Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Multimeter nicht gut?


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von Chris K. (chris006)


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Hallo,

Ich habe mir bei Amazon ein Multimeter gekauft und da war dann ein 
Sticker drauf (siehe Foto) mit dem Text:
"It is forbidden to use the current file to measure voltage. Please Team 
off before use"

Was bedeutet file in diesem Kontext? Kenne "file" nur im Kontext 
"Datei". Oder heißt es, dass ich keine Spannung messen kann? Wenn das 
der Fall wäre, geht das Gerät zurück xD

Würde mich freuen, wenn Ihr meine Unsicherheit lösen könnt.

MfG :-)

: Bearbeitet durch User
von hinz (Gast)


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Du sollst keine Spannungen messen wenn die Prüfschnur in der 10A Buchse 
steckt.

von Chris K. (chris006)


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Achso ok.

Bin leider Neuling. Sorry für die (für Euch wohl) doofe Frage. Hatte 
früher in der Schule was mit Multimetern gemacht. Muss mich da noch mal 
reinarbeiten und wollte mir eh dazu nochmal Erklärvideos ansehen und 
Tutorials durchlesen. Also ist das Gerät soweit für die Basics in der 
Lage, ja?

: Bearbeitet durch User
von Dunno.. (Gast)


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Interessant ist, dass die extra drauf hinweisen. Ist ja eigentlich 
selbstverständlich..

Sollte das Ding etwa keine Sicherung haben...?

Dann wäre die Antwort auf die Frage aus dem Titel: ja, nicht gut.

von Marek N. (Gast)


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Mit CE-Kennzeichen sollte dem Gerät auch eine deutschprachige 
Bedienungsanleitung beiligen.
Wenn nicht, ist es dein Recht, diese vom Inverkehrbringer einzufordern.

von Chris K. (chris006)


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Hmm ja dass die Warnung bei Ampere steht, dass keine Spannung gemessen 
werden soll, habe ich nicht gesehen. Sonst hätte ich es auch ein wenig 
wunderlich gefunden. Kannst Du zufällig ein besseres Multimeter für 
Einsteiger empfehlen? Glaube das kommt einfach zurück. Solche kleinen 
Warnungen bei Dingen wie Spannung und Strom finde ich ein wenig 
eigenartig.

von oszi40 (Gast)


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Die meisten Multimeter sterben wenn ein DAU Spannung messen möchte und 
vergisst den richtigen Bereich einzuschalten! Kurz: Es ist verboten im 
Strombereich Spannungen zu messen (da dann Rauch entsteht).

von Jack V. (jackv)


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Chris K. schrieb:
> Glaube das kommt einfach zurück. Solche kleinen
> Warnungen bei Dingen wie Spannung und Strom finde ich ein wenig
> eigenartig.

Warum? Anhand deiner Frage sieht man doch recht gut, dass sie berechtigt 
sind?

von oszi40 (Gast)


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Chris K. schrieb:
> Bin leider Neuling.

Falls das Ding nur 10€ gekostet hat solltest Du es bei Deinem 
Wissensstand behalten als Übungsgerät. Sobald Du dann Erfahrungen 
gesammelt hast, kannst Du ein besseres kaufen mit den Messbereichen 
entsprechend Deiner Ansprüche. Eine durchgebrannte Messgerätesicherung 
kostet ca.7€ + Porto bei R*.

von stromspannungslehrer (Gast)


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Dunno.. schrieb:
> Interessant ist, dass die extra drauf hinweisen. Ist ja eigentlich
> selbstverständlich..

Für dich vielleicht.

Für den TO und für die meisten Anfänger aber nicht, denn sie
wissen noch kaum Strom und Spannung zu unterscheiden.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Im engl.-sprachigen Raum, insbesondere USA, wird vor allem Möglichen 
gewarnt, da steht auch auf jedem Aussenspiegel eines Autos, dass Dinge 
näher sein können, als es scheint u.s.w.

Hier wird ein Aufkleber über die A-Buchse geklebt, dessen Text man lesen 
muss um die Buchse zugänglich zu machen.

Nicht weil die Amis dummer sind, nein, weil dort 
Schadenersatzforderungen beträchtlich höhere Summen einbringen, als bei 
uns.

von Franz (Gast)


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Dunno.. schrieb:
> Sollte das Ding etwa keine Sicherung haben...?

Fused sollte eigentlich bedeuten das die Messbereiche abgesichert sind!

Beitrag #6650764 wurde vom Autor gelöscht.
von Chris K. (chris006)


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Jack V. schrieb:
> Warum? Anhand deiner Frage sieht man doch recht gut, dass sie berechtigt
> sind?

Nein Du hast mich falsch verstanden. Ich bin verwundert, dass Warnungen 
bei solchen wichtigen Sachen nur so klein ausfallen. Als wäre es etwas 
Nebensächliches. Ich finde Warnungen immer wichtig. Lieber zu viele als 
zu wenig.

Aber ich war nur verwundert, weil ich nicht gesehen hatte, dass der 
Kleber beim Strom ist und dort gewarnt wird, nicht die Spannung zu 
messen. Wusste nicht, dass es sich darauf bezog, weil mir der runde 
Zeige vom Kleber weniger als Zeiger und mehr als Stickerdesign erschien 
😅

Spannung und Strom kann ich unterscheiden und wäre auch nie auf die Idee 
gekommen ein Multimeter auf Ampere zu Stellen und dann die Spannung zu 
messen. Was dabei passiert, würde ich maximal nachlesen als solche 
gefährlichen Selbstexperimente zu vollziehen. Aber dann ist ja soweit 
alles klar. Solange es mit den Grundprojekten für Microcontroller und 
ein wenig darüber hinaus reicht, ist das ok.

Ein wenig zermürbend, manchmal direkte Kritik abzubekommen, weil man 
Anfänger ist und ehemaliges Wissen, kaum bis gar nicht mehr vorhanden 
ist, aber irgendwo muss man ja anfangen 🤷🏻‍♂️ tut mir Leid, wenn ich 
Leute hier sauer gemacht haben sollte. Wusste nicht, wo ich sonst fragen 
sollte.

Aber ich mache trotzdem weiter. Habe zu viele Ideen für tolle Projekte, 
als dass ich sie nicht realisiere.

von Mani W. (e-doc)


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Dunno.. schrieb:
> Interessant ist, dass die extra drauf hinweisen. Ist ja eigentlich
> selbstverständlich..

Verständlich nur für Leute, die auch wissen was Strom und Spannung
bedeutet!

Für völlige Laien, die sich im Baumarkt ein Gerät um 10 Euronen kaufen
ist die Anwendung wie für die Kuh vor einem neuen Tor - 
unverständlich...

