Forum: Offtopic HiFi Tonband - Renaissance?


You were forwarded to this site from EmbDev.net. Back to EmbDev.net
von Christian S. (roehrenvorheizer)


Lesenswert?

Hallo,


Hifi-Tonband könnte wieder im Kommen sein:


The most expensive music format (in the world)

Techmoan 228.323 Aufrufe

 https://m.youtube.com/watch?v=5KHSz9Gi-II


mfG

von Peter D. (peda)


Lesenswert?

Christian S. schrieb:
> Hifi-Tonband könnte wieder im Kommen sein:

Wie kommst Du darauf?
Schau einfach mal den anderen Schrott von Techmoan an.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


Lesenswert?

Ich hab' noch 'ne A77 im Schrank stehen. Und ein paar Bänder dafür.

Mein Gott. Was für eine Verschwendung.

Ja, das Ding klingt soweit ganz anständig, bedenkt man, daß es keinerlei 
Signaloptimierung (Rauschunterdrückung) betreibt, und bedenkt man, daß 
im Signalweg Bauelemente verbaut sind, denen man heute gerade noch 
zutrauen würden, LEDs anzusteuern, aber der Materialaufwand -- 1 km Band 
für eine Stunde Musik -- steht in wirklich keiner Relation zum Nutzen.

Und anständig digital aufgezeichnetes Material, selbst mit 
verlustbehafteter Kompression, rennt Kreise darum.

Aber klar, das Geräusch der Motoren, die sich langsam drehenden Spulen, 
im Kerzenschein, bei einem Glas Rotwein, der leichte Rauschteppich ... 
Jaja, schön war's damals, vor 45 Jahren.

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Christian S. schrieb:

> Hifi-Tonband könnte wieder im Kommen sein:

Ja, es gibt immer wieder ein paar hoffnungslose Nostalgiker.
Altaufnahmen werden übrigens auf Grund des Echoeffekts
ziemlich seltsam klingen.

von Karl B. (gustav)


Lesenswert?

Rufus Τ. F. schrieb:
> Ich hab' noch 'ne A77 im Schrank stehen. Und ein paar Bänder dafür.

Hi,
bei mir ist es eine B77.
Die hat schon eine TTL-/GAL-Motorsteuerung (Thyristoren/Triacs)
Nur nach etwa einmonatiger "Standzeit" "spinnt" die Steuerung.
Muss also ab und zu 'mal einschalten.
Habe jetzt die meisten Bänder (mit 1-fach Geschwindigkeit) in WAVs 
digitalisiert.
Die Tonkopfverschmutzung ist teilweise so arg, dass alle paar Minuten 
mit Q-Tips und Isopropylalkohol der Abrieb entfernt werden muss.
Und die Quietsch-Bänder (Scotch) wurden 'mal kurz aufgebacken bei 60 
Grad.
Nützt aber auch nicht viel.
Was mich nur fasziniert, einige FE-Bänder halten tatsächlich über 40 
Jahre die Magnetisierung. Weiß nicht, ob CDs zur 
Langfrist-Datensicherung taugen. Ich nehme als Speichermedium mehrere 
externe HDDs.
Ab und zu mal refreshen, das dürfte reichen.
A propos, der WDR hatte damals sein ganzes Tonarchiv digitalisiert.
Aber die nehmen DAT-Bänder. Also doch wieder magnetisches Medium.

ciao
gustav

von Thomas E. (thomase)


Lesenswert?

Karl B. schrieb:
> Also doch wieder magnetisches Medium.

Das ist eine Festplatte auch. Und die ist noch lange nicht tot.

von Andreas B. (bitverdreher)


Lesenswert?

Karl B. schrieb:
> Rufus Τ. F. schrieb:
>> Ich hab' noch 'ne A77 im Schrank stehen. Und ein paar Bänder dafür.
>
> Hi,
> bei mir ist es eine B77.

Da habe ich früher von geträumt....

Ok, heute nicht mehr. ;-)

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

A77, B77, A700 wer träumte nicht davon, ich bin aber auch ohne älter 
geworden und habe den Nichtkauf auch überlebt.

von Ralph B. (rberres)


Lesenswert?

Rufus Τ. F. schrieb:
> Ich hab' noch 'ne A77 im Schrank stehen. Und ein paar Bänder dafür.

Ich auch und zwar zwei Revox A77HS Halbspur. Also mit 19/38cm/sek.

Die Qualität iat auch nach 40 Jahren noch hervorragend. Bänder von vor 
40 Jahren klingen immer noch so wie am ersten Tag. ( BASF LGR30 AGFA 
PER525 )

Der Frequenzgang bei 38cm/Sek bis ca 25KHz fast strichlinear.

Störabstand gute 65db unbewertet.

Bei -65db Aussteuerung hat eine CD bereits mehr als 3% 
Quantisierungsverzerrungen ( klingt weit unangenehmer als Klirrfaktor ).

Auch wenn es umständlich zu handhaben ist und heute weit bessere 
digitale Systeme gibt, ist es deswegen noch lange kein Schrott.

Ralph Berres

von Peter D. (peda)


Lesenswert?

Harald W. schrieb:
> Altaufnahmen werden übrigens auf Grund des Echoeffekts
> ziemlich seltsam klingen.

Ja, ich hatte auch mal nach 5 Jahren das Tonbandgerät (M2405s) 
vorgekramt. Die 3-fach Spielbänder (540m) waren alle durchkopiert, die 
Aufnahmen also unbrauchbar. Auf Normalspielbänder paßte ja kaum was 
drauf.
Die Rundfunkanstalten mußten alle Bänder jährlich umspulen.

Nach der Wende hatte ich mir im Karstadt das Tonbandgerät für 5000,-DM 
angeschaut, aber glücklicher Weise nicht gekauft.

von Ralph B. (rberres)


Lesenswert?

Peter D. schrieb:
> Die 3-fach Spielbänder (540m) waren alle durchkopiert,

Ja das glaube ich.

Bei mir waren es Studiobänder 27,5cm 1000m als freitragender Wickel auf 
AEG Kerne. Die waren qualitativ glaube ich etwas besser und nicht ganz 
so empfindlich was Kopiereffekte betrifft.

Sie passten gerade so auf die Revox drauf.


Peter D. schrieb:
> Nach der Wende hatte ich mir im Karstadt das Tonbandgerät für 5000,-DM
> angeschaut

Was war denn das für ein Gerät was so teuer war?

Peter D. schrieb:
> a, ich hatte auch mal nach 5 Jahren das Tonbandgerät (M2405s)
> vorgekramt.

Telefunken?

Ralph Berres

von Wolle R. (Gast)


Lesenswert?

Karl B. schrieb:
> Aber die nehmen DAT-Bänder.

Nicht mehr. In den beiden Zentralarchiven der ARD Sendeanstalten (und 
den angeschlossenen öffentlichen Rundfunksendern der Bundesländer) 
werden seit mehreren Jahren alle Aufnahmen (die sog. Schnürsenkelbänder) 
digitalisiert.
Geht aber nur in Echtzeit und das dauert...

Und dieses dann wiederum auf Band gesichert, in Robotik Systemen. Ein 
Format wurde nicht genannt, ich nehme aber mal stark an, dass es LTO 
sein wird.

Btw. Meine DAT kann ich kaum mehr lesen, die ollen Musikkassetten und 
Tonbänder aber noch mehr oder weniger gut. Bei Video ist das Problem, 
dass das Signal sehr viel empfindlicher ist und die ersten Kassetten die 
ich habe (Mitte 70er, VCR System) sich im Wortsinn beginnen aufzulösen.

Ist aber alles längst digital.

So Retro ich auch bin, was ich nicht mehr habe, sind Schallplatten. Die 
habe ich einem Sammler verkauft, der auch gute Plattendreher nutzt und 
sich wirklich auch auskennt. Gebe nur in gute Hände ;)


Gruß, Wolle

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Wolle R. schrieb:
> So Retro ich auch bin

Also alle Magnet- und runde Wechsel-medien sind längst aus dem Haus weil 
alles mehr oder weniger unbrauchbar wurde, Disketten, ZIP Disk, 
Wechselplatten, VideoBänder, CDs, DVDs

AUSSER

Vinyl, alle Platten sind OK bis sehr gut, auch der Abspieler und es ist 
einfach praktisch ins Regal zu greifen und die aufzulegen.
Alle Bilder und SW sind von Festplatte zu Festplatte immer noch 
vorhanden.

von Ralph B. (rberres)


Lesenswert?

Wolle R. schrieb:
> Btw. Meine DAT kann ich kaum mehr lesen, die ollen Musikkassetten und
> Tonbänder aber noch mehr oder weniger gut. Bei Video ist das Problem,
> dass das Signal sehr viel empfindlicher ist und die ersten Kassetten die
> ich habe (Mitte 70er, VCR System) sich im Wortsinn beginnen aufzulösen.

Dat und Videobänder wurden im dem Schrägspurverfahren mit rotierende 
Kopftrommeln aufgezeichnet.

Das hatte prinziepiell den Nachteil das sich die sehr schmalen Spuren 
nicht mehr mit dem Verlauf der Köpfe deckten, sobald das Band mechanisch 
nur ein wenig gedehnt wurde. Die Spuren deckten sich am Anfang und am 
Ende nicht mehr. Grundig hatte das mal bei dem 2*4 System versucht mit 
auf Piezokristall sitzende Köpfe in den Griff zu bekommen, in dem die 
Köpfe dynamisch nachgeführt wurden. Auch das hat sich nicht so richtig 
durchgesetzt.

Wesentlich robuster war da das Querspurverfahren aus der Studiotechnik 
mit 2 Zoll breiten Bänder.

Im Audiobereich waren halt die Schnürsenkel am robustesten.

Später wurde das zunehmend mit den digitalen Aufzeichnungsarten immer 
mehr obsolet, obwohl es immer noch Musikgruppen gibt, welche auf analoge 
Mehrspuraufzeichnungen bei der Produktion schwören.

Ralph Berres

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


Lesenswert?

Rufus Τ. F. schrieb:
> Ich hab' noch 'ne A77 im Schrank stehen.

Ralph B. schrieb:
> Ich auch und zwar zwei Revox A77HS Halbspur.

Karl B. schrieb:
> bei mir ist es eine B77.

Peter D. schrieb:
> Ja, ich hatte auch mal nach 5 Jahren das Tonbandgerät (M2405s)
> vorgekramt.

Ich habe auch einen Schrank :)

Als ich ihn gerade geöffnet habe, lachte mich ein Magnetophon 76T von
Telefunken an. Ich weiß nicht genau, wie alt es ist, aber es dürften
etwa 55 Jahre sein.

Zum Musik hören taugt es – vor allem für heutige verwöhnte Ohren – nur
eingeschränkt, dafür sieht es mit seinem beigefarbenen Oberteil, der mit
braunem Kunstleder bespannten Zarge und den goldenen Zierleisten so
richtig schön altmodisch aus. Hier ist ein Bild mit ein paar Infos aus
dem Radiomuseum:

  https://www.radiomuseum.org/r/telefunken_magnetophon_76t.html

von Peter D. (peda)


Lesenswert?

Ralph B. schrieb:
> Peter D. schrieb:
>> a, ich hatte auch mal nach 5 Jahren das Tonbandgerät (M2405s)
>> vorgekramt.
>
> Telefunken?

Nö, Unitra.

https://www.radiomuseum.org/r/zaklady_m2405sm_2405.html

von Peter D. (peda)


Lesenswert?

Yalu X. schrieb:
> Als ich ihn gerade geöffnet habe, lachte mich ein Magnetophon 76T von
> Telefunken an.

Im Keller habe ich noch ein Qualiton M8. Das hatte ne Kabelfernbedienung 
für die Pausentaste.

https://www.radiomuseum.org/r/gyar_qualiton_m8m.html

von Peter D. (peda)


Lesenswert?

Peter D. schrieb:
> Nach der Wende hatte ich mir im Karstadt das Tonbandgerät für 5000,-DM
> angeschaut

Was war denn das für ein Gerät was so teuer war?

Das weiß ich leider nicht mehr. Nur daß es für diesen Preis noch ne 
Weile in den Elektromärkten rumstand, wie sauer Bier.
Irgendwas bekanntes, könnte Revox oder Uher gewesen sein.

von Ralph B. (rberres)


Lesenswert?

Peter D. schrieb:
> Irgendwas bekanntes, könnte Revox oder Uher gewesen sein.

hmm Das Royal Deluxe von Uher war das teuerste Gerät und hat irgendwas 
um 1200 DM gekostet. Eine Revox zu dem Preis ? hmm Die A77 kann es nicht 
gewesen sein, so 1300 bis 1800 DM die B77 vielleicht 2600DM eigentlich 
auch nicht. Selbst die A700 war billiger als 5000 Euro. Das muss aber 
schon was ausergewöhnliches gewesen sein.

So hochpreisige Geräte findet man für gewöhnlich nur im Hifi-Fachhandel 
und nicht so sehr bei Karstadt Kaufhof und Konsorten.

Ralph Berres

von Peter D. (peda)


Lesenswert?

Kann mich auch irren, 1989 ist ja schon etwas her. 4-stellig war es 
jedenfalls.

Ralph B. schrieb:
> So hochpreisige Geräte findet man für gewöhnlich nur im Hifi-Fachhandel
> und nicht so sehr bei Karstadt Kaufhof und Konsorten.

Heutzutage kannst Du bequem 100k€ im Elektromarkt lassen. Z.B. hatte 
Saturn mal die B&W800D3 im Angebot mit preislich dazu passenden 500W 
Monoblöcken.
Viele Produkte aus dem Ladengeschäft (am Alex) findet man allerdings 
nicht auf deren Webseite.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Ralph B. schrieb:
> BASF LGR30

Hehehe, da hast du aber das dickste Band benutzt, was es gab :-) Hat 
allerdings doch recht hohen Abrieb, hält dafür aber.
Die einzige Maschine, die bei mir überlebt hat, ist die gute alte Nagra 
IV-S. Was ich allerdings damit machen soll, weiss ich seit Jahren nicht 
mehr. Aber dieses Wunderwerk der Technik mit 18(!) Monozellen im Bauch 
kann man doch nicht einfach entsorgen.
http://www.adventuresinhifiaudio.com/22/07/2011/the-nagra-iv-s-two-track-magic-in-a-portable-tape-machine/

: Bearbeitet durch User
von Sebastian L. (sebastian_l72)


Lesenswert?

Peter D. schrieb:
> Christian S. schrieb:
>> Hifi-Tonband könnte wieder im Kommen sein:
>
> Wie kommst Du darauf?
> Schau einfach mal den anderen Schrott von Techmoan an.

