Zur Verbesserung des Wirkungsgrades von wireless Chargern werden Ferritfolien eingesetzt. https://www.digikey.com/product-detail/en/w-rth-elektronik/760308105/732-4463-ND/3884232 Diese Folien sind wahnsinnig teuer, selbst direkt bei den Chinesen gibt es die nicht günstig. https://www.digikey.de/product-detail/de/wurth-electronics-inc/354004/732-5041-ND/4692703 Für das Geld, das man für eine 0,3mm dicke und handflächengroße Folie zahlt, bekommt man auch ein ganzes Kilo Ferritpulver. https://shop.tridelta-weichferrite.de/product_info.php?cPath=35&products_id=94 Ich gehe mal davon aus, daß für die Anwendung Weichferrit benötigt wird?! Man wird beim Verrühren mit einem Harz sicher nicht die Füllgrade hinbekommen, wie bei den gekauften Folien, aber selbst die halbe Wirkung würde mir schon weiterhelfen... Kann so eine DIY-Folie funktionieren, oder rechtfertigt irgendein aufwändiges Herstellverfahren den hohen Preis? Gruß hochsitzcola
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hochsitzcola schrieb: > Zur Verbesserung des Wirkungsgrades von wireless Chargern werden > Ferritfolien eingesetzt. Wie soll denn eine dünne Folie einen Luftspalt von 5 mm und mehr merklich beeinflussen können? Ich könnte mir eher vorstellen, mittels solch einer Folie irgendetwas abzuschirmen. Wie wäre es denn mit richtig breiten Studio - Analog - Tonbändern? Oder alten 8 Zoll Disketten? mfg Klaus
hochsitzcola schrieb: > Zur Verbesserung des Wirkungsgrades von wireless Chargern werden > Ferritfolien eingesetzt. Kann man das irgendwo nachlesen?
hochsitzcola schrieb: > Diese Folien sind wahnsinnig teuer, Wie teuer denn? 1000 Euro? P.S. 14 Euro sind NICHT teuer.
Stefan F. schrieb: > Kann man das irgendwo nachlesen? Die müssten was dazu wissen: https://www.we-online.de/katalog/de/pbs/WE-FSFS
hochsitzcola schrieb: > Zur Verbesserung des Wirkungsgrades von wireless Chargern werden > Ferritfolien eingesetzt. > https://www.digikey.com/product-detail/en/w-rth-elektronik/760308105/732-4463-ND/3884232 Die verbessern die Kopplung und schirmen das Magnetfeld leidlich ab. > Ich gehe mal davon aus, daß für die Anwendung Weichferrit benötigt > wird?! Ja. > Man wird beim Verrühren mit einem Harz sicher nicht die Füllgrade > hinbekommen, wie bei den gekauften Folien, aber selbst die halbe Wirkung > würde mir schon weiterhelfen... Wozu Folie? Nimm Ferritplatten. https://www.digikey.de/products/en/filters/ferrite-disks-and-plates/843/page/2?k=ferrit&stock=1&ColumnSort=1000011&pkeyword=ferrit https://www.we-online.de/katalog/de/WE-CPU/ Außerdem ist bei der Ladespule im Link oben schon so ein Platte dahinter, da braucht man nix zusätzliches.