Das ist eine Tatsache, die ich immer wieder erlebe, wenn mich
jemand fragt, wie man das Gerät verwendet...

: Bearbeitet durch User
von Thilo R. (harfner)


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So einen Sticker sehe ich zum ersten mal und das Wort "file" empfinde 
ich an der Stelle auch als seltsam. Gemeint ist offensichtlich der 
Strommessbereich. Möglicherweise hat es da ein Chinese nicht besser 
gewusst. "File" kann auch (Akten-)Ordner bedeuten oder Reihe, "rank and 
file" bedeutet "Reih und Glied".

Das Multimeter ist nichts besonderes, aber höchstwahrscheinlich brauchst 
Du auch im Moment nichts besseres.

Es wirkt auf dem Foto sehr klein, das ist praktisch, bedeutet aber, dass 
da wahrscheinlich winzige Sicherungen drin sind. Das wiederum legt es 
nahe, das Multimeter nicht für Netzspannung zu benutzen. Die offizielle 
Kennzeichnung dazu (CAT I - IV) fehlt übrigens auf dem Gerät.

Zur Erklärung: Beim Messen der NetzSPANNUNG besteht bei einem 
Innenwiderstand von 10MOhm eigentlich kein Problem. Es passiert aber 
immer mal wieder, dass jemand vorher Ströme gemessen hat und dann 
Spannungen messen will aber vergisst, den Wahlschalter wieder 
umzustellen. In dieser Stellung ist das Multimeter aber ein fetter 
Kurzschluss. Das Netz kann dann kurzfristig viele hundert Ampere liefern 
und bei diesen Strömen brennt die Sicherung nicht einfach durch, sondern 
verwandelt sich u.U. in einen glühenden Glastropfen, der Strom leitet. 
Was dann schließlich den Kurzschluss unterbricht und wieviel vorher 
abgebrannt ist, ist Glückssache. Größere Sicherungen können größere 
Ströme sicher unterbrechen.

Der 10A-Bereich hat eine Extrabuchse (weil der Schalter niemals 10A 
verträgt), das mindert das Risiko, diesen Fehler zu begehen aber der 
mA-Bereich liegt auf der gleichen Buchse wie die Spannungsmessung.

von Gerd E. (robberknight)


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Auch wenn auf diesem Multimeter was von Max. 600 V aufgedruckt ist und 
entsprechende Messbereiche vorhanden sind, würde ich das nicht für über 
60 V oder mit leistungsstarken Netzteilen oder Batterien verwenden, die 
mehr als die max. zulässigen 10 A für den Strombereich liefern können.

Grund ist daß die Schutzeinrichtungen von Multimetern in dieser Preis- 
und Qualitätsklasse oft sehr dürftig oder mangelhaft ausgeführt sind. 
Also zu kleine Leiterbahnabstände, ungeeignete Sicherungen, gefälschte 
Konformitätsangaben etc.

In der Klasse so um 80 EUR und bei Markenherstellern sieht das dann mit 
der Sicherheit gleich deutlich besser aus. Z.B. Brymen BM235.

Aber wenn man nur mit 5 oder 12 V und einem 1 A Netzteil arbeitet muss 
man sich auch mit so einem Multimeter keine Sorgen machen. Da kann man 
es gut zum Lernen verwenden und dann später, wenn man besser weiß was 
man möchte, etwas besseres kaufen.

von Mani W. (e-doc)


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Chris K. schrieb:
> Oder heißt es, dass ich keine Spannung messen kann?

Es heißt, dass Du keine Spannung anlegen sollst (darfst),
wenn das
Gerät auf den Buchsen für Strommessung angeschlossen ist...

https://www.conrad.at/de/ratgeber/technik-einfach-erklaert/multimeter-anleitung.html

: Bearbeitet durch User
von Manfred (Gast)


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Chris K. schrieb:
> Spannung und Strom kann ich unterscheiden und wäre auch nie auf die Idee
> gekommen ein Multimeter auf Ampere zu Stellen und dann die Spannung zu
> messen.

Irgendwann passiert es - sage ich aus langjähriger Erfahrung.

Du hast das Problem nicht erkannt: Du misst Strom, wie es sich gehört 
und legst das Gerät in die Schublade. Ein paar Tage / Wochen später 
nimmst Du es heraus, stellst Spannung ein und willst diese messen - 
leider hast Du vergessen, dass die eine Leitung noch in der Strombuchse 
steckt, Bumm und kaputt.

Dagegen hilft kein Aufkleber, sondern nur stur dumme Benutzerdisziplin: 
Entweder werden die Kabel abgezogen oder das Gerät wird niemals mit 
eingesteckter Stromleitung weggelegt!

Als Meßgeräte noch einen Zeiger hatten und richtig teuer waren, habe ich 
gelernt, diese generell in den höchsten AC-Bereich zu schalten, bevor 
man sie weglegt.

Geht bei DVMs nicht mehr, weil da ja der Schalter auf "off" gestellt 
werden muß, aber Kabel abziehen / niemals in der Strombuchse stecken 
lassen kann und sollte man sich antrainieren.

von Mani W. (e-doc)


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Manfred schrieb:
> Irgendwann passiert es - sage ich aus langjähriger Erfahrung.

Manfred schrieb:
> Dagegen hilft kein Aufkleber, sondern nur stur dumme Benutzerdisziplin:

Ich habe mir angewöhnt, nach einer Messung auf jeden Fall die Strippen
auf Spannungsmessung zu stecken und den Bereichsschalter auf 600 VAC
zu stellen, denn so Effekte wie nach Widerstandsmessung eine Spannung
anzulegen kann ebenso tödlich für das Gerät sein...

Mein MM hat einen separaten Ein/Aus Schalter...


PS.: Es gibt auch MM mit mechanisch verriegelten Buchsen, damit man
     halbwegs auf der sicheren Seite ist bei A/V

: Bearbeitet durch User
von Manfred (Gast)


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Mani W. schrieb:
>> Dagegen hilft kein Aufkleber, sondern nur stur dumme Benutzerdisziplin:
>
> Ich habe mir angewöhnt, nach einer Messung auf jeden Fall die Strippen
> auf Spannungsmessung zu stecken und den Bereichsschalter auf 600 VAC
> zu stellen, denn so Effekte wie nach Widerstandsmessung eine Spannung
> anzulegen kann ebenso tödlich für das Gerät sein...

Also bestätigst Du meine Erfahrung "Irgendwann passiert es" :-)

> Mein MM hat einen separaten Ein/Aus Schalter...

