Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Trafo für US-Geräte


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von Manfred (Gast)


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Ein Verwandter von mir hat in den USA gelebt und ist nun wieder zurück 
in Deutschland. Er hat ein paar elektrische Handwerkzeuge mitgebracht, 
die natürlich für 110 Volt ausgelegt sind.

In meiner Sammlung liegt ein Ringkerntrafo 220:220 Volt mit 2kVA, vor 
Jahrzehnten eine Sonderanfertigung von Block, um einen Audiomeßplatz 
erdfrei zu bekommen.

Jetzt kommt mir die Idee, beide Wicklungen in Reihe ans Netz zu hängen 
und über eine die halbe Netzspannung abzugreifen. Ich denke, auf der 
115V-Seite dürfen dann nur noch 1000 VA gezogen werden - gibt es 
Bedenken dazu?

von Helge (Gast)


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Die USA-Geräte am kalten Ende des Spartrafos verwenden. 
Isolationsspannung dürfte geringer sein.

von H. H. (Gast)


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Die beiden Wicklungen haben nicht die gleiche Windungdzahl, aber das ist 
sogar von Vorteil weil die Amis ja 120V haben, keine 115V.

Und die Belastbarkeit ist knapp 2kVA, der Strom teilt sich ja etwa 
gleich auf beide Wicklungen auf.

von Manfred (Gast)


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H. H. schrieb:
> Die beiden Wicklungen haben nicht die gleiche Windungdzahl, aber das ist
> sogar von Vorteil weil die Amis ja 120V haben, keine 115V.

Meinst Du, die Sekundärseite hat mehr Windungen um Verluste 
auszugleichen?
Da müsste ich mal probieren, ob sich das messen lässt - einmal vorwärts, 
einmal rückwärts angeschlossen.

> Und die Belastbarkeit ist knapp 2kVA, der Strom teilt sich ja etwa
> gleich auf beide Wicklungen auf.

Das verstehe ich nicht, der Strom muß doch über die obere Wicklung und 
wird durch deren Querschnitt begrenzt?

von Heinz R. (heijz)


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Helge schrieb:
> Die USA-Geräte am kalten Ende des Spartrafos verwenden.
> Isolationsspannung dürfte geringer sein.

???

Es sind doch so oder so ca. 110V

von H. H. (Gast)


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Manfred schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Die beiden Wicklungen haben nicht die gleiche Windungdzahl, aber das ist
>> sogar von Vorteil weil die Amis ja 120V haben, keine 115V.
>
> Meinst Du, die Sekundärseite hat mehr Windungen um Verluste
> auszugleichen?

Ja.


>> Und die Belastbarkeit ist knapp 2kVA, der Strom teilt sich ja etwa
>> gleich auf beide Wicklungen auf.
>
> Das verstehe ich nicht, der Strom muß doch über die obere Wicklung und
> wird durch deren Querschnitt begrenzt?

Und die andere Hälfte durch die "untere" Wicklung.

von H. H. (Gast)


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Heinz R. schrieb:
> Helge schrieb:
>> Die USA-Geräte am kalten Ende des Spartrafos verwenden.
>> Isolationsspannung dürfte geringer sein.
>
> ???
>
> Es sind doch so oder so ca. 110V

Nicht gegen Erde.

von Heinz R. (heijz)


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H. H. schrieb:
> Nicht gegen Erde.

die Erde ist doch nirgendwo am Trafo angeschlossen?

von H. H. (Gast)


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Heinz R. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Nicht gegen Erde.
>
> die Erde ist doch nirgendwo am Trafo angeschlossen?

Doch, über den geerdeten Neutralleiter.

von Manfred (Gast)


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H. H. schrieb:
> Heinz R. schrieb:
>> Helge schrieb:
>>> Die USA-Geräte am kalten Ende des Spartrafos verwenden.
>>> Isolationsspannung dürfte geringer sein.
>> ???
>>
>> Es sind doch so oder so ca. 110V
>
> Nicht gegen Erde.

Den Bedenkenträger Helge wollte ich eigentlich ignorieren, so hart auf 
Kante wird keine Isolation genäht sein.

Jetzt überlege ich den Fall, dass dort auch ein Gerät der Schutzklasse 1 
mit Schutzleiter und Y-Entstörglied angeschlossen werden könnte. Dann 
könnten zwischen Phase und PE 230V liegen, während der Ammi seinen 
Kondensator nur für 120V ausgelegt hat?

Es sollte also definiert werden, dass die Phase am oberen Ende liegt und 
die Last zwischen N und Mitte liegt?

von Helge (Gast)


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Mir ist das 1x passiert. Schnellschrauber 110V, auf einmal war Spannung 
am Schraubkopf. Das sollte nicht passieren, aber sag niemals nie.

von Achim M. (minifloat)


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Manfred schrieb:
> Es sollte also definiert werden, dass die Phase am oberen Ende liegt und
> die Last zwischen N und Mitte liegt?

Das kannste auf die unsaubere Art mit einer "Richtig angeschlossener 
Trafo"-Glimmlampe lösen. Birgt immer noch das Potential zur 
Fehlbedienung.

Also vielleicht doch einen Trenntrafo besorgen?
mfg mf

von michael_ (Gast)


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Manfred schrieb:
> In meiner Sammlung liegt ein Ringkerntrafo 220:220 Volt mit 2kVA, vor
> Jahrzehnten eine Sonderanfertigung von Block, um einen Audiomeßplatz
> erdfrei zu bekommen.
>
> Jetzt kommt mir die Idee, beide Wicklungen in Reihe ans Netz zu hängen
> und über eine die halbe Netzspannung abzugreifen.

Finger weg!
Wenn er das selber macht, soll er.
Falls etwas passiert, und du warst der Letzte der was dran gemacht hat, 
bist du dran.
Egal, ob alles richtig war oder nicht.
Und du hast auch noch den Ärger mit Gehäuse, Buchsen, Sicherung, Kabel 
...

Er soll sich was fertiges zulegen.

von Mani W. (e-doc)


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Manfred schrieb:
> Jetzt kommt mir die Idee, beide Wicklungen in Reihe ans Netz zu hängen
> und über eine die halbe Netzspannung abzugreifen. Ich denke, auf der
> 115V-Seite dürfen dann nur noch 1000 VA gezogen werden - gibt es
> Bedenken dazu?

Ich würde das nicht machen, weil sich die Spannung im Fall einer
einseitigen Belastung nicht gleichermaßen aufteilt, aber Du kannst das
ja mal austesten mit diversen Baustrahlern 150/500/1000 Watt...

Oder mit Motoren und deren Anlaufstrom...

Wenn man solche Geräte betreiben möchte, dann wäre ein 230/115 Volt
Trenntrafo sicher die beste Wahl...

von H. H. (Gast)


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Mani W. schrieb:
> Ich würde das nicht machen, weil sich die Spannung im Fall einer
> einseitigen Belastung nicht gleichermaßen aufteilt,

Nicht mal einen Spartrafo kennst du.

von michael_ (Gast)


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Wer vom Amiland nach D kommt, ist doch reich.
Soll in den nächsten BM gehen und sich was von Bosch oder Makita holen.

Hat er gedacht, er kommt in die Taiga?
Wie Trump, der nicht wußte wo bestimmte europäische Länder liegen.

von Mani W. (e-doc)


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H. H. schrieb:
> Nicht mal einen Spartrafo kennst du.

Behaupte nichts, was Du nicht beweisen kannst...

von Helge (Gast)


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Unverwechselbar anschließen. Erni-Stecker, Wieland-Stecker, CEE blau 
oder sowas.

von xyz (Gast)


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Eine Hammondorgel moechte nicht nur 110 V sondern auch 60 Hz!

Schwierig mit einem (Spar-)trafo.

von H. H. (Gast)


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xyz schrieb:
> Eine Hammondorgel

Manfred schrieb:
> elektrische Handwerkzeuge

Hmmm...

von (prx) A. K. (prx)


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michael_ schrieb:
> Hat er gedacht, er kommt in die Taiga?

Eine Bekannte aus den USA, die zum ersten (und einzigen) Mal nach D kam, 
hatte so ungefähr diese Vorstellung (wenngleich wohl eher Hogan's Heroes 
als Taiga). Trotz zig Jahren deutschstämmigen Ehemann.

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


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Mani W. schrieb:
> Ich würde das nicht machen, weil sich die Spannung im Fall einer
> einseitigen Belastung nicht gleichermaßen aufteilt, a

Häh ?

Welche Seite ?

Egal wie er es anschliesst, es ist immer gleich.

Manfred schrieb:
> Ich denke, auf der 115V-Seite dürfen dann nur noch 1000 VA gezogen
> werden

Im 1:1 Trenntrafo fliessen 10A prim und 10A sek. Bei dir fliesst Strom 
nur durch eine Wicklung, für dieselbe Verlustleistung darf es also 14A 
sein, 2.8kVA.
Aber 50Hz, mag nicht jedes US Gerät

von eProfi (Gast)


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hhinz schrieb:
> Nicht mal einen Spartrafo kennst du.

