Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik FY6600 Sweep Sync


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von pegel (Gast)


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Hi,

ich versuche gerade ein Bode Plot mit dem DS1054 und dem FY6600 wie hier 
gezeigt nach zu vollziehen.

https://www.youtube.com/watch?v=uMH2hGvqhlE

Weiss jemand wie ich dem FY6600 ein Signal entlocken kann das den Sweep 
Anfang markiert um das Oszi zu triggern?
Der Sync Ausgang vom FY6600 funktioniert leider nicht so wie der im 
Video ab 6:00.
Versuche mit Burst haben Einfluss auf einzelne Impulse, aber nicht auf 
die Sweep Funktion. Jedenfalls habe ich es nicht geschafft.

Kann mir jemand etwas dazu sagen?

Danke.

von pegel (Gast)


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Ich sehe gerade das auch schon andere darüber nachgedacht haben.

https://www.eevblog.com/forum/testgear/feeltech-fy6600-60mhz-2-ch-vco-function-arbitrary-waveform-signal-generator/msg1370026/#msg1370026

"I rather hope they'll offer a revised unit with external reference 
input and a sweep ramp output."

Da war ich vielleicht doch zu schnell beim Kauf.

von Manuel F. (dobby)


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pegel schrieb:
> ich versuche gerade ein Bode Plot mit dem DS1054 und dem FY6600 wie hier
> gezeigt nach zu vollziehen.

Ich weiß der Beitrag ist schon älter aber ich habe es mit dem FY6900 
gemacht und das funktioniert auch beim FY6600.

von Bernd (Gast)


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Manuel F. schrieb:
> aber ich habe es mit dem FY6900
> gemacht und das funktioniert auch beim FY6600.
Sehr schön für dich!
Aber die Frage lautete: Wie macht man es?

Im verlinkten Video wird m.E. einfach auf den Sprung im Signal 
getriggert. Evtl. kann man sich auf dem zweiten Kanal des Generators ein 
Rechteck mit der Sweeprate ausgeben lassen. Dort könnte man dann auch 
drauf triggern. Den möglichen Zeitversatz kann man auch am Scope 
ausgleichen, wichtig ist, das beide Kanäle synchron bleiben.

von Manuel F. (dobby)


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Bernd schrieb:
> Sehr schön für dich!

Na Na Na, Freundlich bleiben!

Ich habe wahrscheinlich meinen Beitrag etwas komisch formuliert. Die 
Frage war eigentlich ob noch Interesse daran besteht. Da hab ich die 
Frage wohl vergessen. Es ist ja auch schon spät. Also schreibe ich 
morgen mal ausführlich wie es funktioniert. Hatte auch schon überlegt 
ein Video darüber zu machen da ich auch lange überlegt habe.

Fortsetzung folgt morgen...

von HP (Gast)


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Mit einem HP8116A wäre das nicht passiert.
Ganz ohne Tricks und Zauberei. Einfach so.

Beitrag #6685762 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Manuel F. (dobby)


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HP schrieb:
> Mit einem HP8116A wäre das nicht passiert.
> Ganz ohne Tricks und Zauberei. Einfach so.

Wie ich solche Kommentare mag. :)

1. Ich möchte mal stark bezweifeln, dass es mit einem HP8116A einfacher 
ist als mit einem FY6900. Aber den Beweis kannst du gerne erbringen.

2. Es ist doch gerade der Reiz für manche vom Problem zur Lösung zu 
kommen. Ich z.B. bin auf dem Weg zur Lösung auf ein paar Besonderheiten 
gestoßen die ich nicht hinterfragt hätte wenn es auf Anhieb geklappt 
hätte.

3. Ich denke nicht jeder hat Lust für einen fast 40 Jahre alten Schinken 
ein Haufen Geld auszugeben. Verstehe mich nicht falsch, ich bin selbst 
ein Freund von alten HP Geräten und habe auch genug hier rum stehen. 
Aber man sollte nicht prinzipiell solche Geräte wie den FY6900 
verteufeln gerade für den Hobbybereich.

Über die Signalqualität und die Spezifikationen brauchen wir uns jetzt 
auch nicht auslassen das wurde in anderen Foren genug getan und wir sind 
uns wahrscheinlich einig das es einem HP Gerät nicht das Wasser reichen 
kann. Aber man muss eben den Preis sehen und für den ist es vollkommen 
in Ordnung.

von Manuel F. (dobby)


Angehängte Dateien:

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So jetzt mal zum Eingemachten.

Es gibt mehrere Möglichkeiten je nachdem ob man ein Analog-Oszi oder ein 
DSO benutzt. Aber hier wurde ja konkret nach dem FY6900 in Kombination 
mit dem DS1054Z gefragt.

1. Am FY6900 auf CH2 stellt man eine positive Rampe mit 5V ein. (Bild 1) 
Die eingestellte Frequenz der Rampe entspricht der Wobbelzeit. Das heißt 
1Hz -> 1s, 10Hz -> 0,1s usw.

