Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Mikrokontroller sparsam versorgen


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von Micha W. (cysign)


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Hallo,
ich hab einiges darüber gelesen, dass ein ESP32 richtig schön strom 
sparen kann - allerdings nur der Mikrokontroller, nicht die umliegende 
Peripherie.

Meine Überlegung wäre jetzt einen Goldcap (hochwertigen Kondensator) zu 
nehmen, den mittels Transistor aufladen (hatte mal n 5,5V Goldcap 
aufgeladen und nach 3 Tagen waren immer noch über 2,5V anliegend).

Der Transistor wäre ein P-Channel, der bei leerem KOndensator den 
Ladevorgang startet. Ist der Kondensator voll genug, soll die 
Spannungsversorgung getrennt werden bis ein Schmitttrigger sagt "Ahoi 
alter Transistor, is mal wieder Zeit, dass du auflädst".

Fällt die Spannung z.B. unter 2,5V wird der Kondensator wieder für n 
paar Sekunden/minuten aufgeladen, bis die Spannung wieder die obere 
Grenze erreicht.

Somit müsste ich einen ESP doch auch mit einem größeren Akku (sagen wir 
mal 11,1V LiIon oder 12V Bleigel) lange betreiben können, da der 
Spannungswandler auf 3,3V nicht ständig läuft.

Alternativ könnte ich mir auch vorstellen zum Hauptakku (12V, der muss 
auch bei Bedarf nen Motor antreiben) noch nen zweiten Akku nur für den 
ESP32 zu verwenden - das impliziert aber eine Ladeelektronik hierfür, 
was deutlich mehr Aufwand wäre.

Oder gibts da ne elegantere Lösung?

von Oliver S. (oliverso)


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Alles, was nicht da ist, verbraucht auch keinen Strom. Also vergiss die 
Idee, durch zusätzliche Elemente den Stromverbrauch senken zu wollen. Es 
kann nur schlechter werden.

Oliver

von Stefan F. (Gast)


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Ich finde den Ansatz auch suboptimal.

Schalte doch einfach die Peripherie ab. Viele ICs haben einen Shutdown- 
oder Enable- Eingang oder ein entsprechendes Kommando.

Du könntest auch einen separaten abschaltbaren Spannungsregler für die 
Peripherie verwenden. Oder einen Transistor in deren 
Stromversorgungs-Leitung.

von Micha W. (cysign)


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Mit em kleinen Linearregler für nen Mikrokontroller mache ich das 
aktuell auch. Aber das ist mit abstand der größte Verbraucher meiner 
Schaltung - und dazu noch im Dauerbetrieb. Wenn ich den Dauerbetrieb zu 
1% On-Time ändern kann, wäre das einfach ein großer Fortschritt - daher 
die Idee mit dem Puffer-Elko oder einem zweiten Akku.

Ich hab da uach schon ne Messung mit nem Schaltregler gemacht - aber bei 
quasi Leerlauf verbraucht der noch mehr als der aktuell verwendete 
LP2950 (hatte mal mehrere Linearregler bei so geringer Last gemessen und 
mich für den besten entschieden).

Die 'großen Verbraucher' werden auch alle per Transistor nur bei Bedarf 
zugeschaltet. Aber mein Problem ist die Spannungsversorgung des 
Mikrokontrollers im Deep-Sleep.

Ich könnte mir auch vorstellen, dass ich den zusammen mit dem RTC-Modul 
an die LIR2032 des RTC anklemme. Allerdings wäre ich dann wieder bei der 
Lösung mit der ladereglung für einen zweiten Akku. Ohne zusätzlichen 
Mikrokontroller hält die Batterie des RTC Jahre.

von Stefan F. (Gast)


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Micha W. schrieb:
> Mit em kleinen Linearregler für nen Mikrokontroller mache ich das
> aktuell auch. Aber das ist mit abstand der größte Verbraucher meiner
> Schaltung

Es gibt einige die weniger als 10µA aufnehmen. Zum Beispiel HT7833, 
MCP1701, XC6220B331.

von Bernd (Gast)


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Wacht der in festen Zeitabschnitten ohnehin auf? Dann könnte der µC 
selber nachschauen, wieviel Ladung noch auf dem Goldcap ist und bei 
Bedarf nachladen.
Bernd

von Kannitverstan (Gast)


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Die ganze Idee ist *******.

