Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Vergleich Osz R&S RTB2004 vs. Siglent SDS5034X


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von Knut E. (knulli)


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So,
wie hier

Beitrag "Oszilloskop R&S RTB 2k All-in, Erfahrungen"

und hier

Beitrag "4 Kanal MSO gesucht (Fortsetzung von "Oszilloskop R&S RTB 2k All-in, Erfahrungen")"

angefangen, weiterdiskutiert und angekündigt, kommt jetzt ein Vergleich.

Es geht um o.g. Oszis, die ich von Batronix geordert habe. Den 
"besseren" behalte ich, den anderen schicke ich zurück.

Da es viel Arbeit macht, kommt es nur kleckerweise.

Ich habe vor analog, digital und Generator separat auf die 
gebräuchlichsten Anwendungen zu testen. Sinus, Rechteck, Pulse, 1KHz, 
12,5 MHz (mehr gibt mein Hameg Generator nicht her), Protokolle wie I2C, 
I2S und CAN aber auch etwas "eigenes" mit NAND-Flash und FTDI. Da hatte 
ich damals LogikAnalyzer und Analog == MSO erstmalig benötigt.

Wenn die Zeit reicht, will ich auch mal den Meckerein / Lobeshymnen auf 
YouTube & Co. auf den Grund gehen.

Knulli

von Knut E. (knulli)


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01 Sin 1KHz normal Trigger

Der Gewohnheit in der Bedienung wegen und um ggf. zu prüfen, ob ich oder 
der Oszi zu blöd bin, habe ich mein altes "Arbeitspferd" HMO 3524 mit 
antreten lassen, natürlich nur da, wo es ging (Speichertiefe usw. sind 
dem fremd).

: Bearbeitet durch User
von Knut E. (knulli)


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...und dasselbe (01 Sin 1KHz normal Trigger) mit aktivierter 
HiRes-Option.

Also ein paar extra Bits zusätzlich bei Vertikal. Beim Siglent kann man 
bis zu 3 Bit in 0,5 Bit Schritten hinzufügen. Ich hab das Maximum 
genommen.
Später (bei Pulse) musste ich sehen, dass das nicht immer gut ist.

Dem RBT ist das egal, er macht kein Tiefpass bei "Bitschummelei" draus.

von Knut E. (knulli)


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Da ich feststellen musste, dass die Geräte ihre Kurven gerne 
"glattrechnen" habe ich mir Single Trigger angesehen, um 
herauszubekommen wie das Rauschewn wirklich ist, denn einige der Kurven 
aus 01 sahen "zu schön" aus.

02 Sin 1KHz single Trigger

von Knut E. (knulli)


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03 Cursor Measure

Ein oft von mir genutztes Feature beim HMO waren die Cursormessungen, 
das sollte natürlich 10 Jahre später immer noch möglich sein.

Was für eine Freude: Man kann "neuerdings" auch H und V Cursor 
gleichzeitig haben :-).

von S. W. (stewi)


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Danke erst einmal für Deinen ersten Eindrücke :-)
Das Siglent spinnt deshalb herum, weil der Trigger auf "Auto" steht. Ich 
war bei Siglent und auch bei Rigol überrascht, daß der Auto-Trigger 
nicht so zuverlässig ist, wie ich das das von Tektronix-Geräten her 
gekannt habe. Bei R&S-Geräte scheint das auch besser zu funktionieren.

von Knut E. (knulli)


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04 Ansicht von außen --> 02 Ansicht auf Display

Da in den beiden vorherigen Threads auf das spiegelde Display beim RTB 
hingewiesen wurde, habe ich davon auch Bilder gemacht.

von Knut E. (knulli)


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04 Ansicht von außen --> 01 RTB Köpfe zu hell

Auch fiel mir negativ auf, dass die LEDs beim RTB etwas zu hell sind. 
Evtl. weiß ja jemand ob/wie man die dimmen kann.

von Knut E. (knulli)


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05 Sin 12.5 MHz single Trigger

1 KHz kann jeder, mehr als 12,5MHz habe ich aber leider auf die Schnelle 
auch nicht gefunden.

Man sieht aber, das ist schon Faktor 12500 mehr, es fängt an zu 
krisseln...

Bei 12.5 MHz habe ich gleich auf Auto-Trigger mit "Schönrechnen" 
verzichtet. Ich will ja die Wahrheit sehen :-)

von Knut E. (knulli)



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Manchmal muss man X-mäßig weit reinzoomen, um was zu finden.
Also von 20ns auf 20µs "rausgegengen", getriggert (single) und dann 
wieder reingezoomt. Wäre schön, wenn das genauso aussieht, wie bei 20ns 
getriggert.

Bei der Gelegentheit bin ich auch gleich mal über die Speichertiefen 
gestolpert. Keine Ahnung, ob ich da alles verstanden habe, aber viel 
Unterschied ist nicht zu sehen.

06 Sin 12.5 MHz single Trigger - Zoom x1000

von Knut E. (knulli)


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Als ich dann von Sinus zu Rechteck gehen wollte und der Einfachheit 
halber die Proben beim Siglent Tastkopf-Kalibrier-Ausgang angeschlossen 
habe, bekam ich zunächst einen Schreck. Der 1KHz Rechteck Ausgang hat 
eine Anstiegszeit von ca. 400 ns.

Da dachte ich zuerst: "Sch..ße, Tastköpfe nicht abgeglichen".
Schnell nachgeholt und festgestellt, es bleibt dabei: Der 
Siglent-Ausgang hat eine Art Tiefpass.

Der RTB ist da deutlich flotter von Null auf eins: 20ns. Um es vorweg zu 
nehmen. Der externe Siglent USB-Generator kann auch 20 µs, aber nur im 
arbiträren Pulse-Mode. Im Normalen Pulse-Mode (also neben Sinus usw.) 
kommt er nur auf 40 ns. Dazu aber später mehr.

Beim Abgleich der Tastköpfe fiel mir noch auf, dass der Siglent-Tastkopf 
SP3050 nur einen "NF-Steller" hat. Die R&S RT-ZP03 Tastköpfe haben einen 
Steller für den NF-Abgleich (am Griffstück) und zwei für den HF-Abgleich 
(an der BNC-Buchse).

Und: Beim R&S RTB gibt es einen Assistenten, der den Abgleich 
unterstüzt. Gefällt mir sehr gut.

Als Rechteck-Signalquelle habe ich mich dann (zunächst) für den 
Cal-Ausgang des R&S RTB entschieden.

07 Sqr 1 KHz (R&S Cal-Ausg) TB100µs --> 01 Auto Trigger

Man sieht beim Siglent einen leichten Überschwinger. Den habe ich 
zunächst auf die Tatsache geschoben, dass ich alle Proben mit dem 
Rechteck-Ausgang vom RTB abgeglichen habe. Könnte ja sein, das sich das 
gegenseitig "ausgleicht". Später dazu mehr, könnte "Software-Schummel" 
sein ;-)

: Bearbeitet durch User
von Knut E. (knulli)


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... und noch als

02 single Trigger

eigentlich sehr ähnlich.

von Knut E. (knulli)


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Dann doch nochmal interessenhalber am Cal-Ausgang des Siglent 
angeschlossen, um zu sehen, wo die Überschwinger beim Siglent herkommen.

08 Sqr 1 KHz (Sig Cal-Ausg) TB100µs --> 01 Auto Trigger

von Knut E. (knulli)


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... und der Vollständigkeit halber noch Single-Trigger:

08 Sqr 1 KHz (Sig Cal-Ausg) TB100µs --> 02 single Trigger

Auch hier der Überschwinger.

: Bearbeitet durch User
von Knut E. (knulli)


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Jetzt die interessante Frage:

Der Siglent war ja der mit dem langen Anstieg beim 
1KHz-Rechteck-Cal-Ausgang.

Wo kommen da eigentlich die Überschwinger her?
Also mal "reingegangen" (TB 100µs --> 200ns).
Sobald man weiter reingeht, ist der Überschwinger weg.
Ich vermute hier also irgendwelche "Software-Artefakte".

09 Sqr 1 KHz (Sig Cal-Ausg) TB200ns\single Trigger\

von Knut E. (knulli)


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Dann noch interessenhalber mal die 1 KHz aus meinem 
Hameg-Funktionsgenerator:
10 Sqr 1 KHz (Hameg F-Gen) TB200ns

Bin ja echt mal gespannt, wie das ganze bei 50MHz Rechtecken aussieht. 
Muss ich mir aber erst basteln.

von Manfred L. (egonotto)


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Hallo,

Knut E. schrieb:
> Jetzt die interessante Frage:
>........
> Sobald man weiter reingeht, ist der Überschwinger weg.
> Ich vermute hier also irgendwelche "Software-Artefakte".

glaub ich nicht. Du siehst nur den Anfang des Überschwingers und 
erkennst daher nicht, dass es ein Teil eines Überschwingers ist.

Siehe die 3 Bilder mit verschiedenen Zeitbasiseinstellungen.

MfG
egonotto

von Knut E. (knulli)


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dann noch ein 12,5 MHz Rechteck aus dem Hameg-Funktionsgenerator.
Einmal mit Einzelerfassung und einmal im HighRes-"Bitschummel"-Mode.

Hier kommt ein interessantes Detail beim Siglent zum Vorschein:
Mit der HiRes-Bit-"Erweiterung" um 0.5 ... 3.0 Bits wird der Signalweg 
zum Tiefpass. Vermutlich weil sich die fehlenden Hardware-Bits (Siglent 
hat soweit ich das sehe nur einen 8 Bit ADC) aus Software-Rechnerei 
gemittelter Rauschanteile berechnen.

Der R&S RTB hat zwar auch solche "Spielerein" um aus 10 Bit 16 zu 
machen, aber die machen es irgendwie besser. Zumindest ändert sich die 
Kurvenform nicht.

Der alte Hameg versteht übrigens von all dem nichts. Bei Ihm ist 
HW=SW...

11 Sqr 12.5 MHz (Hameg F-Gen) --> 01 HiRes

von Knut E. (knulli)


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Beim Weglassen der HiRes Optionen erinnert sich der Siglent wieder etwas 
mehr and das, was vorne reinkommt...
Die Kurve wird steiler = Höhere Frequenzen.

02 Einzelerfassung

von Manfred L. (egonotto)


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Hallo,

Knut E. schrieb:

> Bin ja echt mal gespannt, wie das ganze bei 50MHz Rechtecken aussieht.

könnte mit einem 350 MHZ Gerät etwa wie in "50MHz_350MHZ BW.png" 
aussehen:



MfG
egonotto

von Michael (Gast)


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Knut E. schrieb:
> 11 Sqr 12.5 MHz (Hameg F-Gen) --> 01 HiRes

Das kann man nicht verstehen!

Kannst Du beim Siglent mal das Menu für Acquire durchsehen? Evtl. ist da 
der Algorithmus fürs Schönrechnen einstellbar.

Wenn Du unterscheiden willst, ob es an den Tastköpfen oder am Scope 
liegt, solltest Du das Signal koaxial einspeisen (BNC-Kabel) und am 
besten mit 50Ohm-Eingang arbeiten. Die Siglent-Scopes, die ich bisher 
sah, waren jedenfalls nicht so schlecht.

Interessant! Weitermachen...

von Manfred L. (egonotto)


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Manfred L. schrieb:
> Hallo,
>
> Knut E. schrieb:
>
>> Bin ja echt mal gespannt, wie das ganze bei 50MHz Rechtecken aussieht.
>
> könnte mit einem 350 MHZ Gerät etwa wie in "50MHz_350MHZ BW.png"
> aussehen:
>
>
>
> MfG
> egonotto

Allerdings sollte der Eingangswiderstand 50 Ohm sein, sonst schaut es 
wie in "50MHz_350MHZ BW_so nicht.png" aus.

von Knut E. (knulli)


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Manfred L. schrieb:
> könnte mit einem 350 MHZ Gerät etwa wie in "50MHz_350MHZ BW.png"
> aussehen:
>
> MfG
> egonotto

Was für eine Generator hast Du angeschlossen? Macht es Sinn, sich mit 
einem STM32, FPGA o.ä. etwas (versuchen!) zusammenzustricken oder kommt 
da mehr "Sinus" raus?

Knulli

von Michael (Gast)


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Für jemanden mit einer Icon-Dyslexie ginge das R&S gar nicht. Die 
Bildschirmdarstellung ist ja ne Zumutung. 10Bit hin oder her.

An Deiner Stelle würde ich das HMO3524 behalten :-)))

von Knut E. (knulli)


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Michael schrieb:
> Kannst Du beim Siglent mal das Menu für Acquire durchsehen? Evtl. ist da
> der Algorithmus fürs Schönrechnen einstellbar.
Da gibt es:
Normal, Spitzen, Mittelwert und Erweiterte Auflösung (Schummel-Bits).
Da bin ich entweder auf Normal gegangen oder Erweiterte Bits.
Bei den ersten drei Modi kann man die Speichertiefe von 10k - 250M 
einstellen, bei Schummel-Bits bis 25M. Schummelbits gibts von 0,5 bis 3 
in 0.5er Schritten.

> Wenn Du unterscheiden willst, ob es an den Tastköpfen oder am Scope
> liegt, solltest Du das Signal koaxial einspeisen (BNC-Kabel) und am
> besten mit 50Ohm-Eingang arbeiten. Die Siglent-Scopes, die ich bisher
> sah, waren jedenfalls nicht so schlecht.

mach ich gleich mal

von Knut E. (knulli)


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Michael schrieb:
> An Deiner Stelle würde ich das HMO3524 behalten :-)))

Ist mein Dienst-Scope, kann und will ich nicht dauernd hin und her 
"schleppen".

von Michael (Gast)


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Ich meinte sowas, wie beim HMO, Acquire auf Seite 2. Da kannst Du 
umschalten zwischen Sample&Hold, linear interpoliert oder normal (Scope 
ist jetzt aus, kann nicht nachsehen wie das genau heißt. Außerdem steht 
hier nur ein HMO 2024).
Wenn ich genau wissen will, was das Scope sieht, schalte ich auf 
Sample&Hold. Interpolieren kann ich selbst. Gerade bei sehr steilen 
Flanken ist das sehr aufschlußreich und meist informativer als die 
normale Darstellung. (Aber ich programmiere auch in Assembler :-)))

von Manfred L. (egonotto)


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Knut E. schrieb:
> Manfred L. schrieb:
>> könnte mit einem 350 MHZ Gerät etwa wie in "50MHz_350MHZ BW.png"
>> aussehen:
>>
>> MfG
>> egonotto
>
> Was für eine Generator hast Du angeschlossen? Macht es Sinn, sich mit
> einem STM32, FPGA o.ä. etwas (versuchen!) zusammenzustricken oder kommt
> da mehr "Sinus" raus?
>
> Knulli

Hallo,

ich habe einen Siglent SDG6022X verwendet, der aber nach einem 
Motherboardaustauch meint, ein SDG6052X zu sein. Anstiegszeit ist 2 ns.

Du kannst preiswerte Quarzoszillatoren verwenden.
https://www.reichelt.de/quarzoszillator-50-00-mhz-oszi-50-000000-p13716.html?&trstct=pos_35&nbc=1
Nach meiner Erfahrung haben die eine Anstiegszeit von etwa 6ns.

STM32, FPGA o.ä. sind sicher auch einen Versuch wert.

Bei so hohen Frequenzen ist es wichtig Reflexionen zu vermeiden.
Bei BNC-Kabel sollte das Scope 50 Ohm haben. Bei Tastköpfen sollte man 
den 10er Teiler verwenden.

MfG
egonotto

von Thomas (Gast)


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Knut E. schrieb:
> 04 Ansicht von außen --> 01 RTB Köpfe zu hell
>
> Auch fiel mir negativ auf, dass die LEDs beim RTB etwas zu hell sind.
> Evtl. weiß ja jemand ob/wie man die dimmen kann.

Ja, kann man: Display -> Intensity -> LED Intensity
(Anhang: Screenshot aus dem user manual zusammengesetzt)

von Knut E. (knulli)



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> Michael schrieb:
>> Wenn Du unterscheiden willst, ob es an den Tastköpfen oder am Scope
>> liegt, solltest Du das Signal koaxial einspeisen (BNC-Kabel) und am
>> besten mit 50Ohm-Eingang arbeiten. Die Siglent-Scopes, die ich bisher
>> sah, waren jedenfalls nicht so schlecht.
>
> mach ich gleich mal

So, hier das "Ergebnis, des Versuches, dem USB Generator einen 
Rechteck(!) zu entlocken. Bei 10 MHz geht das fast als Sinus durch und 
bei 10 MHz ist dann auch schon auch Schluss :-)

Der Hameg-Gen geht auch nur bis 12.5MHz. :-(

von Thomas (Gast)


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Michael schrieb:
> Ich meinte sowas, wie beim HMO, Acquire auf Seite 2. Da kannst Du
> umschalten zwischen Sample&Hold, linear interpoliert oder normal (Scope
> ist jetzt aus, kann nicht nachsehen wie das genau heißt. Außerdem steht
> hier nur ein HMO 2024).

anbei wie das beim RTB eingestellt werden kann

von Knut E. (knulli)


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Manfred L. schrieb:
> Du kannst preiswerte Quarzoszillatoren verwenden.
> 
https://www.reichelt.de/quarzoszillator-50-00-mhz-oszi-50-000000-p13716.html?&trstct=pos_35&nbc=1
> Nach meiner Erfahrung haben die eine Anstiegszeit von etwa 6ns.
>
So gut wie bestellt (Warenkorb, falls morgen noch was dazukommt)...

> Bei so hohen Frequenzen ist es wichtig Reflexionen zu vermeiden.
> Bei BNC-Kabel sollte das Scope 50 Ohm haben. Bei Tastköpfen sollte man
> den 10er Teiler verwenden.
BNC Kabel ist ab jetzt im Einsatz, 1:10 hatte ich schon selber gesehen.

Steht auch in der Anleitung zum Tastkopf:
1:1 nur bis 10MHz / 20ns, 1:10 dagegen 300 MHz / 1.15ns (R&S)

Bei Siglent steht die Frage mangels Schalters nicht.

von Michael (Gast)


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Wie ich sehe, ist in den letzten 10 Jahren nicht viel passiert.
Sieh das auch mal bei siglent an.

Gute Nacht!

von Knut E. (knulli)


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Thomas schrieb:
> Knut E. schrieb:
>> Auch fiel mir negativ auf, dass die LEDs beim RTB etwas zu hell sind.
>> Evtl. weiß ja jemand ob/wie man die dimmen kann.
>
> Ja, kann man: Display -> Intensity -> LED Intensity
> (Anhang: Screenshot aus dem user manual zusammengesetzt)

Prima, 30% Helligkeit für die Knöpfe reichen völlig aus...

Wenn man jetzt noch die Farbe der Kurve verändern könnte...

