Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik An die Picoscope Besitzer: persistance-Modus


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von Axel (Gast)


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guten Tag Leute!

ich habe inzwischen mitbekommen, dass einige Leute hier Picoscope Geräte 
benutzen. Ich spiele mit dem Gedanken mir eins zuzulegen und habe daher 
den Demo-Mode der Software auf dem Rechner.
Beim persistance Mode komme ich aber nicht so richtig zurecht. Da geht 
die Sameplerate schon ab einigen us/div schwer in den Keller. Ist der 
Speicher dabei nicht beliebig segmentierbar?
An sich mag ich die Darstellung ganz gerne, weil dabei das Rauschen 
schöner einzuschätzen ist. Das ist mir ein natürlicheres Bild als ein 
Rauschbalken auch wenn ich bei den Scopes natürlich reinzoomen kann...
Und für die gezeigten Anwendung, einen glitch auf einem Signal zu 
erfassen, könnte ich mir gut vorstellen, dass bei einem Signal außer 
Takt etwas längere Zeiten auch schön wären.

Also: liege ich richtig mit der Interpretation, dass die Speichertiefe 
im persistance Mode recht begrenzt und unflexibel ist? Setzt ihr den 
Modus überhaupt ein und ist euch diese 'Einschränkung' schon mal störend 
aufgefallen?

P.S. Ein lüfterloses USB Scope macht mich im Moment am ehesten an, ich 
bin sehr sehr lärm empfindlich geworden. Da reicht mir der Rechner und 
Netzteil schon.
Auch wenn es in einer anderen Liga spielen könnte als die Picoscopes ist 
mir das ADP3450 von Digilent als USB Scope aufgefallen. Abgesehen davon, 
dass die Markteinführung offenbar Probleme macht, habe ich da auch ein 
Auge drauf geworfen und vergleiche alles incl. Software.

von Anja (Gast)


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Axel schrieb:
> Also: liege ich richtig mit der Interpretation, dass die Speichertiefe
> im persistance Mode recht begrenzt und unflexibel ist?

Hallo,

Ich muß zugeben daß ich diesen Modus nur einmal genutzt habe und mich 
daran gestört habe daß der Zoom nur maximal bis 5:1 geht. Ich habe dann 
den Mask limit Test benutzt.

Aber jetzt wo Du es sagst: Die Speichertiefe ist da tatsächlich stark 
eingeschränkt. (sichtbar im Properties Menü).

Mit dieser speziellen Frage (und ob da in nächster Zeit Verbesserungen 
geplant sind) würde ich mich direkt ans PicoTech Forum wenden.
Rubrik "Presales Advice": dort bekommt man in der Regel schnelle 
Antworten von "Gerry".

Gruß Anja

von Anja (Gast)


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Ups,
habe den Link vergessen:
https://www.picotech.com/support/forum16.html

Gruß Anja

von Tam H. (Firma: Tamoggemon Holding k.s.) (tamhanna)


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Hallo,
wenn das nicht geht: ich habe direkten Kontakt zu PicoScope.

Emaile dem rassischen Halbaraber unter TAMHAN AEHT TAMOGGEMON RUNDESDING 
COM, idealerweise auf Englisch, sonst übersetze ich die Anfrage, und 
sende es dann für dich weiter.

Auch habe ich hausintern einen 5444D herumstehen, aus einem Projekt. 
Wenn du in der Region bist, sei mein Gast und probiere aus so lange du 
magst. Einreisepapiere für HU sind kein Problem, Couch und Humidor sind 
vorhanden.

lg aus Budapest
th

von Manfred L. (egonotto)


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Hallo,

ich glaube, dass dieser Modus rein im PC gerechnet wird. Da wird sich 
vermutlich nicht viel verbessern.

Das Analog Discovery Pro ADP3450 dürfte so Größenordnung 1250€ kosten.
Mit nur 100(125) MS/s und 32kS Speicher ist das schon ziemlich 
eingeschränkt.

Wenn 2 Kanäle genügen, würd ich eher das Analog Discovery 2 nehmen.

Manchmal gibt es bei Ebay das Cleverscope CS328A

Picoscope hat keine Feineinstellung der Empfindlichkeit. Das ist schade.
Noch schlimmer ist das beim Analog Discovery. Da gibt es nur zwei 
Empfindlichkeitseinstellung. Alles andere ist Zoom.

MfG
egonotto

von Anja (Gast)


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Manfred L. schrieb:
> Picoscope hat keine Feineinstellung der Empfindlichkeit. Das ist schade.

Du meinst jetzt die variable (unkalibrierte) Einstellung der Amplitude?

Bei meinem analogen Hameg habe ich das bei Messung der Anstiegszeit 
gebraucht um die Amplitude auf die 100% Linien hin zu fummeln. Aber bei 
einem digitalen Oszi nehme ich doch lieber die integrierte Messfunktion 
für die Anstiegszeit.