Schrott?
Der Mann hat ein Händchen jeden AV Flopp der letzten 50 Jahre zu finden. 
Da gab es doch Medienformate bei denen selbst der Hersteller nach 6 
Monaten einsehen musste das das nix wird...

oder das absurdeste overengineering
https://youtu.be/GgAUxJmh5uE
Das Ding hat doch NIE auch nur promille der Entwicklungskosten verdient.

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Ralph B. schrieb:
> Selbst die A700 war billiger als 5000 Euro

kann 1990 schon hinkommen
1. DM statt €
2. A700   Tonbandgerät   1000 – 21102   73/07 – 80/11     3400,00 CHF

3400,00 CHF zu DM passt doch 5000,-DM

von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


Lesenswert?

Es gab ja nicht nur Revox und Uher. Akai, Sony, Teac/Tascam hatten auch 
Maschinen für Schnürsenkel.

Aber die Bandkosten! Dann lieber doch Kassette.

von Sinus T. (micha_micha)


Lesenswert?

Akai hat ja das Alleinstellungsmerkmal der Glas-Ferrit-Köpfe. Mein 
GX630D (ich habe es immer noch) habe ich ständig benutzt, und an den 
Köpfen ist einfach nichts zu sehen.
Solche Köpfe und ein Revox-Laufwerk, das wäre ein Traum.

von Gerhard O. (gerhard_)


Lesenswert?

Ich liebe mein kleines Marantz PMD430 Gerät. Funktioniert einfach 
wunderbar und ist ein Beispiel von guter Technik einer anderen Ära. Auch 
mein UHER Report 4000/4400 verdient noch Beachtung. Leichter zu bedienen 
sind solche Geräte, ohne sich durch komplizierte Menues moderner Couinen 
durcharbeiten zu müssen, schon. Beim PMD660 muß ich nach längerem 
Nichtgebrauch manchmal das Handbuch lesen um mit gewissen Aspekten der 
Menübedienung wieder klar zu kommen. Ist bei den Analog Geräten meistens 
nicht notwendig.

Es ist schade, daß es niemals mehr in der Geschichte der Menschheit 
solche Kombinationen von hochwertiger Präzisionsmechanik und Elektronik 
geben wird. Deshalb sollten wir als Menschheit, würdige Exemplare 
hervorragender Analog Tonaufzeichnungs Geräte dieser Art der Nachwelt zu 
erhalten versuchen und technische Dokumente dauerhaft zugänglich zu 
machen. Abgesehen davon, macht der Umgang mit solchen Geräten jener Ära 
auch wirklich Spass. Wem schlägt das Herz bei einer Nagra nicht etwas 
schneller?

Es bedurfte auch viel Fachwissen um die theoretischen Grundlagen und 
Fertigung jener Technik entwicklungsmäßig zu beherrschen. Deutschland 
war ja in der anfänglichen Entwicklung magnetischer Tonauzeichnung 
führend und Pionier. Die restlichen Länder haben später lediglich stark 
nach empfunden:-) Deshalb laßt uns jetzt ob unserer heutigen digitalen 
Alternativen nicht überheblich werden und abfällig über jene zu denken 
die damals schwer dafür arbeiten mußten um diesen maximalen Stand der 
Technik zustande zu bringen.

von Ralph B. (rberres)


Lesenswert?

Gerhard O. schrieb:
> Deshalb laßt uns jetzt ob unserer heutigen digitalen
> Alternativen nicht überheblich werden und abfällig über jene zu denken
> die damals schwer dafür arbeiten mußten um diesen maximalen Stand der
> Technik zustande zu bringen.

Das sehe ich absolut genauso.

Zumal gute analoge Technik auch heute noch oft der ach so modernen 
digitalen Technik das Wasser reichen kann.

Ralph Berres

von Ralf L. (ladesystemtech)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Sinus T. schrieb:
> Akai hat ja das Alleinstellungsmerkmal der Glas-Ferrit-Köpfe

Genau so eine AKAI-Bandmaschine steht bei mir auf dem Dachboden rum. 
Baujahr ca. 1975 mit Glastonköpfen die sich niemals abnutzen werden. Es 
können damit sogar beide Tonspuren getrennt nacheinander bespielt 
werden. Das ist dann interessant, wenn man alleine Hörspiele mit 
verfremdeter Stimme produzieren möchte, so wie Helge Schneider es getan 
hat.   :-)

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Ralf L. schrieb:
> steht bei mir auf dem Dachboden rum

Du sagst es. Ist eben heute ein Fall von 'Habe Gerät, suche Anwendung'.

von Georg A. (georga)


Lesenswert?

Gerhard O. schrieb:
> Deshalb sollten wir als Menschheit, würdige Exemplare
> hervorragender Analog Tonaufzeichnungs Geräte dieser Art der Nachwelt zu
> erhalten versuchen und technische Dokumente dauerhaft zugänglich zu
> machen.

Der metallische Teil hält ja lange, aber die Gummipest rafft doch früher 
oder später jeden Gummiriemen und jede Andruckrolle dahin.

Hab auch noch ein schönes Phillips N4500 mit Duotrack/Multitrack von 
meinem Vater, mit dem ich als Kind tolle Spielereien gemacht habe 
(Endlosband mit niedriger Reibung aus 8Spur-Cartridges aufgewickelt, aus 
der Mitte rausgezogen und dann mit Multitrack Endlos-Soundcollagen 
gebastelt). Aber der Riemenkram hat sich schon vor fast 20 Jahren zuerst 
verflüssigt und dann verhärtet...

von Ralph B. (rberres)


Lesenswert?

wie gut das es bei der Revox A77 an Gummiteile exakt nur zwei Dinge 
gibt.
Den Gummiriemen fürs Zählwerk und die Andruckrolle.

Ralph Berres

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Georg A. schrieb:
> Der metallische Teil hält ja lange, aber die Gummipest rafft doch früher
> oder später jeden Gummiriemen und jede Andruckrolle dahin.

so auch bei meinem Uher and Compact Report Stereo 124
Es gab noch einen Umbausatz wo die Gummis länger hielten.
Ein Glück das mein Plattendreher Dual 701 kein Gummis hat, ich merkte 
gerade die Glimmleuchte hat das zeitliche gesegnet, der Rest spielt 
noch, nur der Silkonlift nicht mehr.

von Old P. (Gast)


Lesenswert?

Zur Überschrift: SUPER!

Dann könnte ich meine Bandmaschinen/Tapedecks (ein gutes Dutzend) 
vielleicht noch gut abgeben ;-)

Old-Papa

von Sinus T. (micha_micha)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Apropos Gummi: Ich sollte mal ein Tonbandgerät reparieren, ich glaube, 
es war ein Philips. Sowas hatte ich bis dahin noch nicht gesehen: der 
Riemen war regelrecht zerflossen und lag dann als klebriger Schleim auf 
dem Chassis

von Old P. (Gast)


Lesenswert?

Sinus T. schrieb:
> Apropos Gummi: Ich sollte mal ein Tonbandgerät reparieren, ich glaube,
> es war ein Philips. Sowas hatte ich bis dahin noch nicht gesehen: der
> Riemen war regelrecht zerflossen und lag dann als klebriger Schleim auf
> dem Chassis

Das ist bei alten Maschinen fast die Regel! Daher sind Riemen bzw. 
gummierte Reibräder als Ersatz inzwischen selten geworden.

Old-Papa

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Sinus T. schrieb:
> der
> Riemen war regelrecht zerflossen und lag dann als klebriger Schleim auf
> dem Chassis

Hatte ich gerade bei einem VHS Rekorder. Dummerweise war das sich 
auflösende Teil das Putzrädchen der Kopftrommel, das seinen klebrigen 
Schleim dann genau auf die Videoköpfe verteilt hat :-( Schöne Sauerei, 
den ganzen Mist von der Trommel runterzukriegen, ohne das die Köpfe 
leiden.

Joachim B. schrieb:
> Compact Report Stereo 124

Naja, ich hatte das Dings jahrelang und es hat vllt. so drei Monate mal 
ohne Störung gearbeitet. Aber man kann eigentlich sagen, das es mehr auf 
dem Arbeitstisch lag, als das es Musik gemacht hat. Ausserdem war der 
Kopf wirklich nicht besonders lange haltbar - im Gegensatz zum letzten 
Cassettendeck von Akai, das ich mir aufgehoben habe - natürlich mit GX 
Kopf.

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


Lesenswert?

Ja, von ausgeleierten Pesen, faßförmigen Andruckrollen und 
abgeschliffenen Köpfen kann ich auch Lieder singen. Jeder hat bestimmt 
schonmal Bandsalat gehabt.

von Mark S. (voltwide)


Lesenswert?

Ja, die Nagra IV ist auch bei mir das einzige Überbleibsel aus der 
Tonband-Ära. Steht in der Vitrine und sieht einfach nur gut aus.

Beitrag #5254108 wurde vom Autor gelöscht.
von A. F. (chefdesigner)


Lesenswert?

Rufus Τ. F. schrieb:
> Und anständig digital aufgezeichnetes Material, selbst mit
> verlustbehafteter Kompression, rennt Kreise darum.

Immer bedenken, WANN das Zeug mal entwickelt wurde.
Kiometerlanges Aufzeichnen geht auch digital. Nennt sich DSD. 10mal mehr 
Daten für 1% echteren Klang. Oder sagen wir 2%.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


Lesenswert?

Ich habe gar nichts mehr. Irgendwann alles verscherbelt oder 
verschrottet.
Revox, Akai, DAT, etliche gute Plattenspieler. Rumstehen bekam all den 
Sachen nicht. Ich habe mir noch die Mühe gemacht alles zu 
digitalisieren, hätte ich mir aber auch sparen können, nie mehr 
angehört. Musik war mal extrem wichtig, und damit wurde auch 
entsprechend investiert. Das ist irgendwie vorbei, der CD--Spieler samt 
CDs ist das nächste, was bei mir verschwindet.

von Old P. (Gast)


Lesenswert?

H.Joachim S. schrieb:
> ....
> entsprechend investiert. Das ist irgendwie vorbei, der CD--Spieler samt
> CDs ist das nächste, was bei mir verschwindet.

... und dann Du ;-)
So ist das nun mal jm Kreislauf des Lebens.

Old-Papa

von H.Joachim S. (crazyhorse)


Lesenswert?

Jo, das steht fest :-)

von Peter D. (peda)


Lesenswert?

H.Joachim S. schrieb:
> Ich habe gar nichts mehr. Irgendwann alles verscherbelt oder
> verschrottet.

Kann ich voll verstehen. Ich bin da auch richtig erleichtert, wenn ich 
mal ein unnützes Gerät los werde.
Nicht jeder hat ein eigenes Grundstück mit vielen Schuppen, die er als 
Gerümpelkammern nutzen kann. Wenn man mal "American Pickers" anschaut, 
sieht man schön, wohin das führt.

von Karl B. (gustav)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Peter D. schrieb:
> Wenn man mal "American Pickers" anschaut,
> sieht man schön, wohin das führt.

Hi,
mit Vollgas ins Neue Jahr !

In diesem Sinne:

ciao
gustav

von Johannes S. (Gast)


Lesenswert?

Ich habe meine alte Revox Analogfräse letztes Jahr auch wieder fit 
gemacht. Nach Wiederinbetriebnahme hatte sich aber der X2 Kondensator in 
stinkenden Rauch aufgelöst und wollte ersetzt werden.
Dann hatte ich noch nach einer neuen Nadel bzw. neuem Tonabnehmer 
gesucht. Für den Revox mit dem Tangentialarm gibt es nicht soviele 
geeignete, ich hatte da mal ein gutes Ortofon aber das ist mittlerweile 
auch auf. Ein passendes habe ich auf der 'hood' Handelsplattform 
gefunden, gekauft und bezahlt. Es wurde nur nichts geliefert, auf Mails 
zwar geantwortet aber immer nur auf nächste Woche vertröstet, dann 
sollte von Ortofon geliefert werden. Eine Anfrage bei denen ergab aber 
das das gewünschte System seit Jahren nicht mehr produziert wird, das 
roch also schwer nach Abzocke. Nach weiteren Beschwerden habe ich 
zumindest mein Geld zurückbekommen, die Verkaufsanzeige stand aber noch 
weiterhin im Netz...
Ich werde nochmal nach einem neuen System suchen, Schallplatten sind ja 
wieder in und ich bin froh die nicht entsorgt zu haben. Hier ist auch 
gerade wieder ein Bericht zum Boom:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/schallplatten-im-vinyl-presswerk-in-leipzig-stehen-die-maschinen-nie-still-a-1183311.html

von Ralph B. (rberres)


Lesenswert?

Schaue doch mal ob bei dir das EMT TSD15 passt, wenn man es aus der Dose 
ausbaut. Das ist ein System welches von den öffentlichen 
Rundfunkanstalten eingesetzt wurde. Es wird von Neumann auch mit der Van 
der Hool Nadel angeboten, welches meine Empfehlung wäre. Ist allerdings 
nicht ganz billig der Spass. Gehörmäßig lohnt es sich aber.

Ralph Berres

von Johannes S. (Gast)


Lesenswert?

Danke, das ist mir aber einen Tick zu teuer, die meisten Platten sind 
schon ziemlich abgerockt :-)
Ich hatte das Ortofon OM40 gesucht, das wird noch von 'Hifi Phone House' 
für 319€ angeboten. Da die nicht mehr produziert werden können das doch 
eigentlich nur China Nachbauten sein? Das es noch soviele Restbestände 
geben soll kann ich auch nicht glauben.

von Holm T. (Gast)


Lesenswert?

Bin mit einem DL103 zufrieden und hab noch eins in Reserve..aus der Zeit 
als die Dinger rd. 100DM kosteten.

Gruß,
Holm

von Johannes S. (Gast)


Lesenswert?

sieht auch gut aus, für den Revox mit dem Tangentialarm braucht man nur 
ein sehr leichtes System.
Das Ortofon OM40 finde ich auch immer noch in mehreren Angeboten, ich 
frage mich aber woher die kommen wenn die schon seit Jahren nicht mehr 
produziert werden.

von Holm T. (Gast)


Lesenswert?

Ich habe keinen Revox mit Tangentialarm..aber einen PA1203 mit 
Tangentialarm..und habe für das DL103 ein neues Gegengewicht drehen 
müssen.
Das macht man aber nur 1 Mal..

Gruß,

Holm

von Andreas B. (bitverdreher)


Lesenswert?