R&S hat nämlich aus "gelb, grün, lila und blau" schrecklicherweise "gelb 
grün, ogange(!) und blau" gemacht. Sieht aus wie ein Oster-Eier-Nest.

von Manfred L. (egonotto)


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Hallo,

Knut E. schrieb:

> Wenn man jetzt noch die Farbe der Kurve verändern könnte...
>
> R&S hat nämlich aus "gelb, grün, lila und blau" schrecklicherweise "gelb
> grün, ogange(!) und blau" gemacht

ja, das ist nicht das Gelbe vom Ei :)

Kann man aber leider nicht und die LEDs sind auch bei 20% noch sehr 
hell.

Wenn Du den RTB behalten willst, denke auch an 50 Ohm Eingänge.
Kann man erreichen mit BNC-T-Stück und BNC 50 Ohm Abschlusswiderstand.

Man kann mit Hilfe eines BNC-T-Stück auch 2 Eingänge parallel 
anschließen und bekommt durch Addition der Kanäle eine bessere Dynamik.

MfG
egonotto

: Bearbeitet durch User
von Thomas (Gast)


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Knut E. schrieb:
> Prima, 30% Helligkeit für die Knöpfe reichen völlig aus...

Ja, die waren mir auch viel zu hell.

> Wenn man jetzt noch die Farbe der Kurve verändern könnte...
>
> R&S hat nämlich aus "gelb, grün, lila und blau" schrecklicherweise "gelb
> grün, ogange(!) und blau" gemacht. Sieht aus wie ein Oster-Eier-Nest.

Zur Kurvenfarbe gibt es nur die angehängten Optionen.


Manfred L. schrieb:
> Wenn Du den RTB behalten willst, denke auch an 50 Ohm Eingänge.
> Kann man erreichen mit BNC-T-Stück und BNC 50 Ohm Abschlusswiderstand.

Das würde ich wegen Relexionen (stubs) nicht machen. Besser einen 
ordentlichen Durchgangsabschluss verwenden. Das Original wäre ein HZ22: 
https://www.datatec.de/rohde-schwarz-hz22-adapter-kabel
Ein günstigeres Konkurrenzprodukt sollte es aber auch tun.

Beitrag #6644691 wurde vom Autor gelöscht.
von Manfred L. (egonotto)


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Hallo,


Thomas schrieb:

> Manfred L. schrieb:
>> Wenn Du den RTB behalten willst, denke auch an 50 Ohm Eingänge.
>> Kann man erreichen mit BNC-T-Stück und BNC 50 Ohm Abschlusswiderstand.
>
> Das würde ich wegen Relexionen (stubs) nicht machen. Besser einen
> ordentlichen Durchgangsabschluss verwenden. Das Original wäre ein HZ22:
> https://www.datatec.de/rohde-schwarz-hz22-adapter-kabel
> Ein günstigeres Konkurrenzprodukt sollte es aber auch tun.

anbei ein 50 MHz Rechteck mit einem BNC-Kabel an 2 verschiedene
Oszilloscope angeschlossen, mal mit 50 Ohm Eingang und mal mit einem
BNC-T-Stück und BNC 50 Ohm Abschlusswiderstand.

Welches Bild gibt die Wirklichkeit am besten wieder?

MfG
egonotto

PS.: Und mit BNC-T-Stück und BNC 50 Ohm Abschlusswiderstand noch an 
einen dritten 200 MHz Oszilloscop

: Bearbeitet durch User
von PeDre (Gast)


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Hallo Knut,

nur als Info. Hier vergleichst du die HighRes-Einstellung, die ist aber 
am RTB2000 gar nicht aktiv, auch wenn sie ausgewählt wurde. Das erkennst 
du an der grauen Beschriftung. Die Zeitbasis ist dafür zu klein.

SCR02.PNG
Beitrag "Re: Vergleich Osz R&S RTB2004 vs. Siglent SDS5034X"

Peter

von Olaf (Gast)


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> Bin ja echt mal gespannt, wie das ganze bei 50MHz Rechtecken aussieht.
> Muss ich mir aber erst basteln.

Wofuer brauchst du eigentlich solche Oszis wenn du damit schon damit ein 
Problem hast?

Nimm doch mal einen beliebigen Oszillatorbaustein wie man doch immer was 
rumliegen hat und miss mal den Jitter mit deinen drei Kisten.

Zum Vergleich mal der Ausgang einer 50Mhz PLL (aus 24Mhz) aus dem 
Anlogic EG4S20 (chinesischer FPGA) gemessen 2ms nach der Triggerung.

BTW: Zumindes bei meinem HMO2022 treten dann auch die Grenzen der Hamegs 
zu tage, der laesst sich dann nur noch SEHR unwillig bedienen. 
Vermutlich geht der Software da die Rechenleistung aus.

Olaf

von Olaf (Gast)


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Ups....muss was richtig stellen. Das sind keine 50Mhz aus der PLL
sondern 49.152 aus einem extern diskret aufgebauten Oszillator
den ich einmal durch den FPGA geroutet habe.
Man kommt da schnell durcheinander bei den Teilen. :-)

Olaf

von Olaf (Gast)


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So, jetzt mal zum Vergleich 48Mhz aus der PLL (24Mhz Quarz *10 /5) 
erzeugt.

Das zeigt gleich mal warum es interessant ist sowas zu messen und wieso 
PLL nicht immer gut ist. :-)

Und das ist zum Testen der Oszi (Bandbreite, Trigger, Verhalten) auch 
interessanter als nur ein paar langweilige Sinuskurven.

Wenn du irgendein Quarzoszillator nimmst dann sollte das bei dir wie in 
meinem ersten Bild aussehen. Du koenntest auch irgendeinen 
Microcontroller nehmen und da eine Frequenz an einem Testausgang 
ausgeben, vielleicht hast du sogar Glueck und hat seinen mit interner 
PLL, dann sollte es so aussehen wie im zweiten Bild von mir. Achte mal 
darauf was du an maximalen Zeiten einstellen kannst. Wie schon gesagt, 
mein oller HMO wird das sehr eigenwillig, unrepoduzierbar und lahm. Aber 
immerhin ist es noch verwendbar....

Olaf

von Anja (Gast)


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Manfred L. schrieb:
> Welches Bild gibt die Wirklichkeit am besten wieder?

und wie lang ist die Leitung und der Stub?
ca 2 ns für die Überhöhung würde ja einer Signallaufzeit von 40 cm 
entsprechen also einer Stub-länge von 20 cm.

Wie genau hat Deine Leitung 50 Ohm (und die entsprechenden 
Terminatoren).

Gruß Anja

von Olaf (Gast)


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Der vollständigkeitshalber und zum vergleich. Meine beiden Messungen 
kommen
aus einem 50R MCX-Ausgang, gehen auf 200mm RG316, dann kommt ein 
SMA-Anschluss, dann 2m RG174 mit SMA auf BNC Anschluss. Die 50R sind in 
meinem Oszi.

Leider steht der FPGA etwas weiter vom Oszi weg, deshalb diese aehem 
ungewoehnliche Massnahme. :-)

Olaf

von Manfred L. (egonotto)


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Hallo,

Anja schrieb:
> Manfred L. schrieb:
>> Welches Bild gibt die Wirklichkeit am besten wieder?
>
> und wie lang ist die Leitung und der Stub?
> ca 2 ns für die Überhöhung würde ja einer Signallaufzeit von 40 cm
> entsprechen also einer Stub-länge von 20 cm.
>
> Wie genau hat Deine Leitung 50 Ohm (und die entsprechenden
> Terminatoren).
>
> Gruß Anja

Die BNC-Leitung ist etwa 1 m RG 58C/U, 50 Ohm: Am Oszi-Ende ist ein 
BNC-T-Stück. An einem Ende des Balken ist ein BNC-Abschlussstecker 50 
Ohm und am anderen Ende des Balken ist die BNC-Leitung.
Es handelt sich also um niedrige Qualität.
Aber verschiedene Oszilloscope reagieren doch sehr verschieden darauf.


MfG
egonotto

von Knut E. (knulli)


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Thomas schrieb:
> Zur Kurvenfarbe gibt es nur die angehängten Optionen.
Ja, das hab ich auch schon gefunden.

> Das würde ich wegen Relexionen (stubs) nicht machen. Besser einen
> ordentlichen Durchgangsabschluss verwenden. Das Original wäre ein HZ22:
> https://www.datatec.de/rohde-schwarz-hz22-adapter-kabel
> Ein günstigeres Konkurrenzprodukt sollte es aber auch tun.
OK, also 4x 35 EUR extra einplanen...

Beim Siglent gibt es im Übrigen einen eingebauten 50 Ohm Umschalter. 
Sollte man aber nur bei direkt angeschlossenem BNC-Kabel machen.

: Bearbeitet durch User
von Knut E. (knulli)


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Anja schrieb:
> Wie genau hat Deine Leitung 50 Ohm (und die entsprechenden
> Terminatoren).

Sollte man bei den BNC-Kabeln genauso penibel in der Auswahl sein, wie 
bei 35 EUR Durchgangs-Widerstand vs. 2 EUR T-Stück+Abschluss?

von Olaf (Gast)


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> Sollte man bei den BNC-Kabeln genauso penibel in der Auswahl sein, wie
> bei 35 EUR Durchgangs-Widerstand vs. 2 EUR T-Stück+Abschluss?

Ich wuerde es da bei einem 200-300Mhz Oszi und 1-2m Kabel nicht 
uebertreiben.

Schau lieber moeglichst kleine/gute Tastkoepfe zu haben.

Also sowas hier:

 https://www.datatec.de/pmk-pml712-ro-oszilloskop-tastkopf

Da wo solche Oszis sinn machen wird man ja die meiste Zeit mit der 
Massefeder arbeiten und da ist die gefederte Spitze Gold wert. Manche 
Hersteller liefern ja immer noch so dicke Teile mit, die eher fuer den 
LM741 in TO99 gedacht waren. .-)

Andererseits, ich hatte 1-2 BNC-kabel die Rigol bei irgendwas 
mitgeliefert hat. Die waren komplett Weichmacherfrei. Sowas kannst du 
natuerlich sofort in die Tonne werfen. Und man merkt billigen 
Steckverbindern auch irgendwie an das da glaenzende Verchromung 
wichtiger war als Masshaltigheit. Also auch nicht zu billig einkaufen.

Olaf

von Thomas (Gast)


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Knut E. schrieb:
> Thomas schrieb:
>> Zur Kurvenfarbe gibt es nur die angehängten Optionen.
> Ja, das hab ich auch schon gefunden.
>
>> Das würde ich wegen Relexionen (stubs) nicht machen. Besser einen
>> ordentlichen Durchgangsabschluss verwenden. Das Original wäre ein HZ22:
>> https://www.datatec.de/rohde-schwarz-hz22-adapter-kabel
>> Ein günstigeres Konkurrenzprodukt sollte es aber auch tun.
> OK, also 4x 35 EUR extra einplanen...

Reichelt hat nur diesen für 12,60 EUR: 2W, max 50 MHz (±5%)
https://www.reichelt.de/durchgangsabschluss-fuer-hf-tastkoepfe-50-ohm-bnc-50-2w-p5648.html

Ich glaube, das kleinere & ältere RTC hat sogar schaltbare 50 Ohm 
Eingänge. Wirklich schade, dass das RTB diese nicht hat (ja ich weiß, 
hatte ich schon mal geschrieben).

von Thomas (Gast)


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Thomas schrieb:
> Ich glaube, das kleinere & ältere RTC hat sogar schaltbare 50 Ohm
> Eingänge. Wirklich schade, dass das RTB diese nicht hat (ja ich weiß,
> hatte ich schon mal geschrieben).

Hm, ne doch nicht. Habe ich vermutlich mit einem DSO aus der Hameg Serie 
verwechselt.

von Anja (Gast)



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Knut E. schrieb:
> OK, also 4x 35 EUR extra einplanen...

Ich glaube kaum daß Du mehr als 2 Stück brauchen wirst. Oder Hat dein 
Frequenzgenerator mehr als 2 Ausgänge.

Knut E. schrieb:
> Sollte man bei den BNC-Kabeln genauso penibel in der Auswahl sein, wie
> bei 35 EUR Durchgangs-Widerstand vs. 2 EUR T-Stück+Abschluss?

Naja ich habe mir erst einmal "kurze" BNC Leitungen besorgt (0.3m + 
0.5m) um Leitungseffekte zu minimieren. 1-2 m halte ich für deutlich zu 
lang.
Bei 350 MHz hat man eigentlich erst bei 10 cm keine Leitungseffekte 
mehr.
So richtig gute Kabel haben eher SMA-Anschlüsse. Aber dann hat man das 
Problem mit den Adaptern.

Manfred L. schrieb:
> Die BNC-Leitung ist etwa 1 m RG 58C/U, 50 Ohm: Am Oszi-Ende ist ein
> BNC-T-Stück.

Ich hätte ja geschätzt daß ein T-Stück an der Stelle bei 2ns 
Anstiegszeit nichts ausmacht. (So messe ich auch immer an meinem Oszi 
allerdings mit maximal 20 MHz Sinus). Aber offensichtlich ist eher der 
Abschluß das Problem:

Spaßeshalber habe ich mal die (billigen) 50 Ohm BNC Terminatoren am 
NanoVNA2 ausgemessen. Mit erschreckenden Unterschieden. Der SMA Abschluß 
ist als "Referenz" für die Kalibrierung verwendet worden. (daher ist er 
so "gut").
Frecherweise ist auf dem Terminator "1" auch noch 50 Ohm eingraviert.

Ein zugeschaltetes T-Stück hat nur einen geringen Einfluß.

Gruß Anja

von Manfred L. (egonotto)


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Hallo,

Anja schrieb:

>
> Manfred L. schrieb:
>> Die BNC-Leitung ist etwa 1 m RG 58C/U, 50 Ohm: Am Oszi-Ende ist ein
>> BNC-T-Stück.
>
> Ich hätte ja geschätzt daß ein T-Stück an der Stelle bei 2ns
> Anstiegszeit nichts ausmacht. (So messe ich auch immer an meinem Oszi
> allerdings mit maximal 20 MHz Sinus). Aber offensichtlich ist eher der
> Abschluß das Problem:
>
> Spaßeshalber habe ich mal die (billigen) 50 Ohm BNC Terminatoren am
> NanoVNA2 ausgemessen. Mit erschreckenden Unterschieden. Der SMA Abschluß
> ist als "Referenz" für die Kalibrierung verwendet worden. (daher ist er
> so "gut").
> Frecherweise ist auf dem Terminator "1" auch noch 50 Ohm eingraviert.
>
> Ein zugeschaltetes T-Stück hat nur einen geringen Einfluß.
>
> Gruß Anja

ich hab meinen Abschlußwiderstand ohne und mit T-Stück auch mal 
vermessen.
Da ich noch ein zweites Paar rumliegen hatte, hab ich das auch vermessen 
und es schaut besser aus. Beide sind mal günstig bei Reichelt gekauft 
worden.

MfG
egonotto

: Bearbeitet durch User
von Olaf (Gast)


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> Da ich noch ein zweites Paar rumliegen hatte, hab ich das auch vermessen
> und es schaut besser aus. Beide sind mal günstig bei Reichelt gekauft
> worden.

Das Problem von Reichelt ist wohl das man deren Mechanik bei allem ueber
100Mhz nicht mehr so recht vertrauen kann. Ich verwende deren SMA
Verbinder privat auch, aber mit dem edlen Zeug das wir in der Firma
haben kann das nicht mithalten. Huber+Suhner ist nicht nur viel teurer,
fuehlt sich gleich ganz anders an, sondern macht wohl auch messtechnisch
was her. .-)
Soll heissen, die mechanische Genauigkeit wird bei Reichelt deutlich 
schwanken und damit dann auch die Qualitaet bei HF-Sachen. Man kann da 
Glueck haben, aber auch Pech.
Was vielleicht auch interessant ware, wiederholt eure Messung doch 5x, 
aber
baut dazwischen Kabel, T-Stueck und abschluss auseinander und wieder 
zusammen.

Olaf

von Manfred L. (egonotto)


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Hallo,

Olaf schrieb:

> Was vielleicht auch interessant ware, wiederholt eure Messung doch 5x,
> aber
> baut dazwischen Kabel, T-Stueck und abschluss auseinander und wieder
> zusammen.
>
> Olaf

ich hatte teilweise die Messungen wiederholt.
Also 1'tes gemessen dann 2'tes gemessen dann nochmal 1'tes gemessen dann 
nochmal 2'tes teilweise gemessen.

Anbei die Ergebnisse des zweiten Durchgangs. Die Ergebnisse sind nicht 
identisch aber doch ähnlich. Man kann also die Abschlusswiderstände mit 
dem NanoVNA auseinanderhalten.

MfG
egonotto

von Knut E. (knulli)


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@ egonotto/Anja: Habt Ihr beide den NanoVNA?

von Anja (Gast)



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Knut E. schrieb:
> @ egonotto/Anja: Habt Ihr beide den NanoVNA?

offensichtlich beide den NanoVNA V2 (bis 3 GHz).
Der normale schafft nur 900 MHz.

Meiner ist der hier:
https://www.amazon.de/gp/product/B08B8VBRLT

Wenn jemand wirklich bis 350 MHz messen will ist das ein nützliches 
Gerät.

Etwas Zubehör ist auch ganz nützlich:
https://www.amazon.de/gp/product/B089YBBNTR

Olaf schrieb:
> Was vielleicht auch interessant ware, wiederholt eure Messung doch 5x,
> aber
> baut dazwischen Kabel, T-Stueck und abschluss auseinander und wieder
> zusammen.
Da ändert sich nicht wirklich viel. Wobei ich kein Kabel verwendet habe 
(eine Fehlerquelle weniger) sondern nur Adapter von SMA Stecker auf 
BNC-Buchse und für die Kalibrierung mittels SMA-Terminator wieder zurück 
von BNC Stecker auf SMA Buchse.

Inzwischen habe ich noch den 4. Terminator gefunden den ich mir mal 
besorgt hatte. War noch original Verpackt daher weiß ich daß Terminator 
#4 ein Amphenol B1004A1-ND3G-50R-0.01-1W ist. (von Conrad).
Er ist von der Messung her fast identisch mit Terminator #3.
-> die beiden anderen #1 und #2 müssen also die Reichelt Terminatoren 
UG88-50 sein.

Gruß Anja

von Knut E. (knulli)


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Anja schrieb:
> Wenn jemand wirklich bis 350 MHz messen will ist das ein nützliches
> Gerät.

Hab ich mir mal bestellt, muß wieder (?) mein "HF-Gefühl" entwickeln.

von Manfred L. (egonotto)


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Hallo,

Knut E. schrieb:
> @ egonotto/Anja: Habt Ihr beide den NanoVNA?

ja, ich hab einen ähnlichen wie Anja. Bei meinen war noch eine "Tasche" 
und ein Beutelchen mit "Unterlegscheiben" dabei. Für was die gut sind - 
keine Ahnung.

Er geht bis 4400 MHz mit immer schlechteren Daten. Glaub bei 4GHz hat er 
nur noch 20 dB Dynamik.