Mein Fluke 8060 mit manueller Bereichswahl hat einen separaten Ein/Aus 
Schalter, das kommt mit einer hohen Spannungseinstellung in die 
Schublade - ich wäre traurig, wenn es dieses gute Gerät zerlegt.

Andere, Fluke 77 / 87, UNI-T oder meine zwei Chinesen haben einen 
Drehschalter, da gibt es keine Ruhestellung mit 600V-AC.

Egal, wir haben die gleiche Ansicht, Benutzerdisziplin rettet Geräte.

von Mani W. (e-doc)


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Manfred schrieb:
> Egal, wir haben die gleiche Ansicht, Benutzerdisziplin rettet Geräte.

Full Ack!

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Früher gabs an den Schießbuden Schraubenzieher mit 1000-V-Aufdruck und 
auf der gegenüberliegenden Seite stand Taiwan. Hat vielleicht sogar 
gestimmt, weil die Metallklinge so schlecht war, daß sie kaum Strom 
geleitet hat.

Und ich hatte mal eine Kombizange mit Bakelitgriffen, die wohl von vor 
dem Krieg stammte und gar 5000V aushalten sollte. Der geschmiedete Stahl 
schon, aber der Benutzer dahinter eher weniger.

Also gelogene Maximaldaten gabs schon früher. Jetzt dank EU und China 
gibt's halt gar keine Regeln mehr.

Der Warnaufkleber auf dem Multimeter ist so sinnvoll wie die Warnung der 
Mutter an ihr Kind, nicht vom Fahrrad zu fallen. Freiwillig mißt man nur 
einmal den Innenwiderstand des Kohlekraftwerks Sottrup-Höcklage, danach 
ist es jedesmal unfreiwillig.

von Fluki (Gast)


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1,: Das Multimeter hat die falsche Farbe.

2.: Statt Benutzerdisziplinierung und Benutzermassregelung:
Einfach ein zweites Multimeter nur zum Strom messen.
Mit richtig dicken Strippen!

von michael_ (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Im engl.-sprachigen Raum, insbesondere USA, wird vor allem Möglichen
> gewarnt, da steht auch auf jedem Aussenspiegel eines Autos, dass Dinge
> näher sein können, als es scheint u.s.w.
>
> Hier wird ein Aufkleber über die A-Buchse geklebt, dessen Text man lesen
> muss um die Buchse zugänglich zu machen.
>
> Nicht weil die Amis dummer sind, nein, weil dort
> Schadenersatzforderungen beträchtlich höhere Summen einbringen, als bei
> uns.

Das ist die Frage, ob sie dümmer sind.
Mindestens fehlt der Warnhinweis, dass man es nicht essen darf.

Gerd E. schrieb:
> Auch wenn auf diesem Multimeter was von Max. 600 V aufgedruckt ist und
> entsprechende Messbereiche vorhanden sind, würde ich das nicht für über
> 60 V oder mit leistungsstarken Netzteilen oder Batterien verwenden, die
> mehr als die max. zulässigen 10 A für den Strombereich liefern können.

Ich habe schon mit viel einfacheren Geräten in Röhrenradios rumgemessen.
In einem örtlichen Trafohäuschen messe ich sowieso nicht rum.

Mani W. schrieb:
> Ich habe mir angewöhnt, nach einer Messung auf jeden Fall die Strippen
> auf Spannungsmessung zu stecken und den Bereichsschalter auf 600 VAC
> zu stellen, denn so Effekte wie nach Widerstandsmessung eine Spannung
> anzulegen kann ebenso tödlich für das Gerät sein...

Für alte Säcke war das selbstverständlich. Und wurde wohl auch so 
gelehrt.

von michael_ (Gast)


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Fluki schrieb:
> Einfach ein zweites Multimeter nur zum Strom messen.
> Mit richtig dicken Strippen!

Bist du dir da wirklich sicher, dass das hilft?
Und nicht ein Depp den Innenwiderstand vom Kraftwerk messen will?
Zwei Strippe, zwei Löcher und rein damit :-)

von Mani W. (e-doc)


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michael_ schrieb:
> Für alte Säcke war das selbstverständlich. Und wurde wohl auch so
> gelehrt.

Danke, gleichfalls...

von Phasenschieber S. (Gast)


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Man hat ja für den Strombereich extra eine andere Buchse installiert, um 
die Umschaltung bewusst durch Umstecken der Messkabel zu 
bewerkstelligen.

Fehlt jetzt nurnoch der Rufer im Walde, der auf deutschsprachige 
Warnhinweise und Bedienungsanleitungen pocht, weil es ja auch Leute gibt 
die, wie hier im Thread ja aufgezeigt, solche Warnungen nicht verstehen.
Ich wundere mich sowieso, warum hier die deutsche Regelwut noch nicht 
gegriffen hat.

Wollvieh W. schrieb:
> Der Warnaufkleber auf dem Multimeter ist so sinnvoll wie die Warnung der
> Mutter an ihr Kind, nicht vom Fahrrad zu fallen.

Ich habe an meiner Haustür, Innenseite, einen Warnhinweis angebracht:
"Vor dem Hinaustreten sind die Kleider zu ordnen".

von Dr. Pin (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Im engl.-sprachigen Raum, insbesondere USA, wird vor allem
> Möglichen
> gewarnt,


>
> Nicht weil die Amis dummer sind, nein,

Doch sind sie!

von Jack V. (jackv)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Fehlt jetzt nurnoch der Rufer im Walde, der auf deutschsprachige
> Warnhinweise und Bedienungsanleitungen pochtMarek N. schrieb:
> Mit CE-Kennzeichen sollte dem Gerät auch eine deutschprachige
> Bedienungsanleitung beiligen.
> Wenn nicht, ist es dein Recht, diese vom Inverkehrbringer einzufordern.

[scnr]

von Wolfgang (Gast)


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Chris K. schrieb:
> Kannst Du zufällig ein besseres Multimeter für
> Einsteiger empfehlen? Glaube das kommt einfach zurück. Solche kleinen
> Warnungen bei Dingen wie Spannung und Strom finde ich ein wenig
> eigenartig.

Dann guck dir soetwas an, das könnte besser gegen groben Unfug 
abgesichert sein.

https://www.fluke.com/de-de/produkt/elektrische-pruefungen/digitalmultimeter/fluke-87v

Ich habe allerdings auch noch kein Auto gesehen, bei dem ein Aufkleber 
am Lenkrad darauf aufmerksam macht, dass man nicht mit über 80km/h gegen 
eine Betonwand fahren soll. Autos, die so einen Aufkleber tragen, würde 
ich prinzipiell auch als eigenartig empfinden.

von Peter R. (pnu)


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In manchen Multimetern konnte man eine "Dreipunktmessung" machen: L(oder 
N führte man über den 10A-Bereich wenn die Spannungsbereiche genutzt 
werden.