Falk B. schrieb: > Außerdem ist bei der Ladespule im Link oben schon so ein Platte > dahinter, da braucht man nix zusätzliches. bei den billigen Charger-Modulen ist sowas eben nicht dabei. https://www.ebay.de/itm/5V-Wireless-Charging-Transmitter-Receiver-Power-Supply-Module-Inductive-Charg-Fw/254407178260?hash=item3b3bd97814:g:zxEAAOSwt7Nbg7QQ Die Platten wären eine Alternative, aber die lassen sich nicht schön in Form bringen, ich möchte die passgenau in ein 3D-gedrucktes Gehäuse bringen. Ich probiere es einfach mal aus :-) Gruß hochsitzcola
hochsitzcola schrieb: > Zur Verbesserung des Wirkungsgrades von wireless Chargern werden > Ferritfolien eingesetzt. > https://www.digikey.com/product-detail/en/w-rth-elektronik/760308105/732-4463-ND/3884232 Komisch. Ich sehe da eine Spule, keine Folie. Diese Spule kriegt man mit Hausmitteln kaum so gut hin. Und 12 EYPO für ein Einzelstück finde ich auch nicht übermäßig teuer. > Für das Geld, das man für eine 0,3mm dicke und handflächengroße Folie > zahlt, bekommt man auch ein ganzes Kilo Ferritpulver. Dämlicher Vergleich. Ein Sportwagen von Ferrari kostet auch viel mehr als eine Tonne Stahl und wiegt sogar weniger. > Ich gehe mal davon aus, daß für die Anwendung Weichferrit benötigt > wird?! Ein weichmagnetisches (nicht: weiches) Material, das bei den auftretenden Frequenzen (125kHz?) noch wenig Verluste hat. Also Eisen eher nicht, Ferrit aber so ziemlich alles außer dem allerbilligsten Gelumpe. > Man wird beim Verrühren mit einem Harz sicher nicht die Füllgrade > hinbekommen, wie bei den gekauften Folien, aber selbst die halbe Wirkung > würde mir schon weiterhelfen... Dann laber nicht, probier es halt. Wird aber ziemlich sicher nichts werden außer einer großen Sauerei. Aber der Lerneffekt bleibt dir. > Kann so eine DIY-Folie funktionieren, oder rechtfertigt irgendein > aufwändiges Herstellverfahren den hohen Preis? Bei der Spule steht nichts dabei. Das könnte auch eine Ferritplatte sein. Der zweite Link führt auf eine Folie aus Gummi mit eingelagerten Ferritpartikeln. Füllgrad und Lebensdauer sind da die Herausforderungen. Wobei Gummi wohl nur eine Konzession an die leichtere Montage im Vergleich zu doch eher spröden Platten aus Ferrit sein dürfte. Stefan F. schrieb: > Veränder das Ferrit nicht die Resonanzfrequenz? Es verändert die Induktivität und - weil die recht sicher Teil eines Resonanzkreises ist - letztendlich die Resonanzfrequenz. Von welchen hochsitzcola schrieb: > billigen Charger-Modulen genau der TE spricht, bleibt rätselhaft. Aber ja, die Chancen auf nennenswerte Verbesserungen durch so eine Modifikation sind als eher gering einzustufen.
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Ich liebe dieses Forum, man wird immer so herrlich beschimpft. Meistens ist trotzdem eine brauchbare Information dabei, einzelne langatmige Tiraden kommen aber auch komplett ohne Information aus ;-) Ich habe mich durchaus schon intensiv mit dem Thema beschäftigt, eigene Spulen gewickelt etc., sonst käme ich ja nicht auf so eine exotische Frage. https://www.pedelecforum.de/forum/index.php?threads/drehmomentsensor-eigenbau-v5.44335/post-745350 Ich werde mal probieren, welchen Volumengehalt man mit "Hausmitteln" so hinbekommt und wie die im Vergleich zu gesinterten Ferritplatten wirken. Gruß hochsitzcola
hochsitzcola schrieb: > Ich werde mal probieren, welchen Volumengehalt man mit "Hausmitteln" so > hinbekommt und wie die im Vergleich zu gesinterten Ferritplatten wirken. Auf welche Messmittel hast Du denn Zugriff? M.E. wäre ein Impedanzmeßplatz von DC bis zum unteren MHz-Bereich hilfreich.
hochsitzcola schrieb: > https://www.pedelecforum.de/forum/index.php?threads/drehmomentsensor-eigenbau-v5.44335/post-745350 > > Ich werde mal probieren, welchen Volumengehalt man mit "Hausmitteln" so > hinbekommt und wie die im Vergleich zu gesinterten Ferritplatten wirken. Sieht nach kontaktloser Energieübertragung aus. Kennst du den Artikel Royer Converter? Da werden sie geholfen. Wo braucht man da Ferritfolie? Das Ganze sieht nach einem axialen Aufbau aus. Da nimmt man, wenn man sie denn überhaupt braucht, Schalenkerne! Siehe Artikel und die enthaltenen Links.