Johannes S. schrieb:

> Ich werde nochmal nach einem neuen System suchen, Schallplatten sind ja
> wieder in und ich bin froh die nicht entsorgt zu haben. Hier ist auch
> gerade wieder ein Bericht zum Boom:

Von einer alten unbenutzten Nadel würde ich abraten, da der Gummi mit 
der Zeit spröde wird.
Meine Empfehlung:
http://www.jico-stylus.com/
um ein Nadel aus aktueller Produktion zu bekommen. Dort habe ich meine 
Ersatznadel für mein Shure V15iV bekommen. Bei den Schliffen hat sich 
einiges getan (SAS sieht sehr gut aus).

von A. F. (chefdesigner)


Lesenswert?

Gab es da nicht mal ein Lasersystem, mit dem man die Schallplatten 
berührungslos abtasten konnte?

von Peter D. (peda)


Lesenswert?

An F. schrieb:
> Gab es da nicht mal ein Lasersystem, mit dem man die Schallplatten
> berührungslos abtasten konnte?

Das Problem war, eine Nadel kann Staubkörnchen beiseite schieben, ein 
Laser aber nicht. Die Tonqualität war daher schlechter.

von Sebastian L. (sebastian_l72)


Lesenswert?

Johannes S. schrieb:
> Für den Revox mit dem Tangentialarm gibt es nicht soviele
> geeignete, ich hatte da mal ein gutes Ortofon aber das ist mittlerweile
> auch auf.

Dann kannst dein Ortofon evtl. reparieren lassen:
http://www.ortofon.com/hifi/products/repair-service

Ortofon ist eine kleine Manufaktur in Nakskov, von Deutschland aus 
hinter der Fähre links abbiegen. oder anrufen, +45 5492 1222
nach Kim oder Leif fragen, die können auf alles antworten.

von Sebastian L. (sebastian_l72)


Lesenswert?

Johannes S. schrieb:
> Das Ortofon OM40 finde ich auch immer noch in mehreren Angeboten, ich
> frage mich aber woher die kommen wenn die schon seit Jahren nicht mehr
> produziert werden.
Aus Dänemark, Lolland, Nakskov, Stavangervej 9
besstenfalls aus deren "Schatzkiste"
https://www.ortofon.com/hifi/products/treasure-trove

"Refurb" von alten Schätzchen....

von Sebastian L. (sebastian_l72)


Lesenswert?

An F. schrieb:
> Gab es da nicht mal ein Lasersystem, mit dem man die Schallplatten
> berührungslos abtasten konnte?
Gab: Ja
Gibt: Auch das
http://elpj.com/

"The New ELP LT-Series: Enhanced Pricing" - was auch immer das bedeutet.


"High-End Hifi" ist der Markt der Mythen und unbegrenzten 
Zahlungswilligkeit.

von Johannes S. (Gast)


Lesenswert?

Danke, was es alles noch gibt...
Mir reicht aber ein OM10, das gibt es noch bei Thomann für 49€, eine 
Reparatur des alten Concorde irgendwas wird wohl wesentlich teurer wenn 
überhaupt möglich.

von Walter T. (nicolas)


Lesenswert?

Tolles Spielzeug habt/hattet ihr. Nur: Woher habt ihr eigentlich damals 
die hochwertige Musik für die hochwertigen Aufnahmen genommen?

Wie bei der normalen MC am Radio warten und hoffen, daß niemand 
dazwischenquatscht, wird ja eher nicht funktioniert haben.

von Ralph B. (rberres)


Lesenswert?

Walter T. schrieb:
> Woher habt ihr eigentlich damals
> die hochwertige Musik für die hochwertigen Aufnahmen genommen?

Ich habe damals selbst Livemitschnitte von Konzerten gemacht.
Später auch mit ortsansässige Bands Musik-Demos  produziert.

Ist aber mehr als 20 Jahre her.

Deswegen auch 2 Stück Revox A77HS Halbspur mit 19,05 und 38,1cm/Sek 
Bandgeschwindigkeit.

Ralph Berres

von Oli P. (atomicjunkie)


Lesenswert?

Walter T. schrieb:
> Tolles Spielzeug habt/hattet ihr. Nur: Woher habt ihr eigentlich damals
> die hochwertige Musik für die hochwertigen Aufnahmen genommen?
>
> Wie bei der normalen MC am Radio warten und hoffen, daß niemand
> dazwischenquatscht, wird ja eher nicht funktioniert haben.

Ich habe vor 20 Jahren noch mit dem Kassettenrekorder die wöchentlichen 
Hitparaden mitgehört und bei einem passendem Lied auf die Aufnahmetaste 
gedrückt.
Es gab da noch Moderatoren, die die Lieder extra zum Aufnehmen ohne 
Gequatsche und in voller Länge ausgespielt haben.

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Sebastian L. schrieb:
> Gab: Ja
> Gibt: Auch das
> http://elpj.com/
>
> "The New ELP LT-Series: Enhanced Pricing" - was auch immer das bedeutet.
>
> "High-End Hifi" ist der Markt der Mythen und unbegrenzten
> Zahlungswilligkeit.

alle sind
Belt-drive

bei den Preisen fühle ich mich veräppelt

Deutschand:  Audiogamma spa Italy
Preis:  ELP LT Basic € 18.900,-
ELP LT Master I € 25.900,-
ELP LT Master II € 27.900,-
ELP LT Master III € 29.900,-

mein oller Dual 701 von '75 für 1500,- DM mit direct drive läuft noch, 
alle Gummis wie man hier liest sind schon schmierige Paste.....

von H.Joachim S. (crazyhorse)


Lesenswert?

Die "Audiophilen" brauchen Mondpreise, sonst fühlen sie sich nicht wohl. 
Für ein Viertel des Preises wären die Kisten unverkäuflich.

von Sinus T. (micha_micha)


Lesenswert?

Verwechsel bei den "Audiophilen" bitte nicht die Spinner, die sich 
vergoldete Netzkabel, CD-Lack usw. kaufen, mit denen, die auf guten 
Klang achten. Das ist nämlich ein himmelweiter Unterschied.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


Lesenswert?

Sinus T. schrieb:
> mit denen, die auf guten
> Klang achten

Was ist "guter Klang"? Für mich gibts da nur eine Definition - möglichst 
nahe am Original, ohne "eigenen" Klang diverser Gerätschaften oder 
Beschränkungen des Speichermediums hinsichtlich Frequenzgang und 
Dynamik. Alles ist begrenzt. Allein die Herstellungsmethode der Platten 
(mech. Abformen von Muttermatritzen), die sich ändernde 
Lesegeschwindigkeit von aussen nach innen, die nicht immer wirklich 
gleich angewendete Verzerrung/Entzerrung, die nicht gerade ideale 
Trennung der Stereokanäle usw.
Ein Plattenspieler erfüllt das von Hause aus prinzipiell nicht, da der 
Datenträger an sich eher schlecht als recht ist (was im Gegenzug aber 
überhaupt nicht heisst, dass Plattenhören eine Qual wäre, ganz im 
Gegenteil). Es gibt aber keinen Grund, für so ein Monstrum so viel Geld 
hinzulegen. Ausser eben, man will sich selbst oder anderen beweisen, was 
für ein toller Ohrenmensch man sei.

von Ralph B. (rberres)


Lesenswert?

H.Joachim S. schrieb:
> Es gibt aber keinen Grund, für so ein Monstrum so viel Geld
> hinzulegen. Ausser eben, man will sich selbst oder anderen beweisen, was
> für ein toller Ohrenmensch man sei.

Naja 23000 Euro würde ich auch nicht für sowas hinlegen.

Aber 1200 DM hatte ich 1974 dann doch für einen gebrauchten 
Plattenspieler hingelegt. OK da waren 650 DM alleine für das 
Tonabnehmersystem ( TSD15 von EMT ). Dieses Teil besitze ich noch heute.
Heute würde alleine das Tonabnehmersystem 1200 Euro kosten.

Was den Klang betrifft, so grottentief schlecht ist die Schallplatte 
nicht.

Ralph Berres

von H.Joachim S. (crazyhorse)


Lesenswert?

Ralph B. schrieb:
> so grottentief schlecht ist die Schallplatte
> nicht.

Genau das habe ich gesagt.

H.Joachim S. schrieb:
> (was im Gegenzug aber
> überhaupt nicht heisst, dass Plattenhören eine Qual wäre, ganz im
> Gegenteil)

Ich bestreite nur, dass ein 20-, 30- oder auch 100k€-Abspieler die 
Schwächen der Platte wegzaubern kann. Die Verbesserungen liegen im 
Promillebereich bei Verzehnfachung des Preises.
Und für den Preis oben was Riemengetriebenes anzubieten, ist schon 
dreist.

von Old P. (Gast)


Lesenswert?

Zum Threadtitel: das wäre schön.
Ich habe noch hunderte Bänder, viele originale Tonaufnahmen von Filmsets 
(Nagra-Bänder). Einen Teil (war mal ein (das?)UFA-Archiv) habe ich Ende 
der 90er Jahre verkauft, einige Umzugskartons voll stehen noch auf dem 
Dachboden.
Der Sandmann (ca. 20 Bänder mit Götz George) ging für richtig viel Geld 
weg, ein paar andere Schmankerln auch, jetzt sind halt nur noch 
unvollständige Einzelbänder da. Eigentlich wollte ich damals nur das 
Bandmaterial für eigene Zwecke....
Daneben stehen rund 12-15 Bandmaschinen aller Hersteller und Preislagen. 
Das Zeugs soll wirklich mal weg. Alles komplett restauriert und 
eigentlich nie wieder bespielt.

Ich muss mal in iBäh schauen...

Old-Papa

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Walter T. schrieb:
> Nur: Woher habt ihr eigentlich damals
> die hochwertige Musik für die hochwertigen Aufnahmen genommen?

Hehe, natürlich den Krach, den wir mit der Band gemacht haben. So'n 
Krach wars eigenlich gar nicht, in den 80ern sind wir auf der Jazzrock 
Welle mitgeschwommen. Da hat auch die Nagra ihre letzte wirklich 
sinnvolle Aufnahme gemacht.
Jetzt macht das alles der Rechner.

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

H.Joachim S. schrieb:
> Und für den Preis oben was Riemengetriebenes anzubieten, ist schon
> dreist.

meinte ich ja, es gibt gute direct drive ohne den Verschleiss der 
Gummis!

von Ralph B. (rberres)


Lesenswert?

Matthias S. schrieb:
> in den 80ern sind wir auf der Jazzrock
> Welle mitgeschwommen.

Respekt!!

Ralph Berres

von Ralf L. (ladesystemtech)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Joachim B. schrieb:
> es gibt gute direct drive ohne den Verschleiss der
> Gummis!

Ich habe die AKAI-Bandmaschine (siehe Beitrag vom 20.12.2017 um 17:20 
Uhr) mal geöffnet, damit man die Direct-Drive-Motoren vielleicht 
einigermaßen erkennen kann. Nur das Zählwerk läuft über einen 
Gummiriemen.

Wenn man beim schnellen Vorspulen oder Rückspulen auf die Stopptaste 
drückt, wird mit einem Hubmagneten eine Nylonschlaufe um eine 
Reibscheibe, die auf der Welle sitzt, gespannt um die hohen 
Massenträgheitsmomente der schweren Bandspulen innerhalb von ca. 2 
Sekunden bis zum Stillstand abzubremsen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Ralf L. schrieb:
> ie auf der Welle sitzt, gespannt um die hohen
> Massenträgheitsmomente der schweren Bandspulen innerhalb von ca. 2
> Sekunden bis zum Stillstand abzubremsen.

Das gleiche Prinzip, nur mit Stahlbändern, wurde von der Revox A77/B77 
benutzt. Leider brechen nach all den Jahren gerne mal die Bänder, so das 
ich neulich für einen Enthusiasten mit so einem Dings die Mimik wechseln 
durfte. Erstaunlicherweise gibts die noch zu kaufen, wenn auch zu 
Überpreisen. Aber es ist ja

> The most expensive music format
Da spielt das dann keine Rolle.

von Ralph B. (rberres)


Lesenswert?

Matthias S. schrieb:
> Leider brechen nach all den Jahren gerne mal die Bänder, so das
> ich neulich für einen Enthusiasten mit so einem Dings die Mimik wechseln
> durfte.

Erstaunlich das ist mir noch nie passiert.

Ralph berres

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Ralph B. schrieb:
> Erstaunlich das ist mir noch nie passiert.

Ja, Sachen gibts - hat mich auch gewundert, aber der Kollege benutzt das 
Ding jeden Tag, daran wirds wohl liegen.

von A. F. (chefdesigner)


Lesenswert?

Peter D. schrieb:
> An F. schrieb:
>> Gab es da nicht mal ein Lasersystem, mit dem man die Schallplatten
>> berührungslos abtasten konnte?
>
> Das Problem war, eine Nadel kann Staubkörnchen beiseite schieben, ein
> Laser aber nicht. Die Tonqualität war daher schlechter.

Das stimmt. Allerdings wird das Wegschieben dann mit abgespielt. Platten 
reinigt man eigentlich, bevor man sie der Nadel aussetzt.

Sebastian L. schrieb:
> An F. schrieb:
>> Gab es da nicht mal ein Lasersystem, mit dem man die Schallplatten
>> berührungslos abtasten konnte?
> Gab: Ja
> Gibt: Auch das
> http://elpj.com/
>
> "The New ELP LT-Series: Enhanced Pricing" - was auch immer das bedeutet.
Nett. Aber teuer. Ja.

von A. F. (chefdesigner)


Lesenswert?

Mich würde mal interessieren, welche Bandbreite diese hochwertigen 
Tonbandgeräte haben. Ist das bekannt? Ist das mehr, als die 15kHz bei 
den Consumer-Geräten? Soweit mir bekannt, laufen die Bänder viel 
schneller, sollten also eine höhere GF magnetisch aufs Band speichern 
können.

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Andi F. schrieb:
> Gab es da nicht mal ein Lasersystem, mit dem man die Schallplatten
> berührungslos abtasten konnte?

das habe ich nur einmal live gesehen von Erstsemesterstudenten nie 
kaufbar.

von Mani W. (e-doc)


Lesenswert?

Rufus Τ. F. schrieb:
> Aber klar, das Geräusch der Motoren, die sich langsam drehenden Spulen,
> im Kerzenschein, bei einem Glas Rotwein, der leichte Rauschteppich ...
> Jaja, schön war's damals, vor 45 Jahren.

Ich habe Heute (jetzt) eine von meinen 5 Kassettendecks in
Betrieb genommen, wo guterweise noch der Gummi in Ordnung ist...


