Hallo, hier eine theoretische Frage. Ich habe beim Studieren der Internetseite https://www.lautsprechershop.de/pdf/verst_theorie/vers4_rueckkopp.pdf auf ein Verständnisproblem gestoßen. Ansonsten ist mir alles klar, nur ich weiß nicht wie der Verfasser auf die Rückkopplungsvierpole kam. Sie sind Gelb im Dateianhang gekennzeichnet. Ich verstehe nicht, wieso RS und RR gerade als seriell, parallel bzw. als Spannungsteiler ausgewählt wurden. Ich sehe da keine Regel die verwendet wurde... Kann mir jemand helfen?
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Die erste ist Spannungsgegenkopplung, die häufigste Art. 2-4 sind verschiedene Arten, Eingangsspannung oder -strom mit Ausgangsstrom ins Verhältnis zu setzen, seltener bis fast nie verwendet.
Die Begriffe im Bild sind Scheiße. Besser siehe unten zu 1 Eine spannungsgesteuerte Stromgegenkopplung Beispiel: Invertierender Verstärker mit opamp Emitterschaltung mit Widerstand von Kollektor zur Basis zu 2 Eine stromgesteuerte Stromgegenkopplung Beispiel: zweistufiger Transistorverstärker zu 3: Eine spannungsgesteuerte Spannungsgenkopplung Beispiel: Nichtinvertierender Verstärker mit opamp zu 3: Eine stromgesteuerte Spannungsgegenkopplung Beispiel: Emitterschaltung mit Transistor und Emitterwiderstand
Aber wieso ist zb. bei 4 gerade ein parallel geschalteter Widerstand RS verwendet worden? Und kein Spannungsteiler? Wie gerade so ein Muster?
In 4 ist nix parallel. Der Ausgangsstrom verursacht einen Spannungsfall an Rs und diese Spannung wirkt auf das Eingangssignal.
Gut. Ich verstehe. Und wieso gerade ein Widerstand? Wieso zb. kein Spannungsteiler oder ein RR?
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Andrej O. schrieb: > Und wieso gerade ein Widerstand? Wieso zb. kein Spannungsteiler oder ein Das sind nur Prinzipdarstellungen keine real funktionierende Schaltungen.
Ich finde, dass dahinter eine Systematik steckt. Der Verfasser hat sich sehr Mühe gegeben von einfacher Prinzipschaltung zur realer gegengekoppleter Transistorschaltung zu Übergehen. Ich habe mich immer gefragt, wieso zb. ein Emitterfolger mit einem Transistor genauso aussieht wie immer beschrieben und oftens gezeichnet. Ich denke, wenn ich diesen Beitrag genau verstehe, werde ich auch hinter viele Transistorverstärker kommen. Ich hoffe, wir verstehen uns.
Andrej O. schrieb: > Ich denke, wenn ich diesen Beitrag genau verstehe, werde ich auch hinter > viele Transistorverstärker kommen. Andrej, ich verstehe Deine Verwirrung. Ich weiß, dass man diese Darstellung auch in vielen Büchern findet - dazu dann evtl. noch die Bezeichnungen "Serie-Parallel" oder "Serie-Serie" etc.... Dazu kommt noch erschwerend, dass die Autoren (englisch, deutsch) auch nicht einmal einig sind, ob damit von der Reihenfolge her Eingang-Ausgang oder Ausgang-Eingang gemeint ist. Mein Rat: Vergiss diese Darstellung und benutze nur die eindeutigen (logisch begründbar und von der Schaltung her verständlichen) vier unterschiedlichen Bezeichnungen, wie sie oben in dem Beitrag von Reinhard# aufgelistet sind - sogar mit Anwendungs-Beispielen. * Wenn das Rückkopplungssignal in einem Knoten mit dem Eingangssignal überlagert wird, wird das Signal als STROM rückgeführt (invertierende OPV-Schaltung). * Andernfalls als Spannung (Nicht-inv. OPV-Schaltung; Widerstand RE im Emitterzweig). * Wenn das Rückkopplungssignal von einer (vergleichsweise niederohmigen) Spannungsquelle abgeleitet wird, ist es eine "spannungs-gesteuerte" Rückkopplung (OP-Ausgang; Widerstand zwischen Kollektor und Basis). * Wenn der im Ausgang fließende Strom benutz wird, um daraus das Rückkopplungssignal abzuleiten, ist es eine "strom-gesteuerte" Rückkopplung (Widerstand RE im Emitterzweig).
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Andrej O. schrieb: > Ansonsten ist mir alles klar, nur ich weiß nicht wie > der Verfasser auf die Rückkopplungsvierpole kam. Sie > sind Gelb im Dateianhang gekennzeichnet. Ich verstehe > nicht, wieso RS und RR gerade als seriell, parallel > bzw. als Spannungsteiler ausgewählt wurden. Ich sehe > da keine Regel die verwendet wurde... > Kann mir jemand helfen? ??? Ein RS ist immer in Serie geschaltet, d.h. der Eingangs- oder Ausgangskreis (oder beide) sind aufgetrennt und der Widerstand ist an der Trennstelle als Reihenwiderstand eingefügt worden ("Shunt"). Genau dann, wenn man das tut, taucht auch das Wort "-Serien-" im Namen der Gegenkopplung auf...
Egon D. schrieb: > Ein RS ist immer in Serie geschaltet, d.h. der > Eingangs- oder Ausgangskreis (oder beide) sind > aufgetrennt und der Widerstand ist an der Trennstelle > als Reihenwiderstand eingefügt worden ("Shunt"). > Genau dann, wenn man das tut, taucht auch das Wort > "-Serien-" im Namen der Gegenkopplung auf... Verstehe. Ich verstehe jetzt auch warum bei 1 ein RR Verwendet wurde. Ein RS würde hier ja außer Belastung ja nichts bringen. Und warum bei 4 ein RS ist - ein RR würde ja nur in der Reihe zur Last bzw. Eingangsimpedanz stehen. Danke!
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