Forum: /dev/null Alte_Elektronik_Basteleien


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von Al. K. (alterknacker)


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Hallo
Hier können einige Willige endlich einmal ohne sich zu schämen ihre 
Basteleien vorstellen.
Je Älter und Wilder umso Besser.
Es sollten persönliche Basteleien sein.


Das war eine Relaiskarte welche ca Ende 1989 aufgebaut wurde.
Mit dem 4094 und 4021 bestückt.
Ist eine Modellbahnsteuerung mit 4 Blöcken.
Wurde damals mit dem KC85 mit Bitwackeln angesteuert.
Danach C64 , später 286/386/486
C-Control/Pic/AVR, Picaxe

Andere Ähnliche werden jetzt mit dem Arduino angesteuert.
Die Schieberegister Technik ist aber immer noch sehr alt
Das schöne dabei ist alte Verdrahtung Technik mit jetzigen Controllern 
zu versorgen
Wichtig war immer es sollte möglich Kostenfrei sein!

Gruß

: Gesperrt durch Moderator
von Martin S. (m-a-r-t-i-n)


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Dieses Werk ist ca. 1992 entstanden. Es ist eine Alarmanlage mit 4 
getrennten Kreisen für ein Einfamilienhaus der Eltern. Der Kasten war an 
einer versteckten Stelle installiert, daher war die Anlage mit einem 
Tastendruck scharf bzw. unscharf zu schalten. Von außen erfolgte die 
Scharfschaltung per Schlüsselschalter (Tastfunktion) an den 
Haupteingängen.
Man beachte den vorbildlich gebundenen Kabelbaum :-)

Es gab immer mal wieder Probleme mit irgendwelchen Störeinflüssen, z.B. 
durch geschaltete Leuchtstoffröhren, daher die vielen nachträglich 
ergänzten Kondensatoren. Thema EMV kam erst später in der Ausbildung ;-)

Die Anlage wurde etwa 1996 durch eine käuflich erworbene Anlage von 
Conrad ersetzt. Alle Sensoren und Signalgeber konnten 1:1 an der neuen 
Anlage weiterverwendet werden.
Ich habe es bis heute nicht geschafft die alte Anlage zu entsorgen.... 
Da stecken so viele Erinnerungen drin. **schmacht**

: Bearbeitet durch User
von Al. K. (alterknacker)


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Ja die Erinnerung und der persönliche Bezug ist schwer zu trennen.
..aber es muss sein!

Wollte bloß noch die Karte und das Netzteil nochmals zusammenführen.

Vieles entstand in den 90ern in einen Schülerzentrum, wobei wir immer 
wieder Elektronikschrott aufgearbeitet haben, der war kostenlos.

von Max B. (citgo)


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Martin S. schrieb:
> Dieses Werk ist ca. 1992 entstanden. Es ist eine Alarmanlage mit 4
> getrennten Kreisen für ein Einfamilienhaus der Eltern. Der Kasten war an
> einer versteckten Stelle installiert, daher war die Anlage mit einem
> Tastendruck scharf bzw. unscharf zu schalten. Von außen erfolgte die
> Scharfschaltung per Schlüsselschalter (Tastfunktion) an den
> Haupteingängen.
> Man beachte den vorbildlich gebundenen Kabelbaum :-)
>
> Es gab immer mal wieder Probleme mit irgendwelchen Störeinflüssen, z.B.
> durch geschaltete Leuchtstoffröhren, daher die vielen nachträglich
> ergänzten Kondensatoren. Thema EMV kam erst später in der Ausbildung ;-)
>
> Die Anlage wurde etwa 1996 durch eine käuflich erworbene Anlage von
> Conrad ersetzt. Alle Sensoren und Signalgeber konnten 1:1 an der neuen
> Anlage weiterverwendet werden.
> Ich habe es bis heute nicht geschafft die alte Anlage zu entsorgen....
> Da stecken so viele Erinnerungen drin. **schmacht**

Cool!!
Der Kabelbaum ist echt perfekt! :)
Und die Idee mit den Modellbaufedern als Einspannvorrichtung....genial!!

von Johannes R. (oa625)


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Hallo!

Ich habe mal in meinem Uralt-Fundus gestöbert. (Aus der Röhrenzeit ist 
nichts mehr vorhanden, wen wundert's?)
Gefunden habe ich ein paar 27,12MHz-Fernsteuerempfänger:

Pendler_Ge:
Pendelaudion mit Ge-Transistoren, AF116 im Audion, ein OCxxx im 
schwarzen Glasgehäuse und 2 namenlose DDR-Bastlertransistoren.
Einsatz in einem Bootsmodell.
Bj. 1967/68, meine Fernsteuerlizenz ist von 1968. Damals musste man mit 
Sender und Empfänger zur Deutschen Post zur Abnahme!


Pendler_Si:
Pendelaudion mit Si- Transistoren, 2x2 Tonfrequenz- Schaltkanäle mit Si- 
und Ge- Trans. und je 2 Dietzel-Relais (5V, 1xUM) für 2 
Servomatic-Rudermaschinen. Anschluss (9V, 4,5V, Rudermasch., Antenne) 
über Zeibina-Leiste. Frühe 70er Jahre.
Einsatz im Verbrenner-Flugmodell "Sirius".

Superhet, Superhet_LS:
2-Kanal Digitalempfänger mit A244(Empfänger), D174(Decoder) und 
Mikki-ZF-Filtern. Funktionierte, kam aber nicht mehr zum Einsatz.
Leiterplatte mit Abreibesymbolen hergestellt.
Die Leiterplatte sieht nach >35 Jahren noch super aus, soviel zum Thema 
"Kolophonium und Korrosion"

Gruß
Johannes

: Bearbeitet durch User
von Holm T. (Gast)


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Naja ..korrodiert ist da schon eine Leiterzug..wenn er nicht ganz weg 
ist,
halb rechts von der Platinenmitte..

Gruß,

Holm

von Johannes R. (oa625)


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Holm T. schrieb:
> Naja ..korrodiert ist da schon eine Leiterzug

Scheixxe! Habe ich übersehen!
Da war wohl eine Stelle nicht richtig "kolophoniert".
Hätte ich bloß eine schlechtere Auflösung gewählt!

Aber nach dieser langen Zeit im kellerähnlichen Milieu kann das wohl mal 
aufteten.

MfG

: Bearbeitet durch User
von Al. K. (alterknacker)


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Johannes R. schrieb:
> Sender und Empfänger zur Deutschen Post zur Abnahme!

..relativ ordentlich mussten die Teile auch aufgebaut sein,
sonst konnte es passieren das keine Abnahme erfolgte!

Schade das ich 1990 mein Eigenbau Rhythmusgerät(1987) aufgelöst habe,
diverse Lichttechnik auch.

Johannes R. schrieb:
> Hätte ich bloß eine schlechtere Auflösung gewählt!

Das ist das schöne an Details!

: Bearbeitet durch User
von Anja Zoe C. (zoe)


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Al. K. schrieb:

> Je Älter und Wilder umso Besser.

Eine schöne Idee zu einem Thread! Aber meinst Du alte Basteleien oder 
alte und wilde Bastler? :-)

Ich weiß nicht, ob ich mich trauen sollte, meine (wenigen noch lebenden) 
Altbasteleien rauszuzerren und zu fotografieren.... Erstens müßte ich 
mich schämen und zweitens hören sie vermutlich in genau diesem Moment 
auf, zu funktionieren...

von Max B. (citgo)


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Anja zoe C. schrieb:
> Al. K. schrieb:
>
>> Je Älter und Wilder umso Besser.
>
> Eine schöne Idee zu einem Thread! Aber meinst Du alte Basteleien oder
> alte und wilde Bastler? :-)
>
> Ich weiß nicht, ob ich mich trauen sollte, meine (wenigen noch lebenden)
> Altbasteleien rauszuzerren und zu fotografieren.... Erstens müßte ich
> mich schämen und zweitens hören sie vermutlich in genau diesem Moment
> auf, zu funktionieren...

Lool...

Los hol raus und mach 'nen Foto!! :))

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Max B. schrieb:
> Lool...
>
> Los hol raus und mach 'nen Foto!! :))

Hast noch keinen Drahtverhau gesehen?

Namaste

von Cyblord -. (cyblord)


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Max B. schrieb:
> Los hol raus und mach 'nen Foto!! :))

Frage mich in welchen Foren du dich sonst so rumtreibst und so was 
schreibst....

von Super G. (Gast)


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>Frage mich in welchen Foren du dich sonst so rumtreibst und so was
>schreibst....

Na bei "Quick&dirty" wird er sich rumtreiben. Was sonst?

von Cyblord -. (cyblord)


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Super G. schrieb:
>>Frage mich in welchen Foren du dich sonst so rumtreibst und so was
>>schreibst....
>
> Na bei "Quick&dirty" wird er sich rumtreiben. Was sonst?

Wär schon möglich dass die sich so nennen....

von Max B. (citgo)


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Ist das jetzt euer Ernst?? Wovon redet ihr?

Ich meinte zu den Altbastelein soll sie rausholen und fotografieren!
Das da eine gewisse Zweideutigkeit drin liegt war gewollt und sollte der 
Belustigung dienen da vorherige Posts a la:

> Je Älter und Wilder umso Besser.
>
> Eine schöne Idee zu einem Thread! Aber meinst Du alte Basteleien oder
> alte und wilde Bastler? :-)
>
> ...meine Altbasteleien rauszuzerren und zu fotografieren

dem ganzen vorangingen!
Das grad du Cyblord die Ironie dahinter nichts siehst hätte ich von dir 
jetzt nicht gedacht :(
Also macht jetzt bitte kein Fass auf, vonwegen wo treibt der sich denn 
rum...

: Bearbeitet durch User
von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Max B. schrieb:
> hätte ich von dir
> jetzt nicht gedacht :(

Vielleicht erkennst du nur nicht seinen etwas trockeneren Humor? ;)

Namaste

von Johannes R. (oa625)


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Hallo!
Das passt vielleicht eher zu "alte Bauelemente", aber es handelte sich 
um folgendes:
Meine Eltern bauten 1974-75 ein Haus in der DDR.
Es gab einen 200l- Warmwasserboiler mit Quecksilber-Kontaktthermometer.
Da dieses nur wenige mA schalten konnte, war ein Verstärker nötig.
Was lag näher, als das Ganze zu elektronifizieren?
Leider ist der Schaltkasten samt Elektronik inzwischen verschwunden, das 
Messgerät ist aber noch da:
Ein NTC wurde in einem Topf erhitzt und die aufgenommene Messkurve mit 
Widerständen im interessierenden Bereich linearisiert. Ein 100µA- 
Messsinstrument zeigt die Temp. an.
Das Instrument (Messgerät_unten.jpg) hat eine Blende (roter Pfeil) am 
Zeiger und deckt damit eine oder beide Lichtschranken ab (Lampen oranger 
Pfeil, Fotodioden cyan).
Die Lichtschranken können mittels Schaubendreher über biegsame Wellen 
(Messgerät_oben.jpg, grüner Pfeil) und Gewindespindeln verstellt werden.
Die roten Zeiger in Messgerät.jpg zeigen die voreingestellten Werte.

Die Lämpchen konnten im Fehlerfall von "außen" gezogen und ersetzt 
werden.
Ich finde, eine für damals geniale Idee, eine Sollwertsteuerung zu 
realisieren.

Die Instrumente stammen aus der Zeit vor 1970.

Gruß
Johannes

: Bearbeitet durch User
von Horst M. (horst)


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LED-Matrix (102x100) aus Einzel-LEDs (3 mm), hat ein "paar" Tage 
gedauert, das alles zusammenzulöten...
Angetrieben durch MC 68000 (natürlich in Assembler), alles wird rein per 
Software gesteuert.
Die Matrix wird entweder mit Framebuffer (etwas das Foto) oder im 
X/Y-Modues (wie die Lissajous-Figur) betrieben.
Das läuft natürlich nicht statisch, sondern bewegt sich auch (die Bilder 
werden z.B. von den vier Seiten hereingeschoben, die Figur dreht sich), 
einen Film wollte ich jetzt aber nicht noch aufnehmen. Sind noch einige 
weitere Effekte drin, Apfelmännchen-Ausschnitte etwa, Tunnelsimulation, 
Schneefall und ein Feuerwerk.
Ein RC5-Empfänger ist auch noch eingebaut, eine Fernbedienung dafür habe 
ich aktuell gar nicht mehr...
Das Ding ist knapp 20 Jahre alt und funktioniert offensichtlich noch.

von Max B. (citgo)


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Horst M. schrieb:
> LED-Matrix (102x100) aus Einzel-LEDs (3 mm), hat ein "paar" Tage
> gedauert, das alles zusammenzulöten...

Aaaalter Schwede. Respekt!!!! ?
Spätestens nach 100 LED hätte ich keinen Bock mehr gehabt... :)

von Marcus H. (Firma: www.harerod.de) (lungfish) Benutzerseite


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Horst M. schrieb:
> LED-Matrix (102x100) aus Einzel-LEDs (3 mm), hat ein "paar" Tage
> gedauert, das alles zusammenzulöten...

Ungläubige Duffy Duck Stimme: "Tenthhouthand LEDs?"

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Na langweilig wurde dir die paar Tage wohl nicht.

Fleißbienchen ;)

Namaste

von Marcus H. (Firma: www.harerod.de) (lungfish) Benutzerseite


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Ich musste an diesen Thread denken, während ich vorhin unseren Toaster 
repariert habe. Das Teil haben wir vor knapp 25 Jahren, zum Einzug in 
unsere erste gemeinsame Wohnung, von meinem Vater geschenkt bekommen.

Severins Marketingabteilung versprach in der Bedienungsanleitung 
gleichmäßige Toastleistung durch eine fortschrittliche elektronische 
Bräunungsautomatik. Ich war damals im Grundstudium Elektrotechnik und 
dachte an so Dinge wie Toastfarbenkontrolle per Photozelle und solch 
Zeugs. Mindestens einen PIC hätte ich schon erwartet in dem Teil. 
Geschlossener Regelkreis und etc..

Wie auch immer. Von Anfang an war die erste Ladung dunkler als die 
direkt folgenden.

Anfang des Jahres ist dann ein Teil der Steuerung kaputt gegangen, so 
dass der Toast immer rausgesprungen ist, weil die Niederhaltung nicht 
mehr funktioniert hat. Interessanterweise sind die Heizfäden weiterhin 
zum Glühen gekommen, solange man den Hebel runtergedrückt hat. Die flugs 
implementierte halbautomatische Notlösung hat so gut funktioniert, dass 
ich erst heute die zwei Torx-Schrauben gelöst habe, die das Innere des 
Gerätes freigeben.

Wie schon lange vermutet, ist die Steuerung deutlich einfacher 
aufgebaut, als ich damals in meiner jugendlichen Einfalt glaubte. Fehler 
war eine gerissene Lötstelle am Haltemagneten.
Hier sieht man auch, dass der NE555 Dinge kann, von denen moderne 
Mikrocontroller nur träumen - der mit +-200mA spezifizierte Ausgangspin 
3 treibt direkt den Haltemagneten.

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Marcus H. schrieb:
> der mit +-200mA spezifizierte Ausgangspin
> 3 treibt direkt den Haltemagneten.

Und der Heizdraht ersetzt als Spannungsteiler den Trafo.

von Marcus H. (Firma: www.harerod.de) (lungfish) Benutzerseite


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Michael B. schrieb:
> Marcus H. schrieb:
>> der mit +-200mA spezifizierte Ausgangspin
>> 3 treibt direkt den Haltemagneten.
>
> Und der Heizdraht ersetzt als Spannungsteiler den Trafo.

Auch ne Art Wicklung...
Definiert den Begriff "Spartrafo" neu.
Ich hatte beim Checken zweimal hingeschaut, um zu sehen, warum drei 
Drähte zum Ofen gehen. Ich frag mich grad, was der TÜV heutzutage zu der 
Schaltung sagen würde. Wenn der untere Draht reißt, werden doch die 
Kappas schlagartig zum Teilchenbeschleuniger. Abgedeckt nur von ein 
wenig Plastik.

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Marcus H. schrieb:
> Ich frag mich grad, was der TÜV heutzutage zu der
> Schaltung sagen würde.

Nichts.
Beim Haarföhn wird das heute noch genauso gemacht (12V Spielzeugmotor 
mit Abgriff an die Heizwicklung).

Bevor du den Toaster zusammenschraubst, kannst Du noch den grauen 
Temperatursensor (PTC oder NTC Widerstand) über Leitungen näher an die 
Heizdrähte anbringen, so dass die Toasts am Anfang nicht verbrennen.

von Jobst Q. (joquis)


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Hier ein akustischer Komponententester/Durchgangsprüfer/Tongenerator aus 
den frühen 80ern. Das Gerät hat mir bei weiteren Basteleien gute Dienste 
geleistet.

Die Schaltung ist ein komplementärer Multivibrator. Die Frequenz war 
abhängig vom Widerstand zwischen den beiden Reißzwecken bzw den 
Kontakten an der  linken Klinkenbuchse. Bei hohem Widerstand ein 
Knattern, bei niedrigem ein Pfeifen, einstellbar am Poti rechts (nur die 
Achse zu sehen). Mit dem Schalter konnte man den Ton dauerhaft 
einschalten.

Mit der mittleren Buchse wurde die Verbindung zum Lautsprecher auf das 
Kabel gelegt als Durchgangsprüfer für niedrige Widerstände. Die rechte 
enthielt das Ausgangssignal als Tongenerator.

von Al. K. (alterknacker)


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Das ist doch die damals bekannte Seifendosen Bastelei?
Ich staune noch immer wie viele die perfekte Verdrahtung beherrschten!
;-)

: Bearbeitet durch User
von Jobst Q. (joquis)


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Eine solche Seifendose kostete 99 Pfennige. Ein Elekronikgehäuse war 
unter 3DM nicht zu bekommen.

von Marcus H. (Firma: www.harerod.de) (lungfish) Benutzerseite


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Michael M. schrieb:
> Marcus H. schrieb:
>> Ich frag mich grad, was der TÜV heutzutage zu der
>> Schaltung sagen würde.
>
> Nichts.
> Beim Haarföhn wird das heute noch genauso gemacht (12V Spielzeugmotor
> mit Abgriff an die Heizwicklung).
>
> Bevor du den Toaster zusammenschraubst, kannst Du noch den grauen
> Temperatursensor (PTC oder NTC Widerstand) über Leitungen näher an die
> Heizdrähte anbringen, so dass die Toasts am Anfang nicht verbrennen.

Von der Bauform dachte ich auch an einen Kompensations-xTC, allerdings 
ist die Position nicht gerade ideal gewählt.