Ich würde das ganz pragmatisch ähnlich wie im oben verlinkten Thread machen. In einem Referenzaufbau mit festen Geometrieverhältnissen verschiedene Abschirmmaßnahmen ausprobieren und die Stromaufnahme auf Primärseite anschauen. Das China-System arbeitet bei ca. 60kHz. Etwas Theorie hatten wir damals auch schon gequält, wirklich weitergebracht hab mich das ehrlich gesagt nicht :-) https://www.pedelecforum.de/forum/index.php?threads/berechnung-magnetischer-felder-mit-femag.44493/ Gruß hochsitzcola
Späte Rückmeldung: Das Formen der Abschirmung aus mit Klebstoff verrührtem Ferritpulver bringt genau gar nichts... Da fehlt mir auch nach der Lektüre der ANP032 einfach der technische Hintergrund, um zu verstehen, warum diese Würth-Folien auch bei Schichtdicken von nur 0,3mm so teuflisch gut funktionieren... Gruß hochsitzcola
hochsitzcola schrieb: > Das Formen der Abschirmung aus mit Klebstoff > verrührtem Ferritpulver bringt genau gar nichts... Ach
Wahrscheinlich ist die Ferrit-Materialdichte in der Klebstoffpampe zu gering um nennenswerte Eigenschaften zu erreichen. Ich hatte auch mal Experimente mit Eisenpulver in Epoxidharz gemacht, es sollte einfach ein Eisenkern werden. Konnte ich voll vergessen, das Ding war extrem schwach. In der ANP022 aus dem Link wird der Aufbau der Folie gezeigt. Das scheint eine richtige Ferrit(pulver)schicht zwischen zwei Schutzfolien zu sein. https://www.we-online.de/katalog/media/o109012v410%20AppNotes_ANP022_AuswahlUndEigenschaftenVonWE-FSFS_DE.pdf
Ist die Permeabilität des Pulvers also die Grundeigenschaften des Werkstoffs, was den Ausschlag gibt? Ist es der Füllgrad? Ohne Sintern keine Wirkung? Interessant ist die Aussage, daß die aktive Schicht gesintertes Ferrit ist, das per Laser in 2mm x 2mm große Teile geschnitten und von den Deckfolien zusammen gehalten wird. Ich verstehe nicht so recht die Größenordnung der Permeabilität. Bei der Würthfolie wird µ' bei niedrigen Frequenzen im Diagramm mit ca. 300 angegeben, ohne Einheit... Im Datenblatt von dem Pulver, das ich gekauft habe, findet man nur den Wert Anfangspermeabilität = 2000, ebenfalls ohne Einheit... https://shop.tridelta-weichferrite.de/images/Art-Nr-2077-6-8_m2016_09.pdf Ist größer besser für die Wirkung oder schlechter?! Gruß hochsitzcola
Die Permeabilität µr (µ´) ist ein dimensionsloser FAKTOR (r steht für relativ). https://de.wikipedia.org/wiki/Magnetische_Permeabilit%C3%A4t
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"Ich liebe dieses Forum, man wird immer so herrlich beschimpft." Weichei. Dir ist doch hier noch gar nichts passiert! Ansonsten: Wer laden will, stöpselt was ein. Hilft fast immer.
Wie wäre es denn mit dünnen Nähnadeln mit dünnen Schrumpfschläuchen überzogen und zu einem Zylinder geformt?
Götz schrieb: > Wer laden will, stöpselt was ein. Hilft fast immer. Ich will ja nichts laden, sondern einen Messverstärker auf einer rotierenden Welle mit Strom versorgen... Wenn ich das mit einem Kabel mache, tüdelt sich das immer so doof auf :-) Dr. Pin schrieb: > dünnen Nähnadeln mit dünnen Schrumpfschläuchen > überzogen Du meinst damit die induzierten Wirbelströme nicht weit kommen?! Gruß hochsitzcola
Besorge Dir einen gebrauchten Videorecorder und schlachte die Kopftrommel. Da ist ein ringförmiger Ferrittrafo drin mit 2 oder 4 getrennten Wicklungen, je nach Kopfanzahl. Mit 1 - 5 MHz versorgt gibt das einen schönen umlaufenden Trafo.
hochsitzcola schrieb: > warum diese Würth-Folien auch bei > Schichtdicken von nur 0,3mm so teuflisch gut funktionieren Zur Abschirmung, nicht zur Energieübertragung. hochsitzcola schrieb: > Die Platten wären eine Alternative, aber die lassen sich nicht schön in > Form bringen, ich möchte die passgenau in ein 3D-gedrucktes Gehäuse > bringen. Mal ein paar vielleicht brauchbare Möglichkeiten: Größere Platten zuschneiden (nicht ganz einfach, aber evtl. auch nicht völlig unmöglich). Kleinere aneinanderreihen, vielleicht auch zwei Schichten, um kleinere Lücken etwas überbrücken zu können. Oder versuchsweise das Pulver mit stark_verdünntem Harz in (hoffentlich mit ebener Grundfläche versehene) Form - also das Gehäuse - einbringen, verteilen, und dann gepreßt (mit einer exakt passenden Gegenform, damit nichts an der Seite raus kann, diese muß auch belastbar genug sein, und auch einer richtigen Presse, nicht einem Wagenheber, damit überall gleichm. Druck ausgeübt wird) aushärten lassen. (Unter der Gefahr, daß das dann im Gehäuse bestens haftet - auch, wenn Du mit dem Ergebnis unzufrieden sein solltest. Was aber bei dünnem Harz und dicker Schicht nicht der Fall sein muß. Anderenfalls heißt das aber "neu ausdrucken".) Wobei ich aber denke, daß sich ein Ansatz mit kaufbaren (also Fertig-) Teilen eher verwirklichen ließe - dazu aber kann man ohne jede Kenntnis der Gegebenheiten (und nicht einmal ansatzweise des genauen Vorhabens) wenig sagen.
