 oder TO247 Gehäuse REAL an
> Wärme rausbekommst, ohne daß dir der Kram nach ner Stunde abfackelt?

Das gilt es ja im Vorfeld mit euch zu klären :D. Aber ich nehme mal an 
das ICH nicht mehr aus den Abwärme aus den FETs abgeleitte bekomme als 
ihr oder der Rest der Welt. Deshalb diskutieren wir ja hier einen 
gangbaren Weg :).

Falk B. schrieb:
> vielleicht
> 50W bei TO247

Gehen wir mal von 30W für TO247 aus, damit wir nicht in den Kotzbereich 
kommen. Angenommen ich kaufe die SPW35N60C3 aus dem verlinkten Beitrag, 
die haben ja TO247 und ich schalte den Widerstand in den Drain Pfad, so 
wie Wühlhase das eventuell gemeint hat. Gehen wir mal von 20Ohm Last_R 
aus. Macht bei 70V und voll durchgeschaltetem FET 3,5A. Verlust am FET 
vernachlässigbar. Wenn ich jetzt anfange, den FET langsam über den 
Liniearbereich zu schließen, welche Leistung würde der FET im 
schlimmsten Falls abgekommen? Gemäß Spannungsteiler sollte sich bei 
beispeilsweise 20 Ohm Last_R und 20 Ohm Kanalwiderstand vom FET die 
Spannung 1:1 aufteilen. Also UB/2 am Widerstand und UB/2 am FET. Dabei 
würde aber ja nur noch der halbe Strom fließen, da ich jetzt gesamt 40 
Ohm habe. Also "nur" noch 1,75A durch den FET. Das wären aber immer noch 
61,25W am FET. Dann bräuchte ich als pro Last_R  Dann erscheint mir die 
Lösung mit den kaskadierten Widerständen, die nur zugeschaltet werden 
dann doch wieder einfacher.
Bei 1 Ohm Kanalwiderstand wäre es ja noch schlimmer, da fast wieder die 
ganze Spannung über dem FET abfällt. Kann man das so betrachten?

Falk B. schrieb:
> Den MOSFETs und erst recht IGBTs sollte man Suppressordioden am
> Drain/Kollektor spendieren,

OK, ist vermerkt. Uni (~80V) oder bidirektionale(2 x ~40V)? Wenn ich 
dich richtig verstehe, dann sollte die Diode parallel zum Last 
Widerstand geschaltet werden (siehe Bild)?

MiWi schrieb:
> 
https://www.eevblog.com/forum/projects/electronic-load-project-ltv171-irfp250-with-kicad-files/
>
> nur so als Einstieg

Danke!

Rainer V. schrieb:
> Manchmal gibt es nichts besseres vorzuschlagen und schon gar nichts
> billigeres und dann regt mich das eben auf, wenn die Leute dann
> beleidigt abgehen...
> Gruß Rainer

Ich bin weder beleidigt noch gegangen ;). Zum Thmea 
billig/günstig/preiswert hab ich ja schon oben was geschrieben.

Armin X. schrieb:
> 1 € bei Stangenabnahme pro Stück zu haben waren.

Danke für den Hinweis, ich hab mal eine Stange bei eBay geordert.
Also der Mosfet fürs Projekt ist gesetzt ;).

Vielen Dank für die vielen Antworten, ich schau mir jetzt mal die EEV 
Links an und hoffe wir kommen hier so sachlich wie bisher weiter voran.

VG Paul

von Falk B. (falk)


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Paul P. schrieb:
> Falk B. schrieb:
>> vielleicht
>> 50W bei TO247
>
> Gehen wir mal von 30W für TO247 aus, damit wir nicht in den Kotzbereich
> kommen.

Jetzt übertreibst du es in die andere Richtung! 50W sind schon relativ 
konservativ für ein TO247 Gehäuse. Natürlich muss man das Ganze korrekt 
mit Wärmeleitpaste oder Wärmepad montieren, siehe Kühlkörper.

> Angenommen ich kaufe die SPW35N60C3 aus dem verlinkten Beitrag,
> die haben ja TO247 und ich schalte den Widerstand in den Drain Pfad, so
> wie Wühlhase das eventuell gemeint hat.

Dann spielt die Verlustleistung im MOSFET keine Rolle, weil der nur als 
Schalter arbeitet.

> Gehen wir mal von 20Ohm Last_R
> aus. Macht bei 70V und voll durchgeschaltetem FET 3,5A. Verlust am FET
> vernachlässigbar. Wenn ich jetzt anfange, den FET langsam über den
> Liniearbereich zu schließen, welche Leistung würde der FET im
> schlimmsten Falls abgekommen?

P/4, hier ~61W. Google Leistungsanpassung.

>> Den MOSFETs und erst recht IGBTs sollte man Suppressordioden am
>> Drain/Kollektor spendieren,
>
> OK, ist vermerkt. Uni (~80V) oder bidirektionale(2 x ~40V)?

Unidirektionale. Bidirektionale bringen hier rein gar nichts.

> Wenn ich
> dich richtig verstehe, dann sollte die Diode parallel zum Last
> Widerstand geschaltet werden (siehe Bild)?

Nö, parallel zur Drain-Source Strecke des MOSFETs, denn der muss ja 
geschützt werden.

von Miwi (Gast)


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H. H. schrieb:
> MiWi schrieb:
>> H. H. schrieb:
>>> MiWi schrieb:
>>>> Du willst wirklich eine Drossel in einer elektronischen Last verbauen?
>>>> Ernsthaft?
>>>
>>> Du kennst keine Schaltregler?
>>> Ernsthaft?
>>
>> Ach, Du willst nur spielen... hätte ich mir gleich denken können...
>>
>> Sorry für`s kurzfristige ernstnehmen Deines Vorschlags.
>
> Du hast nichts verstanden.

Ach ja... nur gut das meine Teile davon nix wissen das ich Dich nicht 
verstanden habe.

von Tany (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Jetzt übertreibst du es in die andere Richtung! 50W sind schon relativ
> konservativ für ein TO247 Gehäuse. Natürlich muss man das Ganze korrekt
> mit Wärmeleitpaste oder Wärmepad montieren, siehe Kühlkörper.
Er will CPU Kühler verwenden, was ich seht gut finde. Insofern ist 50W 
für SPW35N60C3 im TO-247 eine Lachnummer. Mindesten 100W bei 50°C KK 
Temperatur  muss drin sein.

von bello (Gast)


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kkunz schrieb:
> Haaaaloooo

https://www.xbox.com/de-DE/games/halo

?


Um vielleicht etwas präziser auf den Punkt zu kommen (@Paul):

Welche Lastprofile willst Du denn fahren, worum genau geht es?
Und interessierst Dich evtl. auch die (künftige, oder sonstwie
zusätzliche) Nutzung für andere Eingangswerte (wie oben schon
jemand andeutete)?

Die lineare Senke könnte man auf versch. Art ergänzen (oder auf
etwas anderes "umschwenken"), wie Dir schon gesagt wurde.

V.a. wg. einfacherer Realisierbarkeit/weniger mögl. Problemen.

Auch H.H. hhinzens Ansatz mit "Drossel" ist nicht uninteressant:

Grundsätzlich könnte man einen Schaltwandler am Eingang regeln,
und auf einen Lastwiderstand arbeiten lassen (bzw. mehrere Rs
(oder sogar Schaltregler-Stufen) seriell u./o. parallel setzen)
für hohe Flexibilität der Eingangswerte.

von bello (Gast)


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Falk B. schrieb (zitierte Paul) im Beitrag #6688502:
>> OK, ist vermerkt. Uni (~80V) oder bidirektionale(2 x ~40V)?
> (und antwortete:)
> Unidirektionale. Bidirektionale bringen hier rein gar nichts.

Bidirektionale setzt man bei AC, nicht DC, ein. Und außerdem
macht "Bidirektionalität" nicht plötzlich je 40V Typen 80Vp
"tauglich" - da scheint es gleich mehrere Mißverständnisse zu
geben. Sind antiseriell geschaltet, und daher bei jeglicher
Spannungspolarität eine in Flußrichtung. Also nur an jeweils
einer davon fällt die spezifizierte Spannung ab.

Alles klar?

von bello (Gast)


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(Falls noch nicht: Für 80Vp AC Klemmung müßte man zwei
bidirektionale Suppressordioden mit 40V Spec seriell
(oder antiseriell - wäre bei bidirektionalen ja egal...)
schalten - oder gleich eine mit 80V Spec benutzen.

Deren 40V Rating addiert sich jedenfalls nicht zu 80V.)

von Peter D. (peda)


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von Tany (Gast)


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Paul schrieb:
> Eckdaten:
> Spannung: bis 80V (besser 100V)
> Strom bis: 10A
> Gehäuse 19" 4-6HE, je nachdem was alles rein muss. Auf dem Bild ist ein
> 4HE zu sehen.

Paul B. schrieb:
> Gehen wir mal von 30W für TO247 aus, damit wir nicht in den Kotzbereich
> kommen. Angenommen ich kaufe die SPW35N60C3 aus dem verlinkten Beitrag,

>Plan: 8-10 Leistungsmodule aufbauen, CPU Kühler nehmen die anfallende
>Wärme auf und verteilen sie gleichmäßig im Raum.

Wenn die Fets nicht isoliert auf KK montieren müssen, hast du ne gute 
Chance.
Und mit zusätzlich max. Strombegrenzung bist du jedenfalls auf sichere 
Seite.

Die Chinesen haben dir schon vorgemacht:
https://de.aliexpress.com/item/1005001565062996.html?spm=a2g0o.productlist.0.0.411771daMigs3e&algo_pvid=bf81c879-0657-4be3-86c0-10a49340fa55&algo_expid=bf81c879-0657-4be3-86c0-10a49340fa55-0&btsid=2100bde316208229826106717e7989&ws_ab_test=searchweb0_0,searchweb201602_,searchweb201603_

von Paul B. (paule201)


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bello schrieb:
> Welche Lastprofile willst Du denn fahren, worum genau geht es?

Aktuell gehts erst mal um reine Kapazitätstests bei verschiedenen 
Strömen.
(0,5C; 1C; 2C). Danach sind evetuell mal Profile Interessant (Simulation 
eines Fahrprofils mit einem E-Bike).

bello schrieb:
> Und interessierst Dich evtl. auch die (künftige, oder sonstwie
> zusätzliche) Nutzung für andere Eingangswerte (wie oben schon
> jemand andeutete)?

Prizipiell ja, oben sind ja nur die Grenzen die ich im Moment brauche. 
Aber klar, wenn es sich (relativ) einfach realisieren/erweitern lässt, 
dann habe ich da natürlich nichts dagegen :).

bello schrieb:
> Die lineare Senke könnte man auf versch. Art ergänzen (oder auf
> etwas anderes "umschwenken"), wie Dir schon gesagt wurde.

