Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik KiCad - Pinzuweisung funktioniert nicht


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von Philip H. (phipanjo)



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Hallo Mikrocontroller Community!

Ich habe ein Netzlistenproblem mit KiCad.

Der Footprint des Optocouplers 6N138 hat als Bauteilsymbol die Belegung 
2-8. Das zugewiesene DIP behandelt KiCad jedoch mit 1-6.

Somit bekomme ich eine Fehlermeldung, dass er die Pins ab 6 nicht 
findet.

Zudem habe ich für einen DIN5 MIDI Stecker (als Input) nur 2 Pin Header 
als Verbindungen zum - am Gehäuse montierten - Stecker vergeben.
Die Pins am MIDI Port sind 4 & 5; die Pin Header sind jedoch 1 & 2.

Wieder bekomme ich eine Fehlermeldung & im PCB Editor verbindet er 
nicht. Manuelles Verbinden geht ja - soweit ich probiert habe - ohne 
vorher vergebene In&Outs ja generell nicht.

Kann mir jemand bei dieser Problemstellung helfen?
Möchte wirklich gerne meine DIY MIDI-Faderbox fertig stellen.

Liebe Grüße,
Philip.

von Thomas W. (goaty)


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6N138 ist DIP8 !

von Philip H. (phipanjo)


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Hallo Thomas,

danke dir vielmals!

Sollte das nächste Mal das Datenblatt genauer lesen...

Schönen Tag!

lg

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Für deinen Steckverbinder kannst du das so nicht machen. Da musst du 
schon den tatsächlich verwendeten in den Schaltplan setzen, also einen 
mit 2 Pins. Für den kannst du auch problemlos die Pins des Footprints 
zuweisen.

Bis Kicad 5 kannst du den tatsächlich angeschlossenen Stecker dann nur 
mit Tricks im Schaltplan unterbringen, wurde neulich hier diskutiert:

Beitrag "KiCad: Bauteile im Schaltplan die nicht auf PCB kommen"

Ab V6 (bzw. den aktuellen 5.99er Previews) kannst du auch 
Schaltplanteile als "Exclude from board" kennzeichnen. Auf diese Weise 
kann man dann die komplett angeschlossene externe Mimik dokumentieren 
(wie im verlinkten Thread auch gezeigt).

Aber Vorsicht: falls du dich zum Installieren einer 5.99 entschließt, 
dort wurde massiv am Dateiformat geändert, die damit erzeugten Dateien 
sind nicht rückwärtskompatibel mit V5.

von Philip H. (phipanjo)



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Hallo Jörg,

die MIDI Buchse habe ich gegen einen PinHeader1x2 ausgetauscht, da mir 
das von dir beschriebene Verfahren nicht gelungen ist.
Da es unter der neuen Version nicht mehr unterstützt wird, ist das 
natürlich klar.

Danke für die Beschreibung!

Ich hätte jedoch noch ein Anliegen:

Ich habe die Kupferlagen für +5V & GND erstellt.
Bei 2 Kondensatoren meldet mir der DRC, dass die beiden GND Verbindungen 
keinen Anschluss haben.
In der 3D View kann ich aber sehen, dass die Verbindungen bestehen.

Wenn ich die Pins mit dem Tool für die elektrischen Verbindungen 
anklickee, wird mir nur eine Verbindung zwischen den beiden 
Kondensatoren ermöglicht.

An was kann das liegen?

lg

von Thomas W. (goaty)


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Deine Beiden GND von den Kondensatoren sind nicht verbunden 
miteinander

von Philip H. (phipanjo)


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Achso, die müssen separat noch mal miteinander Verbunden werden...

Wenn sie sich aber auf der gleichen GND Leitung befinden, wieso müssen 
die separat verbunden werden?

von Thomas W. (goaty)


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Deine Füllfläche kann nicht verbunden werden, du hast sie mit einem 
Signal zerschnitten, beide können nicht automatisch miteinander 
verbunden werden.

In soeinem Fall entweder dein Signal anders routen oder einfach eine 
Brücke aus Draht später einlöten. (Das ist sicher einseitig, oder?)

: Bearbeitet durch User
von Johannes M. (johannesm)


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Bei deinem oberen Pin die Kupferfläche ist vermutlich nicht mit der 
Kupferfläche des unteren Pins verbunden.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Man kann Masseverbindungen natürlich auch nur über Kupferfüllflächen 
machen, aber man sollte dabei sorgfältig drauf achten, dass die Flächen 
am Ende auch sinnvoll sind.