Was macht der Transistor mit der Differenz zwischen Versorgung und 
Goldcapspannung?
Er verbrennt sie.

Außerdem braucht man Strom um die Spannung am Kondensaotr zu überwachen. 
Und der Goldcap hat einen Leckstrom.

Wie, verdammt nochmal, soll DAS Energie sparen?
Da ist es günstiger, den ganzen Mist wegzulassen, und dafür die 
Schaltung auf niedrigen Stromverbrauch zu trimmen.

Mit PIC24 bin ich da schon um <10µA gelandet. Keine Ahnung, wie weit man 
mit einem ESP herunterkommt.

von Klaus R. (klara)


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Micha W. schrieb:
> ich hab einiges darüber gelesen, dass ein ESP32 richtig schön strom
> sparen kann - allerdings nur der Mikrokontroller, nicht die umliegende
> Peripherie.
>
> Meine Überlegung wäre jetzt einen Goldcap (hochwertigen Kondensator) zu
> nehmen, den mittels Transistor aufladen (hatte mal n 5,5V Goldcap
> aufgeladen und nach 3 Tagen waren immer noch über 2,5V anliegend).

Schön, aber es geht noch besser.

Gut ist, man legt den ESP32 schlafen. Am effektivsten ist, man schaltet 
ihn aus. Dafür hat TI einen Timer entwickelt der in der OUT-Phase nur 
noch 35 nA benötigt.
https://www.ti.com/lit/ds/symlink/tpl5110.pdf

Selectable Time Intervals: 100 ms to 7200s
Noch Fragen?
mfg Klaus

von Stefan F. (Gast)


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Ich habe verstanden, dass er nicht den ESP still legen will, sondern den 
rest seiner Schaltung drumherum.

von Micha W. (cysign)


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Na der ESP32 ist schon sparsam genug (also wenn er schläft). Da mach ich 
mir keine Sorgen. Aber er muss ja irgendwie mit Spannung versorgt werden 
- da ist der Hund begraben. Meine Hauptversorgung ist irgendwas um die 
11-15V (je nachdem ob Bleigel oder LiFePo zum Einsatz kommt).
Natürlich könnte der µC selber schauen, ob noch genug Spannung vorhanden 
ist - aber was passiert wenn der (aus welchem Grund auch immer) aus ist? 
Dann braucht er ne Fremdhilfe für den ersten Bootvorgang.

Wenn ich das mit nem Schmitttrigger mit Hysterese mache (wenn Spannung 
unter 2,5V lade bis 3,0V) läuft das autatk und der ESP32 bekommt auch 
beim ersten Anschluss an die Versorgungsspannung ohne Kickstart nen Boot 
hin.


Der MCP1701 klingt wirklich spannend. Ich glaub ich bestell mir mal 
einen zum testen ;)
Bzw. erstmal schau ich mir noch die anderen an. Ideal wäre eine 
Spannungsfestivkeit bis 15V (dann muss ich jetzt noch nicht entscheiden 
welche Akkutechnologie verbaut wird).
Der (bisherige) LP2950 ist dann doch nicht das Mittel der Wahl.

: Bearbeitet durch User
von Sven B. (scummos)


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Micha W. schrieb:
> Dann braucht er ne Fremdhilfe für den ersten Bootvorgang.

Eigentlich nicht, du brauchst nur eine Beschaltung, die ihn anschaltet, 
wenn er nicht anderer Meinung ist.

Fremdhilfe brauchst du nur dann, wenn du automatisch abschalten willst, 
sobald die Batterie leer ist. Das ist sehr schwer wieder an zu kriegen.