Wenn man die Schaltung genauer anschaut, sieht man, dass im 
abgeschalteten Zustand der rote Timingkondensator nur über TRIG und 
TRESH, sowie das Poti/xTC entladen wird.
Die helle zweite Toastladung ergibt sich damit wohl eher aus dem 
mangelhaft entladenen Kappa.
Wohl als Diätmaßnahme für zu schnelles Nachlegen...

von Arno M. (morri65)


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Für meinen Schneider XT-PC habe ich 1988 eine Einsteckkarte gefädelt. 
Mit 256kB RAM-Disk und ROM-Disk. Dadurch konnte ich meinen Editor 
(Norton Editor) schnell aus dem Flash-EPROM laden und beim Kompilieren 
hat die RAM-Disk erhebliche Geschwindigkeitsvorteile gebracht. Praktisch 
als Zugabe gabe es noch eine serielle und parallele Schnittstelle.
Das Ganze hat auf Anhieb funktioniert. Ich musste vorher aber noch in 
Assembler einen Gerätetreiber schreiben, damit die RAM- und ROM-Disk vom 
Betriebssystem MS-DOS erkannt wurde.
Keine Ahnung wo ich damals die Zeit dafür her hatte :-)

von Arno M. (morri65)


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Und dann ist da noch der Bildmustergenerator von ca. 1982. Der sah 
ursprünglich noch schlimmer aus, weil er in einer Holzkiste 
untergebracht war. Als Jugendlicher hatte man ja nichts. Das jetzige 
Gehäuse war für mich damals eine richtige Investition. Aber danach haben 
die Leute bei denen ich den Fernseher reparieren sollte nicht mehr so 
sorgenvoll geguckt. Vorher hatten sie wohl eher Angst, dass ich ihn mit 
der Kiste jetzt erst recht hinrichte.
Der Bildmustergenerator war zunächst nur als SW-Gerät konzipiert. Danach 
kam dann noch Farbe hinzu, und wohl noch ein paar andere Ideen. Man kann 
die Reifung des Geräts am Aufbau erahnen.

von Al. K. (alterknacker)


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Jobst Q. schrieb:
> Eine solche Seifendose kostete 99 Pfennige. Ein Elekronikgehäuse war
> unter 3DM nicht zu bekommen.

Es gab also auch Seifendosenbastler in den alten Bundesländern, 
damals.;-))

von Michael B. (laberkopp)


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Arno M. schrieb:
> BMG_Aussen.jpg

Das ist die angenehme Gehäusekonstruktion die man auch als Bastler 
hinbekommt, bis auf die langen seitlich hochgebogenen Streifen, da mache 
ich nur kurze die man mit der Zange hochbiegen kann, weil die Seiten 
nicht mehr in die Abkantbank passen. Wie hast du das damals hinbekommen 
?

von Arno M. (morri65)


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Michael B. schrieb:
> Arno M. schrieb:
>> BMG_Aussen.jpg
>
> Das ist die angenehme Gehäusekonstruktion die man auch als Bastler
> hinbekommt, bis auf die langen seitlich hochgebogenen Streifen, da mache
> ich nur kurze die man mit der Zange hochbiegen kann, weil die Seiten
> nicht mehr in die Abkantbank passen. Wie hast du das damals hinbekommen
> ?
Gar nicht. Das Gehäuse gab es so zu kaufen.

von Joachim B. (jar)


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ach ja, lang ist her

Aufrüstung des PC1500A auf 28KB

von Cyblord -. (cyblord)


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Echt arm wenn man nur noch in der Vergangenheit lebt.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Arm ist hier wohl jemand anderes ...

von Joachim B. (jar)


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Cyblord -. schrieb:
> Echt arm wenn man nur noch in der Vergangenheit lebt.

echt arm wenn man nur mosern kann und sonst kein Leben hat, kennt man 
von dir auch andere Beiträge?

Aufrüstung zum Fototimer,

von Horst M. (horst)


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Ein externer Videotext-Decoder mit FBAS-Eingang, die Daten werden über 
RS232 zur Verfügung gestellt, für Steuerung und Darstellung kann ein 
normales Terminalprogramm verwendet werden (ohne Farbinformation, 
Videotextgrafik natürlich nur eingeschränkt). Das Gerät ist gut 15 Jahre 
alt, damals waren noch 1- oder 6/8-VTX-Seiten-Speicher in den 
(erschwinglichen) Fernsehgeräten üblich.
Ich hatte in meiner 1-Zimmer-Zweitwohnung nur einen nicht-VTX-fähigen 
Videorecorder und einen Farbmonitor zum Fernsehen und mir deshalb was 
einfallen lassen.
Zur Dekodierung des Videotextsignals wird ein SAA5264 verwendet, der von 
Haus aus auch nur die aktuelle Seite speichern kann.
Das war mir zuwenig, deshalb wurde ein Dualport-RAM CY7C132 (2 kBytes) 
eingesetzt und die durchlaufenden Seiten (der SAA arbeitet im 
"Wildcard"-Modus und liest fortwährend alle Seiten ein) werden 
abgegriffen und in einem 1 MByte-SIMM abgelegt. Die Steuerung übernimmt 
ein MC 68008 mit 8 MHz, in Assembler programmiert. Das Seitenhandling 
ist nicht ganz trivial/straightforward (einfach alle Seiten nacheinander 
grabben), weil es natürlich auch mal eine fehlerhaft dekodierte Seite 
gibt, die die bereits zuvor eingelesene Version dieser Seite nicht 
überschreiben soll. Für Unterseiten ist ebenfalls eine Sonderbehandlung 
notwendig.
Es sind einige Komfortfunktionen drin, am liebsten habe ich die 
History-Funktion benutzt (zurück zur vorher angezeigten Seite), mit der 
man sich sehr schnell durch die Nachrichtenseiten - von der Übersicht 
zur Meldung und wieder zurück - arbeiten konnte.
Ich weiß nicht, ob das Ding noch funktioniert (hätte aktuell gar kein 
Gerät, von dem ich ein FBAS-Signal bekommen könnte...).

: Bearbeitet durch User
von Michael D. (sirs)


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Horst M. schrieb:
> Ich weiß nicht, ob das Ding noch funktioniert (hätte aktuell gar kein
> Gerät, von dem ich ein FBAS-Signal bekommen könnte...).

Echt schade, dass analoge Schnittstellen aussterben. Manchmal waren die 
viel einfacher zu handhaben.

von Gustav K. (hauwech)


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Opas erste Drahtbügelbiegeübung auf Lochstreifenraster mit den damals 
ersten käuflich erwerbbaren roten 5mm LEDs (überliefert ist 1 DM pro 
Stück, Bauzeit um 1970). Die LEDs zeigen 4 Schaltzustände (2 FlipFlops), 
aufgebaut u.a. mit AC122 grün.

von Al. K. (alterknacker)


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Noch mal eine Kombination von Steinalter Schieberegister Relais 
Steuerung mit "Moderner Technik".

von Cyblord -. (cyblord)


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Al. K. schrieb:
> Noch mal eine Kombination von Steinalter Schieberegister Relais
> Steuerung mit "Moderner Technik".

Echt selten hässlich...

von Peter D. (peda)


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Johannes R. schrieb:
> Scheixxe! Habe ich übersehen!

Kann von den weißen PVC-Elkos ausgelaufen sein, die waren dafür bekannt. 
Beim Löten wurde das PVC weich und damit undicht.
Später wurden dann wieder Elkos im Alubecher mit Gummidichtung 
hergestellt.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Mein erster Frequenzzähler, gebaut irgendwann Anfang der 70er Jahre.

von Holger D. (hodoe)


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Moin, herrlicher Thread! Mehr davon. Aus den Bastlern sind mit 
Sicherheit gute Techniker und Ingenieure geworden. Nicht so wie die 
Scipt-Kiddies von heute, denen man noch Sicherheitshinweise auf die 
Lötstation kleben muss. Sofern die überhaupt was zusammen gebraten 
kriegen.


Holger

von Johannes R. (oa625)


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Peter D. schrieb:
> Kann von den weißen PVC-Elkos ausgelaufen sein

Habe ich auch schon dran gedacht. Mal sehen, ob da ein "Schneemann" 
angelötet ist und evtl. das Zinn den Pin nicht kpl. umschlossen hat, 
sodass der (das?) Elektrolyt durchkriechen konnte.

Nebenbei: Ist übrigens kein PVC, sondern Polystyrol. ;-)

MfG
Johannes

von Al. K. (alterknacker)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Mein erster Frequenzzähler, gebaut irgendwann Anfang der 70er Jahre.

Schön aufgebaut.

Aber das war in der DDR in dieser Zeit nach meiner Meinung nicht 
möglich, oder man hatte Westverwandtschaft.

Es wäre gut zu wissen ob die Basteleien in der ehemaligen DDR oder in 
der BRD entstanden sind.
Das soll aber keine politische Deutung haben, eher eine bessere 
Erklärung.

Cyblord -. schrieb:
> Echt selten hässlich...

Du hast immer noch nicht begriffen!

: Bearbeitet durch User
von Icke ®. (49636b65)


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Al. K. schrieb:
> Aber das war in der DDR in dieser Zeit nach meiner Meinung nicht
> möglich, oder man hatte Westverwandtschaft.

Auf jeden Fall wären die Bauelemente zu dieser Zeit unbezahlbar gewesen. 
Die sehen m.E. auch eher westtypisch aus, die 7-Segment Anzeigen sind 
jedenfalls keine VQB71.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Al. K. schrieb:
> Es wäre gut zu wissen ob die Basteleien in der ehemaligen DDR oder in
> der BRD entstanden sind.

Die Basteleien fanden natürlich im Westen statt.

Das Gerät ist insgesamt mit TTL 74.... Bausteinen erstellt, der reine 
Zähler, ausgenommen die Vorverstärker.

Vor kurzem ist mir ein Baustein der Zeitbasis kaputt gegangen, die Suche 
nach Ersatz war erfolglos. Seinerzeit waren die TTL74... sackweise für 
n´ Appel und n´ Ei zu bekommen, heute kennt sie kaum noch wer.
Ich habe dann einfach einen Baustein der Zeitbasis versetzt, aus einer 
Position die nicht gebraucht wurde. Man sieht auf der Basis (graue 
Platine mit dem Quarz drauf) einige fehlende Bausteine. Diese Zeitbasis 
teilt eine 1MHz Schwingung (Quarz) bis auf 1Hz herunter (Tor).

Das Gerät ist noch voll funktionsfähig und wird von mir aus 
nostalgischen Gründen weiter am Leben gehalten.

von Holm T. (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:
[..]
>
> Vor kurzem ist mir ein Baustein der Zeitbasis kaputt gegangen, die Suche
> nach Ersatz war erfolglos.
[..]

Es gibt Leute wie Cyblord und es gibt Leute wie mich. Die letztere Sorte
hortet an TTL was ihnen gerade über den Weg läuft und bei 3 nicht auf 
den Bäumen ist..die solltest Du vielleicht mal irgendwie versuchen zu 
fragen?

Gruß,

Holm

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Seit wann ist die Suche nach TTLs erfolglos? Ebay ist voll davon. Oder 
handelt es sich hier um einen total seltenen Sondertypen?

Für meine Arcadereparaturen benötige ich TTLs pfundweise, war nie ein 
Problem.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Ich brauchte einen einzelnen TTL7490 und 4-5€ zuzüglich Versand, meist 
aus GB oder China, war ich nicht bereit zu zahlen. Soviel zu der Suche.

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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von Normal Z. (normalzeit)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Ich brauchte einen einzelnen TTL7490 . . .

Hättest mal hier gefragt, hab' ich ausreichend. Gebe ich gegen 
Portoerstattung auch gerne ab.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Danke Wolfgang, ich sah es zu dem Zeitpunkt aber nicht für sooo wichtig, 
dass ich mir einen einzelnen Baustein aus Griechenland (erster Link) 
kommen lassen müsste.

Dennoch Danke an euch, auch für das Angebot von Holm, bei Bedarf 
nachfragen zu dürfen.

Wollen wir aber diesen schönen Thread nicht durch solche Banalitäten 
unnötig aufblähen.

Ah...Dank auch an normalzeit, dann weiss ich zukünftig ja Bescheid.

von Michael B. (laberkopp)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Anfang der 70er Jahre

Phasenschieber S. schrieb:
> sackweise für n´ Appel und n´ Ei zu bekommen

Er erzählt mal wieder einen vom Pferd.

Phasenschieber S. schrieb:
> Ich brauchte einen einzelnen TTL7490 und 4-5€ zuzüglich Versand, meist
> aus GB oder China

Und noch ein Pferd. Eine ganze Pferde-Herde.

von Soul E. (Gast)


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Phasenschieber S. schrieb:

> Ich brauchte einen einzelnen TTL7490 und 4-5€ zuzüglich Versand, meist
> aus GB oder China, war ich nicht bereit zu zahlen. Soviel zu der Suche.

Wenn Du nicht gerade restaurierst und einen authentischen Datecode 
brauchst, dann nimmt man einen 74LS90, und den gibts sogar bei Reichelt.

LS braucht bei identischer Geschwindigkeit etwas weniger Strom. Wenn man 
die Dinger nicht gerade als Analog-Verstärker misbraucht merkt man 
ansonsten keinen Unterschied.

von Joachim B. (jar)


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ich hatte schon im apple2 fast alle TTL und LS gegen HC / HCT getauscht

ich könnte ja morgen in der Werkstatt gucken ob ich noch

Normal Z. schrieb:
> 7490

finde, hier sind kistenweise TTL aus den '70er + Jahren die heute wohl 
keiner mehr braucht.

von Phasenschieber S. (Gast)


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Ich habe schon oft vor meiner Kiste gestanden und mich gefragt, ob ich 
sie nicht verschrotten soll.
Damals, als ich sie fertig hatte, sah sie natürlich schöner aus. Das 
Innenleben war exakt ausgerichtet und verdrahtet.

Leider ist der Stromverbrauch dieser TTL, ja ich weiss, etwas später 
kamen die Teile als LS auf den Markt die etwas stromsparender waren, 
ziemlich hoch, was die Kiste auch sehr warm werden liess, was wiederum 
zu häufigeren Ausfällen einzelner TTLs führte.

Dadurch war ich gezwungen häufiger mal ein Modul aus der Kiste 
rauszufummeln und auf der Platine herum zu braten, was der Schönheit 
sehr abträglich war.

Diese "Tausendfüssler" aus- und wieder einzulöten ist eine pita (a pain 
in the arse).

Heute steht sie nurnoch als Erinnerung an meine frühen Tage der 
Elektronik in meiner Werkstatt herum und wird auch nur zu 
Demonstrationszwecken eingeschaltet. Ich habe mittlerweile bessere 
Messinstrumente.

Aber gut zu wissen, dass es hier noch Leute gibt die soetwas vorhalten.

Ich könnte mir heute in den A... beissen, wenn ich daran denke, was ich 
alles weggeschmissen habe, unter anderem eine gut sortierte 
Röhrensammlung.

Achso...noch nebenbei: Hier im Thread ist einer aufgeschlagen, der meint 
er sei im Pferdeforum.
Irrtum, hier gehts lang: https://www.pferd.de/forum.php

von Horst M. (horst)



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Ein Audio-Sampler aus der Mitte der 90er.
16 Bit breite Samples, 4 MBytes Sample-RAM, sechs separate Kanäle 
(Einzelausgänge), optischer SPDIF-Digitaleingang für den Anschluß an 
CD-Player oder die Nutzung des AD-Wandlers im DAT-Recorder, gespielt 
wird natürlich über MIDI.
Das Gerät verwendet den ACSI-Bus für den direkten Anschluß an den Atari 
ST, darüber geht der Up- und Download der Samples sowie die Steuerung 
des Samplers (bspw. Bootstrap des Samplers, Stimmung, Definition von 
Split- und Multisamples), das GUI läuft als Accessory und ist so in 
allen Sequenzerprogrammen verfügbar. Durch die Nutzung des ACSI war das 
für die damalige Zeit richtig flottt (auf dem Atari lief das mit DMA), 
kein Vergleich mit irgendwelchem Centronics-Parallel-Gefrickel oder 
einem Floppy-Laufwerk.
Als CPU wird ein MC 68HC000 mit 8 Mhz verwendet, der vier 1 MByte-SIMMs 
adressiert, die Firmware ist in Assembler kodiert (sollte in meinen 
bisherigen Beiträgen der Anschein einer gewissen Affinität zu Motorola 
16/32-Bit-Prozessoren und deren Instruction Set Architecture erweckt 
werden, wäre das natürlich völlig aus der Luft gegriffen... :-).
Im Gerät steckt nur ein Bootloader, die eigentliche Firmware wird vom 
Atari hochgeladen. Das ist kein Nachteil, der Sampler macht ohne 
Sampledaten standalone ja ohnehin keinen Sinn. Und während der 
Entwicklung war's natürlich komfortabel, die Kiste einfach mit einer 
neuen Softwareversion zu booten, ohne die EPROMs neu brennen zu müssen.
Das SPDIF ist mit einer Maestro-Karte vom Commodore Amiga realisiert 
http://amiga.resource.cx/expde/maestro, implementiert habe ich das durch 
Reverse-Engineering des Original-Treibers (ein Kumpel hatte mir die 
Diskette umkopiert, ich besaß gar keinen Amiga...), eine Doku gab's 
natürlich nicht.
Die Ausgabekanäle verwenden keine DDS mit konstanter Samplefrequenz, 
sondern die triviale Methode mittels direkter Variation der 
Ausgabefrequenz. Die CPU speichert die Sampledaten pro Kanal blockweise 
in einen 512x(16+2)-Bit-FIFO (2 x MK 4501), von wo sie dann mit der 
individuellen Ausgabefrequenz über einen BurrBrown 16-Bit-DAC (PCM 54) 
ausgelesen werden. Neben den 16 Audiobits wird auch noch ein weiteres 
Bit mit durchgeschoben, über das dann ein Interrupt für das zeitgerechte 
Nachladen der FIFOs erzeugt wird.
Die Ausgänge sind separat verfügbar, können aber bei Bedarf über 
Drehschalter auch beliebig zusammengefaßt werden (ich hatte nur ein 
8-Kanal-Mischpult).
Die Boards sind auf K1520-Prototypen-Lochrasterplatinen aufgebaut und 
stecken in einem K1520-Käfig mit K1520-Backplane (die Busbelegung ist 
natürlich selbst definiert).
Als Haupt-Stromversorgung wird ein Robotron-5V/10A-Netzteil (STM 
K361.03) verwendet, für den Analogteil (viel ist da allerdings gar 
nicht, hauptsächlich für die DACs) gibt's noch ein symmetrisches 
Trafonetzteil.
Das war die erste (und bislang auch einzige) selbstgebaute Kiste, für 
die ich einen Lüfter spendieren mußte, das Schaltnetzteil wurde im 
Dauerbetrieb zu warm.
Das Schaltnetzteil ist nach den Jahren vmtl. hin, beim Einschalten heute 
rührte sich nichts mehr.

Es haben sich sogar noch ein paar Schaltpläne angefunden, für die CPU 
sind sie allerdings verschollen.

Der Klang war nicht so schlecht (dafür, daß es im Prinzip keine 
Ausgangsfilter gab), ich habe mal ein Hörbeispiel mit Grillenzirpen und 
Wolfsgeheul angehängt (zuletzt setzt der Synthesizer ein, das kommt 
nicht vom Sampler).

von Phasenschieber S. (Gast)


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Horst, eine Top-Arbeit. Ich ziehe meine Hut. Du hast meine Hochachtung!

von Gerhard O. (gerhard_)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Mein erster Frequenzzähler, gebaut irgendwann Anfang der 70er
> Jahre.

Ich würde gern ein Bild zeigen wenn ich eins hätte. In 1974 baute ich 
mir einen TTL Frequenzzähler in Kompaktbauweise aus einzelnen 
Miniaturplatinen. Da waren acht Zähler, Speicher, Anzeige Platinchen mit 
(geschenkten) FND357, DM9368 7-Segment Dekoder/Speicher, 7490 bis auf 
den ersten mit 74196.

Die restlichen Platinchen enthielten die Zeitbasis und die 
Zeitablaufsteuerung und den Vorverstärker. Die erste Zählstufe hatten 
einen ausgesuchten 74196 um bis zu 50Mhz zählen zu können.

Die ganzen Zählerbaugruppen wirden durch lange 2.5mm Gewindestangen und 
Abstandshülsen zusammengehalten und bildeten somit eine sehr kompakte 
Einheit die sich direkt auf der Frontplatte montieren ließ. Jede Platine 
war vielleicht 7cm lang und 3cm breit. Die Anschlüsse zwischen den 
Platinen waren soweit wie möglich überlappend, so daß die 
Verbindungsdrähte zwischen den Stufen nach Möglichkeit gerade 
durchgezogen werden konnten.

