Forum: PC Hard- und Software FritzBox 7490 defekt


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von Christian E. (emron)


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Hallo zusammen!

Ich wünsche euch erstmal schöne Weihnachten und ein paar ruhige Tage für 
euch und eure Familien.

Leider hat sich vor ein paar Tagen meine Fritzbox 7490 verabschiedet.

Natürlich 4 Monate nach Ablauf der 5 Jahres Garantie. Nach dem anstecken 
an den Strom, leuchtet gar nichts mehr und man kann auch nicht mehr 
drauf zugreifen.

Ich habe zuerst ein defektes Netzteil in Verdacht gehabt, habe das 
FritzBox Netzteil aber an einem anderen Router getestet und dieser 
bootet. Netzteil ist es also schonmal nicht.

Also hab ich die Fritzbox kurzerhand mal geöffnet, da ich hier in Forum 
bereits auf folgenden Artikel gestoßen bin: 
Beitrag "LÖSUNG: Fritzbox 7390 defekt, interner Kurzschluss" und habe daher bei der 7490 
das gleiche vermutet.

Leider finde ich jedoch keine offensichtlichen Schäden an der Platine 
und mit eingestecktem Netzteil wird diese auch nicht sonderlich warm.

Gibt es irgendeine Möglichkeit herauszufinden, ob es evtl doch ein 
Stromversorgungsproblem ist?

Wo kann ich mit dem Multimeter prüfen, ob die Spannung anliegt? Gibt es 
dafür eine Art Schaltplan oder Erfahrungswerte wo welche Spannung 
anliegen muss?

Viele Grüße
Christian

von Ursel (Gast)


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Schon mal Elkos geföhnt?

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Mach mal ein gutes(!) Foto von der Platine. Vielleicht kann man Dir da 
sagen wo man was messen könnte. So wie ich das aus Deinem Beitrag 
herauslese hast Du ja leider gar keine Ahnung davon.

von Reinhard S. (rezz)


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Christian E. schrieb:
> Ich habe zuerst ein defektes Netzteil in Verdacht gehabt, habe das
> FritzBox Netzteil aber an einem anderen Router getestet und dieser
> bootet. Netzteil ist es also schonmal nicht.

Auch mal gegengetestet mit einem anderen Netzteil an deiner 7490?

> Wo kann ich mit dem Multimeter prüfen, ob die Spannung anliegt? Gibt es
> dafür eine Art Schaltplan oder Erfahrungswerte wo welche Spannung
> anliegen muss?

Leiterbahnen verfolgen... :)

von MaWin (Gast)


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Bestimmt Elkos.

von Nano (Gast)


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Ben B. schrieb:
> Mach mal ein gutes(!) Foto von der Platine. Vielleicht kann man
> Dir da
> sagen wo man was messen könnte. So wie ich das aus Deinem Beitrag
> herauslese hast Du ja leider gar keine Ahnung davon.

Das halte ich auch für die beste Lösung.

von Andre (Gast)


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Christian E. schrieb:
> Leider hat sich vor ein paar Tagen meine Fritzbox 7490 verabschiedet.

Hängt die nicht noch auf Firmware 6.x fest? Dann wäre das jetzt 
tatsächlich ein guter Zeitpunkt zum Austausch.

von Markus M. (adrock)


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Die 7490 wird noch aktiv unterstützt mit Version 7.x, wäre also schade 
drum.

Wie sind denn die Symptome wenn Du die Fritzbox an den Strom anschließt 
/ einschaltest? Leuchtet irgendeine LED oder garnichts?

von ich (Gast)


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Andre schrieb:
> Hängt die nicht noch auf Firmware 6.x fest? Dann wäre das jetzt
> tatsächlich ein guter Zeitpunkt zum Austausch.

Nein, auf der 7490 läuft schon ein 7.x

von Andre (Gast)


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ich schrieb:
> Nein, auf der 7490 läuft schon ein 7.x

Ah okay, da hatte ich wohl die 7390 im Hinterkopf!

von Markus M. (adrock)


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Okay, wer lesen kann... es "leuchtet garnichts mehr".