Da ich an die 200 Kassetten von den 70ern aufwärts noch lagernd
habe, habe ich mal einige davon in Betrieb genommen - ein Erlebnis
durch und durch...

Vielleicht etwas die Spur einstellen, da ich ja viele Recorder
nützte, ist nur ein kleiner Dreh am Tonkopf...

Und da ich schon lange Fernseher, Sat, Radio aus meinem Leben
entfernt habe, sind das wohl "Highlights" im Leben...

Etwas Knistern von Schallplatten ist eventuell noch zu hören,
aber das ist RETRO und voll GEIL, ebenso das anfängliche Rauschen
des Bandes, aber da weis man auch, dass etwas kommt...

Und gut 30 - 40 Jahre alte Kassetten haben noch genug Höhen
und Bässe, um eine Disko zu füllen...


Übrigens:

http://www.gummimeyer.de/9254.html

Dort scheint es noch alle Ersatzriemen zu geben...

von Peter D. (peda)


Lesenswert?

Old P. schrieb:
> Das Zeugs soll wirklich mal weg. Alles komplett restauriert und
> eigentlich nie wieder bespielt.
>
> Ich muss mal in iBäh schauen...

Dann mach schnell, eh der Hype vorbei ist (ist er wohl schon).

von Icke ®. (49636b65)


Lesenswert?

Andi F. schrieb:
> Mich würde mal interessieren, welche Bandbreite diese hochwertigen
> Tonbandgeräte haben. Ist das bekannt?

Siehe Daten einer Studer A80, mit der u.a. Pink Floyd gearbeitet haben:

https://mpe.berklee.edu/documents/studio/manuals/multitrack/Studer%20A80/Studer%20A80.pdf

Ab Seite 27. Der Frequenzgang ist gar nicht mal sooo sensationell, mein 
Tesla B115 bringt es bei 19,05 auch auf 40Hz bis 16kHz. Aber die Werte 
für Gleichlaufschwankungen und Dämpfungen sind schon ordentlich.

: Bearbeitet durch User
von Ralph B. (rberres)


Lesenswert?

Ich habe zwei Recox A77HS  in Zweispurausführung. Also Geschwindigkeit 
19,05cm/sek + 38,1cm/sek.

Bei der höheren Geschwindigkeit geht der Frequenzgang locker bis 22KHz.

Ralph Berres

von Icke ®. (49636b65)


Lesenswert?

Ralph B. schrieb:
> Bei der höheren Geschwindigkeit geht der Frequenzgang locker bis 22KHz.

Und mit welcher db-Kurve? Messungen sprechen von 19KHz bei +-1db:

http://www.reeltoreel.de/Revox/A77HS.html

Nachtrag:

Herstellerangaben:

"MANUFACTURER’S SPECIFICATIONS,

Tape speeds: 71/2 (19 cm/sec) and 33/4 (9.5 cm/sec). Motors: three, 
incl. electronically governed capstan motor. Reel size-. 10 1/2 in. (27 
cm) max. Tape heads: three. Wow & flutter- 0.08% max. at 71/2 ips; 0.1% 
max. at 33/4 ips. Frequency response: 50 – 15,000 Hz ±1.5 dB at 71/2 
ips; 30 – 20,000 Hz, +2, -3 dB at 71/2 ips; 50 – 10,000 Hz ±1.5 dB at 
33/4 ips; 30 – 16,000 Hz +2, -3 dB at 33/4 ips."

http://www.vintagehificlub.com/reviews-articoli/revox-77/

: Bearbeitet durch User
von Ralph B. (rberres)


Lesenswert?

Icke ®. schrieb:
> Und mit welcher db-Kurve? Messungen sprechen von 19KHz bei +-1db:

der war bei mir bis 22KHz auf +-0,5db glatt. Die 22KHz waren die -0,5db 
bevor es mit ziemlich hoher Flankensteilheit abfiel.

Band war sowohl LGR30 von BASF als auch PER525 von Agfa. Die beiden 
Bänder haben sich ziemlich identisch benommen. Eingemessen war es auf 
LGR30

Ralph Berres

von A. F. (chefdesigner)


Lesenswert?

Joachim B. schrieb:
> Andi F. schrieb:
>> Gab es da nicht mal ein Lasersystem, mit dem man die Schallplatten
>> berührungslos abtasten konnte?
>
> das habe ich nur einmal live gesehen von Erstsemesterstudenten nie
> kaufbar.

link?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Mani W. schrieb:
> Ich habe Heute (jetzt) eine von meinen 5 Kassettendecks in
> Betrieb genommen, wo guterweise noch der Gummi in Ordnung ist...

Habe mich letzte Woche auch mal mit meinem Akai GXC-745 beschäftigt und 
alles wieder auf Vordermann gebracht. Ich hatte sogar noch die passenden 
Lämpchen für die VU Meter und das Cassettenfach :-P

Leider ist der Capstanmotor jetzt ein Fremdprodukt, der originale war 
unwiederbringlich hinüber. Aber sich dann mit den alten 
Session-Cassetten aus der Radau-Mach-Zeit und Kopfhörer ans Gerät zu 
setzen, ist schon die Sache wert :-)

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Andreas F. schrieb:
>> das habe ich nur einmal live gesehen von Erstsemesterstudenten nie
>> kaufbar.
>
> link?

leider intern nicht öffentlich

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Icke ®. schrieb:
> Nachtrag:
>
> Herstellerangaben:

Wohlgemerkt sind das die Angaben für die (Heim-)Stereomaschine mit 
9,5cm/s und 19cm/s Bandgeschwindigkeit. Ralph hat aber die 
Zweispurversion mit 19cm/s und 38cm/s. Das treibt den Frequenzgang (und 
die Kanaltrennung) nochmal nach oben. Im Studio wurde deswegen so gut 
wie immer mit 38cm/s gearbeitet.

: Bearbeitet durch User
von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


Lesenswert?

Matthias S. schrieb:
> Im Studio wurde deswegen so gut wie immer mit 38cm/s gearbeitet.

Daraus resultieren maximal 55 Minuten Spieldauer bei einer 26.5-cm-Spule 
mit knapp 1.3 Kilometer (!) Band darauf.

Studiobänder waren oft dicker und entsprechend kürzer.


Was für ein Materialeinsatz.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Rufus Τ. F. schrieb:
> Studiobänder waren oft dicker und entsprechend kürzer

Ralph hat ja das LGR30 erwähnt, das so ein dickes Band war. Hatten wir 
oft damals benutzt, weil dem Band Spulbetrieb so gut wie nichts ausmacht 
(kann man also richtig stressen) und war für unsere kurzen Einspielungen 
wie gemacht. Die Dicke das Bandes verminderte auch deutlich den 
Kopiereffekt.

von Ralph B. (rberres)


Lesenswert?

Rufus Τ. F. schrieb:
> Daraus resultieren maximal 55 Minuten Spieldauer bei einer 26.5-cm-Spule
> mit knapp 1.3 Kilometer (!) Band darauf.

LGR30 oder PER525 hatte bei 1000m Länge knapp 27cm Durchmesser auf einen 
AEG Wickelkern. Es passte gerade so auf eine A77

Was machte man damals nicht alles für eine maximal gute Tonqualität zu 
erreichen.

Kassetten war keine Alternative CD gab es 1970 noch nicht. Digitale 
Aufzeichnung auch nicht. Die kam erst viel später.

: Bearbeitet durch User
von Holm T. (Gast)


Lesenswert?

...wenn, dann aber so:

http://museumofmagneticsoundrecording.org/RecordersPanasonicTechnics.html

Leider nicht bezahlbar.

Gruß,

Holm

von Georg A. (georga)


Lesenswert?

Matthias S. schrieb:
> Die Dicke das Bandes verminderte auch deutlich den
> Kopiereffekt.

Sledge Hammer von Peter Gabriel hat auf einer CD aus den frühen 90ern 
ein deutliches "Vor-Echo"...

von Ralph B. (rberres)


Lesenswert?

Georg A. schrieb:
> Sledge Hammer von Peter Gabriel hat auf einer CD aus den frühen 90ern
> ein deutliches "Vor-Echo"...

Von den privaten Studios wurden gerne Scotch und Ampexbänder verwendet. 
Die waren wesentlich dünner. Das waren auch keine freitragende Wickel.

Die Bänder LGR30 und PER525 wurden vorwiegend im öffentlich rechtlichen 
Bereich eingesetzt. Die Schnürsenkel ( 1/4 Zoll )waren in der Regel 
freitragende Wickel.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Georg A. schrieb:
> Sledge Hammer von Peter Gabriel hat auf einer CD aus den frühen 90ern
> ein deutliches "Vor-Echo"

Unsere Session Cassetten leider auch. Die Dinger wurden 1979-80 
aufgenommen und dazu noch auf dem billigsten Material ('Studio Quality 
C90', wers glaubt...), weil ich mir teureres nicht leisten konnte. So 
habe ich mich neulich auch hingesetzt und die Bänder mal in bessere 
Gehäuse transferiert. Denn mit kommerzieller Musik brauche ich heute 
keine Cassetten mehr, aber die damaligen Aufnahmen sind 
unwiederbringlich.

von Ralph B. (rberres)


Lesenswert?

Matthias S. schrieb:
> Unsere Session Cassetten leider auch. Die Dinger wurden 1979-80
> aufgenommen und dazu noch auf dem billigsten Material ('Studio Quality
> C90', wers glaubt...), weil ich mir teureres nicht leisten konnte.

dann würde ich schleunigst das Material umkopieren.
Entweder auf CD oder auf vernünftiges Material.
solange sie überhaupt noch abspielbar sind.

Ralph Berres

von Holm T. (Gast)


Lesenswert?

Ralph B. schrieb:
> Matthias S. schrieb:
>> Unsere Session Cassetten leider auch. Die Dinger wurden 1979-80
>> aufgenommen und dazu noch auf dem billigsten Material ('Studio Quality
>> C90', wers glaubt...), weil ich mir teureres nicht leisten konnte.
>
> dann würde ich schleunigst das Material umkopieren.
> Entweder auf CD oder auf vernünftiges Material.
> solange sie überhaupt noch abspielbar sind.
>
> Ralph Berres

Ich denke CD fällt aus, im ungünstigen Fall hast Du da nach 2 Jahren gar 
Nichts mehr. Was verstehst Du unter vernünftigem Material? Eproms halten 
so lange wie Flash Disks..nur Lochstreifen sind haltbarer als 
Magnetbänder...

Gruß,

Holm

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


Lesenswert?

Holm T. schrieb:
> Ich denke CD fällt aus, im ungünstigen Fall hast Du da nach 2 Jahren gar
> Nichts mehr.

Redundanz. Gelegentlich umkopieren.

Keine Audio-CD erzeugen, sondern Daten-CD, und dann das unkomprimierte 
Audiomaterial als Datei speichern.

Bietet a) mehr Fehlerkorrektur als Audio-CD und kann b) ohne Probleme 
jederzeit auf beliebige andere Medien kopiert werden, anders als eine 
Audio-CD, die eigens "gerippt" werden müsste.

von Ralph B. (rberres)


Lesenswert?

Holm T. schrieb:
> Ich denke CD fällt aus,

Dann Alternative Revox A77HS kaufen und Bandmaterial wie LGR30 oder 
PER525 benutzen.

Ich habe so um 1970 Aufnahmen gemacht, und sie hören sich immer noch 
einwandfrei an.

Ralph Berres

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Naja, ich lasse jetzt mal die Kirche im Dorf, so wild ist das nun auch 
nicht. Und ausser meinen alten Kumpels von damals wird sich das keiner 
mehr anhören wollen :-P
Ich belasse es also bei der Cassette, ich habe ja das damalige 
Galamodell von Akai restauriert und abspielbereit. Die Studioaufnahmen 
von damals habe ich sowieso auf Schnürsenkel und später mal CD kopiert.

von Holm T. (Gast)


Lesenswert?

Rufus Τ. F. schrieb:
> Holm T. schrieb:
>> Ich denke CD fällt aus, im ungünstigen Fall hast Du da nach 2 Jahren gar
>> Nichts mehr.
>
> Redundanz. Gelegentlich umkopieren.
>
> Keine Audio-CD erzeugen, sondern Daten-CD, und dann das unkomprimierte
> Audiomaterial als Datei speichern.
>
> Bietet a) mehr Fehlerkorrektur als Audio-CD und kann b) ohne Probleme
> jederzeit auf beliebige andere Medien kopiert werden, anders als eine
> Audio-CD, die eigens "gerippt" werden müsste.


Meinst Du die Belehrung jetzt ernst?
Ich habe Jahrzehnte lang als Systemadministrator gearbeitet, in einer 
Uni und in der Privatwirtschaft und bin immer noch als kleiner ISP 
tätig..und Du erzählst mir hier das ich Backups nicht als Audio-CD zu 
fertigen hätte?

boah, ehy...

Gruß,

Holm

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

Mancher hält für Erfahrung, was er seit 20 Jahren falsch macht.

George B. Shaw

von H.Joachim S. (crazyhorse)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Heute habe ich doch wieder eins von der Strasse gerettet, ich konnte den 
Elektroschreddergedanken einfach nicht ertragen :-)
Toller äusserlicher Zustand, mech. funktioniert erst mal alles zumindest 
grob.
Aufbereiten werde ich es nicht, da geht einfach zuviel Zeit drauf und 
ich brauche das nicht. Aber ich denke schon, dass sich irgendwie ein 
Liebhaber finden wird.

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

H.Joachim S. schrieb:
> Toller äusserlicher Zustand, mech. funktioniert erst mal alles zumindest
> grob.

Sieht interessant aus; kann man damit tatsächlich vier Mono-Spuren 
aufzeichnen?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

H.Joachim S. schrieb:
> doch wieder eins von der Strasse gerettet

Könntest du da mal bitte den Kopfträger fotografieren? Es würde mich ja 
interessieren, ob die Jungs da wirklich einen 2-Spur und einen 4-Spur 
Kopf verbaut haben. Auch der Löschkopf müsste ja dann eine Multiversion 
sein.

von Ralph B. (rberres)


Lesenswert?

Matthias S. schrieb:
> ob die Jungs da wirklich einen 2-Spur und einen 4-Spur
> Kopf verbaut haben. Auch der Löschkopf müsste ja dann eine Multiversion
> sein.

ist ein Viertelspur Aufnahme und Löschkopf. Genaugenommen sind es Köpfe 
mit zwei schmalen Spuren. Wenn man die beiden anderen Spuren erreichen 
will, muss man das Band umdrehen. Das war damals im Konsumbereich 
üblich.