Ich empfehle die Youtube Video von w2aew.

Zum Handbuch für den NanoVNA würd ich das Handbuch vom PicoVNA 
dazunehmen. Die erklären darin sehr gut.

MfG
egonotto

PS.: Bei 50 Ohm Eingängen muss man aufpassen, dass man sie nicht 
überlastet.
Daher sind Abschwächer wichtig.

: Bearbeitet durch User
von A. (Gast)


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Vlt. den Thread umbenennen in „Korrekten Abschluss am Scope mit NanoVNA 
ermitteln“? Schade, dass es nicht mehr/kaum noch um den Vergleich der 
Geräte geht.

von Knut E. (knulli)



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A. schrieb:
> Vlt. den Thread umbenennen in „Korrekten Abschluss am Scope mit NanoVNA
> ermitteln“? Schade, dass es nicht mehr/kaum noch um den Vergleich der
> Geräte geht.

Ich mache bald weiter :-)

Fummel noch an einem Generator mit "gutem" Rechteck > 50 MHz.

Aus einem STM32-MCO kam das hier raus. Ob sich das zum Vergleich der 
Oszis eignet bleibt anzuzweifeln. Außerdem bekomme ich direkt aus nem 
STM32 nur 25 MHz raus, mehr geht nur über PLL. Zum Vergleich 
STM32-Generator nochmal der Hameg-Generator.

Ihr könnt mir gerne Tipps geben was/wie mit den Oszis noch sinnvolles zu 
testen wäre...

Ich wollte mit den Rechtecksignalen sehen, ab wann die Oszis / 
Messspitzen an ihre grenzen kommen.

Letztendlich will ich entscheiden: Welcher von beiden...

von Anja (Gast)



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Knut E. schrieb:
> Ihr könnt mir gerne Tipps geben was/wie mit den Oszis noch sinnvolles zu
> testen wäre...

Noise floor bei 50 Ohm Abschluß mit FFT. (Rauschen -> "Rechteckfenster")
Die Frage ist auch ob sich mehrere FFT Ergebnisse mitteln lassen.
(Achtung: es ist eine Mittelung nach der FFT im Frequenzbereich gemeint. 
Eine Mittelung im Zeitbereich "HiRes-Modus" bewirkt ein Tiefpaßfilter 
und sollte deaktiviert sein.)

Als "Referenz" mal ein 200 MHz Oszi.

Was auch immer gerne genommen wird ist eine 2-Ton FFT für die 
Frequenzauflösung.
Hier mal 10 MHz + 10.1 MHz.
Alternativ eine AM-Modulation. 5MHz mit 1kHz moduliert.

Gruß Anja

von Olaf (Gast)


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> Aus einem STM32-MCO kam das hier raus.

Bist du da sicher? Hast du den Tastkopf vernuenftig angeschlossen? Wenn 
ich die Ueberschwinger sehe kommen mir da Zweifel. Naja, oder du machst 
alles richtig und Ossis haben dir gerade offenbart das dein 
Platinenlayout grottig ist. :-D

Und wieso nimmst du nicht einfach irgendeinen Quarzoszillator wie ich es 
dir schonmal empfohlen habe? Sowas hat man doch wohl immer irgendwo. 
Notfalls auf irgendeiner Platine messen. Hat dann sogar den Vorteil das 
da bereits die dringend notwendigen Cs mit drauf sind.

Olaf

von Knut E. (knulli)


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Olaf schrieb:
>> Aus einem STM32-MCO kam das hier raus.
>
> Bist du da sicher? Hast du den Tastkopf vernuenftig angeschlossen? Wenn
> ich die Ueberschwinger sehe kommen mir da Zweifel. Naja, oder du machst
> alles richtig und Ossis haben dir gerade offenbart das dein
> Platinenlayout grottig ist. :-D

Ist ein STM32F769NIH6 Discovery Board. Bin an MCO1 (TP2) rangegangen. Ob 
ich den Tastkopf richtig angeschlossen habe? Gute Frage, ich hab dem 
mitgelieferten Tastkopf per BNC am Oszi angeschlossen, auf 1:10 
gestellt, eine Masse in der Nähe gesucht und die Spitze vom Tastkopf an 
den TP2 gehalten.
Sowohl mit R&S oder mit Siglent. Aber eben über den zugehörigen 
Tastkopf. Hab aber gesehen, dass der beim R&S ein 60 EUR "Objekt" ist. 
Morgen bringe ich mir einen PP009 von LeCroy mit (bin im HomeOffice) , 
mal sehen ob der deutlich anders ist. Wenn sich rausstellt, dass die 
RT-ZP03 minderwertig sind, und ich mir für 1200 EUR erst noch einen 
richtigen Satz Tastköpfe besorgen muß, wäre das natürlich ein dickes 
Minus. Aber ich suche wie stets erstmal den Fehler bei mir (oder dem 
Generator).

> Und wieso nimmst du nicht einfach irgendeinen Quarzoszillator wie ich es
> dir schonmal empfohlen habe? Sowas hat man doch wohl immer irgendwo.
> Notfalls auf irgendeiner Platine messen. Hat dann sogar den Vorteil das
> da bereits die dringend notwendigen Cs mit drauf sind.
Hab nur "Zweibeiner"-Quarze gefunden, Quarz-Oszillatoren sind aber schon 
bei Reichelt bestellt. Warte auf Päckchen. Sollen lt. Datenblatt 6ns 
Anstiegszeit haben. Mal sehen...
Freue mich auf weitere Unterstützung. Kann ja nicht der erste auf dieser 
Welt sein, der mal an einem Prozessor rummessen will...

von Thomas (Gast)


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Knut E. schrieb:
> Olaf schrieb:
>> Bist du da sicher? Hast du den Tastkopf vernuenftig angeschlossen? Wenn
>> ich die Ueberschwinger sehe kommen mir da Zweifel. Naja, oder du machst
>> alles richtig und Ossis haben dir gerade offenbart das dein
>> Platinenlayout grottig ist. :-D
>
> eine Masse in der Nähe gesucht und die Spitze vom Tastkopf an
> den TP2 gehalten.

Hast du eine Massefeder verwendet? (sind beim RTB dabei)


Wenn du momentan viel mit dem Einstellungen herumspielst könnte die 
"Quick Access" Funktion vom RTB evtl. praktisch sein: Ein Menü vom Rand 
in die Bildfläche ziehen. Dann kann man den Parameter direkt dort 
ändern, statt immer wieder durch das Menü zu navigieren. Mir war die 
Funktion beim ersten Lesen der Anleitung nicht aufgefallen, aber 
manchmal kann sie tatsächlich praktisch sein. Zweite Erkenntnis: 
Anleitung lesen hilft (aber nur die Englische, die Deutsche Übersetzung 
ist mittlerweile recht alt und beinhaltet nicht den gesamten 
Funktionsumfang).

von Thomas (Gast)


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Thomas schrieb:
> Knut E. schrieb:
>> eine Masse in der Nähe gesucht und die Spitze vom Tastkopf an
>> den TP2 gehalten.
>
> Hast du eine Massefeder verwendet? (sind beim RTB dabei)

In meiner Screenshotsammlung habe ich eine Aufnahme einer Messung eines 
16 MHz TCXO mit CMOS Ausgängen gefunden, die ich damals mit Massefeder 
gemacht habe. Die Massefeder war zwingend notwendig, sonst kamen so 
Bilder ähnlich zu deinen raus. Den Frequenzzähler habe ich 
fälschlicherweise auf den Trigger gestellt. Geht auch, aber besser wäre 
der Analogkanal gewesen. Nicht ganz dein Setup und Frequenzen, aber 
vielleicht ähnlich.

von Olaf (Gast)


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> gestellt, eine Masse in der Nähe gesucht und die Spitze vom Tastkopf an
> den TP2 gehalten.

Ohne vernueftigen Masseanschluss stellt du deinen ganzen Tests in Frage.

Du testest damit letztlich nur noch das look&feel der Drehknoepfe am 
Oszi.

Olaf

von Harald (Gast)


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Olaf schrieb:
> Du testest damit letztlich nur noch das look&feel der Drehknoepfe am
> Oszi.

Ob der TE tatsächlich das Equipment und die Erfahrung hat, die Scopes 
auf dieser Ebene messtechnisch korrekt zu beurteilen darf ja zumindest 
bezweifelt werden.
Von daher würde ich es schon begrüßen, wenn die Scopes tatsächlich von 
der praktischen Handhabbarkeit geprüft werden würden. Was ist z.B. mit 
den Protokolldecodern, lassen die sich praktisch nutzen oder sind die 
nur „vorhanden“. Was ist mit dem Speicher und dem Suchen von Sequenzen? 
Lässt sich das Scope hier tatsächlich nutzen? Am besten sogar ohne 
Bedienungsanleitung?

von Olaf (Gast)


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> Ob der TE tatsächlich das Equipment und die Erfahrung hat, die Scopes
> auf dieser Ebene messtechnisch korrekt zu beurteilen darf ja zumindest
> bezweifelt werden.

Der Gedanke kam mir zwar auch, aber ich wollte ihn nicht aussprechen. 
:-)

> Was ist z.B. mit den Protokolldecodern, lassen die sich praktisch
> nutzen oder sind die nur „vorhanden“. Was ist mit dem Speicher
> und dem Suchen von Sequenzen?

Ja, wollte ich auch schon anregen. Einfach mal irgendein Bastelboard das 
man kennt auf eine Datenleitung gehen und schauen das man auf ein 
bestimmtes Kommando triggern kann. Also auf EINEN Befehl auf dem I2C-Bus 
bus z.B

Man nimmt dann manchmal auch Details war an die man vorher garnicht 
denkt. Zum Beispiel wieviel Platz die Darstellung der Datenwoerter in 
Hex brauchen, wie weit kann man rauszoomen bevor der Oszi es nicht mehr 
darstellen kann. Wieviel Platz nehmen Bildschirmmenues ein? Lassen sie 
sich wegschalten?

> Am besten sogar ohne Bedienungsanleitung?

Das kannst du nicht verlangen. Dafuer sind die Teile mittlerweile zu 
komplex. Erst recht wenn du da zwei von auf dem Tisch hast.

Olaf

von Harald (Gast)


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Olaf schrieb:
> Das kannst du nicht verlangen. Dafuer sind die Teile mittlerweile zu
> komplex. Erst recht wenn du da zwei von auf dem Tisch hast.

Das hast Du schon Recht. Allerdings ist das eben genau eine persönliche 
Erfahrung von mir bzgl. Rigol DS2072 und RTB2004. Letzteres kann man 
meiner Meinung nach weitgehend ohne Manual bedienen. Versuche mal mit 
dem Speicher eines DS2072 klarzukommen. Das ist selbst MIT Manual kaum 
nachvollziehbar.

von Thomas (Gast)


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Harald schrieb:
> Olaf schrieb:
>> Du testest damit letztlich nur noch das look&feel der Drehknoepfe am
>> Oszi.
>
> Ob der TE tatsächlich das Equipment und die Erfahrung hat, die Scopes
> auf dieser Ebene messtechnisch korrekt zu beurteilen darf ja zumindest
> bezweifelt werden.

Naja, über die Sache mit der nicht genutzten Massefeder stolpert man ein 
Mal und dann hat man es gelernt :-)

@TO: Tipp: Den Tastkopfabgleich für die hohen Frequenzen mit Massefeder 
wiederholen.

von Knut E. (knulli)


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Thomas schrieb:
> Hast du eine Massefeder verwendet? (sind beim RTB dabei)
Nein, wird gleich nachgeholt. Kannte ich vom alten HMO3524 auch nicht. 
Hab aber auch nie die Originalverpackungen bekommen. Hätte deren Einsatz 
auch erst bei höheren Frequenzen erwartet. Man lernt nie aus :-)

> Wenn du momentan viel mit dem Einstellungen herumspielst könnte die
> "Quick Access" Funktion vom RTB evtl. praktisch sein

Gut zu wissen

von Knut E. (knulli)


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Olaf schrieb:
> Ohne vernueftigen Masseanschluss stellt du deinen ganzen Tests in Frage.

Irgendsowas in der Art habe ich auch vermutet. Messungen mit Feder 
kommen gleich.

von Knut E. (knulli)


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Harald schrieb:
> Von daher würde ich es schon begrüßen, wenn die Scopes tatsächlich von
> der praktischen Handhabbarkeit geprüft werden würden. Was ist z.B. mit
> den Protokolldecodern, lassen die sich praktisch nutzen oder sind die
> nur „vorhanden“. Was ist mit dem Speicher und dem Suchen von Sequenzen?
> Lässt sich das Scope hier tatsächlich nutzen? Am besten sogar ohne
> Bedienungsanleitung?

Will ich auch noch machen. Aber wenns schon an solchen Dingen wie 
Massefeder hapert, könnten diese Tests auch schief gehen. Also erstmal 
das Grundsätzliche in Ordnung bringen / halten.

Da der RTB keine zuschaltbar eingebauten 50Ohm hat, habe ich mir die 
auch erstmal besorgt, ohne zu wissen, ob ich RTB oder SDS behalten 
werde. Will besser vergleichen können.

Bedienungsanleitung habe ich im Übrigen bisher versucht zu vermeiden. 
Gut gemachte Firmware ist selbsterklärend :-).

Dennoch brauchte ich sie mal, und da ist mir bei Siglent aufgefallen, 
dass die Suche nach Begriffen in der PDF irgendie komisch ist. Ein 
ReaderDC liefert z.B. beim Suchen nach "Probe" keinen Treffer, der 
Reader 7.0 (alte Version) findet Stellen, aber auch z.T. Seitennummern 
anstelle von dem Wort "Probe". Ubersetzungsprobleme? Die gibts in der 
PDF von R&S nicht.

von Jochen F. (jamesy)


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Beim Kauf von einem 50-Ohm Durchgangsabschluß bitte beachten: Als der 
HZ22 entwickelt wurde, waren 100 MHz die maximale Bandbreite eines 
Hameg-Scopes. Das Design ist seitdem nicht verändert worden (ask me how 
I know...). Bei 100 MHz war keine nennenswerte Veränderung am 
angezeigten Signal im Vergleich zu einem intern angebrachten 50 
Ohm-Widerstand zu sehen. Am TDR allerdings konnte man deutlich die 
Strecke bis hin zur Eingangsbuchse feststellen, und auch die 
Eingangskapazität. Also eher Tek oder HP anschaffen, auch wenn teurer.

von Knut E. (knulli)



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So, hier die Messungen im Vergleich mit und ohne Massefeder, mal am STM 
mit 25 MHz (MCO) und mal per Koax-Kabel vom Hameg-Funktionsgenerator 
(max. 12,5 MHz) jeweils ohne / mit Durchgangsabschluß bzw. beim Siglent 
auch noch der Vergleich mit dem intern zuschaltbaren Abschluß.

von Knut E. (knulli)


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Jochen F. schrieb:
> Beim Kauf von einem 50-Ohm Durchgangsabschluß bitte beachten: Als der
> HZ22 entwickelt wurde, waren 100 MHz die maximale Bandbreite eines
> Hameg-Scopes. Das Design ist seitdem nicht verändert worden (ask me how
> I know...). Bei 100 MHz war keine nennenswerte Veränderung am
> angezeigten Signal im Vergleich zu einem intern angebrachten 50
> Ohm-Widerstand zu sehen. Am TDR allerdings konnte man deutlich die
> Strecke bis hin zur Eingangsbuchse feststellen, und auch die
> Eingangskapazität. Also eher Tek oder HP anschaffen, auch wenn teurer.

Das Gefühl habe ich auch gerade bekommen, ohne zu wissen warum:
Bei den Bildern mit Durchgansabschluß scheint das "Dach" ein paar ns 
extra zu brauchen. Im Vergleich Siglent mit internem 50Ohm zu RTB mit 
Durchgangsabschluß (HZ22) sieht der Siglent besser aus.

von Jochen F. (jamesy)


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Besteht eventuell die Möglichkeit, die Signalflanken deutlich zu 
beschleunigen, eventuell mit einem 74F132 oder einem 10H116? In diesem 
Fall werden die Aberrationen erheblich deutlicher.

von Knut E. (knulli)


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Thomas schrieb:
> @TO: Tipp: Den Tastkopfabgleich für die hohen Frequenzen mit Massefeder
> wiederholen.

War kein Unterschied feststellbar. Mit Massefeder oder mit Clip, der 
Zeiger war beide Male im Grünen.

von Knut E. (knulli)


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Jochen F. schrieb:
> Besteht eventuell die Möglichkeit, die Signalflanken deutlich zu
> beschleunigen, eventuell mit einem 74F132 oder einem 10H116? In diesem
> Fall werden die Aberrationen erheblich deutlicher.

Da gefällt mit der 10H116 etwas besser von den Zeiten. Mal sehen, wo ich 
den bekommen kann...

von Harald (Gast)


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Thomas schrieb:
> Naja, über die Sache mit der nicht genutzten Massefeder stolpert man ein
> Mal und dann hat man es gelernt :-)

Das meinte ich nicht, das ist eine andere Geschichte. Ich denke Du hast 
einfach die nötigen Generatoren und anderes Zeug nicht, um das Scope am 
Limit zu testen. Das dürften auch nur die wenigsten Leute haben. Ich 
würde mich an deiner Stelle echt auf die Stärken der Geräte bei deinen 
täglichen Aufgaben beschränken, das ist doch der wahre Vergleich. Auch 
wenn die Anwendungen evtl. eher simpel sind, macht nix.

von Knut E. (knulli)


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Harald schrieb:
> Thomas schrieb:
>> Naja, über die Sache mit der nicht genutzten Massefeder stolpert man ein
>> Mal und dann hat man es gelernt :-)
>
> Das meinte ich nicht, das ist eine andere Geschichte. Ich denke Du hast
> einfach die nötigen Generatoren und anderes Zeug nicht, um das Scope am
> Limit zu testen. Das dürften auch nur die wenigsten Leute haben. Ich
> würde mich an deiner Stelle echt auf die Stärken der Geräte bei deinen
> täglichen Aufgaben beschränken, das ist doch der wahre Vergleich. Auch
> wenn die Anwendungen evtl. eher simpel sind, macht nix.

Jupp, morgen gehts weiter ...

von Thomas (Gast)


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Knut E. schrieb:
> So, hier die Messungen im Vergleich mit und ohne Massefeder, mal am STM
> mit 25 MHz (MCO) und mal per Koax-Kabel vom Hameg-Funktionsgenerator
> (max. 12,5 MHz) jeweils ohne / mit Durchgangsabschluß bzw. beim Siglent
> auch noch der Vergleich mit dem intern zuschaltbaren Abschluß.