Der Übergang von Spannungs- zu Strommessung führte über größten 
Spannungsbereich zum 10A-Bereich, man konnte also ohne Änderung der 
Messchaltung durch Schalterdrehung von Spannungs-auf Strommessung 
übergehen.

Bei diesem Gerät ist das nicht so, sondern beim Übergang von Strom-zur 
Spannungsmessung werden andre Messbereiche eingeschaltet und der 
Stromweg, bei andren Bereichen über 10A, wird unterbrochen.

Ein andrer Grund wäre: der 10A-Bereich hat einen Messwiderstand, der für 
Dauerbetrieb unzureichend ist oder bei evtl Überlast empfindlicher als 
die Sicherungsautomaten der Haushalt-Stechdose.

von Wolfgang (Gast)


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Peter R. schrieb:
> Ein andrer Grund wäre: der 10A-Bereich hat einen Messwiderstand, der für
> Dauerbetrieb unzureichend ist oder bei evtl Überlast empfindlicher als
> die Sicherungsautomaten der Haushalt-Stechdose.

Vielleicht ist es auch die Starterbatterie vom Auto.
Was hat das Multimeter ausgerechnet mit der Absicherung einer 
Haushalt-Stechdose tun. Und auch die schaltet nicht bei 16A ab, sondern 
hat eine Auslösecharakteristik.

von Stefan F. (Gast)


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Der 10A Bereich ist bei den billigen Messgeräten selten ordentlich 
abgesichert. Bei Überlast brennt der Messwiderstand oder eine Leiterbahn 
ab.

Im 600V Bereich müsste das Multimeter Spannungs-Spitzen von 2500V 
vertragen, um im Sinne des VDE sicher zu sein. Billige Geräte brennen 
bei so hohen Spannungen gerne mal mit Lichtbögen im Innern ab.

Ich würde diese Geräte nicht als schlecht bezeichnen. Man muss das nur 
wissen und sie dementsprechend vorsichtig benutzen - vor allen nicht 
unbeaufsichtigt.

Jemand der mit diesen Messbereichen täglich arbeitet profitiert 
langfristig sicher von den Vorteilen hochwertigerer Geräte.

von Achim B. (bobdylan)


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Was passiert eigentlich bei Schalterstellung NCV?

von Der müde Joe (Gast)


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Schau mal wenn ich Dir einen Vorschlag machen darf:
Die Multimeter von Gossen-Metrawatt aus Nürnberg.

https://www.datatec.de/gossen-metraline-dm41

Bei deren Multimetern sind die Buchsen mechanisch verriegelt, je 
nachdem, was Du messen willst. Und teuer sind sie auch nicht.

von Timo (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Man hat ja für den Strombereich extra eine andere Buchse
> installiert, um die Umschaltung bewusst durch Umstecken der Messkabel zu
> bewerkstelligen.

Nein, hat man nicht. (extra so installiert) Das ist schlicht 
Konstruktionsbedingt. Der einfache Anschluss hat eine 250mA Sicherung 
und wird je nach Messbereich Umgeschaltet. Das funktioniert schlicht mit 
10A nicht so einfach. Der 10A Bereich ist fest mit dem passenden Shunt 
verdrahtet.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Timo schrieb:
> Nein, hat man nicht. (extra so installiert) Das ist schlicht
> Konstruktionsbedingt.

Ich glaube, du bist der Einzige hier in diesem Forum, der es nicht 
schaffen würde, alle Funktionen über einen Drehwähler zu erreichen!

von oszi40 (Gast)


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Achim B. schrieb:
> NCV

„NCV-Prüfer“ von englisch non-contact voltage ‚berührungsfreie Spannung‘
Leitungssucher, der mit etwas Glück Leitungen findet, die unter Spannung 
stehen.

von Percy N. (vox_bovi)


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Wollvieh W. schrieb:
> Und ich hatte mal eine Kombizange mit Bakelitgriffen, die wohl von vor
> dem Krieg stammte und gar 5000V aushalten sollte. Der geschmiedete Stahl
> schon, aber der Benutzer dahinter eher weniger.

Wenn Bakelit keine 5 kV isolieren könnte, dann hätte man daraus wohl 
kaum Kerzenstecker und Verteilerkappen herstellen wollen.

von Percy N. (vox_bovi)


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Dr. Pin schrieb:
>> Nicht weil die Amis dummer sind, nein,
>
> Doch sind sie!

Nein, sie sind nur geldgieriger. Das läuft darauf hinaus, dass sie 
beliebig gefährliches Gerät, bis hin zu Kriegswaffen, an nahezu jeden 
nicht vorbestraften volljährigen Staatsbürger verkaufen.
Diesem Irrsinn inter dem Deckmantel des "freien Marktes freier Bürger" 
hat die Justiz in den übeksten Fällen Knüppel zwischen die Beine 
geworfen, ind deshalb solkte man sich nicht wundern, eenn heute auf 
einer Schachtel Rasierklingen steht "Nur äußerlich! Nicht einnehmen!"

Möglicherweise stand das nicht auf dem Desinfektionsmittel, dass sich 
die beiden verstorbenen Genies aus dem Trump-Fanclub gespritzt haben.

: Bearbeitet durch User
von hinz (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Möglicherweise stand das nicht auf dem Desinfektionsmittel, dass sich
> die beiden verstorbenen Genies aus dem Trump-Fanclub gespritzt haben.

Hat doch bestens funktioniert.

von Hans Dampf (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Hier wird ein Aufkleber über die A-Buchse geklebt, dessen Text man lesen
> muss um die Buchse zugänglich zu machen.

Du saugst dir gerne was aus den Fingern, oder war deine Glaskugel schon 
länger nicht mehr bei der Wartung? Finde den Fehler.

von Percy N. (vox_bovi)


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hinz schrieb:
> Hat doch bestens funktioniert.

Jahrzehnte zu spät für den Darwin Award.

von Anstaltsleiter (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Das läuft darauf hinaus, dass sie
> beliebig gefährliches Gerät, bis hin zu Kriegswaffen,

Die "Guten" stellen mit Waffen kein Unheil an, nur die "Bösen".

Da aber die Bösen sich um kein Gesetz scheren, haben sie immer und 
überall Waffen, auch bei uns.
das führt zu einem gewissen Ungleichgewicht, hier haben nur die Bösen 
Waffen und die Guten nicht.

In Amiland haben aber auch die Guten Waffen.....was ist jetzt besser?