Zum Thema Kosten: Wenn Einzelstück - Sample direkt von Würth. Wenn Serie, auch bei Würth direkt kaufen, Digi-Key schlägt da deutlich was drauf. Rein technisch: Es gibt in pastösen Gemischen (wie z.B. auch Leitkleber) eine Perkolationsschwelle. Vereinfacht gesagt: Erst ab diesem Volumenanteil sind genügend Partikel hinreichend dicht beieinander, dass sich die gewünschte Eigenschaft ausbildet. Wenn ich mir kommerzielle Ferritfolien anschauen, würde ich auf 90% Ferrit schätzen, bzw. "So wenig Binder wie möglich". Das wird vermutlich nicht mehr gerührt, sondern eher geknetet und dann beim Walzen nachverdichtet.
Ich schrieb: > Rein technisch: Es gibt in pastösen Gemischen (wie z.B. auch Leitkleber) > eine Perkolationsschwelle. Vereinfacht gesagt: Erst ab diesem > Volumenanteil sind genügend Partikel hinreichend dicht beieinander, dass > sich die gewünschte Eigenschaft ausbildet. > Wenn ich mir kommerzielle Ferritfolien anschauen, würde ich auf 90% > Ferrit schätzen, bzw. "So wenig Binder wie möglich". Das wird vermutlich > nicht mehr gerührt, sondern eher geknetet und dann beim Walzen > nachverdichtet. Rein technisch... Ich würde bei solchen Anforderungen eher ein Bindematerial nehmen was eine sehr geringe Viskosität aufweist und dann ein Verdampfungsverfahren wählen. Ich bin sicher, damit kommt man leicht auf weit über 90% Ferritanteil. Das dann gleich in eine passende Form gebracht, muss es auch nicht mehr so flexibel sein... Dabei ist die Schrumpfung mit einzuberechnen, wobei der Schrumpffaktor sicher auch von dem Verhältnis der Volumenanteile abhängt. Das klingt nach einer Versuchsreihe 😉
By this way: selbst Baumarktsilikon kann man super verflüssigen. Nur wegen der Lösungsmittel ist das, in kleiner Menge eher ein Fall für Outdoor-Aktivitäten!
hochsitzcola schrieb: > Zur Verbesserung des Wirkungsgrades von wireless Chargern werden > Ferritfolien eingesetzt. Bin eben drüber gestolpert. Ist das wirklich so? Nach meinem simplen Verständnis ist es doch völlig egal, ob um der Geberwicklung was drum ist oder nicht?? Sorry, wußte nicht, wie ich das anders beschreiben sollte... ruß Rainer
Rainer V. schrieb: > Ist das wirklich so? Nach meinem simplen > Verständnis ist es doch völlig egal, ob um der Geberwicklung was drum > ist oder nicht?? Wenn du die Sendespule in die Nähe von metallischen Gegenständen bringst, induzierst du dort Wirbelströme und bei ferromagnetischen Werkstoffen noch dazu zu Ummagnetisierungen. Das Ganze heizt das Metall auf und sorgt für eine höhere Stromaufnahme auf der Sender-Seite. Mit dem Ferrit schirmst du das Metall ab und die Energie geht hauptsächlich dahin, wo du sie haben willst, in die Empfängerspule.... Nach nochmaligem Lesen verschiedener Literatur komme ich zu dem Schluß, daß das Formpressen und Sintern elementar für die Wirkung ist. Das lose Pulver hat keinerlei schirmende Wirkung im Feld. Ob sich das Pressen und Sintern (Erhitzung bis kurz unter Schmelzpunkt) mit Hausmitteln machen lässt bezweifle ich gerade... Gruß hochsitzcola
Kennt jemand eine Bezugsquelle für solche Ferritscheiben? https://www.alibaba.com/product-detail/CP50C-5-3-1-0-PC95_1843787514.html Die sind ja bei Alibaba spottbillig, aber Alibaba verkauft nicht an Privatpersonen, soweit ich weiß... Gruß hochsitzcola
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