Ist es Absicht, dass du das RTB im Mittelwertsmodus fährst (vergessen 
die Einstellung zurückzusetzen)? Das Siglent hast du soweit ich das sehe 
nicht so eingestellt.

von Jochen F. (jamesy)


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Knut E. schrieb:
> Jochen F. schrieb:
>> Besteht eventuell die Möglichkeit, die Signalflanken deutlich zu
>> beschleunigen, eventuell mit einem 74F132 oder einem 10H116? In diesem
>> Fall werden die Aberrationen erheblich deutlicher.
>
> Da gefällt mit der 10H116 etwas besser von den Zeiten. Mal sehen, wo ich
> den bekommen kann...
Den 10H116 hätte ich da, den 74F132 auch. Aber es tut auch ein 10H131 
oder ein popeliger 74F00, bei geeignetem Eingangssignal. Wichtig ist 
nur, Fast-Logik zu nehmen, und keine CMOS wie AC, HC und so. Diue machen 
erheblich mehr Störungen auf dem Signal.
Wer es "so richtig" hart haben will, könnte auch einen 2N3904 mit ca. 
103 Volt betreiben, mit einem Koaxkabel definierter Länge am Kollektor, 
und dann mit einer nicht allzu hohen Frequenz die Basis durchsteuern. 
Ein hoher Ladewiderstand am Kollektor ist genügend. Das Ausgangssignal 
muß man erheblich abschwächen, sonst hat man die 103 Volt am 
50-Ohm-Eingang vom Scope. Der Vorteil: 200 psec Anstiegszeit. Es ist ein 
simpler Avalanche-Generator. Die Länge des Koaxkabels legt die 
Impulslänge fest. Das Signal ist sehr sauber!
(Gemessen mit einem analogen 1 GHz Scope (Tek 7104)).

von Knut E. (knulli)



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Thomas schrieb:
> Ist es Absicht, dass du das RTB im Mittelwertsmodus fährst (vergessen
> die Einstellung zurückzusetzen)? Das Siglent hast du soweit ich das sehe
> nicht so eingestellt.
Ja und nein.
Ja, Absicht, weil im Mittelwert-Modus die Kurve weniger verwaschen 
aussieht als im Einzelmodus (Bilder Mittelwert vs. Einzel-Auto). Hab 
dann auf die geringsmögliche Anzahl 2 gestellt.

Hab aber dabei nicht daran gedacht, dass beim Einzelwert, wenn man auf 
single Trigger drückt, erst der Bildschirm gelöscht wird und dann 
nochmal getriggert wird und diese Kurve dann der Einzelwert ist (Bild 
Einzelwert Single).

Unter der Voraussetzung ist es natürlich ein: Nein, war nicht Absicht.

Das sind alles Dinge, die ich von bisherigen Geräten nicht kannte.

PS: Bilder wurden ohne Tastkopf gemacht (BNC-Kabel, Abschluss fehlte, 
schnell, schnell).

: Bearbeitet durch User
von Knut E. (knulli)



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Anja schrieb:
> Noise floor bei 50 Ohm Abschluß mit FFT. (Rauschen -> "Rechteckfenster")
> Die Frage ist auch ob sich mehrere FFT Ergebnisse mitteln lassen.
> (Achtung: es ist eine Mittelung nach der FFT im Frequenzbereich gemeint.
> Eine Mittelung im Zeitbereich "HiRes-Modus" bewirkt ein Tiefpaßfilter
> und sollte deaktiviert sein.)
Das Mitteln im Frequenzbereich scheint nur beim Siglent zu klappen.
Beim R&S werden die Frequenzamplituden immer kleiner, je mehr man 
mittelt, aber das Rauschen des Spektrums wird nicht wirklich weniger. 
Hier scheint das R&S im Zeitbereich zu mitteln. Wenn jemand weiß, wie 
ich das dem R&S entlocke, bitte um Info.

Anders beim Siglent. Je mehr sich der Puffer füllt, umso "glatter" wird 
das Spektrum.

siehe Bilder

von Knut E. (knulli)



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Anja schrieb:
> Was auch immer gerne genommen wird ist eine 2-Ton FFT für die
> Frequenzauflösung.
> Hier mal 10 MHz + 10.1 MHz.
> Alternativ eine AM-Modulation. 5MHz mit 1kHz moduliert.

siehe Bilder, hab der Symmetrie wegen 9,9 und 10,1 MHz genommen :-)

Mir fällt auf, dass beim R&S als kleinste Frequenzintervall größer ist 
als beim Siglent. Das hängt zwar von den gemachteEinstellungen abkleiner 
als 1,74 kHz ging aber nicht, beim Siglent waren es 238 Hz.

Wenn jemand weiß, woran es liegt, bitte auch hier um Info.

: Bearbeitet durch User
von Knut E. (knulli)



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Hab doch noch nen 33MHz Quarzoszillator gefunden...

1. direkt an die BNC-Buchse gegangen (Siglent auf 1MOhm gestellt)
2. Über Durchgangsabschluß HZ22 (bzw. Siglent auch noch mit 
InterneAbschluß)
3. über das mitgelieferte Kabel

Bei 50 Ohm ist der Qszillator zwar in die Knie gegangen, mir wurde aber 
ein Leitungstreiber (10H116 von Jochen) in Aussicht gestellt :-)

Ich mache jetzt digital weiter (serielle Busse).
evtl. kommt nächste Woche ja auch die 16 Bit Digi-Probe für den Siglent 
von Batronix, dann kann ich auch was Paralleles präsentieren.

von Anja (Gast)


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Knut E. schrieb:
> Hier scheint das R&S im Zeitbereich zu mitteln

nicht nur das. auch bei der 200 MHz Einzelmessung scheint ein 20 MHz 
Tiefpaß aktiv zu sein. (obwohl nichts dergleichen am Bildschirm 
angezeigt wird).

BTW. die Noise-Floor Messung hätte ich im empfindlichsten Meßbereich 
erwartet.
Trotzdem ist das Rauschen relativ hoch. Ich habe im ähnlichen 
Messbereich +/-2V (0.4 V / div) nur ca 30 mVpp Rauschen bei 200 MHz 
Bandbreite mit 50 Ohm Abschluß am Eingang.
Oder ist das jetzt das Rauschen des noch angeschlossenen 
Frequenzgenerators?

25.53 us Messfenster für die FFT bei 625 MS/s ergibt ca nur eine 16 
k-Punkte FFT. Da geht sicher noch etwas (über RBW oder Messfenster). Das 
RS Scope sollte eine 128K FFT schaffen.

Knut E. schrieb:
> Das hängt zwar von den gemachteEinstellungen abkleiner
> als 1,74 kHz ging aber nicht, beim Siglent waren es 238 Hz.
>
> Wenn jemand weiß, woran es liegt, bitte auch hier um Info.

Das liegt an der FFT-Auflösung.
Siglent bei 500 MS/s Abtastung und 2 MPunkte FFT = 238 Hz 
Frequenzabstand.
Das RS hat nur eine 128 kPunkte FFT also im besten Fall bei gleicher 
Abtastrate Faktor 8 schlechtere Frequenzauflösung.

Leider sind die Noise-floor Messungen nicht vergleichbar.
(einmal mit 100 mV/div das andere mal mit 500 mV/div).

Gruß Anja

von Thomas (Gast)



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Knut E. schrieb:
> Das Mitteln im Frequenzbereich scheint nur beim Siglent zu klappen.
> Beim R&S werden die Frequenzamplituden immer kleiner, je mehr man
> mittelt, aber das Rauschen des Spektrums wird nicht wirklich weniger.
> Hier scheint das R&S im Zeitbereich zu mitteln. Wenn jemand weiß, wie
> ich das dem R&S entlocke, bitte um Info.

Wenn ich mich nicht täusche, dann hast du genau das eingestellt: Der 
Aquisition mode steht auf "Mittel 100", also im Zeitbereich 100 
Aufnahmen mitteln.

Du kannst im FFT Menü (untere Leiste bei den Kanälen) aber auch 
"Mittelwert" auswählen.

von Knut E. (knulli)


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Anja schrieb:
> BTW. die Noise-Floor Messung hätte ich im empfindlichsten Meßbereich
> erwartet.
> Trotzdem ist das Rauschen relativ hoch.

Ich glaube, ich hätte vorher fragen sollen:
Noise-Floor == ohne Generator bzw. außer 50 Ohm Abschluß am Oszi nix 
dran...???
Wie peinlich :) Ich habe Noise 1V eingestellt

von Anja (Gast)


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Knut E. schrieb:
> Noise-Floor == ohne Generator bzw. außer 50 Ohm Abschluß am Oszi nix
> dran...???

So war das gemeint.
Ich will das Eigenrauschen des Verstärkers im Oszi sehen.
(Das natürlich auch von der Eingangsimpedanz, der Verstärkung und der 
Bandbreite des Oszis abhängt).

Gruß Anja

von Thomas (Gast)



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Anja schrieb:
> Knut E. schrieb:
>> Noise-Floor == ohne Generator bzw. außer 50 Ohm Abschluß am Oszi nix
>> dran...???
>
> So war das gemeint.
> Ich will das Eigenrauschen des Verstärkers im Oszi sehen.
> (Das natürlich auch von der Eingangsimpedanz, der Verstärkung und der
> Bandbreite des Oszis abhängt).

Bin nicht der TO, habe aber mal was gemessen:
  * Leerer Eingang (kein Tastkopf, kein Durchgangsabschluss, kein 
Siggen), kleinster vertikaler Wertebereich.
  * FFT wie eingestellt, mit Mittelwert (violett) und Max (blau)

von Thomas (Gast)



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Thomas schrieb:
> Knut E. schrieb:
>> Das Mitteln im Frequenzbereich scheint nur beim Siglent zu klappen.
>> Beim R&S werden die Frequenzamplituden immer kleiner, je mehr man
>> mittelt, aber das Rauschen des Spektrums wird nicht wirklich weniger.
>> Hier scheint das R&S im Zeitbereich zu mitteln. Wenn jemand weiß, wie
>> ich das dem R&S entlocke, bitte um Info.
>
> Wenn ich mich nicht täusche, dann hast du genau das eingestellt: Der
> Aquisition mode steht auf "Mittel 100", also im Zeitbereich 100
> Aufnahmen mitteln.
>
> Du kannst im FFT Menü (untere Leiste bei den Kanälen) aber auch
> "Mittelwert" auswählen.

Anbei eine besser eingestellte Mittelung im Frequenzbereich.
Die erste Messung entstand kurz nachdem ich "Rücksetzen" gedrückt habe. 
Die Zweite ein paar Sekunden später.

von Thomas (Gast)



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Knut E. schrieb:
> Anja schrieb:
>> Was auch immer gerne genommen wird ist eine 2-Ton FFT für die
>> Frequenzauflösung.
>> Hier mal 10 MHz + 10.1 MHz.
>> Alternativ eine AM-Modulation. 5MHz mit 1kHz moduliert.
>
> siehe Bilder, hab der Symmetrie wegen 9,9 und 10,1 MHz genommen :-)

Ich habe ebenso 9,9 und 10,1 MHz gemessen, allerdings mit 
Blackman-Fenster (mir ist allerdings nicht 100% klar, wann welche 
genutzt werden sollte, obwohl dazu was in der Anleitung erklärt wird). 
Auch weiß ich nicht, welches du an deinem RTB (vermutlich Flat Top?) und 
Siglent eingestellt hattest.
Der eingebaute SigGen auf 9,9 MHz und FSK auf 10,1 MHz, mit 100 Hz 
Wechseln.

von Anja (Gast)


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Thomas schrieb:
> Bin nicht der TO, habe aber mal was gemessen:
>   * Leerer Eingang (kein Tastkopf, kein Durchgangsabschluss, kein
> Siggen), kleinster vertikaler Wertebereich.

Also mit 1 Meg-Ohm Eingangswiderstand als Rauschquelle.

>   * FFT wie eingestellt, mit Mittelwert (violett) und Max (blau)
Also geht doch. (130 k-Punkte FFT und Mittelwert nach FFT).

Thomas schrieb:
> Ich habe ebenso 9,9 und 10,1 MHz gemessen, allerdings mit
> Blackman-Fenster (mir ist allerdings nicht 100% klar, wann welche
> genutzt werden sollte
Bei reinem Rauschen würde ich ein "Rechteck-Fenster" verwenden.
Für Signal to Noise Ratio mit einer Sinus-Quelle ist Blackman ok.
Flat-Top ist eigentlich nur für die Kalibrierung des Oszis.

Eine übersichtliche Erklärung steht im Rigol 1054 Handbuch.

Gruß Anja

von Marc (Gast)


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Wie sieht es denn beim Siglent mit dem Intensity-Grading aus? Bei 
EEVblog hat der Dave gemeckert, weil er das bei den 5000ern deutlich 
schlechter umgesetzt sieht als z.B. bei den 1000x-e.

Das ist nicht relevant für die Messeigenschaften, aber ich achte da 
trotzdem drauf. Ich finde das kann bei der subjektiven Gefälligkeit viel 
ausmachen und auch den Rauscheindruck ziemlich beinflussen. Das Gleiche 
gilt auch für die Updaterate des Bildes. Da bin ich irgendwie 
komisch.... :-(

Kannst du da was zu sagen?

von Knut E. (knulli)



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Thomas schrieb:
> Bin nicht der TO, habe aber mal was gemessen:
>   * Leerer Eingang (kein Tastkopf, kein Durchgangsabschluss, kein
> Siggen), kleinster vertikaler Wertebereich.
>   * FFT wie eingestellt, mit Mittelwert (violett) und Max (blau)

und bei mir sieht es mit dem R&S und mit 50 Ohm Durchgangsabschluß so 
aus...

Zum Vergleich auch mal das selbe mit dem Siglent.
Hier ist mir unklar, ob man Einzelwert und Mittelwert auch in einem 
Diagramm darstellen kann.

Daher einmal Einzelwert und (mal ein paar) Mittelwerte (5, 10, 20, 50, 
100). Danach habe ich abgebrochen, bis 1024 wie beim R&S hätte 20 min 
gedauert (Mittelwertbildung beim Siglent ca. 1.2s) und bringt m.E. auch 
nicht mehr viel.

von Knut E. (knulli)



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Thomas schrieb:
> Anbei eine besser eingestellte Mittelung im Frequenzbereich.
> Die erste Messung entstand kurz nachdem ich "Rücksetzen" gedrückt habe.
> Die Zweite ein paar Sekunden später.

Ja, in der Tat, damit (Mittelung über 1024) kann man dann schon gut 
leben. Die Mittelwertbildung geht auch deutlich schneller als beim 
Siglent, was vermutlich auch daran liegt, dass ich beim Siglent auf 2M 
gestellt habe um bestmögliche Grafiken zu erreichen.

Verringert man das (2M --> 128K), geht es schneller, aber zum Teil 
verstellen sich andere Settings dabei (0-600MHz wird zu 0-250MHz und die 
FFT geht auch nur noch bis zur Hälfte 125 MHz).

von Experte (Gast)


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Hmm...

Messgeräte die Werte kleiner -174 dbm anzeigen, sind mir suspekt...

von Knut E. (knulli)



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Thomas schrieb:
> Ich habe ebenso 9,9 und 10,1 MHz gemessen, allerdings mit
> Blackman-Fenster (mir ist allerdings nicht 100% klar, wann welche
> genutzt werden sollte, obwohl dazu was in der Anleitung erklärt wird).
> Auch weiß ich nicht, welches du an deinem RTB (vermutlich Flat Top?) und
> Siglent eingestellt hattest.
> Der eingebaute SigGen auf 9,9 MHz und FSK auf 10,1 MHz, mit 100 Hz
> Wechseln.

Ich hatte die ganze Zeit Rechteck, was bei Rauschsignalen sicher egal 
bzw. sogar richtiger ist, bei Sinus eher nicht. Gibt unschöne 
Artefakte...Also nochmal mit Blackman...

Ich bekomme aber dennoch nicht so ne "schwungvolle" Mittelwertkurve hin.
Liegt das evtl. an deiner FSK? Wie shiftet die denn? Ich habe 
tatsächlich zwei Frequenzen 9,9MHz und 10,1 MHz addiert.

von Anja (Gast)


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Knut E. schrieb:
> Zum Vergleich auch mal das selbe mit dem Siglent.
Nicht ganz. Beim R&S sind wieder nur 16 KPunkte in der FFT.
(mit höherer Punktezahl müßte auch der Mittelwert in der FFT noch 8dB 
kleiner werden).

Beim Siglent scheint die Bandbreite (Rauschen) schon ab 100 MHz 
abzunehmen.
(Ist die Bandbreite im empfindlichsten Bereich geringer?)

Und ich frage mich bei beiden: wenn die Bandbreite nur ca 300/350 MHz 
beträgt, ist es dann sinnvoll die FFT bis 600 MHz anzuzeigen?

Knut E. schrieb:
> (0-600MHz wird zu 0-250MHz und die
> FFT geht auch nur noch bis zur Hälfte 125 MHz).
Naja die Abtastrate ist ja auch nur 250 MS/s alles oberhalb 125 MHz wäre 
ja dann nur ein alias (gespiegelt). Da müßte man schon die Zeitbasis 
reduzieren um eine höhere Abtastrate zu erhalten.

Ansonsten: bei beiden Oszis ca 700 uVpp rauschen im empfindlichsten 
Bereich. Nicht schlecht für die Bandbreite.

Gruß Anja

von Gustl B. (-gb-)


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Anja schrieb:
> Und ich frage mich bei beiden: wenn die Bandbreite nur ca 300/350 MHz
> beträgt, ist es dann sinnvoll die FFT bis 600 MHz anzuzeigen?

Ja ist es. Man kann Signale auch dann noch in der FFT erkennen wenn man 
sie im Signalverlauf nicht mehr sehen kann. Und das kann nützlich sein.

Als ich meine ersten Gehversuche mit einem Si570 gemacht habe, da wollte 
ich wissen ob der wirklich die eingestellte Frequenz ausgibt. Bei > 1 
GHz ginge das mit einem SA, habe ich aber nicht. Also aus ein paar 
Drahtwicklungen eine Sonde mit SMA Anschluss gebaut, ans Oszi 
angeschlossen und in die FFT geguckt. Da war das wunderbar sichtbar als 
einzelner Ton. Weil die FFT auch schnell genug ist war auch sichtbar, 
dass der Takt nach der Programmierung neuer Werte kurz weg geht und dann 
mit neuer Frequenz auftaucht.

von Knut E. (knulli)



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Anja schrieb:
> Beim Siglent scheint die Bandbreite (Rauschen) schon ab 100 MHz
> abzunehmen.
> (Ist die Bandbreite im empfindlichsten Bereich geringer?)
Sieht danach aus, hab daher mal unterschiedliche 
Eingangsspannungsbereiche ausgewählt:

Siglent 0.5mV, 5mV, 20mV

R&S: 1mV, 5mV, 20mV

Bilder leider etwas in der falschen Reihenfolge eingefügt, sorry. Kann 
man nicht mehr ändern nach dem Bild einfügen...