Was schwebt dir vor? Die Schaltregler Idee oder die Idee mit den Last 
Widerständen?

bello schrieb:
> Grundsätzlich könnte man einen Schaltwandler am Eingang regeln,
> und auf einen Lastwiderstand arbeiten lassen (bzw. mehrere Rs
> (oder sogar Schaltregler-Stufen) seriell u./o. parallel setzen)
> für hohe Flexibilität der Eingangswerte.

Interessanter Ansatz, du meinst also am Ausgang des Schaltreglers hängt 
ein Last Widerstand der dann die Energie in Wärme umsetzt. Wie willst du 
den am Eingang regeln? Kann ich mir grad nicht wirklich vorstellen, 
kannst du das etwas näher beschreiben?

VG Paul

von Paul B. (paule201)


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Tany schrieb:
> Die Chinesen haben dir schon vorgemacht:

1000W halte ich für sehr starkes Marketing ;). Da muss man 
wahrscheinlich auch 10 Stück parallel schalten und dann ist es auch 
nicht mehr so preiswert wie ein Eigenbau.
Fertig kaufen ist ja außerdem langweilig :D. Mit so einem Eigenbau hat 
man doch viel mehr Möglichkeiten.

VG Paul

von Paul B. (paule201)


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Peter D. schrieb:
> 100V/10A DC schafft z.B.:

Auch interessant, danke für den Link.
Mal angenommen ich schaffe einen großen Kühlkörper herbei. Ist es 
realsistisch (und haltbar) einen einzelnen dieser FETs mit 100V und 5A 
zu fahren?
Mir ist klar das das bedeutet das 500W weg müssen. Ist das in dem 
Gehäuse machbar? Oder sagt das die Erfahrung "NEIN"?

VG Paul

von H. H. (Gast)


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Paul B. schrieb:
> Mir ist klar das das bedeutet das 500W weg müssen. Ist das in dem
> Gehäuse machbar? Oder sagt das die Erfahrung "NEIN"?

Mit Wasserkühlung ist das machbar.

von Falk B. (falk)


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Paul B. schrieb:
> Mir ist klar das das bedeutet das 500W weg müssen. Ist das in dem
> Gehäuse machbar?

Hmm, vielleicht.

> Oder sagt das die Erfahrung "NEIN"?

In der Liga hab ich keine Erfahrung. Ich glaube nicht, daß auch ein SEHR 
massiver Kühlkörper die Wärme mit ausreichend kleinem Wärmewiderstand so 
einfach abführen kann. Vermutlich braucht man eine Ankopplung aus 
Kupfer, die dann wassergekühlt ist, um die Leistungsdichte zu erreichen. 
Vielleicht reicht aber auch ein stark fremdbelüftetes Kühlaggregat.

https://www.fischerelektronik.de/web_fischer/de_DE/Kühlkörper/D/Lüfteraggregate/index.xhtml

von Paul B. (paule201)


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H. H. schrieb:
> Mit Wasserkühlung ist das machbar.

Wassserkühlung ist keine Option, das ist mir zu viel Aufwand.

VG Paul

von Tany (Gast)


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Paul B. schrieb:
> 1000W halte ich für sehr starkes Marketing ;)
Nein, 1000W wird nicht werden, aber 100-200W mit einem Modul ist 
machbar.
Wollte nur erwähnen, dass dein Konzept mit 8-10 Modul passt, 
insbesondere die genannten MOSFET.

von Peter D. (peda)


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Ich würde wohl auch besser Leistungswiderstände nehmen. Die haben eine 
größere Fläche zum Kühlkörper und können auch höhere Temperaturen ab 
(250°C). Man muß daher nicht soviel kühlen. Im Betrieb sollte man den 
Kühlkörer tunlichst nicht anfassen.
Die Regelung erfolgt per PWM und einem Schalt-MOSFET, d.h. der hat nur 
wenig Verluste. Die Stromglättung macht eine Drossel, quasi ein 
Abwärtswandler.

von Falk B. (falk)


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Paul B. schrieb:
> Wassserkühlung ist keine Option, das ist mir zu viel Aufwand.

Dann muss man die Wärmedichte der Quelle begrenzen, sprich, doch ein 
paar mehr MOSFETs einsetzen, die dann lokal deutlich weniger Wärme 
abführen müssen. Wie gesagt, 50W halte ich für TO247 als recht 
praktikabel. Die Ansteuerung der MOSFETs ist ja nicht sonderlich 
aufwändig, da kann man locker 1-2 Dutzend mit einer Handvoll 
Vierfach-OPVs regeln.

20 MOSFETs a 100V/0,5A/50W, fertig ist die in SEHR weiten Bereichen 
einstellbare Stromsenke.

von Falk B. (falk)


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Peter D. schrieb:
> Ich würde wohl auch besser Leistungswiderstände nehmen. Die haben eine
> größere Fläche zum Kühlkörper und können auch höhere Temperaturen ab
> (250°C). Man muß daher nicht soviel kühlen.

Falsch! Gerade weil man ja bei so einem Aufbau eher was Kompaktes bauen 
will oder muss, MUSS man auch sehr gut kühlen! Mit freier Konvektion 
wird das riesig, mit passendem Gehäuse und Lüfter schon DEUTLICH 
kleiner.

> Im Betrieb sollte man den
> Kühlkörer tunlichst nicht anfassen.

Ach was? Wer hätte DAS gedacht? Heißt ja KÜHLkörper, also muss er ja 
KÜHL sein.

von Peter D. (peda)


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Falk B. schrieb:
> MUSS man auch sehr gut kühlen!

Bitte richtig lesen, ich sagte "Man muß daher nicht soviel kühlen."
Widerstände dürfen heißer werden als Halbleiter. Daher kann auch der 
Kühlkörper heißer werden, d.h. benötigt weniger Fläche für die gleiche 
Leistung.

Falk B. schrieb:
> mit passendem Gehäuse und Lüfter schon DEUTLICH
> kleiner.

Hat hier irgend jemand behauptet, daß kein Lüfter verwendet werden soll?

von Tany (Gast)


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von Armin X. (werweiswas)


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H. H. schrieb:
> Mit Wasserkühlung ist das machbar.

lbst dann glaube ich das nicht. Du wirst das nie schaffen das 
(Transistor)Gehäuse auf unter 25°C zu halten.
Mit Luftkühlung lebt das System ja von einer Temperaturdifferenz. Da 
muss ein Transistor heiß sein, damit der dann erwärmte Kühlkörper die 
Wärmeenergie an die vorbeiströmende Luft abgeben kann.

: Bearbeitet durch User
von Manfred (Gast)


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Paul B. schrieb:
> Läuft es bei dir so ab?:
> Du hast also mehrere schaltbare Lastwiderstände, parallel zu deinem
> Halbleiter? Wenn die Leistung hoch genug ist schaltest du quasi den
> ersten Widerstand parallel zum Leistungshalbleiter, wenn die Leistung
> noch größer wird den zweiten etc, so dass der Löwenanteil an Energie
> dann im Widerling verbraten wird? Nur auf den Strom zu schauen würde ja
> bei meinem Projekt gar nicht gehen, da ich einen recht weiten
> Eingangsspannungsbereich habe.

Wie ich sagte, sind meine Grenzen deutlich enger - 0,8..15 Volt und 
maximal 1500 mA. Das Prinzip sollte auch für größere Lasten machbar 
sein, muss man rechnen.

Meine Regelung macht komplett der µC, der FET wird aus einem D/A-Wandler 
direkt angesteuert. Da Akkus langsam sind, kann ich mir mehrere Sekunden 
Einregelzeit leisten. Ich stelle den Sollstrom per Drehencoder ein und 
habe ein Display. Bei Start misst der µC die Spannung, rechnet und 
schaltet den einen oder anderen Widerstand oder beide an. Der Rest wird 
dann über den FET geregelt.

In der Software muss man aufpassen, bei Überlauf der Regelroutine eine 
Notabschaltung zu machen, ist mir während der SW-Entwicklung mehrfach 
widerfahren. Tasteneingaben und LED blinken dürfen nicht blockierend 
sein.

Der FET hat eine deutliche Wärmedrift, die sich mit einem höheren 
Sourcewiderstand besser beherrschen ließe - dem stand mein Wunsch 
entgegen, auch eine einzelne NiMH testen zu können.

Natürlich sitzen FET und Widerstände auf getrennten Kühlkörpern. Der für 
die Widerstände erreicht 110°C - egal, die können das.

Der Schaltplan wurde gemalt, nachdem das Gerät fertig war und ist nicht 
vollständig, die Analogecke passt aber.

Tany schrieb:
> Er will CPU Kühler verwenden, was ich seht gut finde. Insofern ist 50W
> für SPW35N60C3 im TO-247 eine Lachnummer. Mindesten 100W bei 50°C KK
> Temperatur  muss drin sein.

Dein Kommentar ist eine Lachnummer und zeigt, dass Du eine reale 
Wärmewiderstandskette nicht rechnen kannst.

Peter D. schrieb:
> Die Regelung erfolgt per PWM und einem Schalt-MOSFET, d.h. der hat nur
> wenig Verluste. Die Stromglättung macht eine Drossel, quasi ein
> Abwärtswandler.

Schaltwandler halte ich für keine gute Idee, da wird sich ein Akku 
anders als bei linearer Last verhalten. Und Drossel ... wie groß soll 
die denn werden?

Falk B. schrieb:
> Heißt ja KÜHLkörper, also muss er ja KÜHL sein.

In Zeiten von korrekt-Neusprech, wo ich keine Negerküsse mehr kaufen 
kann, schreiben Fachmagazine "Entwärmung" anstatt Kühlung.

von H. H. (Gast)


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Armin X. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Mit Wasserkühlung ist das machbar.
>
> lbst dann glaube ich das nicht. Du wirst das nie schaffen das
> (Transistor)Gehäuse auf unter 25°C zu halten.

Mit ausreichend kaltem Wasser ist das kein Problem.

von Manfred (Gast)


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H. H. schrieb:
>> lbst dann glaube ich das nicht. Du wirst das nie schaffen das
>> (Transistor)Gehäuse auf unter 25°C zu halten.
>
> Mit ausreichend kaltem Wasser ist das kein Problem.

Widerstand im Wassertopf habe ich schon gemacht. Beim Transistor gibt es 
sicher ein Problem, Basis oder Gate wasserfest einzupacken. Interessant 
wird auch der Wärmewiderstand, wenn sich am Gehäuse Dampfblasen bilden.