MaWin schrieb:
> Bei dir fliesst Strom nur durch eine Wicklung, für dieselbe
> Verlustleistung darf es also 14A sein, 2.8kVA.
Oh je, noch einer.

Beim 2:1-Spartrafo wird die Hälfte der Leistung galvanische von der 
"oberen" Wicklung gestellt, die andere Hälfte magnetisch gekoppelt von 
der unteren.
Also darf man theoretisch max. 20A bei 120V ziehen, was 2,4 kVa sind.
Da die magnetischen Verluste wegen der geringeren Magnetisierung 
geringer sind, sagen wir 2,45 kVA.

Der TO hat nichts davon geschrieben, dass die Primäre eine Anzapfung 
hätte.
Sondern dass er die beiden 220V-Wicklungen in Reihe schalten will.

von eProfi (Gast)


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Jetzt bin ich noch über MaWins Ungenauigkeit gestolpert, theoretisch 
kann der Trafo nur 2000VA/220V=9,0909A, also 120V*2*9,0909A=2181,8181VA.
Aber ein 2kVA-Trafo ist ja gutmütig und lässt sich kurzzeitig gut 
überlasten.
3 kVA für eine Minute ist gar kein Problem.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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So verwirrt Ihr den TO, auch wenn es richtig ist.

Das Problem ist folgendes, das Du nie wissen kannst, wieherum der 
Rückkehrer den Trafo mit dem Stecker an der Steckdose anschließt. Je 
nach dem ist dann der an dem Anschluss an dem auch das 115V Gerät mit 
dran ist, oder nicht. D.h. es liegt dann entweder auf der 
Differenzspannung von 115V-0V oder 230-115V. Letztere Variante soll es 
auf gar keinen Fall sein. Gerade bei Stromunfällen, hast Du sehr schnell 
einen großen Ärger am Hals.

Aber was sinnvoll wäre, wenn Du mit dem Trafo mal bei ihm anrücken 
würdest oder er bei Dir mit den Geräte um zu testen, ob diese mit 115V 
bei 50Hz, statt 60Hz auch funktionieren, bevor ein passender Trenntrafo 
gekauft wird.

von H. H. (Gast)


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eProfi schrieb:
> 2181,8181VA.

„Der Mangel an mathematischer Bildung gibt sich durch nichts so 
auffallend zu erkennen, wie durch maßlose Schärfe im Zahlenrechnen.“

von Dietrich L. (dietrichl)


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H. H. schrieb:
> „Der Mangel an mathematischer Bildung gibt sich durch nichts so
> auffallend zu erkennen, wie durch maßlose Schärfe im Zahlenrechnen.“

Sehr schön!
Das kenne ich auch von meiner Tätigkeit an einer Hochschule: wenn der 
Student mit allen Stellen des Taschenrechners arbeitet, hat er 
garantiert keine Fehlerabschätzung gemacht und das Gesamtergebnis kann 
ziemlich daneben liegen.
Allerdings ist daran eher die Physik als die Mathematik schuld.

von eProfi (Gast)


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Ach Hinzelein, so ein nettes Kompliment, ausgerechnet von Dir.
Wo wir uns schon sooo lange kennen. Ich fühle mich geehrt.

Beitrag #6683858 wurde vom Autor gelöscht.
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)



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Jetzt noch einmal mit der richtigen Skizze. Eine Skizze beschreibt das 
Problem besser als die Prosa, vor allem weil ich dort ein paar Worte 
beim Schreiben vergessen hatte.

von Anstaltsleiter (Gast)


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Da es beim Endverbraucher völlig schnurz ist, was Phase und 
Neutralleiter, ist es auch völlig schnurz wierum der Trafo angeschlossen 
wird.

Sowieso, macht ein Schukostecker daraus was er will!

Insofern ist die Zeichnung eben  nur eine Zeichnung ohne Relevanz.

von Serge W. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Manfred schrieb:
> Jetzt kommt mir die Idee, beide Wicklungen in Reihe ans Netz zu hängen
> und über eine die halbe Netzspannung abzugreifen. Ich denke, auf der
> 115V-Seite dürfen dann nur noch 1000 VA gezogen werden - gibt es
> Bedenken dazu?

Kann man machen, allerdings -wie Du schriebst- nur mit halber Leistung.

Und schauen, dass N und PE durchgehend sind, siehe Bild. Hab da mal eine 
Skizze gemacht. Es gibt sicher noch zig andere Mögichkeiten, aber die 
o.g. kenne ich aus eigener Anwendung.

Ich denke, Du brauchst keine Belehrung, dass Netzspannung gefährlich 
ist. Aber ich schreibs halt sicherheitshalber, weil auch andere 
mitlesen.

Grüße, Serge

von H. H. (Gast)


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Serge W. schrieb:
> allerdings -wie Du schriebst- nur mit halber Leistung.

Du liegst falsch.

Beitrag #6683985 wurde vom Autor gelöscht.
Beitrag #6683987 wurde vom Autor gelöscht.
von N. A. (bigeasy)


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Serge W. schrieb:
> Und schauen, dass N und PE durchgehend sind, siehe Bild. Hab da mal eine
> Skizze gemacht. Es gibt sicher noch zig andere Mögichkeiten, aber die
> o.g. kenne ich aus eigener Anwendung.

Mit einem Parallelwiderstand zur Glimmlampe könnte man erreichen das der 
RCD fliegt im Falle des verkehrten Einsteckens in die Steckdose.

von Harald W. (wilhelms)


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Manfred schrieb:

> Jetzt kommt mir die Idee, beide Wicklungen in Reihe ans Netz zu hängen
> und über eine die halbe Netzspannung abzugreifen. Ich denke, auf der
> 115V-Seite dürfen dann nur noch 1000 VA gezogen werden - gibt es
> Bedenken dazu?

Normalerweise kannst Du bei einem Spartrafo sogar die doppelte
Leistung ziehen. Da aber Deine Wicklung hochohmiger als bei ei-
nem normalen Spartrafo ist, wird es etwas weniger sein. Wieviel
genau, kann man nur ausprobieren. 2000VA sind auf jedem Fall
zulässig. Es sind da m.E. im Gegensatz zu anderen Vorrednern
keine besonderen Massnahmen notwendig. Ich würde zwar auch die
N-seitige 115V-Wicklung nehmen, aber auch nur, weil das keinen
Mehraufwand bedeutet. Natürlich gehört der Trafo in ein passen-
des Metallgehäuse mit Lüftungsschlitzen und einem Schutzleiter-
Anschluss. Auch Ausgansseitig sollten Schutzleiterdosen mit
zusätzlichem runden Loch montiert werden.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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N. A. schrieb:
> Mit einem Parallelwiderstand zur Glimmlampe könnte man erreichen das der
> RCD fliegt im Falle des verkehrten Einsteckens in die Steckdose.

Gute Idee.

Der RCD sollte dann idealerweise in das gleiche Gehäuse eingebaut 
werden, in welchem sich der Spartrafo befindet. Damit es überall 
funktioniert, auch in dem Fall, in welchem RCDs in der Hausinstallation 
nicht vorhanden sind.

Dass u.U. ein vorhandener RCD im Verteilerkasten zuerst fliegt, ist 
hinnehmbar.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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N. A. schrieb:
> Mit einem Parallelwiderstand zur Glimmlampe ...

Passiert bei der Schaltung von Serge auch, weil es die Glimmlampe ohne 
Vorwiderstand durchknallt und funktioniert daher nur einmalig.

von Rainer V. (a_zip)


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Wer bei einem Umzug aus dem gelobten Land in grausiges Ausland sein 
nötigstes Gerät dabeihaben muß, muß auch die Anpassung ans verrückte 
Stromnetz stemmen. Wobei der wichtigste Punkt schon beim Packen in der 
Heimat geklärt werden muß: braucht mein Dauerwellen-Fön 60Hz?? Wenn ja, 
müssen schon wirklich gewichtige Gründe für die Mitnahme 
sprechen...alles andere kann lokal an der deutschen Schukodose erledigt 
werden...wobei ich so eine Bastelei mit diesem Spartrafo keinesfalls in 
fremde Hände geben würde! Aber das muß der TO für sich entscheiden. Rein 
technisch kein Problem, auch wenn die Berechnung der tatsächlich 
möglichen Leistung noch etwas dauern sollte :-)
Gruß Rainer

von Anstaltsleiter (Gast)


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Ich sags nochmal, L und N spielen im vorliegenden Fall überhaupt keine 
Rolle!

Man kann am Eingang/Ausgang hin und her tauschen, der Strom macht das 
sowieso, das macht keinen Unterschied.

von Serge W. (Gast)


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Dieter D. schrieb:
> Passiert bei der Schaltung von Serge auch, weil es die Glimmlampe ohne
> Vorwiderstand durchknallt und funktioniert daher nur einmalig.