Gruß Anja

von Axel (Gast)


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Bei der Pico Software hätte ich definitiv ein paar Änderungsideen. Ich 
habe z. B. So etwas banales wie Skala zurücksetzen nicht gefunden. Da 
könnte man eine Menge Liebe in die Software stecken. Da gefällt mir die 
Software von Digilent besser. Aber, ja sicher, die Hardware ist 
definitiv nicht im geringsten konkurrenzfähig.

Ich überlege mal ob ich mich da am Forum anmelde und dort poste. Wenn 
das sowieso nichts bringen kann, ist es natürlich an sich auch unnötig. 
Offenbar ist das fpga im picoscope ein spartan6, vielleicht ist das ja 
auch einfach ein begrenzender Faktor.

Ich wundere mich nur ein wenig, dass ich bis jetzt noch nichts darüber 
fand dass jemand den persistance Mode als Ersatz für intensity grading 
benutzen wollte, weil der oszilloskop Modus doch schwer nach 80er 
aussieht bei der subjektiven Bewertung vom Rauschen.

von Alexander S. (alesi)


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Tam H. schrieb:
> Emaile dem rassischen Halbaraber unter TAMHAN AEHT TAMOGGEMON RUNDESDING
> COM, idealerweise auf Englisch, sonst übersetze ich die Anfrage, und
> sende es dann für dich weiter.

Off-topic: Du bist der Tam Hanna vom heise C-Tutorial. Richtig, oder?
https://shop.heise.de/ix-tutorial-c-grundlagen

von Tam H. (Firma: Tamoggemon Holding k.s.) (tamhanna)


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Alexander S. schrieb:
> Tam H. schrieb:
>> Emaile dem rassischen Halbaraber unter TAMHAN AEHT TAMOGGEMON RUNDESDING
>> COM, idealerweise auf Englisch, sonst übersetze ich die Anfrage, und
>> sende es dann für dich weiter.
>
> Off-topic: Du bist der Tam Hanna vom heise C-Tutorial. Richtig, oder?
> https://shop.heise.de/ix-tutorial-c-grundlagen

Schuldig wie berufen!

Re PicoScope: nochmals, ich habe dort direkte Kontakte ins Management. 
Mailt mir und ich kümmere mich darum.

von Torsten R. (Firma: Torrox.de) (torstenrobitzki)


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Axel schrieb:

> Auch wenn es in einer anderen Liga spielen könnte als die Picoscopes ist
> mir das ADP3450 von Digilent als USB Scope aufgefallen. Abgesehen davon,
> dass die Markteinführung offenbar Probleme macht, habe ich da auch ein
> Auge drauf geworfen und vergleiche alles incl. Software.

Ich sehe gerade, dass die Ihre Software auch für den Mac anbieten. 
Kannst Du was zur Bedienung der Software sagen? Ich suche schon seit 
längerem nach einem brauchbaren USB-Oszi, dass sich auch mit einem Mac 
bedienen läßt. Die Software von Saleae finde ich sehr angenehm, die 
bauen aber (noch) nur Logic-Analyser.

von Manfred L. (egonotto)


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Anja schrieb:
> Du meinst jetzt die variable (unkalibrierte) Einstellung der Amplitude?

Hallo,

ja, aber es wäre auch gut um den Bereich des ADC auszunützen. Im 
schlechtesten Fall kann man nur etwa 40% des ADC Bereichs nützen. Das 
ist bei 12 Bit nicht mehr so schlimm aber bei 8 Bit doch.

MfG
egonotto

: Bearbeitet durch User
von Anja (Gast)


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Axel schrieb:
> Ich
> habe z. B. So etwas banales wie Skala zurücksetzen nicht gefunden.

Was meinst Du mit "Skala zurücksetzen"?
Ich kann mir nicht vorstellen daß du die Schaltfläche rechts neben der 
Skalierungseinstellung nicht gefunden hast oder?

Torsten R. schrieb:
> Ich sehe gerade, dass die Ihre Software auch für den Mac anbieten.
> Kannst Du was zur Bedienung der Software sagen?

Warum lädst Du dir die Software nicht herunter? Ohne Oszi sollte die 
genauso wie die Windows Software im Demo-Modus laufen.

Manfred L. schrieb:
> Das ist bei 12 Bit nicht mehr so schlimm aber bei 8 Bit doch.
Ok ist bei 8 Bit nachvollziehbar.

Gruß Anja

von Torsten R. (Firma: Torrox.de) (torstenrobitzki)


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Anja schrieb:

> Warum lädst Du dir die Software nicht herunter? Ohne Oszi sollte die
> genauso wie die Windows Software im Demo-Modus laufen.