Es gab auch Geräte, welche Köpfe mit vier Spuren aber 2 Kanäle hatten, 
da konnte man dann die Bandlaufrichtung umschalten.

Es gab auch echte Vierkanalgeräte für Quadrophonie.

Ralph Berres

von H.Joachim S. (crazyhorse)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

So ganz habe ich das System noch nicht verstanden.

2 Köpfe sind in 3 Stufen der Höhe verstellbar, einer ist fest.
Band kann in beide Richtungen abgespielt werden, sogar autoreverse :-)

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Ralph B. schrieb:
> ist ein Viertelspur Aufnahme und Löschkopf.

So siehts auch auf dem Bild aus. Unter '2-Spur' verstehe ich nämlich 
breite Spuren mit 2mm Rasen in der Mitte und Band, was nur in eine 
Richtung bespielt wird. Dann gibts noch 'Stereo' mit 0,75mm Rasen und 
auch nur in eine Richtung und dann eben Viertelspur wie die Akai hier.
Vielen Dank für die Bilder, H.Joachim!

von H.Joachim S. (crazyhorse)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

So ganz verstehe ich das trotzdem nicht.
Der mittlere ist feststehend, der linke und rechte höhenverstellbar.
Der vordere wird in Stellung Aufnahme an die Bandrückseite geschwenkt.
Was ist denn nun hier was?
Für mich sieht es nach 2 Löschköpfen (macht das Sinn?) und einem 
Kombikopf aus.
Für Reversbetrieb müsste doch entweder der Lesekopf in der Höhe 
verstellt werden oder ein Vierspurkopf sein der elektrisch umgeschaltet 
wird.

von Karl B. (gustav)


Lesenswert?

H.Joachim S. schrieb:
> Für mich sieht es nach 2 Löschköpfen (macht das Sinn?) und einem
> Kombikopf aus.
https://forum2.magnetofon.de/board2-tonbandger%C3%A4te/board21-fragen/9828-crossfield-vormagnetisierung/
Hi,
Die Crossfield-Löschung produzierte bei einem Gerät, das ich in 
Reparatur hatte, Flattergeräusche.
Also zum Abspielen von Tonbändern ganz gut geeignet, für Neuaufnahmen
weniger empfehlenswert.
Crossfield war auch so eine der vielen Technologiesackgassen.
Gibt glaube ich nur einen Hersteller, nämlich Akai, der sich da 
hervorgetan hatte.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von H.Joachim S. (crazyhorse)


Lesenswert?

Na schau an, was es alles gab, noch nie gehört vorher.
Bleibt die Frage: wie kann das revers funktionieren? Für mich sieht das 
eindeutig nach Viertelspurkopf mit nur 2 Spuren aus. Und beweglich ist 
der nicht. Zumindest sehe ich nichts in der Art.

von Karl B. (gustav)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

H.Joachim S. schrieb:
> Na schau an, was es alles gab, noch nie gehört vorher.

Hi,
das Bild war Anstoß.
Habe das Gerät nicht zufriedenstellend reparieren können.
Ging ein paar Bandrollen, dann trat wieder das Scht-scht-scht- 
Geflattere auf.
Hab es dann noch ein paar Jahre später beim "Alträucher" gesehen.
Irgendwer muss es ja dann doch angekauft haben. Als Museumsstück.

ciao
gustav

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

H.Joachim S. schrieb:
> Der mittlere ist feststehend, der linke und rechte höhenverstellbar.
> Der vordere wird in Stellung Aufnahme an die Bandrückseite geschwenkt.
> Was ist denn nun hier was?
> Für mich sieht es nach 2 Löschköpfen (macht das Sinn?) und einem
> Kombikopf aus.
Eher umgekehrt.
> Für Reversbetrieb müsste doch entweder der Lesekopf in
> der Höhe verstellt werden oder ein Vierspurkopf sein der elektrisch
> umgeschaltet wird.
Auch hier umgekehrt: der Löschlopf steht fest und wird elektrisch 
umgeschaltet.
Die beiden Kombiköpfe werden verstellt und wechseln so die Spurlage, 
verwendet wurd dann immer derjenige, der in Kaufrichtung nach dem 
Löschkopf angefahren wird.
Alles reine Vermutung, würde aber zu Deiner Beschreibung passen. Warum 
man dazu aber mechnisch aufwendig die Köpfe verschiebt, statt einfach 
elektrisch umzuschalten  erschließt sich mir nicht. Oder kann man vor 
dem Löschkopf vorhören? Wenn ja, was soll das?

von Karl B. (gustav)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Percy N. schrieb:
> Wenn ja, was soll das?

Hi,
Es ist diese "esoterische" Crossfield-Technik.
Das Band wird quer magnetisiert. Sozusagen "durchgehauen" von der 
Rückseite zur Vorderseite im 90 Grad Winkel.
Dazu sind zwei Spulen nötig, zwischen denen sich das Band bewegt.
Wie zwischen zwei Schenkeln eines Hufeisenmagnets.
Aber darf nicht ganz Kontakt haben, damit bei Klebestellen das Band
nicht abhebt, bzw. kleben bleibt.
Der eine "Kopf" vorne wird dabei noch mit einer Mechanik 
abgehoben/angefahren. Damit es beim schnellen Umspulen nicht doch am 
Kopf flattert und abreißt. Und damit das Einfädeln leichter wird.
Da nicht das ganze Band auf voller Breite gelöscht werden soll, wird 
diese "Lösch"-Spule wie ein Kopf mit Spuren ausgeführt.
Etwas genauer ist das im Link oben erklärt.
Karl B. schrieb:
> 
https://forum2.magnetofon.de/board2-tonbandger%C3%A4te/board21-fragen/9828-crossfield-vormagnetisierung/
ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von H.Joachim S. (crazyhorse)


Lesenswert?

Nene.
http://www.tonbandhobby.de/cross-f.htm

Aufnahmen gingen auch nur in "regulärer" Bandrichtung, also Laufrichtung 
von links nach rechts. Der ganz linke ist also der normle Löschkopf, in 
der Mitte der normale Kombikopf und dann der ominöse crossfield-Kopf. 
Kommt von hinten ans Band, und das auch nur in Stellung Aufnahme.

edit: hatte ich an Percy geschrieben und zu spät abgeschickt :-)

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

Karl B. schrieb:
> Etwas genauer ist das im Link oben erklärt.

Das beantwortet aber nicht meine Frage, was daran liegen mag, dass ich 
H. Joachim wohl falsch verstanden hatte ;-)
So, wie ich die Sache jetzt verstehe, ist Autoreverse-Betrieb wohl nur 
bei Wiedergabe möglich, sonst wäre ein weiterer Löschkopf erforderlich.
Korrekt?

von H.Joachim S. (crazyhorse)


Lesenswert?

Richtig, schrieb ich: Aufnahme nur in eine Richtung.
Wiedergabe definitiv in beide, keine Ahnung wie das gehen soll.
Und ich verstehe auch noch nicht den Sinn der Höhenverstellung von 
Löschkopf und crossfield-Dingens.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Percy N. schrieb:
> ist Autoreverse-Betrieb wohl nur
> bei Wiedergabe möglich

So isses. Autoreverse bei Aufnahme gibts hier nicht und könnte ja auch 
ein schönes Eigentor werden, bei dem man eine gerade aufgenommene Spur 
wieder löscht.

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

H.Joachim S. schrieb:
> Richtig, schrieb ich: Aufnahme nur in eine Richtung.
> Wiedergabe definitiv in beide, keine Ahnung wie das gehen soll.

vielleicht in dem der seine Höhe wechselt?

In meinem Kassettendeck drehten sich die Köpfe in beiden Laufwerken um 
180°
https://www.hifi-wiki.de/index.php/Yamaha_KX-W_952

War aber trotzdem ein Fehlkauf kurz vor Ende der CC Ära
Neupreis ca.: 1200 DM

ich zahlte 1400,- DM für nur 3 Jahre Nutzung.

Aber die technischen Daten waren gut
Typ IV: 20–20.000 Hz ±3 dB
Klirrfaktor: <0,8%
Signalrauschabstand: >58 dB (ohne Dolby)
Dolby: B/C war vorhanden
Auto-Reverse: ja, beide Decks Quick

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

Matthias S. schrieb:
> So isses. Autoreverse bei Aufnahme gibts hier nicht und könnte ja auch
> ein schönes Eigentor werden, bei dem man eine gerade aufgenommene Spur
> wieder löscht.

Dafür ja die Höhenverstellung. Nur fehlt da immer noch ein weiterer 
Kopf, von dessen Existenz ich zu Unrecht ausgegangen war. Man sollte 
sich die Bilder halt ansehen  ...
Asche auf mein Haupt!
Aber das hätte ich interessantes Gerät ergeben: Vier Mono-Spuren 
nacheinander automatisch aufzeichnen, auf TP 18 mit niedrigster 
Geschwindigkeit - perfekt für den Lauschangriff!

Wofür ist denn nun die Höhenverstellung?

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Percy N. schrieb:
> Wofür ist denn nun die Höhenverstellung?

entweder zur Justage oder zur reverse Wiedergabe

es soll ja angeblich reverse abspielen können, muss nur der Kopf 
angehoben werden um die reverse Spuren zu lesen!

von Soul E. (Gast)


Lesenswert?

Percy N. schrieb:

> Wofür ist denn nun die Höhenverstellung?

Der Drehknopf zur Höhenverstellung ist beschriftet mit "1-4", "Stereo", 
"3-2": https://www.mikrocontroller.net/attachment/470428/X_Field.jpg

Am Kopf 
https://www.mikrocontroller.net/attachment/470413/IMG_20200825_094610.jpg 
sieht man, dass jede zweite Spur abgetastet wird. Also von der oberen 
Bandkante gesehen die erste und dritte, oder die zweite und vierte. Oder 
halt mittig dazwischen für ein echtes Zweispurband. Das dürfte dann aber 
spurbreiten-bedingt read-only sein, wie 40 Track Diskette im 80 Track 
Laufwerk.

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

Soul E. schrieb:
> Am Kopf
> https://www.mikrocontroller.net/attachment/470413/IMG_20200825_094610.jpg
> sieht man, dass jede zweite Spur abgetastet wird. Also von der oberen
> Bandkante gesehen die erste und dritte, oder die zweite und vierte. Oder
> halt mittig dazwischen für ein echtes Zweispurband. Das dürfte dann aber
> spurbreiten-bedingt read-only sein, wie 40 Track Diskette im 80 Track
> Laufwerk.
Das ist ganz normal 1/4-Spur Stereo:

http://www.reeltoreel.de/Revox/Spurlagen.htm

Nur die Höhenverstellung irritiert. Vermutlich eird die für Autoreverse 
benötigt.

: Bearbeitet durch User
von Soul E. (Gast)


Lesenswert?

Percy N. schrieb:

> http://www.reeltoreel.de/Revox/Spurlagen.htm
>
> Nur die Höhenverstellung irritiert. Vermutlich eird die für Autoreverse
> benötigt.

Passt doch. Stellung "1-4" (Köpfe oben) ist dann Stereo Viertelspur 
vorwärts, "3-2" (Köpfe unten) ist Stereo Viertelspur rückwärts, und 
Stereo (Köpfe mittig) ist Stereo Halbspur vorwärts (wobei die 
Viertelspur-Köpfe natürlich nur den mittleren Bereich der Spur 
erfassen).

von H.Joachim S. (crazyhorse)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Für reverse/autoreverse kann es nicht sein, da es sich um Löschkopf und 
Dingsbums handelt der da verstellt wird, also eh nur bei Aufnahme 
gebraucht wird.

Aber ich glaube, ich habe zumindest dieses Problem gelöst: pro Stufe 
wird um halbe Bandbreite verschoben. Wie hier im Bildchen wäre das dann 
Stellung Stereo. Schaltet man nach oben, wandert der jetzt bei Spur3 
befindliche Spalt nach Spur1, ehemals 1 ist oberhalb des Bandes. 
Dementsprechend umgekehrt, wenn es um 3,2mm nach unten geht. Und 
tatsächlich haben diese Köpfe nur 2 Anschlüsse.

Es muss aber eigentlich einen Grund für diese aufwändige Mechanik geben 
statt einfach wie üblich einen Kopf mit getrennten Wicklungen zu nehmen.

Bleibt noch die eigentlich unumgängliche Höhenverstellung um 1/4-Spur 
des Kombikopfes. Mit den Tasten kann ich die Drehrichung Capstan ändern, 
am Kopf passiert aber nicht. Kann natürlich auch kaputt/festgefressen 
sein  Wirklich zu sehen ist von aussen nichts wie das gehen könnte.

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

Soul E. schrieb:
> Passt doch. Stellung "1-4" ist dann Stereo Viertelspur vorwärts, "3-2"
> ist Stereo Viertelspur rückwärts, und Stereo (Köpfe mittig) ist Stereo
> Halbspur vorwärts (wobei die Viertelspur-Köpfe natürlich nur den
> mittleren Bereich der Spur erfassen).

Ja, könnte man meinen. Aber 1-4 bezeichnet ebenso wie 2-3 nicht ein 
Stereo-Paar, sondern die Spurpaare zweier Monospuren je nach 
Laufrichtung: 1 und 4 werden mit dem selben Spalt geschrieben; wenn das 
Bsnd gewendet wird, 2 und 3 entsprechend mit dem anderen. Stereo 1-3 
vorwärts, 2-4 reverse.
Eigentlich müsste der Kopf mit zwei Höhenstellungen für beide Richtungen 
auskomnen.
Auf welchem Schlauch stehe ich gerade?

von H.Joachim S. (crazyhorse)


Lesenswert?

https://www.youtube.com/watch?v=gAwX6pCNDfA

Das sieht man es schön, alles schon dagewesen :-)
Wiedergabekopf bewegt sich bei reverse.

: Bearbeitet durch User
von Soul E. (Gast)


Lesenswert?

H.Joachim S. schrieb:
> Für reverse/autoreverse kann es nicht sein, da es sich um Löschkopf und
> Dingsbums handelt der da verstellt wird, also eh nur bei Aufnahme
> gebraucht wird.

Ok, hier ist das Handbuch von dem Ding: 
https://www.vintageshifi.com/repertoire-pdf/pdf/telecharge.php?pdf=Akai-X-201-D-Owners-Manual.pdf
und auf Seite 9 steht auch was der Höhenverstellknopf tut.

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

Soul E. schrieb:
> Ok, hier ist das Handbuch von dem Ding:
> 
https://www.vintageshifi.com/repertoire-pdf/pdf/telecharge.php?pdf=Akai-X-201-D-Owners-Manual.pdf
> und auf Seite 9 steht auch was der Höhenverstellknopf tut.