Ich hab keine Glimmlampe gezeichnet, sondern ein Allgemeinsymbol für 
Signallampe. Außerdem gibt es 230V Glimmlampen mit eingebautem 
Widerstand.
Soviel Sachkenntnis hatte ich vorausgesetzt.

Aber wer nörgeln will, findet immer was ;)

von N. A. (bigeasy)


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Anstaltsleiter schrieb:
> Ich sags nochmal, L und N spielen im vorliegenden Fall überhaupt keine
> Rolle!
>
> Man kann am Eingang/Ausgang hin und her tauschen, der Strom macht das
> sowieso, das macht keinen Unterschied.

Das sag mal z.B. den Y-Kondensatoren vom Netzfilter, wenn der eine 115V 
und der andere 230V sieht, wobei beide nur für 120V ausgelegt sein 
könnten in dem Ami-Gerät.

von N. A. (bigeasy)


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Serge W. schrieb:
> Soviel Sachkenntnis hatte ich vorausgesetzt.

Deine Sachkenntnis bzw. Nennleistung eines Spartrafos hält sich auch in 
Grenzen.

H. H. schrieb:
> Serge W. schrieb:
>> allerdings -wie Du schriebst- nur mit halber Leistung.
>
> Du liegst falsch.

von michael_ (Gast)


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Serge W. schrieb:
> Ich hab keine Glimmlampe gezeichnet, sondern ein Allgemeinsymbol für
> Signallampe. Außerdem gibt es 230V Glimmlampen mit eingebautem
> Widerstand.
> Soviel Sachkenntnis hatte ich vorausgesetzt.

Und sogar Glimmlampen ohne eingebauten Vorwiderstand.

von Thomas G. (Firma: Frickelhauptquartier) (taximan)


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Wäre es nicht irgendwie einfacher, die "paar elektrische Handwerkzeuge" 
Handwerkzeuge sein zu lassen und sich für hiesige Spannungsverhältnisse 
angepasste Geräte zu holen? Wäre in erste Linie (Idioten-)sicherer und 
man hätte tatsächlich bei Neugeräten auch noch Garantie/Gewährleistung.

von Serge W. (Gast)


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N. A. schrieb:
> Mit einem Parallelwiderstand zur Glimmlampe könnte man erreichen das der
> RCD fliegt im Falle des verkehrten Einsteckens in die Steckdose.

Sofern da einer ist ;)
Außerdem hat nicht jeder Lust, dass gleich die ganze Wohnung dunkel ist, 
weil der FI fliegt. Daher die Glimmlampe (mit Vorwiderstand für die 
Klugscheißer), deren Stromaufnahme löst noch keinen FI aus, zeigt aber 
eine falsche Polung (auch wenn es theoretisch egal ist, aber ich mag es 
eben ordentlich).

N. A. schrieb:
> Deine Sachkenntnis bzw. Nennleistung eines Spartrafos hält sich auch in
> Grenzen.

Dann erlär's mir! Ich war halt immer auf der sicheren Seite, was für 
meine Zwecke reichte. Wenn ich falsch liege, dann bitte erklären, warum. 
Weil es ist ja kein echter Spartrafo.

Danke

von N. A. (bigeasy)


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Serge W. schrieb:
> Sofern da einer ist ;)
> Außerdem hat nicht jeder Lust, dass gleich die ganze Wohnung dunkel ist,
> weil der FI fliegt. Daher die Glimmlampe (mit Vorwiderstand für die
> Klugscheißer), deren Stromaufnahme löst noch keinen FI aus, zeigt aber
> eine falsche Polung (auch wenn es theoretisch egal ist, aber ich mag es
> eben ordentlich).

Auf die achtet jedoch u.U. keiner der nicht über Sachkenntnis verfügt. 
Vergleichbar mit einer Kontrollleuchte beim Auto für die meisten 
Autofahrer: Leuchtet halt, Auto fährt trotzdem...

Serge W. schrieb:
> Dann erlär's mir! Ich war halt immer auf der sicheren Seite, was für
> meine Zwecke reichte. Wenn ich falsch liege, dann bitte erklären, warum.

Ist im Thread schon mehrfach richtig erklärt worden.

Serge W. schrieb:
> Weil es ist ja kein echter Spartrafo.

Doch, durch die Verschaltung wird ein echter Spartrafo daraus. Dem Trafo 
ist es egal wie die Windungen räumlich angeordnet sind.

von Manfred (Gast)


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michael_ schrieb:
> Finger weg!
> Und du hast auch noch den Ärger mit Gehäuse, Buchsen, Sicherung, Kabel

Diese BelEErung ist weder hilfreich noch notwendig.
Die bekannten Nasen erweisen dem Forum wieder die gewohnte Ehre.

Dieter D. schrieb:
> D.h. es liegt dann entweder auf der
> Differenzspannung von 115V-0V oder 230-115V. Letztere Variante soll es
> auf gar keinen Fall sein.

Das hatten wir gestern schon geklärt.

Dieter D. schrieb:
> Jetzt noch einmal mit der richtigen Skizze.

Danke für Deine Mühe - damit ist es eindeutiger als per Text 
beschrieben.

Rainer V. schrieb:
> Wer bei einem Umzug aus dem gelobten Land in grausiges Ausland sein
> nötigstes Gerät dabeihaben muß, muß auch die Anpassung ans verrückte
> Stromnetz stemmen.

Du kennst das dortige Stromnetz nicht: Er hatte vor dem Haus einen 
Topftrafo mit zwei Phasen (180°), ein Dreiphasennetz wie bei uns ist 
dort nicht üblich. Damit war es möglich und tatsächlich realisiert, 240 
Volt zu haben. Allerdings wollte die deutsche Waschmaschine eine lokal 
gekaufte Laugenpumpe, kam mit den 60Hz nicht klar.

N. A. schrieb:
> Das sag mal z.B. den Y-Kondensatoren vom Netzfilter, wenn der eine 115V
> und der andere 230V sieht,
Ja, 07.05.2021 23:16
Manfred schrieb:
> Jetzt überlege ich den Fall, dass dort auch ein Gerät der Schutzklasse 1
> mit Schutzleiter und Y-Entstörglied angeschlossen werden könnte. Dann
> könnten zwischen Phase und PE 230V liegen, während der Ammi seinen
> Kondensator nur für 120V ausgelegt hat

Das könnte auch den erklären, SK2 mit Y am Motor:
Helge schrieb:
> Mir ist das 1x passiert. Schnellschrauber 110V, auf einmal war Spannung
> am Schraubkopf.

Harald W. schrieb:
> Natürlich gehört der Trafo in ein passen-
> des Metallgehäuse mit Lüftungsschlitzen und einem Schutzleiter-
> Anschluss.
Sag bloß :-)

> Auch Ausgansseitig sollten Schutzleiterdosen mit
> zusätzlichem runden Loch montiert werden.

Das muß ich klären, hoffe, dass er ein paar US-Steckdosen in seinem 
Container hat.

Serge W. schrieb:
> Daher die Glimmlampe (mit Vorwiderstand für die
> Klugscheißer), deren Stromaufnahme löst noch keinen FI aus, zeigt aber
> eine falsche Polung (auch wenn es theoretisch egal ist, aber ich mag es
> eben ordentlich).

Die Phasenanzeige ist simpel und würde ich per LED machen. Ich denke 
noch einen Schritt weiter, bei Verpolung das Teil zu verriegeln - 
geeignete 230V-Relais habe ich da. Müsste halt eine kleine Elektronik 
drumherum, aber das ist schnell entwickelt.

===========
Ich sage einfach mal Danke, die technisch relevanten Dinge wurden 
vollständig geklärt / erklärt.
===========

von Harald W. (wilhelms)


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Manfred schrieb:

> Harald W. schrieb:
>> Natürlich gehört der Trafo in ein passen-
>> des Metallgehäuse mit Lüftungsschlitzen und einem Schutzleiter-
>> Anschluss.
> Sag bloß :-)

Das konnte man den bisherigen Beiträgen nicht entnehmen.

>> Auch Ausgansseitig sollten Schutzleiterdosen mit
>> zusätzlichem runden Loch montiert werden.
>
> Das muß ich klären, hoffe, dass er ein paar US-Steckdosen in seinem
> Container hat.

Solche Steckdosen werden auch in D von Elektronikhändlern angeboten.

von H. H. (Gast)


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Harald W. schrieb:
>> Das muß ich klären, hoffe, dass er ein paar US-Steckdosen in seinem
>> Container hat.
>
> Solche Steckdosen werden auch in D von Elektronikhändlern angeboten.