: Bearbeitet durch User
von Georg (Gast)


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Bernd schrieb:
> Dann könnte der µC
> selber nachschauen, wieviel Ladung noch auf dem Goldcap ist und bei
> Bedarf nachladen.

Das ist möglicherweise eine Reise ohne Wiederkehr - ist die Spannung 
schon zu niedrig für den Controller, kann er auch die Ladung nicht 
wieder starten. Dann muss man manuell eingreifen. Wäre mir zu unsicher.

Georg

von Robin (Gast)


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Das spart doch nichts, du musst eine gewisse Energie in den SuperCap 
Laden, die der ESP dann über eine Zeit x verbraucht. Da die 
Leistungsaufnahme des ESP aber gleich bleibt und nur über kurze Pulse 
geladen wird, wird für die Ladephase einfach nur ein höherer Strom 
fließen, im Mittel sollte die Verlustleistung am LDO daher gleich 
bleiben. Plus den zusätzlichen Verbrauch durch den Schmitt Trigger etc.

von Micha W. (cysign)


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Sven B. schrieb:
> Micha W. schrieb:
>> Dann braucht er ne Fremdhilfe für den ersten Bootvorgang.
>
> Eigentlich nicht, du brauchst nur eine Beschaltung, die ihn anschaltet,
> wenn er nicht anderer Meinung ist.
>
> Fremdhilfe brauchst du nur dann, wenn du automatisch abschalten willst,
> sobald die Batterie leer ist. Das ist sehr schwer wieder an zu kriegen.

Davon rede ich ja. Der MC kann sich beim Einschalten der Schaltung nicht 
selbst einschalten. Wenn ich aber was Schmitttrigger/P-Ch-FET mäßiges 
baue (hysterese= solange V<=3.0V = leitend zum aufladen, dann abschalten 
bis 2,5V) dann würde die diskrete Schaltung den Kondensator aufladen bis 
Vmax erreicht ist und wieder ausschalten bis Vmin erreicht ist. Vmin und 
Vmax müssen natürlich im Bereich der Vcc des ESP32 liegen.

von Micha W. (cysign)


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Naja, sämtliche Linearregler oder Schaltregler die ich gefunden habe, 
sind am ineffizientesten, wenn sie eine ultra geringe Last haben. 
Schaltregler sind sogar oft für höhere Lasten ausgelegt.
Ich möchte also tauschen:

A) Geringe Effizienz im Dauerbetrieb

durch

b) Kurzzeitig große Effizienz, dann in Goldcap gepuffert

Dadurch erhoffe ich mir eben die Energie einzusparen. Letztendlich ist 
mir egal, ob der Goldcap 3x am Tag für 20 Sekunden geladen wird oder 
alle 3 Tage für 2 Minuten - solange ich irgendwie Energie einsparen 
kann.

Was macht denn der TPL5110 genau? So recht versteh ich das nicht...der 
hat ja keinen Puffer.

//Edit: Als Ultra-Low-Power Schmitttrigger hab ich z.B. den 74AUP1G17 
gefunden, der soll bis zu 0,9µA runter gehen: 
https://assets.nexperia.com/documents/data-sheet/74AUP1G17.pdf

: Bearbeitet durch User
von Micha W. (cysign)


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Klaus R. schrieb:

> Gut ist, man legt den ESP32 schlafen. Am effektivsten ist, man schaltet
> ihn aus. Dafür hat TI einen Timer entwickelt der in der OUT-Phase nur
> noch 35 nA benötigt.
> https://www.ti.com/lit/ds/symlink/tpl5110.pdf

Ach jetzt hab ichs verstanden.
Hmmm...das ist nicht möglich. Einerseits soll der Mc timergesteuert 
schauen obs was zu tun gibt, andererseits soll er per Tsatendruck 
aufgeweckt werden.