Die Widerstände im Alugehäuse sind auch lustig, frei hängend angebunden 
und Dampf drauf, irgendwann bildet sich ein Tropfen und sie werfen ihr 
Alu ab. Bitte keinen Glasaschenbecher drunter stellen, der zerlegt sich 
in tausende von Splittern.

von Wühlhase (Gast)


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@Paul:
Genau...die Widerstände kommen in den Drainpfad. Wenn die Transistoren 
voll durchsteuern, dann begrenzt der Lastwiderstand den Strom auf ein 
Maximum, und das von MiWi angesprochene Problem mit der trägen Regelung 
ist damit schonmal erschlagen.

Wenn die Transistoren schließen - das hast du richtig erkannt - sinkt 
zwar der Strom, aber die Spannung über dem Transistor, und damit auch 
die Verlustleistung im FET, erhöht sich.
Die maximale Verlustleistung, die der/die Transistoren abkönnen müssen, 
entspricht genau einem Viertel der Verlustleistung, die im Widerstand 
maximal umgesetzt wird. Und das genau dann, wenn Lastwiderstand und 
Kanalwiderstand des Transistors äquivalente Werte haben.

Ich würde dir raten, für Transistoren und Widerstände getrennte 
Kühlkörper zu verwenden. Transistoren sind bei 150°C an ihrer 
Schmerzgrenze, während Drahtwiderstände oft weitaus mehr abkönnen, und 
die thermischen Widerstände der Gehäuse sind ja auch andere.

Und ich würde dir raten, deine Schaltung vorher mal durchzusimulieren - 
inkl. der Temperaturen.

von Falk B. (falk)


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Manfred schrieb:
> Der Schaltplan wurde gemalt, nachdem das Gerät fertig war und ist nicht
> vollständig, die Analogecke passt aber.

Das ist das Problem vieler Bastler und manchmal auch einiger Profis. Sie 
frickeln anstatt zu entwickeln. Ein Schaltplan wird VORHER VOLLSTÄNDIG 
GEZEICHNET, dannach wird die Schaltung exakt nach Schaltplan aufgebaut 
und getestet. Wenn es Änderungen gibt, werden die eingetragen. So wird 
ein Schuh draus.

von Falk B. (falk)


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Manfred schrieb:
> In Zeiten von korrekt-Neusprech, wo ich keine Negerküsse mehr kaufen
> kann, schreiben Fachmagazine "Entwärmung" anstatt Kühlung.

Ja, wirl leben in Zeitalter der Entbildung (hieß früher Verblödung) 8-0

von Falk B. (falk)


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H. H. schrieb:
>> lbst dann glaube ich das nicht. Du wirst das nie schaffen das
>> (Transistor)Gehäuse auf unter 25°C zu halten.
>
> Mit ausreichend kaltem Wasser ist das kein Problem.

Jaja, noch so eine naive Vorstellung. NEIN,  eiskaltes Wasser reicht 
nicht, um so ein kleines Gehäuse auf 25°C zu halten, wann da Dutzende 
oder gar hunderte Watt abgeführt werden sollen. Da braucht man erstmal 
einen fetten Kupferblock, welcher die Wärme auf eine größere Oberfläche 
verteilt, welche dann von KALTEM, aber auch schnell fließenden 
Kühlmittel aufgenommen werden kann. Doch auch hier braucht es eine 
Mindestfläche.

von H. H. (Gast)


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Falk B. schrieb:
> H. H. schrieb:
>>> lbst dann glaube ich das nicht. Du wirst das nie schaffen das
>>> (Transistor)Gehäuse auf unter 25°C zu halten.
>>
>> Mit ausreichend kaltem Wasser ist das kein Problem.
>
> Jaja, noch so eine naive Vorstellung. NEIN,  eiskaltes Wasser reicht
> nicht, um so ein kleines Gehäuse auf 25°C zu halten, wann da Dutzende
> oder gar hunderte Watt abgeführt werden sollen. Da braucht man erstmal
> einen fetten Kupferblock, welcher die Wärme auf eine größere Oberfläche
> verteilt, welche dann von KALTEM, aber auch schnell fließenden
> Kühlmittel aufgenommen werden kann. Doch auch hier braucht es eine
> Mindestfläche.

Niemand hat die Absicht den Transistor ins Wasser zu tunken.

von Tany (Gast)


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Falk B. schrieb:
> um so ein kleines Gehäuse auf 25°C zu halt

Kannst du bitte begründen, warum das Gehäuse immer auf 25°C halten muss?
Bei Ptot=500W darf Kühlkörper max. 75°C heiß werden. Hast du dagegen 
Einwände?
Wir reden von IXFN 100N50P mit folgenden Daten:
  Pd    =1040 W (bei 25°C)
  Tj    =150°C
  RthJC =0,12 °C/W
  RthCS =0,05 °C/W

von Tany (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Da braucht man erstmal
> einen fetten Kupferblock, welcher die Wärme auf eine größere Oberfläche
> verteilt
Du hast den Sinn der Wasserkühlung NICHT begriffen!
Um ein fetter Kupferblock zu meiden, lässt man das Wasser durch dünneren 
Kupferblock fließen, alternativ gibt es z.B HeatPipe, um die Wärme auf 
größere Fläche besser zu verteilen.

von H. H. (Gast)


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Tany schrieb:
> Falk B. schrieb:
>> um so ein kleines Gehäuse auf 25°C zu halt
>
> Kannst du bitte begründen, warum das Gehäuse immer auf 25°C halten muss?
> Bei Ptot=500W darf Kühlkörper max. 75°C heiß werden. Hast du dagegen
> Einwände?
> Wir reden von IXFN 100N50P mit folgenden Daten:
>   Pd    =1040 W (bei 25°C)
>   Tj    =150°C
>   RthJC =0,12 °C/W
>   RthCS =0,05 °C/W

Tc max 65°C. Und etwas Reserve will man auch noch, also ehr Tc max 50°C.

von H. H. (Gast)


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H. H. schrieb:
> Tc max 65°C. Und etwas Reserve will man auch noch, also ehr Tc max 50°C.

Mist, sollte natürlich Ts heißen, die Kühlkörpertemperatur.

von Tany (Gast)


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H. H. schrieb:
> Tc max 65°C.

Hast recht, sorry. Ein Fehler in meinem Programm...

von F. F. (foldi)


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Da hier immer wieder das Thema "elektronische Last auftaucht, wollte ich 
was zum "verheizen" vorschlagen.
In einigen Dieselstaplern haben wir einen wassergekühlten 
Bremswiderstand.
So was kann man natürlich auch kaufen.
Früher gab es Kohleringfahrschalter und die übrige Energie wurde in 
dicken Drahtwiderständen verheizt.
Also vielleicht mal, wenn die Kohle nicht so passt, nach einem sehr 
alten Gabelstapler im Schrott gucken und da nach solchen Widerständen 
gucken.

von Wühlhase (Gast)


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Tany schrieb:
> Falk B. schrieb:
>> um so ein kleines Gehäuse auf 25°C zu halt
>
> Kannst du bitte begründen, warum das Gehäuse immer auf 25°C halten muss?
> Bei Ptot=500W darf Kühlkörper max. 75°C heiß werden. Hast du dagegen
> Einwände?
> Wir reden von IXFN 100N50P mit folgenden Daten:
>   Pd    =1040 W (bei 25°C)
>   Tj    =150°C
>   RthJC =0,12 °C/W
>   RthCS =0,05 °C/W

Du solltest dich mal damit beschäftigen, wie Entwärmung/Kühlung 
funktioniert.

Das Halbleitermaterial darf eine bestimmte Temperatur nicht 
überschreiten, z.B. 125°C oder 150°C.
Dann gibt es einen thermischen Widerstand zwischen Halbleiter und 
Gehäuseoberfläche, da muß die Wärme durch. Und um viel Wärme durch 
diesen thermischen Widerstand abführen zu können, muß das 
Temperaturgefälle zwischen Halbleiter und Gehäuseoberfläche möglichst 
groß sein.

Und um die angegebene maximale Verlustleistung zu erreichen, muß die 
Temperaturdifferenz halt groß genug sein und der Halbleiter <150°C.
Und dann kommt man halt oft auf 25°C Gehäusetemperatur.

Das die Wärme des Kühlkörpers irgendetwas mit der Halbleitertemperatur - 
und nur um die geht es letztendlich - zu tun hat, ist ein wenig naiv. 
Auch wenn diese Ansicht recht verbreitet scheint.

von ??? (Gast)


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Udo S. schrieb:
> Paul schrieb:
>> Spannung: bis 80V (besser 100V)
>
> Welche Mindestspannung?
> Man muss bei ausreichend hoher Mindestspannung nicht alles im Halbleiter
> verheizen, Lastwiderstände zwischen Drain und Akku Plus verteilen die
> Leistung.
> Und warum Mosfets? Gute alte bipolare Leistungstransistoren tun es
> besser als moderne Mosfets die nur zum Schalten gedacht sind.

Ich nehme diese Bauteile, im Schaltplan ist das ein Kreis mit einem X 
drin.

Davon habe ich so viele das ich beliebige Lasten seinschalten kann.

von H. H. (Gast)


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Wühlhase schrieb:
> Du solltest dich mal damit beschäftigen, wie Entwärmung/Kühlung
> funktioniert.

Das hat er, ganz offensichtlich.

von ??? (Gast)


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??? schrieb:
> seinschalten

--->>> einschalten

von Tany (Gast)


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Wühlhase schrieb:
> Das Halbleitermaterial darf eine bestimmte Temperatur nicht
> überschreiten, z.B. 125°C oder 150°C.
> Dann gibt es einen thermischen Widerstand zwischen Halbleiter und
> Gehäuseoberfläche, da muß die Wärme durch. Und um viel Wärme durch
> diesen thermischen Widerstand abführen zu können, muß das
> Temperaturgefälle zwischen Halbleiter und Gehäuseoberfläche möglichst
> groß sein.
>
> Und um die angegebene maximale Verlustleistung zu erreichen, muß die
> Temperaturdifferenz halt groß genug sein und der Halbleiter <150°C.
> Und dann kommt man halt oft auf 25°C Gehäusetemperatur

Die ganze Blabla ist im Datenblatt mit 4 Parameter 
erfasst:Pd,Tj,RthJC,RthCS.
Du hast den logischen Zusammenhang nicht begriffen.

von Armin X. (werweiswas)


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Wer glaubt, dass man, wenn man einen zweidaumennagelgroßen Gegenstand 
mit 500W heizt diesen auf 25°C halten zu können hat Physik nicht 
verstanden!