Zumindest bestätigt Seitte 8, was ich über die Spurlagen geschrieben 
hatte.
Ich kann Seite 9 aber nicht entnehmen, dass der "Track Selector" den 
Kombikopf in der Höhe verstellt.
Diese Funktion sollte eher mit der Laufrichtungsumschaltung erfolgen.

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

H.Joachim S. schrieb:
> Youtube-Video "Akai X-201D reel-to-reel tape deck repairs [unfinished
> video]"
>
> Das sieht man es schön, alles schon dagewesen :-)
> Wiedergabekopf bewegt sich bei reverse.

Und tatsächlich verstellt der Spurwahlschalter die Lage des Kopfes.
Warum, verstehe ich nicht.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


Lesenswert?

So, Schluss hier mit dem Ding.
Ist wohl eher ein Blender mit Gimmicks als was wirklich Innovatives oder 
gar mit den fast schon legendären GX-Köpfen (das wars, was ich von AKAI 
noch in vager Erinnerung hatte).
Allenfalls also eine Sackgasse der Entwicklung, und noch nicht mal 
wirklich selten.

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

H.Joachim S. schrieb:
> fast schon legendären GX-Köpfen

Das ist was anderes: Glass & Xtal, bezeichnete einen von AKAI mal 
gehypeten Materialmix für Tonköpfe. Gab es sehr lange in Cassten-Decks 
Typ GX-C nnm.

Angeblich waren die verschleißfrei.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


Lesenswert?

Hast du gelesen/verstanden, was ich geschrieben habe? Ich habs mir 
gerade noch mal durchgelesen - da gibts eigentlich nichts 
misszuverstehen.

Akai war mir wegen seiner GX-Köpfe in Erinnerung geblieben.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Genau wie viele andere hat Akai natürlich auch eine preiswerte Schiene 
geführt und es gab auch eine Zeit vor den GX Köpfen. Hier haben wir so 
ein Exemplar.
Auch die Anzahl der Halbleiter deutet darauf hin, das es ein eher 
kleines Gerät war ohne besondere Gimmicks - eben bis auf X-Field.
https://www.hifiengine.com/manual_library/akai/x-201d.shtml
Aber hat ja immerhin 3 Geschwindigkeiten.

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

H.Joachim S. schrieb:
> Akai war mir wegen seiner GX-Köpfe in Erinnerung geblieben.

Hast Du gelesen/verstanden, was Du geschrieben hast?

H.Joachim S. schrieb:
> fast schon legendären GX-Köpfen (das wars, was ich von AKAI noch in
>/vager/ Erinnerung hatte).

von Dietmar S. (Gast)


Lesenswert?

Matthias S. schrieb:
> Genau wie viele andere hat Akai natürlich auch eine preiswerte Schiene
> geführt und es gab auch eine Zeit vor den GX Köpfen. Hier haben wir so
> ein Exemplar.
> Auch die Anzahl der Halbleiter deutet darauf hin, das es ein eher
> kleines Gerät war ohne besondere Gimmicks - eben bis auf X-Field.
> https://www.hifiengine.com/manual_library/akai/x-201d.shtml
> Aber hat ja immerhin 3 Geschwindigkeiten.

Ich hatte damals so ein Teil, ein Rauschgenerator hätte Komplexe 
bekommen. Hab das echt nie begriffen wieso man so was auf den Markt 
gebracht hat und habs nach ein paar Wochen enttäuscht wieder verkauft. 
Tonbandgeräte die einen wirklich guten Klang hatten, waren von 
Telefunken.

Bei den Akai-Tapedecks war auch nur der GX-Kopf gut. Ich hab mir einen 
in mein Marantz-Tapedeck (SD-6020R) eingebaut und das Teil eingemessen. 
Das machte Aufnahmen - um mal etwas zu übertreiben - in CD-Qualität. 
Also nicht wegen dem GX-Kopf, aber der verschliss dann nicht mehr 
regelmäßig.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Dietmar S. schrieb:
> Tonbandgeräte die einen wirklich guten Klang hatten, waren von
> Telefunken.

Ehrlich gesagt, sind die mir nie als besonders aufgefallen, war aber 
damals wahrscheinlich von den Studer verwöhnt, die wir auf Arbeit 
hatten. Im Heimbereich ist mir Revox ganz gut in Erinnerung, trotz der 
nur 9,5cm/s Bandgeschwindigkeit - allerdings nicht mit den Billigbändern 
von z.B. Shamrock oder was es da noch so gab.

Dietmar S. schrieb:
> Bei den Akai-Tapedecks war auch nur der GX-Kopf gut

Naja, mein altes GXC-750 ist schon gutes Gerät. Sicher kein Nakamichi, 
aber ausreichend, wenn man einigermassen gute Cassetten benutzte.

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

Matthias S. schrieb:
> Heimbereich ist mir Revox ganz gut in Erinnerung, trotz der nur 9,5cm/s
> Bandgeschwindigkeit
Die konnten auch schneller; einfach den Netzschalter in die andere 
Richtung drehen ...
> - allerdings nicht mit den Billigbändern von z.B.
> Shamrock
Das waren nach meiner Erinnerung gebrauchte Datenträger; häufig war das 
Gepiepse noch drauf.

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Matthias S. schrieb:
> war aber
> damals wahrscheinlich von den Studer verwöhnt, die wir auf Arbeit
> hatten. Im Heimbereich ist mir Revox ganz gut in Erinnerung

war auch immer mein Traum, aber wer hatte damals genug Geld?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Percy N. schrieb:
> Die konnten auch schneller; einfach den Netzschalter in die andere
> Richtung drehen ...

Ja, das ist schon klar, aber wenn du gerade mit der Frau deiner 
Träume... dann biste froh, wenn die Spielzeit doppelt so lang ist. Also 
hat man die Mucke nur mit 9,5 aufgenommen und abgespielt.

Joachim B. schrieb:
> aber wer hatte damals genug Geld?

Oh, mein Papa hat dafür immer Geld ausgegeben, aber er wollte unbedingt 
die TG1000 von Braun. Die war nicht schlecht, aber ich fand die A77, die 
ich dann viel später geschossen habe, besser.

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

Joachim B. schrieb:
> war auch immer mein Traum, aber wer hatte damals genug Geld?

Revox war durchaus erschwinglich; Studer schon nicht mehr so sehr,  und 
an eine M 4 war eher nicht einmal zu denken.

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Percy N. schrieb:
> Revox war durchaus erschwinglich

A77 A700 und der ganze Rest? Tuner, Tangentialplattenspieler
https://www.revox-online.de/revox-b795
wobei ich bei Letzerem unsicher bin mit der Qualität, läuft davon noch 
einer heute?
Die Potis sehen jedenfalls nicht wertig aus!

Mein Dual 701 dd läuft heute noch und zum Thema erschwinglich, es gab 
viele Möglichkeiten Geld auszugeben, Auto mit Umbau, Steak essen im 
Asado, Reisen und Mädels, manchmal musste man Prioritäten setzen, so war 
die Philips MFB545 eine die ich nie als Paar kaufen konnte, ich kam nur 
bis zur 567.

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

Joachim B. schrieb:
> A77
Davon hatte ich damals welche
> A700
wäre für mich Overkill gewesen
 und der ganze Rest? Tuner, Tangentialplattenspieler
> https://www.revox-online.de/revox-b795
> wobei ich bei Letzerem unsicher bin mit der Qualität, läuft davon noch
> einer heute?
Hat mich nicht interessiert
> Die Potis sehen jedenfalls nicht wertig aus!
Kann ich nichts zu sagen, habe nur die Bandmaschinen. Sind aber nicht 
mehr in Betrieb.
>
> Mein Dual 701 dd läuft heute noch
mein 721 auch, und den benutze ich auch noch.
Und zum Glück für Dich gibt es auch die Riemen heute noch für kleines 
Geld.
Und die Dual-Tonarme von damals sind bis heute unübertroffen.
> und zum Thema erschwinglich, es gab
> viele Möglichkeiten Geld auszugeben,
Und bei Tonbabdgeräten war es eigentlich nicht so sehr das Gerät selbst.
Wer eine A 700 betrieb, der hatte sinnvoller Weise die Halbspurversion 
und fuhr die mit minimal 19 cn/s. Mit halbwegs anständigem Bandmaterial 
wäre das so ins Geld gegangen, dass die Anschaffungskosten kaum eine 
Rolle gespielt hätten.
Studer wäre noch teurer geworden; eine A 80 hätte nicht nur mehr 
gekostet, sondern auch noch spezielle Hardware zusätzlich erfordert.
Die A 77 wurde damals gern in den seinerzeit  sehr beliebten 
Sprachlaboren eingesetzt; so richtig billig war das sicherlich nicht.

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Percy N. schrieb:
> Und zum Glück für Dich gibt es auch die Riemen heute noch für kleines
> Geld.

wofür bei meinem direct drive?
http://www.hifimuseum.de/der-dual-701.html

: Bearbeitet durch User
von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

Joachim B. schrieb:
> wofür bei meinem direct drive?
> http://www.hifimuseum.de/der-dual-701.html

Frag nicht mich ...

https://www.plattennadel.de/shop/701-dual-flachriemen-antriebsriemen/

Da hab ich mich wohl falsch erinnert,  gemeint war wohl der 601 ;-)
Ein Kumpel von mir hatte Mitte der 90er gejammert. Weil damals der 
Riemen über 20 DM gekostet hatte.

Irgendwie hatte ich den 704 in Verdacht, Duals erster DD gewesen zu 
sein. Na, ist ja auch eine Weile her.
Jedenfalls hast Du da ein schönes Stück.

von Achim B. (bobdylan)


Lesenswert?

Matthias S. schrieb:
> Ja, das ist schon klar, aber wenn du gerade mit der Frau deiner
> Träume...

Es gibt nix peinlicheres, als im Rhythmus zu poppen... Ist mir als 
Jungbulle mal passiert, seitdem gibts beim Sex keine Musik mehr. 
Inzwischen bin ich aber glücklicherweise in einem Alter, in dem ich 
seeeeehr oft Musik hören kann...

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Percy N. schrieb:
> Jedenfalls hast Du da ein schönes Stück.

ja, war mein erstes Gesellennetto 1500,-DM und ich glaube fest das der 
länger lebt als jeder Revox Tangentialplattenspieler, bis jetzt hat er 
auch 4 CD Spieler und 2 CC Decks überlebt!

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Achim B. schrieb:
> Es gibt nix peinlicheres, als im Rhythmus zu poppen...

Davon habe ich nichts gesagt. Die Fortsetzung könnte auch lauten '... in 
der Küche gemeinsam am Kochen bist...' :-P
Jedenfalls gibt es Situationen, in denen du über die doppelte Spielzeit 
froh bist.

von Ralph B. (rberres)


Lesenswert?

Joachim B. schrieb:
> A77 A700 und der ganze Rest? Tuner, Tangentialplattenspieler
> https://www.revox-online.de/revox-b795
> wobei ich bei Letzerem unsicher bin mit der Qualität, läuft davon noch
> einer heute?

Ja zwei Stück Revox A77HS 2 Spur also 19cm bzw 38cm/Sek 
Bandgeschwindigkeit in der Festpegelversion.
Ich nutze ausschließlich 38cm/Sek. Bandmaterial ist Agfa PER525 bzw BASF 
LGR30 als freitragende Wickel auf AEG Kerne.

Ralph Berres

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Ralph B. schrieb:
> Ja zwei Stück Revox A77HS 2 Spur

hast mich wohl nicht verstanden, mit Letzteres war der 
Tangentialplattenspieler gemeint.
https://www.revox-online.de/revox-b795

wo hat der 2 Spuren?
OK eine oben und eine unten aber beide Seiten spielte der wohl nicht ab?

würde mich mal interessieren ob noch ein Revox Tangentialplattenspieler 
aus den '70er heute noch läuft

von Karl B. (gustav)


Lesenswert?

Etwas OT:
Meine B77 zickt wieder.
1) Andruckrollenhebel bewegt sich nicht.
Nach ca. 2 Minuten nach dem Einschalten funktioniert das wieder.
2) Nach Betätigen von "Play" zieht der rechte Wickelmotor kräftig an,
und soll dann nach ca. 500 ms in der Kraft nachlassen.
Macht er nicht, er zieht so kräftig, dass Band sogar längere Zeit 
durchrutscht und von der Andruckrolle nicht gebremst wird.
 Fehler verschwindet plötzlich wieder.
3) Nach ein paar Minuten Laufzeit brummt etwas fürchterlich (ca. 25 Hz) 
und die Bandgeschwindigkeit geht massiv zurück.
Selbiger Fehler verschwindet, wenn kurz wieder Stoptaste gedrückt wird.
Sind diese Macken verschwunden, die Maschine etwa 10 Minuten in Betrieb, 
funktionieren alle Bandlauffunktionen wunschgemäß und auch der 
Banddurchlauf von Stunden ist sauber.
Vermutung:
Standschaden.
Maschine muss ab und zu mal laufen. Der GAL-Baustein SC10429 scheint der 
Übeltäter.
sorry für OT. Aber vielleicht kennt jemand diese "Macken".
ciao
gustav

von Serge W. (Gast)


Lesenswert?

Matthias S. schrieb:
> Ja, das ist schon klar, aber wenn du gerade mit der Frau deiner
> Träume... dann biste froh, wenn die Spielzeit doppelt so lang ist. Also
> hat man die Mucke nur mit 9,5 aufgenommen und abgespielt.

LOL... für derlei Aktionen habe ich damals einfach meinen Videorekorder 
zweckentfremdet, auf eine L-750 passen 3h15min Musik und die Tonqualität 
ist nachrangig, wenn man verliebt und ineinander verknotet... die Zeit 
genießt ;)

Grüße, Serge

von Ralf L. (ladesystemtech)


Lesenswert?

Serge W. schrieb:
> auf eine L-750 passen 3h15min Musik und die Tonqualität ist nachrangig

Es gab damals in den 90ern eine Zeit lang HiFi-Stereo-Videorecorder mit 
Longplayfunktion. Damit konnte man bequem 8 Stunden Audiosignale in 
relativ guter Tonqualität aufzeichnen.
Ich nutzte das zu seiner Zeit, um aus dem Radio am Samstagabend 
Sendungen wie Schwingungen, Steve Mason, Eins Live Partyservice mit 
Steffen Irlinger und Ingo Sänger, oder Christian Sprenger aufzuzeichnen.
Die besten Lieder davon habe ich anschließend mit dem No.23 Recorder auf 
dem Rechner in MP3 mit 192 kb/s umgewandelt.

von Achim B. (bobdylan)


Lesenswert?