Bisher lass ich ihn einfach alle paar sekunden schauen, ob ne Taste 
gedrückt ist (dann muss ich halt mal 2 Sekunden die Taste halten). Mit 
nem Interrupt wär das schöner, aber (zumindest bisher) funkt mir da 
irgend ne Library dazwischen, so dass das nicht klappt. Mich damit zu 
befassen macht aber keinen Sinn mehr, da der wechsel zum ESP23 feststeht 
;)

: Bearbeitet durch User
von Sven B. (scummos)


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Micha W. schrieb:
> Klaus R. schrieb:
>
>> Gut ist, man legt den ESP32 schlafen. Am effektivsten ist, man schaltet
>> ihn aus. Dafür hat TI einen Timer entwickelt der in der OUT-Phase nur
>> noch 35 nA benötigt.
>> https://www.ti.com/lit/ds/symlink/tpl5110.pdf
>
> Ach jetzt hab ichs verstanden.
> Hmmm...das ist nicht möglich. Einerseits soll der Mc timergesteuert
> schauen obs was zu tun gibt, andererseits soll er per Tsatendruck
> aufgeweckt werden.

Na und? Den externen Wakeup-Interrupt durch den Timer kann man doch 
trivial mit dem Taster verodern.

Ich weiss allerdings nicht, ob sich so ein externer Timer fuer deine 
Anwendung lohnt. Den Stromverbrauch vom deep power down des ESP 
wegzuoptimieren scheint mir nicht das dringlichste Anliegen.

: Bearbeitet durch User
von Micha W. (cysign)


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> Na und? Den externen Wakeup-Interrupt durch den Timer kann man doch
> trivial mit dem Taster verodern.
>
> Ich weiss allerdings nicht, ob sich so ein externer Timer fuer deine
> Anwendung lohnt. Den Stromverbrauch vom deep power down des ESP
> wegzuoptimieren scheint mir nicht das dringlichste Anliegen.

Ja, der ESP32 ist ziemlich sparsam im sleep (zumindest was ich bisher 
gelesen habe).
Über den Taster habe ich grade auch nachgedacht....ber den müsste man ja 
so lange gedrückt halten, dass einerseits während dessen genug Strom für 
den Bootvorgang freigegeben wird, andererseits müsste während der 
Haltezeit der MC aufwachen und den Taster auswerten.

von Klaus R. (klara)


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Micha W. schrieb:
> Ja, der ESP32 ist ziemlich sparsam im sleep (zumindest was ich bisher
> gelesen habe).

Die D1 Mini verbrauchen noch 87 µA und der ESP32, so meine ich, 130 µA.

> Über den Taster habe ich grade auch nachgedacht....ber den müsste man ja
> so lange gedrückt halten, dass einerseits während dessen genug Strom für
> den Bootvorgang freigegeben wird, andererseits müsste während der
> Haltezeit der MC aufwachen und den Taster auswerten.

Ich habe bei mir ebenfalls einen Taster für einen manuellen Start des 
Timers vorgesehen. Ist ja auch im Datenblatt angezeigt. Der Timer geht 
dann sofort online und bleibt die ganze Periode online. Wenn der ESP32 
alles getan hat, dann setzt man den Timer wieder offline.
mfg Klaus

von Helge (Gast)


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So viel geschrieben und ich weiß immer noch nicht, wieviel diese 
Versorgung bieten soll (Spannungsgrenzen, Strom)

von Micha W. (cysign)


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Vin 9-15V
Strom: ich Enke bis zu 300mA (genug für ein Display, RTC-Modul, paar 
Taster, ESP32 im Wifi-Betrieb - dazu könnte aber aktiv vom ESP vorher 
eine andere Versorgung aktiviert werden). Sämtliche andere Lasten werden 
per Transistor aktiviert und nutzen ne andere Versorgungsspannung.

von Helge (Gast)


Angehängte Dateien:

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OK. Nur um den uc starten zu lassen reicht eine Mikropower Referenz. 
Vorteil Ruhestrom 1uA. Nachteil starke Lastwechsel braucht die viel 
Strom. Alles außer dem uc muß vom uc eingeschaltet werden.

Wenn du so fette Verbraucher hast, macht der Aufwand eigentlich keinen 
Sinn. Außer das ding läuft nur 1x die Woche los oder so.

von Name: (Gast)


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TPS709. Eigenverbrauch <1µA.