Ich habe mir, im Gegensatz zu vielen anderen die sich hier aus dem 
Fenster lehnen, schon eine wassergekühlte Stromsenke gebastelt.
Ich sage bewusst nicht gebaut.  Aber ich kann damit bis zu ca 2,5kW 
verheizen.
Zum Einen habe ich einen internen Kreislauf mit kleinem Wärmetauscher 
über den dauerhaft ca 1,5kW Abwärme möglich sind und als Erweiterung ist 
ein Plattenwärmetauscher drin dessen äußerer Kreislauf das externe 
Kühlwasser von meiner Zisterne bekommt. Dieses hat derzeit etwa10°C. 
Dennoch geht die Temperatur an den drei verwendeten Aluprofilen auf ca 
70°C hoch. OK, die sind laut Hersteller nur für 500W ausgelegt aber 
dennoch erlaube ich mir aus den Erfahrungen dieser Geschichte zu 
behaupten, dass ich in diesem Thema mitreden kann.

von H. H. (Gast)


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von Wühlhase (Gast)


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H. H. schrieb:
> Wühlhase schrieb:
>> Du solltest dich mal damit beschäftigen, wie Entwärmung/Kühlung
>> funktioniert.
>
> Das hat er, ganz offensichtlich.

Dann würde er nicht fragen, warum Falk dauernd von 25°C 
Gehäusetemperatur schreibt.


Armin X. schrieb:
> Wer glaubt, dass man, wenn man einen zweidaumennagelgroßen Gegenstand
> mit 500W heizt diesen auf 25°C halten zu können hat Physik nicht
> verstanden!

Ich behaupte, daß man das schon machen kann. Aber soweit ich das hier 
sehe hat niemand gesagt, daß das einfach oder gar mit einem einfachen 
Kühlkörper zu machen wäre.

Im Übrigen baue ich auf Arbeit gerade etwas ähnliches...zwar nur für 
1,2kW, aber dafür rein luftgekühlt.

von Tany (Gast)


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Armin X. schrieb:
> Wer glaubt, dass man, wenn man einen zweidaumennagelgroßen Gegenstand
> mit 500W heizt diesen auf 25°C halten zu können hat Physik nicht
> verstanden!

im konkreten Fall:

a) der "zweidaumennagelgroßen Gegenstand" hat eine Fläche von 930mm² lt. 
Datenblatt.

b) Die Wärmeleitwert von Kupfer beträgt 380 W/m.K. Somit hat 
Wärmewiderstand  einen Wert von 0,0028 W/°C bei einer 1mm Dicke und 930 
mm² Fläche

c) Die Wärmeübergangskoeffizient des im Rohr strömenden Wassers beträgt 
2300-4700 W/m².K, Vergleich mit Luft 58...290 W/m².K

Somit ist gesamter Wärmewiderstand zwischen Sperrschicht und Wasserseite 
des Kühlers beträgt 0,12+0,05+0,0028=0,1728 W/°C plus max. 0.005 W/°C

So jetzt lehre mich bitte deine Physik und nicht vergessen zu begründen:
Armin X. schrieb:
> diesen auf 25°C halten
Wohl gemerkt, hier ist nur 500W abzuführen und nicht die max. Pd. 
(1040W)

von Axel R. (axlr)


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H. H. schrieb:
> https://www.ebay.de/itm/293461616188

Bei allem Respekt: Die Teile sind ungeeignet.
Sobald die Temperatur steigt, sind die Kennwerte im Keller.
Das sind reine Schalttransistoren.
Ich mag nur hoffen, man glaubt mir. Ich bin mit diesen Transistoren in 
Stahnsdorf groß geworden.
Die Bauform hingegen ist ideal für solche Aufbauten, das steht ausser 
Frage.

Evtl. Ginge ein SU-520. Der 508er kann zwar Spannung, aber muss kalt 
bleiben und sooo viel Strom kann er nu auch nicht...
Hier gab es aber die gleichen Probleme mit der Parameterdrift bei hohen 
Temperaturen

von Axel R. (axlr)


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ich habe garkeine Unterlagen mehr zu den Dinger. Hmm ---

https://www-user.tu-chemnitz.de/~heha/basteln/Konsumg%C3%BCter/DDR-Halbleiter/su508.gif

https://www-user.tu-chemnitz.de/~heha/basteln/Konsumg%C3%BCter/DDR-Halbleiter/su518.gif

edit: Sowas entspräche dann der "fertig entwickelten" Variante. Aber 
auch n Schalter "eigentlich"
https://www.digikey.com/en/products/detail/stmicroelectronics/ESM6045AV/1038004
Das Derating sieht genauso schlecht aus im Diagramm und obsolet ist er 
auch. Werden wohl die gleichen Chips drinnen sein ;)

: Bearbeitet durch User
von Egon D. (Gast)


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Axel R. schrieb:

> Evtl. Ginge ein SU-520.

Ihr sucht m.E. in der falschen Richtung.

Ein MJE340 (ONSemi) kann lt. SOAR bei 100V etwas über
0.1A und kostet bei der ehemals eingetragenen Kauffrau
0,30 Euro. Typen für ca. 0,2A findet man auch einige;
den Vogel schießt allerdings der MJE18004 ab, der kann
(theoretisch) 0,6A bei 100V -- da bekommt man schon
Probleme mit der Kühlung.

Beschaffbarkeit ist nochmal eine andere Frage.

von Hermann W. (hermannw)


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Egon D. schrieb:
> der MJE18004 ab, der kann
> (theoretisch) 0,6A bei 100V

Ich biete 1,5A bei 100V mit 2N3773 bei Reichelt für 1,61€ mit 10-facher 
Stromverstärkung. Davon genügend parallel für den gewünschten Strom.
https://www.reichelt.de/bipolartransistor-npn-160v-16a-150w-to-3-2n-3773-p2009.html?CCOUNTRY=445&LANGUAGE=de&trstct=pos_0&nbc=1&&r=1

von Hermann W. (hermannw)


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Meinen Prototypenaufbau habe ich hier gezeigt:
Beitrag "Re: Elektronische Last 2 kW regelbar selber bauen"
Allerdings mit 2N3055-ähnlichen Transistoren und nicht für 100V. Aber 
mit Hochleistungs-Vorwiderstand.

von MiWi (Gast)


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Hermann W. schrieb:
> Egon D. schrieb:
>> der MJE18004 ab, der kann
>> (theoretisch) 0,6A bei 100V
>
> Ich biete 1,5A bei 100V mit 2N3773 bei Reichelt für 1,61€ mit 10-facher
> Stromverstärkung. Davon genügend parallel für den gewünschten Strom.
> 
https://www.reichelt.de/bipolartransistor-npn-160v-16a-150w-to-3-2n-3773-p2009.html?CCOUNTRY=445&LANGUAGE=de&trstct=pos_0&nbc=1&&r=1

Das dazugehörende Datenblatt ist ja großartig....

Designed for Diskhead-positioners :-)

iaW: Kopiert aus den mittleren 80ern, als für Größenangaben von 
Festplatten noch mit mindestens 2stelligen Zahlen (in Zoll) nötig waren, 
die Gehäuse dazu in etwa Waschmaschinengröße hatten und diese Platten 
eine Hochlaufzeit von nicht unter einer Minute hatten.

und von Reichelt dann wegen des klingenden Namens (die "orginalen" waren 
gute Teile) bei irgendeinem Chinaknaller gekauft und nach D gebracht und 
von irgendwelchen Leuten bar jeder Kenntnis dann auch gekauft und 
verbaut...

btw: die 2N3773 von Onsemi kosten im B2B (= netto) ca. 4,5€/Stk in 
Kleinmengen. Wenn Reichelt die um 1,6 brutto anbietet kann man sich 
vorstellen was da geliefert wird...

Naja... wer`s mag...

von Rainer V. (a_zip)


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Hermann W. schrieb:
> Ich biete 1,5A bei 100V mit 2N3773 bei Reichelt für 1,61€ mit 10-facher
> Stromverstärkung.

Dir ist aber schon klar, dass du für diese Stromverstärkung noch mal 
gehörig dazubuttern mußt?! 150mA mußt du ja auch noch erzeugen...da ist 
ein weiterer Kühlkörper angesagt.
Gruß Rainer

von Hermann W. (hermannw)


Angehängte Dateien:

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Na ja, zugegeben würde ich den auch nicht nehmen. Sie bieten ja auch für 
6,49€ den von ON an. Ich habe ihn schon oft eingesetzt für Leistung bei 
hoher Spannung. Kenne keinen vergleichbaren.

von Hermann W. (hermannw)


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Rainer V. schrieb:
> mit 10-facher
>> Stromverstärkung.

Das war missverstanden: 10-fach war im Vergleich zu dem angesprochenen 
MJE18004 gemeint. Die Stromverstärkung ist bei 1,5A ca. mit 150 
angegeben.

von Egon D. (Gast)


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Hermann W. schrieb:

> Egon D. schrieb:
>> der MJE18004 ab, der kann
>> (theoretisch) 0,6A bei 100V
>
> Ich biete 1,5A bei 100V mit 2N3773 [...]

Boah. Tatsache.

Lässt sich aber nur bedingt ausnutzen, eben wegen
der Wärmeabfuhr. 150W ist schon eine Hausnummer.

Insofern kommt man u.U. trotzdem billiger, wenn man
kleinere Transistoren nimmt und entstprechend mehr
parallelschaltet.

von Armin X. (werweiswas)


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in meiner Wassergekühlten Senke sind pro Kühlblech 26 Stück 2N3772 + 
einem Weiteren als Treiber für die Anderen drauf.


Tany schrieb:
> Somit ist gesamter Wärmewiderstand zwischen Sperrschicht und Wasserseite
> des Kühlers beträgt 0,12+0,05+0,0028=0,1728 W/°C plus max. 0.005 W/°C

Welchen Kühler meinst Du? Es wurde ja noch gar keiner bestimmt.
Der verlinkte Wasserkühler bietet wohl alleine schon o,oo4 unter idealen 
Förderbedingungen auf. Da ist aber Sicher keine Wärmeabführ eines 
kleinen Punktes in der Mitte möglich.
Na, möglich schon, aber dieser "Punkt" wird dann nicht bei 25°C bleiben. 
Und einen Chiller anstelle Wasserluftwärmetauscher ist dann auch 
notwendig...

von Axel R. (axlr)


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2N6033 hatte ich hier ml verkauft. Gingen die evtl?

von MiWi (Gast)


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Axel R. schrieb:

> Gingen die evtl?

Für irgendwas gehen die sicher... für eine 100V Elast sicher nicht.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Armin X. schrieb:
> Wer glaubt, dass man, wenn man einen zweidaumennagelgroßen Gegenstand
> mit 500W heizt diesen auf 25°C halten zu können hat Physik nicht
> verstanden!