Was mich an deinen Flächen (bzw. dem, was man davon sieht) stört ist, 
dass sie einerseits "Antennen" bilden (größere Zungen, die "frei 
schwebend" sind und kein Via nahe dem Ende der Zunge haben) und dass die 
Anschlüsse an die Cs nur über einen einzigen winzigen Steg einer 
Wärmefalle erfolgen.

Generell ist es eine gute Idee, die Massenanbindung zuerst einmal 
"solide" mit Leiterzügen durchzuziehen. Damit wird sichergestellt, dass 
am Ende auch wirklich an allen entsprechenden Pins die Verbindung da 
ist. Erst gegen Ende des Arbeitszyklusses geht man dann hin und 
platziert Füllflächen. Wenn einem dann die anfänglichen Leiterzüge 
irgendwo "im Weg" sind (bspw. weil ein Pin mit 4 Stegen einer Wärmefalle 
angeschlossen ist und der ursprüngliche Leiterzug diagonal noch dazu 
kommt), dann kann man davon wieder was löschen. Aber in jedem Falle 
sollte man, wenn man mit Füllflächen arbeitet, diese möglichst 
großflächig verbinden.

: Bearbeitet durch Moderator
von Philip H. (phipanjo)


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@ Thomas & Johannes

Achja, die Leiterbahnen trennen ja die Kupferschicht...
Hätte die Kupferflächen erst zum schluss machen sollen.

Werde das Layout natürlich noch einmal überarbeiten; nachträgliches 
Ausbessern werde ich vermeiden, soweit ich kann.

@ Jörg

Habe die Kupferflächen (natürlich aus Faulheit) anfangs gesetzt, um die 
GND und +5V Verbindungen mal aus dem Wirr-warr zu befreien, um etwas 
mehr Übersicht über die weiteren Verbindungen zu haben.
Werde das Layout nochmal neu machen & die Masseverbindungen als erstes - 
wie du es geraten hast - mit Leitungen verbinden.

Danke für die Tipps!

Zu den "Antennen" habe ich eine Frage: wie verhindert ein Via 
Einstreuungen?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Philip H. schrieb:
> wie verhindert ein Via Einstreuungen?

Indem man die Füllflächen auf beiden Seiten damit möglichst gut verteilt 
verbindet.

Habe mal versucht, das durch Highlighting der GND-Füllflächen an einem 
aktuellen Board von mir darzustellen. Überall, wo die Füllfläche auf 
einer Seite zerschnitten ist, werden Vias so platziert, dass möglichst 
die Fläche auf der anderen Seite an dieser Stelle "übernehmen" kann. Ich 
hoffe, man kann erkennen, was ich meine.

von Philip H. (phipanjo)


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@Jörg

Die Flächen sind durch nachträgliches Anlegen der Kupferflächen deutlich 
kleiner geworden.
Ich hoffe, ich habe das Konzept richtig verstanden?!

von Thomas W. (goaty)


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Du legst die Kupfer (Füll-) Flächen an, und mit "B" werden sie wann 
immer nötig neu berechnet. Du legst sie nicht einmal an, und dann 
bleiben sie für immer so.

von Philip H. (phipanjo)



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/edit:

Ich lade mal das ganze Board hoch; so kann man sich ein besseres Bild 
machen :-)

von Philip H. (phipanjo)


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@ Thomas

ja das habe ich nach dem Ändern der bereits vorhandenen - und zu 
löschenden - GND Spuren gemacht.

Im DRC wird auch immer gefragt, ob man die Flächen erneut berechnen 
will.

Den Shortcut dafür habe ich jedoch gesucht, danke!

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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An den markierten Stellen würde ich irgendwo Vias unterbringen. 
Vorausgesetzt natürlich, auf der Rückseite ist an den Stellen auch eine 
GND-Füllfläche.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Philip H. schrieb:
> Den Shortcut dafür habe ich jedoch gesucht, danke!

B füllt, Ctrl-B entfernt die Füllung.

von Philip H. (phipanjo)


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@ Jörg

Die Verteilung leuchtet mir ein; wurde alles übernommen.

Habe das Board soweit fertig gestellt. Werde mir das mal bestellen & ich 
hoffe, das ganze klappt so wie ich es mir vorstelle.

Danke für die kompetente Hilfe! Super Forum, werde in Zukunft öfter 
darauf zurück greifen.

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