Soviel zu "geringer Effizienz". Ein TPS709 hat weniger Eigenverbrauch 
als der Goldcap. Der hat nämlich auch einen Leckstrom.

Es gibt am Markt massenweise LDO mit geringer Eigenstromaufnahme. Auch 
Schaltregler (MCP1640: <30µA).

Ernsthaft, die Idee ans sich ist zu verwefen, weil unsinnig. Dass es 
hier eine Menge Leute gibt, die auch noch dafür sind, spricht Bände über 
die fachliche Kompetenz hier (oder die Boshaftigkeit der Trolle).

von Micha W. (cysign)


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TPS709 - liefert max. 200mA - nicht genug für den ESP32 wenn er mal Wifi 
aktiviert.. .

MCP1640 -  kommt nicht an die 11-15V Vin ran...

von Bastelmensch (Gast)


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Der Schaltregler TPS62745 z.B. hat einen Ruhestrom von ca. 0,5µA und 
eine max. Vin = 10V. Damit lässt sich richtig schön Strom sparen 🙂

von Bastelmensch (Gast)


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Wen die Akkuspannung 6,5V nicht überschreiten würde, wäre der TPS62840 
ideal. Der kann bis zu 700mA und hat nur 0,1µA Ruhestrom.

von Name: (Gast)


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Micha W. schrieb:
> TPS709 - liefert max. 200mA - nicht genug für den ESP32 wenn er
> mal Wifi
> aktiviert.. .
>
> MCP1640 -  kommt nicht an die 11-15V Vin ran...

Wie wärs, mal in die Selektoren der Hersteller zu schauen? Man will hier 
das ******* Konzept bestätigt bekommen?
Jeder Hersteller bietet Selektoren an, und zumindest bei TI kann man 
nach IQ selektieren.

Ich entwickle seit 20 Jahren Elektronik, und kann sagen: SO ein Konzept 
ist mir noch nie untergekommen. Und dafür gibt es gute Gründe.

Aber bitte, manche muss man an der Hand zum Ziel führen:
Schritt1:  Man gehe auf die Seite eines Herstellers ( im Beispiel TI), 
und suche sich die Sektion LDO, mid VIN:
https://www.ti.com/power-management/linear-regulators-ldo/products.html#p238max=7.01;30

Man selektiere (12-24V, 0,3A, und sortier nach IQ), und BANG, 47 
Treffer.
TPS7A26 wäre der oberste.
500mA, 2µA Eigenverbrauch, 18V Eingangsspannung.
Aber jetzt ist das Package bestimmt wieder nicht genehm ;-)

Wurscht, kuckt man die 47 anderen durch. Nix gefunden? Gibt noch weitere 
Hersteller. Es dürfte Weltweit HUNDERTE LDO geben, die auf die 
Anforderungen passen.
LDO wird heiß? Dann ist das Konzept sowieso komplett verfehlt, und man 
nehme einen Schaltregler.

Selbiges Prinzip kann auf Schaltregler ebenso angewendet werden.

Was ihr nämlich bei eurem Goldcap mal wieder vergesst: Das Ding hat zig 
Ohm Innenwiderstand. Der speist keinen ESP.
Und wenn er doch kann, dann kann der TPS709 auch, der kann nämlich mehr 
Strom als der Goldcap.

von Bastelmensch (Gast)


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Name: schrieb:
> Was ihr nämlich bei eurem Goldcap mal wieder vergesst: Das Ding hat zig
> Ohm Innenwiderstand. Der speist keinen ESP.

Genau, ein Goldcap hat ca. 10 Ohm Innenwiderstand. Bei 400...500mA für 
den ESP bricht die Spannung auf 0V ein. So funzt das nicht.

von Stefan F. (Gast)


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Die Idee mit dem Goldcap läuft ja darauf hinaus, dass er periodisch mit 
genau so viel Energie geladen wird, wie gebraucht wird.

Das ist ein Step-Down Schaltregler!