Das führt hier sogar soweit, dass ein Guter der sich zu heftig gegen 
einen Bösen wehrt, selbst Probleme mit der Justiz bekommt.

Na gut, das hat jetzt nichts mit einem Multimeter zu tun, sollte nurmal 
gesagt werden  ;-)

von Percy N. (vox_bovi)


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Anstaltsleiter schrieb:
> Na gut, das hat jetzt nichts mit einem Multimeter zu tun, sollte nurmal
> gesagt werden  ;-)

Kein Problem, es ging ohnehin um Trottel ...

von Phasenschieber S. (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Kein Problem, es ging ohnehin um Trottel ...

Genau das macht ja das Forum so spannend und unterhaltsam.

Wenn alles immer Friede, Freude, Eierkuchen wäre, also quasi wie ein 
Rosamunde Pilcher Film, dann wäre hier kaum Leben bis weit nach 
Mitternacht.

So aber ist es manchmal wie Mixed Martial Art, sehr spannend.

Ich bin immer ganz aufgeregt, wenn ich ins Forum einsteige,
vor Allem wenn bestimmte Actors zugange sind 🤣

von Percy N. (vox_bovi)


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Phasenschieber S. schrieb:
> So aber ist es manchmal wie Mixed Martial Art, sehr spannend.

Und ich konnte schon mit Catull nicht so sehr viel anfangen.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Und ich konnte schon mit Catull nicht so sehr viel anfangen.

Ich wollte es nicht sagen.....

von michael_ (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Wenn Bakelit keine 5 kV isolieren könnte, dann hätte man daraus wohl
> kaum Kerzenstecker und Verteilerkappen herstellen wollen.

Und auch nicht die pistolenartigen Griffe meines 4,5KV 
Wechselspannungsprüfers aus der Vorkriegszeit.
Manchen sicher bekannt.

von Harald W. (wilhelms)


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Achim B. schrieb:

> Was passiert eigentlich bei Schalterstellung NCV?

Es entsteht ein schwarzes Loch, welches das ganze Universum einsaugt.

von Harald W. (wilhelms)


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Anstaltsleiter schrieb:

> Die "Guten" stellen mit Waffen kein Unheil an, nur die "Bösen".

Und gehört der Dreijährige, der seinen Babybruder erschiesst,
jetzt zu den guten oder zu den Bösen?

von Logiker (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Und gehört der Dreijährige, der seinen Babybruder erschiesst,
> jetzt zu den guten oder zu den Bösen?

Zu den Bösen, wie leicht am Ergebnis erkennbar ist. Deshalb kommt er 
dann ja auch in den Knast.

Man kann über unsere transatlantischen Freunde sagen, was man will, aber 
irgendwie folgt das alles schon einer gewissen Logik.

von Armin X. (werweiswas)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Der 10A Bereich ist bei den billigen Messgeräten selten ordentlich
> abgesichert. Bei Überlast brennt der Messwiderstand oder eine Leiterbahn
> ab.

Beides
>
> Im 600V Bereich müsste das Multimeter Spannungs-Spitzen von 2500V
> vertragen, um im Sinne des VDE sicher zu sein. Billige Geräte brennen
> bei so hohen Spannungen gerne mal mit Lichtbögen im Innern ab.
Da bleibt bei ausreichend Energie nicht mehr viel vom Messgerät.
Eine 11A Sicherung, wie sie in den Fluke Geräten verbaut ist schaltet 
700VDC problemlos aus. Ohne erkennbaren Lichtbogen. Bei der 440mA 
Sicherung merkt man gar nicht, dass sie zugeschaltet war.
Hab mich leider nicht getraut das zusammen mit einem Fluke Messgerät 
auszuprobieren.

>
> Ich würde diese Geräte nicht als schlecht bezeichnen. Man muss das nur
> wissen und sie dementsprechend vorsichtig benutzen - vor allen nicht
> unbeaufsichtigt.
So ist es. Die allermeisten die ein Billigmessgerät besitzen werden wohl 
niemals in die Verlegenheit kommen in einer Verteilung zu messen wobei 
CATIV gefordert ist.

von Wollvieh W. (wollvieh)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Der 10A Bereich ist bei den billigen Messgeräten selten ordentlich
> abgesichert. Bei Überlast brennt der Messwiderstand oder eine Leiterbahn
> ab.
>
> Im 600V Bereich müsste das Multimeter Spannungs-Spitzen von 2500V
> vertragen, um im Sinne des VDE sicher zu sein. Billige Geräte brennen
> bei so hohen Spannungen gerne mal mit Lichtbögen im Innern ab.

Ich habe mal ein Multimeter, auch noch mein erstes, nach vielen Jahren 
treuer Dienste dadurch getötet, daß ich versehentlich auf Spannung statt 
auf Strom gestellt hatte. Ich hatte eine Meßreihe des Kurzschlußstroms 
eines 6kV-Neontrafos erstellt. Das Meßgerät stand dabei auf einem 
Porzellantellerchen und hielt die grob 200 mA gut aus.

Irgendwann war es dann auf Volt statt Ampere, und beim Einschalten des 
Trafos war ein kräftiges Leuchten durch das gelbe Gehäuse hindurch zu 
sehen. Wie ich heute weiß, die beiden antiparallelen 
Eingangsschutzdioden.

Erstaunlicherweise funktionierte das Gerät danach weiter, als wäre 
nichts gewesen. Als ich dann Wochen später Netzspannung messen wollte, 
bei korrektem Anschluß, tat es einen Schlag und das Ding war Geschichte. 
Verdampfte Leiterbahnen besonders am Bereichsschalter. So ganz habe ich 
mir das nie erklären können, aber ich nehme an, die glühenden Dioden 
haben einen leitfähigen Belag im Inneren verteilt, der bei Netzspannung 
genug leitete für einen Lichtbogen.

von Praktiker (Gast)


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Hallo

um nochmal auf die Ursprungsfrage, die der TO aber selbst durch seine 
weiteren Ausführungen abgewürgt hat:

Welche Bedeutung soll da das Wörtchen "file" haben?

Mit file soll wohl die Buchse oder die Einstellung "A" gemeint sein (der 
Aufkleber ist aber auch an einer blöden Position...) - aber das Passt 
irgendwie zu keiner der mehr oder weniger 20 Übersetzungsmöglichkeiten. 
(?)

Und auch "forbidden"  ist irgendwie komisch - weil "verbieten" kann mir 
kein Hersteller mit den Strommessbereich Spannung versuchen... ;-) zu 
Messen - er kann mir maximal sagen das es Gefährlich ist, wes "Knall und 
Bumm" machen wird und, verständlicher Weise,  dann jeder 
Garantieanspruch erlischt.