Dann warten wir mal auf das Foto...

von Christian E. (emron)


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Vielen Dank für die schnellen Rückmeldungen. Ich hab gerade mal ein Foto 
gemacht und lad es anbei mit hoch.

von Ursel (Gast)


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Noch einmal: Wenn die Fritzbox lief und nach längerem Ausschalten 
einfach nicht mehr anläuft, Elkos föhnen (wahrscheinlich die am 
Spannungseingang). Damit bekommt man sie zu 80% wieder ans laufen, und 
weiß dann auch welche Teile man tauschen muss.

von Christian E. (emron)


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FritzBox lief dauerhaft durch und hat dann auf einmal den Geist 
aufgegeben. Beim

Elkos föhnen hab ich gerade mal probiert, hat leider nichts gebracht.

Gibt es bestimmte Temperatur die erfahrungsmäßig eingehalten oder 
überschritten werden muss, damit das funktioniert?


Viele Grüße
Christian

von Dirk B. (dirkb2)


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Dann miß doch mal um die Netzteilbuchse herum, ob da die Spannung vom 
Netzteil anliegt.

von Christian E. (emron)


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Hallo,

ich habs gerade mal gemessen. Ich hab ein Kabel an + und ein Kabel an - 
an die Fritzbox gelötet.

An dem Kabel hängt dann das Multimeter und mit an dem Multimeter ist 
dann das Netzteil verbunden.

Also Netzteil -> Multimeter -> Fritzbox. Wenn ich das Netzteil 
einschalte (ohne Verbindung zur Fritzbox), zeigt das Multimeter 12 V an. 
Verbinde ich dann das Kabel vom Multimeter zur Fritzbox geht 12 V sofort 
runter auf 0 V.

Wenn ich die Verbindung Multimeter -> Fritzbox wieder entferne, zeigt 
das Multimeter sofort wieder 12 V an.

Was kann das genau sein?

von Dirk B. (dirkb2)


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Ein Kurzschluss.

Ob von deiner Löterei oder von der FritzBox.

Edit: Im 7390 Thread ( Beitrag "LÖSUNG: Fritzbox 7390 defekt, interner Kurzschluss" )
steht auch, wie man die Bauteile mit Kältespray findet.

: Bearbeitet durch User
von Christian E. (emron)


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Ich habs vorher ohne löten getestet, da hatte ich das Multimeter nicht 
in Reihe geschaltet und vermutet, dass keine Verbindung existiert und 
habs daher nochmal mit Kabel gelötet.

Also Kurzschluss muss auch schon vorher da gewesen sein. Kann jemand 
sagen, wie ich prüfen kann, was den Kurzschluss verursacht? Bzw wo 
welche Spannung anliegen muss (Foto hatte ich ja schon hochgeladen) 
damit ich das Problem eingrenzen kann?

von Dirk B. (dirkb2)


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Das Fritz Netzteil schaltet bei Kurzschluss (bzw Überlast) ab.

Im 7390 Thread steht ja auch, dass der TO ein Labornetzteil mit 2,5 A 
genommen hat.

Demnach brauchst du ein stärkeres Netzteil (damit irgendwas warm wird) 
und Eisspray (oder Wärmekamera) zu auffinden der Stelle.

von Markus M. (adrock)


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Sag ich doch, Kurzschluss durch einen der Kerkos mal wieder.

Oder ein anderes Problem bei einem der DC/DC-Wandler.

Dürfte allerdings tatsächlich ohne externes (Labor-)Netzteil nicht so 
einfach zu finden sein, es gibt ja einige Kerkos auf der Platine.

: Bearbeitet durch User
von Christian E. (emron)


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okay, ich hab mir mal ein Labor-Netzteil bestellt und werde berichten, 
sobald es was neues gibt! :)

von oszi40 (Gast)


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ich schrieb:
> 7490 läuft schon ein 7.x

Die 7490 hat noch den Vorteil mit den 2 TAE Buchsen an der Seite, die 
bei der 7590 dort fehlen (also gut aufpassen bei Ersatzbeschaffung).

Christian E. schrieb:
> Labor-Netzteil bestellt und werde

... hoffentlich den Strom begrenzen, bevor Leiterzüge verdampft sind?

von Walter T. (nicolas)


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oszi40 schrieb:
> die
> bei der 7590 dort fehlen (also gut aufpassen bei Ersatzbeschaffung).