> Und ich frage mich bei beiden: wenn die Bandbreite nur ca 300/350 MHz
> beträgt, ist es dann sinnvoll die FFT bis 600 MHz anzuzeigen?
Nee, wollte aber auch nicht bei 300/350 aufhören. Habs nur noch bis 400 
gemacht. Siglent kann je nach eingestellter Zeitbasis max. (im 
5GSa-Bereich) sogar FFT bis 2,5GHz rechnen ;-), R&S geht generell nur 
bis 600MHz und stellt bei FFT auch immer auf 1,25GSa/s, egal welche 
Zeitbasis zuvor eingestellt war.

> Naja die Abtastrate ist ja auch nur 250 MS/s alles oberhalb 125 MHz wäre
> ja dann nur ein alias (gespiegelt). Da müßte man schon die Zeitbasis
> reduzieren um eine höhere Abtastrate zu erhalten.
Ah, das wurde mit "verstellt" 2.5GSa --> 250 MSa.

> Ansonsten: bei beiden Oszis ca 700 uVpp rauschen im empfindlichsten
> Bereich. Nicht schlecht für die Bandbreite.
Warum wird das Rauschen eigentlich mehr in den unempfindlicheren 
Bereichen?

von Knut E. (knulli)


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Gustl B. schrieb:
> Anja schrieb:
>> Und ich frage mich bei beiden: wenn die Bandbreite nur ca 300/350 MHz
>> beträgt, ist es dann sinnvoll die FFT bis 600 MHz anzuzeigen?
>
> Ja ist es. Man kann Signale auch dann noch in der FFT erkennen wenn man
> sie im Signalverlauf nicht mehr sehen kann. Und das kann nützlich sein.
>
> Als ich meine ersten Gehversuche mit einem Si570 gemacht habe, da wollte
> ich wissen ob der wirklich die eingestellte Frequenz ausgibt. Bei > 1
> GHz ginge das mit einem SA, habe ich aber nicht. Also aus ein paar
> Drahtwicklungen eine Sonde mit SMA Anschluss gebaut, ans Oszi
> angeschlossen und in die FFT geguckt. Da war das wunderbar sichtbar als
> einzelner Ton. Weil die FFT auch schnell genug ist war auch sichtbar,
> dass der Takt nach der Programmierung neuer Werte kurz weg geht und dann
> mit neuer Frequenz auftaucht.

Interessant. Hätte ich nicht geglaubt. Sollte das mit 600MHz UHF 
Generator und meinen (OK, noch nicht meine), einem 300/350 MHz Oszi 
reproduzierbar sein, oder scheitert das schon am BNC-Anschluss von Oszi? 
Beschreib mal die Sonde und wie eingespeist wurde.

: Bearbeitet durch User
von Gustl B. (-gb-)


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Gute Frage. Welche Analogbandbreite hat das Oszi denn in Wirklichkeit?

Wenn du nach "hf sonde selber bauen" suchst findest du viele hilfreiche 
Bilder und Anleitungen.

Ich habe das aber auch mal ohne Sonde direkt mit dem Tastkopf gemessen. 
Das war LVPECL direkt an der Terminierung. Bei meinem MSO5000 waren die 
1 GHz bei grob -50 dB. Also schon deutlich jenseits der Grenzfrequenz 
aber eben in der FFT noch sehr schön sichtbar.

von MJF (Gast)


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> Warum wird das Rauschen eigentlich mehr in den unempfindlicheren
> Bereichen?

Wenn der ADC die dominate Rauschquelle ist (was in unempfindlicheren 
Bereichen der Fall ist), ist das Rauschen relativ zur Vollaussteuerung 
des ADC konstant, d. h. es steigt an bei unempfindlichen Bereichen. Bei 
den empfindlichen Bereichen ist das Rauschen des ersten Verstärkers 
dominant, d. h. bleibt konstant bei Änderung der Empfindlichkeit.

von Anja (Gast)


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Knut E. schrieb:
>> (Ist die Bandbreite im empfindlichsten Bereich geringer?)
> Sieht danach aus, hab daher mal unterschiedliche
> Eingangsspannungsbereiche ausgewählt:

Ok steht ja so ähnlich auch im Datenblatt des Siglent:
* Below 1 mV/div (included) the bandwidth is limited to 200 MHz

Wobei das in meinen Augen schon bei 100 MHz anfängt abzufallen. Also ist 
vermutlich dann bei 200 MHz tatsächlich der -3dB Punkt damit das 
Rauschen in den empfindlichen Bereichen nicht so auffällt.

Mhm, auf der anderen Seite: beim RTB ist laut Datenblatt der maximale 
Messbereich 5V/div also +/- 25V bzw. +/- 250V peak  bei 1:10 Tastkopf. 
Also wenn man mal kurz die Netzspannung mit 650Vpp messen will braucht 
man einen speziellen Tastkopf.

Gruß Anja

von Schlechtes Gewissen (Gast)


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Knut E. schrieb:
> Ich mache jetzt digital weiter (serielle Busse).

Wieder ne Woche rum vom Testzeitraum und nur Rauschquellen, 
Mittelwertbildung, FFT, Analogbandbreiten etc.

von Knut E. (knulli)



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OK, OK, geht ja schon los.

Als erstes RS232, Bausrate 115k eine Aufzeichnung von 5 sec (Zeitbasis 
auf 1s gestellt) und dann bis auf die Bits reingezoomt, um zu sehen, wie 
gut man dann immer noch was erkennen kann.

Kann ja mal sein, dass vom Stör-Ereignis bis zum Fehler in den Daten 
eine gewisse Zeit vergeht.

Hatte ich gelegentlich bei meinem alten Hameg und da war dann nicht mehr 
viel (wenige Pixel) übrig von der Kurve.

von Knut E. (knulli)


Angehängte Dateien:

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Nachtrag: mal in die letzten Bits von den 5 sec gezoomt.
Zeitlich scheinen beide Geräte übereinzustimmen.

Weiß eigentlich jemand, wie ich beim Siglent Y/Y Achse beschriften 
lassen kann? Der R&S machts von alleine.

von Alexander S. (alesi)


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Hallo,

sind die RS232 Signale mit Logik-Messsonden gemessen? Das Siglent zeigt 
starke Überschwinger. Kann man die besser abgleichen?

Vielleich prinzipiell besser immer auch kurz beschreiben welches Objekt 
gemessen wird und wie es angeschlossen ist.

von Knut E. (knulli)


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Alles noch analoge Sonden, digitale sind bisher nur für den R&S von 
Batronix gekommen, die kümmern sich aber schon.

Messobjekt: STM32F767 Nucleo-Board.
Abgriff (mit Massefeder) am RX/TX Messpunkt zwischen STMF7 und STLink.
Baudraten können noch verändert werden.

Die Überschwinger beim Siglent sind "nur" dann zu sehen, wenn man stark 
reinzoomt. Also Zeitbasis 1sec und nach Aufzeichnung der kompletten 
Sequenz bis auf die ersten Bits reingezoomt. Dann zeigt der Siglent 
diese Überschwinger. Mit Zeitbasis 20 µs zeigt er diese nicht so extrem. 
(Software-Artefakte??)

Den Abgleich der Probe SP3050A überprüfe ich nochmal. Bin bisher davon 
ausgegangen, dass es da nur einen "NF" Abgleich gibt. Die zwei anderen 
"Löcher" sehen aus wie "nicht zum Öffnen gedacht".

Habe aber durch Deine Frage erstmalig das Handbuch zur Probe gelesen und 
gesehen, dass es entgegen meiner bisherigen Behauptung doch zwei HF 
Abgleicher unter den extra zugestöpselten Löchern gibt. Lt. Handbuch 
"sehr selten" erforderlich. Und es wird 1MHz mit <0,7ns gefordert.

Mal sehen ob ich die Stöpsel "unsichtbar" rausbekomme.

von Anja (Gast)


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Knut E. schrieb:
> Mal sehen ob ich die Stöpsel "unsichtbar" rausbekomme.

wird nicht funktionieren:
an der steigenden Flanke unten "schaukelt" sich das Überschwingen auf.
Das ist ganz klar ein Artefakt durch die SIN(X)/X interpolation.
Schalte die mal ab (falls es geht).

Gruß Anja

von Thomas (Gast)


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Knut E. schrieb:
> Mal sehen ob ich die Stöpsel "unsichtbar" rausbekomme.

Alternativ: Tastkopf vom RTB am Siglent anschließen und neu abgleichen?

von Knut E. (knulli)


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Anja schrieb:
> Das ist ganz klar ein Artefakt durch die SIN(X)/X interpolation.
> Schalte die mal ab (falls es geht).

So, hier die Bilder mit und ohne Interpolation.
Beim R&S gibts auch noch lineare Interpolation.

von F. M. (foxmulder)


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Experte schrieb:
> Messgeräte die Werte kleiner -174 dbm anzeigen, sind mir suspekt...

Das ist eben typisch für vieles aus China.
Die Geräte sind voll ok, aber auf den letzten Metern wird gepfuscht.
Das ist bei meinem Siglent Funktionsgenerator nicht anders, tolle Daten 
für den Preis aber die Bedienung ist unmöglich.
Encoder registriert oft nicht, Encoder beschleunigt nicht usw.
Da hätte man mit vlt. 100 Zeilen Code mehr ein viel besseres Produkt 
daraus machen können.

Das mit -210dbm geht überhaupt nicht!
Was kommt als nächstes?

von Thomas F. (tommf)


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Das Überschwingen beim Siglent kann nicht von dem Tastkopf kommen, da es 
jeweils schon vor den Flanken anfängt zu "schwingen". Das macht ein 
analoges System, das ja der Tastkopf ist, nicht. Das sind digitale 
Artifakte. Die Interpolation ist damit bei starkem Zoom nur mit Vorsicht 
zu genießen.

von Knut E. (knulli)



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Was mir aufgefallen ist:

Stellt man beim Erfassen die Zeitbasis auf 1s, um b.Z. bis zum Ende der 
Übertragung alles "mitzumeißeln" und zoomt dann hinein, hat die 
Decodierung der Daten beim R&S "Problem". Erst wenn ich mit max. 200 ms 
erfasse, klappt die Decodierung auch beim R&S.

Beim Siglent klappt das auch bei Zeitbasis 1s.

zur Info: Samplefrequenzen

Siglent: 1s =  2,5MSa/s, 500ms = 5,0MSa/s,   200ms = 12,5MSa/s

R&S:     1s = 833 kSa/s, 500ms = 1,66 MSa/s, 200ms = 4,17 kSa/s

Das wäre nicht weiter schlimm, wenn der Oszi auch bei 200 ms Zeitbasis 
länger aufzeichen würde, macht er aber nicht.
Beim Siglent ist exakt am rechten Bildschirmrand ende, beim R&S ein 
Kästchen später.

Wo ist mein Fehler? Es heißt doch SPEICHER-Oszi...

: Bearbeitet durch User
von Anja (Gast)


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Knut E. schrieb:
> Wo ist mein Fehler? Es heißt doch SPEICHER-Oszi...
Verstehe ich nicht: bei 20 MPTS Speichertiefe sollten doch 20MS/s bei 1 
Sek Aufzeichnungsdauer drin sein. Und nicht nur 0.833 MS/s.
(oder falls das als Summenspeicher gemeint sein sollte dann wenigstens 
5MS/s)

Mir scheint das R&S erfordert intensives Handbuchstudium sowohl bei der 
FFT Einstellung (Punktezahl) als auch bei der Speichertiefe ist es sehr 
sparsam.


Gruß Anja

von Karsten (Gast)


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Wenn die Dekodierungskästchen rot sind, ist irgendwo ein Fehler

von Anja (Gast)


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Wobei mir gerade einfällt:

Sobald eine Mathematik-Funktion (oder Dekodierung) aktiv war hat mein 
Oszi früher auch die Speichertiefe auf maximal 5 MS begrenzt um die 
Bildschirm-Updaterate zu beschleunigen. Die Limitierung ist aber in der 
aktuellen Version der Software weitgehend (bis auf ein paar FIR-Filter) 
entfallen.

Früher habe ich die Decodierung erst nach der Aufnahme des vollen 
Speichers (von z.B. 100 MS) aktiviert. Ist zwar lästig, aber hat 
funktioniert.

Gruß Anja

von Knut E. (knulli)


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Dann ein Versuch, die aufgezeichneten Daten über den Oszi als csv 
abzuspeichern.

Ich hatte über RS232 einen Header-Text, dann die (Hex) Zahlen von 0 - 
1000h und ein Ende-Text, ausgeben lassen. Nach jeder Zeile CrLf.

Erstens: Die Tabellen beider Geräte sind unvollständig. Obwohl komplett 
aufgezeichnet.

R&S speichert hier nur etwa 20 KB ab, (50% der Daten), bei Siglent ist 
der Export auf 10000 Zeilen begrenzt, mehr läßt das Eingabefeld nicht 
zu.
Mit etwas Hinterlist (Scrollbalken benutzen) schafft man es aber bis auf 
30000 Zeichen (das ergibt dann 75%).

Das Format der CSV ist beim R&S auch sehr eigenwillig: Alle Daten in 
einer Zeile, da wurde mit Kommas gespart. Ein Prograsmmierer kriegt das 
aber hin. Excel nicht :-)

Beim Siglent gibts für jedes Zeichen eine Zeile und noch die Möglichkeit 
beim Export auf ASCII/HEX umzuschalten.

von Knut E. (knulli)


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Anja schrieb:
> Mir scheint das R&S erfordert intensives Handbuchstudium sowohl bei der
> FFT Einstellung (Punktezahl) als auch bei der Speichertiefe ist es sehr
> sparsam.

Ja, denke auch.

z.B. habe ich beim R&S bisher nicht gefunden, ein Datenbyte als Trigger 
zu setzen, also Start Aufzeichnung bei einem bestimmten Byte bzw. 
Byte-Folge.

Der Siglent hat das, zumindest mit einem einzelnen Byte. Das darf dann 
aber vermutlich nicht mehrmals vorkommen, oder es gibt sowas wie 
Segmentierung.

Also mal lesen, oder noch etwas suchen :-)

von Knut E. (knulli)


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Anja schrieb:
> Früher habe ich die Decodierung erst nach der Aufnahme des vollen
> Speichers (von z.B. 100 MS) aktiviert. Ist zwar lästig, aber hat
> funktioniert.

Geht beim R&S nicht. Muss vor dem Triggerzeitpunkt aktiviert sein, sonst 
keine Busanzeige.

von Thomas (Gast)


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Knut E. schrieb:
> Wo ist mein Fehler? Es heißt doch SPEICHER-Oszi...

Du hast vermutlich die Speichertiefe falsch eingestellt. Das Menü ist 
dir aber bereits vertraut. Wenn es das nicht ist, schaue mal in das 
History Menü und lese den zugehörigen Abschnitt in der Anleitung (6.4 
History and Segmented Memory).

von Thomas (Gast)


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Knut E. schrieb:
> z.B. habe ich beim R&S bisher nicht gefunden, ein Datenbyte als Trigger
> zu setzen, also Start Aufzeichnung bei einem bestimmten Byte bzw.
> Byte-Folge.

Das RTB kann das schon (auf einzelne Bits, oder Bytes evtl. mit Maske), 
siehe "12.4.3 UART Trigger".

von Knut E. (knulli)


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Thomas schrieb:
> Du hast vermutlich die Speichertiefe falsch eingestellt. Das Menü ist
> dir aber bereits vertraut. Wenn es das nicht ist, schaue mal in das
> History Menü und lese den zugehörigen Abschnitt in der Anleitung (6.4
> History and Segmented Memory).

Hab vermutlich gerade nen Stack-Overflow. Meinst Du das Aquisition-Menü?
Wenn ja, ich weiß nicht warum, aber da kann ich nichts (mehr?) an der 
Speichertiefe ändern. Steht fest auf 10 MSa.

Also morgen mal Handbuch lesen...??? :-)

von Knut E. (knulli)


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Thomas schrieb:
> Das RTB kann das schon (auf einzelne Bits, oder Bytes evtl. mit Maske),
> siehe "12.4.3 UART Trigger".

OK, lesen ...

von Thomas (Gast)


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Knut E. schrieb:
> Thomas schrieb:
>> Du hast vermutlich die Speichertiefe falsch eingestellt. Das Menü ist
>> dir aber bereits vertraut. Wenn es das nicht ist, schaue mal in das
>> History Menü und lese den zugehörigen Abschnitt in der Anleitung (6.4
>> History and Segmented Memory).
>
> Hab vermutlich gerade nen Stack-Overflow. Meinst Du das Aquisition-Menü?
> Wenn ja, ich weiß nicht warum, aber da kann ich nichts (mehr?) an der
> Speichertiefe ändern. Steht fest auf 10 MSa.
>
> Also morgen mal Handbuch lesen...??? :-)

Du hast wahrscheinlich im History ("Verlauf") Menü "Auto" falsch 
ausgewählt.

https://www.rohde-schwarz.com/webhelp/RTB_HTML_UserManual_en/Content/c14bea66b50c454a.htm

> If Auto is enabled, the record length is selected in the Acquisition menu.

von PeDre (Gast)


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Knut E. schrieb:
> R&S:     1s = 833 kSa/s, 500ms = 1,66 MSa/s, 200ms = 4,17 kSa/s
>
> Das wäre nicht weiter schlimm, wenn der Oszi auch bei 200 ms Zeitbasis
> länger aufzeichen würde, macht er aber nicht.

Das RTB2000 hat nur 10 MSample pro Kanal, oder max. 20 MSample wenn du 
nur zwei Kanäle verwendest.
Möchtest du mehr ansehen, musst du die History aktivieren. Hier ein 
Screenshot mit ähnlichen Einstellungen wie bei deinem Beispiel. 
Verwendet wurde der Pattern Generator vom RTB mit 115,2 kBaud. Insgesamt 
sind so über 38 Sekunden an Daten verfügbar, aufgeteilt auf 16 Segmente. 
Es wird auch alles dekodiert, man muss dafür nicht hineinzoomen.

Peter

von Thomas (Gast)


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Karsten schrieb:
> Wenn die Dekodierungskästchen rot sind, ist irgendwo ein Fehler

Ja, Abtastrate zu gering, Aliasing wird auch angezeigt

von Anja (Gast)


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PeDre schrieb:
> Das RTB2000 hat nur 10 MSample pro Kanal, oder max. 20 MSample wenn du
> nur zwei Kanäle verwendest.

> Insgesamt
> sind so über 38 Sekunden an Daten verfügbar, aufgeteilt auf 16 Segmente.

D.h. der Speicher von 160 MS ist gar nicht für einen Singleshot nutzbar?
Wieviel "Blindflug" vergeht zwischen den Segmenten bis neu getriggert 
wird?
Bzw. ich habe ja immer (Decodier-)Verlust wenn ein Byte am Ende des 
ersten Segments beginnt und nach dem Beginn des 2. Segments endet.

Thomas schrieb:
> Ja, Abtastrate zu gering, Aliasing wird auch angezeigt
Trotz fast 15-facher Abtastrate?
Ein UART schafft das normalerweise mit 8-facher Abtastrate im high Speed 
mode. Das sollte auch bei der Decodierung möglich sein.