Durch die vertikale Anordnung der Leiterplatten ergabe sich eine 
natürliche Luftkühlung der stromfressenden TTL Bausteine.

Leider ging es damals beim Umzug über den Teich verloren oder hatte ich 
vorher hergeschenkt. Das weiß ich jetzt nicht mehr so genau.

Die FND 357 LED Anzeigen waren für damalige Verhältnisse recht formschön 
aussehende Displays mit sehr ästhetischen Anzeige Muster.

Ja, schade... das wäre auch heute noch ein nettes Erinnerungsobjekt.

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


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Hier noch ein Projekt ohne Bild. Um 1980 baute ich für einen Bekannten 
eine Zeitschaltuhr gesteuerte Aquariumslichtsteuerung. Das Besondere an 
dieser Steuerung war, daß es den Fischen zu einen behutsamen Übergang 
zwischen Tag und Nacht vehelfen sollte.

Das Aquarium war mit Leuchtstoffröhren und Glühlampen ausgerüstet.
Wenn die Zeitschaltuhr das Signal zum Nachtübergang gab, schalteten sich 
zuerst die Glühlampen ein und die Leuchstoffröhren aus. Dann, über eine 
Zeitspanne von einer halben Stunde dimmten die Glühlampen das Licht um 
dann in der früh mit der umgekehrten Teihenfolge das "Tageslicht" wieder 
einzuschalten.

Das langsame Hoch- und Niederfahren wurde mit einer TRIAC 
Phasenanschnittsteuerung gemacht. Der TRIAC wurde über einen Impulstrafo 
von einem UJT angesteuert der wiederum in seiner RC Schaltung einen LDR 
Widerstand für die Helligkeitseinstellung aufweiste. Dieser LDR war mit 
einer kleinen Lampe in einen Röhrchen lichtdicht verbunden. Die 
Zeitschaltuhr steuerte eine einfache Konstantstromquelle die das 
Steuerlicht langsam hoch- und nieder fuhr. Zwei Komparatoren sorgten für 
eine Ein- und Abschaltung der Leuchstoffröhren zum richtigen Zeitpunkt 
auf der Steuerrampe.

Diese Anordnung diente über 20 Jahre ohne irgendwelche Probleme bis zum 
Tode des Bekannten. Bis auf die Schaltuhr einmal mußte nichts 
ausgewechselt werden.

Ich weiß, solche Sachen macht man heutzutage anders. Leider gab es 
damals noch keinen Arduino...

von Phasenschieber S. (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Ja, schade... das wäre auch heute noch ein nettes Erinnerungsobjekt.

Ich kann dem sehr nachempfinden, heutezutage wäre man schlauer.

Ich hatte damals soviele Eigenbauten, könnte quasi ein privates Museum 
damit füllen, wenn...ja, wenn ich nicht alles irgendwann mal weggegeben 
hätte.
Ich dachte, ich brauche es niemehr.

Mittels einer nachleuchtenden EKG-Röhre, aus der Medizin, hatte ich 
damals ATV gemacht.... faszinierend wie der langsam wandernde 
Kathodenstrahl ein Bild gezeichnet hat....vorbei.

Heute laufen die Kiddies mit der Nase auf dem Display ihres Schlauphones 
durch die Fussgängerzonen und rennen uns alte Leute um.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Ja, schade... das wäre auch heute noch ein nettes Erinnerungsobjekt.
>
> Ich kann dem sehr nachempfinden, heutezutage wäre man schlauer.
>
> Ich hatte damals soviele Eigenbauten, könnte quasi ein privates Museum
> damit füllen, wenn...ja, wenn ich nicht alles irgendwann mal weggegeben
> hätte.
> Ich dachte, ich brauche es niemehr.
Wie wahr!
>
> Mittels einer nachleuchtenden EKG-Röhre, aus der Medizin, hatte ich
> damals ATV gemacht.... faszinierend wie der langsam wandernde
> Kathodenstrahl ein Bild gezeichnet hat....vorbei.
Ich habe mir zu diesem Zweck ein zwei alte CRTs aufgehoben, da ich es 
immer noch faszinierend finde mich damit eines Tages zu beschäftigen 
wenn mir irgendwann Arbeit nicht mehr im Wege steht.
>
> Heute laufen die Kiddies mit der Nase auf dem Display ihres Schlauphones
> durch die Fussgängerzonen und rennen uns alte Leute um.
Naja, wir waren auch mal jung. Damals machte man das "Umrennen" halt mit 
dem Fahrrad:-)

von Phasenschieber S. (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> da ich es
> immer noch faszinierend finde mich damit eines Tages zu beschäftigen
> wenn mir irgendwann Arbeit nicht mehr im Wege steht.

Oh Mann, vergiss es.
Diese Technik wir immermehr, wenn sie´s nichtschon ist, in der 
Versenkung verschwinden, wird wohl nurnoch in Museen ausgestellt werden. 
Wie die damaligen Funkensender.

Was mich heutzutage reizt, ist diese SDR-Geschichte. Ich bin fasziniert 
davon.

Damals, ca. 1980,  hatte ich den Oszillator eines Empfängers mit 
Varaktoren abgestimmt, dessen Abstimmspannung von einem Sägezahn 
gespeist wurde, welcher wiederum die Horizontalablenkung eines Skopes 
steuerte.

Die Vertikalabstimmung des Skopes wurde von der Demodulationsdiode, 
damals alles in AM, gesteuert.

Das ergab einen sogen. Panoramaempfänger.

Die Horizontalablenkung lief analog dem Sägezahn und die Amplitude 
bestimmte den Frequenzbereich
Eine Sendestation erzeugte auf dem Bildschirm einen vertikalen Peak und 
somit konnte ich schon in den 80er Jahren ein ganzes Band auf dem 
Bildschirm sehen.

Aus und vorbei. Ohne Computer läuft heute garnichts mehr.

Gruss

von Gerhard O. (gerhard_)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> da ich es
>> immer noch faszinierend finde mich damit eines Tages zu beschäftigen
>> wenn mir irgendwann Arbeit nicht mehr im Wege steht.
>
> Oh Mann, vergiss es.
> Diese Technik wir immermehr, wenn sie´s nichtschon ist, in der
> Versenkung verschwinden, wird wohl nurnoch in Museen ausgestellt werden.
> Wie die damaligen Funkensender.
Solange es die Bastelkiste hergibt...
Vielleicht hast Du recht. Trotzdem gibt die Beschäftigung mit historisch 
interessannten zumindest eine andere Perspektive.
>
> Was mich heutzutage reizt, ist diese SDR-Geschichte. Ich bin fasziniert
> davon.
Naja. Meine ersten Erfahrungen mit SDR vor einigen Jahren a la USB Stick 
waren weniger als überzeugend. Der verwendete 2Ghz LT war an der Grenze 
seiner Leistungsfähigkeit und stürzte oft ab.

Es gibt allerdings online SDR Webseiten KW Radio die eigentlich sehr gut 
funktionieren. Ich war recht beeindruckt über Kontente hinweg, KW Radio 
ferngesteuert bedienen zu können.
>
> Damals, ca. 1980,  hatte ich den Oszillator eines Empfängers mit
> Varaktoren abgestimmt, dessen Abstimmspannung von einem Sägezahn
> gespeist wurde, welcher wiederum die Horizontalablenkung eines Skopes
> steuerte.
>
> Die Vertikalabstimmung des Skopes wurde von der Demodulationsdiode,
> damals alles in AM, gesteuert.
>
> Das ergab einen sogen. Panoramaempfänger.
>
> Die Horizontalablenkung lief analog dem Sägezahn und die Amplitude
> bestimmte den Frequenzbereich
> Eine Sendestation erzeugte auf dem Bildschirm einen vertikalen Peak und
> somit konnte ich schon in den 80er Jahren ein ganzes Band auf dem
> Bildschirm sehen.
>
> Aus und vorbei. Ohne Computer läuft heute garnichts mehr.
Muss es aber nicht. Die Panorama Sachen kenne ich vom Hörsagen her und 
von meinen alten HP141T/HP85xx SA.

Irgendwie gefällt mir das alte Schlachtschiff immer noch. Alles Analog. 
Die CRT Speicherröhre ist echt super wenn man weiß damit umzugehen. 
Irgendwie ist es doh etwas anderes das Meßsignal ohne digitale 
Aufbereitung sehen zu können. Gewisse Modulationsproduke/Eigenheiten 
kann man dann auch noch beobachten. Wenn man ein DSO im Averaging Modus 
anschließt kann man das Grundrauschen noch um 10dB verringern. Also, 
digital hat schon seine Berechtigung. Eines hat der alte HP141T allen 
modernen Geräten vorraus: Ich kann Vieles noch reparieren da ich 
komplette Serviceunterlagen habe. Leider kann man das nicht von den 
meisten modernen Geräten sagen. Moderne Geräte wurden ja komplette PCs 
unter der Haube. Da kann man langfristig möglicherweise doch seine 
Sorgen in allerlei Hinsicht eventuell haben. Wenn dies Geräte anfangen 
Mucken zu machen ist man oft auf den Hersteller total angewiesen. Schon 
beim HP8590A fing es mit beschränkten Service Unterlagen an. Die HF 
Baugruppen wurden überhaupt nicht mehr dokumentiert. Die alten Geräte 
waren da wesentlich besser dokumentiert. Gut genug, daß ich mir in den 
90er Jahren meinen eigenen HP8444A Tracking Generator und HP8586A 
Einschub selber nachbauen konnte. Meine eigenen Platinen funktionierten 
auch in den Original HP Geräten.

Aber jetzt höre ich besser auf...


>
> Gruss

von Phasenschieber S. (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Aber jetzt höre ich besser auf...

Ich bin ganz auf deiner Linie....

Dennoch, ich verliere mich nicht in alten Zeiten, sondern versuche 
Anschluss zu halten an die Wandlungen der Technik.
Ich bedauere es aber zutiefst, dass es heutzutage keine Technik mehr 
"zum Anfassen" gibt.

Alles, oder das Meiste, steckt in Microprozessoren, in so hoher 
Packungsdichte, dass der "Eigenbau" nurnoch per Software realisiert 
werden kann. Nungut, man könnte sagen, tobe dich an der Programmierung 
derselben aus.

Schlussendlich versuche ich dennoch mitzuhalten.

Gruss

von Gerhard O. (gerhard_)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Aber jetzt höre ich besser auf...
>
> Ich bin ganz auf deiner Linie....
>
> Dennoch, ich verliere mich nicht in alten Zeiten, sondern versuche
> Anschluss zu halten an die Wandlungen der Technik.
> Ich bedauere es aber zutiefst, dass es heutzutage keine Technik mehr
> "zum Anfassen" gibt.
>
> Alles, oder das Meiste, steckt in Microprozessoren, in so hoher
> Packungsdichte, dass der "Eigenbau" nurnoch per Software realisiert
> werden kann. Nungut, man könnte sagen, tobe dich an der Programmierung
> derselben aus.
>
> Schlussendlich versuche ich dennoch mitzuhalten.
>
> Gruss

Naja, ich verdiene mir ja immer noch meine Brötchen, einigermaßen 
modernes Zeugs zu entwickeln. Aber trotzdem gebe ich mich hin und wieder 
immer noch gerne mit Nostalgieprojekten ab.

Programmierung ohne HW Entwicklung macht für mich nur den halben Spaß. 
Deshalb habe ich auch wenig Lust zur Ersellung von PC Apps.
UC ist natürlich davon ausgenommen.

Erzeugnisse befriedigen eigentlich mehr wenn man durch ausführliche 
technische Dokumentation auch versteht wie sie funktionieren. Leider 
wird das heutztage nur noch (oder immer mehr) ein nostalgischer 
Wunschtraum bleiben. Auch nicht zuletzt liegt das daran, daß moderne SW 
Produkte einfach zu komplex sind sich ohne Zugang zu Sourcen und 
Unterlagen richtig verstehen zu können. Nur die Entwickler sind dann 
teilweise davon weniger betroffen.

Heutztage bin ich schon soweit, daß ich mir lieber einfache Geräte wie 
z.B eine Lötstation lieber selber entwickle als die undokumentierte des 
Herstellers zu kaufen weil ich genau weiß, daß mir der Hersteller nach 
Ablauf der Garantie kaum noch etwas von mir wissen will. Wenn etwas dann 
zufälligeweise Jahrzehnte funktioniert hat man statistisch gesehen nur 
Glück gehabt. Ich habe leider wenig Spass an schwarzen Boxen. Der 
jüngeren Generation scheint das wenig auszumachen und erklärt auch die 
Berge an elektronischen Müll weil  sich die Leute ja naturgemäß nicht 
wirklich mit dem Zeugs identifizieren können. Es wird halt so lange 
gebraucht wie es einem nützlich ist, aber man SCHÄTZT es nicht wirklich. 
Danach wird es einfach entsorgt und was Neues gekauft um ein neues 
"HIGH" zu bekommen.

Ja. Ich verwende auch ein Schlauphone. Aber es bindet mich nichts daran. 
Für mich ist es leider lediglich ein Instrument, daß ich zeitweise 
benütze. Aber ich mache mich auch nicht mehr abhängig davon als es 
unbedingt notwendig ist. Einfach aus Prinzip.

Aber das alles will bestimmt niemand von mir hören:-)

: Bearbeitet durch User
von Stefan M. (derwisch)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Dennoch, ich verliere mich nicht in alten Zeiten, sondern versuche
> Anschluss zu halten an die Wandlungen der Technik.

Wer sich für Technik und Elektronik interessiert, bleibt meistens dank 
Internet irgendwie halbwegs gut informiert über aktuelle Entwicklungen.

Oft stelle ich aber fest, das es vieles schon vor 30 Jahren gab, nur 
heutzutage alles in einen µC gequetscht ist.
Das ist nicht immer schlimm, aber wenn sich manche "Startup Gurus" dann 
selber so feiern, als hätten sie der Welt neueste Erfindung gemacht, 
dann wird mir mulmig.

Alle die gern auf den "ewig gestrigen" rumhacken, dürften gerne mal ein 
paar Blicke mehr in die Vergangenheit riskieren um dann mit Schamesröte 
festzustellen, dass es sooo viel neues eigentlich garnicht gibt.

Stattdessen werden bewährte Konzepte mit einer Funktionsvielfalt 
überfrachtet, die niemand wirklich braucht.

In meinem Dunstkreis sprche ich z.B. von Amateurfunkgeräten, RC 
Fernsteuerungen, HiFi Komponenten etc.

Das ist eher ein Ideenwettrennen der Hersteller. Komplett am Bedarf der 
Kunden vorbeigeschossen.
Aber das ist natürlich nicht ganz on Topic, und schon oft von mir 
erwähnt worden.

von Gerhard O. (gerhard_)


Angehängte Dateien:

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Hier ein Bild von meiner damaligen 2-m UKW Amateurfunkstation während 
meiner Lehrlingszeit in D zwischen 1972-1975.

Oben ist der UKW FM Sender mit 12W Ausgangsleistung gezeigt. Eine 
UKW-Doppeltetrode, QQE03/12 liefert die Ausgangsleistung. Der Sender 
wird von der modulierten VFO-Baugruppe über dem Empfänger mit 12Mhz 
angesteuert um nicht durch Quarzsteuerung auf wenige Grequenzen 
beschränkt zu sein. Eine 6J6 Push-Push Frequenz Verdopplerstufe 
produzierte 1-2W zur Ansteuerung der Endstufe. Dee VFO wurde direkt mit 
einer Varactordiode über einen nachgebauten Semco 3 Dynamikkompressor 
moduliert.

Der Empfänger war ein Eigenbau mit Semco MB103 KW "Nachsetzer" im 10-m 
Band (28-30Mhz). Ein selbstgebauter DL6SW JFET 2-m auf 10-m Konverter 
setzte das 2-m Band auf den MB103 Empfangsbereich um.
Später baute ich mir noch einen FM Zusatz mit Rauschsperre mit dem von 
Fernsehempfängern bekannten TBA120, ein Quadratur FM-ZF Baustein. Ein 
TAA611B12 sorgte für die NF Verstärkung. Als edle Beigabe schenkte mir 
der damalige Laborleiter in der Firma eine rot/grüne Led mit drei 
Anschlüssen im vergoldeten Gehäuse die für die TX und Squelch 
Zustandsanzeige verantwortlich war.

Da ich voll Duplex machen konnte, war es möglich bei Relaisbetrieb 
mitzuhören. Die Damaligen Relais mußte man mit einem 1750Hz Ton 
"aufpfeifen". Ich schaffte das mit meinem musikalischen Gehör meist auf 
Anhieb die genaue Frequenz pfeifen zu können.

Mit der Station konnte ich mit einer 11 Element Yagi viele 
Weitverbindungen im niederbayrischen Raum und OE tätigen. Verbindungen 
bis nach Stuttgart und die tschechische Grenze waren möglich. Es war 
eine schöne Amateurfunk Zeit die ich damals erleben konnte.

Leider haben sich nur ein paar Sachen wie der MB103 und DL6SW Converter 
überlebt.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #5475805 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5475809 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Phasenschieber S. (Gast)


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Gerhard, die QQE03/12 war damals sehr verbreitet und sass auch bei mir 
im 2m-Eigenbau-Sender. Das war die Sendeendröhre aus Taxifunkgeräten die 
damals ausgemustert wurden und so oft als Bastelobjekte für Funkamateure 
dienten.

Als Empfänger hatte ich erst ein Pendelaudion, dann Nogoton, auch 
Norddeutscher Rauschgenerator genannt, danach den Semcoset und dann erst 
kompletter Doppel-Superhet-Eigenbau.

Schade, dass ich die Geräte nicht bewahrt habe.
Allerdings blieb dochnoch etwas aus der Zeit: Ich habe eine grosse Kiste 
voll mit Germanium-Halbleitern AF...AC...AD Transistoren, Dioden 
Thyristoren u.s.w.

BTW: solche Knalltüten wie den Cyblord ignoriert man am besten.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Gerhard, die QQE03/12 war damals sehr verbreitet und sass auch bei
> mir
> im 2m-Eigenbau-Sender. Das war die Sendeendröhre aus Taxifunkgeräten die
> damals ausgemustert wurden und so oft als Bastelobjekte für Funkamateure
> dienten.
Ich hatte mal eine QQE geschenkt gekriegt wo sich das Glas durch 
Überhitzung um die Anoden herum verdünnt hatte. Ging aber noch.
>
> Als Empfänger hatte ich erst ein Pendelaudion, dann Nogoton, auch
> Norddeutscher Rauschgenerator genannt, danach den Semcoset und dann erst
> kompletter Doppel-Superhet-Eigenbau.
Mit 2-m Pendlern befaßte ich mich in meiner Jugendzeit auch. EF41 + EC92 
+ EBC11 + EL11 + AZ11. Konnte die damaligen AM Sendu gen und Rundsprüche 
gut damit hören. Nur rauschte das Ding erbärmlich. Später baute ich mir 
Kaskoden UKW Empfänger mit E88CC. Allerdings als der BF245C auf der 
Szene auftauchte, gab es kein zurückblicken.
Ich hatte auch das AM DL6SW Handfunksprechgerät. (Hier gibt es noch 
einige infos dazu: www.ve6aqo.com)
>
> Schade, dass ich die Geräte nicht bewahrt habe.
Ja, das ist halt wie es oft im Leben kommt. Als junger Techniker will 
man halt mit der technologischen Zeit gehen und dann sieht man alles 
vorherige als obsoleszent an. Gong mir jedenfalls so. Mit dem 
fortschreitenden Alter änders sich das wieder.
> Allerdings blieb dochnoch etwas aus der Zeit: Ich habe eine grosse Kiste
> voll mit Germanium-Halbleitern AF...AC...AD Transistoren, Dioden
> Thyristoren u.s.w.
In bescheidenern Ausmaß ist es bei mir ähnlich. Ich baute früher viel 
diskrete Elektronik. Ein OC72 mußte mal als Yphotodetektor herhalten. 
Meinen erstes UKW Senderchen baute ich mit dem OC171 als 14jähriger. War 
dann toll wenn man es im UKW Kofferradio einige 100m weit empfangen 
konnte.
>
> BTW: solche Knalltüten wie den Cyblord ignoriert man am besten.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #5475865 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5475867 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5475872 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Holm T. (Gast)


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@Horst M.: Guck mal mit einem durchgangsprüfer nach ob die beiden, auf 
Deinem Bild gut sichtbaren, Sicherungen im STM noch eine leitfähige 
Verbindung herstellen. Die Sicherungen sind Ausfallursache Nr. 1!