NEMA 5-15R, und weil die nur bis 15A zulässig sind, muss da noch eine 
Sicherung davor.

von Rainer V. (a_zip)


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Manfred schrieb:
> Allerdings wollte die deutsche Waschmaschine eine lokal
> gekaufte Laugenpumpe, kam mit den 60Hz nicht klar

Ist ja noch doller...mit Waschmaschine ausgewandert. Respekt...aber nach 
dem Bild jetzt kannst du das Teil wohl auch aus der Hand geben :-)
Und ich kenn auch schon gruselige Netze. Muß man auch nicht wirklich 
weit weg...Sohn aus der Verwandschaft hat in Italien (zugegeben auf dem 
Land) Kunstschmied gelernt...habe die Werkstatt mal besichtigen können 
und besonders die elektrische Anlage mit Schweißgerät hätte dich 
schreien lassen!
Gruß Rainer

von H. H. (Gast)


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Rainer V. schrieb:
> Manfred schrieb:
>> Allerdings wollte die deutsche Waschmaschine eine lokal
>> gekaufte Laugenpumpe, kam mit den 60Hz nicht klar
>
> Ist ja noch doller...mit Waschmaschine ausgewandert.

Du kennst amerikanische Waschmaschinen wohl nicht.

von Rainer V. (a_zip)


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H. H. schrieb:
> Du kennst amerikanische Waschmaschinen wohl nicht.

Doch...die sind genau so irrwitzig groß wie die Trockner und die 
Kühlschränke! Ich gebe aber zu, dass ich mich schon deutlich mehr 
gewundert hätte, wenn man einen deutschen Kühlschrank mit rübergenommen 
hätte :-)
Gruß Rainer

von H. H. (Gast)


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Rainer V. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Du kennst amerikanische Waschmaschinen wohl nicht.
>
> Doch...die sind genau so irrwitzig groß wie die Trockner und die
> Kühlschränke!

Ich meine dabei nicht die Größe, sondern die Wäschefolterei.


> Ich gebe aber zu, dass ich mich schon deutlich mehr
> gewundert hätte, wenn man einen deutschen Kühlschrank mit rübergenommen
> hätte :-)

Ich kenne einen, der hat das gemacht, und zwar mit einem damals schon 
über 30 Jahre alten Kühlschrank. Manche sparen halt, koste es was es 
wolle.

von Rainer V. (a_zip)


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H. H. schrieb:
> Ich kenne einen, der hat das gemacht, und zwar mit einem damals schon
> über 30 Jahre alten Kühlschrank. Manche sparen halt, koste es was es
> wolle.

Vielleicht ist es ja nicht gerade Sparen...immerhin nimmt man einen 
Kühlschrank nicht gerade im Handgepäck mit. Aber wir sollten es jetzt 
(mit Heinz Erhard) einfach lassen!
Gruß Rainer

von US (Gast)


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Manfred schrieb:
> Du kennst das dortige Stromnetz nicht: Er hatte vor dem Haus einen
> Topftrafo mit zwei Phasen (180°)

Du offenbar auch nicht. Das ist ein Einphasennetz. Die 10 KV Trafos 
haben Sekundärseitig einfach eine Mittelanzapfung.

Manfred schrieb:
> ein Dreiphasennetz wie bei uns ist
> dort nicht üblich.

Auf Mittelspannungsebene schon. Nur nicht in Privathaushalten.

von (prx) A. K. (prx)


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H. H. schrieb:
> Ich meine dabei nicht die Größe, sondern die Wäschefolterei.

https://howtoguide.org/albtraum-waschmaschine-in-den-usa/

von Serge W. (Gast)


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In den USA ist (außerhalb großer Städte) das hier üblich:

https://de.wikipedia.org/wiki/Einphasen-Dreileiternetz

Drehstrom gibt es vereinzelt, dann aber mit 208V zwischen zwei 
Außenleitern.


Grüße, Serge

von H. H. (Gast)


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Serge W. schrieb:
> Drehstrom gibt es vereinzelt, dann aber mit 208V zwischen zwei
> Außenleitern.

Das ist ehr selten. Häufiger gibts 240V zwischen den Aussenleitern, aber 
zweimal 120V und einmal 208V gegen PE. Letzeren Aussenleiter nennen die 
"high leg" oder "wild leg".

Richtiger Drehstrom hat dann 480V und keinen Neutralleiter.


Und dann gibts noch ganz selten 120V "corner grounded", also 120V 
zwischen den Aussenleitern, keinen Neutralleiter, und ein Aussenleiter 
ist geerdet.

von Serge W. (Gast)


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Hast Du den Wikipedia Artikel gelesen, den ich verlinkt habe?

Wobei das hier auch recht interessant ist:

https://de.wikipedia.org/wiki/Single-Wire_Earth_Return

Schwer vorstellbar, gerade in Gegenden wo es immer heiß und trocken ist, 
scheint aber zu funktionieren.

Grüße, Serge

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Serge W. schrieb:
> Aber wer nörgeln will, findet immer was ;)

Das war eine so schöne Vorlagen, da konnte ich nicht nein dazu sagen und 
gleichzeitig konnte damit noch eine Warnung verbunden werden. ;)

Rainer V. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Du kennst amerikanische Waschmaschinen wohl nicht.
> Doch...die sind genau so irrwitzig groß wie die Trockner und die

In USA habe ich vor über zehn Jahren auch Trommelwaschmaschinen gesehen. 
Es gibt diese in unserer Größe auch, aber auch viele die etwas größer 
sind. Es gibt aber einen wichtigen Unterschied beim Wasseranschluss. 
Diese Maschinen haben 2 Wasseranschlüsse. Einer ist für Kaltwasser, der 
andere für Heißwasser. Das ist zum Beispiel ideal, wenn die 
Waschmaschine mit solarerwärmten Brauchwasser betrieben werden soll. 
Ohne diesen zweiten Anschluss würde es mit 115V und 15A viel zu lange 
dauern, bis das Wasser in der Trommel ausreichend geheizt wäre.

von H. H. (Gast)


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Serge W. schrieb:
> Hast Du den Wikipedia Artikel gelesen, den ich verlinkt habe?

Steht was anderes drin?


> Wobei das hier auch recht interessant ist:
>
> https://de.wikipedia.org/wiki/Single-Wire_Earth_Return
>
> Schwer vorstellbar, gerade in Gegenden wo es immer heiß und trocken ist,
> scheint aber zu funktionieren.

Kenn ich aus Australien...

Gibts aber auch in Europa, sogar mit DC.

von H. H. (Gast)


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Dieter D. schrieb:
> In USA habe ich vor über zehn Jahren auch Trommelwaschmaschinen gesehen.
> Es gibt diese in unserer Größe auch, aber auch viele die etwas größer
> sind. Es gibt aber einen wichtigen Unterschied beim Wasseranschluss.

Vor allem aber in der Dauer eines Waschprogramms, und der dabei 
verwendeten Menge Wasser.

von Anstaltsleiter (Gast)


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H. H. schrieb:
> und der dabei
> verwendeten Menge Wasser.

Deshalb macht es in Amiland ja auch Sinn einen WW-Anschluss zu haben, da 
kommt wenigstens WW in der Waschmaschine an.

In Deutschland, dem Land der Sparfüchse, macht ein WW-Anschluss keinen 
Sinn, da würde nur die WW-Leitung heiss werden, das WW würde garnicht in 
der Waschmaschine ankommen.

von Rainer V. (a_zip)


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Dieter D. schrieb:
> Einer ist für Kaltwasser, der
> andere für Heißwasser. Das ist zum Beispiel ideal, wenn die
> Waschmaschine mit solarerwärmten Brauchwasser betrieben werden soll.
> Ohne diesen zweiten Anschluss würde es mit 115V und 15A viel zu lange
> dauern, bis das Wasser in der Trommel ausreichend geheizt wäre.

Und das war vor gefühlten 100 Jahren genau der Geheimtip! Wir hatte noch 
keine Ahnung von Klimaschutz, wir wollten einfach nicht mehr Strom 
verbrauchen als nötig. Und da gab es den Warmwasseranschluß, (bei den 
Waschmaschinen hier natürlich nicht und deshalb hat Seppel einfach den 
Warmwasser...an die Maschine angeschraubt). Geiler Effekt. Das 
Waschprogramm wurde wegen fehlender Aufheizzeiten in gefühlten 10 
Minuten abgearbeitet und die Disskussion mit der Waschmutti war 
unergiebig bis frustrierend. Was ich sagen will...einfach Warmwasser in 
die Waschmaschine leiten geht nicht!
Gruß Rainer

von Serge W. (Gast)


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Dieter D. schrieb:
> Ohne diesen zweiten Anschluss würde es mit 115V und 15A viel zu lange
> dauern, bis das Wasser in der Trommel ausreichend geheizt wäre.

Daher werden die Maschinen (soweit möglich) mit 240V betrieben, das 
USA-Netz hat ja 120V-0V-120V, siehe meinen Link weiter oben.

fun fact: Daher steht in US Haushalten die WaMa meist in der Küche und 
nicht wie bei uns im Waschkeller oder Badezimmer. Einfach weil in der 
Küche meist wegen des Elektroherdes 240V vorhanden sind.