Der hat im Gegensatz dazu die Physik sehr gut verstanden, weil er 
genügend 30x15cm große leistungsfähige Peltierelelemente inklusive 
zugehöriger Elektronik und Wärmeabfuhr zur Verfügung hat.

von Paul B. (paule201)


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Falk B. schrieb:
> 20 MOSFETs a 100V/0,5A/50W, fertig ist die in SEHR weiten Bereichen
> einstellbare Stromsenke.

Ja, da hast du wohl Recht. Ich fange einmal so an und sehe im Layout 
noch 3 Schalt-Fets für Lastwiderstände vor.

Manfred schrieb:
> Bei Start misst der µC die Spannung, rechnet und
> schaltet den einen oder anderen Widerstand oder beide an. Der Rest wird
> dann über den FET geregelt.

Das halt ich mir als Option offen :). Danke für die Erklärung deiner 
Last!

Manfred schrieb:
> Der FET hat eine deutliche Wärmedrift, die sich mit einem höheren
> Sourcewiderstand besser beherrschen ließe - dem stand mein Wunsch
> entgegen, auch eine einzelne NiMH testen zu können.

In welcher Größenordnung sollten die Source Widerstände liegen? 10 Ohm?

Nochmals vielen Dank an alle, die hier so tatkräftig unterstützen.

VG Paul

von bello (Gast)


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Dieter D. schrieb:
> Armin X. schrieb:
>> Wer glaubt, dass man, wenn man einen zweidaumennagelgroßen Gegenstand
>> mit 500W heizt diesen auf 25°C halten zu können hat Physik nicht
>> verstanden!
>
> Der hat im Gegensatz dazu die Physik sehr gut verstanden, weil er
> genügend 30x15cm große leistungsfähige Peltierelelemente inklusive
> zugehöriger Elektronik und Wärmeabfuhr zur Verfügung hat.

Ok, das könnte man als Witz wie auch Ernst auffassen. ;)

Bloß eine Frage (siehe auch @Tanys Psts):

Wozu sollte man gleich noch Ts auf 25°C halten (wollen)?


MiWi schrieb:
> Axel R. schrieb:
>
>> Gingen die evtl?
>
> Für irgendwas gehen die sicher... für eine 100V Elast sicher nicht.

@Axel: Deren SOA paßt zu höherem I bei geringerer U.

(Hier ist ja höhere Leistung im Linearbetrieb bei einer U
gefragt, für die man Deine Transistoren gerade noch so im
Schaltbetrieb benutzen könnte - also nahe d. Sperrspannung.

Und jetzt sieh Dir mal die SOA einiger BiPos an - und es
sollte Dir das Licht aufgehen, daß man hierzu eben leider
unverhältnismäßig_viele Deiner Ts brauchen würde, oder
sie kaskadieren müßte...)

Du siehst also, hier sind sie vglw. schlecht geeignet.
Zumindest aber, um allein_daraus etwas zu machen.


Paul B. schrieb:
> bello schrieb:
>> Grundsätzlich könnte man einen Schaltwandler am Eingang regeln,
>> und auf einen Lastwiderstand arbeiten lassen (bzw. mehrere Rs
>> (oder sogar Schaltregler-Stufen) seriell u./o. parallel setzen)
>> für hohe Flexibilität der Eingangswerte.
>
> Interessanter Ansatz, du meinst also am Ausgang des Schaltreglers hängt
> ein Last Widerstand der dann die Energie in Wärme umsetzt. Wie willst du
> den am Eingang regeln? Kann ich mir grad nicht wirklich vorstellen,
> kannst du das etwas näher beschreiben?

Zuallererst mal kann der Lastwiderstandswert natürlich
nicht beliebig sein... sondern muß "dazupassen".

Ansonsten ist es nur die Erfassung von U (Spannungsteiler)
wie auch I (Shunt oder Halleffekt oder...) und Zuführung
zur Regelung. (Wozu man auch ein Fertigmodul "umdrehen"
könnte... wenn dann auch oft eine Hilfsversorgung des
Controllerteils nötig werden würde.)

Je nach Spannungstransformation / "Übersetzungsverhältnis"
des DCDC (der ja prinzipiell Buck, Boost, oder Inverting
Buck-Boost sein kann, oder sogar SEPIC, ...) muß man den
Wert (und auch die Belastbarkeit) des R_Last eben passend
aussuchen. (Und auch hier könnte man diverse R schaltbar
ob parallel seriell wie auch immer machen.)

Bzgl. Flexibilität ein großer Gewinn, nur würde man wohl
ein T-Filter vorsehen wollen (oder müssen), zusätzlich
zum eigentlichen Schaltregler, damit der Strom nicht zu
sehr gepulst entnommen würde aus besagter Akkubatterie.

(Obwohl sogar geschaltet plus linear denkbar wäre...
rein prinzipiell also theoretisch eben erst mal nur.)


Aber Du hast nun schon länger nichts mehr gesagt hier?

(Ich zwar auch nicht, aber ich bin halt nicht täglich
online - und vor allem auch nicht der Threadersteller. ;)

von Tany (Gast)


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ein IXFR90N20Q (IXFR90N30Q) auf CPU Kühler und knapp 150W Belastung...

von Stefan F. (Gast)


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Paul schrieb:
> Wenn ich jetzt zum Beispiel den hier nehme, dann sehe ich da nur 90W
> Verlustleistung, also etwas zu wenig.

Das ist ein TO-220, der hat nur 1cm² Fläche zum Kühlkörper hin. Die 90W 
kannst du durch diese kleine kontaktFläche nicht schnell genug abführen.
Da ist nur ein theoretischer Maximalwert, der nur unter unrealistischen 
Bedingungen erreihbar ist.

Da kannst du eher von ca. 40W ausgehen.

Früher hatte man Transistoren im TO-3 Format verwendet, wenn es viel zu 
verheizen gab. Aber die gibt es nicht mehr (bzw. nur noch irrsinnig 
teuer). Also läuft es in der Praxis darauf hinaus, dass du viele 
Transistoren parallel betreiben wirst um die Wärme auf mehr Fläche zu 
verteilen. Und du musst dafür sorgen, dass sich die last einigermaßen 
gleichmäßig verteilt. Deine simple Grundschaltung eignet sich daher 
nicht.

Oder du nimmst einen Boliden im SOT-227 Format (das sind die Dinger mit 
Schraubklemmen).

von Falk B. (falk)


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Tany schrieb:
> ein IXFR90N20Q (IXFR90N30Q) auf CPU Kühler und knapp 150W Belastung...

Und was mißt dein Sensor? Die Kühlkörpertemperatur, meilenweit weg von 
der Sperrschicht. Deren Temperatur ist entscheidend!

Netter Versuch . . .

von Tany (Gast)


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Falk B. schrieb:
> meilenweit weg von
> der Sperrschicht
Ja sicher! Die Temperatur der Sperrschicht, nach meiner Rechnung, 
beträgt ca. 130°C. So mit kann ich den MOSFET noch paar hundert Jahre 
quälen.

von Falk B. (falk)


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Tany schrieb:
> Ja sicher! Die Temperatur der Sperrschicht, nach meiner Rechnung,
> beträgt ca. 130°C.

Klar, deine Rechnung ist ja auch immer korrekt! Moment . . .

von Tany (Gast)


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Klar, wer rechnen kann, ist im Vorteil...
Wenn der Kopf faul ist, müssen die Händen mehr arbeiten.

von Hermann W. (hermannw)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Früher hatte man Transistoren im TO-3 Format verwendet, wenn es viel zu
> verheizen gab. Aber die gibt es nicht mehr (bzw. nur noch irrsinnig
> teuer)

der 2N3773 hat TO-3 und ist nicht irrsinnig teuer

von Stefan F. (Gast)


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Hermann W. schrieb:
> der 2N3773 hat TO-3 und ist nicht irrsinnig teuer

Gut zu wissen, danke.

Ich mag dieses Format, lässt sich gut manuell verarbeiten.

von bianchifan (Gast)


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Paul schrieb:
> ich benötige eine el Last zum Test von 16s Li-Akkus. Also will ich mir
> eine bauen.
Als Schüler habe ich div. Lichtorgeln selbst gebaut..

Paul schrieb:
> Stufe 1: Ich stell den Strom über ein Poti ein.
> Stufe 2: Ein STM32 betritt die Bühne und kümmert sich um alles.
Wir leben im 21. JH, mittlerweile gibt es sogenannte Encoder, EC11 & Co.
STM32 ist ok

Paul schrieb:
> Spannung: bis 80V (besser 100V)
> Strom bis: 10A
Du möchtest 16S mit 10A belasten, also 780W in die Raumluft heizen?

Paul schrieb:
> Welcher FET?
> Aktuell sehe ich viele im TO220 Gehäuse mit einer DC Kurve im SOA
Vergiss TO220 ganz, ganz schnell.., da nimmt man TO-264

Paul schrieb:
> Wichtig ist die CPU Kühler Montage,
> billiger kriegt man keine 100W++ Kühler mit Lüfter.
Da liegst Du absolut richtig!

Und nun meine 2 Cents zu Deinem Problem:
Wir leben im Jahr 2021, ich ätze nicht mehr selbst sondern order 
gelegtlich einige Platinen aus dem fernen Osten.
Dort gibt es aber auch die ein oder anderen fertigen Baugruppen.
So habe mir u.a. für das Testen von fertigen Batteriepaketen eine Atorch 
DL24 mit 4-Punkt-Messung von Hidance(Aliexpress) für 28$ (~24€) gegönnt.
Bis 150W lüppt die perfekt, 10A kann die auch.
Die angegebenen 20A halte ich für illusorisch, einigen Optimisten sind 
da auch die Leiterbahnen verglüht.
Es gibt da auch einige Freaks, die mit Mosfet und Diodentausch * 100€ 
Noctua 800W damit verheizen...
Da ich zuküftig auch 10S-Pakete belasten möchte hatte ich geplant, eine 
DIY-Version des DL24 ohne Lüftergedöns und Leistungsbeschräntung in der 
FW zu ordern  und mit adäquaten Komponenten auszustatten.
https://www.aliexpress.com/item/-/1005002536633583.html?spm=a2g0s.8937460.0.0.50882e0e6Ev7vj

Firmwaretechnisch sollen sich damit bis zu 1000W verbraten lassen, 
Erfolgsberichte gibt es in einigen russischen Foren.
Allerdings ist vor wenigen Tagen ein neues Modell erschienen, DL24M, 
modular und kaskadierbar, das geht aber OOTB nur bis 600W.
Nichtsdestotrotz habe ich zunächst einmal 2 IXFB100N50P geordert, weil 
sie zu günstigsten Kurs erhältlich waren.
Mögliche Alternativen wären zb. aber auch FDL100N50F (sehr beliebt bei 
den Moddern) oder IXTK102N65X2, die sollen allesamt 100A dauerhaft 
abkönnen, sofern man das kühltechnisch in den Griff bekommt ;)
Für 10A sollte ein solches Modell ausreichen,
https://www.aliexpress.com/item/-/4000790865216.html?spm=a2g0s.8937460.0.0.50882e0e6Ev7vj

oder auch das ganze doppeln

von Paul (Gast)


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Hallo zusammen,

die Testplatinen sind da, ich hab Urlaub und jetzt hab ich das Ganze mal 
aufgabaut. Funktioniert ganz gut, allerdings habe ich ein Problem.