2. Am FY CH1 stellt man eine Sinuskurve ein und die entsprechende 
Spannung die man als Eingangsspannung für das Testobjekt haben möchte.

3. Danach am FY in das Modulationsmenü gehen (Taste MOD)

4. Dort Modus (MODE) auf "FM" und Quelle (SOUR) "CH2" wählen. (Bild 2) 
Zur Frequenzeinstellung gleich mehr...

5. CH2 FY6900 mit CH4 am DS1054 verbinden und Trigger auf CH4 und 
fallende Flanke und Zeitbasis auf 100ms einstellen.

6. Ausgang des Testobjekts auf CH1 DS1054 legen. Dann sollte sich Bild 3 
ergeben. (Ich habe den Triggerpunkt auf das den ersten Teilstrich von 
Links gestellt. Das entspricht dem Startpunkt des Wobbeldurchlaufs)

7. Jetzt kann man die Nulllinie von CH1 noch an den unteren 
Bildschirmrand schieben, im Menü "Acquire" den Modus auf Peak stellen 
und im Menü "Display" den Typ auf Dots stellen. Dann ergibt sich Bild 4.

So jetzt noch ein paar Worte zur Frequenzeinstellung. Im Modulationsmenü 
des FY kann man die Frequenz (FREQ) und den Hub (BIAS) verstellen. Die 
Frequenz ist die Mittenfrequenz des Wobbeldurchlaufs und der Hub die 
Frequenzvariation um die Mittenfrequenz. D.h. wenn ich die Frequenz auf 
100kHz einstelle und den Hub (BIAS) auf 1kHz dann läuft der FY von 99kHz 
beginnend bis 101kHz. Bild 4 zeigt einen Wobbeldurchlauf mit einem BIAS 
von 2kHz und Bild 5 mit einem BIAS von 10kHz.

Wenn man jetzt die Wobbelzeit auf 10Hz stellt dann muss man natürlich 
die Zeitbasis auf 10ms stellen und eventuell den Triggerpunkt wieder an 
den linken Bildrand stellen.

Auf den Bildern ist übrigens ein Quarzfilter mit 4433,619 kHz gemessen 
worden.

So ich hoffe ich konnte weiterhelfen.

PS: Es ist zu empfehlen die Speichertiefe des DS1054 möglichst niedrig 
einzustellen.

: Bearbeitet durch User
von HP (Gast)


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> es mit einem HP8116A einfacher ist als mit einem FY6900

Ei gewiss.
Mode auf: I.SWP, dann einfach Startfrequenz (z.B. 100 mHz),
Endfrequenz (z.B. 69 MHz) und Sweeptime einstellen.
Das geht alles einfach per (u.U mehrfachen) Knopfdruck und
ganz ohne die Konsultation irgendwelcher Menues.
Externen Oszitrigger an den dafuer vorgesehenen
Triggerausgang anschliessen.
Je nach Lust und Laune kann man dann 1x oder auch mehrfach sweepen.
Aufpassen muss man nur, weil beim Trigger 2 Impulse herauskommen.
Einer beim Start, und einer wenn der Sweep fertig ist.
Da muss man dann u.U am Oszi mit Hold-Off ein wenig nachhelfen.
Einen Plotter freut das, weil der dann Stift hochhebt.

Und: Der 8116A sweept uebrigens logarithmisch.
Sonst wuerde ein Durchlauf von 100 mHz bis 50 MHz auch reichlich
komisch aussehen.
Wenn man will, kann man den Markenausgang mit dem 2. Oszikanal
verbinden und sich dort eine Marke fuer die gewuenschte(n)
Frequenz(en) erzeugen.

Nebenbei kann man noch die Empfindlichkeit eines Empfaengers
messen, weil der 8116A eben keine weitgehend unabgeschirmte
Wellenschleuder ist.

Ich moechte und werde jedenfalls nicht tauschen.
Einen 2-kanaligen DDS-Funktionsgenerator von HP haette ich auch noch.
Da braucht man zum Einstellen definitiv laenger.

von Knalltüte (Gast)


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Hier geht es aber nicht um HP, sondern um den FY6600, bezw. den 
Nachfolger FY6900!

Dass hier immerwieder solche Angeber auftauchen müssen, die nach dem 
Motto ätsch, bätsch, ich habe den Grössten, ihren Müll hier abladen.

von Manuel F. (dobby)


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HP schrieb:
> Ich moechte und werde jedenfalls nicht tauschen.

Sollst du auch nicht. Es ging ja hier auch nicht um Vorzüge und 
Nachteile des HP im Vergleich zum FY sondern um die prinzipielle 
Funktion.

HP schrieb:
> Und: Der 8116A sweept uebrigens logarithmisch.