Die restlichen Räume werden nur mit 120V versorgt, wer sich einen 
Verteilerkasten aus Nordamerika ansieht, weiß auch warum und wie.

Vielleicht bringt ja auch Gerhard aus Kanada noch Insiderwissen hier mit 
ein.

Dieter D. schrieb:
>> Aber wer nörgeln will, findet immer was ;)
>
> Das war eine so schöne Vorlagen, da konnte ich nicht nein dazu sagen und
> gleichzeitig konnte damit noch eine Warnung verbunden werden. ;)

Schon ok ;)

von Harald W. (wilhelms)


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H. H. schrieb:

>> https://de.wikipedia.org/wiki/Single-Wire_Earth_Return
>>
>> Schwer vorstellbar, gerade in Gegenden wo es immer heiß und trocken ist,
>> scheint aber zu funktionieren.
>
> Kenn ich aus Australien...
>
> Gibts aber auch in Europa, sogar mit DC.

M.W. aber nur bei HGÜ.

von Rainer V. (a_zip)


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Nur mal nebenbei...Earth-Return hört sich für mich fast sakral an...
Gruß Rainer

von H. H. (Gast)


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Rainer V. schrieb:
> Nur mal nebenbei...Earth-Return hört sich für mich fast sakral
> an...

Rücksturz zur Erde....

von Rainer V. (a_zip)


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H. H. schrieb:
> Rücksturz zur Erde....

Ist aber - glaube ich - grade mal für Engel empfehlenswert...
Sleep well in your Bettgestell...
Rainer

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Interessant an dem regen Streit ist für mich eigentlich nur, was nur ein 
einziger Teilnehmer extra festgehalten hat:

Der Ringkerntrafo hat keine Anzapfung einer Wicklung!

Der TO schreibt, es handele sich um einen (nahezu) 1:1 Trafo für 220V. 
Dessen zwei Wicklungen kann man phasenrichtig in Reihe schalten (nur so 
übrigens).
Aber schon nur eine davon ist leerlauffest an 220V. Die in Reihe 
geschalteten würden ohne jede angeschaltete Last eine Netzspannung von 
440V vertragen. Gespeist wird jene Reihenschaltung aber nur mit der 
Hälfte.

Im Leerlauf wird der Kern dieses Trafos also weit weniger 
"aufmagnetisiert".

Daher knobele ich tatsächlich, welche Leistung dieser künstlich 
geschaffene, schlecht an die Netzspannung angepasste Spartrafo denn nun 
wirklich übertragen kann.

Er hat nämlich (Verzeihung!)"zu viel Kupfer", dafür einen Kern, der weit 
weg von beginnender Sättigung bleibt.

Das Wicklungsverhältnis bleibt natürlich nahezu 1:1.

Aber: Da der Kern gar nicht voll ausgenutzt wird, müsste zumindest der 
Anteil der "übertragenen Teilleistung" kleiner als maximal möglich sein.

Knobel, knobel...

von H. H. (Gast)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> Aber: Da der Kern gar nicht voll ausgenutzt wird, müsste zumindest der
> Anteil der "übertragenen Teilleistung" kleiner als maximal möglich sein.

Mit der halben Windungszahl, und entsprechend dickerem Draht, könnte man 
4kVA Nennleistung entnehmen.

von Harald W. (wilhelms)


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Nichtverzweifelter schrieb:

> Daher knobele ich tatsächlich, welche Leistung dieser künstlich
> geschaffene, schlecht an die Netzspannung angepasste Spartrafo denn nun
> wirklich übertragen kann.

Die übertragbare Leistung hängt allein von der Möglichkeit ab, wie
ein Trafo seine Verlustleistung loswird. Wegen der nicht optimalen
Wicklung wird er wohl nicht ganz die theoretisch mögliche Leistung
von 4kW übertragen können. Die Leistung wird irgendwo zwischen zwei
und vier kW liegen. Den genauen Wert muss man wohl am besten aus-
probieren.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Da P~I*R² sollte man im Bereich des Nennstromes bleiben.

Sekundär 2kW bei 230V wären rund 9A.
Primär bei 2kW Last wären das mindestens 9A. mit Verlusten und 
Blindstromanteil eher 10A. Das wären dann 2.3kVA.

Für 110..120V:
Belast man in der Reihenschaltung die Sekundäre Wicklung mit maximal 9A, 
das wäre rund 1kW. Dabei würde aus der Primären Seite, als "Drossel" mit 
einer geringen Phasenverschiebung noch 10A hinzukommen. Somit läge man 
bei ungefähr 2,1...2,2kW.

Vielleicht noch gut zu wissen für den TO wäre, wenn konsequent der Trafo 
zuerst eingeschaltet wird, bevor ein Gerät angeschlossen wird, kann 
wegen der insgesamt höheren Induktivität (4x so hoch) auf eine 
Einschaltverzögerung verzichtet werden. Ohne diese, würde sonst häufiger 
der Sicherungsautomat fliegen.

von H. H. (Gast)


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Dieter D. schrieb:
> Primär bei 2kW Last wären das mindestens 9A. mit Verlusten und
> Blindstromanteil eher 10A. Das wären dann 2.3kVA.

Ach wo, so ein Ringkerntrafo hat bei 2kW Last etwa 50W Kupferverluste 
und 10W Kernverluste.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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H. H. schrieb:
> Ach wo, so ein Ringkerntrafo hat bei 2kW Last etwa 50W Kupferverluste
> und 10W Kernverluste.

Die Verlustanteile von Kupferverluste und Kernverluste sind gering. Das 
passt.

Der Scheinstrom (Scheinleistung) ergibt sich aus vektorieller Addition 
des Wirkstromanteils, der Verlustanteile und des Blindstromanteils 
(induktiv).

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Manfred schrieb:
> Ringkerntrafo 220:220 Volt mit 2kVA

Ich habe den Fred mit riesigem (technischen) Interesse gelesen, aber 
ääährlich: Ist es nicht mit Kanonen auf Spatzen geschossen, wenn der dem 
TO bekannte USA-Flüchtling für jedes mitgebrachte Gerät den Mordstrafo 
beim Gebrauch ranschleppen muss?

Taugen die Ami-Geräte überhaupt was?

von H. H. (Gast)


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Dieter D. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Ach wo, so ein Ringkerntrafo hat bei 2kW Last etwa 50W Kupferverluste
>> und 10W Kernverluste.
>
> Die Verlustanteile von Kupferverluste und Kernverluste sind gering. Das
> passt.
>
> Der Scheinstrom (Scheinleistung) ergibt sich aus vektorieller Addition
> des Wirkstromanteils, der Verlustanteile und des Blindstromanteils
> (induktiv).

Der Leerlaufstrom wird bei der Größe 80mA betragen.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Dieter D. schrieb:
> Da P~I*R²

Bitte nochmal überdenken...  😄

von Nichtverzweifelter (Gast)


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H. H. schrieb:
> Mit der halben Windungszahl, und entsprechend dickerem Draht, könnte man
> 4kVA Nennleistung entnehmen

Schon klar, hinz, aber gerade die "halbe Windungszahl" haben wir ja hier 
nicht.

von H. H. (Gast)


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Nichtverzweifelter schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Mit der halben Windungszahl, und entsprechend dickerem Draht, könnte man
>> 4kVA Nennleistung entnehmen
>
> Schon klar, hinz, aber gerade die "halbe Windungszahl" haben wir ja hier
> nicht.

Deshalb kann er auch als Spartrafo nur 2kVA, wie schon ganz oben 
geschrieben.

von Rainer V. (a_zip)


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Rainer Z. schrieb:
> wenn der dem
> TO bekannte USA-Flüchtling für jedes mitgebrachte Gerät den Mordstrafo
> beim Gebrauch ranschleppen muss?
>
> Taugen die Ami-Geräte überhaupt was?

Er wird ja Gründe gehabt haben, die Geräte mitzubringen! Und mir ging es 
nur mal um relative Sicherheit für den armen User. Und die halte ich 
angesichts des gezeigten Geräts für gegeben. Vorausgesetzt es ist innen 
so sauber gebaut, wie das Äußere signalisiert und natürlich gehört da 
eine Ami-Steckdose rein!
Gruß Rainer

von Manfred (Gast)


Angehängte Dateien:

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Erstaunlich, wie lange um dieses "Problem" noch diskutiert wird.

Dieter D. schrieb:
> Vielleicht noch gut zu wissen für den TO wäre, wenn konsequent der Trafo
> zuerst eingeschaltet wird, bevor ein Gerät angeschlossen wird, kann
> wegen der insgesamt höheren Induktivität (4x so hoch) auf eine
> Einschaltverzögerung verzichtet werden.