Das ist weniger schlimm als es klingt. Ein Adapter für die rückseitige 
Western-Buchse auf TAE liegt bei.

von MaWin (Gast)


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Christian E. schrieb:
> okay, ich hab mir mal ein Labor-Netzteil bestellt und werde
> berichten,
> sobald es was neues gibt! :)

??? Für das Geld bekommst du 2 Boxen in der Bucht.

von Christian E. (emron)


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Hallo nochmal,

erstmal Vielen Dank für eure Hilfe! Ich hatte leider kein Backup der 
Daten von der FritzBox, was mir aber ziemlich wichtig war.

Ich wollte mir so oder so mal ein Labtor-Netzteil kaufen, daher kam mir 
das gerade gelegen! :) Natürlich habe ich mir vorher schon eine neue 
FritzBox gekauft, da ich beruflich auf das Internet zu Hause angewiesen 
bin.

Mit dem Trick des Kältesprays und dem Labornetzteil konnte ich den 
(optisch komplett unauffälligen) Kerko finden und auslöten, was dazu 
führte, dass die FritzBox jetzt erstmal wieder bootet und ich die Daten 
retten kann! ;-)

Vielleicht hilft es ja dem Ein oder Anderen: Ich markiere mal auf einem 
anbei gefügten Screenshot den defekten Kerko.

Weiß jemand welchen Kerko ich dafür einlöten müsste? Der wird sicherlich 
einen Sinn gehabt haben.

Euch erstmal einen Guten Rutsch ins Neue Jahr!

Viele Grüße
Christian

von Maik K. (hardwarefreak)


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Hallo!

Auch meine FritzBox 7490 hat überraschend ihren Dienst eingestellt.
Alle LEDs tot, original 2.5A Netzteil ist aber in Ordnung.

Leider habe ich noch kein Labornetzteil für weitere Tests.

Den auf dem Bild (Fritz-Kondensator.png) markierten Kerko habe ich mal 
in der Hoffnung er sei auch bei mir der Schuldige entfernt. Leider ohne 
Ergebnis. Die FritzBox bootet nach wie vor nicht.

Hat jemand noch einen Vorschlag, welcher andere Kerko den Kurzschluss 
verursachen könnte?

Über Anregungen würde ich mich freuen. Will nur noch einmal auf das 
System der FritzBox zugreifen können, um eine Sicherung der 
Einstellungen durchzuführen.

Danke!

Maik

von Sebastian (Gast)


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Hallo,

der im Bild gezeigte Kerko war auch bei mir die Ursache für den 
Kurzschluß. (Bild von Christian) Vielen Dank für den Tipp. Die 
Hitzemethode mit Labornetzteil hat schon auf diese Region hingedeutet.
Da heute Sonntag ist, hätte ich sonst die Fritzbox erst morgen ersetzen 
können. So läuft das Netzwerk erst einmal wieder und ich kann mich 
stressfrei um einen Ersatz kümmern. An dem Gerät hängt ja aktuell das 
Ganze Corona-Homeoffice der Familie ;)
Den Wert des Kerko würde ich auch gern wissen, um ihn wieder durch einen 
neuen zu ersetzen. Momentan läuft die Box auch ohne... Es handelt sich 
ja um den Eingangsstützkondensator (12V) an dem Schaltwandler -> ggf. 
hält die Box aktuell die EMC Abstrahlung nicht ein... Ich tippe mal auf 
1uF/25V 0805 wahrscheinlich wäre es schlau den durch einen 50V Typ zu 
ersetzen.
Es gibt noch drei weitere Schaltwandler auf der Platine mit ähnlichem 
bzw. identischerm Aufbau. Auch diese haben diesen Kondensator im 
Eingangspfad... Ich hoffe mal, die geben nicht alle nacheinander auf! 
Ohne Auslöten werde ich diese wohl nicht ausmessen können.

tschau

Sebastian

von Mario (Gast)


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Grüße,

kann mir jemand sagen was das für ein Bauteil ist, siehe Markierung auf 
dem Bild, das hats bei meiner Box durchgefeuert.