Ralf L. schrieb:
> Audiosignale in relativ guter Tonqualität

Ich erinnere mich wahrscheinlich falsch, aber hat man Video-Rekordern, 
die explizit für Audio genutzt wurden, nicht eine supatrupa Tonqualität 
nachgesagt?

von Soul E. (Gast)


Lesenswert?

Achim B. schrieb:

> Ich erinnere mich wahrscheinlich falsch, aber hat man Video-Rekordern,
> die explizit für Audio genutzt wurden, nicht eine supatrupa Tonqualität
> nachgesagt?

Es gab den "Hifi-Ton", ein FM-Signal welches in Z-Richtung unter die 
Videospur geschrieben wurde. Und für Betamax gab es Sony 
PCM-Prozessoren, die haben Audio als digitalen Datenstrom auf die 
Videospur geschrieben. Ohne Bild. Da kommen die 44,1 kHz her, die wir 
von der CD kennen.

von Serge W. (Gast)


Lesenswert?

Achim B. schrieb:
> Ich erinnere mich wahrscheinlich falsch, aber hat man Video-Rekordern,
> die explizit für Audio genutzt wurden, nicht eine supatrupa Tonqualität
> nachgesagt?

Na ja, je nach Hersteller und Bandmaterial. Bei VHS gab es ja Longplay 
(was Beta hier nie hatte, in den USA schon) und der HiFi Ton war im 
Gegensatz zum Bild bei Longplay gleich.

Also Jein. Es war besser als die Audiokassette aber schlechter als CD. 
Irgendwo dazwischen. War halt praktisch für lange Aufzeichnungen.

von Serge W. (Gast)


Lesenswert?

Soul E. schrieb:
> Und für Betamax gab es Sony
> PCM-Prozessoren, die haben Audio als digitalen Datenstrom auf die
> Videospur geschrieben. Ohne Bild. Da kommen die 44,1 kHz her, die wir
> von der CD kennen.

Exakt! +1

von Christian M. (likeme)


Lesenswert?

Gerhard O. schrieb:
> Es ist schade, daß es niemals mehr in der Geschichte der Menschheit
> solche Kombinationen von hochwertiger Präzisionsmechanik und Elektronik
> geben wird. Deshalb sollten wir als Menschheit, würdige Exemplare
> hervorragender Analog Tonaufzeichnungs Geräte dieser Art der Nachwelt zu
> erhalten versuchen und technische Dokumente dauerhaft zugänglich zu
> machen. Abgesehen davon, macht der Umgang mit solchen Geräten jener Ära
> auch wirklich Spass. Wem schlägt das Herz bei einer Nagra nicht etwas
> schneller?

Die Jugend von heute wundert sich warum man früher alles so umständlich 
gemacht hat ohne zu verstehen das es damals kein Internet gab. Die 
Jugendlichen verstehen eh nicht was in ihrem Handy vor sich geht. Ist 
halt ein kleines buntes Ding zum Spielen. Leider werden die Menschen 
durch soviel HigTech immer blöder im Kop!

Grüße
Revox A77 (1979)

von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Achim B. schrieb:
> Ralf L. schrieb:
>> Audiosignale in relativ guter Tonqualität
>
> Ich erinnere mich wahrscheinlich falsch, aber hat man Video-Rekordern,
> die explizit für Audio genutzt wurden, nicht eine supatrupa Tonqualität
> nachgesagt?

So ist das

Serge W. schrieb:
> Na ja, je nach Hersteller und Bandmaterial. Bei VHS gab es ja Longplay

Du kennst wohl nur Kinderspielzeug

https://www.audioscope.net/technics-svp100-digital-recorder-p-1758.html?language=de

http://www.betamax-video.de/steckbriefe/pcm-f1.htm

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Ralph B. schrieb:

> Zumal gute analoge Technik auch heute noch oft der ach so modernen
> digitalen Technik das Wasser reichen kann.

Ich denke, mit der (richtig ausgesteuerten) CD ist der Spitzenwert
der Audiotechnik erreicht worden. Die gefiel sogar den Dirigenten
Karajan. Alles danach waren nur mehr oder weniger gute Komprimie-
rungslösungen.

von Percy N. (vox_bovi)


Lesenswert?

Michael B. schrieb:
> Du kennst wohl nur Kinderspielzeug

Vielleicht solltest Du besser Serge in Frieden ruhen lassen.

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


Lesenswert?

Ich liebe meinen Uher Report 4000. Es ist ein herrliches Gerät und sieht 
technisch auch so gediegen aus. Manchmal schneide ich aus Spaß 
interessante Radiosendungen mit. Wenn man dann die Spulen drehen sieht 
und den guten Klang (über Stereoanlage) genießt ist das so herrlich.

Der Gleichlauf ist "amazing". Man kann es in jeder Richtung bewegen und 
schütteln und es macht der Wiedergabe nichts aus. Auch der elektronisch 
kommutierte Motor war recht "High-Tech".

Übertroffen wurde das niedliche Report nur noch von der Nagra.

Es stimmt mich etwas schwermütig zu wissen, daß die (Feinmechanik) 
Technik des Reports niemals mehr wiederkehren wird. Die 
elektromechanische Ära ist vorbei.

Ich habe auch einige digitale Portabelgeräte (Marantz, Zoom H4, Roland). 
Die sind in ihrer Weise technisch auch sehr toll. Aber mehr Spaß nacht 
das Uher. Mit Uher ging damals eine typisch deutsche KMU zugrunde und 
war der Anfang des großen Umschwungs in D in den Achtzigern.

Die Nasa hat damals übrigens bei den Apollo Unternehmen überall Report 
4000 TB-Geräte im Kontrollraum rumstehen gehabt.

Angeblich sollen auch damals in die DDR Report 4000 Waggonweise verkauft 
worden sein. Dreimal darf man raten wozu sie verwendet wurden;-)

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Christian M. schrieb:
> Die Jugend von heute wundert sich warum man früher alles so umständlich
> gemacht hat ohne zu verstehen das es damals kein Internet gab.

Wobei man sagen muss, das die Bedienung der Nagra IV schon ein Studium 
erforderte. Schon mal vorgespult? Das ist eine Katastrophe, die man zum 
Glück heute nicht mehr braucht.

von Uli S. (uli12us)


Lesenswert?

Man sagte seinerzeit auch der CD eine viel bessere Tonqualität als der 
Platte nach. Im direkten Vergleich konnte ich das aber nicht bestätigen.
Identische Platte auch auf CD fiel die CD deutlich gegenüber der Platte 
durch.

von Georg A. (georga)


Lesenswert?

Gerhard O. schrieb:
> Mit Uher ging damals eine typisch deutsche KMU zugrunde und
> war der Anfang des großen Umschwungs in D in den Achtzigern.

Weil man sich nicht anpassen konnte/wollte. Mein Lieblingsbeispiel, 
selbst damals im TV gesehen: Einem Grundig-Manager wird einer der frühen 
Camcorder (AFAIR sogar von Kodak) gezeigt. Also die revolutionäre 
Verbindung von Kamera und Rekorder in einem so lala tragbarem Gerät. 
Zitat vom Depp: "Wir sehen da keinen Markt". Und wie der Markt dann da 
war, haben sie nur Fremdgeräte umgelabelt. Am Ende hat dann der Markt 
Grundig weggeregelt.

Das war die Zeit, wo Technik langsam von "seriös, hochwertig, edel, aus 
dem Vollen gefräst, hält min. 20 Jahre" zum trendigen 
Plastikteile-Livestyle mutiert ist. Der Markt und die Anforderungen der 
professionellen Anwender waren da nicht mehr so wichtig. Die technische 
Verspieltheit der Japaner hat das alles noch beschleunigt...

BTW: Ich sage nicht, dass das alles so gut war ;)

von Kutte R. (kutte)


Lesenswert?

Gerhard O. schrieb:
> Übertroffen wurde das niedliche Report nur noch von der Nagra.
lustig, alle Welt nennt das Gerät "die Nagra", nur der Hersteller nicht, 
der nennt das Gerät "das Nagra".
Ja ich habe auch gestaunt, als ich das in der Betriebsanleitung las, 
Kutte

von Soul E. (Gast)


Lesenswert?

Uli S. schrieb:
> Man sagte seinerzeit auch der CD eine viel bessere Tonqualität als der
> Platte nach. Im direkten Vergleich konnte ich das aber nicht bestätigen.
> Identische Platte auch auf CD fiel die CD deutlich gegenüber der Platte
> durch.

Das lag aber nicht an der Technik, sondern am Toningenieur. Platten 
rauschen stärker als CDs, trotzdem nutzt man da die gesamte verfügbare 
Dynamik. CDs sind meist auf maximale Lautstärke getrimmt.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Serge W. schrieb:
> LOL... für derlei Aktionen habe ich damals einfach meinen Videorekorder
> zweckentfremdet, auf eine L-750 passen 3h15min Musik und die Tonqualität
> ist nachrangig, wenn man verliebt und ineinander verknotet... die Zeit
> genießt ;)

Du bist vermutlich ein wenig jünger, aber als ich LongPlay brauchte, 
gabe es solche Videogeräte noch nicht :-P

von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


Lesenswert?

Matthias S. schrieb:
> Du bist vermutlich ein wenig jünger, aber als ich LongPlay brauchte,
> gabe es solche Videogeräte noch nicht :-P

Bevor es noch pietätlos wird, Serge ist leider kürzlich verstorben.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Das trifft mich sehr, danke für die Nachricht.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Welchen Sinn hatten solche Stroboskopscheiben?

von Ralf X. (ralf0815)


Lesenswert?

H.Joachim S. schrieb:
> Welchen Sinn hatten solche Stroboskopscheiben?

Welchen Sinn haben Applikationen auf Kleidung % Co? :-)

von Kutte R. (kutte)


Lesenswert?

H.Joachim S. schrieb:
> Welchen Sinn hatten solche Stroboskopscheiben?

Kontrolle der Bandgeschwindigkeit, Prüfung auf Gleichlaufschwankungen.
Na ja, auf der Spule nicht allzu sinnvoll.

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


Lesenswert?

H.Joachim S. schrieb:
> Welchen Sinn hatten solche Stroboskopscheiben?

Eigentlich keinen, denn die Motordrehzahl war ja zur Netzfrequenz 
synchron.
In einem Tonbandgerät habe ich mal die Niederspannungswicklung mit auf 
dem Motor gesehen. Der Motor war quasi ein kombinierter Motor-Netztrafo.

von Peter D. (peda)


Lesenswert?

Uli S. schrieb:
> Identische Platte auch auf CD fiel die CD deutlich gegenüber der Platte
> durch.

Ältere Stücke wurden oft lieblos von einer durchgenuddelten Platte 
gemastert. Ich hab einige CDs, die knacksen, rumpeln und rauschen stark.
Bolero von einer Plattenaufnahme geht gar nicht.

von Peter D. (peda)


Lesenswert?

Matthias S. schrieb:
> Wobei man sagen muss, das die Bedienung der Nagra IV schon ein Studium
> erforderte.

Tonbandgeräte waren schon immer nur ein Nischenmarkt für technisch 
versierte. Die Allgemeinheit hörte Platten. Erst der Kassettenrekorder 
wurde massentauglich.

von Soul E. (Gast)


Lesenswert?

Peter D. schrieb:

> Ältere Stücke wurden oft lieblos von einer durchgenuddelten Platte
> gemastert. Ich hab einige CDs, die knacksen, rumpeln und rauschen stark.

Da gab's auch, richtig.

Alte CDs, die vom Masterband der Platte gezogen wurden (Kennzeichnung 
"AAD") klingen meist wie die Platte, nur ohne Knackser. Neuere CDs mit 
Kennzeichnung "digitally remastered" haben deutlich weniger Dynamik als 
die Originale. Kann man schön an der Aussteuerungsanzeige vom DAT oder 
an den Pegelanzeigern im Mischpult oder in der Endstufe sehen, so denn 
vorhanden.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


Lesenswert?

Peter D. schrieb:
> Eigentlich keinen, denn die Motordrehzahl war ja zur Netzfrequenz
> synchron.
Und die Geschwindigkeit der Bandteller änderte sich doch ständig.

> In einem Tonbandgerät habe ich mal die Niederspannungswicklung mit auf
> dem Motor gesehen. Der Motor war quasi ein kombinierter Motor-Netztrafo.

Das war auch in vielen Plattenspielern so wenn sie den Entzerrer schon 
eingebaut hatten.

von Karl B. (gustav)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Peter D. schrieb:
> In einem Tonbandgerät habe ich mal die Niederspannungswicklung mit auf
> dem Motor gesehen. Der Motor war quasi ein kombinierter Motor-Netztrafo.

Ja, bei meinem TK745 fing es an zu leiern bei zu hoher Lautstärke. Der 
NF-Verstärker zog dann zu viel Strom.
Lange nach Ursache gesucht -> Der Motortrafo. Oder Trafomotor, wie man 
mag

ciao
gustav

von Peter D. (peda)


Lesenswert?

Tonbandgerät nur für Halbspurwiedergabe:
https://www.thorens.com/images/downloads/datenblatt/deutsch/TM1600.pdf

Wer kauft sich denn sowas?

von Karl B. (gustav)


Lesenswert?

Peter D. schrieb:
> Wer kauft sich denn sowas?

Viele.
Denn Nur eine Richtung und Stereo. Beim Rundfunk früher Gang und Gäbe.
38 cm/s
Kann man gut schneiden, ohne die Rückspuren mit zu zerstören.
Und Übersprechen in Gegenrichtung fehlt.
Und kriegt man nahezu CD-Qualität mit hin.

ciao
gustav

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


Lesenswert?

Hallo zusammen.

> Alte CDs, die vom Masterband der Platte gezogen wurden (Kennzeichnung
> "AAD") klingen meist wie die Platte, nur ohne Knackser.

Das kenne ich auch noch. Mitte 80er Jahre CDs 'HIFI-Visions' Von 
irgendeiner Audio Zeitung. Gab es mehrere Ausgaben von. Mit einem Denon 
CD Spieler (1500,00DM damals) Beyer Kopfhörer, das knallte. ... und 
heute dieses auf gleichen Pegel 'gesonte' Zeug. Siehe Autoradio; wenn 
der Mensch spricht -> Sone aus -> lauter stellen, fängt die Musik an -> 
Sone ein -> leiser stellen.
Bzgl. CD Spieler 1500,00DM : Das war ja damals noch was, hat man sich 
zumindest eingebildet. ...aber heute die chinesische Jubelelektronik?