Eine Einschaltstrombegrenzung (Fertigbaugruppe von Ismet) ist im Gerät 
vorhanden. Nachzurüsten wäre ein Netzschalter, habe ich zur Genüge im 
Bestand.

Rainer Z. schrieb:
> Ich habe den Fred mit riesigem (technischen) Interesse gelesen, aber
> ääährlich: Ist es nicht mit Kanonen auf Spatzen geschossen, wenn der dem
> TO bekannte USA-Flüchtling für jedes mitgebrachte Gerät den Mordstrafo
> beim Gebrauch ranschleppen muss?

Das ist in der Tat der Punkt, der geklärt werden muß, bevor ich das 
Innenleben anfasse - die knapp 35kg sind sehr unhandlich. Der macht nur 
Sinn, wenn er einen festen Platz findet.

H. H. schrieb:
>> Der Scheinstrom (Scheinleistung) ergibt sich aus vektorieller Addition
>> des Wirkstromanteils, der Verlustanteile und des Blindstromanteils
>> (induktiv).
> Der Leerlaufstrom wird bei der Größe 80mA betragen.

Der scheint sogar noch deutlich geringer zu sein, es ist ein deutsches 
Markenprodukt aus den 80er Jahren, nicht auf Kante genäht wie ich es von 
China-Netztrafos in Halogenleuchten kenne.

Ich gehe mal gucken, der hat auch so schon genug Reserve bei erhöhter 
Netzspannung, umgeschaltet als Spartrafo wird es keinesfalls mehr.

In der Stromaufnahme ist die Einschaltstrombegrenzung enthalten, deren 
Leistungsaufnahme ich nicht kenne, also sind die Leerlaufverluste vom 
eigentlichen Trafo recht gering.

Rainer V. schrieb:
> Vorausgesetzt es ist innen so sauber gebaut, wie das Äußere signalisiert
> und natürlich gehört da eine Ami-Steckdose rein!

Das Ding stand jahrelang in einer industriellen Serienfertigung, da 
werden wir damals schon vernüftig gebaut haben. Die letzte Prüfung nach 
VBG war 1992.

von Rainer V. (a_zip)


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Manfred schrieb:
> Das Ding stand jahrelang in einer industriellen Serienfertigung, da
> werden wir damals schon vernüftig gebaut haben.

Wollte nur ausdrücklich andeuten, dass das Gerät "vernünftig" aufgebaut 
ist :-) Ich würde es aber auch nicht von einer Waschmaschine zu was auch 
immer schleppen wollen!
Gruß Rainer

von Matthias L. (Gast)


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>wenn der dem TO bekannte USA-Flüchtling für jedes mitgebrachte Gerät

Warum soll ich einen neuen Fön für 10€ kaufen? Ich bringen den einfach 
mit. So etwa wird der Grund gewesen sein.

von Peter D. (peda)


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Bei Geräten mit Motoren muß man aufpassen. Es gibt Motoren für nur 50Hz, 
nur 60Hz oder 50-60Hz.
Wir hatten Probleme mit einem Heizlüfter in den USA und haben extra zum 
Testen eine USV gekauft. Zu unserer Verblüffung erreichte der 50Hz Motor 
an 60Hz nur 60% der Drehzahl und die Heizung glühte hell auf. Jetzt 
werden wir einen 50-60Hz Lüfter kaufen.

von Rainer V. (a_zip)


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Peter D. schrieb:
> Es gibt Motoren für nur 50Hz,
> nur 60Hz oder 50-60Hz.

Es gibt das auch bei Transformatoren! Habe von einem Kumpel 
120V-Ringkerntrafos geerbt, die per Reihenschaltung ans 240V-Netz 
angeschlossen werden können und vom Hersteller für Frequenzen von 48 - 
63Hz gekennzeichnet sind! Mein Kumpel war HiFi-Bastler und ich habe 
leider keine Ahnung, wie (und warum) er an diese Teile gekommen ist.
Gruß Rainer

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Matthias L. schrieb:
> Warum soll ich einen neuen Fön für 10€ kaufen? Ich bringen den einfach
> mit.

Was Du zahlen für läppische Transport von Ami-Land nach good old Germany 
für Föhn, Waschmaschine, Trockner, Kühlschrank, Kreissäge, Bohrmaschine, 
Flex, Kettensäge, Nasenhaarschneider, und das alles für Geräte Made in 
Mexico und China? Nix lohnen.

von Matthias L. (Gast)


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Rainer Z. schrieb:
> as Du zahlen für läppische Transport von Ami-Land nach good old Germany
> für Föhn, Waschmaschine, Trockner, Kühlschrank, Kreissäge, Bohrmaschine,
> Flex, Kettensäge, Nasenhaarschneider, und das alles für Geräte Made in
> Mexico und China? Nix lohnen.

Alles korrekt. Wird aber nicht betrachtet.

von US (Gast)


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Rainer Z. schrieb:
> Was Du zahlen für läppische Transport von Ami-Land nach good old Germany
> für Föhn, Waschmaschine, Trockner, Kühlschrank, Kreissäge, Bohrmaschine,
> Flex, Kettensäge, Nasenhaarschneider, und das alles für Geräte Made in
> Mexico und China? Nix lohnen.

Du nix Ahnung haben von internationale Entsendung.
Da kommt eine Firma und packt dir den kompletten Hausstand in einen 
Container.
Kosten null. Egal ob Container voll oder nicht.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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US schrieb:
> Du nix Ahnung haben von internationale Entsendung.
> Da kommt eine Firma und packt dir den kompletten Hausstand in einen
> Container.
> Kosten null. Egal ob Container voll oder nicht.

Na, Du das mir mal erklären mit Kosten null für Container. Das sein 
Ausbürgerungsprogramm gewesen von Trump für Leute aus Germany oder wat?

von H. H. (Gast)


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Rainer Z. schrieb:
> US schrieb:
>> Du nix Ahnung haben von internationale Entsendung.
>> Da kommt eine Firma und packt dir den kompletten Hausstand in einen
>> Container.
>> Kosten null. Egal ob Container voll oder nicht.
>
> Na, Du das mir mal erklären mit Kosten null für Container. Das sein
> Ausbürgerungsprogramm gewesen von Trump für Leute aus Germany oder wat?

Wenn du vom international tätigen Konzern für längere Zeit ins Ausland 
geschickt wirst, dann bezahlt der den Umzug.

von US (Gast)


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Rainer Z. schrieb:
> Na, Du das mir mal erklären mit Kosten null für Container. Das sein
> Ausbürgerungsprogramm gewesen von Trump für Leute aus Germany oder wat?

Du hast ja wirklich keine Ahnung.
Bei einer Entsendung z.B. durch eine Firma oder die US Army werden die 
Kosten erstattet. Meistens ein Seecontainer voll. Ob da ein 
Kugelschreiber oder zig Tonnen Schrott drin sind ist egal.
Gut, du hast offenbar noch kein entsprechendes Angebot bekommen. Dich 
will halt niemand.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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H. H. schrieb:
> Wenn du vom international tätigen Konzern für längere Zeit ins Ausland
> geschickt wirst, dann bezahlt der den Umzug.

Das ist doch eine vernünftige Erklärung. Weshalb dann auch alle 120 
V-Geräte nach Deutschland verfrachtet werden müssen, steht auf einem 
anderen Blatt. Aber gut.

von Marsufant (Gast)


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Manfred schrieb:
> H. H. schrieb:
>
>> Die beiden Wicklungen haben nicht die gleiche Windungdzahl, aber das ist
>> sogar von Vorteil weil die Amis ja 120V haben, keine 115V.
>
> Meinst Du, die Sekundärseite hat mehr Windungen um Verluste
> auszugleichen?
> Da müsste ich mal probieren, ob sich das messen lässt - einmal vorwärts,
> einmal rückwärts angeschlossen.
>> Und die Belastbarkeit ist knapp 2kVA, der Strom teilt sich ja etwa
>> gleich auf beide Wicklungen auf.
>
> Das verstehe ich nicht, der Strom muß doch über die obere Wicklung und
> wird durch deren Querschnitt begrenzt?

Lies dir bitte mal den Artikel über spartrafo in diesem Forums Wiki 
durch, da ist es erklärt

von Marsufant (Gast)


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Manfred schrieb:
> H. H. schrieb:
>
>> Die beiden Wicklungen haben nicht die gleiche Windungdzahl, aber das ist
>> sogar von Vorteil weil die Amis ja 120V haben, keine 115V.
>
> Meinst Du, die Sekundärseite hat mehr Windungen um Verluste
> auszugleichen?
> Da müsste ich mal probieren, ob sich das messen lässt - einmal vorwärts,
> einmal rückwärts angeschlossen.
>> Und die Belastbarkeit ist knapp 2kVA, der Strom teilt sich ja etwa
>> gleich auf beide Wicklungen auf.
>
> Das verstehe ich nicht, der Strom muß doch über die obere Wicklung und
> wird durch deren Querschnitt begrenzt?