Gruß,
Holm

von Asko B. (dg2brs)


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Peter D. schrieb:
> Johannes R. schrieb:
>> Scheixxe! Habe ich übersehen!
>
> Kann von den weißen PVC-Elkos ausgelaufen sein, die waren dafür bekannt.
> Beim Löten wurde das PVC weich und damit undicht.
> Später wurden dann wieder Elkos im Alubecher mit Gummidichtung
> hergestellt.

Wir haben die Dinger "Weiße Pest" genannt und ungefragt ausgetauscht.
Danach funktionierten die meisten Geräte ohne "Reparatur" wieder.

Cyblord -. schrieb:
> Echt selten hässlich...

Frage an Dich persönlich:
Konntest Du damals schon freihändig laufen?

Aber sicher erwähnst Du heute die eingemauerten Laternen weil Du
immer gegen sie rennst, mit Deinem Schlaufon!

Ich gebe zu, ich habe zwei iPhones, ein privates und ein
dienstliches. Muss ich jetzt meinen Job kündigen wenn ich jetzt mal
eine Email schreibe?

Andere Leute fragen: "was rauchst Du, das will ich auch haben".
Nein, das Zeugs was DU nimmst, will ich beim besten willen nicht haben.
Davon scheint man ja nur komplett ignorant und doof zu werden.

Gruss Asko

von Cyblord -. (cyblord)


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Asko B. schrieb:

> Cyblord -. schrieb:
>> Echt selten hässlich...
>
> Frage an Dich persönlich:
> Konntest Du damals schon freihändig laufen?

Uninteressant. Sowas häßliches würde ich niemals bauen und wenn doch 
nicht noch rumzeigen. Peinlich hoch drei. Wer so bastelt arbeitet auch 
nicht ordentlich.

> Aber sicher erwähnst Du heute die eingemauerten Laternen weil Du
> immer gegen sie rennst, mit Deinem Schlaufon!

Habe ich gar nicht erwähnt. Vielleicht sortierst du erst mal deine 
Gedanken und wischst deinen Schaum vom Mund. Wie wärs?

Und Leute die Sachen wie "Schlaufon" sagen kann ich sowieso nicht ernst 
nehmen. Du sagst sicher auch "Windoof". Solche Spaten kenne ich. Lachen 
und weitergehen ist da mein Motto.

: Bearbeitet durch User
von Asko B. (dg2brs)


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Cyblord -. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>>> Echt selten hässlich...
>>
>> Frage an Dich persönlich:
>> Konntest Du damals schon freihändig laufen?
>
> Uninteressant. Sowas häßliches würde ich niemals bauen und wenn doch
> nicht noch rumzeigen. Peinlich hoch drei. Wer so bastelt arbeitet auch
> nicht ordentlich.

Hallo wach ... das war vor 30-40 Jahren.
genau DAS scheinst DU nicht begriffen zum haben.
Sicherlich leben wir im JETZT.
Aber ohne die damalige Entwicklung könntest Du heute GAR NIX.
Und da wurden eben TTL-Gräber gebaut, um genau das zu erreichen was 
heute
stromsparend mit einem µC möglich ist.

Du kannst gerne in Deiner Welt leben, aber erkläre bitte den Vorreitern 
und
Testern nicht sie seien Idioten gewesen.

Gruss Asko

von Phasenschieber S. (Gast)


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Leute, mit so einem Spacken diskutieren bringt doch garnichts.

Der legt sich doch bewusst mit Leuten an und provoziert ganz gezielt.

Das ist doch sein einziges Anliegen, Leute provozieren und beleidigen.

Ganz sicher ein gefrusteter User der weder im wahren Leben noch hier im 
Forum eine Anerkennung gefunden hat.

Einfach ignorieren, fertich.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Gerhard, die QQE03/12 war damals sehr verbreitet und sass auch bei
> mir
> im 2m-Eigenbau-Sender. Das war die Sendeendröhre aus Taxifunkgeräten die
> damals ausgemustert wurden und so oft als Bastelobjekte für Funkamateure
> dienten.
Gibts da noch Bilder von Deiner damaligen Funkstation bzw die Geräte? 
Das würde mich sehr interessieren.
Von wo warst Du eigentlich damals QRV? Vielleicht haben wir uns sogar 
damals zwischen 1972-1975 mal auf 2-m gearbeitet. Mein Rufzeichen war 
damals DC0FC. Ich hatte auch noch mein Original OE7 Rufzeichen.

Gruß,
Gerhard

von Phasenschieber S. (Gast)


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Hallo Gerhard, leider habe ich keine Bilder meiner Station(en) mehr.

Ja, daran habe ich vorhin beim Lesen deiner Posts auch gedacht, könnte 
sein, dass wir schonmal ein QSO hatten.

Ich hatte 1969 die Amateurfunkprüfung abgelegt und führe seither das 
Rufzeichen DC6QV.
In den Anfangszeiten war ich auf 2m rund um die Uhr qrv und durch meine 
exponierte Wohnlage am Höcherberg, das ist die höchste Erhebung hier im 
Ostsaarland, konnte ich bis in den süddeutschen Raum Verbindungen 
aufbauen.

Hi....anfangs noch quarzgesteuert. Nach dem Ruf musste man "langsam über 
das Band" streichen, weil die Gegenstationen ebenfalls durch einen Quarz 
festgenagelt waren.

vy73 de Lothar

von Gerhard O. (gerhard_)


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Hallo Lothar,

Phasenschieber S. schrieb:
> Hallo Gerhard, leider habe ich keine Bilder meiner Station(en)
> mehr.
>
> Ja, daran habe ich vorhin beim Lesen deiner Posts auch gedacht, könnte
> sein, dass wir schonmal ein QSO hatten.
>
> Ich hatte 1969 die Amateurfunkprüfung abgelegt und führe seither das
> Rufzeichen DC6QV.
> In den Anfangszeiten war ich auf 2m rund um die Uhr qrv und durch meine
> exponierte Wohnlage am Höcherberg, das ist die höchste Erhebung hier im
> Ostsaarland, konnte ich bis in den süddeutschen Raum Verbindungen
> aufbauen.
Erinnerungsmäßig glaube ich es auch nicht, aber es könnte vorgekommen 
sein. Ich habe allerdings irgendwo noch meine damaligen Logbücher. Der 
BBT war auch immer recht toll. Mitbeinem SEMCOSET portable Gerät und 
10-Element Yagi schafften wir es mal von einem hohen OE7 Berg eine 
Verbindung in AM mit 3Wpep nach England zu machen. Falls Du nostalgische 
Bilder und andere Infos von damaligen UKW Amateurfunkgeräten sehen 
willst, schau mal auf meiner Webseite hinein (www.ve6aqo.com). Das ist 
ein Gemeinschaftsprojekt von mir mit einigen OMs in D und PA.
>
> Hi....anfangs noch quarzgesteuert. Nach dem Ruf musste man "langsam über
> das Band" streichen, weil die Gegenstationen ebenfalls durch einen Quarz
> festgenagelt waren.
Ja, das kenne ich noch von OE7 wo ich mir in 1972 mit teuer ersparten 
Geld einen 12Mhz Quarz für die lokale OV Frequenz herstellen ließ. Dann 
versuchte ich mich am VFO Bau. On D baute ich mir das portable DC6HL SSB 
Gerät mit dem DJ5HD Synthese VFO aus den UKW Berichten. Mit PLL 
Synthesizern befaßte ich mich erst hier in Kanada. In den ersten Jahren 
in Kanada in den 70er Jahren war ich ziemlich aktiv auf 70-cm SSB. Wir 
konnten fast täglich Edmonton nach Calgary mit 40Wpep und einer 
15-Element Yagi arbeiten. Während einer kalten Winternacht im Jänner gab 
es mal Überreichweiten und wir konnten auf 2-m SSB weit nach 
Saskatchewan und Manitoba hinein arbeiten. Auf 70cm hatte ich einen 
HW101 der als Nachsetzer für aelbstgebaute Konverter und Up-Konverter 
diente. In der PA hatte ich eine 2C39 Stufe die die 40W erzeugten.
Machte damals mächtig Spass. Heute ist praktisch im AFU nicht mehr viel 
los bei mir. Einfach zu wenig Zeit. Viele der gleichgesinnten OMs sind 
leider schon zu alt oder SK. Und für 0815 QSOs habe ich auch keine so 
richtige Lust mehr. Wenn man jung ist muß man diese Möglichkeiten nutzen 
und ausschöpfen. Es hat keinen Sinn auf "War einmal schön" nachzutrauern 
und womöglich mit Gewalt zum Leben erwecken. Der Kontext ist anders. 
Aber das gehört wahrscheinlich nicht mehr hierher.

Grüße,
Gerhard
>
> vy73 de Lothar

von Phasenschieber S. (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> www.ve6aqo.com

Hallo Gerhard, Kompliment für deine ganz tolle Dokumentation.

Ja, die alten Semcoset-Bausteine kenne ich nur zu gut. Mir waren damals 
diese Bausteine zu teuer, musste mir alles selbst zusammen schustern.
Manche Semcoset-Pläne dienten mir dabei als Vorlage.

Nach der Quarz-Ära kam dann die VFO Zeit. Später dann, als es 
entsprechende ICs dafür gab, auch PLL stabilisiert.

Der DARC gab damals ein Bauanleitung für ein Handheld Gerätchen heraus, 
genannt "Gartenzwerg". Das Gerät wurde von mir nachgebaut.

Goggle zeigt dazu nichtmehr viel, eines habe ich noch gefunden: 
http://darc.ov-k03.de/stories.php?picture=39&PHPSESSID=1d5f2446932540bb8d45bd438381436f

Diesen "Gartenzwerg" hatte ich geliebt und überall mithin genommen.

Gerhard O. schrieb:
> Heute ist praktisch im AFU nicht mehr viel
> los bei mir. Einfach zu wenig Zeit. Viele der gleichgesinnten OMs sind
> leider schon zu alt oder SK.

Ich bin quasi nochmal neu eingestiegen. Allerdings ist mein anfänglicher 
Enthusiasmus nach nahe Null gedämpft worden.
Der Umgang der OMs untereinender ist ein völlig anderer als zu meiner 
Zeit.

Dennoch bin ich von der Technik nach wie vor fasziniert.
Mein momentanes Bastelprojekt beschäftigt mich mit dem Erstellen eines 
SDR-TRX auf Basis Red Pitaya.

Wenns nichtso funktioniert, wie ich mir das vorstelle, habe ich 
letztendlich den Red Pitaya als "Schweizer Messer" im Shack liegen.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Asko B. schrieb:
> Hallo wach ... das war vor 30-40 Jahren.
> genau DAS scheinst DU nicht begriffen zum haben.
> Sicherlich leben wir im JETZT.
> Aber ohne die damalige Entwicklung könntest Du heute GAR NIX.
> Und da wurden eben TTL-Gräber gebaut, um genau das zu erreichen was
> heute
> stromsparend mit einem µC möglich ist.

Selten, ganz selten ist es, daß ich "cyblord" zu verstehen glaube. Ich 
glaube zumindest, daß es ihm nicht darum geht, daß das ein TTL-Grab 
ist, sondern um die Ausführung und Sorgfältigkeit.

Vergleiche einfach mal eines der Bilder vom "alten knacker" mit dem 
Frequenzzähler vom "Phasenschieber". Und nein, da meine ich nicht den 
Ost/West-Konflikt, der sich in nicht beschaffbaren Bauteilen ausdrückt.

Mit den Kabelbäumen wäre auch der "Phasenschieber" in der Lehrwerkstatt 
angeeckt, keine Frage, aber der Rest sieht sorgfältig und ordentlich 
aus.

von Cyblord -. (cyblord)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Selten, ganz selten ist es, daß ich "cyblord" zu verstehen glaube. Ich
> glaube zumindest, daß es ihm nicht darum geht, daß das ein TTL-Grab
> ist, sondern um die Ausführung und Sorgfältigkeit.

Oh, es geschehen noch Zeichen und Wunder.

Ich frage mich aber, wie kann man das überhaupt falsch verstehen? Wie 
kann man von einer Kritik an der Ästethik, überhaupt zu einer Kritik an 
der verwendeten Technologie oder gar dem Alter kommen? Das doch absurd!

: Bearbeitet durch User
von Phasenschieber S. (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Vergleiche einfach mal eines der Bilder vom "alten knacker" mit dem
> Frequenzzähler vom "Phasenschieber". Und nein, da meine ich nicht den
> Ost/West-Konflikt, der sich in nicht beschaffbaren Bauteilen ausdrückt.
>
> Mit den Kabelbäumen wäre auch der "Phasenschieber" in der Lehrwerkstatt
> angeeckt, keine Frage, aber der Rest sieht sorgfältig und ordentlich
> aus.


Tja, nach so langer Zeit sehen die Geräte (Innenleben) eben nichtmehr so 
aus wie zu Zeiten der Erstellung:

Deshalb schrieb ich ja:

Phasenschieber S. schrieb:
> Damals, als ich sie fertig hatte, sah sie natürlich schöner aus. Das
> Innenleben war exakt ausgerichtet und verdrahtet.
>
> Leider ist der Stromverbrauch dieser TTL, ja ich weiss, etwas später
> kamen die Teile als LS auf den Markt die etwas stromsparender waren,
> ziemlich hoch, was die Kiste auch sehr warm werden liess, was wiederum
> zu häufigeren Ausfällen einzelner TTLs führte.
>
> Dadurch war ich gezwungen häufiger mal ein Modul aus der Kiste
> rauszufummeln und auf der Platine herum zu braten, was der Schönheit
> sehr abträglich war.

Dennoch fasse ich deinen Post als Kompliment auf :-)

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Cyblord -. schrieb:
> Ich frage mich aber, wie kann man das überhaupt falsch verstehen?

Nun, das ist etwas, was wiederum Du zu verantworten hast -- Dein in 
diesem Forum verwendeter "Kritikstil" trägt dazu bei.

Auch in diesem Thread hast Du das einfach nur "hässlich" genannt, statt 
konstruktive Kritik à la "das hätte man aber auch ordentlicher 
verdrahten/beschriften/ins Gehäuse packen können" zu äußern.

Und wie Du Dich andernorts ausdrückst, schlägt halt auch auf das zurück, 
was andere Leute bei dem empfinden, was Du schreibst.

von Al. K. (alterknacker)


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Hallo,
bis voriges Jahr noch existierender Umbau einer ISA Joystick Karte.
Mitte 90er.
Diese wurde als Ausgabe Karte zur Steuerung von allen möglichen 
vorhandenen techn. Spielzeug genutzt.
In meiner AG in dieser Zeit waren 5-7 Schüler , und alles Material 
durfte möglich nichts kosten.
Ich habe da innerhalb von 10 Jahren Ständig Material und Möglichkeiten 
gesucht um Elektronikbasteleien zu ermöglichen.
Die Kinder in dieser AG mussten als einzige in diesen 
Schülerfreizeitzentrum 10 DM/Monat/Person bezahlen.
Die Teile sind meistens Entwicklungsmuster und Einzelstücke und nicht 
zum aufheben gedacht.
Aber sie können heute noch funktionell genutzt werden,wenn noch 
vorhanden.
Da ich Platz hatte, konnte ich alles, fast alles sichern.

Meine vielen "richtig Aufgebauten Geräte, welche Jahrelang eingesetzt 
wurden,
haben die Wende nicht überlebt.(leider)
(z.B. Lichttechnik mit Berührungssensoren, Rhythmusgerät, 
Verstärkertechnik,usw)
diese mussten auch sicherheitstechnisch o.k. sein.
Wollte nach der Wende die Elektronikbastelei sogar völlig aufgeben.

Das Testgerät ist jetzt immer noch im Einsatz, hat aber einen Arduino 
als Controller.
Was würde es besser können im richtigen Gehäuse mit selbst geätzter 
Leiterplatte?
Was wurde  von diesen Material gekauft?
Hätte man hier immer einen anderen Controller einsetzen können.?
So ist die Kiste sehr variabel!

Was vielleicht keiner bedenkt, damals gab es für uns keine Steckbretter, 
alles wurde als Testaufbau gelötet, mit Schülern von 9-15 Jahren.
Da konnte auch mal ein 7 Jähriger eine Leuchtdiode in ein 
Überraschungsei Spielzeug einbauen und auf die Modellbahn anschließen.

Auch wir haben Saubere Sachen gemacht, die haben nicht überlebt.

Zum nachdenken möchte ich noch sagen das ich viele sauber aufgebauten 
Geräte sogar gesehen habe welche leider nicht funktionierten, da der 
Erbauer sie nicht zum laufen brachte, das war gottseidank bei mir nicht 
so.
Auch wenn sich nur ein Drahtverhau im Papierknäuel gesichert im Gehäuse 
befand.
MfG

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (cyblord)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Ich frage mich aber, wie kann man das überhaupt falsch verstehen?
>
> Nun, das ist etwas, was wiederum Du zu verantworten hast -- Dein in
> diesem Forum verwendeter "Kritikstil" trägt dazu bei.

Natürlich. Es kann unmöglich sein dass die Leute schuld sind, welche den 
Inhalt eines Posts nicht kapieren.

@Gerhard: Akzeptiert!

von Phasenschieber S. (Gast)


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Hallo alter Knacker :-)

Du solltest dich nicht rechtfertigen müssen für die Ästhetik deiner 
Baugruppen.
Das ist völlig in Ordnung. Jeder von uns hat solche Leichen im Keller 
liegen, wenn nicht, war er kein Bastler.

Gerade diese dirty zusammengeschusterten Teile, welche voll 
funktionsfähig sind/waren, sind faszinierend anzuschauen.

Ich frage mich, ob dieser Ästhetik-Kritiker beim Blick in den Spiegel 
genau dieselben Ansprüche an sein physisches Erscheinungsbild stellt, 
wie an die hier gezeigten Geräte.

[snip]

Al. K. schrieb:
> Ich habe da innerhalb von 10 Jahren Ständig Material und Möglichkeiten
> gesucht um Elektronikbasteleien zu ermöglichen.

zu meiner Zeit war es unter uns jungen sehr beliebt, verschiedene 
Halbleiterhersteller, z.B. Telefunken, anzuschreiben und um 
Unterstützung für einen mittellosen Studenten zu betteln.

Ich weiss nichtmehr wie viele Firmen das damals waren, aber es waren 
viele, die uns daraufhin Tüten voller Halbleiter geschenkt haben. Ich 
besitze heute noch welche davon.

Hier in der Nähe gab es ein Grundig-Werk. Ganze Container voller 
Ausschussware standen auf einem frei zugänglichen Gelände und warteten 
darauf eingestampft zu werden.

Das führte zu regelrechten Auslötorgien bei uns.