Nur dass du anstatt der Spule einen Widerstand verwendest, wo ein sehr 
viel größerer Anteil verheizt wird. Vielleicht doch lieber eine Spule 
verwenden? Aber dann stellt sich die Frage, ob man dann nicht besser ein 
fertiges Schaltregler-IC verwendet, dass für solche Fälle gedacht ist 
und es daher bestimmt effizienter kann, als dein Mikrocontroller.

Und dann kommt natürlich die übliche Überlegung Schaltregler versus 
Linear Regler. Bei langen Pausen mit sehr niedrigem Verbrauch sind die 
Linear Regler häufig (aber nicht zwingend) doch die bessere Wahl.

Jedenfalls habe ich arge Zweifel, das das Neu-Erfinden des Schaltreglers 
eine gute Idee ist.

von Micha W. (cysign)


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Name: schrieb:

Danke für deinen Input. Bei einigen Herstellern hab ich auch schon 
geschaut, alelrdings hatte ich nichts schönes für mein Problem gefunden.
An deiner passiven Aggresivität solltest du aber arbeiten. Ansonsten 
schöner Beitrag.
Für den Linearregler hatte ich mich entschieden, da meine Versuche mit 
Schaltreglern im einstelligen mA-Bereich wesentlich ineffizienter waren. 
Der Gesamtverbrauch ist dadurch gestiegen.

Warum sollte mich das Pcakage interessieren? Solange ich das mit einer 
Pinzette und Mikroskop platziert bekomme und mit meiner Reworkstation 
verarbeiten kann, bin ich da ziemlich flexibel.

@bastelmensch: Wie kommst du auf die 10Ohm? Ist das ne Faustregel für 
Goldcaps?

@Stefan F: Stimmt, das ist quasi als Step-Down-Regler mit großer 
Tolleranz in der Pufferspannung gedacht - damit eben seltener geschaltet 
werden muss.
Aber wo siehst du statt der Spule einen Widerstand?
Durch den Schmitttrigger hatte ich mir ja ausgemalt entweder einen 
Linearregler/Schaltregler davor zu aktivieren oder zu deaktivieren.
Zieht der ESP32 mehr Saft (z.B. weil er Wlan aktiviert) müsste ja quasi 
direkt der Versorgungsregler aktiviert werden. Der Goldcap würde quasi 
nur im Deep-Sleep den ESP32 versorgen, damit die Spannungsregelung auch 
schlafen geschickt werden kann.

Ich schau mich mal auf der verlinkten Ti-Seite um, das sieht spannend 
aus.
Danke für eueren Input :)

//Edit: Wenn ich bei Ti auf 3,3V Ausgangsspannung gehe, gibts schon 
wieder nichte mehr was mehr als 150mA liefert - damit bekomm ich den 
ESP32 nicht befeuert (ich geh mal grob von 300mA bei aktiviertem Wlan 
aus).

: Bearbeitet durch User
von ohje (Gast)


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Micha W. schrieb:
> //Edit: Wenn ich bei Ti auf 3,3V Ausgangsspannung gehe, gibts schon
> wieder nichte mehr was mehr als 150mA liefert - damit bekomm ich den
> ESP32 nicht befeuert.

Das halte ich für SEHR unwahrscheinlich, weil 3V3 die allerhäufigste 
Spannung überhaupt ist. Selbst wenn: Muss man halt einen adjustable 
nehmen.

TPS7A26 gibts aber z.B. in 3V3.

Bei vielen Reglern steht die Spannung erst im "ordering code".
Beipsiel:
TPS7A26 : TPS7A2633

von Paul (Gast)


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Micha W. schrieb:
> Bzw. erstmal schau ich mir noch die anderen an. Ideal wäre eine
> Spannungsfestivkeit bis 15V (dann muss ich jetzt noch nicht entscheiden
> welche Akkutechnologie verbaut wird).