Aktueller Schaltplan im Anhang (Last.png).

Testobjekt ist ein 10s Akku, der liegt hier neben mir mit aktuell 33V 
Gesamtspannung.

Zur Sollwertvorgabe nutze ich den DAC eines STM32. Der kommt nicht bis 
ganz auf 0V, so das ich immer knapp 0,2A Stromfluss habe. Das ist 
natürlich schlecht, weshalb ich das Gate des Leistungsfets Q1 über den 
Transistor Q2 via STM32 auf LOW ziehe. 0,00A...super.

Im Programmablauf möchte ich einen Puls fahren, dieser dauert ca. 1s:
Q2 nicht mehr ansteuern
DAC auf Vorgabewert setzen (Bps 0.2V für 4A)
500ms warten
Strom messen
500ms warten
DAC auf 0V
Q2 ansteuern.

Sobald ich Q2 abschalte, reißt der OPV für die ersten 20µs das Gate von 
Q2 voll auf, die Akkuspannung bricht 10V (knapp 100A!) und danach es 
gibt einen Überschwinger auf fast 60V der mir meinen INA226 Stromsensor 
(HighSide) um die Ohren fliegen lässt. (20210730_234829.jpg)

Habe dann mal C1, R2, R3 auf die Werte 390pF und jeweils 100Ohm 
angepasst und nochmal die Akkuspannung (blau) und die Spannung am Gate 
des LeitungsFETs gemessen (gelb). 20210802_001951.jpg

So richtig glücklich bin ich damit nicht.

- Was würdet ihr mir raten? C1 und die beiden Widerstände weiter 
anpassen?
Hab schon mal 100nF probiert, das schießt er das Gate von Q1 direkt auf 
12V Ub hoch und es dauert 200ms bis er eingeregelt hat.
- Das Vorgehen mit Q2 lassen und einen externen DAC nehmen der näher an 
die 0V kommt?
- Noch was anderes?

Danke für eure Hilfe.

von Udo S. (urschmitt)


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Paul schrieb:
> Sobald ich Q2 abschalte, reißt der OPV für die ersten 20µs das Gate von
> Q2 voll auf, die Akkuspannung bricht 10V (knapp 100A!) und danach es
> gibt einen Überschwinger auf fast 60V der mir meinen INA226 Stromsensor
> (HighSide) um die Ohren fliegen lässt. (20210730_234829.jpg)

Was eigentlich klar ist. Du hebelst die Regelung aus indem du den Mosfet 
Eingang mit Gewalt auf Masse ziehst. Also will die Stromregelung 
nachregeln und macht auf bis der OP in max. Sättigung ist. Wie lang der 
braucht um da wieder rauszukommen bin ich zu faul nachzuschauen (falls 
das im Datenblatt steht).
Lösung: Dein Brutalo Eingriff in die Regelschleife rauswerfen und statt 
dessen ein sauberes Sollwertsignal generieren.
Bist du sicher dass dein DAC nicht einfach eine negative Hilfsspannung 
braucht um sauber auf 0 zu kommen?

: Bearbeitet durch User
von Paul (Gast)


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Udo S. schrieb:
> Bist du sicher dass dein DAC nicht einfach eine negative Hilfsspannung
> braucht um sauber auf 0 zu kommen?

Der DAC sitzt im STM32, da gibts meines Wissens nach keine neg. 
Versorgung. Also ich entnehme deinem Post ein anderer DAC mit besserem 
Signal ist die Wahl die hier zum Erfolg führen könnte.

Udo S. schrieb:
> Was eigentlich klar ist.

Das hat MiWi weiter oben ja auch schon beschrieben, ich dachte das gilt 
nur für den Fall das ich die Last anklemme (und der OPV voll aufsteuert 
ist). Ich dachte wenn ich das so über Q2 löse springt der OPV dann schön 
auf das Sollwertsignal, ohne Überschwinger.
Das dem nicht so ist habe ich gelernt. Nun suche ich eine Lösung :).

mfg Paul

von Tany (Gast)


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Paul schrieb:
> C1 und die beiden Widerstände weiter
> anpassen?

Ich würde R2/R3 ~(5...10) (z.B 10k /1k) setzen und parallel zu (C1+R2) 
noch ein Kondensator ca wie C1 .

von Paul (Gast)


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Tany schrieb:
> Ich würde R2/R3 ~(5...10) (z.B 10k /1k) setzen und parallel zu (C1+R2)
> noch ein Kondensator ca wie C1 .

Probiere ich doch glatt mal aus :). Wie kommst du auf das Verhältnis? 
Erfahrung/Bauchgefühl?

mfg Paul

von Udo S. (urschmitt)


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Tany schrieb:
> Ich würde R2/R3 ~(5...10) (z.B 10k /1k) setzen und parallel zu (C1+R2)
> noch ein Kondensator ca wie C1 .

Das sollte das eigentliche Problem nicht lösen. Der Regelkreis kriegt 
ein Sollwertsignal >0 und ein Istwertsignal von 0, also steuert der OP 
bis in die positive Sättigung.
Wird der Transistor ausgeschaltet kriegt der Mosfet volle Spannung aufs 
Gate bis sich der OP irgendwann aus der Sättigung gequält hat und die 
Regelung funktioniert.

Die einzig saubere Lösung ist den Sollwert auf 0.

: Bearbeitet durch User
von Andrew T. (marsufant)


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Udo S. schrieb:
> Die einzig saubere Lösung ist den Sollwert auf 0.

Exakt so ist es,

Also entweder Eingang OPV=0V per SW,
oder den Eingang des OPV per (Hilfs-)Fet auf 0V setzen.

von Elliot (Gast)


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Andrew T. schrieb:
> Udo S. schrieb:
>> Die einzig saubere Lösung ist den Sollwert auf 0.
>
> Exakt so ist es,
>
> Also entweder Eingang OPV=0V per SW,
> oder den Eingang des OPV per (Hilfs-)Fet auf 0V setzen.

Da reicht es aber, daß der OPV eine Offsetspannung in die falsche 
Richtung hat und dann dreht der am Ausgang auch bei Ue=0 voll auf; diese 
Methode ist nicht sicher.

Ich würde den -Eingang über den +Eingang hochziehen, z.B. durch einen 
pnp/pMos einen Widerstand von +12V an den -Eingang legen.

von Tany (Gast)


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Paul schrieb:
> Wie kommst du auf das Verhältnis? Erfahrung/Bauchgefühl?
Wissenschaftliche Berechnung. Der OP soll ein wenig gebremst werden, 
sonst schwingt der, insbesondere wegen kapazitive Last.

Udo S. schrieb:
> Das sollte das eigentliche Problem nicht lösen.
Nein, wollte damit diese Problem mit 0V nicht lösen, sondern was gegen 
Schwingung.

von Udo S. (urschmitt)


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Elliot schrieb:
> Da reicht es aber, daß der OPV eine Offsetspannung in die falsche
> Richtung hat und dann dreht der am Ausgang auch bei Ue=0 voll auf

Nein er würde nur so weit aufregeln, bis die Spannung am Messshunt so 
groß ist dass er die (niedrige) Offsetspannung ausgleicht.
Das ist nicht zu vergleichen mit der Vergewaltigung des Regelkreises 
durch den Transistor.
Ausserdem denke ich doch (ohne das Datenblatt des OPs angesehen zu 
haben) dass der Trimmer ein Offsetabgleich sein soll.

von Udo S. (urschmitt)


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Tany schrieb:
> Udo S. schrieb:
>> Das sollte das eigentliche Problem nicht lösen.
> Nein, wollte damit diese Problem mit 0V nicht lösen, sondern was gegen
> Schwingung.

Das ist halt keine normale Schwingung des Regelkreises, sondern der OP 
ist in der (falschen) Sättigung weil er die Rückkopplung im Regelkreis 
mit dem Transistor ausser Kraft setzt.
Ob seine Rückkopplungswiderstände und der Kompensationskondensator so 
stimmen muss man dann ausprobieren.

: Bearbeitet durch User
von Elliot (Gast)


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Udo S. schrieb:
> Nein er würde nur so weit aufregeln, bis die Spannung am Messshunt so
> groß ist dass er die (niedrige) Offsetspannung ausgleicht.

Aber nur wenn am Ausgang eine Spannungsquelle angeschlossen ist. Ohne 
die geht die Ausgangsspannung des OPV hoch, da am Shunt ja keine 
Spannung auftreten kann. Mit der vorgeschlagenen Methode kann man diesen 
Fall mit erledigen.

Udo S. schrieb:
> Ausserdem denke ich doch (ohne das Datenblatt des OPs angesehen zu
> haben) dass der Trimmer ein Offsetabgleich sein soll.

Ja, nur ein bisschen daneben (Fehleinstellung, Drift) reicht ja schon, 
moderne OPVs machen aus 1µV Offset schon mal 10V am Ausgang.

von Paul (Gast)


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Ich danke euch erstmal für die Antworten, da waren ja schon paar sehr 
vielversprechende Sachen dabei!

Ich versuche jetzt erstmal die Regelung mit den von Tamy genannten 
werden zu optimieren und danach ich mir den Weg: Eingang auf 0V setzen 
an.
Falls es dann noch zu Problemen kommt, probiere ich es mit dem 
Offset-Abgleich oder werde ich den - Eingang auf 12V hochziehen. Aber 
das entscheide ich anhand der Oszi Bilder.

Ich melde mich, wenn ichs umgesetzt habe. Wird aber erst heute abend 
werden.

mfg

von Tany (Gast)


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Du muss nicht unbedingt die Sollwert auf 0 Setzen, um 0 A zu erzielen.

Paul schrieb:
> Zur Sollwertvorgabe nutze ich den DAC eines STM32. Der kommt nicht bis
> ganz auf 0V, so das ich immer knapp 0,2A

Spricht: Du hast ca. 10mV Offset.
Dann setze ein Rx gegen 12V am positiven Eingang des OPVs, so dass er im 
Zusammen mit R3 Spannungsteiler von ca. 10mV am negative Eingang des 
OPVs liefert.
Später per Software stellst du den Sollwert plus 10mv Offset dazu.

von Tany (Gast)


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Tany schrieb:
> Dann setze ein Rx gegen 12V am positiven Eingang des OPVs...
Sorry, ich meine am negativen Eingang

von Udo S. (urschmitt)


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Paul schrieb:
> Ich versuche jetzt erstmal die Regelung mit den von Tamy genannten
> werden zu optimieren

Offensichtlich hast du zu viele INA226

Paul schrieb:
> und danach es
> gibt einen Überschwinger auf fast 60V der mir meinen INA226 Stromsensor
> (HighSide) um die Ohren fliegen lässt.