[kurz off-topic]
So ähnlich lief das auch in meiner Kindheit mit Anstecknadeln von 
KFZ-Herstellern.
Eine Postkarte genügte und man bekam von BMW, Borgward, Zündapp, NSU 
u.v.a.m eine Anstecknadel geschickt. Meist sehr schöne, emaillierte 
Embleme.
Heut bekommst du grosse Summen dafür auf dem Sammlermarkt.
[/off-topic]

von Al. K. (alterknacker)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Du solltest dich nicht rechtfertigen müssen für die Ästhetik deiner
> Baugruppen.

ICH würde mich nie rechtfertigen wollen, möchte nur darlegen wie 
schwierig es nach der Wende  in den neuen Ländern war überhaupt Schüler 
zu finden welche basteln wollten, egal was.
Es gab ja auf einmal "ALLES"


Phasenschieber S. schrieb:
> Eine Postkarte genügte und man bekam von BMW, Borgward, Zündapp, NSU
> u.v.a.m eine Anstecknadel geschickt. Meist sehr schöne, emaillierte
> Embleme.
Das ging bei uns eben damals nicht!

Mein benötigtes Material konnte ich nur durch meine frühere berufliche 
Verknüpfung und als ehemaliger "Tanzmusiker" ergatter!


Phasenschieber S. schrieb:
> Gerade diese dirty zusammengeschusterten Teile, welche voll
> funktionsfähig sind/waren, sind faszinierend anzuschauen.

Das sollte auch die Zielgruppe sein, ein schämen gibt es nicht dabei!


P.S.
Hatte hier schon mal im Museum vorgeschlagen so eine Ausstellung der Alt 
Bastel Elektronik zu machen, aber das ist mehr Arbeit als nur fertige 
Ausstellungen von einem Museum zum Anderen zu holen oder weiterzugeben.

: Bearbeitet durch User
von Korax K. (korax)


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Cyblord -. schrieb:
> Natürlich. Es kann unmöglich sein dass die Leute schuld sind, welche den
> Inhalt eines Posts nicht kapieren.

Ermm fi fsd movjz lsüortdz, nodzr drönrt Dvjiöf.

Wenn du das nicht kapierst,
biste selber schuld.

von Al. K. (alterknacker)


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Al. K. schrieb:
> Was wurde  von diesen Material gekauft?

Nachtrag: Sogar der C-Control war in dieser Kiste Geschenkt, da defekt.
War aber nur der EE-Prom welchen ich extern ersetzt habe wie man 
deutlich sieht.

Dadurch war ich in der Lage komplette Programme welche in verschiedenen 
EE-Prom gespeichert waren zu wechsel.
Wenn nötig auch mehrere umschaltbar zu machen.
Man konnte auch die Umschaltung im Programm durchführen, aber das war 
nicht ganz einfach.

: Bearbeitet durch User
von Horst M. (horst)


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Holm T. schrieb:
> ob die beiden, auf
> Deinem Bild gut sichtbaren, Sicherungen im STM noch eine leitfähige
> Verbindung herstellen.
Durchgang habe ich auf die Schnelle mal geprüft, als die Kiste offen 
war. Es sind ja noch zwei Eingangssicherungen verbaut (sieht man auf der 
Rückansicht rechts neben dem Lüfter), auch die waren OK.
Jetzt steht das Ding erstmal wieder im Schrank, k.A., ob ich da nochmal 
intensiver drangehe... Hatte sogar vor knapp 100 Jahren mal einen 
Lehrgang bei Robotron für die Reparatur dieser STMs, aber lang ist's her 
und alle Unterlagen sind beim letzten Umzug im Altpapier gelandet.

von Soul E. (Gast)


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Al. K. schrieb:
> Al. K. schrieb:
>> Was wurde  von diesen Material gekauft?
>
> Nachtrag: Sogar der C-Control war in dieser Kiste Geschenkt, da defekt.
> War aber nur der EE-Prom welchen ich extern ersetzt habe wie man
> deutlich sieht.

Richtig so. Eigentlich gehört da noch ein Siegel drauf: 
http://blog.gafu.de/wp-content/static/altteile_80_200.gif

von Horst M. (horst)


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Hier noch einer aus der Rubrik "Auch das gibt's...", wieder ein Unikat.

Kaum zu glauben, auf welche Ideen man bei langen Autofahrten so kommen 
kann :-).
Eine Datenbank mit deutschen Kfz-Kennzeichen, für den Fall, daß ich mich 
mal wieder frage, aus welcher dunklen Ecke Deutschlands der Typ vor mir 
- mit dem "tollkühnen" Fahrstil... - denn herkommen könnte.
Weil man beim Fahren ja die Augen auf der Straße behalten sollte, 
erzählt mir das Gerät, was ich wissen möchte. 
https://youtu.be/WT4WjPUqMFc
Mittlerweile auch schon wieder ca. 15 Jahre her, hatte ich damals alle 
verfügbaren Informationen über deutsche Kfz-Kennzeichen zusammengetragen 
und in die Datenbank aufgenommen - auch für die alten, damals nicht mehr 
verwendeten. Schön, daß sie einige Zeit später wieder zugeteilt werden 
konnten.
Der Sprachsynthesizer stammt ursprünglich aus dem Commodore-Universum 
("SAM"), den habe ich über die Jahre auch auf Z80 (sprechende Funkuhr, 
unterdessen verschrottet) und - mal wieder - MC 68000 portiert. Hier 
läuft er auf einem 87C51 mit zusätzlichen 2 KByte SRAM für die 
Formantensynthese und 32 KByte EPROM mit der Datenbank. SAM ist für die 
englische Sprache mit den entsprechenden Phonemen konzipiert worden und 
hat deshalb beim Deutsch-Sprechen einen englischen "Zungenschlag", 
klingt jedoch - mit ein bißchen Optimierung bei der Phonemauswahl - für 
mich durchaus verständlich.
Es gibt zusätzlich noch ein I2C-LC-Display - die Sprachausgabe kann auch 
abgeschaltet werden, außerdem lassen sich in einer Rückwärtssuche die 
Orts-/Landkreisnamen durchblättern und das zugehörige Kennzeichen 
anzeigen.
Das Ding ist immer noch mit im Auto unterwegs - nur für den Fall...

von Gerhard O. (gerhard_)


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Meine damalige Funkstation in Kanada um 1979.

Auf dem Schreibtisch in der Mitte mein gerade fertig gestellte UKW 
Funkgerät mit 25W Ausgangsleistung und PLL Synthesizer. Das funktioniert 
noch heute.

von Sven L. (friemler)


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Hallo,

hier wieder etwas für die Lochrasterfetischisten.

Vor etwa 15 Jahren hatte ich auf einige Lochraster 200x100mm² diese 
2D-Audio-Pegelanzeige erstellt. Die LED-Anzeige war im Verhältnis 3:2 
aufgebaut, dabei wurden die Pegel der 18 Frequenzen, ausgehend von 1kHz 
und dann je nach Richtung wurde die vorhergehende Frequenz mit 1,5 
multipliziert bzw. dividiert, mit 12 LEDs angezeigt. Eine 
Filterberechnung erfolgte mit meinem geliebten Micro-Cap. Die Anzeige 
wird kontinuierlich horizontal im Zeilensprungverfahren aktualisiert.

Die Pegel konnten durch einen einfachen Zähler, welcher mit dem blauen 
Taster hochgezählt wurde, in 1, 2, 3 oder 4dB Schritten je verikaler LED 
ausgewählt werden. Für die dB-Umschaltung hatte ich auf Analogultiplexer 
zurückgegriffen. Die 1dB und 2dB Umschaltung konnte ich mir im 
Nachhinein aber auch sparen.

Zudem konnte die Gesamthelligkeit und ein stufenloser Übergang von der 
Balken- auf die Punktdarstellung durch je ein Poti erfolgen. Leider ist 
das auf diesen alten Fotos nicht so gut zu erkennen.

Heutzutage würde ich mir so ein Analogzeugs in dieser Form nicht mehr 
antun, zumal die niedrigen Frequenzen hierbei nicht wirklich 
funktionierten und das Ganze leider nie abgeglichen wurde, mir fehlte 
halt ein Pegelsender.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Sven L. schrieb:
> Heutzutage würde ich mir so ein Analogzeugs in dieser Form nicht mehr
> antun, zumal die niedrigen Frequenzen hierbei nicht wirklich
> funktionierten und das Ganze leider nie abgeglichen wurde, mir fehlte
> halt ein Pegelsender.

Bin beeindruckt. Ich kenne das "sich antun"...

von Gerhard O. (gerhard_)


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In 1982 baute ich das gezeigte 3W 2-m Handfunksprechgerät im 
Frequenzbereich 144-148 MHz. Das besondere daran ist, daß die 
Gesamtverdrahtung ohne Leiterplatten durchgeführt wurde. Ich habe das 
Gerät heute noch regelmäßig in Betrieb. Darin finden an die 30 ICs 
Platz, 50+ Transistoren und Dioden, NiMh Stromversorgung. Das Gehäuse 
ist eine Europakartenkasette (16x10cm) aus gezogenen Alu mit Folie 
überklebt. Ich brauchte ein Jahr um das Gerät zu vollenden und debuggen. 
Ein Jahr vorher baute ich eine Vorgängerversion mit 80 Kanälen. Hatte 
aber zu wenig Bedienkomfort und inspirierte mich für diese Version.

Bedienungsmäßig hat das Gerät 2 VFOs, 2x16 Speicherkanäle und 
programmierbares Kanalraster mit Interpolation. 1750Hz Ruftongenerator. 
Das LED Display ist ein DIP Miniaturtyp von HP. Die Bedienung ist trotz 
der wenigen Knöpfe einfach und intuitiv sobald man versteht wie es 
funktionieren soll. Die rote LED ist übrigens auch ein Drucktaster 
Schalter für Frequenzspeicher und Raster Einstellung. Das Frequenzraster 
ist frei programmierbar in 5kHz Schritten. In Europa hat es 25KHz und in 
Kanada 15kHz. Das Frequenzraster läßt sich auch in 5kHz Schritten 
verschieben. Der Drehschalter erlaubt den Relais Modus: Simplex, 
Sendeablage und Reverse für Unterband Mithören. Das Yaesu Lautsprecher 
Mikrofon erlaubt bequeme Bedienung. Kanäle lassen sich mit einem 
nachträglich eingebauten Mikrofondrucktaster Von dort inkrementieren.

Die PLL wird von einem ICL7217A Zählbaustein über einen 4-bit Multiplex 
Bus gesteuert. Der 7217 ist der Bus-Master. An diesem Bus hängt noch ein 
Harris CMOS 4-Bit SRAM. Eine kleine CR1225 reicht für 14+ Jahre aus. Die 
ganze Frequenzsteuerung wird von einem hardware programmierten Sequenzer 
gesteuert, welche die verschiedenen Bedienungsmodi ausführt wie VFO 
Abstimmung, SRAM read/Write und 7217 Store/Load. Die BCD frequenzdaten 
ließen sich so zwischen den einzelnen Funktionsblöcken transferieren. UC 
kannte ich damals noch nicht, bzw. hatte keinen Zugang dazu. Bootup ist 
praktisch verzögerungsfrei. Das LED display wird durch einen Timer 
abgeschaltet um Strom zu sparen. Auch verursacht der Display Scan ganz 
leichte NF Störungen. Berührung irgendeiner Drucktaste schaltet das 
Display kurzzeitig ein. Das gelbe LED zeigt an ob ein Signal vorhanden 
ist.

Das Kanalraster ist 10kHz mit 5Khz Interpolation. Frequenzen zwischen 
VFOs und MEM Kanälen lassen sich frei hin und her transferieren. Eine 
Addierschaltung sorgt für Relais Ablagen und die Interpolation.

Der Empfänger hat BF910 Eingang mit BF245 Mischer, 8-poliges 10.7Mhz 
Quarzfilter und SL6600 Plessey PLL ZF Prozessor. LM386 NF. Der Sender 
ist vierstufig ohne jegliche Frequenzaufbeteitung. Der 144-160Mhz VCO 
wird elektronisch zwischen Empfang und Sendung umgeschaltet. In der 
Endstufe sitzt ein MRF237. Die PLL ist ein Rückmischertyp mit MC14568/69 
Chipset.

Alle Schaltungsgruppen sitzen in abgeschirmten Hohlräumen der 
Chassistruktur und geben der Schaltung mechanische Stabilität. Das 
Volumen dürfte schätzungsweise zu 80% ausgenutzt sein.

Langfristig war, bis auf das explodieren eines 16V Tantal Cs in der 
Stromversorgung nach 36 Jahren, das Gerät vollkommen störungsfrei und 
überlebte auch einige Bergtouren.

Auf der Rückseite war noch eine achtpolige Steckbuchse für einen 
Fahrzeugeinschubadapter mit 20W Endstufe und TDA2030 NF Verstärker. Ich 
nahm es einige Mal auf Urlaubsreisen nach OE und D mit. Es stellte sich 
da übrigens heraus, daß das Harris SRAM die Röntgenstrahlen während der 
Flugplatz Security Überprüfungen nicht vertrug und mußte dann danach 
alles neu programmieren. Komischerweise störten sich die Beamten nie an 
dem Selbstbaugerät.

: Bearbeitet durch User
von Korax K. (korax)


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Gerhard O. schrieb:
> Darin finden an die 30 ICs Platz, 50+ Transistoren und Dioden, NiMh
> Stromversorgung.
> Das Gehäuse ist eine Europakartenkasette (16x10cm)

Kaum vorstellbar, das das alles in diesem kleinen Gehäuse Platz findet..

von Phasenschieber S. (Gast)


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Diese Bastelei ist nicht ganz so alt, eher eine Anknüpfung an alte Tage.

von Al. K. (alterknacker)


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Gerhard O. schrieb:
> Das besondere daran ist, daß die
> Gesamtverdrahtung ohne Leiterplatten durchgeführt wurde.

ist es möglich das Innenleben betrachten zu können?

von Gerhard O. (gerhard_)


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Al. K. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Das besondere daran ist, daß die
>> Gesamtverdrahtung ohne Leiterplatten durchgeführt wurde.
>
> ist es möglich das Innenleben betrachten zu können?

You asked for it...

Ich habe inzwischen ein paar neue annotierte Bilder gemacht. Ich hoffe 
ihr seid nicht zu schockiert. Ist halt einer meiner Jugendsünden. Aber 
es funktioniert nach 36 Jahren immerhin noch wie am ersten Tag. Vier mal 
Batteriewechsel. Drei mal neue RAM Backup Batterie. Einziges Problem: 
Vor zwei Jahren explodierte ohne ersichtlichen Grund ein 10uF, 16V 
Tantal C in der Stromversorgung. Mich wundert nur, daß er dazu 36 Jahre 
brauchte weil das Gerät fast mindestens 30 Jahre ununterbrochen in 
Betrieb war.

Die mit einem R&S Mobiltester gemessene Empfindlichkeit ist 0.12uV für 
12dB SINAD.
Der Empfänger ist sehr störsicher. Auf einem kommerziellen Relaisstellen 
Berggipfel auf Saltspring Island in B.C. in 50m Entfernung von den 
Antenne konnte man noch einwandfrei Funkverkehr machen. Ein Kenwood 
Handfunkgerät versagte auf der gleichen Stelle komplett. Ja. Ich weiß, 
Eigenlob stinkt! Aber es war eben so. Ist ja auch klar. Mein RX kann 
durch das Bandfilter nur 144-148MHz empfangen. Das Kenwood hatte 
überhaupt keine vergleichbare richtige Selektivität. Es konnte ja von 
110Mhz-450Mhz empfangen und teilweise senden. Das Kenwood hatte nur eine 
BJT Vorstufe und Mischer. Bei mir ist im RX es ein viel linearerer 
DG-MOSFET und JFET Mischer. Das steilflankige 8-polige Quarzfilter hilft 
natürlich auch. Der SL6600 Plessey ZF Prozessor funktioniert super. Da 
wird ein PLL Demodulator für die FM ausgenutzt, also kein Quadratur 
Detektor wie z.B. beim MC3361. Auch bei sehr schwachen Signalen kommt 
die Modulation gut raus. Die Squelch öffnet schon bei 0.07uV. 
Verständlicher Funkverkehr ist bis unter 0.1uV möglich.

Für die Modulation ist ein Hybrid Dynamik Compressor und Peak Limiter 
verantwortlich. Ein Wien-Brücken Lampen stabilisierter OPV Oszillator 
erzeugt den 1750Hz Rufton.

Der Spannungsregler ist eine diskrete LDO Schaltung mit Low-Battery 
Erkennung. Das LBAT LED ist so eingebaut, daß es auch mit dem 
dahinterliegenden Schalter als Drucktaster wirkt. (Siehe Bild)
Die S/E Umschaltung ist einfach mit einem militärischen abgeschirmten 
Low-Capacitance Relais verwirklicht. Ein Kontakt schaltet die Antenne 
um. Der andere die stabilisierte 9V für die entsprechenden Stufen.

Die PLL ist für dieses Konzept ziemlich Standard und basiert auf das 
Motorola MC14568/69 Chip Set. Eine BCD Addierschaltung nach dem Bus 
DEMUX sorgt für die Ablageumschaltung für 600kHz und die 5kHz 
Interpolation.
Interessanterweise merkt man die resultierenden 5kHz Seitenbänder kaum. 
Am SA kann man sie gerade noch erkennen. Der VCO ist elektronisch 
umschaltbar um schnell zwischen TX und RX springen zu können. Die 
Modulation wird nach dem Schleifenfilter zugesetzt. Das Zwei Konstanten 
Schleifenfilter ist so dimensioniert, daß Modulationsfrequenz bis 300 Hz 
noch nicht nennenswert abgeschwächt werden. In Fast Akquisition Mode 
schaltet sich die Zeitkonstante des Filters um, um möglichst schnell auf 
die neue Frequenz oder RX/TX Umschaltung reagieren zu können. Danach 
schaltet sich das Filter auf bestmögliche Unterdrückung der 10kHz 
Vergleichsfrequenz um. Betriebstechnisch merkt man kaum was von der 
Umschaltdauer. Sollte die PLL ausrasten wird der Sender blockiert und 
eine LED an der Frontplatte zeigt diesen Zustand an. Bei der S/E 
Umschaltung leuchtet die LED ganz kurz auf.

Der ICL7217A ist das Herz der Frequenzsteuerung und arbeitet nur als 
Bus-Master und LED Anzeige. Ein programmierbarer Burst Generator 
inkrementiert oder dekrementiert den 7217. Nach jeder Änderung wird die 
PLL und das SRAM neu beschrieben. Beim Einschalten wird die zuletzt 
benutzte Frequenz vom SRAM übernommen. Das 4x256 SRAM ermöglicht zwei 
unabhängige VFOs und 2x16 Memory Kanäle. Die Bankumschaltung war 
absichtlich um z.B. feste Frequenzen für Europa Betrieb und die andere 
Bank für kanadische Lokalfrequenzen. Die Systemsteuerung erlaubt 
beidseitige Frequenzübergaben, also VFO<->MEM und umgekehrt. Das 
Kanalraster kann in 5kHz Schritten eingestellt werden. Z.B. 5, 10, 15, 
20, 25 kHz usw. Das SRAM  hat sich wie schon erwähnt als sehr 
empfindlich gegen Röntgenstrahlung (1997-2004) erwiesen. Jedesmal wenn 
ich damit durch Airport Security mußte, waren alle gespeicherte 
Frequenzen dahin und ich mußte es komplett neu programmieren.