Gruß Anja

von PeDre (Gast)


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Anja schrieb:
> D.h. der Speicher von 160 MS ist gar nicht für einen Singleshot nutzbar?

Nein, meines Wissens nach nicht.

> Wieviel "Blindflug" vergeht zwischen den Segmenten bis neu getriggert
wird?

Das habe ich im normalen History-Modus noch nicht gemessen. Im Fast 
Segment-Modus, sind es laut Datenblatt 2,5 µs.
Ich konnte ein ganzes Frame eines PAL-Signal so aufzeichen, also 625 
Zeilen a 64 µs. Im Endffekt waren es, glaube ich 54 µs pro Zeile, ohne 
Informationsverlust.

Peter

von PeDre (Gast)



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Anja schrieb:
>Wieviel "Blindflug" vergeht zwischen den Segmenten bis neu getriggert wird?

Da in der History ja jeder Trigger gespeichert werden sollte, ist die 
Trigger-Rate hilfreich. Im EEVblog-Forum hat '0xfede' zwei Tabellen bzw. 
Grafiken mit der Trigger-Rate für das RTB2000 erstellt:

https://www.eevblog.com/forum/testgear/new-killer-scope-a-true-game-changer-from-rs-rtb2002-rtb2004/msg1405398/#msg1405398

Ich habe mir erlaubt die Grafiken hier hochzuladen.

Peter

von Anja (Gast)



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Anja schrieb:
> Ein UART schafft das normalerweise mit 8-facher Abtastrate im high Speed
> mode. Das sollte auch bei der Decodierung möglich sein.

Ich habe das mal an meinem Oszi ausprobiert.
Textdatei mit 183K bei 115kBaud. (also 16 sek nahtlose Daten)
Oszi ist auf 2sek/div = 20 sek Aufzeichnung und 18MS Speicher limitiert 
-> Abtastrate 900 kS/s also fast 8-fache Abtastrate.
Ergebnis: kein Datenverlust oberhalb 900kS/s und alle Zeilen werden als 
CSV exportiert.
Vom Speicher her gibt es noch genügend Reserven für z.B. 100 Sek Daten.

Gruß Anja

von PeDre (Gast)


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Ich komme beim RTB2000 auf ~ 18-fache Abtastrate, darunter gibt es 
Fehler. Egal ob analoge oder digitale Kanäle, die verhalten sich gleich.
Wenn man den Dekoder aktiviert, hat man nur noch max. 10 MB MSamples bei 
einen aktiven Kanal. Da ist mir vorher auch noch nie aufgefallen.

Peter

von Christian (Gast)


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Musste eine Weile suchen, aber doch noch gefunden.
Ab 3.40 Minuten geht es um Bus Decoding. Die Bustabelle schafft es 
nicht, die Daten von einem langsamen UART Bus mitzuschreiben.

Hysterese Fail | Rohde & Schwarz RTM3004 | Oszilloskop | Review, Test 
#13
https://www.youtube.com/watch?v=5408GUasxXg

von PeDre (Gast)


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Christian schrieb:
> Die Bustabelle schafft es nicht,
> die Daten von einem langsamen UART Bus mitzuschreiben.

Ich vermute das ist eine Design-Entscheidung. Die langsamere Darstellung 
betrifft auch alle anderen Werte, wie Messungen, Statistik usw. Wenn die 
Werte bzw. Tabellen mit jedem Bildschirm-Update aktualisiert werden, 
kann man sie ja nicht lesen bzw. verfolgen. Das ist wie bei einem DMM, 
das 25 mal pro Sekunde den Messwert aktualisiert, das ist nicht wirklich 
benutzbar. Wenn das Oszilloskop gestoppt wird, werden auch die richtigen 
Werte in der Bustabelle angezeigt, und nicht alte Werte weil langsamer 
aktualisiert wurde.

Peter

von Christian (Gast)


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Dass das Quatsch ist, was du erzählst, merkste selber.
Am Bildschirm kann man die Zahlen mitlesen und die Bustabelle kommt 
nicht hinterher und überspringt Zahlen.
Die Bustabelle ist lückenhaft und da ändert sich nichts dran, und wenn 
du 5x stoppst, ist sie lückenhaft.
Ein Scope, dass Daten verschusselt, was soll das denn sein?

Ist halt blöd, wenn man einen Haufen Geld für gerade so ein Scope 
ausgegeben hat wie du, Peter Dreisiebner.

von Thomas (Gast)


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Christian schrieb:
> Dass das Quatsch ist, was du erzählst, merkste selber.
> Am Bildschirm kann man die Zahlen mitlesen und die Bustabelle kommt
> nicht hinterher und überspringt Zahlen.

Bei vielen Wfrms/s kannst du weder im normalen Oszi Darstellungsereich, 
noch in der  Bustabelle schnell genug mitlesen. Anstelle des 
konstruierten Falls im Video mit nur einem Byte (Zähler), stelle man 
sich ein längeres Frame vor. Man würde nichts mehr lesen können. Daher 
ist eine Dezimierung für die Anzeige sinnvoll. Damit man die Wfrms/s 
nicht reduzieren muss (mehr=besser, manchmal genügt es auch nur analoge 
Tendenzen zu sehen, ohne einzelne bits abzulesen), macht man das nur für 
die Messungen, Bustabelle und z.B. die Voltmeterfunktion (die sind nur 
sinnvoll, wenn man sie tatsächlich auch lesen (Text) kann). Die höchste 
Updaterate der Anzeigeelemente mag vielleicht zu klein gewählt sein, 
aber ich halte eine bewusste Designentscheidung durchaus für plausibel.

> Die Bustabelle ist lückenhaft und da ändert sich nichts dran, und wenn
> du 5x stoppst, ist sie lückenhaft.

Sie ist nicht lückenhaft. Diagramm und Bustabelle, Messungen usw. 
verwenden nur unterschiedliche Updateraten (z.B. Mittelwerte, 
Standardabweichung sind vollständig, würden die Anzahl der Messungen 
richtig zählen). Die Bustabelle kann auch nicht mehrere Zeilen für 
einzelne Frames anzeigen, da die Bustabelle immer nur den Inhalt des 
Samplespeichers anzeigt und nicht ein Frame und sein Vorgängerframe.
Wenn man mehrere Frames mit kompletter Bustabelle anschauen möchte, dann 
verwendet man die History-Funktion/den segmentierten Speicher. Dann kann 
man in aller Ruhe durch die aufgezeichneten Segmente scrollen und die 
Bustabelle betrachten.

> Ein Scope, dass Daten verschusselt, was soll das denn sein?

Da wird nichts verschusselt, siehe oben. Man muss das Gerät eben 
bedienen können wollen.

> Ist halt blöd, wenn man einen Haufen Geld für gerade so ein Scope
> ausgegeben hat wie du, Peter Dreisiebner.

Du solltest nochmal darüber nachdenken, wie sinnvoll und überzeugend 
"Argumentation" ad hominem ist.

von Thomas (Gast)


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PeDre schrieb:
> Ich komme beim RTB2000 auf ~ 18-fache Abtastrate, darunter gibt es
> Fehler. Egal ob analoge oder digitale Kanäle, die verhalten sich gleich.
> Wenn man den Dekoder aktiviert, hat man nur noch max. 10 MB MSamples bei
> einen aktiven Kanal. Da ist mir vorher auch noch nie aufgefallen.

Hast du das mit den analogen Kanälen ausprobiert?

Laut Datenblatt

https://scdn.rohde-schwarz.com/ur/pws/dl_downloads/dl_common_library/dl_brochures_and_datasheets/pdf_1/RTB2000_dat-sw_en_3607-4270-22_v1400.pdf

ist die Speichertiefe der Digitalkanäle ist mit 10 Msamples (16 Kanäle) 
spezifiziert.

von PeDre (Gast)


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Thomas schrieb:
> Hast du das mit den analogen Kanälen ausprobiert?

Ich meinte den Speicher für nur einen aktiven analogen Kanal, der ist 
max. 20 MSamples groß. Wenn man die Protokolldekodierung aktiviert, 
reduziert sich der Speicher auf 10 MSamples. Die digitalen Kanäle sind 
gar nicht aktiviert.

Peter

von Christian (Gast)


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Thomas schrieb:
> Wenn man mehrere Frames mit kompletter Bustabelle anschauen möchte, dann
> verwendet man die History-Funktion/den segmentierten Speicher. Dann kann
> man in aller Ruhe durch die aufgezeichneten Segmente scrollen und die
> Bustabelle betrachten.

Was soll das denn sein?
Man soll also einen kostenpflichtigen segmentierten Speicher dazu 
kaufen, damit die Busdecodierung lückenlos funktioniert. Davon steht 
aber nichts in der Verkaufsbroschüre.


Thomas schrieb:
> Du solltest nochmal darüber nachdenken, wie sinnvoll und überzeugend
> "Argumentation" ad hominem ist.

Peter Dreisiebner = PeDre hat einen R&S.
Dass er deshalb NoGo´s und Bugs dieses Scopes verteidigt, ist 
sonnenklar, sonst müsste er sich doch glatt eingestehen, dass er Geld 
für einen Haufen Fehler ausgegeben hat.

von Knut E. (knulli)



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Um das Handbuch besser zu verstehen, wollte ich die Geräte über das 
WebInterface bedienen.

Sehr peinlich: den Trigger für seriellen Daten-Bytes / Bitmuster habe 
ich beim R&S erst gefunden, nachdem ich Screenshots vom Trigger-Menu 
gemacht habe. Das sieht dem seriellen Einstell-Menu verdammt ähnlich. Da 
sieht man (bzw. ich) den entscheidenden Unterschied erst beim schnellen 
Vergleich beider Bilder, da dummerweise standardgemäß "Startbit" als 
Tigger eingestellt ist. Stellt man das auf "Bitfolge" eröffet sich dann 
das Gesuchte: Trigger mit bis zu 4 Byte... :-)

Beim Siglent kann man leider nur ein Byte angeben (oder ich hab nicht 
den richtigen Punkt gefunden). Dafür kann man aber nicht nur "=", 
sondern auch ">" und "<". Aber ein einzelnes Byte im seriellen 
Datenstrom ist schon etwas dünn...

By the way:

Weiß jemand, wie man beim Siglent WebInterface die sog. virtual Toolbox 
mit anzeigen kann, also die "Bedienknöpfe" am Gerät? Beim R&S heißt das 
Remote Frontansicht (Siehe Bild). Beim Siglent finde ich es nicht. In 
einem YouTube Video wird es für das SDS1xxx gezeigt, beim SDS5000X fehlt 
der entscheidende Klick-Pfeil... Hat das 5000er dieses Feature (noch) 
nicht?

von Thomas (Gast)


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Christian schrieb:
> Was soll das denn sein?
> Man soll also einen kostenpflichtigen segmentierten Speicher dazu
> kaufen, damit die Busdecodierung lückenlos funktioniert.

Wie ich bereits im zweiten Thread von Knut zu diesem Gerät beschrieb:
> Einzeln/nachträglich sind die Lizenzen für mich zu teuer. Deshalb hatte
> Knut von Anfang an beschrieben, dass er sich für das COM4 bundle (volle
> Bandbreite, MSO, alle Erweiterungen/Dekoder/...) interessiert.

Es stand nie zur Disposition, die Optionen einzeln zu kaufen. Falls es 
dieses Gerät sein soll, dann nur im COM4 bundle.

Wenn man das ganz abgespeckte Gerät für Analogmessungen nutzen möchte, 
kann man das wahrscheinlich auch machen und für die Protokollanalyse 
nimmt man dann eben einen oder mehrere Saleae clones für 8 EUR und 
sigrok. Für Reverseengineering ist das ohnehin die praktischere Lösung.

Christian schrieb:
> Davon steht aber nichts in der Verkaufsbroschüre.

Genau deswegen fragt man man in einem Forum nach und liest eben nicht 
nur die Verkaufsbroschüre.

Christian schrieb:
> Peter Dreisiebner = PeDre hat einen R&S.
> Dass er deshalb NoGo´s und Bugs dieses Scopes verteidigt, ist
> sonnenklar, sonst müsste er sich doch glatt eingestehen, dass er Geld
> für einen Haufen Fehler ausgegeben hat.

Wie dir vielleicht aufgefallen ist, gibt es durchaus 
Interpretationsspielraum weshalb eine Funktion so implementiert ist wie 
sie ist (und dann sind deine "Bugs" eben keine). Außerdem soll es Leute 
geben, die sich kritisch mit ihrem eigenen Handeln auseinandersetzen 
können. Manche Leute kaufen eine Waschmaschine oder ein Auto einmal von 
einem Hersteller und dann nie wieder...

Ein Updaten der Bustabelle, Statistiken etc. mit der gleichen Rate wie 
die Kurven ist bei nichttrivialen Fällen (etwas mehr als 1 UART Byte...) 
mental nicht mehr erfassbar. Als Entwickler sollte man dieses Problem 
lösen, anstatt es auf den Nutzer abzuwälzen.

von Thomas (Gast)


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Knut E. schrieb:
> Dafür kann man [beim Siglent] aber nicht nur "=",
> sondern auch ">" und "<".

Ja, das stimmt. Einen abgespeckten Bereichstrigger UB > x >= LB könnte 
man im RTB nur über Bitmasken erreichen, z.B. 1001xxxx für 1010000 > x 
>= 10010000.

Sowohl beim RTM als auch beim RTA gibt es anscheinend keine ">" oder "<" 
Trigger; sie sind gleich zum RTB:

https://www.rohde-schwarz.com/webhelp/RTM3000_HTML_UserManual_en/Content/8dc5442b551f41bd.htm
https://www.rohde-schwarz.com/webhelp/RTA_HTML_UserManual_en/Content/8dc5442b551f41bd.htm

Beim RTE, RTO, RTP kann man zusätzlich die Bedingung invertieren (also 
nicht nur auf "==" sondern auch auf "!=" triggern) und einen Bereich 
wählen in dem ein Muster vorkommen muss (index min, max):
https://www.rohde-schwarz.com/webhelp/RTE_HTML_UserManual_en/Content/b043a6ba48cd4857.htm
https://www.rohde-schwarz.com/webhelp/RTO_HTML_UserManual_en/Content/ec20e604007e413e.htm
https://www.rohde-schwarz.com/webhelp/RTP_HTML_UserManual_en/Content/ec20e604007e413e.htm

Anscheinend gibt es also keinen numerischen "<" oder ">" Trigger in der 
gesamten Produktpalette.

von Knut E. (knulli)



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Ich hab mich wohl zu früh gefreut:
Trigger mit bis zu 4 Byte (unter Trigger Bitfolge) bekomme ich beim R&S 
nicht hin. Er triggert einfach nicht. Nicht mal eine Bitfolge, bestehend 
aus nur einem einzelnen Symbol wird getriggtert.

Dagegen funktioniert es bei Trigger auf Symbol. Hier ist aber leider nur 
ein Symbol möglich.

Kann das jemand nachvollziehen / bestätigen?

von Thomas (Gast)


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Knut E. schrieb:
> Kann das jemand nachvollziehen / bestätigen?

Wie sehen die Daten aus, die du sendest?

0x0D (CR) kommt vermutlich doch eher am Zeilenende vor, d.h. zuvor gibt 
es noch andere Bytes. Du hast aber "Symbol Offset: 0" eingestellt, d.h. 
das Oszi sollte triggern, wenn das Frame mit 0x0D anfängt.

Wie lange die Pause zwischen Bytes sein muss, um ein Frames zu trennen, 
ist die "Ruhezeit". Bei dir derzeit eingestellt auf 69 us.

Wenn du entwas sendest, das nach längerer Pause/idle (>69 us), mit 0x0D 
beginnt sollte das Oszi triggern.

von Thomas (Gast)


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Rechtschreibungs- und Kommakorrektur:

Thomas schrieb:
> Wenn du entwas sendest, das nach längerer Pause/idle (>69 us), mit 0x0D
> beginnt sollte das Oszi triggern.

Wenn du etwas sendest, das nach längerer Pause/idle (>69 us) mit 0x0D
beginnt, dann sollte das Oszi triggern.

von PeDre (Gast)


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Knut E. schrieb:
> Weiß jemand, wie man beim Siglent WebInterface die sog. virtual Toolbox
> mit anzeigen kann, also die "Bedienknöpfe" am Gerät?

Ich glaube du kannst direkt im angezeigten Bild alles mit der Maus 
bedienen. So ist es zumindest im SDS2000X Plus Handbuch beschieben, wo 
das Web Interface gleich aussieht.

Peter

von Knut E. (knulli)


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Thomas schrieb:
> Wie sehen die Daten aus, die du sendest?
Alles hintereinanderweg, ohne (Zeichen-)Pause. Kann aber mal probeweise 
ne Pause einbauen...

> 0x0D (CR) kommt vermutlich doch eher am Zeilenende vor, d.h. zuvor gibt
> es noch andere Bytes. Du hast aber "Symbol Offset: 0" eingestellt, d.h.
> das Oszi sollte triggern, wenn das Frame mit 0x0D anfängt.
Richtig, ich schreibe eine Zahl, gefolgt von CrLf. z.B.:

0x30 0x0D 0x0A 0x31 0x0D 0x0A 0x32 0x0D 0x0A 0x33 0x0D 0x0A

bzw. als Ascii:

0 <CR> <LF>

1 <CR> <LF>

2 <CR> <LF>

3 <CR> <LF>

usw.

> Wie lange die Pause zwischen Bytes sein muss, um ein Frames zu trennen,
> ist die "Ruhezeit". Bei dir derzeit eingestellt auf 69 us.
OK, verstanden. Dann sende ich also keine "Frames", sondern genau 
genommen nur einen einzigen mit mehreren KB. In diesem kommt meine 
Triggerbedingung an den verschiedensten (schwer vorhersehbaren) 
Zeichenpositionen vor. 69 µs ist übrigens das Minimum (8Bit bei 
115kBaud?). Eine "0" kann ich hier nicht eintragen.

> Wenn du entwas sendest, das nach längerer Pause/idle (>69 us), mit 0x0D
> beginnt sollte das Oszi triggern.
Das bedeutet also, ich muss schon vorher die Position kennen, an der 
mein gesuchtes Byte steht? Dann könnte ich ja auch gleich sagen: 
Triggere an XYZ-ster Stelle, dann benötige ich doch gar kein Suchmuster 
mehr. Das wäre etwas blöd implementiert. Da wäre es doch besser, der 
Symbol-Offset wäre beim Trigger "Bitfolge" gar nicht da oder ich könnte 
ihn zumindest deaktivieren. Beim Trigger "Bel. Symbol" ist das so, 
leider kann ich dort nur ein einziges Symbol angeben.