MCP1703, 2µA, 16V

von Micha W. (cysign)


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ohje schrieb:
> Bei vielen Reglern steht die Spannung erst im "ordering code".
> Beipsiel:
> TPS7A26 : TPS7A2633

Ah, gute Info, danke. Komisch dass der so im Selektor nicht angezeigt 
wurde - mit 500mA absolut ausreichend für meinen Zweck :)

der MCP1703 hingegen ist nur für 250mA in meinem Fall ausgelegt...

//Edit: Jetzt muss ich nur noch ne sinnvolle Bezugsquelle für einen 
Test-IC bekommen. Bei Digikey sind die Versandkosten mit 18€ für ein 
Bauteil für nen Euro doch was hoch :D

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Micha W. schrieb:
> Aber wo siehst du statt der Spule einen Widerstand?

Nun, wenn du einen Kondensator auflädst, muss irgendwo ein Widerstand 
(oder eine Spule) sein, der den Ladestrom begrenzt. Da du keine Spule 
erwähnt hast, gehe ich von einem Widerstand aus. Eventuell handelt es 
sich um einen parasitären Widerstand im Schalt-Transistor, dem 
Kondensator oder der Stromquelle.

von Micha W. (cysign)


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Das würde ja dann der (bevorzugt, weil gute Effizienz wenn nicht fast 
Leerlauf)Schaltregler oder Linearregler übernehmen, der zu diesem Zweck 
per Schmitttrigger aktiviert wird.

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Dann muss der Schaltregler eine Strombegrenzugn enthalten.

Im falle eines Linear-Regler sind wir wieder beim Verheizen, genau wie 
bei einem Widerstand. Weil Linear Regler faktisch geregelte Widerstände 
sind.

von Micha W. (cysign)


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Ah okay, jetzt versteh ich was du meinst... Das stimmt allerdings.

von Bastelmensch (Gast)


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Micha W. schrieb:
> Wie kommst du auf die 10Ohm? Ist das ne Faustregel für Goldcaps?
Ja, das ist bauartbedingt. Hier im Forum hat das jemand auch Mal 
nachgemessen:
Beitrag "Innenwiderstand Messung Goldcap Supercap 1F 5V"

von Micha W. (cysign)


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Danke für die Links und die Infos ;)

von Georg (Gast)


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Micha W. schrieb:
> Fällt die Spannung z.B. unter 2,5V wird der Kondensator wieder für n
> paar Sekunden/minuten aufgeladen, bis die Spannung wieder die obere
> Grenze erreicht.

Damit wird gerade die Energie nachgeladen, die die Schaltung während der 
Abschaltung verbraucht hat - gespart ist damit genau garnichts.

Georg

von Christopher J. (christopher_j23)


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Micha W. schrieb:
> Für den Linearregler hatte ich mich entschieden, da meine Versuche mit
> Schaltreglern im einstelligen mA-Bereich wesentlich ineffizienter waren.
> Der Gesamtverbrauch ist dadurch gestiegen.

Irgendwie passen für mich "Effizienz im uA-Bereich und 12V-Motor" nicht 
so richtig zusammen.

Mal ganz grundsätzlich gefragt:
Was ist das denn für ein ominöser Akku, der zwar 12V hat aber bei dem 
dich die 0,5mA Ruhestrom eines Allerweltsschaltreglers irgendwie 
tangieren?

Was für einen Motor willst du denn aus den 12V versorgen?

Irgendwie hab ich das Gefühl, dass du mit einem (abschaltbaren) 
Step-Up-Wandler für den Motor und einer geringeren Nennspannung des 
Akkus besser bedient wärest. Für single-cell Li-Ion (d.h. bis 5,5V) gibt 
es Schaltwandler mit Ruhestrom im nA-Bereich, etwa TPS63900. So weit 
müsste man wahrscheinlich aber gar nicht gehen, weil die 
Leistungsaufnahme des Motors ohnehin irgendwann dominiert. Schaltwandler 
mit ~50uA Ruhestrom gibt es wie Sand am Meer und damit wäre deine 
Gerätschaft (vermutlich) ausreichend bedient, selbst wenn das für den 
Controller im Standby eben nur 10% Effizienz bedeuten.

: Bearbeitet durch User
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