Paul schrieb:
> oder werde ich den - Eingang auf 12V hochziehen.

Ich denke du hast das Problem noch nicht im Kern begriffen.

Aber gut. Viel Erfolg.

von Falk B. (falk)


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Paul schrieb:
> So richtig glücklich bin ich damit nicht.

Das ist ja auch Murks^3!

Paul schrieb:
> - Was würdet ihr mir raten? C1 und die beiden Widerstände weiter
> anpassen?

R3 ist viel zu klein, der sollte eher 1k-10k sein.

> Hab schon mal 100nF probiert, das schießt er das Gate von Q1 direkt auf
> 12V Ub hoch und es dauert 200ms bis er eingeregelt hat.

Unsinn.

> - Das Vorgehen mit Q2 lassen und einen externen DAC nehmen der näher an
> die 0V kommt?

Nö. Man kann einfach den Nullpunkt des Stromreglers hochlegen.

R3=10k
zusätzlicher R5=1-2M vom U1-Pin2 nach +12V (~100mV Offset)

Wie groß ist dein Aussteuerbereich der Soll/Ist-Spannung?

> - Noch was anderes?

Bei Lasertreibern macht man eine doppelte Abschaltung, bei der sowohl 
das Steuerelement ausgeschaltet wird (Hast du schon) als auch der 
IST-Wert künstlich auf das Maximum gezogen wird. Dadurch regelt der 
Regler auf den unteren Anschlag und eben NICHT auf den oberen. Das kann 
man bei dir leicht erreichen, indem man per Diode ala 1N4148 dein 
OFF-Signal (3,3V vom uC) auf U1-Pin2 gibt. Bei HIGH zieht es den 
IST-Wert dann auf ~4,3V, obwohl real gar kein Strom fließt.

von Tany (Gast)


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Paul schrieb:
> Sobald ich Q2 abschalte, reißt der OPV für die ersten 20µs das Gate von
> Q2 voll auf, die Akkuspannung bricht 10V (knapp 100A!) und danach es
> gibt einen Überschwinger auf fast 60V der mir meinen INA226 Stromsensor
> (HighSide) um die Ohren fliegen lässt.

So würde ich nicht abschalten.
Abschalten kannst du per SW, wenn du den Sollwert auf Minimum reduziert.
Dein "ON/OFF" verbindest du direkt mit Source des Mosfets, somit ist 
max. Strom auf ca. 13A begrenzt und das Problem mit INA226 gelöst.

von Paul (Gast)


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Tany schrieb:
> Ich würde R2/R3 ~(5...10) (z.B 10k /1k) setzen

Hab ich gemacht, bis 2A sieht die Regelung echt super aus. Bei 4A 
schwingt es wieder :(. Aber es ist schon mal um einiges besser als 
vorher :).
Bilder sind anbei: Gelb = Gate des Leistungstransistors, Blau = 
Akkuspannung.

Eventuell hilft das ja noch:
Tany schrieb:
> und parallel zu (C1+R2)
> noch ein Kondensator ca wie C1

Udo S. schrieb:
> Ausserdem denke ich doch (ohne das Datenblatt des OPs angesehen zu
> haben) dass der Trimmer ein Offsetabgleich sein soll.

Ja, ist es.

Tany schrieb:
> Dann setze ein Rx gegen 12V am positiven Eingang des OPVs, so dass er im
> Zusammen mit R3 Spannungsteiler von ca. 10mV am negative Eingang des
> OPVs liefert.

OK, dass klingt nach einem guten Plan. Könnte ich auch 100mV nehmen um 
sicher zu sein, dass der Regelkreis auch wirkich sicher auf LOW regelt.
So wie Falk das beschrieben hat:
Falk B. schrieb:
> R3=10k
> zusätzlicher R5=1-2M vom U1-Pin2 nach +12V (~100mV Offset)

In meinem Fall wären es dann 100K, da ich ja R3 mit 1K aus dem Vorschlag 
von Tany übernommen habe.

Falk B. schrieb:
> Das kann
> man bei dir leicht erreichen, indem man per Diode ala 1N4148 dein
> OFF-Signal (3,3V vom uC) auf U1-Pin2 gibt. Bei HIGH zieht es den
> IST-Wert dann auf ~4,3V, obwohl real gar kein Strom fließt.

Also einfach eine Diode von ON-OFF auf den negativen Eingang des OPV 
hinzufügen? Wo kommen denn dann die 4,3V her? Oder klappt das nur in 
Verbindung mit dem Pull-Up Widerstand gegen 12V? Aber dann wären es doch 
3,4V (100mV Offset + 3,3V vom µC?)

Ich hänge mal einen Schaltplan mit an, wie ich die Sache verstanden 
habe.
Was passiert, wenn ich meinen Akku angeklemmt lasse und den µC + OPV mal 
für 5s abschaltet und dann wieder an? Hab ich dann auch nen nahezu 
Kurzschluss weil erstmal alles einregeln muss? Oder Verhindert das der 
Widerstand von Pin2 zu 12V?

Falk B. schrieb:
> Wie groß ist dein Aussteuerbereich der Soll/Ist-Spannung?

Geplant war der Istwert mit 0-300mV. Das wären dann 6A. Das geht bei 40V 
noch klar für den FET. Ansteuerung sind aktuell 0-3.3V, dich ich dann 
aber noch runter teilen würde. Aktuell gehen sie direkt auf den 
SOLL-Eingang.

VG Paul

von Falk B. (falk)


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Paul schrieb:
>> R3=10k
>> zusätzlicher R5=1-2M vom U1-Pin2 nach +12V (~100mV Offset)
>
> In meinem Fall wären es dann 100K, da ich ja R3 mit 1K aus dem Vorschlag
> von Tany übernommen habe.

Naja, die 100mV sind aber in deinem Fall zuviel, ich hab da nur geraten. 
Du brauchst eher 10-15mV.

>
> Falk B. schrieb:
>> Das kann
>> man bei dir leicht erreichen, indem man per Diode ala 1N4148 dein
>> OFF-Signal (3,3V vom uC) auf U1-Pin2 gibt. Bei HIGH zieht es den
>> IST-Wert dann auf ~4,3V, obwohl real gar kein Strom fließt.
>
> Also einfach eine Diode von ON-OFF auf den negativen Eingang des OPV
> hinzufügen?

Ja.

> Wo kommen denn dann die 4,3V her?

Mein Denkfehler, du hast ja 3,3V IOs, nicht 5V. Dann bleiben ca. 2,6V am 
OPV-Eingang, das ist immer noch sehr viel und damit OK.

> Oder klappt das nur in
> Verbindung mit dem Pull-Up Widerstand gegen 12V?

Nein.

> Aber dann wären es doch
> 3,4V (100mV Offset + 3,3V vom µC?)

So kann man das nicht rechnen.

> Ich hänge mal einen Schaltplan mit an, wie ich die Sache verstanden
> habe.

Sieh OK aus, aber dein R? sollte eher 750k sein, damit man die 15mV 
Offset bekommt.

> Was passiert, wenn ich meinen Akku angeklemmt lasse und den µC + OPV mal
> für 5s abschaltet und dann wieder an?

Dann muss deine Schaltung den Steuertransistor SICHER ausschalten.

> Hab ich dann auch nen nahezu
> Kurzschluss weil erstmal alles einregeln muss?

Das darf NIEMALS passieren.

> Oder Verhindert das der
> Widerstand von Pin2 zu 12V?

Nein. Dafür brauchst du einen Pull-Up Widerstand von deinen 3,3V nach 
OFF_ON,  denn damit wird der Regler deaktiviert, wenn dein Controller im 
Reset ist und die IOs damit hochohmig sind.

>
> Falk B. schrieb:
>> Wie groß ist dein Aussteuerbereich der Soll/Ist-Spannung?
>
> Geplant war der Istwert mit 0-300mV. Das wären dann 6A. Das geht bei 40V
> noch klar für den FET. Ansteuerung sind aktuell 0-3.3V, dich ich dann
> aber noch runter teilen würde. Aktuell gehen sie direkt auf den
> SOLL-Eingang.
>
> VG Paul

von Andrew T. (marsufant)


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Paul schrieb:
> Ich hänge mal einen Schaltplan mit an, wie ich die Sache verstanden
> habe.

Mit der Diode am Eingang des OPV: Da solltest Du nun ohne Q2 und R5 
auskommen.
Der OPV sorgt ja bereits für die Sperrung des FET weil das Gatepotential 
Richtung 0V kommt.

von Falk B. (falk)


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Andrew T. schrieb:
> Mit der Diode am Eingang des OPV: Da solltest Du nun ohne Q2 und R5
> auskommen.
> Der OPV sorgt ja bereits für die Sperrung des FET weil das Gatepotential
> Richtung 0V kommt.

Ja, aber doppelt hält besser.

von Tany (Gast)


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Paul schrieb:
> bis 2A sieht die Regelung echt super aus. Bei 4A
> schwingt es wieder :(. Aber es ist schon mal um einiges besser als
> vorher :).

Reduzierung von R1 auf 47...100 Ohm und ein 390pF parallel zu (R2+C1) 
könnten helfen.
R?=100k eindeutig zu klein, experimentell  sollte der zwischen 1M und 
1M5 liegen (abhängig von der tatsächlichen Offset des DAC).

von Paul (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Naja, die 100mV sind aber in deinem Fall zuviel, ich hab da nur geraten.
> Du brauchst eher 10-15mV.

OK, also eher die 750K die du angesprochen hast.

Falk B. schrieb:
> Mein Denkfehler, du hast ja 3,3V IOs, nicht 5V. Dann bleiben ca. 2,6V am
> OPV-Eingang, das ist immer noch sehr viel und damit OK.

Alles klar, hätte ich aber auch selbst drauf kommen können :D.

Falk B. schrieb:
> Dann muss deine Schaltung den Steuertransistor SICHER ausschalten.

Könnte ich das mit eine 10K PullDown zwischen Gate und Source des 
Leistungstransistors machen? Oder beeinflusse ich dann die Regelung 
negativ? Gemäß dem Fall, dass der

Falk B. schrieb:
> Das darf NIEMALS passieren.

Ich korrigiere: Das darf sich niemals wiederholen ;).

Falk B. schrieb:
> Nein. Dafür brauchst du einen Pull-Up Widerstand von deinen 3,3V nach
> OFF_ON,  denn damit wird der Regler deaktiviert, wenn dein Controller im
> Reset ist und die IOs damit hochohmig sind.