Praktiker

von Phasenschieber S. (Gast)


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Praktiker schrieb:
> Und auch "forbidden"  ist irgendwie komisch -

Dass man sich hier noch über chinenglish aufregt, wo doch das denglisch 
streckenweise noch viel schlimmer ist.

von Stefan F. (Gast)


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Anstaltsleiter schrieb:
> In Amiland haben aber auch die Guten Waffen.....was ist jetzt besser?

Unsere Situation ist besser. Weil bei uns weniger gute Menschen 
umgebracht werden.

Anstaltsleiter schrieb:
> Das führt hier sogar soweit, dass ein Guter der sich zu heftig gegen
> einen Bösen wehrt, selbst Probleme mit der Justiz bekommt.

Nur im Fernsehen. In Echt gilt das ggf. als Notwehr.

von Stefan F. (Gast)


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>> Und gehört der Dreijährige, der seinen Babybruder erschiesst,
>> jetzt zu den guten oder zu den Bösen?

Logiker schrieb:
> Zu den Bösen, wie leicht am Ergebnis erkennbar ist.

Nein, die Bösen tragen einen Rauschebart, sind schmutzig und haben eine 
rauhe Stimme. Das lernt jedes Kind.

von Teo D. (teoderix)


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Was nützt das Ganze, wenn der Dau korrekt auf Widerstandsmessung stellt, 
um damit dann den Widerstand einer Steckdose zu messen.

Original passiert! Freund, Industrieschlosser, 5DM "MM" (Conrad '81/82), 
"Uih, will ich auch haben"....
ER hats unbeschadet überlebt.

von Stefan F. (Gast)


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Praktiker schrieb:
> Welche Bedeutung soll da das Wörtchen "file" haben?

Nich ohne Grund fängt der Zoll Geräte ab, bei denen eine ordentliche 
deutsche Bedienungsanleitung fehlt. Das mag auf den ersten Blick 
lächerlich wirken, aber hier sehen wir, dass es durchaus wichtig ist.

Multimeter sind nunmal unter gewissen Umständen gefährlich. Das ist kein 
Babyspielzeug.

von Percy N. (vox_bovi)


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Logiker schrieb:
> Man kann über unsere transatlantischen Freunde sagen, was man will, aber
> irgendwie folgt das alles schon einer gewissen Logik.

Nein, im Bereich der Strafrechtspflege könnte man noch optimieren.
Es ist völlig ineffektiv, aufwendig Beschuldigte zu foltern, 
Beweismittel zu fälschen und Zeugen einzuschüchtern, nur um hinterher zu 
erleben,  dass sich keine Sau dafür interessiert, was tatsächlich 
passiert ist.

Wesentlich effizienter wäre es, bei jeder begangenen Straftat einen 
Delinquenten durch Los zu bestimmen. Das wäre deutlich gerechter und 
auch nicht weniger zuverlässig. Und fie abschreckende Wirkung wäre sogar 
erhöht, zumindest hinsichtlich der Guten; bei den Bösen ist eh Hopfen 
und Malz verloren.

: Bearbeitet durch User
von Phasenschieber S. (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Nein, im Bereich der Strafrechtspflege könnte man noch optimieren.

Alles lässt sich optimieren.
Wer jedoch dermaßen im Hintertreffen liegt wie Deutschland, sollte sich 
kein Urteil über andere Länder erlauben.

Typisch deutsche Überheblichkeit!

Deutschland ist doch ein Paradies für Straftäter.
Täter bekommen einen Platzverweis und Opfer die sich wehren ein 
Strafverfahren. Toll.

von michael_ (Gast)


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Wollvieh W. schrieb:
> Irgendwann war es dann auf Volt statt Ampere, und beim Einschalten des
> Trafos war ein kräftiges Leuchten durch das gelbe Gehäuse hindurch zu
> sehen. Wie ich heute weiß, die beiden antiparallelen
> Eingangsschutzdioden.

Egal welches MM, es häte keines überlebt.
Bist du noch stolz auf deinen Leichtsinn?

Armin X. schrieb:
> Die allermeisten die ein Billigmessgerät besitzen werden wohl
> niemals in die Verlegenheit kommen in einer Verteilung zu messen wobei
> CATIV gefordert ist.

Doch, wenn man hier mitliest, sind das fast alle.
Die stehen Schlange, um in einem Trafohäuschen mal messen zu dürfen.

von Achim B. (bobdylan)


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oszi40 schrieb:
> Leitungssucher

Jo, vielen Dank. Klingt sinnvoll.

von Percy N. (vox_bovi)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Deutschland ist doch ein Paradies für Straftäter.
> Täter bekommen einen Platzverweis und Opfer die sich wehren ein
> Strafverfahren. Toll.

Kann es sein, dass Du zu viel NDR siehst?

Da war letztens ein Beitrag über über offene Haftbefehle, in dem so 
ziemlich jede einzelne Aussage Blödsinn war. Bei so viel Volksverblödung 
durch auch die ö-r Medien braucht man sich nicht zu wundern, wenn 
mancher Mitbürger geradezu haarsträubende Fehlvorstellingen entwickelt.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Kann es sein, dass Du zu viel NDR siehst?

Nö, ganz sicher nicht.

Ich lese mehr was in Berlin so ab geht und da fiel mir gerade ein 
Bericht auf, der aussagte, dass nach einer Auto-Verfolgungsjagd die 
beteiligten Polizeibeamten seelsorgerisch betreut werden mussten.

Weiteren Kommentar verkneife ich mir.

von Praktiker (Gast)


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Hallo

michael_ schrieb:
> Egal welches MM, es häte keines überlebt.
> Bist du noch stolz auf deinen Leichtsinn?

Immerhin scheint er im Nachhinein über seine absolut menschlichen Fehler 
lachen zu können und vor allem gibt er es auch ohne jeglichen zwingenden 
Grund, absolut freiwillig zu.
Das macht diesen Menschen richtig sympathisch und auch "echt".

Und : No Risk no fun - Irgendwie muss jeder mal anfangen - auch (jetzt 
leicht OT) mit Messungen am Stromnetz und zwar auch außerhalb von einer 
offiziellen Ausbildung - hat Jahrzehntelang funktioniert - heute ist das 
alles wenn es streng nach den Gesetzen geht, wenn auch nicht direkt 
verboten, so doch immer sehr problematisch - gut das trotz allen viele 
noch einen Ar... in der Hose haben und trotzdem Erfahrungen sammeln und 
bei Fehlern diesen bei sich und eben nicht bei irgendjemand anderen 
suchen -blöd wenn sie das noch nicht alleine entscheiden dürfen und vor 
allem Mama, oft genug auch Papa dann direkt offiziell aktiv werden und 
die Rechtschutzversicherung im Anspruch nehmen...