Danke Mario

von ... (Gast)


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Rein optisch kann es entweder ein Transistor oder eine Diode sein.

von Mario (Gast)


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Naja ich bräuchte schon die genaue Bezeichnung aber die Nummer ist 
logischer Weise auf dem Bauteil nicht mehr zu erkennen.

von NoOne (Gast)


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sollte 9Bt38 sein

von NoOne (Gast)


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Danke @emron, bei mir wars der Kondensator eins darunter, läuft wieder!

von Mario (Gast)


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Danke für die Info, leider kann ich das Bauteil nirgens im Netz finden. 
:(

von Thomas R. (r3tr0)


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Mario schrieb:
> Danke für die Info, leider kann ich das Bauteil nirgens im Netz finden.
> :(

Laut diesem Thread steht das 9B für PMMT591A

Beitrag "Re: defekte Fritzbox 7490 retten"

Grüße

von Zwiebern (Gast)


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Bei meiner 7490 ging heute auch das Licht aus!
Dank euern Tips mit der Laborstromquelle und einem Laser-Thermometer hab 
ich den durchgebrannt Kerko gefunden. Habe ihn dann ausgelötet. Die 
Fritzbox funktioniert erst einmal wieder.
Kann mir jemand den Tipp von Sebastian 28.06.2020 13:48 bestätigen oder 
die richtige Kondensator Größe nennen?
Zitat:
Ich tippe mal auf 1uF/25V 0805 wahrscheinlich wäre es schlau den durch 
einen 50V Typ zu ersetzen.

von Bruno K. (chabro)


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Moin Moin,

auch bei meiner 7490 gingen die Lichter aus
Dank der Tips hier (Netzteil + Wärmebildkamera) habe die betroffenen 2 
Krekos identifizieren können ausgelötet - löfft wieder

HIER WERDEN SIE GEHOLFEN

von Poolcat (Gast)


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Danke Forum - Störenfried gefunden und die Box leuchtet wieder.

Low-Cost Lösung für alle die keine Konstantstromquelle/Kurzschlussfestes 
Netzeil und Wärmebildkamera/Spray zur Hand haben - 2 Sekunden 9V block 
(mit krokos an plus und schirm vom USB) und eine Quittung auf 
Thermopapier (Tanke/Post) helfen prima den unwilligen Kerko zu finden ;)

von Drago S. (mratix)


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Meine zickt seit gestern mit dem FW update und wird gerade operiert :)
Bisher keine Defekte gefunden, auch keine Aufälligkeiten.

Zwiebern schrieb:
> Kann mir jemand den Tipp von Sebastian 28.06.2020 13:48 bestätigen oder
> die richtige Kondensator Größe nennen?
> Zitat:
> Ich tippe mal auf 1uF/25V 0805 wahrscheinlich wäre es schlau den durch
> einen 50V Typ zu ersetzen.
Der in deinem Bild eingekreiste zeigt mir gerade zwischen 57-88uF und 
ist locker ein 1206.
Zum Größenvergleich: rechts nebenan ist ein #ST24 im SOT-23-6 oder 
SOT-26, oben drüber der #BCP5316 im SOT-223.

Nachtrag: Uiii eine Lötperle zwischen zwei Pins am Xilinx Spartan 
gefunden...

: Bearbeitet durch User
von Markus M. (adrock)


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Hi,

habe hier ebenfalls eine Fritzbox mit Kurzschlussverhalten (keine LEDs 
leuchten).

Ein erster Test hat ergeben, dass das markierte Teil in Bild 1 (ein 
N-Channel FET, Vishay Si2308BDS) sehr schnell sehr heiß wird. Nach dem 
Auslöten bootet die Box und man kommt in die GUI, aber ich denke 
irgendwas wird nicht funktionieren (noch nichts weiter getestet).

Ich habe versucht die Schaltung in der Nähe zu verstehen (siehe Bild 2):

- Bei (A) kommen offenbar direkt die 12V vom Netzteil an
- Gehen dann durch einen kleinen schwarzen Klumpen (ich nehme an ein 
Ferrit-Bead?)
- Danach kommt ein Kerko gegen GND sowie
- Eine Induktivität
- Dahinter teilt sich der Pfad, rechts scheint mit den Dioden und Elkos 
eine Kaskade zu sein, bei (C) messe ich ~25V und bei (B) sehe ich ein 
Rechtecksignal mit ca. 1MHz

Was ich nun nicht verstehe ist die Schaltung mit dem N-Fet. Er scheint 
über den Widerstand (200mOhm, sieht aus wie ein Shuntwiderstand mit dem 
Abgriff der zum Via geht) nach (X) zu schalten. (X) ist allerdings nach 
meinen Messungen mit GND verbunden.

