Hallo zusammen, ich versuche mal mein Problem zu beschreiben. In einer langen dünnen Spule (zwei Wicklungslagen mit je etwa 100 Wdg.) soll ein Eisenkern an Federn eingehängt werden und schwingen. Betrieb mit 1V-8V Wechselspannung (50Hz). Ich möchte den Wickelkörper der Spule aus einem Messingröhrchen (vorauss. ID/OD 8/10mm) herstellen. Wird das bei Wechselspannung funktionieren oder wird das Magnetfeld durch das Messingrohr merklich geschwächt? Vielen Dank
the schrieb: > oder wird das Magnetfeld durch das Messingrohr merklich geschwächt? Nein, das funktioniert! Wird in der Praxis auch so gemacht.
Ach Du grüne Neune schrieb: > Nein, das funktioniert! Wird in der Praxis auch so gemacht. Dein Bild zeigt aber einen Zugmagneten für Gleichspannung oder? Funktioniert das bei Wechselspannung genauso? Ich habe da was von Wirbelströmen gelesen, daher meine Frage.
Das Rohr dürfte bei Wechselspannung eine Kurzschlusswicklung sein.
Deine Spule ist die Primärseite eines Transformators. Eine Rohr aus Messing oder Alu stellt eine sekundäre Kurzschlusswindung dar. Du solltest das Rohr längs schlitzen, damit keine/kaum Wirbelströme fliessen. Probiere es aus in dem du in die bestromte Spule das Rohr hineinschiebst und dabei den Strom misst.
:
Bearbeitet durch User
> Das Rohr dürfte bei Wechselspannung eine Kurzschlusswicklung sein.
Ist übrigens auch bei Gleichspannung eine Kurzschlusswiclung...
Dein msssiver Eisenanker ist übrigens genauso eine Kurzschlusswindung. Es hat schon einen Grund warum in Motoren und Trafos immer voneinander isolierte Bleche als Kern genommen werden.
the schrieb: > Dein Bild zeigt aber einen Zugmagneten für Gleichspannung oder? Ja, das stimmt allerdings. Der läuft mit etwa 10 Hz PWM im Dauerbetrieb ohne Erwärmung (und ohne Schlitz). Aber dieser hier läuft mit 50 Hz AC und das Messingröhrchen ist auch nicht geschlitzt. Allerdings läuft der auch nur kurzzeitig, so dass keine Zeit für eine nennenswerte Erwärmung vorhanden ist. Wenn man es Perfekt machen will, sollte man besser schlitzen.
Ach Du grüne Neune schrieb: > Wenn man es Perfekt machen will, sollte man besser schlitzen. Oder gleichrichten. Der Magnet im oberen Bild von dir ist tatsächlich geschlitzt aber beide Enden berühren sich. Besser als nicht geschlitzt.
Udo S. schrieb: > Ach Du grüne Neune schrieb: >> Wenn man es Perfekt machen will, sollte man besser schlitzen. > > Oder gleichrichten. > > Der Magnet im oberen Bild von dir ist tatsächlich geschlitzt aber beide > Enden berühren sich. Besser als nicht geschlitzt. Das Teil ist aber irgendwie in Form gepresst. Wenn ich ein gezogenes Rohr schlitze, ist das nachher nicht mehr gerade. Gleichrichten geht leider auch nicht. Erwärmung ist kein Thema, die Erwärmung der Wicklung ist sicher viel größer. Das ganze wird eh nur kurzzeitig laufen. Bevor ich mit viel Aufwand Funktionsmodelle baue wollte ich Euch erst mal fragen, ob das Prinzip überhaupt funktionieren wird bzw. ob ich durch das Messingrohr deutliche Leistungseinbußen haben werde. Eine Alternative wäre noch Edelstahl. Der hat ja eine bedeutend geringere Leitfähigkeit. Würde das etwas bringen?
Die Eindringtiefe des Magnetfelds in Messing beträgt bei 50Hz ca. 19mm. Also sehr viel mehr als die Wanstärke des Rohrs. Das wird sich zwar aufgrund der Wirbelströme etwas aufheizen, aber das Magnetfeld wird kaum geschwächt. the schrieb: > Eine Alternative wäre noch Edelstahl. Der hat ja eine bedeutend > geringere Leitfähigkeit. Edelstahl ist nochmal um Faktoren besser. Aber Messing geht bei der Wandstärke und der Frequenz auch.
Achim S. schrieb: > Die Eindringtiefe des Magnetfelds in Messing beträgt bei 50Hz ca. > 19mm. > Also sehr viel mehr als die Wanstärke des Rohrs. Das wird sich zwar > aufgrund der Wirbelströme etwas aufheizen, aber das Magnetfeld wird kaum > geschwächt. > Edelstahl ist nochmal um Faktoren besser. Aber Messing geht bei der > Wandstärke und der Frequenz auch. Das wollte ich hören. Also probiere ich es mit Edelstahl. Vielen Dank für Eure Hilfe!
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.