Dann schalte ich den OUTPUT von PushPull auf Open Drain um.
Wenn der Controller im Reset ist OK, dass macht auf jeden Fall Sinn. 
Aber was ist wenn ich die 12V Versorgung aus habe (abgesteckt), der Akku 
aber kontaktiert ist? Da hilft doch nur der oben erwähnte Pull-Down, 
oder?

VG Paul

von Paul (Gast)


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Tany schrieb:
> Reduzierung von R1 auf 47...100 Ohm und ein 390pF parallel zu (R2+C1)
> könnten helfen.

Werde ich probieren und dann berichten :)

Tany schrieb:
> R?=100k eindeutig zu klein, experimentell  sollte der zwischen 1M und
> 1M5 liegen (abhängig von der tatsächlichen Offset des DAC).

OK, aber wenn ich den auf 1M oder größer mache, dann stimmt ja mein 
kleiner Offset nicht mehr?

mfg Paul

von Paul (Gast)


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Schaltplan vergessen

von Andrew T. (marsufant)


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Paul schrieb:
> OK, aber wenn ich den auf 1M oder größer mache, dann stimmt ja mein
> kleiner Offset nicht mehr?

Nun, bei 1M ist der Offset ca. 12MV.
Da der OPV einen geringen Offset hat, geht es damit.

Bei 750k bist Du bei ca. 16mV, das ist ebenfalls OK.

Der 10k Widerstand am Gate ist ebenfalls gut.

Die "doppel sicherung" mit Q2/R5 würde ich weglassen, ich halte nichts 
von Teilen die weitere Fehlerquellen darstellen können und die der 
gleiche Port Pin treiben soll.

von Tany (Gast)


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Andrew T. schrieb:
> Die "doppel sicherung" mit Q2/R5 würde ich weglassen, ich halte nichts
> von Teilen die weitere Fehlerquellen darstellen können und die der
> gleiche Port Pin treiben soll.

Abgesehen davon, beim Einschalten mit Q2 entsteht sehr hohe Stromspitze 
und somit kann für INA226 gefährlich werden.
Man kann wie oben genannt, ihn als zusätzliche Strombegrenzung (auf ca. 
13A) weiter nutzen, wenn er im Layout schon vorhanden ist.

von Falk B. (falk)


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Tany schrieb:
> Abgesehen davon, beim Einschalten mit Q2 entsteht sehr hohe Stromspitze
> und somit kann für INA226 gefährlich werden.

Es gibt aber mit den genannten Maßnahmen keinen gefährlichen 
Einschaltvorgang, weil der Regler normal vom Stellwert 0 einregelt.

von Udo S. (urschmitt)


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Falk B. schrieb:
> Es gibt aber mit den genannten Maßnahmen keinen gefährlichen
> Einschaltvorgang, weil der Regler normal vom Stellwert 0 einregelt.

Er bringt aber auch keinen wirklichen Mehrwert.
DEn würde er nur bringen wenn es eine von der Regelung unabhängige 
zweite Messung des Stroms gäbe die im Fehlerfall dann über diesen 
Transistor die Regelung hart ausschaltet.
So ist das nicht viel nützlicher wie eine Angstdiode am 7805.

von Tany (Gast)


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Udo S. schrieb:
> Falk B. schrieb:
>> Es gibt aber mit den genannten Maßnahmen keinen gefährlichen
>> Einschaltvorgang, weil der Regler normal vom Stellwert 0 einregelt.
>
> Er bringt aber auch keinen wirklichen Mehrwert.
Mit nur einem zusätzlichen NTC kann man erreichen, dass der max. Strom 
im Abhängigkeit von der KK- bzw. Umgebungstemperatur begrenzt wird, Also 
fast wie eine Temperatursicherung. Das ist für mich wirklich Mehrwert.

von Falk B. (falk)


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Udo S. schrieb:
>> Es gibt aber mit den genannten Maßnahmen keinen gefährlichen
>> Einschaltvorgang, weil der Regler normal vom Stellwert 0 einregelt.
>
> Er bringt aber auch keinen wirklichen Mehrwert.

Doch. Denn dein Auto hat auch Gurt + Airbag + ESP + whatever.

> DEn würde er nur bringen wenn es eine von der Regelung unabhängige
> zweite Messung des Stroms gäbe die im Fehlerfall dann über diesen
> Transistor die Regelung hart ausschaltet.

Es geht um das sichere Ausschalten des Stellglieds, nicht um eine 2. 
Strommessung. Und wie bereits gesagt ist sowas bei kritischen Treiber 
wie z.B. für Laser eine Standardlösung. Wollen wir jetzt ernsthaft über 
einen Transistor und Basiswiderstand diskutieren?

> So ist das nicht viel nützlicher wie eine Angstdiode am 7805.

Nö.

von Falk B. (falk)


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Paul schrieb:
> Schaltplan vergessen

Welchen Zweck soll D1 erfüllen? Wenn jemand einen Akku mit zu hoher 
Spannung anklemmt, brennt dir die Diode und der Akku ab. Wenn man den 
verpolt anschließt erst recht, auch ohne D1, denn der MOSFET hat eine 
Bodydiode. Also noch eine Verpolschutzdiode für den Akku + Sicherung. 
Die darf auch flink sein, denn dein Regler soll eigentlich niemals einen 
Überstrom einstellen.

Und tu dir und dem Rest er Welt einen Gefallen und gib den Bauteilen 
eindeutige Namen. R? ist das nicht!

R2 ist fehl am Platz, den braucht man im Normalfall gar nicht. Schon gar 
nicht mit 10k! C1 brauchst du auch nicht. Den Stromregler muss nicht 
ultraschnell sein, der darf mal ruhig 1-10ms zm Ausregeln brauchen, du 
musst ja keine extrem schnellen Stromprofile abfahren. Da kann man C4 
entsprechend groß machen, irgendwas 1-100nF, einfach mal testen. Und 
dann Sollwertsprünge drauf geben und die Reaktion anschauen.

R3=10k

von Paul (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Welchen Zweck soll D1 erfüllen?

Der Gedanke dahinter war den MOSFET vor Spannungsspitzen zu schützen.

Falk B. schrieb:
> Also noch eine Verpolschutzdiode für den Akku + Sicherung.
> Die darf auch flink sein, denn dein Regler soll eigentlich niemals einen
> Überstrom einstellen.

OK, guter Punkt. Habe ich mit hinzugefügt. Allerdings habe ich etwas 
bedenken. Geplant sind Ströme um die 10A (verteilt auf 2 Lastteile). 
Wenn ich jetzt 5A oder 10A über eine Diode (D1) jage, da habe ich da ja 
schon ganz gut Verlustleistung. Im Prinzip ist das zwar egal, da ich ja 
eh Leistung verheizen will, aber so eine Diode muss ja auch entsprechend 
groß sein bzw gekühlt werden. Reicht nicht nur eine Sicherung aus? Wenn 
ich verpolt anschließe leitet doch die Body Diode und zerstört die 
Sicherung?

Falk B. schrieb:
> Und tu dir und dem Rest er Welt einen Gefallen und gib den Bauteilen
> eindeutige Namen. R? ist das nicht!

Da hast du Recht, ich habe den Screenshot gemacht bevor ich die 
Annotation durchgeführt habe. Ich gelobe Besserung.

Falk B. schrieb:
> R2 ist fehl am Platz, den braucht man im Normalfall gar nicht. Schon gar
> nicht mit 10k!

Habe ich durch 0 Ohm ersetzt. C1 habe ich mit 100nF probiert, was 
anderes war grad nicht da, Regelung sieht aber gut aus (siehe Bild)

Falk B. schrieb:
> R3=10k

OK, habe ich so umgesetzt. Dementsprechend habe ich R7 auf 5M1 gesetzt, 
was anderes war gerade nicht da. Ist das nicht zu hochohmig? Da fließt 
ja fast kein Strom mehr (Störanfälligkeit?)

mfg Paul

von Falk B. (falk)


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Paul schrieb:
> Falk B. schrieb:
>> Welchen Zweck soll D1 erfüllen?
>
> Der Gedanke dahinter war den MOSFET vor Spannungsspitzen zu schützen.

Das braucht man hier so nicht. Dein Akku erzeugt keine Spannungsspitzen.

> groß sein bzw gekühlt werden. Reicht nicht nur eine Sicherung aus? Wenn
> ich verpolt anschließe leitet doch die Body Diode und zerstört die
> Sicherung?

Kann man machen.

> C1 habe ich mit 100nF probiert, was
> anderes war grad nicht da, Regelung sieht aber gut aus (siehe Bild)

Das fehlt.

> Falk B. schrieb:
>> R3=10k
>
> OK, habe ich so umgesetzt.

Nicht in deinem letzten Schaltplan, dort sind R3=1k drin.

>Dementsprechend habe ich R7 auf 5M1 gesetzt,
> was anderes war gerade nicht da.
> Ist das nicht zu hochohmig?

Nein.

> Da fließt
> ja fast kein Strom mehr (Störanfälligkeit?)

Der Spannungsteiler aus R7 und R3 sollte ca. 15mV ergeben. Mit 5M1 und 
10K an 12V Kommt man auf 23mV, das ist OK. Außerdem ist der nicht so 
hochohmig, denn R3 sind nur 10k, der bestimmt die Impedanz. Passt.

von Andrew T. (marsufant)


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Paul schrieb:
> Der Gedanke dahinter war den MOSFET vor Spannungsspitzen zu schützen.

Das ist sehr vernünftig.

Denn jeder Meter Kabel zum Akku stellt eine Induktivität da, und sehr 
schnelle Stromänderungen führen zu Spannungsüberhöhung. Da Du vorher 
nicht weißt, wieviel Meter Kabel du jemals anschließen wirst und welche 
Stromänderung im Laufe der Tests kommen (können):

Fazit: Das Teil einbauen ohne sich weiter belabern zu lassen.


Die 1N4007 in Verbind ung mit einer 10A Sicherung ist nicht sinnvoll,
diese Diode durnh etwas deutlich strombelastbareres ersetzen.
Diese Diode dann mit max. 100V Sperrspannung. Nicht 1000V wie die 4007
Im eingangspost hattest Du 10A gewünscht, das "tötet" die 1N4007 nach 
einigen 10 Milisekunden :-)

: Bearbeitet durch User
von Tany (Gast)


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Paul schrieb:
> Habe ich durch 0 Ohm ersetzt. C1 habe ich mit 100nF probiert, was
> anderes war grad nicht da, Regelung sieht aber gut aus (siehe Bild)

Es könnte  dir u. U paar MOSFETs  kosten, fragt aber nicht warum.

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