Kann die Schaltung so denn sinnvoll sein, oder ist hinter (X) ein 
Kurzschluß zu vermuten?

Die Kerkos in der Umgebung habe ich eigentlich alle schon 
durchgeklingelt, da scheint alles i.O. zu sein.

Danke & Gruß
Markus

: Bearbeitet durch User
von Markus M. (adrock)


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BTW: Der FET scheint "durch" zu sein, werde ihn mal ersetzen...

von Schlaumaier (Gast)


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MaWin schrieb:
> Christian E. schrieb:
>> okay, ich hab mir mal ein Labor-Netzteil bestellt und werde
>> berichten,
>> sobald es was neues gibt! :)
>
> ??? Für das Geld bekommst du 2 Boxen in der Bucht.

Eigentlich hast du Recht.

ABER, ich habe ein 40 Euro Labornetzteil (Qualcomm/Pollin), das hat mir 
schon so oft gute Dienste für Notfälle geleistet. Und meine Schaltungen 
versorgt es in der Testphase auch mit Strom. ;)

Ich habe von einen "univeral-China-Schrottnetzteil (Das mit den 
Multi-Schalter)" den Multi-Adapterkabel abgeschnitten. Das Miststück in 
den Elektroschrott, und den Kabel mit 2 Laborklemmen versehen.

Als damals man Kabelmodem ausfiel hab ich das Netzteil aus defekt 
gemessen. Also mein Labornetzteil raus, den Zauberkabel ran, die Werte 
des Steckernetzeil eingetragen und alles gut. Konnte ich weiter surfen 
und telefonieren bis Unitymedia den Ersatz lieferte ;)

Was ich damit sagen will. Mit so ein Teil hat man immer eine Notlösung 
für die ca. 100000 verschiedene Steckernetzteile.

Ergo eine Investition fürs Leben. ;)

von Markus M. (adrock)


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Markus M. schrieb:
> BTW: Der FET scheint "durch" zu sein, werde ihn mal ersetzen...

Also die Schaltung habe ich mittlerweile verstanden, das ist wohl ein 
Boost Konverter mit weiteren Dioden dahinter.

Leider wird nach dem Ersetzen der Fet direkt wieder heiß und das 
Netzteil schaltet wg. Überlastung ab. Eigentlich kann diese Situation 
doch nur auftreten, wenn die Ansteuerung des FETs nicht OK ist und 
dauerhaft durchschaltet.

Auf der Rückseite ist das einzige IC welches mit diesem Schaltungsteil 
verbunden ist ein SMD-Teil mit der Kennung "VLx" (x=5..9). Nach meiner 
Recherche scheint das ein Logik CMOS-Buffer zu sein, dessen Ausgang den 
FET schaltet. Wohin der Eingang dieses Buffers geht hat sich mir leider 
noch nicht erschlossen, verschwindet in einem Via zu einer Mittellage 
:-(

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Christian E. schrieb:
> okay, ich hab mir mal ein Labor-Netzteil bestellt und werde berichten,
> sobald es was neues gibt! :)
OMG, was hast Du denn vor?
An Deiner Stelle würde ich alle Elkos im Netzteil Bereich auf Verdacht 
tauschen, das ist dann zwar übelstes Try&Error, aber in Deinem Fall 
heiligt der Zweck die Mittel.
Vielleicht klappt es ja, vorausgesetzt das externe Netzteil ist wirklich 
noch okay.
Ich weiß nicht was Du schon wo gelötet hast? Wenn Du Pech hast, dann 
hast Du die Fritzbox dabei aus Versehen durch statische Aufladung 
endgültig geschrottet.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Markus M. schrieb:
> Eigentlich kann diese Situation
> doch nur auftreten, wenn die Ansteuerung des FETs nicht OK ist und
> dauerhaft durchschaltet.
Entweder die Ansteuerung oder die Last hinter dem FET ist zu groß (also 
z.B. Kurzschluß irgendwo hinter dem FET).

von Markus M. (adrock)


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Robert K. schrieb:
> Markus M. schrieb:
>> Eigentlich kann diese Situation
>> doch nur auftreten, wenn die Ansteuerung des FETs nicht OK ist und
>> dauerhaft durchschaltet.
> Entweder die Ansteuerung oder die Last hinter dem FET ist zu groß (also
> z.B. Kurzschluß irgendwo hinter dem FET).