Im Endeffekt kann ich also, wie auch beim Siglent, nur nach einem 
einzigen Byte suchen oder ich muss vorher schon wissen, wo es steht.

von Knut E. (knulli)


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PeDre schrieb:
> Ich glaube du kannst direkt im angezeigten Bild alles mit der Maus
> bedienen. So ist es zumindest im SDS2000X Plus Handbuch beschieben, wo
> das Web Interface gleich aussieht.
Ja, klappt, hab nur oben im Menü gesucht, die Zeitbasis zu verändern. 
Aber Zeitbasis ändern = Klick unten auf die Anzeige der gerade 
eingestellte Zeit/div und das Menü kommt von unten hoch. Nicht ganz so 
schön wie beim R&S, aber man muss auch nicht "in die andere Zimmerecke 
rennen", um die Zeitbasis zu verändern. :-)

von Thomas (Gast)


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Knut E. schrieb:
> Thomas schrieb:
>> Wie lange die Pause zwischen Bytes sein muss, um ein Frames zu trennen,
>> ist die "Ruhezeit". Bei dir derzeit eingestellt auf 69 us.
> In diesem kommt meine Triggerbedingung [...] vor.

Da du keine Frames sendest, kommt deine Triggerbedingung eben gerade 
nicht vor :-)

> 69 µs ist übrigens das Minimum (8Bit bei
> 115kBaud?). Eine "0" kann ich hier nicht eintragen.

Richtig, 69.4 us ist ein Minimum für 115.2 kBd (8 Bitlängen) und bei 
9600 Bd sind es  entsprechend 833 us. Die Doku beschreibt es so:

https://www.rohde-schwarz.com/webhelp/RTB_HTML_UserManual_en/Content/6c35f639ddc5424a.htm#d32e23337
> Sets the minimal time between two data frames (packets), that is,
> between the last stop bit and the start bit of the next frame.

> Das bedeutet also, ich muss schon vorher die Position kennen, an der
> mein gesuchtes Byte steht? Dann könnte ich ja auch gleich sagen:
> Triggere an XYZ-ster Stelle, dann benötige ich doch gar kein Suchmuster
> mehr. Das wäre etwas blöd implementiert. Da wäre es doch besser, der

Vielleicht möchtest du aber nicht bei jedem Frame an Offset XYZ 
triggern, sondern nur, wenn die bis zu 4 Byte einen bestimmten Wert 
haben/das Muster erfüllen.

Du musst ja ohnehin wissen, nach was du suchst. Wenn du paketierte (mit 
Pause) aber unbekannte Daten hast, wirst du erst am Framestart triggern 
und dir das Protokoll anschauen. Wenn du das Protokoll kennst und auf 
ein Muster im Frame triggern willst (z.B. irgendwelche gedrückten 
Taster, oder Bits die was ein/ausschalten), dann setzt du den Offset und 
die Bitmasken entsprechend.

Wenn du auf ein Byte mit einem bestimmten Wert, egal wo es im Frame 
steht, triggern möchtest, dann nimmst du eben nicht den Frame-basierten 
Trigger, sondern den Beliebigen (aber dann halt nur mit einem Byte statt 
bis zu vier).
Und wenn du auf eine beliebige konstante Position im Frame unabhängig 
vom Bytewert triggern möchtest, dann nimmst du den Symbol <n> Trigger.

> Symbol-Offset wäre beim Trigger "Bitfolge" gar nicht da oder ich könnte
> ihn zumindest deaktivieren.

Das würde ein "slicing" des Triggers über die dekodierten Daten 
erfordern. Das gibt es anscheinend nur bei den deutlich größeren R&S 
Oszis, bei denen man den Offset in einem Bereich festlegen kann ("Suche 
dieses 4 Byte-Muster im Frame in Bereich N bis M").

> Beim Trigger "Bel. Symbol" ist das so,
> leider kann ich dort nur ein einziges Symbol angeben.

Bei mehreren Bytes würde auch das ein slicing voraussetzen.

von Experte (Gast)


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Thomas schrieb:
> Richtig, 69.4 us ist ein Minimum für 115.2 kBd (8 Bitlängen) und bei
> 9600 Bd sind es  entsprechend 833 us.

Das ist doch Käse. Woher kommt die Erleuchtung, dass "Frames" bei RS232 
mindestens 8 Bit-Zeiten auseinander sein müssen? Warum nicht 10, warum 
nicht 2 oder 3 oder nur eine "halbe" Bit-Zeit?

Es wäre doch so einfach, einen Dekoder zu bauen/programmieren, der 
ständig mitläuft und jedem asynchron dekodierten Byte einen (internen) 
Zeitstempel gibt. Und dann könnte der Benutzer völlig beliebig den 
Mindestabstand von 0 bis X Mikrosekunden eingeben. Und nein, das ist 
weder schwierig noch aufwendig.

Ich kann es ehrlich nicht verstehen, warum bei so einem kostspieligen 
Gerät an so vielen Ecken "gepfuscht" wird und das Zeug nur halbherzig 
und so benutzerunfreundlich umgesetzt wird.

von Thomas (Gast)


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Ich habe mal ins Manual vom Keysight InfiniiVision 3000T-X geschaut und 
das kann anscheinend noch weniger: Start- oder Stoppbit, ein Datenbyte 
(==, !=; anscheinend keine Bitmaske), N-tes Frame bei einstellbarer 
Ruhezeit 1us-10s.

https://www.keysight.com/zz/en/assets/9921-01422/user-manuals/InfiniiVision-3000T-X-Series-Oscilloscopes-Users-Guide.pdf 
(S. 523f)
https://www.keysight.com/zz/en/assets/7018-04570/data-sheets/5992-0140.pdf 
(S. 43)
> Trigger on Rx or Tx start bit, stop bit or data content or parity error

Keysight InfiniiVision 6000-X
https://www.keysight.com/zz/en/assets/9018-05018/user-manuals/9018-05018.pdf 
(S. 559f)
https://www.keysight.com/zz/en/assets/7018-04316/data-sheets/5991-4087.pdf 
(S. 38)
> Trigger on Rx or Tx start bit, stop bit, data content, or parity error

Keysight InfiniiVision 2000-X
https://www.keysight.com/zz/en/assets/9018-03426/user-manuals/9018-03426.pdf 
(S. 336)
https://www.keysight.com/zz/en/assets/7018-02733/data-sheets/5990-6618.pdf 
(S. 24)
> Trigger on Rx or Txstart bit, stop bit or data content

Ich habe noch nie ein Oszi gebaut, aber vielleicht ist es doch nicht so 
trivial, wie du behauptest.

Vielleicht braucht man das in der Praxis auch einfach nicht und deshalb 
wird das nicht eingebaut.

von Thomas (Gast)


Angehängte Dateien:

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Mir ist eben im Datenblatt noch was interessantes aufgefallen:
https://scdn.rohde-schwarz.com/ur/pws/dl_downloads/dl_common_library/dl_brochures_and_datasheets/pdf_1/RTB2000_dat-sw_en_3607-4270-22_v1400.pdf

Anscheinend kann die Bitmaske auch >4 Bytes: Wenn man das UART Byte auf 
5 Bits setzt, müsste man 6 Bytes (floor(32/5)) setzen können bzw. 3 
Bytes bei 9 Bit/Byte. Wenn ich die Zeit finde, probiere ich das morgen 
mal aus.

Im Datenblatt sehe ich auch gerade, dass der CAN Decoder die ID und 
Daten u.A. mit ==, !=, <, > triggern kann.

von Thomas (Gast)


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Thomas schrieb:
> Anscheinend kann die Bitmaske auch >4 Bytes: Wenn man das UART Byte auf
> 5 Bits setzt, müsste man 6 Bytes (floor(32/5)) setzen können bzw. 3
> Bytes bei 9 Bit/Byte. Wenn ich die Zeit finde, probiere ich das morgen
> mal aus.

Funktioniert.

von Knut E. (knulli)



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So, es geht mit I2C weiter. Können beide Geräte meine "verkrüppelten" 
Signale decodieren / Triggern?

Nach langem Rumgefummel habe ich es hinbekommen. Zuerst wollte der 
Siglent nicht auf die Startbedingung triggern, decodierte aber von 
Anfang an. Der R&S triggerte, wollte aber nicht decodieren.

Irgendwann fand ich dann raus, dass ich mit SDA/SCL in den verschiedenen 
Decoder-/Trigger- Menüs durcheinandergekommen bin. Man(n) kann nämlich 
SDA und SCL auf die gleichen Channels legen. Und (warum auch immer) bei 
mir kommt immer erst SDA, dann SCL, bei den Oszis ist es natürlich 
umgekehrt und schon decodiert / triggert es nicht. Hier helfen die Menüs 
beim Siglernt leider nicht durch farbige Hervorhebungen. Aber zum Glück: 
Tippt man auf C1/C2 kommt aber ein Fenster mit farbigen Channels, das 
einen daran erinnert mal einen Blick auf die Farbringe der Tastköpe zu 
lenken. Und kaum macht man's richtig, schon gehts.

Interessant: Der R&S zeigt zusätzlich zu den decodierten Daten auch noch 
die detektierten Bits an. Allerdings ziemlich Bonsai-mäßig. Die 
Vergrößerung der "Signalamplitude" beim Bus, vergrößert leider nicht die 
beiden Bit-Grafen, nur des Hex-Diagramm. Also gute Brille kaufen...

Zu den decodierten Daten: Beim Siglent ist die Anzeige der decodierten 
Daten schon "früher" zu sehen. Man muss nicht so weit "rein" wie beim 
R&S. Da muss man erst etwas reinzoomen (50µs --> 36µS) um die Daten 
darzustellen. Dank Feineinstellung bei der Zeitbasis (Druck auf 
Zeitbasis - Knopf schaltet um), geht das aber.
Beim Siglent gibts diese Zeitbasis-Feineinstelleung irgendwie nicht (nur 
die normalen Sprünge: 1, 2, 5, 10, 20, 50, 100, ...).

Dafür gibts beim Siglent aber den "Navigate"Button zum automatischen 
Scrollen durch die "Aufnahme" wenn man mal genauer reinzoomen muss. Sehr 
nettes Feature, spart das ewige Rumgedrehe an der X-Position.

Wenn jemand weiß, ob/wie es das beim R&S gibt, bin ich neugierig.

von Knut E. (knulli)


Angehängte Dateien:

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Segmentierung beim Triggern funktioniert auch bei beiden Geräten ohne 
Handbuch-Studium.

Mal sehen, ob das immer noch geht, wenn ich keine großen Lücken in den 
Daten habe.

von Thomas (Gast)


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Knut E. schrieb:
> Interessant: Der R&S zeigt zusätzlich zu den decodierten Daten auch noch
> die detektierten Bits an. Allerdings ziemlich Bonsai-mäßig. Die
> Vergrößerung der "Signalamplitude" beim Bus, vergrößert leider nicht die
> beiden Bit-Grafen, nur des Hex-Diagramm. Also gute Brille kaufen...

Wenn du die Logigtastköpfe verwendest, wäre genau das der Effekt beim 
verstellen der V/div.

> Dafür gibts beim Siglent aber den "Navigate"Button zum automatischen
> Scrollen durch die "Aufnahme" wenn man mal genauer reinzoomen muss. Sehr
> nettes Feature, spart das ewige Rumgedrehe an der X-Position.
>
> Wenn jemand weiß, ob/wie es das beim R&S gibt, bin ich neugierig.

Ich weiß nicht genau wie sich "Navigate" verhält, aber das RTB hat eine 
Zoomfunktion:

https://www.rohde-schwarz.com/webhelp/RTB_HTML_UserManual_en/Content/a772caa379e54ebe.htm
> The zoom is applied to all active analog and digital channels
> and math waveforms.
In der Liste fehlen m.M.n. die Protokolldecoder. Vielleicht ist das nur 
eine Unvollständigkeit in der Doku.

Zudem gibt es eine Suchfunktion, die ich bisher nie verwendet habe, aber 
vielleicht bei Protokollanalysen auch hilfreich sein kann (z.B. 
Setup-Hold violations klingt zumindest interessant):

https://www.rohde-schwarz.com/webhelp/RTB_HTML_UserManual_en/Content/46150dac648b4f30.htm

von Thomas W. (goaty)


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Wenn ich das kurz einwerfen darf:
Was mich etwas irritiert, ist, daß bei segmentiertem Speicher die 
Blindzeit/Totzeit unbekannt und nicht spezifiziert ist.
PeDre hat mir da schon das erklärt, aber ich find es immer noch komisch, 
daß ich z.B. Bursts von Daten mit 10ms Abstand beim R&S definitiv nicht 
ohne Verwendung des Fast-Capture-Modes hinbekomme.
Wieviel ms muß denn zwischen den Paketen vergehen ? 50ms ? 100ms ?

Ich hatte eine kurze Korrenspondenz mit R&S welche endete nachdem ich 
nach Spezifikation der Blindzeit gefragt hab.

von PeDre (Gast)


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Thomas W. schrieb:
> Wenn ich das kurz einwerfen darf:

Für jeden erkannten Trigger, gibt es einen Eintrag in der History. Wenn 
du also die Samplerate, Speichertiefe, Erfassungsmodus usw. einstellst, 
veränderst du die Triggergeschwindigkeit. Wenn dir in der History 
Einträge fehlen, musst du deine Einstellung ändern. Die History 
funktioniert nicht unabhängig vom Trigger mit eigenen Blindzeiten.
Das Trigger-Out-Signal am AUX-Ausgang hast du ja schon gemessen. Damit 
kannst du dir die Dauer zwischen der Triggern anzeigen lassen, oder 
ausrechnen. Wenn die Dauer für dein Signal zu lang ist, fehlen natürlich 
Einträge in der History, da das Instrument nicht oft genug triggern 
kann.

Das es keine Tabelle gibt, mit den Triggerzeiten bzw. 
Waveform-Updateraten, mit allen möglichen Varianten, ist verständlich. 
Und das Signal spielt auch eine Rolle, damit ändern sich wieder die 
Triggerzeiten.

Das es grundsätzlich funktioniert hast du im EEVblog gesehen.

Peter

von Victor (Gast)


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Experte schrieb:
> Ich kann es ehrlich nicht verstehen, warum bei so einem kostspieligen
> Gerät an so vielen Ecken "gepfuscht" wird und das Zeug nur halbherzig
> und so benutzerunfreundlich umgesetzt wird.

Full Ack.
imho kann R&S es nicht besser

@Knut, wenn du dich zwischen Siglent und Rigol entscheiden müsstest, 
welchen würdest du nehmen ?

von Harald (Gast)


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Victor schrieb:
> Full Ack.
> imho kann R&S es nicht besser

Hast Du selbst mal damit länger damit gearbeitet oder nur Hörensagen?

von Thomas W. (goaty)


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Ich sag´s ungern, aber ich bin von der Software 2.300 im RTB2004 schon 
ein wenig enttäuscht. Da finden sich in kurzer Zeit Bugs, die ich 
garnicht finden wollte.
Grad eben: PatternGenerator hat im Arb Mode eine Periodendauer von 120ms 
eingestellt. Gut geht, danach wieder auf ganz normales Squarewave 
stellen wollen (der Pin ist der selbe wie für den Kalibrator), also 
10kHz, und was ist, kommt ein 100us Puls alle 120ms. Toll. Hat die 
Periodendauer vom Arb behalten. Da hat doch jemand total nicht getestet.

von chrissy (Gast)


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Ich kann nachvollziehen, dass dich das im ersten Moment ärgert - aber 
mal objektiv gesehen: das ist doch eine bug Kategorie, die man sich 
wünscht. Vermutlich fehlt da eine Zeile und gut. Passiert leider und 
könnte, natürlich, durch mehr testen im Vorfeld gefunden werden.
Ich meine nur solche bugs aufzubauschen als 'völlig verbuggte Kiste' ist 
übertrieben und das ist ja schnell der Tenor im Netz.
Richtig üble Bugs nenne ich erratisches Fehlverhalten, oder 
Fehlmessungen.

Da muss man ein Ticket schreiben, benachrichtigen und gut. Hat R&S in 2 
Stunden behoben.
Ich helfe gerne suchen, wo muss ich mich bei R&S bewerben, um ein 
Testgerät zu erhalten ;-)

von Thomas W. (goaty)


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Ich schreib ein Ticket.

Testgerät, ja hm, wenn ich das mit dem Segmented Memory aka History 
nicht irgendwie hinbekomme, dann muß ich wirklich überlegen es wieder zu 
verkaufen.
Das ist meiner Meinung nach nicht gut gelöst, daß die Blindzeit 
unbekannt ist oder zumindest keine Obergrenze spezifiziert ist.

von PeDre (Gast)


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Thomas schrieb:
> Zudem gibt es eine Suchfunktion, die ich bisher nie verwendet habe, aber
> vielleicht bei Protokollanalysen auch hilfreich sein kann (z.B.
> Setup-Hold violations klingt zumindest interessant):

Beim RTB2000 erlaubt die Suchfunktion keine automatische Suche über 
mehrere Segmente. Man muss manuell alle Segmente anzeigen, und es werden 
dann die Ereignisse die man eingestellt hat, angezeigt bzw. markiert. 
Eine echte 'Suche' z.B. in dekodierten Daten gibt es nicht.

Peter

von PeDre (Gast)


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Hallo Knut,

im EEVblog hat der Siglent-Dealer 'tautech' eine neue Firmware für das 
Siglent SDS5000X vorgestellt:

https://www.eevblog.com/forum/testgear/at-last-siglent_s-sds5054x-touchscreen/msg3560200/#msg3560200

-----8<-----
New firmware for SDS5000X models.

Version V0.9.5R1
62.5 MB
https://int.siglent.com/upload_file/zip/firmware/Oscilloscope/SDS5000X_V0.9.5R1_EN.zip

Release notes:
Expanded the post-trigger range from 5,000 to 10,000 divisions

Measurement:
Supported cursors for measurement
Supported Track plot

Display:
Supported to show bandwidth information on the channel descriptor box
Supported to display axis label

Save/Recall:
Supported to Print only grid area
Supported to save FFT result

DVM: Supported limit beeper

Updated Russian menu
Fixed several bugs
Last Save/Recall path is not remembered
Measurement invalid in Roll when acquisition stops and Zoom is enabled
-----8<-----

Peter

von Random .. (thorstendb) Benutzerseite


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Da hier ein Hameg HMO angesprochen wird:
Beitrag "HMO2024 - Wer misst hier mist?!"

Nach meinen eigenen Testansätzen, große Datenmengen zur grafischen 
Darstellung bereits im Vorfeld durch überspringen einzelner Messpunkte 
schneller verarbeiten zu können, schaute die Darstellung auf dem HMO 
nach genau dem selben Problem aus, über welches ich dabei gestolpert 
bin. Nur habe ich das dann nicht ins fertige Produkt eingebaut, so dass 
die Anzeige beim Verschieben und Zoomen stabil bleibt.

: Bearbeitet durch User
von Knut E. (knulli)


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Victor schrieb:
> @Knut, wenn du dich zwischen Siglent und Rigol entscheiden müsstest,
> welchen würdest du nehmen ?
Die Entscheidung steht hier nicht, sondern R&S und Siglent.

von PeDre (Gast)


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Hallo Knut,

wie lange kannst du die Instrumente noch testen? Jetzt sind vier Wochen 
vorbei, das ist ziemlich entgegenkommend von Batronix.