Weil Erfahrungen immer deutlich wertvoller sind, als mal ein bisschen 
mit der Software spielen. Habe die jetzt aber mal herunter geladen: 
sieht sehr gewöhnungsbedürftig aus, läßt sich aber angenehm flüssig 
benutzen und scheint alles zu haben, was man so braucht.

von Anja (Gast)


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Torsten R. schrieb:
> Weil Erfahrungen immer deutlich wertvoller sind, als mal ein bisschen
> mit der Software spielen.

Erfahrungen sind an der Stelle sehr subjektiv.
Ist ein bischen wie ein "gutes Restaurant"
- der eine ist mit üppigen Portionen zufrieden
- der andere braucht mindestens 5 Sterne
- der Dritte steht auf bodenständiges Essen mit gutem Geschmack.

Beim Oszi sind manche erst zufrieden wenn der geliebte "Rollmodus" 
genauso funktioniert wie bei den allerersten Digitaloszis wo der 
Speicher noch Analog als Eimerkettenspeicher funktioniert hat.

Andere setzen mehr auf viel Speichertiefe und spezifiziertem 
Rauschen+Jitter sowie hohe Analogauflösung. Und auch eine FFT die sich 
im Frequenzbereich über mehrere Spektren mitteln läßt um den noise floor 
nochmals abzusenken.

Es hängt auch stark vom Anwendungsfall ab.

Natürlich ist die Bedienung eines USB-Oszis anders als ein Standalone 
Gerät. Statt ein paar wenige Presets kann ich mir entweder eine 
beliebige Einstellungsdatei laden oder alternativ eine alte Messung 
öffnen und dann mit denselben Einstellungen weiterarbeiten.

Gruß Anja

von Anja (Gast)


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Hallo,

Torsten R. schrieb:
> Weil Erfahrungen immer deutlich wertvoller sind, als mal ein bisschen
> mit der Software spielen.

falls noch nicht gefunden:
Beitrag "Erfahrungen mit PicoScope 5000 Serie?"

Gruß Anja

von Torsten R. (Firma: Torrox.de) (torstenrobitzki)


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Hi Anja,

Anja schrieb:

> falls noch nicht gefunden:
> Beitrag "Erfahrungen mit PicoScope 5000 Serie?"

ein Picoscope habe ich selbst. Die Software ist unter OS/X nicht schön. 
Deswegen suche nach einer Alternative und hatte die Hoffnung, dass 
jemand etwas zur Software von Digilent sagen könnte.

Schöne Grüße,

Torsten

von Dieter (Gast)


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PicoScope 6: Persistence Acquisition Mode
https://www.youtube.com/watch?v=dJDWp5rOtR4

Oszilloskop Test PicoScope 5444D MSO 5000 Serie USB Oscilloscope Review
https://www.youtube.com/watch?v=fqyOuWzK3go

von Axel (Gast)


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>Ich kann mir nicht vorstellen daß du die Schaltfläche rechts neben der
>Skalierungseinstellung nicht gefunden hast oder?

Hallo Anja,

doch exakt so ist es. Das habe ich nicht hinbekommen ;-) Ich habe alles 
mögliche im Mess-Bildschirm versucht wie Doppelklicken, Kontextmenu usw. 
Submenu hab ich geistig ausgeblendet.

Abgesehen davon, dass ich sowieso wohl noch etwas Zeit zum nachdenken 
habe (Habe mich erst mal für einen Kletter- und Spielturm für die Kinder 
entschieden und daher etwas Zeit gewonnen für ein Gerät weiter zu 
sparen...), hat mich der Einwand von Manfred weiter oben ausgebremst.
>Mit nur 100(125) MS/s und 32kS Speicher ist das schon ziemlich
>eingeschränkt.

Nun, bis auf das Speicherproblem bei Echtzeitbenutzung, bist du beim 
Picoscope ja ganz schnell ganz genau da sobald etwas MSO ins Spiel kommt 
und du wenigstens 12 bit ADC Einstellung verwendest... :-(

>Manfred L. schrieb:
>> Das ist bei 12 Bit nicht mehr so schlimm aber bei 8 Bit doch.
>Ok ist bei 8 Bit nachvollziehbar.

Und wenn ich diesen Diskussionspunkt noch mit einbeziehe, sind ja 12 bit 
auch sehr sehr sinnvoll.
Irgendwie bin ich von 'so gut wie gekauft' in Richtung 'hmmm irgendwie 
immer merklich eingeschränkt - vielleicht etwas teuer dafür'
Aber genau für objektive Fakten und subjektive Einschätzungen bin ich 
euch sehr dankbar! :-)

Dieter, die Videos kannte ich schon. Dennoch danke fürs auflisten. Ich 
kann mit dem Testvideo gar nichts anfangen. Da fehlt mir genau das 
objektive Auflisten und umsetzen in die Praxis.

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