Das kann der FY auch je nachdem was man für eine Kurve im CH2 einstellt. 
Man kann auch über eine Dreieckkurve vorwärts und rückwärts Wobbeln um 
die Verzerrung der Kurve durch die Wobbelgeschwindigkeit zu beurteilen.

HP schrieb:
> Ei gewiss.
> Mode auf: I.SWP, dann einfach Startfrequenz (z.B. 100 mHz),
> Endfrequenz (z.B. 69 MHz) und Sweeptime einstellen.

Das gleiche tue ich auch nur das ich noch einmal zusätzlich auf den 
Knopf "MOD" drücken muss. Sehe da jetzt keine exorbitante Komplexität im 
Vergleich zu dem HP.

HP schrieb:
> Nebenbei kann man noch die Empfindlichkeit eines Empfaengers
> messen, weil der 8116A eben keine weitgehend unabgeschirmte
> Wellenschleuder ist.

Da gebe ich dir natürlich recht.

Wie schon oben gesagt will ich kein HP oder FY Bashing anzetteln. Es 
gibt persönliche Vorlieben und technische und finanzielle Gründe welche 
Geräte eingesetzt werden.

von Manuel F. (dobby)


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Knalltüte schrieb:
> Hier geht es aber nicht um HP, sondern um den FY6600, bezw. den
> Nachfolger FY6900!
>
> Dass hier immerwieder solche Angeber auftauchen müssen, die nach dem
> Motto ätsch, bätsch, ich habe den Grössten, ihren Müll hier abladen.

Ich hätte es zwar nicht so drastisch ausgedrückt aber JA. :)

von HP (Gast)


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> Das kann der FY auch je nachdem was man für eine Kurve im CH2 einstellt.

Du hast logarithmisch scheinbar nicht richtig verstanden.

So ein 8116A kann das ueber mehr als 10 Dekaden in einem Stueck.
Das kann man nicht einfach per "lineaerer" Modulation.
Spaetestens die DACs und ADCs mit ihren begrenzten Aufloesungen
die da im Signalweg sitzen, verhindern das.

> ich habe den Grössten

Mein Groesster ist 19" breit, etwa 3 HE hoch, 80 cm lang
und wiegt ca. 30 kg. Und ist natuerlich auch HF-dicht.

> ihren Müll hier abladen

Die Einzigen die ihren Muell in D abladen, sind die Chinesen.
So etwas kann man einfach nicht als "Messgeraet" verkaufen.

Mein oertlicher Aldi hat mal 830er Multimeter als
"Spannungspruefer" verkauft. Das kommt dann so etwa hin.

von Manuel F. (dobby)


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HP schrieb:
> Du hast logarithmisch scheinbar nicht richtig verstanden.

Dann erhelle mich bitte mit deiner Weisheit. Aber ich glaube nicht daß 
ich etwas neues erfahre.

HP schrieb:
> So ein 8116A kann das ueber mehr als 10 Dekaden in einem Stueck.
> Das kann man nicht einfach per "lineaerer" Modulation.
> Spaetestens die DACs und ADCs mit ihren begrenzten Aufloesungen
> die da im Signalweg sitzen, verhindern das.

Was bitte haben die ADC's damit zutun? Das passiert alles vor den ADC's. 
Ich glaube du verwechselst die horizontale mit der vertikalen 
logarithmischen Achse. Oder du musst mal einen Lehrgang in Sachen DDS 
machen. Ob du es glaubst oder nicht der FY kann das über den ganzen 
Frequenzbereich.

HP schrieb:
> Mein Groesster ist 19" breit, etwa 3 HE hoch, 80 cm lang
> und wiegt ca. 30 kg. Und ist natuerlich auch HF-dicht.

Und damit kann man pinkeln alle Achtung mein Freund. Respekt! Aber für 
Frauen sind 3HE sicherlich unangenehm.

HP schrieb:
> Die Einzigen die ihren Muell in D abladen, sind die Chinesen.
> So etwas kann man einfach nicht als "Messgeraet" verkaufen.

Streng genommen ist es ja auch kein Messgerät. Wenn man mal den 
Frequenzzähler als Zugabe außen vor lässt.

So jetzt haben ich den Troll aber genug gefüttert. Lass bitte deinen 
Frust woanders raus.

: Bearbeitet durch User
von Manuel F. (dobby)


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Manuel F. schrieb:
> D.h. wenn ich die Frequenz auf 100kHz einstelle und den Hub (BIAS) auf
> 1kHz dann läuft der FY von 99kHz beginnend bis 101kHz.

Da habe ich Käse erzählt ist mir gerade so aufgefallen.

Der Hub gibt die Frequenzspanne an über die gewobbelt wird. Das heißt 
bei einer Einstellung von 100kHz Frequenz und 1kHz Hub wird der Bereich 
von 99,5kHz bis 100,5kHz gewobbelt.

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