Oberlehrer, Korinthenkacker , Paragraphenreiter und Humorbefreite 
Schwarzseher (nicht zu verwechseln mit Leute die Schwarzen Humor haben 
und die selbst nach "gerade noch mal gut gegangen" einen guten Spruch 
drauf haben) sind wohl nicht nur bei mir hingegen ganz weit hinten in 
der Beliebheitsskala.

Von irgendeiner Organisation ähnlich der BG (oder war sie das sogar) gab 
es vor mehreren Ewigkeiten mal eine Video (wohl noch echter Film...) mit 
den Gabelstaplerfahrer "Klaus" (?).
Da wurde wohl ziemlich heftig aber auch Augenzwinkernd - ohne zu 
verharmlosen- über eher Sicherheit mäßig subotimale Gabelstaplernutzung 
"berichtet" - und halt wie es richtig gemacht wird.
Und obwohl etwas "tranig" - immer noch deutlich besser was sonst bei all 
diesen "Sichheitsbelehrungen" so abläuft...

von Percy N. (vox_bovi)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Weiteren Kommentar verkneife ich mir.

Ich kenne den Dall zwar nicht, aber die Schilderung gibtxAnlass, sich zu 
fragen, was wohl los wäre, wenn die solchermaßen Verfolgten aufgrund der 
Fluchtsituation erhebllichen (Personen-)Schaden angerichtet hätten.

In Hamburg hat vor Kurzem in einer schwach ähnlichen Situation ein 
Polizist einen unbeteiligten Passanten so über den Haufen gefahren, dass 
dieser daran verstarb.
Es gab eine kleine Geldstrafe und vielleicht auch zwei Tage keinen 
Nachtisch.
https://m.bild.de/regional/hamburg/hamburg-aktuell/todesfahrt-polizist-muss-7200-euro-zahlen-67636034,view=amp.bildMobile.html

von Anstaltsleiter (Gast)


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Percy N. schrieb:
> Ich kenne den Dall zwar nicht

Dall, gestatten, Karl Dall: https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_Dall

von Percy N. (vox_bovi)


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Percy N. schrieb:
> was wohl los wäre, wenn die solchermaßen Verfolgten aufgrund der
> Fluchtsituation erhebllichen (Personen-)Schaden angerichtet hätten.
Siehe zB hier:
https://m.bild.de/regional/hamburg/hamburg-aktuell/nach-verfolgungsjagd-auf-der-a7-polizei-fahnder-stoppen-fluechtige-mit-schuessen-76010834,view=amp.bildMobile.html

Ich finde es zwar grundsätzlich lobenswert, wenn Polizisten darüber 
wachen, dass nur ausgebildete und verkehrstüchtige,Kraftfahrer unterwegs 
sind. Ich kann aber sehr gut auf durchgeknallte Kopfjäger verzichtten, 
die Verkehrssünder dermaßen jagen, dass Dritte zu Schaden kommen.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Percy N. schrieb:
> Ich kann aber sehr gut auf durchgeknallte Kopfjäger verzichtten,
> die Verkehrssünder dermaßen jagen, dass Dritte zu Schaden kommen.

Da sprichst Du wahr! In schöner Regelmäßigkeit lese ich über 
halsbrecherische Verfolgungsjagden aus nichtigem Anlass, wo ich mich 
frage, ob dies angesichts der ganz erheblichen Gefährdung für 
(unschuldige) Nichtbeteiligte im Verkehr verhältnismäßig sein kann.

Sorry, kein Beispiel parat und auch nicht willens, lange danach zu 
suchen. Ich denke, ihr erinnert euch an derlei Berichte selber und 
wisst, was ich meine.

Die verfolgungswütigen Polizeibeamten sind dabei in der Regel trotzdem 
fein raus. Verstanden habe ich es nie. Der Mantel der 
Polizei-wohlwollenden Staatsanwaltschaft legt sich schützend darüber.

von Karl B. (gustav)


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oszi40 schrieb:
> Kurz: Es ist verboten im
> Strombereich Spannungen zu messen (da dann Rauch entsteht).

Hi,
ich mach das immer so.;-)
Ja, das Exotennetzteil ja, ja.

Aber im Ernst,
manche Messgeräte mit den Steckbuchsen für jeden Bereich sind auch nicht 
sicherer.
Die Mess-Strippen sollten schon berührungssicher ausgeführt werden.
Das heißt, so "Extrastulpen" drüber. (Wie beim rechten im Video)
Besser wäre noch der Hinweis, nicht den Bereichsumschalter betätigen, 
wenn noch Spannung/Strom an den Strippen anliegt.
Gibt zwar bessere DVM, aber meine habe ich so schon kaputtgekriegt.


ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Phasenschieber S. (Gast)


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Ich hatte heute mal wieder die Bedienungsanleitung meines Motorrollers 
in der Hand, weil eine Inspektion anststeht.

Da gibt es ein paar Seiten Warnhinweise, kaum zu glauben was da alles 
aufgeführt ist, z.B. dass man nicht am Griff drehen soll, wenn man neben 
dem Roller steht 🤣

Den Rest spare ich mir, ist einfach unglaublich.

Beitrag #6652817 wurde vom Autor gelöscht.
von Rainer V. (a_zip)


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Sehr unterhaltsam mal wieder...und es ist doch klar, dass wie immer der 
Fehler eindeutig beim Nutzer/Bediener liegt. Da helfen keine 
Maßnahmen...außer für jede Meßmethode ein eigenes Gerät zu bauen! 
Erinnert mich auch immer wieder an eine Szene in der Uni damals, wo der 
Prof. ein Praktikum beaufsichtigte und den armen, ausländischen 
Studenten mit der lauten und für das ganze Labor gedachten Frage triezte 
: "was messen sie da??" Die Antwort des armen, "Strom", provozierte auf 
der Stelle die fast geschrieene Bemerkung dieses Profs : "Was???"...und 
der Student hatte das Meßgerät natürlich richtig angeschlossen...
Gruß Rainer

von Manfred (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Nich ohne Grund fängt der Zoll Geräte ab, bei denen eine ordentliche
> deutsche Bedienungsanleitung fehlt. Das mag auf den ersten Blick
> lächerlich wirken, aber hier sehen wir, dass es durchaus wichtig ist.

Zum Glück fängt er nicht alles, meine beiden China-DMM der 3 Euro Klasse 
sind nach EU-Regeln nicht verkehrsfähig, weder mit CE gekennzeichnet 
noch eine Sicherung drin. Bei einem war immerhin eine englischsprachige 
Kurzanleitung dabei.