Tja, ist wohl die Ansteuerung. Ich habe ein defektes Vergleichsboard, wo 
allerdings genau dieser Teil noch funktioniert. Dort messe ich 10 kOhm 
nach Masse am Eingang des CMOS Buffers, auf dem defekten Board ca. 2 
Ohm... und der Buffer selbst ist es nicht, den habe ich schon entfernt.

Ich finde nur ums Verrecken nicht die Stelle wo der Impuls generiert 
wird, es sind ca. 300 KHz Schaltfrequenz. Auf meinem Vergleichsboard 
habe ich schon fast alle ICs (bis auf die Schaltwandler in der Nähe des 
Netzteil-Eingangs und den Analogteil für das interne POTS) ausgelötet... 
und der Impuls wird immer noch korrekt erzeugt XD

Normalerweise hätte ich ein DC-DC Wandler IC direkt in der Nähe 
erwartet, aber da ist keins. Dann dachte ich es wird vlt. direkt von der 
CPU erzeugt, aber die gibt's ja nicht mehr (siehe oben).

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


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Markus M. schrieb:
> Ich finde nur ums Verrecken nicht die Stelle wo der Impuls generiert
> wird, es sind ca. 300 KHz Schaltfrequenz. Auf meinem Vergleichsboard
> habe ich schon fast alle ICs (bis auf die Schaltwandler in der Nähe des
> Netzteil-Eingangs und den Analogteil für das interne POTS) ausgelötet...
> und der Impuls wird immer noch korrekt erzeugt XD
Ohne Service Manual wird man es wohl nur per Zufall herausfinden - 
Service Manual oder auch Schaltplan finde ich zur 7490 leider nicht ... 
die hat AVM wohl unter Verschluß.

Markus M. schrieb:
> Normalerweise hätte ich ein DC-DC Wandler IC direkt in der Nähe
> erwartet, aber da ist keins. Dann dachte ich es wird vlt. direkt von der
> CPU erzeugt, aber die gibt's ja nicht mehr (siehe oben).
denkbar wäre ein Keramikresonator, der den Impuls erzeugt ... aber da 
muß ich leider passen, so fit bin ich in der Materie nicht.

von Peter K. (chips)


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Der Controller für den FET sitzt im DECT-Chip Dialog SC14446; der FET 
stirbt gerne, wenn da Wasser o.ä. "eingedrungen" ist - an der Ecke des 
DECT-Chips, der zur Mitte zeigt - oder durch Überspannung am ISDN oder 
durch Schluss der Diode am FET.
Nach dem Defekt des FET geht auch die Spule ("151" 150uH) schnell kaputt 
(Wicklung verbrennt, Windungsschluss), was dann einen neuen FET auch 
gleich wieder killt..
zur Not den FET weglassen - ist eh nur für Analog-Telefone und 
IDSN-Versorgungsspannung - DECT-Telefone kann man ja direkt anmelden...
Gruß
Chips

von Peter K. (chips)


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der Keramik-C ist ein 10uF/16V oder 25V in der Bauform 0805, wie in der 
Standard-Applikation der MPS-DCDC-Wandler MP1494 z.B.
Gruß
Chips

von Markus M. (adrock)


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Danke für die Infos! Da wäre ich nicht drauf gekommen, dass das vom 
DECT-Chip gesteuert wird. Dort hatte ich tatsächlich nicht gesucht...

von Rainer Schade (Gast)


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Hallo zusammen,
auch bei meiner  7490 war der im Bild gezeigte Kerko die Ursache für den
Kurzschluß. (Bild von Christian) Ebenfalls großen Dank für den Tipp und 
die Mühe.
VG Rainer

von Flo (Gast)


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Moin.
Bei mir war es auch einer der Kerkos.
Dank Wärmebildkamera läuft das jetzt wieder.
Gruß Flo

von Michael D. (nospam2000)


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Christian E. schrieb:
> Vielleicht hilft es ja dem Ein oder Anderen: Ich markiere mal auf einem
> anbei gefügten Screenshot den defekten Kerko.