Lies dir bitte mal den Artikel über spartrafo in diesem Forums Wiki 
durch, da ist es erklärt

von Manfred (Gast)


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Peter D. schrieb:
> Wir hatten Probleme mit einem Heizlüfter in den USA und haben extra zum
> Testen eine USV gekauft. Zu unserer Verblüffung erreichte der 50Hz Motor
> an 60Hz nur 60% der Drehzahl und die Heizung glühte hell auf.

Das Problem ist bekannt:
Manfred schrieb:
> Allerdings wollte die deutsche Waschmaschine eine lokal
> gekaufte Laugenpumpe, kam mit den 60Hz nicht klar.

Bei Kollektormotoren erwarte ich das Problem nicht, vermutlich wird bei 
50Hz der Strom etwas ansteigen.

> Jetzt werden wir einen 50-60Hz Lüfter kaufen.

Ich glaube nicht, dass Du den bekommen wirst.

US schrieb:
> Da kommt eine Firma und packt dir den kompletten Hausstand in einen
> Container.

Gepackt haben sie den Container selbst.

> Kosten null. Egal ob Container voll oder nicht.

Wer den bezahlt hat, ist nicht wichtig und ich habe es nicht 
hinterfragt. Aber ob nun drei Plastikenten mehr oder weniger drin sind, 
ist egal, ändert nichts an den Kosten. Es sind Maschinen dabei, wo es 
sich vom Preis her lohnt, diese weiterhin nutzen zu wollen - will ich 
nicht im Detail ausführen. Würde ich das für Unfug halten, würde ich 
meine Unterstützung verweigern.

Mich würde es freuen, den hier seit über 20 Jahren eingelagerten Trafo 
einer sinnvollen Verwendung zuzuführen anstatt ihn zum Schrott zu geben.

US schrieb:
> Dich will halt niemand.

Schade, bislang ging das hier friedlich zu!
Können wir bitte etwas näher am rein technischen Problem bleiben?

von Matthias L. (Gast)


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Peter D. schrieb:
> Zu unserer Verblüffung erreichte der 50Hz Motor
> an 60Hz nur 60% der Drehzahl und die Heizung glühte hell auf. Jetzt
> werden wir einen 50-60Hz Lüfter kaufen.

Das liegt daran, das diese Motoren gewöhnlich mit nur wenigen Volt 
betrieben werden und Reihe zur Heizwicklung liegen. Beide haben also 
denselben Strom.

von US (Gast)


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Manfred schrieb:
>> Da kommt eine Firma und packt dir den kompletten Hausstand in einen
>> Container.
>
> Gepackt haben sie den Container selbst.

Das war ein Beispiel.

Manfred schrieb:
>> Kosten null. Egal ob Container voll oder nicht.
>
> Wer den bezahlt hat, ist nicht wichtig und ich habe es nicht
> hinterfragt. Aber ob nun drei Plastikenten mehr oder weniger drin sind,
> ist egal, ändert nichts an den Kosten

So ist es.

Manfred schrieb:
> Mich würde es freuen, den hier seit über 20 Jahren eingelagerten Trafo
> einer sinnvollen Verwendung zuzuführen anstatt ihn zum Schrott zu geben.

Gut so.

Manfred schrieb:
> Schade, bislang ging das hier friedlich zu!
> Können wir bitte etwas näher am rein technischen Problem bleiben?

Friedlich war "Rainer Z" sicher nicht:

Rainer Z. schrieb:
> Was Du zahlen für läppische Transport von Ami-Land nach good old Germany
> für Föhn, Waschmaschine, Trockner, Kühlschrank, Kreissäge, Bohrmaschine,
> Flex, Kettensäge, Nasenhaarschneider, und das alles für Geräte Made in
> Mexico und China? Nix lohnen.

Ich habe versucht ihm zu schreiben warum es vorkommt das Menschen ihren 
Hausstand in Gegenden schicken in denen eine andere Netzspannung 
herscht. Er hat es leider nicht verstanden.

Das liegt vermutlich daran:

US schrieb:
> Gut, du hast offenbar noch kein entsprechendes Angebot bekommen. Dich
> will halt niemand.

von Manfred (Gast)


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Matthias L. schrieb:
> Das liegt daran, das diese Motoren gewöhnlich mit nur wenigen Volt
> betrieben werden und Reihe zur Heizwicklung liegen. Beide haben also
> denselben Strom.

Da die Spannung ja per Trafo angepasst wurde, wird zumindest der Strom 
durch die Heizwicklung passen. Dass der Motor in Reihe zur Heizwicklung 
liegt, halte ich für ausgeschlossen, in einem deutschen Heizlüfter sind 
immerhin 9 Ampere im Draht unterwegs.

Das 50/60Hz Problem betrifft m.E. Spaltpolmotore, deren Drehzahl ist 
frequenzabhängig weshalb man sie auch jahrzehntelang in Plattenspielern 
verbaute.

Es gibt etwas zu lesen: 
https://www.ebmpapst.com/content/dam/ebm-papst/media/catalogs/products/AC-Motoren_de.pdf 
und dort das Diagramm auf Seite 2. Das Ding will schneller drehen, kommt 
aber nicht hoch, weil das Drehmoment nicht mehr genügt.

von Rainer V. (a_zip)


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Manfred schrieb:
> Das 50/60Hz Problem betrifft m.E. Spaltpolmotore, deren Drehzahl ist
> frequenzabhängig weshalb man sie auch jahrzehntelang in Plattenspielern
> verbaute.

Und genau die wurden auch in den Laugenpumpen der W-Maschinen verbaut! 
Keine Ahnung warum.
Gruß Rainer

von Matthias L. (Gast)


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Manfred schrieb:
> Dass der Motor in Reihe zur Heizwicklung
> liegt, halte ich für ausgeschlossen, in einem deutschen Heizlüfter sind
> immerhin 9 Ampere im Draht unterwegs.

Ja und? 230V 9A sind 2kW. Ich kann die benötigte Motorleistung schlecht 
schätzen. Aber mal folgende Annahmen selbiger bei Reihenschaltung und 
der nötigen Motordaten:
 10W ->  1V 9A
 50W ->  5V 9A
100W -> 11V 9A

Diese fehlende Spannung an der Heizwicklung (=R) merkt sie doch 
garnicht.

von H. H. (Gast)


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Manfred schrieb:
> Mich würde es freuen, den hier seit über 20 Jahren eingelagerten Trafo
> einer sinnvollen Verwendung zuzuführen anstatt ihn zum Schrott zu geben.

Für einen hochwertigen 2kVA Trenntrafo gibts auch via Ebay gutes Geld.

von Peter D. (peda)


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Matthias L. schrieb:
> Das liegt daran, das diese Motoren gewöhnlich mit nur wenigen Volt
> betrieben werden und Reihe zur Heizwicklung liegen. Beide haben also
> denselben Strom.

Das ist Quatsch, die Temperatur muß ja geregelt werden.
Der Lüfter ist einer, wie er auch in Backöfen verwendet wird.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Dort gibt es Lüfter, da wird über einen Wechselschalter nur umgeschaltet 
zwischen Heizwendel parallel oder seriell. Der Motor ist in Reihe dazu 
geschaltet, wie auch der Bimetall-Schalter.

von Harald W. (wilhelms)


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US schrieb:

> Du nix Ahnung haben von internationale Entsendung.
> Da kommt eine Firma und packt dir den kompletten Hausstand in einen
> Container.
> Kosten null. Egal ob Container voll oder nicht.

Das kenne ich von einem Freund, der für ca. 10Jahre von seiner Firma
zur Zweigstelle in die USA geschickt wurde, auch so.

von Harald W. (wilhelms)


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Rainer Z. schrieb:

>> Wenn du vom international tätigen Konzern für längere Zeit ins Ausland
>> geschickt wirst, dann bezahlt der den Umzug.
>
> Das ist doch eine vernünftige Erklärung. Weshalb dann auch alle 120
> V-Geräte nach Deutschland verfrachtet werden müssen, steht auf einem
> anderen Blatt. Aber gut.

M.E. ist der umgekehrte Weg viel interessanter. Normalerweise hat
man in den USA in den Häusern überall 240V. Allerdings nicht unbe-
dingt in allen Räumen, aber da könnte man ja nachrüsten. Allerdings
ist der Einbau von deutschen Schukodosen m.W. in den USA wohl nicht
zulässig. Aber man muss ja vielleicht nicht alle Vorschriften beach-
ten.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Okay... ich habe verstanden.

Alle Entsandten, die nun aus USA rausgeschmissen werden, werden samt 
ihren Plunder entsorgt. So landen also die schrottigen Ami-Geräte und 
Ami-Werkzeuge in Europa.

So what??