73
Wilhelm

PS: Man muss es ja leider zugeben, damals waren die Ohren auch besser.
Sic transit Gloria Mundi.., oder schei... äähh.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


Lesenswert?

Wilhelm S. schrieb:
> Bzgl. CD Spieler 1500,00DM : Das war ja damals noch was, hat man sich
> zumindest eingebildet. ...aber heute die chinesische Jubelelektronik?
Es reicht ein CD Spieler mit regelbaren Ausgang ... und dann direkt an 
die Endstufe.
am besten sowas hier: 
https://www.ebay.de/itm/133890682207?hash=item1f2c81ad5f:g:NtQAAOSw8iphVFHM

> PS: Man muss es ja leider zugeben, damals waren die Ohren auch besser.
> Sic transit Gloria Mundi.., oder schei... äähh.
den Frequenzgang hörst Du vielleicht noch bis 14k, aber darauf kommt es 
nicht an, sondern auf die Dynamik ... und genau das hörst Du auch noch 
im hohen Alter, der Unterschied ist gewaltig.

PS: Hifi-Tonband selbst ist nun wirklich viel zu hoch bezahlte 
Nostalgie.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

H.Joachim S. schrieb:
> Und die Geschwindigkeit der Bandteller änderte sich doch ständig.

'Das' Nagra IV hat dazu die Stroboskopzähnchen auf einer Rolle am Band. 
Kann man hier schön sehen:
https://www.nagraaudio.com/product/iv-stc/

von Martin H. (horo)


Lesenswert?

Peter D. schrieb:
> Tonbandgerät nur für Halbspurwiedergabe:
> ...
> Wer kauft sich denn sowas?

Karl B. schrieb:
> Viele.
> Denn ...

Ich glaube, die Frage bezog sich nicht auf die Halbspur, sondern auf 
die Wiedergabe.

von Karl B. (gustav)


Lesenswert?

Martin H. schrieb:
>> Wer kauft sich denn sowas?

Martin H. schrieb:
> Ich glaube, die Frage bezog sich nicht auf die Halbspur, sondern auf
> die Wiedergabe.

Nee, eher auf den Preis. Da ist wohl die Kommastelle verrutscht.;)

ciao
gustav

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


Lesenswert?

Karl B. schrieb:
> Peter D. schrieb:
>
>> Wer kauft sich denn sowas?
>
> Viele.

So nach dem Motto: Geh lieber samstags zum Friseur, dann ist es schön 
leer. Das machen alle so :D

von Rainer D. (rainer4x4)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Ralph B. schrieb:
> Ich auch und zwar zwei Revox A77HS Halbspur. Also mit 19/38cm/sek.
Jepp, die hatte ich vor 45 Jahren auch. Bei 38cm HS hab ich mir die 
Finger blutig bezahlt. Dazu das monatliche Kontingent LPs.... nicht zu 
vergessen der Bedarf an Schwarzer Afghane/Pot/Shit/Gras :-))
>
> Die Qualität iat auch nach 40 Jahren noch hervorragend. Bänder von vor
> 40 Jahren klingen immer noch so wie am ersten Tag. ( BASF LGR30 AGFA
> PER525 )
Ne, das ist leider nicht so, das kann es auch nicht sein. Ich vermute 
Deine Ohren sind auch älter geworden ;-))

> Der Frequenzgang bei 38cm/Sek bis ca 25KHz fast strichlinear.
> Störabstand gute 65db unbewertet.
Vor 45 Jahren waren die Maschinen über jeden Zweifel erhaben. Nur die 
großen Studiomaschinen waren besser. Die Studiobänder natürlich auch.

> Bei -65db Aussteuerung hat eine CD bereits mehr als 3%
> Quantisierungsverzerrungen ( klingt weit unangenehmer als Klirrfaktor ).
Es ist eben nicht alles besser geworden.

> Auch wenn es umständlich zu handhaben ist und heute weit bessere
> digitale Systeme gibt, ist es deswegen noch lange kein Schrott.
> Ralph Berres
Jepp, so ist das. Ich bin dennoch froh das ich die Maschinen irgenwann 
in den 90ern zu dreiviertel Neupreis verkaufen konnte.
Rainer

von Cyblord -. (cyblord)


Lesenswert?

Wohl eher die Renaissance der audiophilen Spinner. Wenn ich schon wieder 
lese, wie Röhre besser als Transistor, und Platte besser als CD sein 
soll. Immer die gleiche esoterische Mischpoke. Oder ist das schon die 
Next-Gen? Nach dem sich ihre Eltern damit bereits lächerlich gemacht 
haben und inzwischen aufgehört haben solchen Unsinn zu verbreiten?`
Klar, ein paar, früher war alles besser Opas, sind natürlich weiter mit 
am Start. Und so seid ihr alle versammelt.

: Bearbeitet durch User
von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


Lesenswert?

Cyblord -. schrieb:
> Wohl eher die Renaissance der audiophilen Spinner.
absolut.
> Wenn ich schon wieder
> lese, wie Röhre besser als Transistor, und Platte besser als CD sein
> soll. Immer die gleiche esoterische Mischpoke.
Entscheidend ist u.a. die Dynamik und der Rauschabstand und da schneiden 
die Bandmaschinen, Tapes, usw. eben konstruktionsbedingt nicht so gut 
ab.
Somit kann ich das Thema nicht verstehen - was heißt hier Renaissance?
Sind die Preise für Tonbandmaschinen drastisch angestiegen bei Ebay ?
Dann Glück gehabt und ganz schnell verkaufen.
Im Prinzip sind die ganzen Tonbandmaschinen und auch die Tapedecks, usw. 
nur noch erweiterte Möbelstücke - man braucht nur noch 3 bis maximal 4 
Komponenten für eine Hifi-Anlage ... Tonbandmaschinen und Tape Decks 
zählen nicht mehr dazu - technisch hoffnungslos veraltet und somit eben 
nur überteuerte Nostalgie bzw. reine Vitrinen-Objekte, also erweiterte 
Möbelstücke.

von Peter D. (peda)


Lesenswert?

Martin H. schrieb:
> Ich glaube, die Frage bezog sich nicht auf die Halbspur, sondern auf
> die Wiedergabe.

So war es gemeint.
Bei dem Preis sollten verdammt nochmal 2 weitere Köpfe und ein paar 
Transistoren drin sein.
Das ist quasi, wie einen Maybach nur mit einem Vorwärtsgang anzubieten.

Und als Preis hätte man einfach die 12k€ hinschreiben sollen, den Witz 
mit dem einen Euro drunter läßt man lieber in der Bartwickelmaschine.

von Karl B. (gustav)


Lesenswert?

Ist halt Mechanik,
aber CD hat doch auch Mechanik. Wie war das noch mit Klickern und 
Springen etc.?
Und von Blue Ray redet heute keiner mehr, oder? War doch zu viel für 
Mechanik. Und die Kratzer?
Bleibt nur doch SSD-Platte oder irgendein verschleißfreier Datenträger 
mit schnellem Zugriff.

ciao
gustav

von Le X. (lex_91)


Lesenswert?

Karl B. schrieb:
> Bleibt nur doch SSD-Platte oder irgendein verschleißfreier Datenträger
> mit schnellem Zugriff.

Entweder das oder eben streamen.
Aber optische oder gar elektromagnetische Datenträger sind für mich ein 
abgeschlossenes Kapitel.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Le X. schrieb:
> Aber optische oder gar elektromagnetische Datenträger sind für mich ein
> abgeschlossenes Kapitel.

Aber Leute, das sollte man doch alles nicht so ernst nehmen. Keiner wird 
mit einem Ford Model T zur Arbeit pendeln und es ist laut und qualmt. 
Trotzdem haben einige Leute sowas in der Garage, einfach nur aus Spass 
an der Freude. Genauso ist es mit alten Geräten, ob das nun ein 
Grammophon, ein Tefifon oder eben ein Tonbandgerät ist.
Jaja, es gibt immer wieder Leute, die das als veraltet ansehen und so 
ist es auch. Aber die Generation 'Ich streame immer kostenpflichtig' 
überzeugt mich auch nicht wirklich.
Leben und leben lassen.

von Georg A. (georga)


Lesenswert?

Karl B. schrieb:
> Ist halt Mechanik,
> aber CD hat doch auch Mechanik. Wie war das noch mit Klickern und
> Springen etc.?

Und was für eine Präzisionsmechanik schon der gemeine Billigst-CD-Player 
hat, erst recht, wenn man die Herstellung der Chips dazurechnet. Kann 
irgendwie kaum einer wertschätzen.

Stattdessen kaufen die Leute, deren Hirn eben gerade noch reicht, 
Zahnräder zu verstehen, die aber zuviel Geld haben, lieber Uhren mit 
Tourbillion und zig Komplikationen für >40dB€. Ja, ist nett, aber 
technisch kein Vergleich zur Werbegeschenk-Digitaluhr ...

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


Lesenswert?

Matthias S. schrieb:
> Aber Leute, das sollte man doch alles nicht so ernst nehmen. Keiner wird
> mit einem Ford Model T zur Arbeit pendeln und es ist laut und qualmt.
> Trotzdem haben einige Leute sowas in der Garage, einfach nur aus Spass
> an der Freude.
aus reinen Spaß ist das ja okay, Hobby hat jeder - nur eine Renaissance 
kann ich preistechnisch nicht erkennen ... und wenn dann würde ich sie 
zum Verkauf nutzen :-)

Matthias S. schrieb:
> Jaja, es gibt immer wieder Leute, die das als veraltet ansehen und so
> ist es auch.
Du mußt den Hifi-Aspekt bzw. den technischen Aspekt sehen, ein 
Verstärker, CD-Player, gute Boxen machen durchaus noch Sinn und werden 
nie an Wert verlieren. Die Klangqualität des CD-Players ist einfach 
besser gegenüber Tonband und gegenüber gestreamter Musik sowieso - da 
kann durchaus noch die Tonbandmaschine einen Vorteil haben.
Der Klangunterschied kann beachtlich sein je nach Gerät - ich habe das 
schmerzlicherweise erst bemerkt wo ich einige Hifi-Teile schon verkauft 
hatte.

Georg A. schrieb:
> Stattdessen kaufen die Leute, deren Hirn eben gerade noch reicht,
> Zahnräder zu verstehen, die aber zuviel Geld haben, lieber Uhren mit
> Tourbillion und zig Komplikationen für >40dB€. Ja, ist nett, aber
> technisch kein Vergleich zur Werbegeschenk-Digitaluhr ...
bei Uhren ist es leider noch viel schlimmer. Ein Quartzuhr ist immer 
besser als irgendwelche mechanischen Wunderwerke und vom Preis her 
sowieso.

von Robert K. (Firma: Zombieland) (rko)


Lesenswert?

Le X. schrieb:
> Entweder das oder eben streamen.
Bei Streaming weißt Du ja nicht, ob Du ein datenreduziertes 
Ausgangsmaterial streamst oder nicht.
Ich weiß leider nicht, ob gestreamte Musikdateien auch .wav ist - alles 
andere ist schon mal datenreduziert.
Dann kommt noch die Anbindung Deiner SSD an die Hifi-Anlage hinzu und 
die Qualität Deiner SSD in Bezug auf audiophile Technik - sehr schwierig 
bzw. keine Ahnung was der Markt da wirklich hergibt.

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Peter D. schrieb:
> Ältere Stücke wurden oft lieblos von einer durchgenuddelten Platte
> gemastert

Kraftwerk Mensch Maschine, als die CD rauskam, grausam, jede LP hörte 
sich besser an.

von Johannes S. (Gast)


Lesenswert?

Letztes WE habe ich auch mal wieder nach langer Zeit für Party 
aufgelegt. Früher 500 LPs und danach noch viele CDs und dicke Boxen 
durch die Gegend gekarrt. Diesmal nur PC eingepackt und wollte alles 
über iTunes Konto machen.
Blöd das es vor Ort kein Internet gab, selbst mein iPhone  hatte Null 
Empfang. Dann im angeschlagenen Zustand doch noch einen Androiden, der 
draußen vor der Tür liegen musste, zum Tethering überreden können und 
Abend/Nacht war gerettet 😃
Moral von der Geschicht? Keine, oder vielleicht vorher nach Internet 
fragen. Aber auch wenn iTunes und Co vielleicht Semiprofessionell sind, 
das ist schon geil das auf Zuruf nahezu alles in Sekunden verfügbar ist.
Wg Topic: eine Bandmaschine ist da mit dem rein sequentiellen Zugriff 
sehr ungeeignet für solche Einsätze, eine B77 habe ich abgegeben weil 
die doch nur rumstand.

von Karl B. (gustav)


Lesenswert?

Hi,
meine letzte Tonbandaufnahme habe ich nur gemacht, weil die 
PC-Aufnahme-Software keine Hinterbandkontrolle ermöglicht. Und 
Wiedergabekopf auf FX und zusammenführen am Mischpult. Ganz 
kontinuierlich einstellbare Echo-Effekte, die ich live nicht ohne extra 
"Echoplex" hinkriege. Das Aufrauschen am Ende ist ja für den Effekt 
gewollt. Mit Band mit Hinterbandkontrolle geht das ganz easy.
Die Zeiten, wo man gezwungen war, den günstigsten Moment zum Drücken des 
Aufnahmeknopfs beim Tonbandgerät oder Kassettenrekorder bei laufendem 
Radioprogramm nur nicht zu verpassen, sind ja dank Podcasts und "live 
über Internet" der meisten (Nnoch-)UKW Sender vorbei.

Aber einen Bestand an alten Bändern zu digitalisieren, dafür reicht ein 
gutes semiprofessionelles Bandgerät allemal. So groß ist die Auswahl an 
Geräten ja nicht mehr. Da merkt man aber auch, wie verbrummt die alten 
Aufnahmen sind. Per Software kann man da noch etwas rauskitzeln.
Aber die Schmierbänder, die damals mit besonders guten Laufeigenschaften 
und geringerem Bandabrieb umworben wurden, sind ein echtes Ärgernis, 
weil die einem die ganze Maschine versauen können. Dabei sind LGS26-er 
noch fast taufrisch. Und Chrom-Dioxid gab es für Schnürsenkel afaik doch 
garnicht. Da lässt die Magnetisierung aber kräftig nach. Und Reineisen. 
Heute alles Fremdworte.
Frage bleibt, wie lange hält die Magnetisierung einer externen HDD oder 
die Datenhaltung bei SSD.
WDR ist ja mit der ersten Stufe der Digitalisierung des Tonarchivs so um 
1990 herum auch auf die Nase gefallen und musste sich was Spezielles 
einfallen lssen.

ciao
gustav

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.