Ich weiß, dass gemäß EU-Regularien eine Anleitung in Landessprache zur 
Verfügung gestellt werden muß, wäre aber heftig angepisst, wenn man mir 
deshalb die Zustellung eines Gerätes verweigert. Ein Meßgerät richtet 
sich an Fachleute, keine Anleitung kann das Laiensicher beschreiben.

Bei manchen Dingen, die ich über Ali bestellt habe, bin ich froh, dass 
der Zoll sie nicht beschaut hat. Da waren z.B. Ladegeräte bei, die ich 
als elektrisch gefährlich einstufe und nur deren Mechanik für 
Eigenbauten genutzt habe. Davor müssten wir eigentlich beschützt werden.

Wenn ich mal viele Jahre zurück gehe: In der Firma hatte ich Meßtechnik 
um und über 50.000 DM auf dem Tisch, u.a. von HP, da war kein Wort 
Deutsch in den Handbüchern zu vorhanden. Es ging trotzdem, war ja in der 
Hand von Fachleuten.

Jedes Ding hat mindestens zwei Seiten, das DMM von Chris K. (chris006) 
würde ich bedenkenlos benutzen.

von Sen P. (senpai)


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> Von irgendeiner Organisation ähnlich der BG (oder war sie das sogar) gab
> es vor mehreren Ewigkeiten mal eine Video (wohl noch echter Film...) mit
> den Gabelstaplerfahrer "Klaus" (?).

gibts auch für Elektriker ;)

https://www.youtube.com/watch?v=2PxrePEdEY0

von Manfred (Gast)


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Karl B. schrieb:
> manche Messgeräte mit den Steckbuchsen für jeden Bereich sind auch nicht
> sicherer.

Heutzutage würden die bei RAPEX gelistet werden. Falls die ReDUCKteure 
der Dummverbrauchersendungen wie Plusminus oder WISO Langeweile haben, 
hätte es das sogar ins Fernsehen geschafft.

Kranke Welt, zigtausende Elektr(on)iker haben das Gerät benutzt und 
leben noch.

von Percy N. (vox_bovi)


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Rainer Z. schrieb:
> Die verfolgungswütigen Polizeibeamten sind dabei in der Regel trotzdem
> fein raus. Verstanden habe ich es nie.
Das ist überhaupt nicht schwierig zu verstehen. Die Jungs von der 
Rennleitung sind diejenigen, die den Großteil der Ermittlungsarbeit 
leisten; und sie sind auch diejenigen, die für den Richter mal eben 
einen Zeugen herbeischaffen, soweit der Dienstbetrieb es zulässt. In 
Anbetracht der notorisch angespannten Personalsituation kann letzteres 
sehr leicht nicht mehr gegeben sein.
> Der Mantel der
> Polizei-wohlwollenden Staatsanwaltschaft legt sich schützend darüber.
Da spielen auch Richter mit.

Bei anderen Bürgern (mit Ausnahmen!) sieht die Sache anders aus; aber 
hier geht es um die Guten.
Die sind ja auch nicht unterwegs, um ihre eigene Schwester aus 
Bedrängnis zu retten. Und sie können kein Arabisch. Deshalb ist so etwas 
bei ihnen auch kein Rennen, auch wenn der BGH das definitiv anders sieht 
und schon mal Mord für möglich hält.  Aber dahin kommt so eine Anklage 
nicht.

: Bearbeitet durch User
von Karl B. (gustav)


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Praktiker schrieb:
> über eher Sicherheit mäßig subotimale Gabelstaplernutzung
> "berichtet" - und halt wie es richtig gemacht wird.

Hi,
Nicht jeder darf mal eben so die "Ameise" benutzen. Sogar 
Handhubwagenbenutzung setzt "Unfallschuhetragen" voraus. Viele meinen, 
wenn sie eine Fahrerlaubnis für PKW (vulgo Führerschein) oder sogar LKW 
besitzen, könnten sie auch problemlos Stapler fahren.
Für meinen Staplerschein wurden an einem externen Schulungsort zwei Tage 
veranschlagt.
Dann muss zusätzlich zum "Fahrerausweis" mit Lichtbild und Angabe der 
Ausbildungsstufen ein "Fahrauftrag" mit Angabe des Flurfahrzeugmodells, 
der zusammen mit dem Staplerschein ständig mitzuführen ist, ausgestellt 
werden. Einige Scheine gelten nicht bundesweit, nur für eine Firma. Und 
im Ausland gelten die nicht. Die kochen wieder ihre Extrasuppe.

ciao
gustav

von M. K. (sylaina)


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Hm, warum muss ich grade an den Stablerfahrer Klaus denken? :D

von Karl B. (gustav)


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M. K. schrieb:
> Hm, warum muss ich grade an den Stablerfahrer Klaus denken? :D

Klar, haben wir auch im Abschlussvideo gesehen.
Aber da gab es auch Sachen, da bleibt einem das Lachen im Halse stecken.
Aber zurück zum Thema:
Mit Messinstrumenten kann man viel Blödsinn anstellen.
Ist mir selber beim Kunden passiert.
Gerade wenn es so oder so anderweitig schon stressig genug ist, sollte
sowas "idiotensicher" sein.
Die DVMs gibt das Magazin der Firma morgens schon nicht mehr raus.
Nur Duspols oder was zum Prüfen auf der Baustelle unbedingt nötig ist.

ciao
gustav

von Achim B. (bobdylan)


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Karl B. schrieb:
> "Unfallschuhetragen"

Dazu fällt mir natürlich ein Witz ein...

Zwei Ostfriesen stehen auf dem Deich (wo auch sonst...), und treten sich 
mit Schmackes gegenseitig in die Eier. Kommt ein Tourist vorbei, und 
fragt "sagt mal, Jungs, tut das nicht weh..?" Sagt der eine Ostfriese 
"nö, wieso? Wir haben doch Sicherheitsschuhe an!"

von Georg (Gast)


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Manfred schrieb:
> Wenn ich mal viele Jahre zurück gehe: In der Firma hatte ich Meßtechnik
> um und über 50.000 DM auf dem Tisch, u.a. von HP, da war kein Wort
> Deutsch in den Handbüchern zu vorhanden

Das waren halt andere Zeiten. Wir wollten damals für ein SUN-Workstation 
eine deutsche Tastatur haben, weil die Kunden nicht begeistert waren mit 
Beschriftungen wie "Mueller", da war die Antwort "wer nicht fliessend 
Englisch spricht ist für die Bedienung unserer Workstations nicht 
qualifiziert".

Da hat sich Gottseidank was geändert.

Georg

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