Ich glaube im Nachhinein nicht, daß ich die gleiche Gesamtschaltung ohne 
SMD in Leiterplattenbauweise realisieren hätte können. Da ich damals 
mangels Zugang keinen uC verwenden konnte , blieb mir nichts anderes 
übrig es eben so zu versuchen. Es ist eine komplette Eigenentwicklung. 
Übrigens testete ich das Funkgerät später in der Firma in der Klima 
Kammer und es funktionierte auch noch bei -40 Grad einwandfrei. Nur das 
Mikrofonkabel war steif wie ein Brett. Heutzutage würde ich natürlich 
mit uC arbeiten und Single Chip PLL und anderen Verbesserungen. Die 
Komplexität wäre dann vergleichsweise sehr viel geringer. Aber das tue 
ich mir nun auch nicht mehr an.

Das 12V/4A Netz- und Ladegerät existierte schon seit 1979. Ein paar 
Jahre später machte ich eine neue Frontplatte und ein paar Änderungen.

OK. Das wars. Seid bitte nicht zu hart mit mir...
(Das gilt ganz speziell für Cyblord:-) )

: Bearbeitet durch User
von Eppelein V. (eppelein)


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Moin Gerhard,

der absolute Hammer - Respekt und Hut ab!!!

In jungen Jahren hatte man noch jede menge Geduld und mehr "FreiZeit", 
was im Laufe der Jahre geschwunden ist - geht mir jedenfalls so.

Bin schier beeindruckt -

Beste Grüße
Eppelein

von Gerhard O. (gerhard_)


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Eppelein V. schrieb:
> Moin Gerhard,
>
> der absolute Hammer - Respekt und Hut ab!!!
>
> In jungen Jahren hatte man noch jede menge Geduld und mehr "FreiZeit",
> was im Laufe der Jahre geschwunden ist - geht mir jedenfalls so.
>
> Bin schier beeindruckt -
>
> Beste Grüße
> Eppelein

Danke für die Blumen. Stimmt, Geduld braucht man schon. Naja, Geduld 
habe ich immer noch viel. Für solche Arbeiten braucht man auch junge 
Augen. Damals sah ich wie ein Luchs. Heute wäre so eine Konstruktion für 
mich ein absoluter Horror. (Übrigens lötete ich das alles mit meiner 
alten Magnastat "C" Spitze) Damals war ich viel mehr motiviert. Ja, nach 
36 Jahren bin ich auch nicht mehr alte. Ist halt so. Trotzdem - Danke 
fürs anschauen.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Hallo? Gerd,

das ist ein Kunstwerk in 3D und ganz ehrlich ich wette so wie das 
aufgebaut ist weißt du genau welchen Zweck jedes einzelne Bauteil darin 
erfüllt,zur Not auch ohne Schaltplan. Respekt dagegen ist jede 
monolayerplatine Kindergarten. Ich traue mich zu wetten, dass der 
Besagte, mit heutigen Mitteln Schwiergkeiten hätte diese Funktionalität 
und Qualität im gleichen Volumen zu verpacken, gleichwohl das sicher 
kein technisches Problem sein sollte.

Namaste.

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


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Winfried J. schrieb:
> Hallo? Gerd,
>
> das ist ein Kunstwerk in 3D und ganz ehrlich ich wette so wie das
> aufgebaut ist weißt du genau welchen Zweck jedes einzelne Bauteil darin
> erfüllt,zur Not auch ohne Schaltplan. Respekt dagegen ist jede
> monolayerplatine Kindergarten. Ich traue mich zu wetten, das der
> Besagte, mit heutigen mitteln Schwierigkeiten hätte diese Funktionalität
> und Qualität im gleichen Volumen zu verpacken, gleichwohl das sicher
> kein technisches Problem sein sollte.
>
> Namaste.

Jetzt komme ich aber überhaupt nicht mehr dazu ins Bett zu gehen, Hi.

Waehrend der Entwicklung hatte ich in der Tat den Gesamtschaltplan im 
Kopf - Mit den Werten. Nach einem Jahr war das ziemlich weg. Zumindest 
der Digitalteil... Auch die Dokumentation ist nicht großartig. Es gab ja 
damals in meinem Leben noch keine Computer oder das Internet. Alles war 
handgezeichnet.

Naja, wenn es mit Layout gemacht werden muesste, hätte man heutzutage 
drastisch vereinfachte Schaltungstechnik wie uC und Ein-Chip-PLLs usw. 
Da ginge eine Platine schon. Ich hatte ja die Herausforderung, die 
Funkgeraet-System-Steuerung ohne uC verwirklichen zu wollen. Deshalb ja 
auch die verrückte Komplexität der Steuerung. Jedenfalls bedanke ich für 
Dein Interesse.

Gruesse,
Gerhard

von Phasenschieber S. (Gast)


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Eppelein V. schrieb:
> der absolute Hammer - Respekt und Hut ab!!!

Eppelein V. schrieb:
> Bin schier beeindruckt -

Dem schliesse ich  mich voll und ganz an.

Gratulation.

Gruß

von Paul B. (paul_baumann)


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Gerhard O. schrieb:

> OK. Das wars. Seid bitte nicht zu hart mit mir...

Hart?!

Ich habe wirklich schon viele Eigenbau-Geräte gesehen. Das hier ist 
ein Meisterstück . Ohne "wenn" und "aber".

MfG Paul

von Phasenschieber S. (Gast)


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Nach solch grossartigen Arbeiten traut sich jetzt niemand mehr Bilder 
von seinem alten Schrott zu posten :-)

von Al. K. (alterknacker)


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Das ist wirklich ein Meisterstück der kompakten Freiverdrahtung .

Habe in den 70-80ern auch kompakte Freiverdrahtungsgeräte im 
ORDENTLICHEN Gehäuse gebastelt, aber nicht in der Dichte.

Gut muss natürlich wieder auf die damalige Bauelementenlage hinweisen,
da waren AKKU Probleme schon relevant.

Durch die Wende ist hier sehr viel Entsorgt wurden, das war auf der 
Anderen Seite nicht so.




Phasenschieber S. schrieb:
> Nach solch grossartigen Arbeiten traut sich jetzt niemand mehr Bilder
> von seinem alten Schrott zu posten :-)

Hoffe das dies Auftrieb gibt!


...LC80 Nachbau als Einplatinenrechner mit allen Funktionen des 
Originals.
Mit K1510/20 Bus, so konnte ich auch andere Selbstbaukarten und 
Originale betreiben.
Leider demontiert worden!

MfG

: Bearbeitet durch User
von Ralf L. (ladesystemtech)


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Phasenschieber S. schrieb:
> Nach solch grossartigen Arbeiten traut sich jetzt niemand mehr Bilder
> von seinem alten Schrott zu posten :-)

Genau. Ein UkW-FM-Mikrofon mit Germaniumtransistoren. Konnte man auch 
als Minispion einsetzen (Reichweite ca. 10m bzw. Nachbarraum). Die 
Schaltung ist aus den Minispionebüchern von Günter Wahl.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Al. K. schrieb:
> ...LC80 Nachbau als Einplatinenrechner mit allen Funktionen des
> Originals.
> Mit K1510/20 Bus, so konnte ich auch andere Selbstbaukarten und
> Originale betreiben.
> Leider demontiert worden!

Gerade aufgewacht. Sind das DIN46612 Steckverbinder aus DDR Produktion? 
Sie sehen so aus, aber doch nicht ganz. Übrigens, sehr schöner 
Netztrafo.

Ich machte damals auch meine ersten Mikroprozesser Gehversuche mit einer 
ähnlichen funktionierenden Anordnung. Das war irgendeine Motorola 
Experimentier Bord mit einem MC6802 drauf. Hatte nur 256 B RAM.

Ich habe nur ein Stück aus der DDR in meiner Sammlung, einen Ruhla Quarz 
Reisewecker. Funktioniert einwandfrei. Schnappte ihn einen 
Gebrauchtwarengeschäft. Die interne Konstruktion sieht definitiv deutsch 
aus. Ich wußte gar nicht, daß die um die Welt exportiert wurden.

Ich kannte in dieser Zeit einen AFU Kollegen dänischer Herkunft, der 
baute einen ganzen aufwendigen 8080 Computer auf Lochrasterplatten auf 
mit Silikon Gummi Füßen dazwischen. Ich wünschte ich hätte Bilder davon. 
Da gab es zahlreiche rote LEDs für Bus und Status Anzeige. Auch eine 
Video Ausgabe hatte es. Seine Konstruktionen waren auf seine Weise 
absolute Wunderwerke. Leider nahm er sich in Ende der 80er Jahre aus Job 
Depression später das Leben. Er konnte TTL Design wie kein anderer. 
Seine Liebe war TTY. Er baute auch mal einen gut funktionierenden Morse 
Dekoder und Keyboard als TTL-Grab. Funktionierte ausgezeichnet und 
erhielt einen Preis dafür. War aber auch eine Lochraster Anordnung mit 
viel Silikon "Support". War ein super hilfsbereiter Kerl. Er wußte es 
auch wie kein anderer schwierige Zusammenhänge zu erklären. Ich besuchte 
ihn damals oft in seinen Kellerlabor.

Also, schönes Wochenende noch,
Gerhard

von Mani W. (e-doc)


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Ralf L. schrieb:
> Die
> Schaltung ist aus den Minispionebüchern von Günter Wahl.

Das abgebildete Exemplar habe ich noch immer...

8.Auflage 1976, 1969 erstmalig...


Und die Bauteile habe ich sicher noch

von Md M. (Firma: Potilatormanufaktur) (mdma)


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Mani W. schrieb:
> Das abgebildete Exemplar habe ich noch immer...

Ich hab auch eins. Das ist die 7. Auflage von 74.

von Marcus H. (Firma: www.harerod.de) (lungfish) Benutzerseite


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Mani W. schrieb:
> Ralf L. schrieb:
>> Die
>> Schaltung ist aus den Minispionebüchern von Günter Wahl.
>
> Das abgebildete Exemplar habe ich noch immer...
>
> 8.Auflage 1976, 1969 erstmalig...
>
>
> Und die Bauteile habe ich sicher noch

Ooooh, muttu aufpassen, dass nicht der Mann von der Post dreimal 
klingelt... ;)


Frag mich grad, wo mein Exemplar liegt.
Das sieht auf jeden Fall noch besser aus und ist an einem sicheren Ort 
gelagert. So sicher, dass ich es nicht finde...

von Mani W. (e-doc)


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Marcus H. schrieb:
> Ooooh, muttu aufpassen, dass nicht der Mann von der Post dreimal
> klingelt... ;)

Das war vor zig Jahren mal so heavy!

Bei Euch zu hause vielleicht, im Schluchtenscheißerland wohl weniger...

Und im Neandertaler Gebiet sah man diese Postler in der Ebene schon
erscheinen....

von Gerhard O. (gerhard_)


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Ralf L. schrieb:
> Phasenschieber S. schrieb:
>> Nach solch grossartigen Arbeiten traut sich jetzt niemand mehr Bilder
>> von seinem alten Schrott zu posten :-)
>
> Genau. Ein UkW-FM-Mikrofon mit Germaniumtransistoren. Konnte man auch
> als Minispion einsetzen (Reichweite ca. 10m bzw. Nachbarraum). Die
> Schaltung ist aus den Minispionebüchern von Günter Wahl.

Mit solchen UKW Senderchen mit OC171 hatte ich damals als 14 jähriger 
auch viel gemacht. An der Basis mit einer dynamischen Sprechkapsel gab 
das eine sehr schöne, klare Modulation. Mit einem 300 Ohm Faltdipol 
konnte man es einige hundert m mit einem Kofferradio empfangen. Mein 
Freund und ich spielten dann über Funk Schach.

Das besagte Mini-Spion Buch hatte ich auch. Ist aber durch Verleih schon 
lange verloren gehangen.

Ein befreundeter FA warnte uns immer wenn die Jungs mit dem gelben 
Volkswagenbus in der Nähe waren...

: Bearbeitet durch User
von Holm T. (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Al. K. schrieb:
>> ...LC80 Nachbau als Einplatinenrechner mit allen Funktionen des
>> Originals.
>> Mit K1510/20 Bus, so konnte ich auch andere Selbstbaukarten und
>> Originale betreiben.
>> Leider demontiert worden!
>
> Gerade aufgewacht. Sind das DIN46612 Steckverbinder aus DDR Produktion?

DDR Produktion ja, aber mit DIN41512 hat das Nichts zu tun. Diese Reihe 
heißt EFS Steckverbinder und ist metrisch, das war in der DDR Standard.
Im Beispiel oben sind die 58-Polig (2x29, Mittelreihe frei) und waren 
der Standard in K1520 Bussystemen, dem Standardbus für DDR Z80 Rechner.

> Sie sehen so aus, aber doch nicht ganz. Übrigens, sehr schöner
> Netztrafo.

..handelsüblicher DDR Klingeltrafo... Chassis gekürzt.

Gruß,
Holm

von Gerhard O. (gerhard_)


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Holm T. schrieb:
> DDR Produktion ja,...
Hi Holm,

danke für die Infos. Wieder was dazugelernt. Da waren also die Pin 
Abstände im 2.5mm Raster.

Gruß,
Gerhard

von Al. K. (alterknacker)


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Ja ist ein sogenannter Klingeltrafo mit ALU Wicklung.
Nannte sich ET65 aus der Konsumgüterproduktion.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Al. K. schrieb:
> Ja ist ein sogenannter Klingeltrafo mit ALU Wicklung.
> Nannte sich ET65 aus der Konsumgüterproduktion.

Alu Wicklung? Ich bin etwas entsetzt. War Kupfer so teuer in der DDR daß 
man sich dazu notgedrungen entschließen mußte?

Da mußten dann bestimmt Crimp oder Schraubklemmen verwendet werden.

von Al. K. (alterknacker)


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Schraubklemmen=Lüsterklemmen
Die im Bild sind Originale gewesen!

Trafowicklungen dieser Art könnten ab 1987 in Cu ausgeführt worden sein.
Kann mich nicht mehr so richtig daran erinnern.
Wurden in Inducal Göllingen produziert!

: Bearbeitet durch User
von Der M. (mhh)


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Gerhard O. schrieb:
> Alu Wicklung? Ich bin etwas entsetzt. War Kupfer so teuer in der DDR daß
> man sich dazu notgedrungen entschließen mußte?

Alu wurde nur bei Klingeltrafos verwendet. Die hatten eine sehr weiche 
Spannung und sind kurzschlussfest. Die gab es für 0,5 und 1 A - KTxx war 
die Bezeichnung (z.B. KT06 6 V/ 0,5 A). Das vom Al. K. folgende Bild 
(ET65) ist ein Einbautrafo mit M65 Kern und beide Wicklungen bestehen 
natürlich aus Kupfer.

von Icke ®. (49636b65)


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Gerhard O. schrieb:
> Alu Wicklung? Ich bin etwas entsetzt. War Kupfer so teuer in der DDR daß
> man sich dazu notgedrungen entschließen mußte?

Teuer nicht unbedingt, aber aufgrund mangelnder Devisen knapp. Deswegen 
wurde bei Elektroinstallationen und Freileitungen fast immer Aluminium 
verwendet. In Trafos habe ich es dagegen nie gesehen.

von Al. K. (alterknacker)


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Der M. schrieb:
> Das vom Al. K. folgende Bild
> (ET65) ist ein Einbautrafo mit M65 Kern und beide Wicklungen bestehen



> natürlich aus Kupfer.

..da hast du unrecht!
..interessiert mich aber woher du deine Kenntnisse nimmst!

Er war auch nur bedingt kurzschlussfest und musste Prim. mit 160 mA 
abgesichert werden.
Sek. 2A und 5/8/12V
Klingeltrafos brauchten aber  nicht abgesichert werden ,wie ich mich 
erinnere.

: Bearbeitet durch User
von Der M. (mhh)


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Al. K. schrieb:
> Er war auch nur bedingt kurzschlussfest und musste Prim. mit 160 mA
> abgesichert werden.

Das liegt daran daß es kein Klingeltrafo ist wie du schrubst.
ET vs. KT = Einbautrafo vs. Klingeltrafo
Ich habe noch einige von den ET65 mit 5/8/12V/ 2A rumliegen und die sind 
kmpl. in Kupfer (die Wicklungen). In Alu könnte man die Daten nicht 
erreichen. Klingeltrafos selbst sind mir nur mit LL-Kern begegnet, wo 
jede Wicklung einsam auf einem Schenkel saß um die Erfordernisse zu 
ermöglichen. (ich schließe andere Formen nicht aus, habe sie aber nicht 
gesehen)


Al. K. schrieb:
> Klingeltrafos brauchten aber  nicht abgesichert werden ,wie ich mich
> erinnere.

Richtig.

von Al. K. (alterknacker)


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Der M. schrieb:
> Ich habe noch einige von den ET65 mit 5/8/12V/ 2A rumliegen und die sind
> kmpl. in Kupfer (die Wicklungen).

Aus welchen Produktionsjahr!
..es gab in Inducal Göllingen auch Sonder Produktionen;-))

Sind Sie aus Inducal Göllingen?

von Der M. (mhh)


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Al. K. schrieb:
> Aus welchen Produktionsjahr!

Steht nicht drauf.

Al. K. schrieb:
> Sind Sie aus Inducal Göllingen?

Nein.

von Al. K. (alterknacker)


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Der M. schrieb:
> Steht nicht drauf.

Al. K. schrieb:
> Trafowicklungen dieser Art könnten ab 1987 in Cu ausgeführt worden sein.

Habe von diesen Teilen in den letzten 20 Jahren bestimmt 30 Stck 
entsorgt, wollte keiner.
Mal sehen ob ich trotzdem noch einen finde.
Inducal Göllingen hatte auch Sonderproduktionen!

Weist du noch woher sie sind?

: Bearbeitet durch User
von Der M. (mhh)


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Al. K. schrieb:
> Weist du noch woher sie sind?

Irgendein Sonderverkauf in einer RFT-Filiale.

Und ich gebe dir teilweise recht. Das eine Exemplar hier hat eine 
Alu-Sekundärwicklung. Da ich bei Eigenbaunetzteilen schon Anschlüsse 
dieser Trafos verlötet habe, bin ich von keiner Andersartigkeit 
ausgegangen. Trifft mich jetzt vollkommen unerwartet...

Aber - immer noch kein Klingeltrafo.  :)

von Der M. (mhh)


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Al. K. schrieb:
> Sind Sie aus Inducal Göllingen?
       ^^^
Bei    sie (die Trafos) natürlich ein Ja.  :)

von Al. K. (alterknacker)


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https://picclick.de/Einbau-Transformator-ET-65-C-Neu-112285347651.html
Dieser hier ist bestimmt mit Cu Wicklung!

Vergleiche den Füllungsgrad mit dem meinen im Bild.
Der meinige im Bild hatte definitiv nur ALU Wicklung.

Der M. schrieb:
> Aber - immer noch kein Klingeltrafo.  :)
Deiner ist auch ein Vorläufer  ET65   ET65 C

Da ich eine fast persönliche Beziehung zu diesen "Klingeltrafo" hatte, 
welcher aber nicht als Klingeltrafo benannt werden durfte, weil er 
zwingend abgesichert werden musste,interessiert es mich auch heute noch 
ein wenig.

Mir sind natürlich viele Fälle bekannt , wo er als Klingeltrafo 
eingesetzt wurde, abgesichert und auch nicht?!!
Auch bei mir auf einer nicht brennbaren Platte mit Vorsicherung war das 
Teil 30 Jahre im Einsatz, als Klingeltrafo!;-))

In der Hausstromversorgung versorgte er oft Sprechanlage,12V 
Impulsrelais und natürlich die Klingelanlage.