Danke, hat mir geholfen! Bei mir war es allerdings ein anderer Kerko, 
siehe Anhang.
Da ich keine Wärmebildkamera habe, musste ich die Isopropanol Methode 
verwenden, d.h. die Bauteile leicht benetzen und schauen wo es am 
schnellsten verdunstet.

Nach 7 Jahren hat die FritzBox ja ihren Ruhestand verdient, aber es ist 
trotzdem interessant zu wissen, wie man sowas relativ einfach reparieren 
kann.

Ärgerlich ist allerdings, dass solche Sollbruchstellen existieren.

  Michael

: Bearbeitet durch User
von Bernd (Gast)


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Michael D. schrieb:
> Ärgerlich ist allerdings, dass solche Sollbruchstellen existieren.
Hier würde ich AVM mal nicht unterstellen, das die absichtlich eingebaut 
wurde.

Die alte 7050 hat über 12 Jahre klaglos ihren Dienst verrichtet und 
wurde nur aussortiert, weil auf All-IP umgestellt wurde.

von E. G. (e_g401)


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Hallo: Bezug: 7490 AVM
Ich habe den gleichen Fehler.Es ist ein Transistor pnp 1Ampere Typ!
Der ist öfters in der Box verbaut,mal steht drauf : ah-16 oder in 
anderen Boxen bcp53-16 !

Der Vergleichstyp ist in jeden Fall: " bcp53-16 " (ist gleich mit) ah-16 
pnp transistor
Lg:
Erwin Grünke

von Kuno D. (kuno_d)


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Mario schrieb im Beitrag #6331611 am 08.07.2020 14:19 Uhr:

> kann mir jemand sagen was das für ein Bauteil ist, siehe Markierung auf
> dem Bild, das hats bei meiner Box durchgefeuert.

Der Thread ist schon einige Zeit her, doch wie man bei mir sieht 
durchaus interessant. Mein 7490 war plötzlich nicht mehr ansprechbar. 
Power/DSL und Internet leuchteten durchgehend Grün und die Info war 
permanent Rot. In Abständen von 30 Sekunden blinkten Festnetz und WLAN 
kurz auf. Nichts war mehr zu machen.

Ich öffnete das Gerät und konnte keine Defekte erkennen. Ich suchte ein 
paar Stunden im Netz und kam zu diesem Thread. Mit einem Okular sah ich 
mir das von Dir gezeigte Bauteil an und in der Tat war es leicht 
aufgeplatzt. Man konnte die Beschriftung dabei noch gut erkennen ("9BW 
3d" (3d um 90° nach links gedreht)). Ich habe mir einen Vergleichstyp 
gesucht, ausgetauscht und die Box lief wieder.

Das schreibe ich hier für alle, die nach mir kommen und vielleicht auch 
den gleichen Fehler haben. Der alte Transistor war auf die Weise defekt, 
indem er einen bestimmten Bereich auf dem Board eben nicht mehr 
versorgte/durchschaltete. Die Widerstände waren unendlich.

Irgendwas hatte beim Auftreten des Fehlers wohl in den Speichern 
durcheinander gebracht. Es befinden sich zwei MX25L8035E mit je 1MB auf 
der Platine. Einer unten, einer oben.  Ich las sie mit einem CH341a und 
Zangengreifer aus, aber wurde nicht schlau daraus, erkannte aber, dass 
der untere Einstellungen enthielt. Also lud ich die Recovery von AVM und 
habe einfach die 7.57 nochmals eingespielt. Die Recovery löscht dabei 
alle Einstellungen. Danach startete die Box normal und ich konnte meine 
Einstellungen aus einer früheren Sicherung wiederherstellen.

Das dazu. Vielleicht hilft es wen auch immer in der Zukunft weiter. ;o)

von Peter K. (chips)


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Kuno D. schrieb:
> ausgetauscht und die Box lief wieder

da hast du Glück gehabt, normalerweise geht der durch, wenn der SOC 
angeschossen wird durch Überspannung auf LAN1 oder LAN2;
schau mal, ob der neue Transistor heiß wird...

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