Da können die Ami-Heimkehrer so viel Plunder mitnehmen wie sie wollen? 
Na toll, aber dann jammern, dass deren Eierkocher in good old Germany 
nicht funktioniert? Ich lache mich schlapp.

Das Problem ist nicht 120 Volt in good old Germany, sondern dass die 
USA-Heimkehrer offenbar hier nicht lebensfähig sind. Lebenslang Trafo 
für ihre Geräte, wie albern ist das denn??

von Harald W. (wilhelms)


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Manfred schrieb:

> Aber ob nun drei Plastikenten mehr oder weniger drin sind, ist egal,

Ob man neue Tierarten in die USA einfähren darf, glaube ich eher nicht.
Die US-Amerikaner sind da ziemlich pingelig. Man darf ja noch nicht mal
in Wurstbrot einführen. :-)

von Harald W. (wilhelms)


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Manfred schrieb:

> Dass der Motor in Reihe zur Heizwicklung
> liegt, halte ich für ausgeschlossen, in einem deutschen Heizlüfter sind
> immerhin 9 Ampere im Draht unterwegs.

Solche Motore sind wohl eher in Haartrocknern üblich, aber auch dort
fliesst nicht der volle Strom durch den Motor, sondern dieser wird
an eine Anzapfung der Heizwicklung angeschlossen.

von Rainer V. (a_zip)


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...und man darf immer noch nicht ankreuzen, dass man den Präsi bei dem 
Aufenthalt eventuell "belästigen" möcht...obwohl es eigentlich danach 
schreit, so einen Hirnkram anzukreuzen...aber natürlich hat der Past 
immer recht...
Gruß Rainer

von Harald W. (wilhelms)


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Rainer V. schrieb:

> aber natürlich hat der Past immer recht...

Ja, bei dem past eben immer alles. :-)

von Hp M. (nachtmix)


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H. H. schrieb:
> „Der Mangel an mathematischer Bildung gibt sich durch nichts so
> auffallend zu erkennen, wie durch maßlose Schärfe im Zahlenrechnen.“

Dieser oft zitierte Satz (z.B im Küster-Thiel) wird gewöhnlich dem 
Mathematiker Gauß zugeschrieben 
https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Friedrich_Gauß, stammt wahrscheinlich 
aber von dem seinerzeit ebenfalls in Göttingen tätigen Physiker Weber 
https://de.wikipedia.org/wiki/Wilhelm_Eduard_Weber.

https://de.wikiquote.org/wiki/Carl_Friedrich_Gauß#Fälschlich_zugeschrieben

von Hp M. (nachtmix)


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Manfred schrieb:
> Es gibt etwas zu lesen:
> 
https://www.ebmpapst.com/content/dam/ebm-papst/media/catalogs/products/AC-Motoren_de.pdf
> und dort das Diagramm auf Seite 2.

Viel interessanter fand ich dort die letzten Abschnitte über die 
Getriebemotoren:
 Lebensdauererwartung 5000 h.
Also nicht einmal ein Jahr Dauerlauf.

Bischen mickrig für ein Qualitätsprodukt Made in Germany - finde ich.

von Peter D. (peda)


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Manfred schrieb:
> Ich glaube nicht, dass Du den bekommen wirst.

Z.B.:
https://www.gastroparts.com/en/part-176654

von Peter D. (peda)


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Dieter D. schrieb:
> Dort gibt es Lüfter, da wird über einen Wechselschalter nur umgeschaltet
> zwischen Heizwendel parallel oder seriell. Der Motor ist in Reihe dazu
> geschaltet, wie auch der Bimetall-Schalter.

Vielleicht bei nem billigen Haarfön, aber nicht bei einer Umluftheizung.
Die Luft muß auch beim Abkühlen strömen, sonst gibt es thermische 
Spannungen im Heizgut. D.h. bei komplett ausgeschalteter Heizung. 
Außerdem steht auf dem Lüfter 230V drauf.

von Matthias L. (Gast)


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Hp M. schrieb:
> Made in Germany

Dieses Label ist schon lange zu seinem Ursprung zurückgekehrt.

von Manfred (Gast)


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Peter D. schrieb:
> Vielleicht bei nem billigen Haarfön, aber nicht bei einer Umluftheizung.

Es wurde
Peter D. schrieb:
> Wir hatten Probleme mit einem Heizlüfter in den USA
von einem Heizlüfter gesprochen, nicht von einem Umluftofen!

Wegen dieses unsäglichen *) Palawers muß ich meinen jetzt aufschrauben.

Man sieht eindeutig im Netzeingang, obere Klemme, die blaue Leitung zum 
Motor und am Thermostat links unten die zweite blaue zum Motor. Wenn der 
Thermostat abschaltet, bleibt auch der Lüfter stehen, ein Spaltpolmotor.

*) https://www.openthesaurus.de/synonyme/uns%C3%A4glich

von Rainer V. (a_zip)


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Manfred schrieb:
> Man sieht eindeutig im Netzeingang, obere Klemme, die blaue Leitung zum
> Motor und am Thermostat links unten die zweite blaue zum Motor. Wenn der
> Thermostat abschaltet, bleibt auch der Lüfter stehen, ein Spaltpolmotor.

Und wenn die Thermosicherung auslöst bläst der Lüfter weiter, bis es 
jemand bemerkt oder die Umgebung trotzdem so warm werden konnte, dass 
der Thermostat abschaltet.
Gruß Rainer

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hallo zusammen.

Ich denke, dass die Anzahl der Antworten des Forums  das Wünschen und 
das Vorstellungsvermögen des TOs bei weitem überschreitet.

> Er hat ein paar elektrische Handwerkzeuge mitgebracht,
> die natürlich für 110 Volt ausgelegt sind.

Es sollen weder Motoren, Lüfter, Waschmaschinen und was auch immer in 
Betrieb genommen werden.

> elektrische Handwerkzeuge....

Der Vorschlag des TO, seinen 220V 1:1 Trafo als Autotrafo zu verwenden 
kann doch kaum richtiger sein. Natürlich nicht freitragend in der Bude 
und den Rest mit Krokoklemmen! Das muss (sollte) schon ordentlich 
gemacht sein. Das gibt dann auch keinen Stress mit VDE und was auch 
immer.

Anbei 2 Fotos:
Beim Bund wurden sie ausgesondert:
Autotrafo 600VA, incl. Schutzerde! Diente zur Stromversorgung 
amerikanischer Kühlboxen  zur Lagerung von kühlpflichtigen 
Arzneimitteln. Die Boxen gab es Mitte der 70er Jahre nicht mehr, die 
Trafos waren über. Waren natürlich nato-oliv, die Farben hat aber auch 
der Bund bezahlt. ;-)

Wichtig ist der AMI-2!polige Anschluss.  Ich brauche den beizeiten an 
einem Ami Messender, der auf 110V läuft. Der hat eine 3-poligen Stecker, 
dessen 3. Pin - Schutzerde- wegzuklappen ist. Der Messsender bekommt 
dann bei Gebrauch eine Strippe vom Gehäuse zum Schutzkontakt. Fertig.
Die (un-)freundlichen Chinesen haben mit zuletzt als Zubehör ein 
Steckernetzteil mit US-Anschluss dazugegeben, nicht schön, aber geht, 
was solls.

73
Wilhelm

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Wilhelm S. schrieb:
> Es sollen weder Motoren, Lüfter, Waschmaschinen und was auch immer in
> Betrieb genommen werden.

Woraus schließt Du das?

Und Bohrmaschinen, Winkelschleifer, Kreissäge sind keine elektrischen 
Handwerkzeuge? Es sind die gebräuchlichsten Handwerkzeuge überhaupt. Mal 
abgesehen vom Schraubendreher, der braucht nun wirklich keinen Strom.

von H. H. (Gast)


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Rainer Z. schrieb:
> Mal abgesehen vom Schraubendreher,
> der braucht nun wirklich keinen Strom.

Gibts natürlich auch mit Strom.

von H. H. (Gast)


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Wilhelm S. schrieb:
> Der Vorschlag des TO, seinen 220V 1:1 Trafo als Autotrafo zu verwenden
> kann doch kaum richtiger sein. Natürlich nicht freitragend in der Bude
> und den Rest mit Krokoklemmen! Das muss (sollte) schon ordentlich
> gemacht sein. Das gibt dann auch keinen Stress mit VDE und was auch
> immer.

Er hat doch ein Foto gepostet!

Beitrag "Re: Trafo für US-Geräte"

von g.t. (Gast)


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Das hier wird auf der Artikelseite nicht direkt gezeigt.

Der hier besprochenen Fall "Verwendung eines 1:1 Trenn-
(bis auf den Ausgleich, damit da sekundär wirklich unter
Last U_ein = U_aus, also nicht ganz exakt n:n Windungen)
als Spar- Trafo", meine ich.

Wäre aber praxisrelevant, finde ich. (Wenn auch für den
Anwender, nicht den Trafoentwickler...)

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