: Bearbeitet durch User
von Axel S. (a-za-z0-9)


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Die "echten" Klingeltrafos wie KT08 waren anders aufgebaut als der 
gezeigte ET Transformator. U.a. hatten die einen LL-Kern und Primär- und 
Sekundärwicklung auf getrennten Spulenkörpern. Deswegen die weiche 
Charakteristik und bedingte Kurzschlußfestigkeit. Und ja, die 
Sekundärseite war Aludraht. Die Anschlüsse waren mit Kontaktfedern, 
ähnlich wie man sie heute von Wago (u.A.) in jeder Hausverkabelung 
findet.

Ich habe in meiner Jugend etliche dieser Trafos verbastelt. Wenn man das 
Gehäuse nicht mitverbauen wollte (wollte man nicht, weil groß und zu 50% 
Luft) dann mußte man das Problem der Anschlüsse lösen, denn die Klemmen 
waren fest im Bodenteil des Gehäuses integriert.

von Frank B. (jeanluc7)


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Salut,
anbei ein paar Bilder eines Frequenzzählers, den ich 1991 gebaut habe, 
um die Bildwiederholfrequenz von Computermonitoren zu messen. Um 1990 
begann die Diskussion um augenfreundliche Wiederholfrequenzen (72 statt 
60 Hz) von Röhrenmonitoren, und wir wollten damals auf der CeBIT selbst 
nachmessen. Einfach die IR-Diode an den Monitor gehalten, und das kleine 
Gerät zeigte auf Knopfdruck die Bildwiederholfreguenz an. Das kleine 
Teil sieht innen gfruselig aus, funktioniert aber heute noch.

: Bearbeitet durch User
von J. S. (engineer) Benutzerseite



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Vor 25 Jahren gab es von der Firma Wilke mal eine sogenannte "Basic 
Briefmarke" (basic stamp) ähnlich dem "Basic Tiger" mit einem Parallax 
PIC Prozessor. Dafür wurden Mainbaord, RAM-Extension, IO-Systeme und 
Analog/Digital-inputs entworfen.

Das Analog-IO konnte Sounderzeugung, das Digital-IO einfaches S-Video 
und im RAM gab es einen Zeichengenerator und Platz für einen Sampler. 
Die LED-out enthielt eine LED-Matrix, die ebenfalls Figuren darstellen 
konnte. Insgesamt waren das 8 Platinen.

Wurde alles mit Eagle 3.5 gebaut.

: Bearbeitet durch User
von J. S. (engineer) Benutzerseite



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Und hier Zeug aus Mitte der 80ern:

Umgebaute SAB0600-Gong Schaltung mit Verzerrer,
Elektrogitarrenverzerrer

und ein LED-IO-System für den IO-Port des Commodore 64, der mit POKE 
programmiert wurde.

Schließlich das erste MIDI-Interface für den C64. Im Gegensatz zum Atari 
hatte der serienmäßig keines eingebaut.

von Al. K. (alterknacker)


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Aus dem Modellbahnclub beim Aufräumen wieder gefunden.
Ein 3 Fach Fahrstromteil !
Fahrstrom  Potential getrennt.
Ein Trafo für die 5V und 12V Steuerspannung.
Dürfte Anfang der 90er aufgebaut worden sein.
Wie man sieht laufen die Kosten gegen Null.

Das Interessante es sind verschiedene Trafos , von voll Cu bis voll Alu.

Da nicht mehr genutzt und auch nicht Zeitgemäß wird es demontiert.
Damit ist es wenigstens noch Bildhaft anwesend.

Mal sehen , wer solche Trafos noch braucht!

von Gerhard O. (gerhard_)


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Gezeigt hier ist ein weiteres verbrochenes Frühwerk von mir aus dem 
Jahre 1977. Gezeigt ist ein Selbstbau 3 1/2 Digit DC Multi Meter auf 
Basis des Siliconix Chip Sets LD111A/LD110 mit MUX LED Display.

Das DVM ist für Niederspannung von 200mV bis 200V konzipiert mit 10MOhm 
Eingangswiderstand. Widerstandsbereich von 200 Ohm - 20MOhm und Strom 
200uA - 2A. Die Spannungsreferenz ist ein LM399A. Früher wurde das DVM 
mit vier NiCd Zellen versorgt oder mit einem externen Netzteil für 
Betrieb und Ladung. Ein Gegentakt Spannungswandler erzeugt getrennte 5V 
und +/-12V für die Meßseite. Die Stromversorgung ist galvanisch 
isoliert. Mit vollgeladenen Akku funktionierte das DVM für mehr als 5 
Stunden.

Der Eingangsspannungsteiler verwendet hochwertige eng tolerierte 
Dickfilm Meßwiderstände von Beckman. Das DVM mußte in über dreißig 
Jahren nicht wieder justiert werden und hat sich als ausreichend stabil 
erwiesen.

Ich verwendete das Gerät hauptsächlich nur für Niederspannungs-Messungen 
an offene Laborschaltungen. Von der Sicherheit her war es eben so wie 
ich es gebaut hatte und der einzige Benutzer. Damals war man noch nicht 
ganz so nervös wie heute:-)

: Bearbeitet durch User
von Al. K. (alterknacker)


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Das wollte ich hier noch verewigen!
Ist wahrscheinlich 1988/89 entstanden.

Erst für den KC85 7 Portausgaben eine Abfrage.
3 Ausgaben die 3 Bit Adresse für die 4 Bit Daten Speicher ICs
Gleichzeitig eine 8 Bit Abfrage multiplex eingelesen mit 1 Bit Eingang
Eine 8 Bit Spannungs Ausgabe mit einen Widerstands Netzwerk.

Die 15 Polige Buchse war kompatibel zum KC.
Danach wurde es an den C64 adaptiert!
Mit Pc auf dem Druckerport war es auch nicht schlecht!

von Gerhard O. (gerhard_)


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Ein kleines Rätsel:-)

Wer kommt darauf wie ich es geschafft hatte den Display Kontrast des 
406DVM so hoch zu treiben? Die 7-Segment LED Anzeigen sind ganz stink 
normale MAN.... Typen.(Kann mich jetzt nicht an die Type erinnern).

https://www.mikrocontroller.net/attachment/371518/LD111_DVM_2.jpg

Das Display kann man auch noch bei direkter Sonnenbestrahlung ablesen.

: Bearbeitet durch User
von Ste N. (steno)


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Gerhard O. schrieb:
> Ein kleines Rätsel:-)

Irgend eine schmalbandige Filterfolie? Idealerweise noch mit 
Antireflexbeschichtung + schwärzen der Anzeigen um die Leuchtfelder 
(falls nicht schon im Original so).

: Bearbeitet durch User
von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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Schmale(kurze) hohe Stromimpulse(hohe Spannung bei kleinem Rv), so dass 
das Stromzeitintegral gerade unter der Thermischen Belastbarkeit der 
LED-Elemente(Bonddrähte)bleibt, aber ein starker kruzer 
Lichtimpuls(Burst) abgestrahlt wird. Also die heute Übliche Methode um 
helle LED anzeigen zu erhalten, wobei die Trägheit des Auges/Fotosensors 
ausgenutzt wird.
unter der Abdeckfolie die Elemente mit pinken StabiloBoss(Signierstift) 
nachgezogen.


Namaste

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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@ Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne)

>Schmale(kurze) hohe Stromimpulse(hohe Spannung bei kleinem Rv), so dass
>das Stromzeitintegral gerade unter der Thermischen Belastbarkeit der
>LED-Elemente(Bonddrähte)bleibt, aber ein starker kruzer
>Lichtimpuls(Burst) abgestrahlt wird. Also die heute Übliche Methode um
>helle LED anzeigen zu erhalten, wobei die Trägheit des Auges/Fotosensors
>ausgenutzt wird.

Unfug. Es zählt immer noch die MITTLERE Lichtleistung, und die wird 
durch kurze, starke Pulse NICHT höher.

Aber wahrscheinlich ist es heute einfach zu warm zum logischen Denken. 
Außerdem haben wir das hier schon mehrfach durchgekaut.

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Falk B. schrieb:
> Unfug. Es zählt immer noch die MITTLERE Lichtleistung, und die wird
> durch kurze, starke Pulse NICHT höher.

Das war bei den frühen LEDs nicht so. Die hatten so derart viele 
Fehlstellen, dass die Lichtausbeute bei kurzen Hochstromipulsen 
tatsächlich höher war, als wenn man den leistungsgleichen 
Durchschnittsstrom durchgeschickt hätte.

Ist aber schon lange nicht mehr so.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Hallo!

Ste N. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Ein kleines Rätsel:-)
>
> Irgend eine schmalbandige Filterfolie? Idealerweise noch mit
> Antireflexbeschichtung + schwärzen der Anzeigen um die Leuchtfelder
> (falls nicht schon im Original so).

Das kommt der Lösung am Nächsten. Damals stellte die Firma 3M einen 
sogenannten "Light Control Film" her den es damals noch in rot für LED 
Anwendungen gab.

Die Wirkung dieses Films beruht auf horizontale Mikro-Schalosien die das 
Licht nur in einem kleinen Winkel von der Geraden durchlassen. Das 
erlaubt die Displays auch im Sonnenlicht zu lesen weil das Sonnenlicht 
nur dann durchgelassen wird wenn man das Display direkt so ausrichtet. 
Im normalen Gebrauch wird es weit genug abgeschwächt um das LED Licht 
dem Betrachter sichtbar zu lassen. Das Filter ist ca. 0.6mm dick. Ich 
verwende dieses Filter auch im obig gezeigten Handfunksprechgerät.

Leider gibt es dieses Produkt schon Jahrzehnte nicht mehr. Die sandten 
mir damals ein kleines Stück als Sample. Gibt es heute nur noch in 
klarer Ausführung für LCD Anwendungen.

http://solutions.3m.com/wps/portal/3M/en_US/IndustrialFilms/Home/Products/LightControlFilms/

Gerhard

von Gerhard O. (gerhard_)


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Winfried J. schrieb:
> Schmale(kurze) hohe Stromimpulse(hohe Spannung bei kleinem Rv), so
> dass
> das Stromzeitintegral gerade unter der Thermischen Belastbarkeit der
> LED-Elemente(Bonddrähte)bleibt, aber ein starker kruzer
> Lichtimpuls(Burst) abgestrahlt wird. Also die heute Übliche Methode um
> helle LED anzeigen zu erhalten, wobei die Trägheit des Auges/Fotosensors
> ausgenutzt wird.
> unter der Abdeckfolie die Elemente mit pinken StabiloBoss(Signierstift)
> nachgezogen.
>
> Namaste

Da der LD110 Digitalbaustein für die Steuerung der LED-Anzeigen 
verantwortlich ist, hatte ich da keinen direkten Einfluss.

von Paul B. (paul_baumann)


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O.T.
Gerhard O. schrieb:
> Leider gibt es dieses Produkt schon Jahrzehnte nicht mehr.

Ja, das ärgert mich auch.

Während meiner Armeezeit lernte ich solche Folien auch kennen. Es muß 
also dafür auch andere Hersteller außerhalb der USA gegeben haben 
(Grins!)

Wir hatten diverse Apparate (Zählfrequenzmesser, Multimeter, Leistungs- 
und SWR-Meter) die auch bei jedem Wetter ablesbar sein mußten. Diese 
stammten alle aus sowjetischer Produktion.

mfG Paul

von Gerhard O. (gerhard_)


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Paul B. schrieb:
> O.T.
> Gerhard O. schrieb:
>> Leider gibt es dieses Produkt schon Jahrzehnte nicht mehr.
>
> Ja, das ärgert mich auch.
>
> Während meiner Armeezeit lernte ich solche Folien auch kennen. Es muß
> also dafür auch andere Hersteller außerhalb der USA gegeben haben
> (Grins!)
>
> Wir hatten diverse Apparate (Zählfrequenzmesser, Multimeter, Leistungs-
> und SWR-Meter) die auch bei jedem Wetter ablesbar sein mußten. Diese
> stammten alle aus sowjetischer Produktion.
>
> mfG Paul

Interessant!

Ja. So war ich also nicht der Einzige. Ich wurde damals von der Firma 
darauf aufmerksam gemacht von denen ich die LD110/111A ICs bezog. Ich 
schrieb daraufhin an 3M und sie schenkten mir dann ein kleines Sample im 
Brief mit Datenblatt. Die LED Displays hatten ein fast schwarzen 
Gehäuse.

Danke für die Infos.
Gerhard

von Falk B. (falk)


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@ Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)

>> Unfug. Es zählt immer noch die MITTLERE Lichtleistung, und die wird
>> durch kurze, starke Pulse NICHT höher.

>Das war bei den frühen LEDs nicht so. Die hatten so derart viele
>Fehlstellen, dass die Lichtausbeute bei kurzen Hochstromipulsen
>tatsächlich höher war, als wenn man den leistungsgleichen
>Durchschnittsstrom durchgeschickt hätte.

Das wage ich zu bezweifeln. Eine der vielen urban legends.

von Falk B. (falk)


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@Paul B. (paul_baumann)

>Wir hatten diverse Apparate (Zählfrequenzmesser, Multimeter, Leistungs-
>und SWR-Meter) die auch bei jedem Wetter ablesbar sein mußten. Diese
>stammten alle aus sowjetischer Produktion.

Na ganz einfach! Dort waren die Zahlen auf Steintafeln gemeißelt ;-)

von Soul E. (Gast)


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Gerhard O. schrieb:

> Die Wirkung dieses Films beruht auf horizontale Mikro-Schalosien die das
> Licht nur in einem kleinen Winkel von der Geraden durchlassen. Das
> erlaubt die Displays auch im Sonnenlicht zu lesen weil das Sonnenlicht
> nur dann durchgelassen wird wenn man das Display direkt so ausrichtet.

So ähnlich wie 3M Privacy Film? Das klebt man auf sein Notebook und kann 
dann nur noch von vorne auf das Display schauen. Der Nachbar im Zug 
sieht nichts.
https://www.3mdeutschland.de/3M/de_DE/blickschutzfilter-und-displayschutzfolien/products/privacy-filters/

von Paul B. (paul_baumann)


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Falk B. schrieb:
> Na ganz einfach! Dort waren die Zahlen auf Steintafeln gemeißelt ;-)

Da waren Ausrüstungen im Gange, in die Mancher hineinschauen würde, wie 
ein Schwein in's Uhrwerk...

http://www.lv-wv.de/jfk/pic/sennish.jpg

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Falk B. schrieb:
> Das wage ich zu bezweifeln. Eine der vielen urban legends.

Kannst Du gerne machen, ich habe mich in den 90ern als Entwickler von 
KFZ-LED-Heckleuchten direkt mit HP genau über dieses Thema unterhalten.

von Richard H. (richard_h27)


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soul e. schrieb:
> So ähnlich wie 3M Privacy Film? Das klebt man auf sein Notebook und kann
> dann nur noch von vorne auf das Display schauen. Der Nachbar im Zug
> sieht nichts.

Das war früher beim Notebook Serienausstattung.

von Falk B. (falk)


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@Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)

>> Das wage ich zu bezweifeln. Eine der vielen urban legends.

>Kannst Du gerne machen, ich habe mich in den 90ern als Entwickler von
>KFZ-LED-Heckleuchten direkt mit HP genau über dieses Thema unterhalten.

Diese Aussage ist wenig belastbar. Ohne echte Meßergebnisse bleibt das 
alles seeehr vage.

von Falk B. (falk)


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@ Paul B. (paul_baumann)

>> Na ganz einfach! Dort waren die Zahlen auf Steintafeln gemeißelt ;-)

>Da waren Ausrüstungen im Gange, in die Mancher hineinschauen würde, wie
>ein Schwein in's Uhrwerk...

>http://www.lv-wv.de/jfk/pic/sennish.jpg

Jaja, der Homo sapiens hat damals wie heute verdammt viel Energie in die 
Abwehr des "Feinds" investiert . . .

Zum Glück haben wir heute nur noch Freunde, die uns gern besuchen kommen 
und auch mal länger bleiben . . .

von Paul B. (paul_baumann)


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Falk B. schrieb:
> Zum Glück haben wir heute nur noch Freunde, die uns gern besuchen kommen
> und auch mal länger bleiben . . .

Dem füge ich vorsichtshalber nichts hinzu.

MfG Paul

von Gerhard O. (gerhard_)


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Falk B. schrieb:
> Zum Glück haben wir heute nur noch Freunde, die uns gern besuchen kommen
> und auch mal länger bleiben . . .

Ein Schelm wer Böses dabei denkt:-)

von Bernd D. (Firma: ☣ ⍵ ☣) (bernd_d56) Benutzerseite


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soul e. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>
>> Die Wirkung dieses Films beruht auf horizontale Mikro-Schalosien die das
>> Licht nur in einem kleinen Winkel von der Geraden durchlassen. Das
>> erlaubt die Displays auch im Sonnenlicht zu lesen weil das Sonnenlicht
>> nur dann durchgelassen wird wenn man das Display direkt so ausrichtet.
>
> So ähnlich wie 3M Privacy Film? Das klebt man auf sein Notebook und kann
> dann nur noch von vorne auf das Display schauen. Der Nachbar im Zug
> sieht nichts.
> https://www.3mdeutschland.de/3M/de_DE/blickschutzf...


Aber niemand hindert mich die Blickschutzfolien mit Roter Folie zu 
kombinieren.

In den 70ern hatte ich mir eine Digitaluhr gebaut und alle -Segment 
Displays hinter rotem Pleiglas gesetzt, das hat schon sehr gut 
ausgesehen, nicht erleuchtete Segmente waren nicht sichtbar

von Gerhard O. (gerhard_)


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Bernd D. schrieb:
> In den 70ern hatte ich mir eine Digitaluhr gebaut und alle -Segment
> Displays hinter rotem Pleiglas gesetzt, das hat schon sehr gut
> ausgesehen, nicht erleuchtete Segmente waren nicht sichtbar

Das mache ich heutzutage bei LED Anzeigen genau so und sieht für 
Innengebrauch auch sehr gut aus. Der Unterschied zum 3M Film ist halt 
die Sonnenscheinlesbarkeit. Vielleicht kann ich das mal photographisch 
demonstrieren. Natürlich darf die Sonne nicht frontal drauf scheinen.

: Bearbeitet durch User
von Mani W. (e-doc)


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Gerhard O. schrieb:
> Der Unterschied zum 3M Film ist halt
> die Sonnenscheinlesbarkeit. Vielleicht kann ich das mal photographisch
> demonstrieren. Natürlich darf die Sonne nicht frontal drauf scheinen.

In den 80ern hatten wir noch FND560, FND357, HD1105 eingesetzt,
wobei die FND schon eine rote Maske (Filterscheibe) hatte, und damals 
(TM)
hatten wir auch noch rotes Plexi  vorgesetzt, was bei Tageslicht nicht
sehr gut lesbar war...

Dann war es wahrscheinlich 3M mit diesen Folien, die so ein paar zehntel
Millimeter stark waren, und damit hat sich dann alles gebessert,
wie Gerhard O. schrieb...

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Gerhard O. schrieb:
> Leider gibt es dieses Produkt schon Jahrzehnte nicht mehr. Die sandten
> mir damals ein kleines Stück als Sample. Gibt es heute nur noch in
> klarer Ausführung für LCD Anwendungen.

Es gab aber mal vom Conrad so eine Polarisationsscheibe zum Aufschrauben 
auf 4fach 7 SEGs. Mein Radiowecker ist damit ausgerüstet. Der hatte 
neben etwas Verdunklung auf einen Antireflexeffekt. Sonne drauf war kein 
Problem.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Jürgen S. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Leider gibt es dieses Produkt schon Jahrzehnte nicht mehr. Die sandten
>> mir damals ein kleines Stück als Sample. Gibt es heute nur noch in
>> klarer Ausführung für LCD Anwendungen.
>
> Es gab aber mal vom Conrad so eine Polarisationsscheibe zum Aufschrauben
> auf 4fach 7 SEGs. Mein Radiowecker ist damit ausgerüstet. Der hatte
> neben etwas Verdunklung auf einen Antireflexeffekt. Sonne drauf war kein
> Problem.

