Forum: Offtopic Hilfe bei SMD Löten (Tausch Kondensator) gesucht


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von Roland R. (substrat)


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Hallo,

ich habe einige Sound Boards der Roland SR-JV80 Serie aus den 1990er 
Jahren. Von Roland Japan gab es vor einigen Jahren eine Aussendung, dass 
die verwendeten Kondensatoren abrauchen können und die Boards nicht mehr 
verwendet werden sollen:

https://translate.google.com/translate?hl=de&sl=ja&u=https://www.roland.com/jp/support/support_news/170119/&prev=search&pto=aue

Das sieht dann so aus:

https://gearspace.com/board/electronic-music-instruments-and-electronic-music-production/1112520-exploding-jv2080-expansion-card.html

Betroffenen ist ein SMD-Kondensator (100µF, 6V, 6,3 mm Durchmesser), den 
ich ersetzten möchte.

Eventuell ist der originale Kondensator auch unterdimensioniert:

"I've opened my beloved JD-990 today and checked 100uF 6V capacitor 
found on SR-JV80-04 Vintage Synth Expansion Card using LCR meter. I'm 
glad I did! Capacitor's ESR was 4.2 Ohm which is way to much for a 100uF 
cap, so I replaced it with a 100uF 25V SMD cap I happened to have on 
hand. The replacement cap is Nichicon UCW1E101MCL1GS (Digikey part # 
493-9418-1-ND) with 7000 Hrs lifetime @ 105°C. Measured ESR is now 0.8 
Ohm, which is about right."

(https://www.muffwiggler.com/forum/viewtopic.php?t=196025)

Gibt es hier jemanden, der die Kondensatoren (gegen Bezahlung) tauschen 
würde? Wichtig ist mir, dass der originale Zustand so weit wie möglich 
erhalten bleibt und wieder ein SMD Kondensator verwendet wird. (Außerdem 
sollten die Boards weder optisch noch technisch beschädigt werden.)

Oder hat zumindest jemand einen Link für einen empfehlenswerten 
Ersatz-Kondensator? Der originale Kondensator ragt in etwa 5,2 - 5,5 mm 
über die Platine.

Vielen Dank und schöne Grüße!

: Bearbeitet durch User
von Uli S. (uli12us)


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Warum muss es denn SMD sein, mir erscheint, da ja genug Platz da ist, 
ist ein
liegender bedrahteter Elko sinnvoller, je grösser die Spannung und die 
Temperatur, umso länger hält der.

von Thomas F. (igel)


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von Axel R. (axlr)


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Wieviele sind es denn? sowas ist für mich (für viele andere hier auch) 
schnell gemacht. Nur in Arbeit sollte es nicht ausarten ;)
Sind es deine Boards oder von fremden Leuten?
Zuschicken (netten Schein mit reinlegen), tauschen, zurückschicken ...

von Uli S. (uli12us)


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Der scheint mir ganz sinnvoll dafür. 
https://www.conrad.de/de/p/panasonic-eca1hhg101b-elektrolyt-kondensator-radial-bedrahtet-5-mm-100-f-50-v-20-x-h-8-mm-x-11-5-mm-1-st-422055.html 
1000h bei 105° demzufolge ein vielfaches bei niedrigeren Temperaturen. 
Wie gesagt, ich würde den liegend in Richtung zur Steckfassung einbauen.

von Axel R. (axlr)


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Roland R. schrieb:
> Der originale Kondensator ragt in etwa 5,2 - 5,5 mm
> über die Platine.

aus der Artikelbeschreibung:
1
Panasonic ECA1HHG101B Elektrolyt-Kondensator radial bedrahtet 5 mm 100 µF 50 V 20 % (Ø x H) 8 mm x 11.5 mm 1 St.
ragt demnach 8mm liegend oder 13-15mm stehend über die Platine. Wo ist 
jetzt das Problem, dort eben einen SMD einzusetzen?
Dafür fragt er doch und Aufwand hält sich in Grenzen. Soll er da jetzt, 
nur weil man früher eben so gemacht hat, als SMD noch "neu" war, 
wirklich einen bedrahteten 100µ/50V irgendwie mit Pattex auf die Platine 
kleben? Ich versteh's nicht.

von Uli S. (uli12us)


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Einfach weil höhere Spannung bei höherer Temperatur eine deutlich 
längere Lebensdauer bedeutet.

von Thomas F. (igel)


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Uli S. schrieb:
> Einfach weil höhere Spannung bei höherer Temperatur eine deutlich
> längere Lebensdauer bedeutet.

https://www.reichelt.de/elko-smd-100-f-25v-105-c-ft-v-100u-25-p200154.html?&nbc=1

Gibt es in SMD mit 25V und 105°C in gleicher Baugröße wie das Original.

Roland R. schrieb:
> Wichtig ist mir, dass der originale Zustand so weit wie möglich
> erhalten bleibt und wieder ein SMD Kondensator verwendet wird.

Warum also einen THT-Kondensator auf die Platine pappen?

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (cyblord)


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Roland R. schrieb:
> Gibt es hier jemanden, der die Kondensatoren (gegen Bezahlung) tauschen
> würde?

Diesen Kondensator könnte meine blinde Oma tauschen. Mit einer Nähnadel 
und einem Feuerzeug. Meine Güte...

von Axel R. (axlr)


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Teile, Rückumschlag und n Schein deiner Wahl. Und: abschicken.
Wirst es schon wiederbekommen. Und: merken, dass jemand drann war, wird 
auch niemand.
Kannst aber auch in den nächsten Handy-Reparatur-Shop gehen

von Roland R. (substrat)


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Hallo,

danke für die zahlreichen Rückmeldungen. Viele machen es wohl 
tatsächlich so, dass sie einen bedrahteten Kondensator liegend anlöten. 
Ich bevorzuge aber einen SMD Kondensator, da ich den Originalzustand 
erhalten möchte, abgesehen von der Explosionsgefahr natürlich ;)

Aktuell sind zwei Boards zu reparieren. Ich möchte noch zwei bis vier 
weitere Boards kaufen. Das kann aber noch ein wenig dauern, weil manche 
Boards auch etwas seltener sind.

Ja, die Methode mit dem Kuvert (bzw. einem Versandkarton) würde für mich 
passen. Die Kondensatoren kann ich ggf. auch selber bestellen und 
mitsenden.

Falls mir jemand helfen möchte, freue ich mich über eine PN. (Da ich 
nicht täglich online bin, kann die Antwort u.U. auch kurz auf sich 
warten lassen.)

Schöne Grüße!

von Roland R. (substrat)


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Danke für die Nachrichten! Ich blicke der Reparatur meiner Boards 
positiv entgegen und freue mich wenn ich wieder uneingeschränkt klimpern 
kann :)

: Bearbeitet durch User
von Dieter W. (dds5)


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Ja, diese kleinen Mistdinger können ganz schön Ärger machen.
Vor einiger Zeit habe ich für einen Bekannten aus dem Repaircafe die 
Analogplatine seines DAT Recorders repariert. Von den 5x4,7µF und 1x22µF 
hatten 3 Stück unter sich gepieselt und damit den Ausfall verursacht.
Explodiert war zum GLück keiner.

Viel Erfolg.

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