Peter

von Knut E. (knulli)



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PeDre schrieb:
/ SDS5000X_V0.9.5R1_EN.zip

Das Update selbst ging problemlos.
Leider decodiert er jetzt nicht mehr und die Optionen sind alle nur noch 
temporär.
Wie bekomme ich das zurück?

von PeDre (Gast)


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Knut E. schrieb:
> Wie bekomme ich das zurück?

Vielleicht waren die vorhandenen Lizenzen nur für Demozwecke für 
Händler, und gehen bei einem Update verloren. Aber die jetzigen 
Trial-Lizenzen sollten funktionieren. Der Zähler verringert sich nach 
ein- und ausschalten der jeweiligen Option, habe ich irgendwo gelesen. 
Ein Neustart hilft nicht?

Peter

von Knut E. (knulli)


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PeDre schrieb:
> Hallo Knut,
>
> wie lange kannst du die Instrumente noch testen? Jetzt sind vier Wochen
> vorbei, das ist ziemlich entgegenkommend von Batronix.

Ja, in der Tat. Ich habe ein ursprüngliches Zahlungsziel vom 25.04. 
gehabt, was aber nochmal um 2 Wochen verlängert wurde.
Letzten Donnerstag kamen auch die Digi-Proben vom Siglent (mussten erst 
"eingeflogen" werden ;-) ).
Ich habe vor, bis nächsten Freitag die Entscheidung zu treffen. Das 
nicht gewünschte Gerät schicke ich dann zurück und das andere behalte 
ich und bezahle die Rechnung. Man sollte wirklich eine gute Flasche 
Whisky mit als Dankeschön für die lange Testzeit reinlegen.

von Knut E. (knulli)


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PeDre schrieb:
> Vielleicht waren die vorhandenen Lizenzen nur für Demozwecke für
> Händler, und gehen bei einem Update verloren.
So wie ich Batronix verstanden habe, sind beides keine Demo-Geräte für 
den Händler sondern fertige für den Kunden. NigelNagelNeu in 
ungeöffneter Original-Verpackung. War extra mein Wunsch. Ich rufe Montag 
gleich mal an und frage, wie man das wieder hin bekommt. Wäre etwas 
ungünstig, wenn die Optionen bei jedem FW-Update neu gekauft werden 
müssen. Hoffentlich habe ich da jetzt keinen großen Schaden angerichtet. 
Ist sowas generell erlaubt oder erlischt bei so etwas die 
Hersteller-Garantie. Wird ja offiziell angeboten auf der 
Herstellerseite...

> Aber die jetzigen Trial-Lizenzen sollten funktionieren.
> Der Zähler verringert sich nach ein- und ausschalten der jeweiligen Option, > 
habe ich irgendwo gelesen. Ein Neustart hilft nicht?

OOPS, dass sind keine Tage sondern an/aus??? Dann also nicht mehr soviel 
hin und herschalten. Neustart hat nicht geholfen.

von Knut E. (knulli)


Angehängte Dateien:

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Das FW Update hat eine Option mitgebracht, bei dem jetzt die 
Achsenbeschriftung aktiviert werden kann. Das war zuvor ein großer 
Minuspunkt...

von PeDre (Gast)


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Hallo Knut,

das mit den Lizenzen ist seltsam, die sind anscheinend nicht in 
Papierform beigepackt. Im EEVblog gibt es eine Frage dazu, und die 
Antwort des Siglent-Dealer 'tautech' hilft auch nicht wirklich:
https://www.eevblog.com/forum/testgear/at-last-siglent_s-sds5054x-touchscreen/msg3120020/#msg3120020

Peter

von Knut E. (knulli)


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So, hab die I2C Decodierung beim Siglent "wiedergefunden".

von Michael (Gast)


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chrissy schrieb:
> Da muss man ein Ticket schreiben, benachrichtigen und gut. Hat R&S in 2
> Stunden behoben.
> Ich helfe gerne suchen

Da hat doch schon mal jemand gesucht und gefunden,
aber behoben wurde so gut wie nichts

https://www.youtube.com/c/AfugInfo/videos

von Knut E. (knulli)



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So, weiter gehts mit parallelen Signalen. Ich will die Digi-Probes und 
deren Benutzbarkeit testen.

Ich habe einen 8 Bit Datenbus und ein paar Steuersignale.
Auf ein Steuersignal will ich triggern, aber auch nach einer bestimmten 
Byte-Folge in den Bus-Daten.

Den Datenbus will ich idR. nur als Hex-Bus angezeigt bekommen, nur bei 
Bedarf auch die dazugehörigen Bits. Wenn mit dazugehörigen Bits, dann 
vertikaler Abstand/Position einstellbar, damit die nicht so viel Platz 
wegnehmen. Die Steuersignale ebenfalls in Abstand / Position aber auch 
Reihenfolge(!) veränderbar. Nicht verwendete Bits sollen abschaltbar 
sein (Platz).

Wenn getriggert wurde, will ich reinzoomen und hin und her scrollen 
können um nach Fehlern in den Daten zu suchen.

Im wesentlichen klappt das (Siehe Bilder).

Was ich beim Siglent nicht hinbekomme, den Datenbus nur als einzelnen 
Hex-Bus anzuzeigen, ohne Einzel-Bits. Diese müssen zwingend an bleiben, 
sonst basiert die Busdecodierung nur auf den angezeigten Bits. Auch ist 
die Busanzeige im Nicht-Zoom-Fenster nicht sichtbar.

Was ich bei beiden Geräten nicht ohne Handbuch gefunden habe:

Die Einstellungen für vertikalen Abstand/Position der Bits / Busse.
Dies versteckt sich bei beiden Geräten (weniger intuitiv) im Menü am 
unteren Bildschirmrand.

R&S erlaubt die Einstellungt für Abstand/Position getrennt für Bits0-7, 
8-16 und Bus. Das Vertauschen der Signale geht auch, gelang mir aber nur 
per Touch/Maus.

Siglent erlaubt das Vertauschen der 16 Signale (Reihenfolge auf dem 
Bildschirm) per Knopfbedienung (Math-Function/Position). Der decodierte 
Bus ist darüber aber nicht erreichbar, er muss per Touch darüber / 
darunter platziert werden, wenn er keine Bitsignale verdecken soll.

von PeDre (Gast)


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Knut E. schrieb:
> Was ich beim Siglent nicht hinbekomme, den Datenbus nur
> als einzelnen Hex-Bus anzuzeigen, ohne Einzel-Bits.

Die analogen Kanäle kann man im Menü ausblenden, sind aber weiter aktiv. 
Diese Funktion fehlt anscheinend noch für die digitalen Kanäle.

Die farbliche Unterscheidung für High/Low bei den digitalen Kanälen, 
finde ich beim Siglent gut. Wenn es eng zugeht, verliert man nicht so 
schnell den Überblick.

Ich nehme an die Bedienung bleibt beim Siglent flüssig, auch wenn alle 
Kanäle aktiv sind. Rechenleistung dürfte es mehr haben als das RTB2000.

Peter

von Knut E. (knulli)


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So, nach drei mühevollen Tagen Fehlersuche habe ich auch SPI Daten 
angezeigt bekommen.

Leider habe ich einen Haufen Zeit verplempert, weil der R&S zum 
Verrecken mir keine Daten decodieren wollte. Ursache war die 
Hysterese-Einstellung (unter den Analog-Kanal-Einstellungen für den 
Schwellwert). Den Schwellwert findet man zwar im Setup-Menü für SPI, 
jeglicher Hinweis auf eine zusätzlich notwendige Einstellung Namens 
"Hysterese" fehlt allerdings im SPI-Setup. OK, nun weiß ich es und werde 
es bestimmt nicht mehr vergessen.

Der Siglent hat diese Hysterese erst gar nicht, bei dem hatte ich nicht 
so viel Probleme was zu decodieren. Allerdings hat der Siglent überhaupt 
keine Anzeige der Decodierung, wenn CS fehlt. OhJe... ich muss noch viel 
lernen.

Und beim Siglent ist mir auch eine blöde Eigenheit aufgefallen:
Um mehr Daten zu sehen haben beide Geräte die Möglichkeit, den 
Triggerpunkt nach links (oder rechts) statt Mitte zu verlager. Beim 
Siglent im Menü Utility unter Referenz-Pos., beim R&S im R&S Menü unter 
Horizontal Referenzpunkt. Leider ist beim Siglent der Referenzpunkt 
nicht auf eine bestimmte Rasterlinie bezogen, sondern anscheinend auf 
einen von der aktuellen Zeitbasis abhängigen Zeitpunkt.

Ergebnis: Schaltet man die Zeitbasis um, wandert der Triggerpunk ggf. 
nach links aus dem Display. Gute Idee, schlecht umgesetzt.

von Knut E. (knulli)


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PeDre schrieb:
> Ich nehme an die Bedienung bleibt beim Siglent flüssig, auch wenn alle
> Kanäle aktiv sind. Rechenleistung dürfte es mehr haben als das RTB2000.

Da hatte ich bisher bei beiden Geräten überhaupt keine Probleme. Immer 
alles ohne hakeln. Selbst bei FFT. Gibt es Fälle, wo Rechenleistung 
kritisch wird?

von PeDre (Gast)


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Knut E. schrieb:
> Leider ist beim Siglent der Referenzpunkt nicht auf eine
> bestimmte Rasterlinie bezogen, sondern anscheinend auf
> einen von der aktuellen Zeitbasis abhängigen Zeitpunkt.

Laut Handbuch kannst du zwischen 'Fixed Delay', dass was du beschreibst, 
und 'Fixed Position' wählen. Damit müsste der Triggerpunkt immer stehen 
bleiben.

Peter

von PeDre (Gast)


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Knut E. schrieb:
> Gibt es Fälle, wo Rechenleistung kritisch wird?

Ich denke das RTB2000 könnte bei der Bedienung etwas schneller 
reagieren, es gibt auch manchmal kurze 'Nachdenkpausen'. Im Speziellen 
ist mir aber nichts aufgefallen.

Peter

von Jochen F. (jamesy)


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Die Nachdenkpausen sind aber seit den TEK 2465 Industriestandard. ;-)

von Knut E. (knulli)



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So, der letzte Test ist/war I2S.

Dazu musste ich mir erstmal überlegen, wo ich solche Signale zeitnah 
herbekomme. Der Siglent kann mangels Pattern-Generator generell keine 
digitalen Signale und damit auch nicht I2S erzeugen. Im Manual vom R&S 
hingegen steht, er kann mit seinem 4-Bit Pattern-Generator neben UART, 
I2C und SPI auch I2S erzeugen. Die Realität zeigte leider ein anderes 
Bild.
Hier wurde vermutlich bei der Erstellung des Manuals das Kapitel von 
einem teureren Gerät lediglich kopiert.
Im Generator-Menü vom R&S fehlt jedenfalls I2S... Mal sehen, ob ich 
irgendwann dazu komme, per Remote-Befehl den I2S Mode anzuknipsen. Wäre 
lustig, wenns doch geht.

R&S kann (mangels Willens?) I2S nicht decodieren, allerdings steht auch 
nirgendwo, dass er es können soll. Ich persönlich bin der Meinung, dass 
es aber kein großer Schritt wäre. Vermutlich hat es preispolitische 
Gründe. Den Aufpreis hätte ich ggf. bezahlt. Und: Das Vorhandensein von 
I2S Decodierung/Trigger (beim R&S) hätte mir die Wahl zwischen beiden 
Geräten doch deutlich erleichtert.

Also musste ich etwas anderes finden, was I2S erzeugt um zumindest den 
Siglent zu testen. Die Wahl fiel auf einen in der Kiste rumliegenden 
HifiBerry-DAC+, der auf einen Raspi gesteckt wird. Nach einigem 
Rumgefrickel kam aus dem Raspi tatsächlich an einigen Pins I2S-Signale 
raus (und aus dem Audio-Ausgang Musik). Welcher Pin welche Funktion hat 
hab ich nicht googeln könne, bei 3 Pins aber nicht so schwer. Wen's 
interessiert: GPIO18 = CLK, GPIO19 = L/R und GPIO21 = Data.

Siglent:

Die Funktion der I2S Signale ließen sich einfach und schnell festlegen 
und konfigurieren und nach kurzer Zeit waren die ersten Daten in 
Bus-Decoder zu sehen.
Sehr interessant: Man kann im Konfig-Menü das erste relevante Datenbit 
festlegen und die Anzahl signifikanter Bits bis 32.
Das liegt wohl daran, dass I2C 32 Bit Standard sind und je nach 
Konfiguration festgelegt wird, welche Bits zuerst und zuletzt kommen und 
wie viele Bits es überhaupt sind.

Komischerweise fängt der HifiBerry auch nicht bei Bit #0 mit MSB an. 
Keine Ahnung, ob das eine Art Kopierschutz ist, um nicht andere 16Bit 
DACs mit dem Treiber für den HifiBerry kompatibel zu machen. Ansonsten 
gibt der HifiBerry immer 16 Bit aus, egal was für ein File man abspielt.

Aber der Siglent hat alle Einstellmöglichkeiten um zu sagen, wo es 
anfängt und aufhört. Sehr schön. Eines der wenigen Geräte (das 
einzige??) <4000€, was I2S kann(!)

R&S:

Nach erfolggeichem Hingefummel der Einstellungen kam mir die Frage auf, 
worin sich I2S denn eigentlich so sehr von SPI unterscheidet.
Da kam mir die Idee, SPI so zu konfigurieren, dass Bus1 mit positivem CS 
und Bus2 mit negativem CS auf L/R gelegt wird und schon hat man seinen 
eigenen I2S Decoder.
Nicht ganz so komfortabel mit der Bit-Konfiguration aber bis zu 32 Bit 
und LSB/MSB kann man auch einstellen.

Knulli

von Knut E. (knulli)


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Nachtrag: falsches Bild vom Pattern-Generator gemacht :-)

von No Y. (noy)


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Was für ein Blödsinn.. I2S kann mein "1 klasse drunter" rigol mso5k..
Und auch dein anderer Decoder/trigger kram kann das rigol und vermutlich 
sogar besser..
Gerade das triggern auf bestimmte Daten/bit folgen...

von Thomas (Gast)


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Knut E. schrieb:
> Im Manual vom R&S
> hingegen steht, er kann mit seinem 4-Bit Pattern-Generator neben UART,
> I2C und SPI auch I2S erzeugen. Die Realität zeigte leider ein anderes
> Bild.

Das steht nur in der veralteten deutschen Übersetzung der Anleitung. In 
der aktuellen englischen Anleitung ist es richtig: kein I2S aufgeführt

https://www.rohde-schwarz.com/webhelp/RTB_HTML_UserManual_en/Content/3999832cb4c249fa.htm

von Knut E. (knulli)


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No Y. schrieb:
> Was für ein Blödsinn.. I2S kann mein "1 klasse drunter" rigol mso5k..

Welches Modell genau hast Du?

von No Y. (noy)


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MSO5074 auf MSO5354 gehackt

Momentan gibts aber eh alle Optionen außer BW und Speicher gratis also 
die Decoder sind auch ohne Hack dabei..

von Knut E. (knulli)


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PeDre schrieb:
> Laut Handbuch kannst du zwischen 'Fixed Delay', dass was du beschreibst,
> und 'Fixed Position' wählen. Damit müsste der Triggerpunkt immer stehen
> bleiben.

Beim Umschalten von Fixed Delay auf Fixed Position verschwindet die 
Möglichkeit, eine Prozentzahl von 0% (links) bis 100% (Rechts) 
festzulegen und beim Drücken des Zero buttons springt er auf die Mitte. 
Es wird dann also wieder fest auf 50% gesetzt.

von PeDre (Gast)


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Knut E. schrieb:
> Beim Umschalten von Fixed Delay auf Fixed Position verschwindet die
> Möglichkeit, eine Prozentzahl von 0% (links) bis 100% (Rechts)
> festzulegen und beim Drücken des Zero buttons springt er auf die Mitte.
> Es wird dann also wieder fest auf 50% gesetzt.

Ja, diese Links, Mitte, Rechts-Option gibt es anscheinend nicht.

> Ergebnis: Schaltet man die Zeitbasis um, wandert der Triggerpunk ggf.
> nach links aus dem Display. Gute Idee, schlecht umgesetzt.

Aber mit 'Fixed Position' sollte der Triggerpunkt fix am Bildschirm 
stehen bleiben beim Ändern der Zeitbasis.
Egal ob er genau bei der Null-Position steht, oder woanders.


Und hast du dich schon entschieden?

Peter

von Knut E. (knulli)


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PeDre schrieb:
> Aber mit 'Fixed Position' sollte der Triggerpunkt fix am Bildschirm
> stehen bleiben beim Ändern der Zeitbasis.
> Egal ob er genau bei der Null-Position steht, oder woanders.
Ich habe den Siglent heute zurück geschickt. Ich hatte es aber getestet: 
Das Dreick hüpfte links aus dem Display.

> Und hast du dich schon entschieden?
Ich behalte den R&S. Begründung wird nachgeliefert.

von Thomas W. (goaty)


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von PeDre (Gast)


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Thomas W. schrieb:
> Erstaunt mich, daß die Trigger-Aussetzer nur mich stören.

Für mich ist das überhaupt kein Problem. Wenn ich alle Triggerereignisse 
aufzeichnen will, verwende ich den Fast Segmentation Modus. Wenn aus 
internen Gründen, wie Speichermanagement usw., Trigger nicht erkannt, 
bzw. ausgelassen werden, fehlen sie eben auch in der History. Es gibt 
immer Lücken beim Triggern, z.B. wenn der Bildschirm aktualisiert wird. 
Das kannst du nur mit dem Fast Segmentation Modus umgehen. Das Problem 
hat jedes Oszilloskop, ob mit oder ohne History. Bei deinem Problem, 
wäre ein zusätzlicher Logikanalyzer wahrscheinlich geeigneter.

Peter

von Thomas W. (goaty)


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Der Logicanalyzer hat nur leider bei mir keinen Segmentierten Speicher 
;-)

von PeDre (Gast)


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Thomas W. schrieb:
> Der Logicanalyzer hat nur leider bei mir keinen Segmentierten Speicher

Ich kann dein Problem nicht verstehen. Du musst das Oszilloskop stoppen, 
um die Segmente anschauen zu können. Was macht es jetzt für einen 
Unterschied, ob du jetzt für eine sehr kurze Zeit ein Triggerereignis 
siehst, oder keines bei dem Fast Segmentation Modus? Die Triggerzeiten 
sind so kurz, dass du sowieso nichts erkennen kannst. Und es werden ja 
mehrere Trigger überlagert am Bildschirm angezeigt. Bei Logikdaten 
ergibt das für mich keinen Sinn.

Mit z.B.dem Saleae Logic Pro, kannst du über USB3 am Stück aufzeichnen 
bis am PC kein Speicher mehr vorhanden ist.

Peter

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