Ist das schon lange her und war die Scheibe rot oder leicht getönt?

von Tim S. (Firma: tsx89) (freak_ts) Benutzerseite


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Das aller erste mal...

-> Max232 für Hicom.
-> StepperMotor am LPT mit Audiotransistoren
-> Festspannungsregler, 5V+6V u.A.
-> LED-Matrix am LPT
-> AudioAmp aus Fernsehr
-> Frequenzweichen(-Box) nur noch Gehäuse.
-> Und die Scheiße-Taste heißt heutzutage "Internetradio FRITZ!Fon"

Da war ich noch ein kleines Kind... ^^

: Bearbeitet durch User
von Al. K. (alterknacker)


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Glaube das ist das letzte Teil dieser Art welches im Club Mitte der 90er
gebaut , eingesetzt wurde.
Es schaltete ein 4 Fachkreis für  verschiedene Spuren.
Analoge Fahrspannungseinstellung mit Relaisblock Abschaltung .
Mit dem Taster über die Relais konnten die Loks gestartet werden.
Immerhin hatten diese schon eine Abfallverzögerung damit die Lok auf den 
Block nicht hoppelte!
Die Halteblöcke waren wichtig damit die Loks auch immer aus der 
Reichweite auf Position stoppten.
Mangels positiv Regler wurden hier Negativregler eingesetzt, die hatten 
wir zu hauf.

Ein ET65 aus Inducal Göllingen ohne Wicklungshinweise wurde schwarz für 
den Club gemacht.Er hatte eine Ausgangsspannung von 16V und wurde 
speziell für Modelleisenbahner "schwarz" gewickelt.

Das "Gehäuse wurde wie man sieht schnell zurecht gehämmert.
Damals konnte noch keiner ahnen das Dieses Teil funktionsfähig so lange 
überlebt.

Unkenntnis hat seine Vorteile.
Weil von den Modellbahnern keine eine Ahnung von der Funktion hatte 
wurde es in eine tiefe Ecke positioniert.

Gruß

von Peter W. (pe_wi)


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Ca. 1975 hatte ich eine alte Schwarzenberg Waschmaschine zum 
vollautomatischen Einkocher umgebaut. Elektronik war da nicht viel drin. 
3 Transistoren, 2 Thyristoren für die Heizung und eine motorbetriebene 
Zeitschaltuhr. Der Trafo war selbst gewickelt. Seit dem läuft das Gerät 
fast jedes Jahr. Es war auch ein paar mal defekt. 1988 durchgerostet – 
wieder verlötet. Im Jahr 2015 immer mal wieder sporadische Aussetzer. 
Erst wollte ich das Gerät entsorgen, aber dann entschloß ich mich zum 
Umbau. Jetzt mit Atmega_8. Seitdem läuft das Gerät zur vollsten 
Zufriedenheit. Übrigens, als ich die nicht mehr benötigten Teile 
ausgebaut habe, kam der Fehler zum Vorschein. An einem SF126 war ein 
Beinchen abgerostet. Diesen Fehler hatte ich schon 2 mal bei anderen 
Geräten.

mfG  Peter

von Al. K. (alterknacker)


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Ja, das kenne ich auch noch.
Eine echte Bastelei!

Hier noch eine Pc Tastatur welche mit etwas Innenleben gefüllt wurde.
Eine Picaxe werkelt darin als Testgerät heute noch geeignet.
Damit wurden schon viele Versuche erfolgreich überstanden.

Die Anzeige wurde im $Bit Modus betrieben.
Die Datenleitungen aber mit Tastern gegen Minus und Leuchtdioden gegen 
Plus
mit Widerständen geschaltet.
Damit war gleichzeitig eine 4 Bit Eingabe möglich.
Spart Leitungen, ist aber langsam.
Aktionen sind auch I2C Ausgaben,SPI Ausgaben,
Serielle Ein/Ausgaben,
Temperaturmessung(Kühlschrank Außentemperatur_Innentemperatur
mit Zeitlicher Speicherung.
Ausgabe zum Pc.
usw.

Programm hatte sich immer mal geändert.

Wenn ich die passende Tastatur finde werde ich es noch mal mit einen 
Arduino versuchen.
Wandeln Tasten in Seriell/SPI,I2C,usw.

von Matthias S. (da_user)


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Das schaut interessant aus. Aber könntest du nochmal genauer ausführen, 
was die Funktion dieser Tastatur war/ist? Die erschließt sich mir 
irgendwie nicht ganz ;-)

von Michael B. (laberkopp)


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Winfried J. schrieb:
> Schmale(kurze) hohe Stromimpulse(hohe Spannung bei kleinem Rv), so
> dass das Stromzeitintegral gerade unter der Thermischen Belastbarkeit
> der LED-Elemente(Bonddrähte)bleibt, aber ein starker kruzer
> Lichtimpuls(Burst) abgestrahlt wird. Also die heute Übliche Methode um
> helle LED anzeigen zu erhalten, wobei die Trägheit des Auges/Fotosensors
> ausgenutzt wird.

Blödsinn, das Auge hat keine solche Trägheit sondern bildet den 
zeitlichen Mittewert.

Ausserdem ist der mittlere Strom und damit die Helligkeit grösser, wenn 
die maximale thermische Belastbarkeit durch Dauerstrom verursacht wird, 
das liegt daran, daß sich die Flusspannung der LED erhöht bei höherem 
Strom und die Lichtmenge ist direkt proportional zum Strom (bei den 
meisten LEDs, manche moderne fangen auch an zu lasern und andere meist 
alte begrenzen ab einem bestimmtem Strom stark).

Wolfgang R. schrieb:
> Das war bei den frühen LEDs nicht so. Die hatten so derart viele
> Fehlstellen, dass die Lichtausbeute bei kurzen Hochstromipulsen
> tatsächlich höher war, als wenn man den leistungsgleichen
> Durchschnittsstrom durchgeschickt hätte.

Unsinn (plötzlich soll es also nicht mehr das Auge als Empfänger sein, 
sondern die LED als Sender, so windet und dreht man sich um Lügen auf 
Teufel komm raus zu verteidigen).

> Ist aber schon lange nicht mehr so.

War nie so.

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Michael B. schrieb:
> Wolfgang R. schrieb:
>> Das war bei den frühen LEDs nicht so. Die hatten so derart viele
>> Fehlstellen, dass die Lichtausbeute bei kurzen Hochstromipulsen
>> tatsächlich höher war, als wenn man den leistungsgleichen
>> Durchschnittsstrom durchgeschickt hätte.
>
> Unsinn (plötzlich soll es also nicht mehr das Auge als Empfänger sein,
> sondern die LED als Sender, so windet und dreht man sich um Lügen auf
> Teufel komm raus zu verteidigen).
>
>> Ist aber schon lange nicht mehr so.
>
> War nie so.

Du Laberkopp musst es ja wissen... ;-)

von Al. K. (alterknacker)


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Matthias S. schrieb:
> Das schaut interessant aus. Aber könntest du nochmal genauer ausführen,
> was die Funktion dieser Tastatur war/ist? Die erschließt sich mir
> irgendwie nicht ganz ;-)

Eine ganz normale PC-Tastatur  (Din 5 polig ,PS2) sogar USB Tastatur 
ging an der Picaxe.
Es musste bloß Platz frei sein.
Alles andere ist Software und ist recht frei zu gestalten.
Der Große Vorteil, es ist einfach und es sind viele Tasten.;-))



P.S.
Wolfgang R.
Michael B.

Macht lieber mal ein paar Bilder von alten Basteleien,
das ist besser!
Oder schämt ihr euch vor der damaligen Qualität!

: Bearbeitet durch User
von Teo D. (teoderix)


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Winfried J. schrieb:
> Schmale(kurze) hohe Stromimpulse(hohe Spannung bei kleinem Rv), so dass
> das Stromzeitintegral gerade unter der Thermischen Belastbarkeit der
> LED-Elemente(Bonddrähte)bleibt, aber ein starker kruzer
> Lichtimpuls(Burst) abgestrahlt wird. Also die heute Übliche Methode um
> helle LED anzeigen zu erhalten, wobei die Trägheit des Auges/Fotosensors
> ausgenutzt wird.

Die früher übliche Methode.
Bei heutigen LEDs gewinnt man nicht mehr viel, wenn man an die 
Obergrenze des Stroms geht.
Heute nimmt man 3W LEDs und schickt ~1mA durch. Das reicht zum 
blenden.

von Al. K. (alterknacker)


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Habe mal für die LED Diskussion einen Thread aufgemacht!


Beitrag "LED Diskussion"

von Al. K. (alterknacker)


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Hier noch mal ein Teil. Dachte schon ich hatte es demontiert?
Dazu die damalige Kurzbeschreibung.
Stand mit einen BrettComputer, welcher hier sofort vor einiger Zeit 
einen Interessenten fand, in einem Schaufenster.

Nullstellung der Motoren ohne Endabfrage.
Die Motoren fuhren regelmäßig in die Nullstellung, gegen eine 
Rutschkupplung.
Gegen Anschlag fahren war nicht so gut.

Die Stunden liefen nur von 6 bis 24 Uhr.
Hier schaltete der PC ab, bis früh 6 Uhr.
Eine Zeitschaltuhr schaltete den PC früh wieder ein.
In der Nachtruhe sollte der PC und Uhr Spannungsfrei sein!

: Bearbeitet durch User
von Stephan S. (uxdx)


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April 1983:
ein Frequenz-/Impuls-/Zeit-Zähler auf der Basis eines ICM7216B,
wird heute noch regelmässig benutzt.

Beitrag #5537823 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5537843 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5537873 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5537911 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5537929 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Icke ®. (49636b65)


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Al. K. schrieb im Beitrag #5537929:
> Leider zeigen hier nur Wenige Teile aus der Altelektronikkiste!

Und das aus gutem Grund. Nicht alles ist vorzeigbar. Ein paar meiner 
Machwerke hatte ich hier schon auf Drängen vorgestellt:

Beitrag "Re: KC85_Teile_NähmaschinenMotorPedal"

von Al. K. (alterknacker)


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Icke ®. schrieb:
> Nicht alles ist vorzeigbar.

Das stimmt nicht.
Nur nicht jeder steht dazu solche Teile selbst gebastelt zu haben!
So ein Mischpult hatte ich auch mal gebaut, Knöpfe,Regler, Tastensatz
und Gehäuse original DDR.
Habe ich nicht mehr, man kan eben nicht alles aufheben!

Icke ®. schrieb:
> Beitrag "Re: KC85_Teile_NähmaschinenMotorPedal"

Übrigens, alle Teile welche im der Eröffnungthread vorgestellt wurden 
haben einen zufriedenen Abnehmer gefunden!

: Bearbeitet durch User
Beitrag #5538746 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5538837 wurde von einem Moderator gelöscht.
von G. O. (aminox86)



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Netter Thread.
Ich ´hab auch noch so ein altes Schätzchen, das zu Beginn der 1980ziger 
Jahre entstanden ist. Dabei handelt es sich um eine 
Programmiereinrichtung für den 82S123, einen PROM, der zu 32x8 Bit 
organisiert ist. Der gezeigte Aufbau sollte den Programmiervorgang, dh 
Dateneingabe, Auswahl der Adressen und eben das Brennen des PROMs, 
vereinfachen und weniger fehleranfällig machen, also sozusagen "auf 
Knopfdruck" reagieren.

Der Programmierer ist um ein Schaltwerk, das als Mealy-Automat 
strukturiert ist, aufgebaut. Um die Anzahl der innneren Zustände des 
Automaten auf eine praktikabele Größe zu begrenzen arbeitet er mit 
Komponentenauswahl, dh der Eingangsvektor des Schaltwerks wird in einen 
konstanten Anteil, der immer zur Bestimmung des Folgezustands 
herangezogen wird, und einen variablen Anteil, der abhängig vom 
momentanen Zustand ausgewertet wird, aufgespalten. Daher reichen 32 
Schaltwerkzustände für eine bequeme Bedienung des Programmierers aus, 
obwohl die Breite des Eingangsvektors 256 Zustände erfordern würden.

Ich habe einige Fotos des (leider nicht mehr vollständigen) 
Programmiergeräts geknipst. Erstaunlicherweiser habe ich noch den 
Programmablaufplan des Schaltwerks und die daraus entwickelte 
Maschinentafel gefunden. Ich will sie euch nicht vorenthalten.

-Prommer_komplett
Bedarf keiner Erläuterung
-Prommer_Flussdiagramm
Der PAP. Ist zwar nicht normgerecht, aber ohne den PAP wäre das Projekt 
nicht durchführbar gewesen. Bei genauerem Hinsehen kann man erkennen wie 
die Komponentenauswahl(W_1,W_2,W_3) funktioniert.
-Prommer_Maschinentafel
Die aus dem PAP entwickelte Maschinentafel. Die beiden äußersten rechten 
Spalten enthalten das Bitmuster der Folgezustände, das nach 
Zusammenfassung und ggf Vereinfachung das (Eingangs)Schaltnetz des 
Automaten darstellt, die linken Spalten zeigen, wie der Eingangsvektor 
in einen konstanten und variablen Anteil aufgespalten wird.
-Prommer_Tastaturplatine1
Das Bedienfeld des Programmierers. Über die untere (weisse) Tastenreihe 
wurden die Daten eingegeben bzw die Programmieradresse gewählt. Ich 
hatte diese Anordnung so gewählt, dass das Bitmuster zB aus einer 
Wahrheitstabelle direkt übernommen werden konnte. Der rechte Tastenblock 
diente der Steuerung des Programmierers. Die Funktion der nicht 
benannten Tasten weiß ich nicht mehr. Beim Betrachten des Fotos sind 
viele ICs mit Open-Kollektor-Ausgang zu erkennen. Mit den entsprechenden 
Komponenten auf der Anzeigeplatine bilden sie den Daten- bzw Steuerbus. 
Im Gegensatz zum sonst üblichen "Tri-State-Bus" kann ein derartiges 
System nur zwei Zustände annehmen. Daher konnte ich die Busfunktion sehr 
einfach mit einem schlichten Multimeter(Zeigerinstrument) überprüfen.
-Prommer_Anzeige_Programmier_Platine1
Die LED-Anzeige arbeitet im Multiplexbetrieb und erhält ihre 
Anzeigedaten von einer Diodenmatrix, die die Darstellung aller 
Hex-Ziffern auf den 7-Segment-Anzeigen möglich macht. Ich hatte mich für 
diese Methode entschieden, weil mir die damals verfügbaren 
Decoder/Treiber zu teuer waren. Der Taktgeneratur läuft mit ca 1 kHz. 
Der mit Brennvorschrift umrahmte Teil enthält die ICs, die für den vom 
Hersteller des PROMs vorgebenen Programmierablauf sorgen.
-Prommer_BCD_7Segment
Die Diodenmatrix im Detail.

Die verschiedenen Eproms des Programmierers habe ich damals auf einem 
System der Firma Weidner, Braunschweig, einem MCS-85, gebrannt. Unter 
diesem Link Beitrag "Suche MOPPEL Projekt in Heft oder .PDF"
wird ein stark erweitertes System besprochen. Ich konnte mir damals nur 
das Grundsystem leisten, das ich irgendwann verkauft habe und was mich 
inzwischen furchtbar wurmt.
Mit den programmierten PROMs habe ich einige Projekte verwirklicht: Ich 
erinnere mich an einen EPROM-Simulator, einen Adressmonitor und eine 
Bereichswahlautomatik für ein DVM mit den ICs LD110/LD111. Das DVM 
verwende ich gelegentlich noch.
Nachdem ich ab Mitte der 80ziger Jahre einen PC hatte und ich ihn bald 
mit einem professionellen Eprommer ausstattete, ist der beschriebene 
Programmierer obsolet geworden. Dennoch, er hat funktioniert, er ist 
mein erstes umfangreicheres Projekt in digitaler Technik, ich habe mir 
damit einige Nächte um die Ohren geschlagen. Ich hänge ganz einfach an 
dem Drahtverhau.

von Stefan M. (derwisch)


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Als alter Analogiker und HF Mensch staune ich immer über solche 
Projekte.
Die digitale Welt wollte nie so richtig in mein Hirn.

Die Früchte derartiger Logikschlachten habe ich aber auch nie 
gebraucht...

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Stefan M. schrieb:
> Die Früchte derartiger Logikschlachten habe ich aber auch nie
> gebraucht...

Mit was gehst Du in dieses Forum? ;-)

von Stefan M. (derwisch)


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Wolfgang R. schrieb:
> Mit was gehst Du in dieses Forum? ;-)

Naja, Rubrik Analogelektronik und HF Funk und Felder sind eher so mein 
Gebiet.
Was nicht bedeutet, dass die alten Projekte hier uninteressant wären.

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Ich meinte eigentlich scherzhaft, das Werkzeug mittels welchem du im 
Forum surfst... das ist durchaus das Ergebnis vieler Logikschlachten...

von Holm T. (Gast)


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G. O. schrieb:
> Netter Thread.
> Ich ´hab auch noch so ein altes Schätzchen, das zu Beginn der 1980ziger
> Jahre entstanden ist. Dabei handelt es sich um eine
> Programmiereinrichtung für den 82S123, einen PROM, der zu 32x8 Bit
> organisiert ist.
[..]
So was Ähnliches habe ich früher auch mal verbrochen, einem Programmer 
für 2708 (U555). Ich habe zwar Bauteile für Computer bevor es die 
eigentlich für Privatpersonen in der DDR zu kaufen gab von einem 
Mischplatz für Zuschlagstoffe für die Bleiverhüttung polken können 
(Edelmetall Rückgewinnung) aber irgendwie mußte ich den Z80 an den 
Haaren aus dem Sumpf ziehen können. Ich habe zusammen mit einem 
Bekannten einen Programmer gebaut bei dem in einem RAM von 1KB mittels 
1,2,4,8 Schaltern das Bitmuster gespeichert werden konnte, die Adresse 
in einem Zähler erhöht und zur Anzeige auf einer Taschenrechner-LED 
Anzeige gebracht wurde (VQD30) und danach in 100 1ms Zyklen in den Prom 
gebruzelt wurde...

Stundenlangens Vorlesen "21 00 0c 06 ff 75 23 10 fc c9.." und Einhebeln.

Manomman das waren Zeiten..

Gruß,

Holm

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Ja... fruher war doch nicht alles besser...

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Gerhard O. schrieb:
> Ist das schon lange her und war die Scheibe rot oder leicht getönt?

Das ist schon sehr lange her und die Scheibe war auch leicht rot getönt. 
Das Ding liegt noch irgendwo rum meine ich.

von G. O. (aminox86)


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Holm T. schrieb:
> Ich habe zusammen mit einem
> Bekannten einen Programmer gebaut bei dem in einem RAM von 1KB mittels
> 1,2,4,8 Schaltern das Bitmuster gespeichert werden konnte,

Diese Verfahrensweise ist mir bekannt. Tatsächlich geht die vorgestellte 
Programmiereinrichtung auf einen Schaltungsvorschlag zurück, der von TI 
im TTL-Kochbuch 1972 veröffentlich wurde. Da ich allerdings keine Eproms 
sondern besagtes PROM programmieren wollte, habe ich mir diese 
"Luxusversion" ausgedacht. Sie sollte die Fehleranfälligkeit, die der 
Interpretation von DIP-Schalterstellungen innewohnt, durch deutliches 
Anzeigen von Daten und Adressen einen Riegel vorschieben, denn ein 
fehlprogrammiertes Eprom kann man löschen und erneut beschreiben, ein 
PROM ist nach falscher Programmierung einfach nur Schrott.

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